Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Moderator: Moderatoren

Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Schlawiner
Kampfschrauber
Beiträge: 580
Registriert: 2011-01-12 14:33:55
Wohnort: Hattingen an der Ruhr, im Wald

Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#1 Beitrag von Schlawiner » 2013-03-27 20:20:58

Hallo Leute,

auf Wunsch mehrerer Anfragen hier die ausführliche Erklärung. Reingekniet habe ich mich nur ins Auto, Fett am Knie ist Mist. Den Text habe ich Kollegen Trecker geschrieben. Ich hoffe er hilft ein wenig weiter. Physik des Schalls gibt es an der Uni oder FH. Ich will und kann es nicht erklären da ich es selbst nie richtig verstanden habe. Nur so viel Schall des Antriebes wird auf das Blech übertragen. Das Blech schwingt und erzeugt Körperschall. Dieser überträgt sich dann an das Innere der Kabine und erzeugt Raumschall. Das muss reichen. Bilder gibt es keine, da war keine Zeit für.

Also viel Spaß beim Lesen und basteln.

Als erstes baust Du den kompletten Fahrgastraum auseinander. Dann alles reinigen und entfetten. Die Roststellen werden geschweißt oder geschliffen oder mit Rostumwandler bearbeitet oder alle Drei Geschichten, je nach Notwendigkeit. Achtung hier Fertan (Rostumwandler) nur auf geraden Flächen benutzen. Das Zeug muss passiviert werden und in den Ritzen ist es schlecht machbar. Ohne Passivierung fällt die Kiste schneller auseinander als sie zusammengebaut werden kann. Ich habe da leidliche Erfahrungen an Ducatos gemacht.
Am besten mal hier schauen:
http://www.korrosionsschutz-depot.de/sh ... opper.html
Wenn dieser Schritt erledig ist und wieder alles gereinigt und entfettet wurde trage ich eine Schicht Owatrol auf (http://www.korrosionsschutz-depot.de/sh ... Liter.html). Wenn nach 10 min angetrocken noch eine Schicht Owatrol oder direkt Brantho 3 in 1 (http://www.korrosionsschutz-depot.de/sh ... 750ml.html). Brantho kann auch mit Owatrol vermischt werden, das gibt dann eine schönere Oberfläche. Hier ist das aber zweitrangig. Brantho 3 in 1 sollte dann min. 24 Stunden ablüften. Dann folgt die Arbeit die keinen Spaß macht. Es muss Schwerschicht aufgetragen werden. Hier hast Du drei Möglichkeiten. Erstens Bitumenmatten. Günstig zu besorgen aber viele Nachteile. Im Sommer laufen diese Matten aus, d.h. der Bitumen verteilt sich in der Karosse. Im Winter wird es steinhart und reißt da es die Temperaturschwankungen nicht aushält. Wasser kann eigentlich immer dahinter kriechen. Als zweite Möglichkeit bietet sich Alubutyl an. das ist eine Kunststoffschicht welche mit Aluminium ausgesteift ist. Auf geraden Flächen gut zu gebrauchen. Allerdings auch schlecht formbar und das teuerste Material. Also bleibt noch Möglichkeit drei. Diese habe ich verwendet. Preislich liegst Du zwischen Bitumen und Alubutyl und das Zeug ist formbar so wie Du es willst. Es ist auch ein Kunststoff mit Klebeschicht die allerdings Wärme benötigt. Der Hersteller gibt eine Verarbeitungstemperatur von 20-25 °C an. Ich habe bei Minusgraden gearbeitet mit Hilfe eines Heißluftföns, ging wunderbar. Beziehbar ist das Zeug hier:
http://www.automobile-daemmstoffe.de/pa ... chicht.php

Ob Du nun 2kg oder 4kg/m2 verwendest musst Du selbst entscheiden. Ich habe 2kg verwendet. Wenn ich noch mehr Dämmung haben möchte kann ich noch was darüber kleben. Die Schwerschicht setzt die Schwingung des Bleches in andere Bereiche. Fachlich richtig ist der Körperschall wird verkleinert. Durch diesen Körperschall wird dann der Raumschall erzeugt, der uns oder den Damen auf die Nerven geht. Du kannst allerdings so viel Schwerschichtkleben wie Du möchtest. Irgendwann schwingt jedes Blech. Das wie und warum das geschieht füllt Bücher und ich habe trotz Studium der Verfahrenstechnik immer noch keine einfache Erklärung zum Schall gehört. Aber zurück zum Thema.
Die Schwerschicht ist auf allen Blechen aufgebracht................erst mal ein Bier trinken.

Dann kommt Schritt 2:
Da wir nicht ausschließen können in der Schwerschicht keine Spalten zu haben in welchen Wasser auch Luftfeuchtigkeit sich niederschlägt, habe ich das ganze Zeug mit Brantho 3 in 1 dick ein gepinselt. Vor allem an den Übergängen und Sicken. Unsere Laster haben nämlich oft die Eigenschaft nach der Dämmung zu rosten wie der Teufel. Wenn das Zeug trocken ist, kannst Du die Innenraumdämmung aufbringen. Ich habe es mir einfach gemacht uns sie an die Originale Verkleidung geklebt. Verwendung fand dieses Material in der Stärke 15mm

http://www.automobile-daemmstoffe.de/pa ... emmung.php

Die Seite zur Schwerschicht/Brantho 3 in 1 habe ich dick mit Fluidfilm besprüht, ebenso das Brantho 3 in 1. Hat den Vorteil, ich kann die Innenraumdämmung immer entfernen und habe zusätzlich noch ein stark kriechendes Öl welches Wasser verdrängt als Trennschicht. Im Falle aller Fälle, Wasser und / oder Rost wird die Fettschicht erneuert. Das Zeug kriecht wirklich in jede Ritze und vertreibt die Feuchtigkeit.
Die Innenraumdämmschicht nimmt dann den Raumschall auf und minimiert ihn. Jedoch ist egal was Du treibst. Leise werden die Kisten nie. Was man allerdings sagen kann, viel hilft viel vor allem bei den einzelnen Schichtdicken.
Zu guterletzt habe ich noch den Motorraum gedämmt, grundsätzlich selbe Vorgehensweise. Schwerschicht dann Dämmschicht. Die Schicht aus Fluidfilm kannst Du allerdings hier vergessen. Der Motordämmstoff muss direkt auf die Schwerschicht, lackiert oder unlackiert geklebt werden. Klar Kopfüber auf Fett hält es sich schlecht. Verwendet habe ich hier dieses Material.

http://www.automobile-daemmstoffe.de/pa ... emmung.php

Das Zeug ist Hitzebeständig. Allerdings warte ich bei dieser Schicht wirklich noch bis es wärmer wird, da ich dem Kleber nicht traue.

In meinem Kleinen wurden folgende Teile beklebt:

Türen komplett (Schwerschicht)
Spritzwand innen und im Motorraum (Schwerschicht und Dämmmatten)
Motorhaube von innen (Schwerschicht und Dämmmatten)
Heckblech der Karosse (Schwerschicht und Dämmmatten)
der gesamte Bodenbereich inklusive Kotflügel und Holzbretter (Schwerschicht und Dämmmatten)

Das Dach habe ich außen vor gelassen, da hat der Vorbesitzer schon Zeit und Mühe investiert.
Übrigens macht es Sinn, bei so einer Aktion auch gleich die Hohlraumkonservierung durchzuführen. Hier bietet sich Mike Sanders oder das Set von Fluidfilm an.

Das Dämmzeug für die Kiste hat ca. 470€ gekostet. Plus 2 Dosen 3in 1 einen halben Liter Owatrol und 6 Dosen Fluidfilm.

eine Schallmessung wird in den nächsten Wochen durchgeführt. dann habe ich Zahlen.




So ich hoffe das hilft weiter.

LG Peter

Benutzeravatar
Transporter
abgefahren
Beiträge: 3381
Registriert: 2007-07-06 22:45:26
Kontaktdaten:

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#2 Beitrag von Transporter » 2013-03-28 13:07:45

Hallo.

Hier nochmal der durchaus intressante Text, in einer Art, das er einem nicht vor den Augen verschwimmt...

Grüße,

Transporter

------------------------------------------
Text von Schlawiner:

Als erstes baust Du den kompletten Fahrgastraum auseinander. Dann alles reinigen und entfetten. Die Roststellen werden geschweißt oder geschliffen oder mit Rostumwandler bearbeitet oder alle Drei Geschichten, je nach Notwendigkeit. Achtung hier Fertan (Rostumwandler) nur auf geraden Flächen benutzen. Das Zeug muss passiviert werden und in den Ritzen ist es schlecht machbar. Ohne Passivierung fällt die Kiste schneller auseinander als sie zusammengebaut werden kann. Ich habe da leidliche Erfahrungen an Ducatos gemacht.
Am besten mal hier schauen:
http://www.korrosionsschutz-depot.de/sh ... opper.html
Wenn dieser Schritt erledig ist und wieder alles gereinigt und entfettet wurde trage ich eine Schicht Owatrol auf (http://www.korrosionsschutz-depot.de/sh ... Liter.html). Wenn nach 10 min angetrocken noch eine Schicht Owatrol oder direkt Brantho 3 in 1 (http://www.korrosionsschutz-depot.de/sh ... 750ml.html). Brantho kann auch mit Owatrol vermischt werden, das gibt dann eine schönere Oberfläche. Hier ist das aber zweitrangig. Brantho 3 in 1 sollte dann min. 24 Stunden ablüften. Dann folgt die Arbeit die keinen Spaß macht. Es muss Schwerschicht aufgetragen werden. Hier hast Du drei Möglichkeiten. Erstens Bitumenmatten. Günstig zu besorgen aber viele Nachteile. Im Sommer laufen diese Matten aus, d.h. der Bitumen verteilt sich in der Karosse. Im Winter wird es steinhart und reißt da es die Temperaturschwankungen nicht aushält. Wasser kann eigentlich immer dahinter kriechen. Als zweite Möglichkeit bietet sich Alubutyl an. das ist eine Kunststoffschicht welche mit Aluminium ausgesteift ist. Auf geraden Flächen gut zu gebrauchen. Allerdings auch schlecht formbar und das teuerste Material. Also bleibt noch Möglichkeit drei. Diese habe ich verwendet. Preislich liegst Du zwischen Bitumen und Alubutyl und das Zeug ist formbar so wie Du es willst. Es ist auch ein Kunststoff mit Klebeschicht die allerdings Wärme benötigt. Der Hersteller gibt eine Verarbeitungstemperatur von 20-25 °C an. Ich habe bei Minusgraden gearbeitet mit Hilfe eines Heißluftföns, ging wunderbar. Beziehbar ist das Zeug hier:
http://www.automobile-daemmstoffe.de/pa ... chicht.php

Ob Du nun 2kg oder 4kg/m2 verwendest musst Du selbst entscheiden. Ich habe 2kg verwendet. Wenn ich noch mehr Dämmung haben möchte kann ich noch was darüber kleben. Die Schwerschicht setzt die Schwingung des Bleches in andere Bereiche. Fachlich richtig ist der Körperschall wird verkleinert. Durch diesen Körperschall wird dann der Raumschall erzeugt, der uns oder den Damen auf die Nerven geht. Du kannst allerdings so viel Schwerschichtkleben wie Du möchtest. Irgendwann schwingt jedes Blech. Das wie und warum das geschieht füllt Bücher und ich habe trotz Studium der Verfahrenstechnik immer noch keine einfache Erklärung zum Schall gehört. Aber zurück zum Thema.
Die Schwerschicht ist auf allen Blechen aufgebracht................erst mal ein Bier trinken.

Dann kommt Schritt 2:
Da wir nicht ausschließen können in der Schwerschicht keine Spalten zu haben in welchen Wasser auch Luftfeuchtigkeit sich niederschlägt, habe ich das ganze Zeug mit Brantho 3 in 1 dick ein gepinselt. Vor allem an den Übergängen und Sicken. Unsere Laster haben nämlich oft die Eigenschaft nach der Dämmung zu rosten wie der Teufel. Wenn das Zeug trocken ist, kannst Du die Innenraumdämmung aufbringen. Ich habe es mir einfach gemacht uns sie an die Originale Verkleidung geklebt. Verwendung fand dieses Material in der Stärke 15mm

http://www.automobile-daemmstoffe.de/pa ... emmung.php

Die Seite zur Schwerschicht/Brantho 3 in 1 habe ich dick mit Fluidfilm besprüht, ebenso das Brantho 3 in 1. Hat den Vorteil, ich kann die Innenraumdämmung immer entfernen und habe zusätzlich noch ein stark kriechendes Öl welches Wasser verdrängt als Trennschicht. Im Falle aller Fälle, Wasser und / oder Rost wird die Fettschicht erneuert. Das Zeug kriecht wirklich in jede Ritze und vertreibt die Feuchtigkeit.
Die Innenraumdämmschicht nimmt dann den Raumschall auf und minimiert ihn. Jedoch ist egal was Du treibst. Leise werden die Kisten nie. Was man allerdings sagen kann, viel hilft viel vor allem bei den einzelnen Schichtdicken.
Zu guterletzt habe ich noch den Motorraum gedämmt, grundsätzlich selbe Vorgehensweise. Schwerschicht dann Dämmschicht. Die Schicht aus Fluidfilm kannst Du allerdings hier vergessen. Der Motordämmstoff muss direkt auf die Schwerschicht, lackiert oder unlackiert geklebt werden. Klar Kopfüber auf Fett hält es sich schlecht. Verwendet habe ich hier dieses Material.

http://www.automobile-daemmstoffe.de/pa ... emmung.php

Das Zeug ist Hitzebeständig. Allerdings warte ich bei dieser Schicht wirklich noch bis es wärmer wird, da ich dem Kleber nicht traue.

In meinem Kleinen wurden folgende Teile beklebt:

Türen komplett (Schwerschicht)
Spritzwand innen und im Motorraum (Schwerschicht und Dämmmatten)
Motorhaube von innen (Schwerschicht und Dämmmatten)
Heckblech der Karosse (Schwerschicht und Dämmmatten)
der gesamte Bodenbereich inklusive Kotflügel und Holzbretter (Schwerschicht und Dämmmatten)

Das Dach habe ich außen vor gelassen, da hat der Vorbesitzer schon Zeit und Mühe investiert.
Übrigens macht es Sinn, bei so einer Aktion auch gleich die Hohlraumkonservierung durchzuführen. Hier bietet sich Mike Sanders oder das Set von Fluidfilm an.

Das Dämmzeug für die Kiste hat ca. 470€ gekostet. Plus 2 Dosen 3in 1 einen halben Liter Owatrol und 6 Dosen Fluidfilm.

eine Schallmessung wird in den nächsten Wochen durchgeführt. dann habe ich Zahlen.
Uebertragungswagen Filmarchiv:
http://www.youtube.de/user/uebertragungswagen

Benutzeravatar
urologe
abgefahren
Beiträge: 2862
Registriert: 2006-10-03 10:10:27
Wohnort: Südostbayern

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#3 Beitrag von urologe » 2013-03-28 14:41:24

hallo Peter,

wie stark und wie lange riecht das dann im Führerhaus ?
und vor allem , fängt das bei jedem warmen Sonnentag wieder neu an,
oder ist so nach drei Wochen endgültig Ruhe (im doppelten Sinn) ?
Gruß
Ralf
Vorsorge tut gut - KAT fahren
Amour de Deutz

Benutzeravatar
Da PAN
Überholer
Beiträge: 272
Registriert: 2006-10-03 12:20:13
Wohnort: Berlin

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#4 Beitrag von Da PAN » 2013-03-28 16:31:47

Hallo,

noch eine kleine Ergänzung von mir. Ich habe damals mit denen von ADMS telefoniert, als ich ähnliches plante und die sagten mir, dass die Schwerschicht nicht vollflächig aufgebracht werden muss, sondern dass pro Wand-/Deckensegment ein mittig angebrachtes Element ausreicht. Ich habe dieses Elemente mit ca. einem Viertel der Fläche des Segments ausgelegt. Hat gut funktioniert. Darüber habe ich dann die Innenraumdämmung geklebt. Wände und Decke sind seit einiger Zeit fertig, der Boden steht noch aus.

Gruß
Henry

Benutzeravatar
Schlawiner
Kampfschrauber
Beiträge: 580
Registriert: 2011-01-12 14:33:55
Wohnort: Hattingen an der Ruhr, im Wald

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#5 Beitrag von Schlawiner » 2013-03-28 18:57:52

urologe hat geschrieben:hallo Peter,

wie stark und wie lange riecht das dann im Führerhaus ?
und vor allem , fängt das bei jedem warmen Sonnentag wieder neu an,
oder ist so nach drei Wochen endgültig Ruhe (im doppelten Sinn) ?
Gruß
Ralf
Hallo Ralf,

was genau meinst Du mit riechen im Fahrerhaus?

LG Peter

Benutzeravatar
urologe
abgefahren
Beiträge: 2862
Registriert: 2006-10-03 10:10:27
Wohnort: Südostbayern

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#6 Beitrag von urologe » 2013-03-28 19:31:35

nun , ein kleiner Spritzer WD40 riecht im Führerhaus schon unangenehm genug,
ich denke , das muß doch bei der kompletten Owatrolisierung der Irrsinn schlechthin sein....
zumindest für kurze Zeit.
Vorsorge tut gut - KAT fahren
Amour de Deutz

Benutzeravatar
Schlawiner
Kampfschrauber
Beiträge: 580
Registriert: 2011-01-12 14:33:55
Wohnort: Hattingen an der Ruhr, im Wald

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#7 Beitrag von Schlawiner » 2013-03-29 16:34:07

Hallo Ralf,

der Geruch wird weniger. Allerdings riecht es mehr nach Fluidfilm und 3in1. Allerdings schon sehr viel weniger als letzte Woche.


Die ersten Messwerte der Schallmessung liegen auch vor.

Standgeräusch im max.71dBa (kalte Maschine), Motor warm 67 dB(A)
Landstraßenfahrt bis 80 km/h, 67-83,4 dB(A) je nach Drehzahl
Landstraßenfahrt 80-90km/h max 84,1dB(A)
Beschleunigen in sehr hohe Drehzahlbereiche max. 85dB(A)

Das sieht sehr gut aus, wenn man bedenkt, dass vorher ein Gespräch ab 60km/h nicht mehr möglich war.

Morgen steht dann Autobahn an. mal sehen welche Werte sich dort ergeben.

LG Peter

Benutzeravatar
Schlawiner
Kampfschrauber
Beiträge: 580
Registriert: 2011-01-12 14:33:55
Wohnort: Hattingen an der Ruhr, im Wald

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#8 Beitrag von Schlawiner » 2013-03-30 18:04:33

so, Autobahnprüfung beendet. Der Schallpegel bewegte sich bei konstant 89km/h zwischen 81 und 83,2dB(A)
Der Mittelwert über die Strecke, vom Messgerät errechnet 82,1dB(A).
Fahrstrecke A43 von Herne nach Wuppertal. Also Scheißbelag auf der Straße und Bergfahrten inbegriffen.

LG Peter

Benutzeravatar
urologe
abgefahren
Beiträge: 2862
Registriert: 2006-10-03 10:10:27
Wohnort: Südostbayern

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#9 Beitrag von urologe » 2013-03-30 18:13:23

ja Peter,
jetzt kommt von Allen, die nicht mehr zu beantwortende Frage :
wie wars vorher ?
sonst ist es genau so subjektiv , wie die Behauptung , vorher wars viel lauter....
:angel:
LG
Ralf
Vorsorge tut gut - KAT fahren
Amour de Deutz

Benutzeravatar
urologe
abgefahren
Beiträge: 2862
Registriert: 2006-10-03 10:10:27
Wohnort: Südostbayern

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#10 Beitrag von urologe » 2013-03-31 10:53:52

aber das Wunschdenken färbt die Wahrnehmung :angel:
Vorsorge tut gut - KAT fahren
Amour de Deutz

Benutzeravatar
TobiasXY
Forumsgeist
Beiträge: 5524
Registriert: 2012-01-30 0:22:40
Wohnort: Bawü

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#11 Beitrag von TobiasXY » 2013-03-31 11:43:10

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... =33&t=7064

Der Axel hatte bei seinem 1113 mal gemessen und da kamen deutlich höhere Werte raus..

Grüße

Benutzeravatar
Schlawiner
Kampfschrauber
Beiträge: 580
Registriert: 2011-01-12 14:33:55
Wohnort: Hattingen an der Ruhr, im Wald

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#12 Beitrag von Schlawiner » 2013-03-31 17:02:07

genau diese Werte hatte ich auch im Kopf. Mit dem Unterschied, dass der 150 PS mit Turbo noch wesentlich leiser ist als meine Vorkammergurke OM 312 ohne Turbo. Man muss allerdings so fair sein und sagen, dass die meisten störenden Geräusche vom Antrieb und nicht von der Maschine stammen. Oder sagen wir so, das wahrnehmbare Geräusch des Antriebs überlagert den Motor. Die Geräusche des Antriebs sind auch höherfrequenter, als die Maschine.

LG Peter

Benutzeravatar
Schlawiner
Kampfschrauber
Beiträge: 580
Registriert: 2011-01-12 14:33:55
Wohnort: Hattingen an der Ruhr, im Wald

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#13 Beitrag von Schlawiner » 2013-03-31 17:11:21

urologe hat geschrieben:ja Peter,
jetzt kommt von Allen, die nicht mehr zu beantwortende Frage :
wie wars vorher ?
sonst ist es genau so subjektiv , wie die Behauptung , vorher war es viel lauter....
:angel:
LG
Ralf
Hallo Ralf,

vorher war es definitiv lauter und gerappelt hat die Büchse auch mehr. Messungen gibt es keine. Jedoch sind heute Freunde von mir mit dem Mercedes gefahren und haben gefragt was nicht in Ordnung ist. Auf mein Nachfragen hin warum diese Frage haben Sie geantwortet, der Wagen ist sehr viel leiser als letztes Jahr.........................Blöd ist, dass unserer Messgerät immer unterwegs ist.

LG Peter

Benutzeravatar
urologe
abgefahren
Beiträge: 2862
Registriert: 2006-10-03 10:10:27
Wohnort: Südostbayern

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#14 Beitrag von urologe » 2013-03-31 18:37:41

hallo Peter,
ich will das auch wirklich nicht Kleinreden !!!
es ist nur eins der größten Probleme , wo Heerscharen an Audiotechnikern über Jahre in
Autofabriken beschäftigt sind , um hier und da noch ein dB vernichten zu können und wir hoffen,
in einer Wochenendaktion das zu schaffen - da komme ich immer wieder ins Grübeln und habe
richtig Schiß davor , mir sinnlos eine Rostlaube zu produzieren....
daher die Meßwert"gläubigkeit" -

ich habe einen noise-cancelling-Kopfhörer - der beeindruckt mich total :walkman: :walkman: :walkman:
statt der ganzen Kleberei nur einen intelligenten Bose-Lautsprechermix umgedreht -
:rock: Ihr seid doch die Tüftler und HiFi freaks - das wär mal richtig was Gutes :idee:

Motorgeräusch gecancelled und stattdessen Musikgenuß pur mit dem ganzen Führerhaus als Resonanzboden -

versucht es doch wenigstens mal :angel: please
LG
Ralf
Vorsorge tut gut - KAT fahren
Amour de Deutz

Benutzeravatar
Pirx
Säule des Forums
Beiträge: 16865
Registriert: 2006-10-04 20:03:38
Wohnort: Raum Stuttgart
Kontaktdaten:

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#15 Beitrag von Pirx » 2013-03-31 21:18:18

Schlawiner hat geschrieben:Mit dem Unterschied, dass der 150 PS mit Turbo noch wesentlich leiser ist als meine Vorkammergurke OM 312 ohne Turbo.
Hallo Peter!

Wie kommst Du zu der zitierten Aussage? Bloße Vermutung/subjektiver Eindruck oder hast Du dazu Belastbares?

Prinzipiell sind die Vorkammermotoren deutlich leiser bzw. angenehmer als die Direkteinspritzer (150 PS = Direkteinspritzer), das ergibt sich aus dem anderen Druckverlauf bei der Verbrennung. Allerdings ist das Auspuffgeräusch von aufgeladenen Motoren wieder leiser als von Saugmotoren, weil der Turbolader für einen gleichmäßigeren Abgasstrom (weniger pulsieren mit den einzelnen Zündungen) und weniger (Schall-) Energie im Abgas sorgt.

Was nun mehr Einfluß hat, weiß ich auch nicht. Ich würde aber der Geräuschentstehung im Zylinder mehr Bedeutung zumessen wollen als der Dämpfung des Auspuffgeräuschs. Also: der Vorkammermotor sollte IMHO leiser sein als der Direkteinspritzer.

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

Benutzeravatar
Schlawiner
Kampfschrauber
Beiträge: 580
Registriert: 2011-01-12 14:33:55
Wohnort: Hattingen an der Ruhr, im Wald

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#16 Beitrag von Schlawiner » 2013-04-01 12:04:31

Hallo Ralf,

also ne Wochenendaktion war das nicht und ich denke auch nicht, dass Du es kleinreden möchtest. Eine Woche und drei Wochenenden hat es schon gedauert und mittlerweile ärgert es mich, dass ich vorher keine Werte aufnehmen konnte, deshalb die Orientierung an den alten Werten aus dem Turbo. Richtig ist auch, das die Profis im Werk da viel Zeit und Gehirnschmalz investieren um die Karossen leiser zu bekommen. Das ist mit unserer Ausstattung nicht machbar. Da ist Dein Kopfhörer die bessere, rostunempfindlichere und wahrscheinlich auch billigere Alternative. Das was wir hier im allgemeinen basteln ist Soundtechisch die Suche der Nadel im Heuhaufen oder hat sich hier schon einer mit seinem Laster ins Soundlabor begeben? ...........Ich glaube kaum. Wir wissen alle, schwere Bleche und ein Dämmschicht aus Schaum oder Lumpenschichten machen die Kiste leiser. Wie viel leiser kann Dir wahrscheinlich keiner im Voraus sagen. Und dich denke auch die wenigsten Soundprofis in den Werkstätten haben wenig Ahnung von der Materie. Sie wissen, Schwerschicht lässt das Blech weniger schwingen und die Dämmschicht schluckt den Schall, also lass uns die Kiste auskleiden und durch das Gewicht noch 3cm tiefer legen. Das ganze Prozedere mit Schwerschicht und Dämmatten wird auch bei Neufahrzeugen durchgeführt, hier allerdings als ein Schritt von Vielen.
Wenn ich mir meine Wert betrachte und mein und das subjektive Empfinden Anderer mit zu Rate ziehe, ist die Kiste um einiges leiser und das war mir wichtig. Allerdings hätte ich gerne noch weniger Geräusche im Innenraum. Nur dann muss ich die ganze Mühle in Watte packen und mir noch einen Satz Kopfhörer beschaffen...........................oder besser einen neuen Laster kaufen.
Aber, der Motorraum ist ja noch nicht vollständig abgeschlossen. Wenn dies Aktion beendet ist, werde ich noch einmal die selben Strecken abfahren und das selbe Messgerät benutzen, dann sehen wir eine Tendenz.


Hallo Pirx,

Du hast absolut recht, dass der Vorkammermotor vom Geräusch leiser ist als der Direkteinspritzer ohne Turbo, Stichwort langsamere Verbrennung. Nur mein subjektives Empfinden und mein Gehör sagen mir, dass der Turbo leiser ist. Wenn wir das nächste mal gemeinsam auf einem Treffen stehen können wir die Kisten ja mal parallel laufen lassen. Gemessen habe ich das mal bei meinem alten Fiat Ducato, der erste war ausgerüstet mit einem Vorkammermotor, der folgende ein Turbo aufgeladener Direkteinspritzer, beide selbes Baujahr. Im Standgeräusch und im Fahrbetrieb war der Turbo im Innenraum 10-15db(A) leiser. Einziger baulicher Unterschied zwischen beiden war, im Turbo ist eine Hitzeschutzmatte an der Spritzwand montiert. Als Bärbel, Du und Roman vor zwei Jahren bei Heinz ankamt, haben ich mir Gedanken gemacht was an meiner Kiste falsch läuft da sie vom Motor her so laut ist. Jedoch steht für mich das Motorengeräusch an zweiter Stelle. Ich denke der Hauptlärm kommt vom Antrieb und diese hochfrequenten Geschichten zu beseitigen wird ein Problem.



LG Peter

Benutzeravatar
Pirx
Säule des Forums
Beiträge: 16865
Registriert: 2006-10-04 20:03:38
Wohnort: Raum Stuttgart
Kontaktdaten:

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#17 Beitrag von Pirx » 2013-04-01 13:17:15

Schlawiner hat geschrieben:Hallo Pirx,

Du hast absolut recht, dass der Vorkammermotor vom Geräusch leiser ist als der Direkteinspritzer ohne Turbo, Stichwort langsamere Verbrennung. Nur mein subjektives Empfinden und mein Gehör sagen mir, dass der Turbo leiser ist. Wenn wir das nächste mal gemeinsam auf einem Treffen stehen können wir die Kisten ja mal parallel laufen lassen. Gemessen habe ich das mal bei meinem alten Fiat Ducato, der erste war ausgerüstet mit einem Vorkammermotor, der folgende ein Turbo aufgeladener Direkteinspritzer, beide selbes Baujahr. Im Standgeräusch und im Fahrbetrieb war der Turbo im Innenraum 10-15db(A) leiser. Einziger baulicher Unterschied zwischen beiden war, im Turbo ist eine Hitzeschutzmatte an der Spritzwand montiert. Als Bärbel, Du und Roman vor zwei Jahren bei Heinz ankamt, haben ich mir Gedanken gemacht was an meiner Kiste falsch läuft da sie vom Motor her so laut ist. Jedoch steht für mich das Motorengeräusch an zweiter Stelle. Ich denke der Hauptlärm kommt vom Antrieb und diese hochfrequenten Geschichten zu beseitigen wird ein Problem.



LG Peter
Hallo Peter,

da muß ich Dir Recht geben. Aus unserer subjektiven Erfahrung (bisher 3 Kurzhauber, davon 2 nachträglich schallgedämmt) heraus, bekommt man mit Schwerfolie und Dämm-Matten den Motorlärm je nach eigener Empfindlichkeit recht gut gedämmt. Das Pfeifen des Verteilergetriebes ist da eine viel schwierigere Aufgabe.

Weiterhin viel Erfolg beim Schalldämmen,

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

Benutzeravatar
urologe
abgefahren
Beiträge: 2862
Registriert: 2006-10-03 10:10:27
Wohnort: Südostbayern

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#18 Beitrag von urologe » 2013-04-01 13:53:26

Schlawiner hat geschrieben:also ne Wochenendaktion war das nicht und ich denke auch nicht, dass Du es kleinreden möchtest.
hallo Peter, nein,nein !
absolut nicht - ganz im Gegenteil - dazu habe ich selbst viel zu viele Stunden mit verbracht , den Motorraum etwas zu dämmen -
bei einem Luftgekühlten auch eine Herausforderung....

Ich meinte auch nicht , mit Kopfhörer zu fahren , sondern nur dessen "noise-cancelling-Prinzip" durch 2 Mikrofone in Fahrer- und Beifahrerkopfhöhe und entsprechend gegengetaktete Lautsprecher im Führerhaus , die gleichzeitig auch Musik übertragen können ....

sorry , wenn das mißverständlich war.
LG
Ralf
Vorsorge tut gut - KAT fahren
Amour de Deutz

Benutzeravatar
Schlawiner
Kampfschrauber
Beiträge: 580
Registriert: 2011-01-12 14:33:55
Wohnort: Hattingen an der Ruhr, im Wald

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#19 Beitrag von Schlawiner » 2013-04-01 19:28:39

Hallo Pirx,

für das Getriebeproblem habe ich theoretisch eine Lösung. Umsetzen werde ich Sie allerdings nicht, da dann eine zusätzliche Belüftung zur Wärmeabfuhr vorgesehen werden muss. Aber Theoretisch wäre es möglich eine Schallschutzkapsel um das Getriebe zu bauen. Wandstärke der Kapsel wäre dann rundherum ca. 10-20cm. An den wellen ein und Ausgängen müssen entsprechende Öffnungen vorgesehen werden..................aber das ist blinde Theorie welche nicht so ganz praktikabel ist, vom Geld ganz zu schwegen. Auch müssen hier Spezialmaterialien eingesetzt werden. Keine Ahnung ob so etwas auf dem freien Markt erhältlich ist. Bei meinen Ventilatoren auf Arbeit lasse ich mir immer Kapseln bauen, die Jungs haben richtig Ahnung. Das würde jedoch einen Prüfstand bedeuten auf welchem wir erst einmal das komplette Frequenzband ermitteln müssten...........ein teurer Weg.
Bei mir kommt noch die Motorhaube und die Spritzwand motorseitig daran und dann ist gut.

Hallo Ralf,

theoretisch weiß ich was Du dir vorstellst. Ich überlagere die Schallwellen von Motor und Getriebe mit den gleichen Frequenzen aus dem Lautsprecher. Dies führt dann zur Auslöschung und dann herrscht Ruhe in der Kabine. Eigentlich eine tolle Lösung und vom Material her einfach zu bewerkstelligen. Nur muss in Erfahrung gebracht werden welche Frequenzen ausgelöscht werden müssen. Wenn es hier im Forum einen Soundtechniker mit entsprechendem Messgerät und Studio gibt wäre ich dabei. Blöd nur dass wir dann die Werte für alle Fahrzeuge neu abprüfen müssen.

LG Peter

Benutzeravatar
magskipper
LKW-Fotografierer
Beiträge: 143
Registriert: 2010-01-04 21:08:21
Kontaktdaten:

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#20 Beitrag von magskipper » 2013-04-01 23:09:23

theoretisch weiß ich was Du dir vorstellst. Ich überlagere die Schallwellen von Motor und Getriebe mit den gleichen Frequenzen aus dem Lautsprecher. Dies führt dann zur Auslöschung und dann herrscht Ruhe in der Kabine. Eigentlich eine tolle Lösung und vom Material her einfach zu bewerkstelligen. Nur muss in Erfahrung gebracht werden welche Frequenzen ausgelöscht werden müssen. Wenn es hier im Forum einen Soundtechniker mit entsprechendem Messgerät und Studio gibt wäre ich dabei. Blöd nur dass wir dann die Werte für alle Fahrzeuge neu abprüfen müssen.
:dry: das funktioniert nur wenn sich die schallwellen genau treffen. also im auto unmöglich. außer ihr fahrt mit kopfhörern :D

macht doch einfach das radio lauter :D

LG

Benutzeravatar
Schlawiner
Kampfschrauber
Beiträge: 580
Registriert: 2011-01-12 14:33:55
Wohnort: Hattingen an der Ruhr, im Wald

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#21 Beitrag von Schlawiner » 2013-04-02 7:16:42

magskipper hat geschrieben:
theoretisch weiß ich was Du dir vorstellst. Ich überlagere die Schallwellen von Motor und Getriebe mit den gleichen Frequenzen aus dem Lautsprecher. Dies führt dann zur Auslöschung und dann herrscht Ruhe in der Kabine. Eigentlich eine tolle Lösung und vom Material her einfach zu bewerkstelligen. Nur muss in Erfahrung gebracht werden welche Frequenzen ausgelöscht werden müssen. Wenn es hier im Forum einen Soundtechniker mit entsprechendem Messgerät und Studio gibt wäre ich dabei. Blöd nur dass wir dann die Werte für alle Fahrzeuge neu abprüfen müssen.
:dry: das funktioniert nur wenn sich die schallwellen genau treffen. also im auto unmöglich. außer ihr fahrt mit kopfhörern :D

macht doch einfach das radio lauter :D

LG
naja fast unmöglich und genau an dieser Stelle liegt das Problem was alles sehr teuer macht.

LG Peter

Benutzeravatar
Mogros
süchtig
Beiträge: 880
Registriert: 2006-10-09 13:24:03
Wohnort: Bern

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#22 Beitrag von Mogros » 2013-04-02 9:58:28

Schlawiner hat geschrieben:
magskipper hat geschrieben:
theoretisch weiß ich was Du dir vorstellst. Ich überlagere die Schallwellen von Motor und Getriebe mit den gleichen Frequenzen aus dem Lautsprecher. Dies führt dann zur Auslöschung und dann herrscht Ruhe in der Kabine. Eigentlich eine tolle Lösung und vom Material her einfach zu bewerkstelligen. Nur muss in Erfahrung gebracht werden welche Frequenzen ausgelöscht werden müssen. Wenn es hier im Forum einen Soundtechniker mit entsprechendem Messgerät und Studio gibt wäre ich dabei. Blöd nur dass wir dann die Werte für alle Fahrzeuge neu abprüfen müssen.
:dry: das funktioniert nur wenn sich die schallwellen genau treffen. also im auto unmöglich. außer ihr fahrt mit kopfhörern :D

macht doch einfach das radio lauter :D

LG
naja fast unmöglich und genau an dieser Stelle liegt das Problem was alles sehr teuer macht.

LG Peter
Hi

Das Hauptproblem am ganzen ist, dass das nur auf räumlich sehr begrentem Raum funktioniert... das heisst, wenn du dich mal nach vorne lehnst klappts nicht mehr, sondern dann hast du im extremfall den doppelten Schallpegel, weil sich die Schallwellen, wenn der Sinus um 180° versetzt ist, nicht mehr aufheben sondern aufaddieren... :eek: ...und ich glaube nicht, dass du dies möchtest (Das ganze lässt sich relativ "einfach" mittels Fourierreihe/Fourier-Trasnsformation berechnen). Bei den Kopfhörern funktioniert dies so gut, weil es ein klar definierter, kleiner Raum ist, in welchem sich die Schallwellen gegenseitig aufheben müssen... und dieser bewegt sich mit deinem Kopf mit, wenn du dich m,al nach vorne beugst :walkman:

Gruss
Chrigu

Edit: aber mit einem EPS (Ear Positioning System) in deinem Auto müsste es möglich sein die Bewegungen deines Kopfes in das Noisecanceling mit zu integrieren und somit sollte es eigentlich möglich sein... schwierig wird es aber, wenn das Ohr deines Mitfahrers um eine Halbwelle versetzt von deinem positioniert ist :joke:

Benutzeravatar
KU 65
abgefahren
Beiträge: 2618
Registriert: 2006-10-05 20:49:50
Wohnort: Wenden, Südsauerland
Kontaktdaten:

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#23 Beitrag von KU 65 » 2013-08-25 10:35:58

@Peter,
Hast du eigentlich etwas "besonderes" mit der Lenkstange gemacht?
Original ist da ja ein Gummi drüber, was die Kabine zum Motorraum abschirmt, dieses Gummi war bei mir kaputt anstelle dessen habe ich Dämmung dort eingesetzt, das war bisher, dass was bei mir am meissten gebracht hat. "Nur" das Gummi, selbst wenn es in Ordnung ist, ist ein bisschen wenig.
Damit die Dämmung nicht beim Lenken stört, habe ich ein Kunststoffrohr der Länge nach aufgeschnitten, dieses über die Lager die, die Gummimanschette hält gesetzt. Zwischen dem Rohr und der Karosse habe ich Xtream Isolator gemacht, das hatte ich noch übrig vom Koffer isolieren.

Zum Thema Geräuschmessung, mittlerweile gibt es für Smartphones ganz tolle Apps in der Richtung, meist sogar Kostenlos. Ich habe darüber mit einem Messtechniker von der BG gesprochen, der gab mir den Tip. Er sagte, die gehen sogar relativ genau, nur die Stellen hinterm Komma differenziere.

Bei unserem habe ich lediglich eine Matte in der Motorhaube, auf dem Motortunnel im Innenraum und den Boden mit Resten von dem Xtrem Isolator ausgelegt, mit Schwerschicht habe ich noch gar nix gemacht. Bei den Türen habe ich von innen je eine Gummi Matte mit Sika verklebt.
Bei 85 km/h komme ich auf 85 db, ab 90 km/h komme ich an 90 db, darüber misst meine App nicht (kostenlose Version). Ich muss also auch noch einiges tun.....
Gruß Kai-Uwe

Jeder erlebt seinen eigenen Tag!

Konzentriere dich auf das was du hast, nicht auf das was du nicht hast.

Benutzeravatar
Schlawiner
Kampfschrauber
Beiträge: 580
Registriert: 2011-01-12 14:33:55
Wohnort: Hattingen an der Ruhr, im Wald

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#24 Beitrag von Schlawiner » 2013-08-26 6:51:50

Hallo Kai Uwe,

an der Durchführung der Lenkstange habe ich nichts gemacht. Hier hat der Vorbesitzer schon mit reichlich Material vorgesorgt. der hat den Tunnel und die Manschette mit Schaumstoff ausgestopft.

LG Peter

RadicalMonkey
neues Mitglied
Beiträge: 7
Registriert: 2014-01-11 14:06:26
Wohnort: nähe München

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#25 Beitrag von RadicalMonkey » 2016-08-18 19:29:03

Huhu,
grad alles durchgelesen und dann auf der adms seite das hier gefunden.

Innenraumdaemmung mit Schwerschicht

Was halte ihr davon. Ich find jtz auf den ersten Blick besser da man es einfach reihnlegen kann und das Blech drunter schön mit Korrosionsschutz behandeln kann und immer wieder ran kommt um was auszubesser oder so. Oder muss die schwerschicht verklebt sein damit es den Körperschall minimiert ?

lg
david

ps: die links zur adms seite funkionieren nicht mehr. Hier die neuen links.

-> Schwerschicht
-> Innenraumdaemmung
-> ADMS Startseite

Benutzeravatar
Pirx
Säule des Forums
Beiträge: 16865
Registriert: 2006-10-04 20:03:38
Wohnort: Raum Stuttgart
Kontaktdaten:

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#26 Beitrag von Pirx » 2016-08-18 20:16:04

RadicalMonkey hat geschrieben:muss die schwerschicht verklebt sein damit es den Körperschall minimiert ?
Ja!

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

visual
abgefahren
Beiträge: 1622
Registriert: 2015-12-16 15:48:33
Wohnort: Hückeswagen

#27 Beitrag von visual » 2016-08-18 23:21:54

Nehmt doch einfach AluButyl...

Stinkt nicht, kein eigener Kleber notwendig und einfacher zu verarbeiten..

Benutzeravatar
cutcorne3
süchtig
Beiträge: 630
Registriert: 2014-02-04 22:15:21
Wohnort: Raum Frankfurt

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#28 Beitrag von cutcorne3 » 2016-08-19 13:04:27

Alubutyl funktioniert einwandfrei. Muss auch nicht vollflächig verklebt werden. Klopftechnik anwenden. Da wo es scheppert dann draufkleben. Funktioniert einwandfrei. Ecken und Falze brauchst Du nicht zukleben. Dann hast Du den Rost im Überblick und trotzdem wird der Körperschall gemindert ( Merke: Ecken vibrieren nicht, Flächen tun's)
LG
Jochen

Mit dem Hersteller habe ich sehr gute Erahrungen gemacht:
https://www.reckhorn.com/pages/daemmung ... bx-tra.php
Dateianhänge
image.jpeg

Benutzeravatar
meggmann
Trucker-Urgestein
Beiträge: 8606
Registriert: 2014-08-29 23:03:04
Wohnort: Hückeswagen

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#29 Beitrag von meggmann » 2016-08-26 9:39:20

Aktive Schallreduktion gibt's (gab's?) in Flugzeugen. Die Saab 2000 hat so ein System. Bin in welchen mitgeflogen wo es funktionierte und in welchen wo es defekt war. Ein Effekt war deutlich zu hören - aber jetzt von "Ruhe" im Flieger zu sprechen wäre vermessen (ein A380 ist dagegen "himmlisch" leise in der Kabine).

Der Vergleich mit den Ingenieuren der KFZ Hersteller hinkt etwas (was die nicht schaffen, schaffen wir auch nicht). Ich denke, bei uns ist der Zielkonflikt leichter zu lösen (darf was kosten, darf was wiegen und das Einbauen muss auch nicht ohne Arbeitsstunden vonstatten gehen). 20, 30, 40, xx kg mehr bereiten uns keine schlaflosen Nächte, Arbeitszeit wird bei uns in Wochenenden gemessen (aber nicht kalkuliert), nicht in AW's und wenn das Material >1xxxx € gekostet hat ist es (manchen von) uns das Wert.

In diesem Sinne, "gut dämm"!
Gruß, Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

Thomas+S
infiziert
Beiträge: 70
Registriert: 2016-09-01 12:04:02

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

#30 Beitrag von Thomas+S » 2016-09-01 14:14:42

Hallo Ruhesuchende,

ich bin bei Euch im Forum bisher nur als stiller Leser aufgetreten. Hauptsächlich bei diesem Thema Dämmung als ich mit meinem Projekt begonnen habe.
Auch Dank der Anregungen von 2013 habe ich nun einen angenehm fahrbaren Unimog 1300L Sanka.

Kurz zu ein paar hier in den letzten Beiträgen aufgetretene Fragen:

Schwerfolie:
nur Kleben, Herstellerangabe "nicht ohne zusätzliche Befestigung an senkrechten Wänden und ins Dach", Wirkung temperaturabhängig, je nach Materialwahl bei ungefähr gleicher Stärke Absortion zwischen 10 und 40 % (Absorbtionsfaktor 0,1 bis ca. 0,4 bei 20Grad)

Korrosionsschutz ist zu beachten, Verkäuferangaben ist nur bedingt zu trauen. Schwerfolie wird weich bei höherer Temperatur, Alu - Butyl Butyl sehr weich - Aluschicht dünn

Schwermaterial wie Hersteller:
schwere Dämmatten werden nur reingelegt, wirken doppelt. ( blocken den von den Blechen entstehenden Körperschall von unten und dämpfen den Luftschall aus dem Innenraum

Alubutyl:
tropft an den Kanten bei Hitze, Durch Aluschicht nicht ganz so gut verarbeitbar, Wirkung nicht ganz nicht optimal.

Akustikschaum:
Die Materialstärke gibt den Frequenzbereich der Dämmung vor. 15mm funktionieren nicht gegen tiefe im Fahrzeug vorherrschende Geräusche. Feuchtigkeitsaufnahme der Materialien ?

Arbeitsaufwand - Kosten:
bei entsprechendem Ziel und Erfolg recht hoch, Materialkosten gehen in 4 stellig.

Erfahrung Vor - Nach:
Bei meinem Unimog gemessen zum Teil Mit Messmikro von knapp über 90 db auf jetzt 75db bei Vollgas, max Drehzahl max Geschwindigkeit

Erfahrung während der Dämmerei:
Sehr viel Zeit ( ca. 90 Tage) und Kosten verbraucht und viele Kleinigkeiten gemacht, deren Erfolg nur vermutet werden konnte, in der Summe jedoch erfolgreich waren.

Zusatzinfo:
Ihr gebt das Unimurr Forum als befreundet an, daher denke ich dass der Hinweis auf die dortigen umfangreichen Infos erlaubt sind.

Viel Erfolg beim Dämmen

Thomas.S

Antworten