Mit dem Saurer durch Nordspanien
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Mit dem Saurer durch Nordspanien
Furchtbar, man kommt aus dem Urlaub zurück und wird überrannt vom Alltag. Jetzt ist es schon fast ein halbes Jahr her, aber ich wollte doch mal was zu meinem Sommerurlaub schreiben.
Hier also meine Fahrt mit dem Saurer nach Spanien:
Mi 11.7.2012
Zunächst kaufe ich in der wirklich unschönen Stadt Euskirchen ein paar Bücher, unter anderem die Reiseerlebnisse Roger Willemsens, nur falls ich selbst nichts erlebe. Ich fahre weiter nach Trier. Dann geht´s über die Grenze ins Tankparadies Luxemburg. Bezahlt wird wie in Frankreich an den Supermarkttankstellen, nach dem Tankvorgang avanciert man den Wagen bis zum Kassenhäuschen mit Schranke und zahlt dort. Natürlich auf der falschen Seite für einen rechtsgelenkten Saurer, so dass ich aussteige und mir aber immerhin den Kommentar der gutgelaunten Tankkassenanimateurin merken kann: “Was haben sie denn da für´n heisses Teil!”.
Das Ende von Luxemburg und das beginnende Frankreich entfreuen mich mit einem ausgiebigen Stau den ich später nutze um abseits der Autobahn etwas am Wagen zu basteln. Ich schraube die zweite Sitzbank endlich mal richtig fest, denke mir eine einigermaßen sichere Befestigung für die neuen Keile aus und gucke und fülle Öl nach. Danach ist der Stau weg und ich übernachte irgendwo neben Pont-a-Mousson.
Do 12.7.
Regenregenregen. Und als der aufhört, kommt neuer Regen. Sonst nichts.
Endlose nasse Landstrassen...
Großer Hauber, kleiner Hauber. Der Scania-Mann hat als Hobbyauto auch einen Saurer!
Fr 13.7.
Ich fahre durch leider nicht mal wärmer werdenden Regen bis nach Südfrankreich. Dort lockt mich “Madame Leiser”, mein Aufgrund der sprechenden Lautstärkeregelung so genannter alter Navigationsapparat, in eine kleine Siedlung. “Die nächste Strasse links abbiegen - dann rechts - dann links - nach 100 Metern haben sie ihr Ziel erreicht” Ich stehe mit dem 12-Tonnen-Saurer im Vorgarten eines Einfamilienhauses. Um mich rum weitere kleine Häuschen. Nette Gärten. Garagen. Ich wende, indem ich einen netten Garten nutze. Ich vermeide es nachzusehen, welche Spuren ich hinterlassen habe. Ich finde am Ortsausgang oder Eingang dann eine kleine ruhige Wiese, an der es nach Meer und Süden riecht. Zum ersten Mal kommt ein kleines Urlaubsgefühl auf.
Sa 14.7.
Mittags am Strand kurz vor Bayonne, in Tarnos. Auf der Fahrt dorthin bleibt der LKW in der Zufahrt einer Supermarkttankstelle einfach stehen, brummbrrrplop Motor aus. Ich hab tatsächlich den Tank leergefahren, und genau bis zur Takstelle hat´s gereicht. Ich fahre elektrisch mit dem Anlasser bis zur Zapfsäule, tanken, pumpen, entlüften. Erneut denke ich, dass eine Tankanzeige doch Vorteile hätte. Dann fahr ich kurz an den Strand und lege mich in den gerade fast trockenen Sand, herrlich. Nach wenigen Minuten wieder Regen! Aber ein Urlaubsgefühl und Geruch von Südeuropa.
Strand, ganz kurz ohne Regen.
Also fahr ich weiter über die Grenze nach Spanien. Am Abend guck ich mir bestimmt Pamplona an!
40? Ich würd ja gern...
Das erste schöne Erlebnis beim Überqueren der Grenze ist eine angenehm günstige Tankstelle. Ich mach den Laster für 1,28€/l nochmal voll, dann kann ich sorglos erstmal ein bißchen in Spanien rumfahren.
Im Reiseführer lese ich noch kurz, daß in Pamplona im Juli die Fiesta San Fermin, das berühmte Fest mit dem noch berühmteren Stierrennen stattfindet. Naja, wird schon nicht ausgerechnet heute sein. Und wenn doch, dann guck ich eben wie weit ich in die Stadt reinfahren kann. Einfach mal weiterfahren, auf der Straße nach Pamplona ist noch nicht viel los.
Da passiere ich auch schon das Ortsschild, auf dem ich lesen muss dass Pamplona´s deutsche Partnerstadt Paderborn ist. Bevor ich mir Gedanken dazu machen kann, sehe ich ein Hinweisschild mit “LKW im Zentrum verboten”, und direkt danach fallen mir die vielen identisch gekleideten Fußgänger auf. Weisse Hose, weisses Hemd, rotes Halstuch. An der Ampel steht neben mir ein Linienbus. Alle Fahrgäste tragen weisse Sachen und rote Halstücher, alle, auch der Fahrer. Die meisten sehen mich an, mir wird etwas unwohl. Ich scheine aufzufallen in meinen nichtweissen Sachen im Saurerlaster sitzend...
Weiter Richtung Stadtzentrum sehe ich Menschenmassen in Rot-Weiss, ich beschließe zu wenden und woanders zu parken.
Etwas ausserhalb aber in fußläufiger Zentrumsnähe stelle ich den Laster auf einen Parkplatz, durchsuche meinen Kleiderschrank, finde nichts rot-weisses und gehe trotzdem los. Mit mir zusammen wandern unzählige Menschen, alle in Weiss-Rot, zum Stadtzentrum. Hunderte! Ein wenig unwohl fühle ich mich in meinen grau-blauen Sachen, aber immerhin sieht mich niemand schräg an.
Ich durchquere einen kleinen Park und komme an der großen Arena an. Da ich mit Stierkampf überhaupt nichts anfangen kann bin ich erfreut, daß sowohl Stierrennen als auch das große Finale in der Arena bereits gelaufen sind. Aber die Feier geht erst jetzt los.
So viele gleichgekleidete Menschen! Alle sind ausgelassen und fröhlich, auch getrunken wird gern. Und viel. Durch die feiernde Menge ziehen kleine mobile Musik-Kapellen, eine Mischung aus spanischer Folklore und Ska. Zweistimmige Trompeter vorn, unglaublich schnell und virtuos. Dahinter noch mehr Blech und ein Mehrpersonenfußgängerschlagwerk. Sie spielen wild aber sehr gut zusammen. Ich hab schon lang nicht mehr so laute nichtelektrische Musik gehört! Irre!
Musik, wild, laut!
In der Arena
Die Menschen tanzen, singen mit, freuen sich, Prost, wieder Wein und noch mehr Wein. Bereits beim Sonnenuntergang können sich die ersten kaum noch auf den Beinen halten. Die schönen weissen Sachen sind schon bald rot vom Wein. Und dennoch fühl ich mich kein bißchen unwohl in der Menge. Keiner wird ausfallend, niemand pöbelt einen anderen an, keiner sucht Streit, es wird gesungen, aber nicht gegrölt, und niemand ist nüchtern. Sowas hab ich noch nie erlebt! Eine sehr mitreissende Stimmung.
Kurzer ruhiger Moment am Abend
Toben, tanzen, trinken.
So 15.7.
Am nächsten Morgen will ich mir noch einmal Pamplona bei Licht ansehen. Ich latsche irgendwann am Vormittag los. Die Stadt schläft noch. Im Park an der Arena schläft man einfach so auf dem Rasen, mit Isomatte oder Zelt. Oder auf einer Parkbank. Überall liegen gestern noch weiße, am Morgen aber weinrot gekleidete Menschen und schlafen. Die Straßen und Wege sind rot vom Wein, meine Schuhe kleben bei jedem Schritt. Zwei immer noch Singende kommen mir Arm in Arm entgegen, eine halbleere Flasche schwenkend.
Pamplona schläft
Plaza Mayor
klebender Fußbodenbelag
Weiter geht´s am Mittag nach Olite, Burg angucken. Für die Nacht finde ich einen sehr schönen Platz nördlich von Puente de la Reina.
Burg und Olite
Guter Platz zum schlafen und in die Gegend gucken
Mo 16.7.
Gaaanz langsamer Tag. Bißchen lesen, schlafen, basteln und Fahrrad schrubben. Hinterm LKW im Schatten sitzen und Tierfotos machen. Am ganz späten Nachmittag eine Testrunde mit dem nun sehr sauberen Rennrad. Klappt! Und mir geht´s nach einer Kreislaufunpässlichkeit wieder besser.
Auch am Tag ein guter Platz.
Di 17.7.
Fahrt nach Westen, beim Supermarkt in Estella Sonnencreme kaufen. Aktion: beim Einkauf über 40€ gibt´s 10% Nachlass an der zum Markt gehörenden Tankstelle. Sehr enge Zufahrt, aber ich tanke für 1.16€ pro Liter! Laster und ich zufrieden.
Radtour bei 37 Grad im Schatten nach San Gregorio. Es gibt aber keinen Schatten. Ist das warm. Ich fahre sehr langsam und beide Wasserflaschen sind schnell leer. Oben mach ich eine lange Pause unter einem Baum. Schwalben zischen über mich hinweg, ich fühle mich wohl. Am Nachmittag noch ne Pause im Laster, Menschen steigen auf´s Trittbrett, Laster wackelt, ich guck, ist nur die Polizei, die interessiert ins Fahrerhaus schaut.
Später noch ne kleine Runde Rad, zusammen 64km. Am Abend finde ich einen wunderbaren Platz kurz vor Logrono, etwas östlich von Viana, ich fahre in einen Feldweg, drumrum eine Art Steppe. Ich stell mich neben den Weg, ein sehr ruhiger Platz. Der Himmel ist klar, es ist warm, am späten Abend lege ich mich auf das LKW-Dach, mit Isomatte und Decke. Ich schlafe unter freiem Himmel, ist das schön!
Ruhe!
Mi 18.7.
Erster und einziger Mensch am Morgen ist ein Cowboy mit Cowboyhut und Cowboypferd.
Über Logrono fahre ich später weiter zur Sierra de la demanda, wo ich endlich mal ein bißchen bergauf radeln kann. Für die nächsten Tage finde ich einen etwas abgelegenen prima Platz am Bach, Kühe wohnen morgens und abends mit mir.
Saurer und Kühe
Do 19.7.
Zweite Rad-Tour in der Sierra, zum Mirador San Francisco, Laguna Negra, einem Bergsee mit einer Jungenjugendgruppe, Pfadfinder. Können sehr laut aufstoßen, Respekt. Bei der Rückfahrt hab ich kein GPS, an der Straße gibt´s kein Schild, ich hab keine Karte mit. Verfahren und trotzdem nach Haus zum Laster gefunden. Später nochmal los, zur Paßhöhe Huerta, 80km.
Laguna Negra
Fr 20.7.
Mit dem Saurer durch die Sierra nach Westen, dann nach Norden gefahren, dann Osten. Bei Valmala geparkt, Radtour zum Triganza, leider aufgrund einer immer schlechter werdenden Strasse nicht bis oben. Trotzdem eine atemberaubende Aussicht!
Durch die Sierra dieseln
Vom Triganza nach Norden
Sa 21.7.
Hierdurch geht´s nach Burgos!
Kathedrale
Nicht Schneewittchen
goldene Treppe
Chorgestühl, was eine Arbeit!
Plaza
Night over Burgos
Hier also meine Fahrt mit dem Saurer nach Spanien:
Mi 11.7.2012
Zunächst kaufe ich in der wirklich unschönen Stadt Euskirchen ein paar Bücher, unter anderem die Reiseerlebnisse Roger Willemsens, nur falls ich selbst nichts erlebe. Ich fahre weiter nach Trier. Dann geht´s über die Grenze ins Tankparadies Luxemburg. Bezahlt wird wie in Frankreich an den Supermarkttankstellen, nach dem Tankvorgang avanciert man den Wagen bis zum Kassenhäuschen mit Schranke und zahlt dort. Natürlich auf der falschen Seite für einen rechtsgelenkten Saurer, so dass ich aussteige und mir aber immerhin den Kommentar der gutgelaunten Tankkassenanimateurin merken kann: “Was haben sie denn da für´n heisses Teil!”.
Das Ende von Luxemburg und das beginnende Frankreich entfreuen mich mit einem ausgiebigen Stau den ich später nutze um abseits der Autobahn etwas am Wagen zu basteln. Ich schraube die zweite Sitzbank endlich mal richtig fest, denke mir eine einigermaßen sichere Befestigung für die neuen Keile aus und gucke und fülle Öl nach. Danach ist der Stau weg und ich übernachte irgendwo neben Pont-a-Mousson.
Do 12.7.
Regenregenregen. Und als der aufhört, kommt neuer Regen. Sonst nichts.
Endlose nasse Landstrassen...
Großer Hauber, kleiner Hauber. Der Scania-Mann hat als Hobbyauto auch einen Saurer!
Fr 13.7.
Ich fahre durch leider nicht mal wärmer werdenden Regen bis nach Südfrankreich. Dort lockt mich “Madame Leiser”, mein Aufgrund der sprechenden Lautstärkeregelung so genannter alter Navigationsapparat, in eine kleine Siedlung. “Die nächste Strasse links abbiegen - dann rechts - dann links - nach 100 Metern haben sie ihr Ziel erreicht” Ich stehe mit dem 12-Tonnen-Saurer im Vorgarten eines Einfamilienhauses. Um mich rum weitere kleine Häuschen. Nette Gärten. Garagen. Ich wende, indem ich einen netten Garten nutze. Ich vermeide es nachzusehen, welche Spuren ich hinterlassen habe. Ich finde am Ortsausgang oder Eingang dann eine kleine ruhige Wiese, an der es nach Meer und Süden riecht. Zum ersten Mal kommt ein kleines Urlaubsgefühl auf.
Sa 14.7.
Mittags am Strand kurz vor Bayonne, in Tarnos. Auf der Fahrt dorthin bleibt der LKW in der Zufahrt einer Supermarkttankstelle einfach stehen, brummbrrrplop Motor aus. Ich hab tatsächlich den Tank leergefahren, und genau bis zur Takstelle hat´s gereicht. Ich fahre elektrisch mit dem Anlasser bis zur Zapfsäule, tanken, pumpen, entlüften. Erneut denke ich, dass eine Tankanzeige doch Vorteile hätte. Dann fahr ich kurz an den Strand und lege mich in den gerade fast trockenen Sand, herrlich. Nach wenigen Minuten wieder Regen! Aber ein Urlaubsgefühl und Geruch von Südeuropa.
Strand, ganz kurz ohne Regen.
Also fahr ich weiter über die Grenze nach Spanien. Am Abend guck ich mir bestimmt Pamplona an!
40? Ich würd ja gern...
Das erste schöne Erlebnis beim Überqueren der Grenze ist eine angenehm günstige Tankstelle. Ich mach den Laster für 1,28€/l nochmal voll, dann kann ich sorglos erstmal ein bißchen in Spanien rumfahren.
Im Reiseführer lese ich noch kurz, daß in Pamplona im Juli die Fiesta San Fermin, das berühmte Fest mit dem noch berühmteren Stierrennen stattfindet. Naja, wird schon nicht ausgerechnet heute sein. Und wenn doch, dann guck ich eben wie weit ich in die Stadt reinfahren kann. Einfach mal weiterfahren, auf der Straße nach Pamplona ist noch nicht viel los.
Da passiere ich auch schon das Ortsschild, auf dem ich lesen muss dass Pamplona´s deutsche Partnerstadt Paderborn ist. Bevor ich mir Gedanken dazu machen kann, sehe ich ein Hinweisschild mit “LKW im Zentrum verboten”, und direkt danach fallen mir die vielen identisch gekleideten Fußgänger auf. Weisse Hose, weisses Hemd, rotes Halstuch. An der Ampel steht neben mir ein Linienbus. Alle Fahrgäste tragen weisse Sachen und rote Halstücher, alle, auch der Fahrer. Die meisten sehen mich an, mir wird etwas unwohl. Ich scheine aufzufallen in meinen nichtweissen Sachen im Saurerlaster sitzend...
Weiter Richtung Stadtzentrum sehe ich Menschenmassen in Rot-Weiss, ich beschließe zu wenden und woanders zu parken.
Etwas ausserhalb aber in fußläufiger Zentrumsnähe stelle ich den Laster auf einen Parkplatz, durchsuche meinen Kleiderschrank, finde nichts rot-weisses und gehe trotzdem los. Mit mir zusammen wandern unzählige Menschen, alle in Weiss-Rot, zum Stadtzentrum. Hunderte! Ein wenig unwohl fühle ich mich in meinen grau-blauen Sachen, aber immerhin sieht mich niemand schräg an.
Ich durchquere einen kleinen Park und komme an der großen Arena an. Da ich mit Stierkampf überhaupt nichts anfangen kann bin ich erfreut, daß sowohl Stierrennen als auch das große Finale in der Arena bereits gelaufen sind. Aber die Feier geht erst jetzt los.
So viele gleichgekleidete Menschen! Alle sind ausgelassen und fröhlich, auch getrunken wird gern. Und viel. Durch die feiernde Menge ziehen kleine mobile Musik-Kapellen, eine Mischung aus spanischer Folklore und Ska. Zweistimmige Trompeter vorn, unglaublich schnell und virtuos. Dahinter noch mehr Blech und ein Mehrpersonenfußgängerschlagwerk. Sie spielen wild aber sehr gut zusammen. Ich hab schon lang nicht mehr so laute nichtelektrische Musik gehört! Irre!
Musik, wild, laut!
In der Arena
Die Menschen tanzen, singen mit, freuen sich, Prost, wieder Wein und noch mehr Wein. Bereits beim Sonnenuntergang können sich die ersten kaum noch auf den Beinen halten. Die schönen weissen Sachen sind schon bald rot vom Wein. Und dennoch fühl ich mich kein bißchen unwohl in der Menge. Keiner wird ausfallend, niemand pöbelt einen anderen an, keiner sucht Streit, es wird gesungen, aber nicht gegrölt, und niemand ist nüchtern. Sowas hab ich noch nie erlebt! Eine sehr mitreissende Stimmung.
Kurzer ruhiger Moment am Abend
Toben, tanzen, trinken.
So 15.7.
Am nächsten Morgen will ich mir noch einmal Pamplona bei Licht ansehen. Ich latsche irgendwann am Vormittag los. Die Stadt schläft noch. Im Park an der Arena schläft man einfach so auf dem Rasen, mit Isomatte oder Zelt. Oder auf einer Parkbank. Überall liegen gestern noch weiße, am Morgen aber weinrot gekleidete Menschen und schlafen. Die Straßen und Wege sind rot vom Wein, meine Schuhe kleben bei jedem Schritt. Zwei immer noch Singende kommen mir Arm in Arm entgegen, eine halbleere Flasche schwenkend.
Pamplona schläft
Plaza Mayor
klebender Fußbodenbelag
Weiter geht´s am Mittag nach Olite, Burg angucken. Für die Nacht finde ich einen sehr schönen Platz nördlich von Puente de la Reina.
Burg und Olite
Guter Platz zum schlafen und in die Gegend gucken
Mo 16.7.
Gaaanz langsamer Tag. Bißchen lesen, schlafen, basteln und Fahrrad schrubben. Hinterm LKW im Schatten sitzen und Tierfotos machen. Am ganz späten Nachmittag eine Testrunde mit dem nun sehr sauberen Rennrad. Klappt! Und mir geht´s nach einer Kreislaufunpässlichkeit wieder besser.
Auch am Tag ein guter Platz.
Di 17.7.
Fahrt nach Westen, beim Supermarkt in Estella Sonnencreme kaufen. Aktion: beim Einkauf über 40€ gibt´s 10% Nachlass an der zum Markt gehörenden Tankstelle. Sehr enge Zufahrt, aber ich tanke für 1.16€ pro Liter! Laster und ich zufrieden.
Radtour bei 37 Grad im Schatten nach San Gregorio. Es gibt aber keinen Schatten. Ist das warm. Ich fahre sehr langsam und beide Wasserflaschen sind schnell leer. Oben mach ich eine lange Pause unter einem Baum. Schwalben zischen über mich hinweg, ich fühle mich wohl. Am Nachmittag noch ne Pause im Laster, Menschen steigen auf´s Trittbrett, Laster wackelt, ich guck, ist nur die Polizei, die interessiert ins Fahrerhaus schaut.
Später noch ne kleine Runde Rad, zusammen 64km. Am Abend finde ich einen wunderbaren Platz kurz vor Logrono, etwas östlich von Viana, ich fahre in einen Feldweg, drumrum eine Art Steppe. Ich stell mich neben den Weg, ein sehr ruhiger Platz. Der Himmel ist klar, es ist warm, am späten Abend lege ich mich auf das LKW-Dach, mit Isomatte und Decke. Ich schlafe unter freiem Himmel, ist das schön!
Ruhe!
Mi 18.7.
Erster und einziger Mensch am Morgen ist ein Cowboy mit Cowboyhut und Cowboypferd.
Über Logrono fahre ich später weiter zur Sierra de la demanda, wo ich endlich mal ein bißchen bergauf radeln kann. Für die nächsten Tage finde ich einen etwas abgelegenen prima Platz am Bach, Kühe wohnen morgens und abends mit mir.
Saurer und Kühe
Do 19.7.
Zweite Rad-Tour in der Sierra, zum Mirador San Francisco, Laguna Negra, einem Bergsee mit einer Jungenjugendgruppe, Pfadfinder. Können sehr laut aufstoßen, Respekt. Bei der Rückfahrt hab ich kein GPS, an der Straße gibt´s kein Schild, ich hab keine Karte mit. Verfahren und trotzdem nach Haus zum Laster gefunden. Später nochmal los, zur Paßhöhe Huerta, 80km.
Laguna Negra
Fr 20.7.
Mit dem Saurer durch die Sierra nach Westen, dann nach Norden gefahren, dann Osten. Bei Valmala geparkt, Radtour zum Triganza, leider aufgrund einer immer schlechter werdenden Strasse nicht bis oben. Trotzdem eine atemberaubende Aussicht!
Durch die Sierra dieseln
Vom Triganza nach Norden
Sa 21.7.
Hierdurch geht´s nach Burgos!
Kathedrale
Nicht Schneewittchen
goldene Treppe
Chorgestühl, was eine Arbeit!
Plaza
Night over Burgos
Zuletzt geändert von carsten am 2013-01-27 20:14:26, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
So 22.7.
Von Burgos nach Nordwesten Richtung Picos de Europa. Radtour von Ruesga (neben Cervera de Pisuerga) nach Vidrieros, ganz abgelegenes Dorf, 70km.
nicht viel los in den Picos. Herrlich!
Mo 23.7.
Kleine Radtour nach Fuente Dé, später das Dorf Potes angucken. Nicht so schöner Platz am Straßenrand für die Nacht.
Di 24.7.2012
Eine extralange Radtour! Endlich mal am Morgen losgefahren, ca 10km vor Potes (Richtung Fuente Dé) gestartet, durch die Schlucht von Hermida, durch abgelegene Täler nach Puentenansa. Weiter ging es über eine eigenartig neu ausgebaute, aber kaum genutzte CA281. Seltsam dicht stehende nagelneue Laternen, trotz vorhandener Beleuchtung. Eine neue große Brücke, die alte war einspurig, ganz neuer Asphalt. Und irgendwo ein Hinweisschild, wer das bezahlt hat mit so einer Europaflagge drauf. Auf dieser schicken, ganz toll ausgebauten Straße begegnen mir an diesem normalen Werktag ca. drei Autos.
Ich fahre noch bis zur Puerta de Piedrasluengas und freue mich nochmal über das Panorama. Zurück geht´s fast 20km nur bergab über eine kurvenreiche Straße. Ich muss davon nochmal ein Video machen.
Ein Spanier
Picos de Europa, klasse mit dem Rennrad
Den kannte ich nicht!
Viele alte Landys wohnen hier
Mi 25.7.2012
Mit der Seilbahn zum Fuente Dé, leider alles voll oben. Man fährt mit der Seilbahn hoch, oben gibt´s eine wunderschöne Hochgebirgslandschaft, durch die sich die Touristen mit Geländewagentaxis zum nur 3km entfernten Café fahren lassen können. Die Taxis fahren im 5 Minuten Takt über die Wanderwege...
Runtergucken ist schön
Das finden die alle auch...
Picos am Funte Dé
Do 26.7.2012
Nach einer ruhigen Nacht am Rand des Stausees von Riano (wie macht man eine Fönwelle auf ein n?) beschließe ich, auch etwas ruhigen Erholungsurlaub zu wollen. Den Rest des Vormittags bleib ich da stehen, geniesse die Kastilisch-Léonesische Luft und gucke in die Gegend. Ein Guardia-Civil-Wagen kreist einmal um meinen LKW, gerade als ich kurz überlegte, ein Video vom Laster zu machen, in dem ich durch den angrenzenden Schlamm fahre. Also lieber kein Video.
Immerhin gelingen mir einige gute Insekten-in-Blüten-Fotos.
Am See von Riano
Im Dorf Riano, welches für ein spanisches Dorf auffallend neu wirkt, suche ich zunächst einen Supermarkt um dort ein erstes kleines dörfliches Erlebnis zu erleben. Ich kaufe dies und das, die immerhin mit einem Display ausgestattete Kasse zeigt €11,17. Ich gebe fast passende 11,20 und erhalte ein freundliches “Gracias” mit einer Armbewegung, die mir zeigen soll dass es sonst nichts gibt, kein Wechselgeld. Macht nichts!
Ein ähnlich erfreulich unmodernes Erlebnis dann an der Tankstelle. Ich halte neben einem britischen Wohnmobil, ein Paar mit einer Tochter, die im Wagen am Tisch am Laptop sitzt und tippt. Ich male mir kurz diesen Urlaub aus, die Tochter immer nur am Tisch, die Eltern begeistert von der Landschaft. Während ich meinen Tank fülle verwickelt mich die Mom in ein Gespräch, ich finde aus Spontansprachverwirrung kaum englische Wörter und brauche lange um zu antworten. Daher tanke ich auch noch viel zu viel und stoppe erst bei 100,01 Euro. Und das an einer teuren Dorftankstelle. Doch nun endlich das unmoderne: an der Kasse bittet mich der Tankwart, meinen getankten Euro-Betrag in einen von ihm hingehaltenen Taschenrechner einzugeben. Den von mir ausgesuchten Betrag tippt er dann in sein EC-Kartenhandgerät ein! Was hätte ich hier sparen können.
Fr 27.7.
Auf dem Weg von Léon über Astorga nach Westen
Sa 28.7.
Ich besuche den Park von Las Medulas und bin direkt vom leuchtenden Orange beeindruckt. Der Park ist frei zugänglich, ein paar kleine Reisegruppen latschen umher, aber es ist nicht voll. Ich mache direkt wieder zu viele Fotos.
Las Medulas
Später werde ich auf einem ruhigen Weg von zwei Paaren verfolgt, eine der Damen verfügt über ein besonders unsympathisches Organ, besonders laut. Zum Aussichtspunkt gehe ich voran einen steilen Waldweg rauf, die Paare vorfolgen mich. Ich höre besonders die eine laute Stimme, ich flüchte beinah, gehe immer schneller, aber ihr Lachen ("Haaarrr, haarrr, haarrr") holt mich immer wieder ein. Ich gehe so schnell, renne fast den Berg rauf, sehen kann ich die beiden Paare nicht mehr, aber hören.
Oben gibt es eine wirklich tolle Aussicht, allerdings wirkt die Gegend nicht so abgeschieden wie ich es mir nach den Reiseführer und -berichte-Bildern vorgestellt habe. Im Hintergrund ein Steinbruch, Dörfer, sogar Hallen und Gewerbe. Schade. Aber Las Medulas ist ein beeindruckender Ort, allein schon durch seine traurige und grausame Geschichte.
Mir bleibt nicht viel Zeit allein für meine Gedanken, die lauten Paare kommen schon. Also weiter. An einer Aussichtsplattform bleiben die Paare stehen, quaken lautstark weiter, blicken zu Boden, Fotos knipsend.
Ich nähere mich vorsichtig, da stehen die Lauten um so einen großen grünen, besonders scheuen Gecko herum, den ich so gern auch mal aus der Nähe gesehen hätte! Wahrscheinlich hat die laute unsympathische Stimme ihn erstarren lassen. Die Paare gehen weiter, ich nähere mich leise, der Gecko läuft sofort weg. Immerhin mache ich ein Bild, weglaufender Gecko von hinten.
Weiter auf der Suche nach einem ruhigen Blick auf Las Medulas biege ich in einen Waldweg ein, wenige Minuten nach mir auch schon wieder die Paare. Ich gehe schneller, die quakend-quasselden folgen. Ich halte es nicht mehr aus, gehe links querfeldein eine Art zugewachsenen Pfad hinein und tu nach einigen Metern so, als wollte ich das etwas fotografieren. Und selbst da folgen mir sie ein Stück! Lassen mich aber wenige Minuten später endlich allein. Ich verbleibe auf dem Pfad, mache ein paar schöne Insektenbilder, stelle fest, daß Pfad und Waldweg in eine völlig falsche Richtung verlaufen und gehe alles wieder zurück.
Bei der Weiterfahrt von Las Medulas stelle ich fest, daß dieser Teil Galiciens aussieht wie das Sauerland. Ich möchte lieber in exotischere Landschaften gucken und werde unschlüssig ob des weiteren Weges. Etwas westlich von Las Medulas finde ich einen Platz für die Nacht und will am nächsten Tag der Gegend eine Chance geben und da Rad fahren.
So 29.7.
Ich wache auf, blicke aus dem Schlafzimmerfenster in einen grauen Novemberhimmel. Also doch weiterfahren. Ich diesele über die OU533, über die Alto de Covelo, ein sehr flach ansteigendes Gebirge, auf der anderen Seite fahre ich über die Autobahn ein Stück nach Osten. Inzwischen scheint die Sonne.
Neben Puente de Sanabria fahre ich mit dem Rad los. Eine besondere Tour! Ich fahre, zum ersten Mal im Leben, bis nach Portugal! Toll. Ganz anders als Spanien. Es riecht sogar anders. Während der Tour bekommt leider mein Hinterreifen eine Beule. Ich rechne mir während der Fahrt aus, wie viele Stunden der Fußweg von hier bis zum Auto wäre. "Wenn´s jetzt platzt, dann noch 5 Stunden latschen.". Der Reifen platzt 15km vor Ende, zum Glück bergauf. Mit einem von innen in den zerrissenen Reifen geklebten Flicken eiere ich nach Hause.
Am Abend sehe ich mir doch noch den Lago de Sanabria an, ein sehr schöner See, leider ganz enge Straßen und überall ist Nachts parken verboten und Prohibido Acampar! Aber es ergibt sich auf einem Parkplatz am Seeufer ein nettes Gespräch, ein junger Spanier übersetzt mein Englisch, ältere Männer interessieren sich für den Saurer, eine richtige Unterhaltung, obwohl ich doch kein Spanisch kann. Später bedanken sich alle und verabschieden sich sehr nett per Handschlag, mir eine schöne Reise wünschend. Ich fahre die A52 weiter nach Osten, durchquere endlose Steppen und Buschlandschaften. Irgendwo dazwischen verlasse ich die Autobahn und schlafe auf einer beigen Wiese mit Steinen zwischen Bäumen. Sehr ruhig.
Mo 30.7.
Hier kann man nicht Rad fahren
Die Landschaft wird Landwirtschaft, endlose Äcker in Braun und Felder in beige ziehen vorbei. Ich halte in Benavente um Reifen und Schlauch für´s Rennrad zu erwerben, so ich denn ein Fahrradgeschäft finden sollte. Ich schreibe alle wichtigen Wörter (Schlauch, Reifen) aus dem Wörterbuch ab, dazu male ich ein Rennrad und ein paar Zahlen auf einen Zettel. Etwas zentrumsfern parke ich, trinke nochmal was, speichere wie immer die Laster-Park-Position im Telefon-Navi und latsche los. Bereits eine Querstraße weiter stehe ich vor einem winzigen Fahrradgeschäft. Ich probier´s einfach, nach meinem Eröffnungssatz, daß ich kein spanisch sprechen kann, erkläre ich was ich brauche. Dos Neumaticos y tres tubas, por favor oder was. Der Händler spricht fließend mit mir, geht mehrmals ins Lagerchen hinterm Tresen, holt Sachen, hält sie mir hin, guckt fragend, ich sage irgendwas mit bueno oder nicht bueno, nach einer Viertelstunde habe ich alles! Wie schön, er lässt´s mir auch noch etwas billiger (10ct...). Das gesamte Verkaufsgespräch wäre richtig lustig gewesen, wenn Spanier lachen würden.
Ich bastel mir ein neues Hinterrad, stelle währenddessen fest, daß ich Michelin-Wettkampfreifen gekauft habe, die extraleicht sind und Vorsprung bewirken sollen. Auf der Packung ist eine Feder abgebildet, hab ich im Laden nicht gesehen, hab immer nur nach dem Wort Securidade oder so für Pannensicherheit geguckt. Stand nicht drauf.
Mit dem wieder lebendigen Rad fahre ich eine kurze flache Tour von Becilla an der N610 durch die Landwirtschaft. Hier kann man nicht Rad fahren. Obwohl der neue Wettkampfreifen ganz Eins-A leicht fährt, strampelt man eine Stunde lang in eine Richtung, es sieht genau so aus wie am Anfang der Strecke. Weizenfelder. Dorf. Weizenfelder. Dorf. Kein Berg, keine Kurve. So ähnlich muß auch die La Mancha aussehen.
Ich durchquere am Abend noch mit dem Laster Palencia, schlafe später gut an einem Fluß an der N622 bei Tordomar.
Di 31.7.
Morgens waschen im Fluß, nur 11 Grad, sehr erfrischend. Danach eine sehr schöne Radtour durch die südliche Sierra Demanda, von Quintanar aus zum Embalse de la Cuerda del Pozo, dort gibt´s überall Camping verboten Schilder, sehr schade, wäre hier schön gewesen. Dann über eine einsame Straße nach Navaleno, während mir mehrere Stunden lang kein Auto, aber mitten in der Einöde ein Fußgänger begegnet, der mir dann auch noch aus Versehen fast ins Rad läuft.
Außerdem hab ich mich nicht eingeschmiert und am Abend einen Sonnenbrand.
wunderschöner ruhiger Platz auf dem Weg zum Moncayo
Mi 1.8.
Blick vom Moncayo
Zum Hautschonen fahre ich statt mit dem Rad mit dem Laster zum Moncayo hoch, gute Idee, da die Straße obenrum eine Geröll-Piste ist. Es gibt eine tolle Aussicht, aber auch ein Sanatorium welches sich mit einem Dieselgenerator mit Strom und Lärm selbst versorgt. Der Blick nach Nordost ist trotzdem atemberaubend schön. Ich versuche, die Bardenas zu entdecken, die aber in der insgesamt überall beigen Landschaft nicht auffallen wollen. Am Abend quetsche ich mich mit dem LKW durch das mit eigenartigen Gattern vollgestellte Arguedas und finde den Weg zur Notre Dame del Yugo nicht. Ich wende auf einem bierdeckelgroßen Dorfplatz und quetsche mich nochmal durch die engen Gassen. Später übernachte ich doch bei der N.D. del Yugo. Ein toller Platz!
Do 2.8.
Durchquerung der Bardenas Reales, mit Verfahren und Hindernissen. Einmal wäre fast mein schöner Laster umgefallen. Am Abend bin ich endlich an meinem Lieblingssee, Embalse de Yesa!
Endlose Weiten
Falscher Weg
Hier geht´s lang
Zu Fuß wär´s einfacher
Geschafft!
Der wartet auf mich...
Embalse de Yesa!
Haus am See
Kunst am Auto
Fr. 3.8.
Heute eine 155 km Tour, mit dem Rad vom See, an dem ich den Laster kurz unter einen geeigneten großen Baum stellte, durch die Pyrenäen, durch Wolken, zum Col de Pierre St Martin nach Frankreich und wieder zurück. Neben mir wohnen am Abend freundliche Briten in einem VW-Bus und einem Zelt. Einer spielt Mandoline, sehr ungewöhnlich.
Kurz vor der Passhöhe
Durch die Wolken
Sa 4.8.
140km Rennrad zum Bosque del Irati, so viele Kilometer wollte ich gar nicht. Eine würdige Abschlußtour.
So 5.8.
Esco
Zu Fuß die Ruinen von Escó belatscht und wieder zu viele Fotos gemacht. Am Mittag Abschiedsfotos vom See mit Haus, also Lasterchen, davor. Bei bewölktem Himmel fahre ich Richtung Grenze. Je weiter ich auf Frankreich zufahre, umso schlechter wird das Wetter.
Die Rückfahrt führt mich noch durch Bordeaux, da muss ich noch ein paar Bilder machen.
Bordeaux in grau
Bordeaux in bunt
Auf dem Weg nach Paris ein Stück vor Chartres noch ein interessanter Händler.
An der Kathedrale von Chartres
Sehr glücklich, erholt und zufrieden bin ich wieder zu Hause angekommen, der Saurer hat toll durchgehalten, das war ein klasse Urlaub!
Von Burgos nach Nordwesten Richtung Picos de Europa. Radtour von Ruesga (neben Cervera de Pisuerga) nach Vidrieros, ganz abgelegenes Dorf, 70km.
nicht viel los in den Picos. Herrlich!
Mo 23.7.
Kleine Radtour nach Fuente Dé, später das Dorf Potes angucken. Nicht so schöner Platz am Straßenrand für die Nacht.
Di 24.7.2012
Eine extralange Radtour! Endlich mal am Morgen losgefahren, ca 10km vor Potes (Richtung Fuente Dé) gestartet, durch die Schlucht von Hermida, durch abgelegene Täler nach Puentenansa. Weiter ging es über eine eigenartig neu ausgebaute, aber kaum genutzte CA281. Seltsam dicht stehende nagelneue Laternen, trotz vorhandener Beleuchtung. Eine neue große Brücke, die alte war einspurig, ganz neuer Asphalt. Und irgendwo ein Hinweisschild, wer das bezahlt hat mit so einer Europaflagge drauf. Auf dieser schicken, ganz toll ausgebauten Straße begegnen mir an diesem normalen Werktag ca. drei Autos.
Ich fahre noch bis zur Puerta de Piedrasluengas und freue mich nochmal über das Panorama. Zurück geht´s fast 20km nur bergab über eine kurvenreiche Straße. Ich muss davon nochmal ein Video machen.
Ein Spanier
Picos de Europa, klasse mit dem Rennrad
Den kannte ich nicht!
Viele alte Landys wohnen hier
Mi 25.7.2012
Mit der Seilbahn zum Fuente Dé, leider alles voll oben. Man fährt mit der Seilbahn hoch, oben gibt´s eine wunderschöne Hochgebirgslandschaft, durch die sich die Touristen mit Geländewagentaxis zum nur 3km entfernten Café fahren lassen können. Die Taxis fahren im 5 Minuten Takt über die Wanderwege...
Runtergucken ist schön
Das finden die alle auch...
Picos am Funte Dé
Do 26.7.2012
Nach einer ruhigen Nacht am Rand des Stausees von Riano (wie macht man eine Fönwelle auf ein n?) beschließe ich, auch etwas ruhigen Erholungsurlaub zu wollen. Den Rest des Vormittags bleib ich da stehen, geniesse die Kastilisch-Léonesische Luft und gucke in die Gegend. Ein Guardia-Civil-Wagen kreist einmal um meinen LKW, gerade als ich kurz überlegte, ein Video vom Laster zu machen, in dem ich durch den angrenzenden Schlamm fahre. Also lieber kein Video.
Immerhin gelingen mir einige gute Insekten-in-Blüten-Fotos.
Am See von Riano
Im Dorf Riano, welches für ein spanisches Dorf auffallend neu wirkt, suche ich zunächst einen Supermarkt um dort ein erstes kleines dörfliches Erlebnis zu erleben. Ich kaufe dies und das, die immerhin mit einem Display ausgestattete Kasse zeigt €11,17. Ich gebe fast passende 11,20 und erhalte ein freundliches “Gracias” mit einer Armbewegung, die mir zeigen soll dass es sonst nichts gibt, kein Wechselgeld. Macht nichts!
Ein ähnlich erfreulich unmodernes Erlebnis dann an der Tankstelle. Ich halte neben einem britischen Wohnmobil, ein Paar mit einer Tochter, die im Wagen am Tisch am Laptop sitzt und tippt. Ich male mir kurz diesen Urlaub aus, die Tochter immer nur am Tisch, die Eltern begeistert von der Landschaft. Während ich meinen Tank fülle verwickelt mich die Mom in ein Gespräch, ich finde aus Spontansprachverwirrung kaum englische Wörter und brauche lange um zu antworten. Daher tanke ich auch noch viel zu viel und stoppe erst bei 100,01 Euro. Und das an einer teuren Dorftankstelle. Doch nun endlich das unmoderne: an der Kasse bittet mich der Tankwart, meinen getankten Euro-Betrag in einen von ihm hingehaltenen Taschenrechner einzugeben. Den von mir ausgesuchten Betrag tippt er dann in sein EC-Kartenhandgerät ein! Was hätte ich hier sparen können.
Fr 27.7.
Auf dem Weg von Léon über Astorga nach Westen
Sa 28.7.
Ich besuche den Park von Las Medulas und bin direkt vom leuchtenden Orange beeindruckt. Der Park ist frei zugänglich, ein paar kleine Reisegruppen latschen umher, aber es ist nicht voll. Ich mache direkt wieder zu viele Fotos.
Las Medulas
Später werde ich auf einem ruhigen Weg von zwei Paaren verfolgt, eine der Damen verfügt über ein besonders unsympathisches Organ, besonders laut. Zum Aussichtspunkt gehe ich voran einen steilen Waldweg rauf, die Paare vorfolgen mich. Ich höre besonders die eine laute Stimme, ich flüchte beinah, gehe immer schneller, aber ihr Lachen ("Haaarrr, haarrr, haarrr") holt mich immer wieder ein. Ich gehe so schnell, renne fast den Berg rauf, sehen kann ich die beiden Paare nicht mehr, aber hören.
Oben gibt es eine wirklich tolle Aussicht, allerdings wirkt die Gegend nicht so abgeschieden wie ich es mir nach den Reiseführer und -berichte-Bildern vorgestellt habe. Im Hintergrund ein Steinbruch, Dörfer, sogar Hallen und Gewerbe. Schade. Aber Las Medulas ist ein beeindruckender Ort, allein schon durch seine traurige und grausame Geschichte.
Mir bleibt nicht viel Zeit allein für meine Gedanken, die lauten Paare kommen schon. Also weiter. An einer Aussichtsplattform bleiben die Paare stehen, quaken lautstark weiter, blicken zu Boden, Fotos knipsend.
Ich nähere mich vorsichtig, da stehen die Lauten um so einen großen grünen, besonders scheuen Gecko herum, den ich so gern auch mal aus der Nähe gesehen hätte! Wahrscheinlich hat die laute unsympathische Stimme ihn erstarren lassen. Die Paare gehen weiter, ich nähere mich leise, der Gecko läuft sofort weg. Immerhin mache ich ein Bild, weglaufender Gecko von hinten.
Weiter auf der Suche nach einem ruhigen Blick auf Las Medulas biege ich in einen Waldweg ein, wenige Minuten nach mir auch schon wieder die Paare. Ich gehe schneller, die quakend-quasselden folgen. Ich halte es nicht mehr aus, gehe links querfeldein eine Art zugewachsenen Pfad hinein und tu nach einigen Metern so, als wollte ich das etwas fotografieren. Und selbst da folgen mir sie ein Stück! Lassen mich aber wenige Minuten später endlich allein. Ich verbleibe auf dem Pfad, mache ein paar schöne Insektenbilder, stelle fest, daß Pfad und Waldweg in eine völlig falsche Richtung verlaufen und gehe alles wieder zurück.
Bei der Weiterfahrt von Las Medulas stelle ich fest, daß dieser Teil Galiciens aussieht wie das Sauerland. Ich möchte lieber in exotischere Landschaften gucken und werde unschlüssig ob des weiteren Weges. Etwas westlich von Las Medulas finde ich einen Platz für die Nacht und will am nächsten Tag der Gegend eine Chance geben und da Rad fahren.
So 29.7.
Ich wache auf, blicke aus dem Schlafzimmerfenster in einen grauen Novemberhimmel. Also doch weiterfahren. Ich diesele über die OU533, über die Alto de Covelo, ein sehr flach ansteigendes Gebirge, auf der anderen Seite fahre ich über die Autobahn ein Stück nach Osten. Inzwischen scheint die Sonne.
Neben Puente de Sanabria fahre ich mit dem Rad los. Eine besondere Tour! Ich fahre, zum ersten Mal im Leben, bis nach Portugal! Toll. Ganz anders als Spanien. Es riecht sogar anders. Während der Tour bekommt leider mein Hinterreifen eine Beule. Ich rechne mir während der Fahrt aus, wie viele Stunden der Fußweg von hier bis zum Auto wäre. "Wenn´s jetzt platzt, dann noch 5 Stunden latschen.". Der Reifen platzt 15km vor Ende, zum Glück bergauf. Mit einem von innen in den zerrissenen Reifen geklebten Flicken eiere ich nach Hause.
Am Abend sehe ich mir doch noch den Lago de Sanabria an, ein sehr schöner See, leider ganz enge Straßen und überall ist Nachts parken verboten und Prohibido Acampar! Aber es ergibt sich auf einem Parkplatz am Seeufer ein nettes Gespräch, ein junger Spanier übersetzt mein Englisch, ältere Männer interessieren sich für den Saurer, eine richtige Unterhaltung, obwohl ich doch kein Spanisch kann. Später bedanken sich alle und verabschieden sich sehr nett per Handschlag, mir eine schöne Reise wünschend. Ich fahre die A52 weiter nach Osten, durchquere endlose Steppen und Buschlandschaften. Irgendwo dazwischen verlasse ich die Autobahn und schlafe auf einer beigen Wiese mit Steinen zwischen Bäumen. Sehr ruhig.
Mo 30.7.
Hier kann man nicht Rad fahren
Die Landschaft wird Landwirtschaft, endlose Äcker in Braun und Felder in beige ziehen vorbei. Ich halte in Benavente um Reifen und Schlauch für´s Rennrad zu erwerben, so ich denn ein Fahrradgeschäft finden sollte. Ich schreibe alle wichtigen Wörter (Schlauch, Reifen) aus dem Wörterbuch ab, dazu male ich ein Rennrad und ein paar Zahlen auf einen Zettel. Etwas zentrumsfern parke ich, trinke nochmal was, speichere wie immer die Laster-Park-Position im Telefon-Navi und latsche los. Bereits eine Querstraße weiter stehe ich vor einem winzigen Fahrradgeschäft. Ich probier´s einfach, nach meinem Eröffnungssatz, daß ich kein spanisch sprechen kann, erkläre ich was ich brauche. Dos Neumaticos y tres tubas, por favor oder was. Der Händler spricht fließend mit mir, geht mehrmals ins Lagerchen hinterm Tresen, holt Sachen, hält sie mir hin, guckt fragend, ich sage irgendwas mit bueno oder nicht bueno, nach einer Viertelstunde habe ich alles! Wie schön, er lässt´s mir auch noch etwas billiger (10ct...). Das gesamte Verkaufsgespräch wäre richtig lustig gewesen, wenn Spanier lachen würden.
Ich bastel mir ein neues Hinterrad, stelle währenddessen fest, daß ich Michelin-Wettkampfreifen gekauft habe, die extraleicht sind und Vorsprung bewirken sollen. Auf der Packung ist eine Feder abgebildet, hab ich im Laden nicht gesehen, hab immer nur nach dem Wort Securidade oder so für Pannensicherheit geguckt. Stand nicht drauf.
Mit dem wieder lebendigen Rad fahre ich eine kurze flache Tour von Becilla an der N610 durch die Landwirtschaft. Hier kann man nicht Rad fahren. Obwohl der neue Wettkampfreifen ganz Eins-A leicht fährt, strampelt man eine Stunde lang in eine Richtung, es sieht genau so aus wie am Anfang der Strecke. Weizenfelder. Dorf. Weizenfelder. Dorf. Kein Berg, keine Kurve. So ähnlich muß auch die La Mancha aussehen.
Ich durchquere am Abend noch mit dem Laster Palencia, schlafe später gut an einem Fluß an der N622 bei Tordomar.
Di 31.7.
Morgens waschen im Fluß, nur 11 Grad, sehr erfrischend. Danach eine sehr schöne Radtour durch die südliche Sierra Demanda, von Quintanar aus zum Embalse de la Cuerda del Pozo, dort gibt´s überall Camping verboten Schilder, sehr schade, wäre hier schön gewesen. Dann über eine einsame Straße nach Navaleno, während mir mehrere Stunden lang kein Auto, aber mitten in der Einöde ein Fußgänger begegnet, der mir dann auch noch aus Versehen fast ins Rad läuft.
Außerdem hab ich mich nicht eingeschmiert und am Abend einen Sonnenbrand.
wunderschöner ruhiger Platz auf dem Weg zum Moncayo
Mi 1.8.
Blick vom Moncayo
Zum Hautschonen fahre ich statt mit dem Rad mit dem Laster zum Moncayo hoch, gute Idee, da die Straße obenrum eine Geröll-Piste ist. Es gibt eine tolle Aussicht, aber auch ein Sanatorium welches sich mit einem Dieselgenerator mit Strom und Lärm selbst versorgt. Der Blick nach Nordost ist trotzdem atemberaubend schön. Ich versuche, die Bardenas zu entdecken, die aber in der insgesamt überall beigen Landschaft nicht auffallen wollen. Am Abend quetsche ich mich mit dem LKW durch das mit eigenartigen Gattern vollgestellte Arguedas und finde den Weg zur Notre Dame del Yugo nicht. Ich wende auf einem bierdeckelgroßen Dorfplatz und quetsche mich nochmal durch die engen Gassen. Später übernachte ich doch bei der N.D. del Yugo. Ein toller Platz!
Do 2.8.
Durchquerung der Bardenas Reales, mit Verfahren und Hindernissen. Einmal wäre fast mein schöner Laster umgefallen. Am Abend bin ich endlich an meinem Lieblingssee, Embalse de Yesa!
Endlose Weiten
Falscher Weg
Hier geht´s lang
Zu Fuß wär´s einfacher
Geschafft!
Der wartet auf mich...
Embalse de Yesa!
Haus am See
Kunst am Auto
Fr. 3.8.
Heute eine 155 km Tour, mit dem Rad vom See, an dem ich den Laster kurz unter einen geeigneten großen Baum stellte, durch die Pyrenäen, durch Wolken, zum Col de Pierre St Martin nach Frankreich und wieder zurück. Neben mir wohnen am Abend freundliche Briten in einem VW-Bus und einem Zelt. Einer spielt Mandoline, sehr ungewöhnlich.
Kurz vor der Passhöhe
Durch die Wolken
Sa 4.8.
140km Rennrad zum Bosque del Irati, so viele Kilometer wollte ich gar nicht. Eine würdige Abschlußtour.
So 5.8.
Esco
Zu Fuß die Ruinen von Escó belatscht und wieder zu viele Fotos gemacht. Am Mittag Abschiedsfotos vom See mit Haus, also Lasterchen, davor. Bei bewölktem Himmel fahre ich Richtung Grenze. Je weiter ich auf Frankreich zufahre, umso schlechter wird das Wetter.
Die Rückfahrt führt mich noch durch Bordeaux, da muss ich noch ein paar Bilder machen.
Bordeaux in grau
Bordeaux in bunt
Auf dem Weg nach Paris ein Stück vor Chartres noch ein interessanter Händler.
An der Kathedrale von Chartres
Sehr glücklich, erholt und zufrieden bin ich wieder zu Hause angekommen, der Saurer hat toll durchgehalten, das war ein klasse Urlaub!
Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
...das schöne ist doch bei diesen Geschwindigkeiten, dass man abends noch sieht wo man morgens losgefahren ist...40? Ich würd ja gern...
Schöner Bericht, danke!
Irgendwie schönes Auto!
Mit dem "auf dem Dach schlafen hast Du mich auf was gebracht....muss doch gleich mal in meine Planung reinschauen!!!
Gruß,
Rainer
http://bluekatk.blogspot.de/
Hubraum ist der Raum, welchen die Hupe zum hupen braucht...
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- dieselman
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Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
Danke für den schönen Bericht und die Bilder! Macht Spaß, das zu lesen!
Freundliche Grüße!
Tom / dieselman
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Tom / dieselman
Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
Danke fürs Teilhaben lassen
Grüße
Grüße
Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
Superschön. Hast du vielleicht einen Kartenausschnitt mit der Route???
Gruss. Ralf
Gruss. Ralf
- samson_braun
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Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
wow - schönes auto - schöne landschaft - und sehr schöne bilder
und jede menge reiselust und fernweh - haste schön gemacht
spanien ist schon ein tolles land.
der rote lkw mit dem tank drauf - jemand ne ahnung was das ist? schaut gut aus. da ein händler - was stellt der sich denn da so preislich vor?
und jede menge reiselust und fernweh - haste schön gemacht
spanien ist schon ein tolles land.
der rote lkw mit dem tank drauf - jemand ne ahnung was das ist? schaut gut aus. da ein händler - was stellt der sich denn da so preislich vor?
Krieg ist scheiße aber der Sound ist geil!!
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
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Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
Hallo,samson_braun hat geschrieben:
der rote lkw mit dem tank drauf - jemand ne ahnung was das ist?
scheint ein Autocar-DAF zu sein.
Habe gerade keine Bilder zur Hand.
Gruß
MAK
Einen Raum als Beziehung zu verstehen ist wie Chili essen. Durch Chili wird die innere Form des Mundes spürbar. (Ernesto Neto)
- samson_braun
- süchtig
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Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
ne habs gefunden - ist nen bedford qlr
siehe hier:
http://www.motorstown.com/images/bedford-qlr-04.jpg
geile karre.
siehe hier:
http://www.motorstown.com/images/bedford-qlr-04.jpg
geile karre.
Krieg ist scheiße aber der Sound ist geil!!
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- franz_appa
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Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
Hi
Danke !!
Toller Bericht, kommt genau zur richtigen Saure-Gurken-Zeit...
Spanien? hmm, auch eine Idee...
zu: interressanter Händler - oder ist's ein Freilichtmuseum??
Greets
natte
Danke !!
Toller Bericht, kommt genau zur richtigen Saure-Gurken-Zeit...
Spanien? hmm, auch eine Idee...
zu: interressanter Händler - oder ist's ein Freilichtmuseum??
Greets
natte
on stage:
25.05. '24 - Battersea Power Station - Pink Floyd Tribute, Oberzissen Stadthalle
30.05. '24 - Heart & Soul Blues Brothers Show, Gerolzhofen im Spitalgarten
19.07. '24 - Heart & Soul Blues Brothers Show, Bonn ParkrestaurantRheinaue
19.10. '24 - Battersea Power Station - Pink Floyd Tribute, Koblenz Cafe Hahn
26.10. '24 - Battersea Power Station - Pink Floyd Tribute, Herschbach
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Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
Sehr, sehr schön. Vielen Dank.
Jetzt bin ich total heiß aufs losfahren... Heul...
Sehr schönes Auto hast Du da.
Gruß
Tom
Jetzt bin ich total heiß aufs losfahren... Heul...
Sehr schönes Auto hast Du da.
Gruß
Tom
Es tat NIVEA als beim erstenmal...
DAF Leyland T244 - 190 PS & ZF S6-36/2 Ecolite -
Arrows FV2406 Mk2 1.75 to Trailer "Lightweight Gun"
"Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten" Oscar Wilde
„The strong is not the one who overcomes the people by his strenght,
but the strong is the one who controls himself while in anger“
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Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
Ja , ein wirklich schöner Bericht . Ich pers. stehe lieber am Embalse de la Cuerda del Pozo und mache von dort aus meine Exkursionen .
Grüße
Oliver
Grüße
Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....
- Lassie
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Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
Schöööner Bericht!
Es sind nicht immer die super-exotischen Ziele und Riesenstrecken, die eine Reise 'wert' machen. Toll geschrieben, nicht langatmig, schön atmosphärig, gute Bilder zur Illustration. Weiter so!
- der Spanier singt und tanzt
- der Italiener singt und flirtet
- der Grieche tanzt
- der Asiate wird erst laut, dann still und sackt irgendwann einfach unter den Tisch
- der Russe wird melancholisch und philosphisch, fängt gar zu weinen an
- der Engländer wird laut und grölt
- der Amerikaner kichert und fängt Mutproben an (...und filmt Beiträge für 'big fails' auf Youtube ...)
- der Deutsche wird rechthaberisch, pöbelt und fängt evtl sogar das Schlägern an
So genug verallgemeinert....
Viele Grüsse
Jürgen
Es sind nicht immer die super-exotischen Ziele und Riesenstrecken, die eine Reise 'wert' machen. Toll geschrieben, nicht langatmig, schön atmosphärig, gute Bilder zur Illustration. Weiter so!
Tja, das ist eine Erfahrung, die wir auch schon gemacht haben. Allen ist klar, dass sie schon zuviel getrunken haben, aber alle sind fröhlich und tolerant, alle laden sich reihum ein und teilen die Flaschen. Super Athmosphäre! Und am nächsten Morgen ist alles vergessen und man wischt zusammen und gut ist. Allerdings geht das nicht in allen Kulturen so und und Ernest Hemingway hat mal (er kannte sich da auch recht gut aus....) - wenn ich mich recht erinnere und es noch zusammen bekommen, beschrieben wie diverse Völker auf 'zuviel' Alkohol reagieren:Die Menschen tanzen, singen mit, freuen sich, Prost, wieder Wein und noch mehr Wein. Bereits beim Sonnenuntergang können sich die ersten kaum noch auf den Beinen halten. Die schönen weissen Sachen sind schon bald rot vom Wein. Und dennoch fühl ich mich kein bißchen unwohl in der Menge. Keiner wird ausfallend, niemand pöbelt einen anderen an, keiner sucht Streit, es wird gesungen, aber nicht gegrölt, und niemand ist nüchtern. Sowas hab ich noch nie erlebt! Eine sehr mitreissende Stimmung.
- der Spanier singt und tanzt
- der Italiener singt und flirtet
- der Grieche tanzt
- der Asiate wird erst laut, dann still und sackt irgendwann einfach unter den Tisch
- der Russe wird melancholisch und philosphisch, fängt gar zu weinen an
- der Engländer wird laut und grölt
- der Amerikaner kichert und fängt Mutproben an (...und filmt Beiträge für 'big fails' auf Youtube ...)
- der Deutsche wird rechthaberisch, pöbelt und fängt evtl sogar das Schlägern an
So genug verallgemeinert....
Viele Grüsse
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:
Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam
Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
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Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
grandios! guter Text und schöne Bilder!
- franz_appa
- Allrad-Philosoph
- Beiträge: 4433
- Registriert: 2010-12-23 22:05:17
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Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
Hallo nochmal
Carsten sach mal:
Du warst ja in den hiesigen Sommerferien dort.
Wie ist das allgemeine Klima da - hält man es da einigermaßen aus, oder ist da super-Hitze im Hochsommer??
Die Gegend könnte auch ein nettes Familienziel sein, unsere Tochter ist ja jetzt in der Schule, nu sind wir an die Schulferien gebunden
Sieht ja dort aus nach allem was wir gerne haben: Berge, Wandern, Seen, Planschen, freies Stehen in der Natur, freundliche Menschen, gutes Essen...
Vor allem frei stehen scheint ja dort kein Problem zu sein?
(klar in dem Reales-Nationalpark natürlich nicht...)
Thanxs - nochmal für den Bericht !!
natte
Carsten sach mal:
Du warst ja in den hiesigen Sommerferien dort.
Wie ist das allgemeine Klima da - hält man es da einigermaßen aus, oder ist da super-Hitze im Hochsommer??
Die Gegend könnte auch ein nettes Familienziel sein, unsere Tochter ist ja jetzt in der Schule, nu sind wir an die Schulferien gebunden
Sieht ja dort aus nach allem was wir gerne haben: Berge, Wandern, Seen, Planschen, freies Stehen in der Natur, freundliche Menschen, gutes Essen...
Vor allem frei stehen scheint ja dort kein Problem zu sein?
(klar in dem Reales-Nationalpark natürlich nicht...)
Thanxs - nochmal für den Bericht !!
natte
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Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
Vielen Dank! Toll geschrieben (der lärmstarre Gecko!) und gut fotografiert!
Ich hab das Resignieren aufgegeben. ...bringt ja doch nix!
http://flug-rost.de
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Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
Hallo
Schön eine Reise , ein LKW und der Urlaubsbericht .
Es passt einfach gut zusammen .
Danke .
Gruß
Oli
P.S.
Naja , das ist die aussage von jemanden ( Ernest Hemingway ) der als Kind hat Mädchenkleidung tragen müssen , in den Krieg zog wegen des Abenteuers ( seine eigen taten maßlos übertrieben dargestellt hat ) und sich selber erschoss .
Schön eine Reise , ein LKW und der Urlaubsbericht .
Es passt einfach gut zusammen .
Danke .
Gruß
Oli
P.S.
Naja , das ist die aussage von jemanden ( Ernest Hemingway ) der als Kind hat Mädchenkleidung tragen müssen , in den Krieg zog wegen des Abenteuers ( seine eigen taten maßlos übertrieben dargestellt hat ) und sich selber erschoss .
- Fernreisender
- Schlammschipper
- Beiträge: 410
- Registriert: 2009-12-24 1:35:10
- Wohnort: Zwischen ZRH und W'thur
- Kontaktdaten:
Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
Hallo Carsten
sehr schön gemacht, da freu ich mich doch schon jetzt drauf, ich fahre im April für 3 Wochen nach Nordspanien
Grüsse, Andreas.
sehr schön gemacht, da freu ich mich doch schon jetzt drauf, ich fahre im April für 3 Wochen nach Nordspanien
Grüsse, Andreas.
- wolf123tdt
- Überholer
- Beiträge: 212
- Registriert: 2012-07-15 16:14:29
Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
Hi!
Danke für den schönen Bericht und die vielen tollen Bilder!
Ein schönes Fahrzeug und das mit dem auf dem Dach schlafen hat was!
Gruss Nick
Danke für den schönen Bericht und die vielen tollen Bilder!
Ein schönes Fahrzeug und das mit dem auf dem Dach schlafen hat was!
Gruss Nick
er ist langsam - er ist laut - er säuft wie eine kreiselpumpe - aber es ist meiner!
Re: Mit dem Saurer durch Nordspanien
Hach, danke , freut mich wenn ihr das lest.
Nordspanien ist toll zum fahren, gucken, geniessen. Sehr nette Menschen, schöne Städte, viel Musik (z B Jazz in San Sebastian), sehr schöne Landschaften...
Gute Nacht und viele Grüße,
Carsten
Nordspanien ist toll zum fahren, gucken, geniessen. Sehr nette Menschen, schöne Städte, viel Musik (z B Jazz in San Sebastian), sehr schöne Landschaften...
Ist ein Händler, hab auch noch mehr Bilder übern Zaun gemacht, aber kein Schild genipst...und ich hab vergessen wo´s war... 2 Std später war ich jedenfalls ich Chartres. Ich guck nochmal auffe Karte.franz_appa hat geschrieben:...zu: interressanter Händler - oder ist's ein Freilichtmuseum??.
Je weiter am Meer desto gemäßigter, am Atlantik war´s gar nicht mal so warm und hat auch geregnet. Stückchen nach Süden war´s schon recht heiss, immer so um 33-38 Grad, aber es gibt viele schöne Seen und Flüsse.Wie ist das allgemeine Klima da - hält man es da einigermaßen aus, oder ist da super-Hitze im Hochsommer??
Da wo´s verboten war bin ich weitergefahren aber hab sonst immer schöne Plätze gefunden. Im Navi hab ich mir zum Städtegucken immer offizielle Stellplätze ausgesucht.Vor allem frei stehen scheint ja dort kein Problem zu sein?
Überm Bett hinten hab ich ne Dachluke zum aufmachen, da krabbel ich dann auf´s Dach. Da kann ich sitzen und lesen, in der Sonne gammeln oder auch in die Sterne gucken, ist klasse.wolf123tdt hat geschrieben: ...das mit dem auf dem Dach schlafen hat was!
Gute Nacht und viele Grüße,
Carsten