altöl aufbereiten

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revilo
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altöl aufbereiten

#1 Beitrag von revilo » 2009-02-18 13:07:16

hallo,

hab da mal ne frage - ich hätte nen super zugang zu altölen aus einer großküche gleich ums eck bei mir. ein filteranlage bauen, ist nun nicht das problem, weil ich von nem alten LKW noch die dieselanlage rumliegen habe und diese übernehmen würde.

also zuerst mit stoff absieben und dann durch nen herkömmlichen vorfilter und nen grob und fein dieselfilter...

jetzt stehe ich aber vor dem problem, wie man andere flüssigkeiten aus dem öl bekommt. z.b.: fleischsäfte, gelantine und dergleichen.

hat wer ne idee zur selbstkonstrucktion?

ne Zentrifuge wäre wohl optimal?


danke
oliver
Zuletzt geändert von revilo am 2009-02-18 13:07:29, insgesamt 1-mal geändert.

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sutter115
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#2 Beitrag von sutter115 » 2009-02-18 13:24:14

Frag mal hier,
die haben Ahnung von sowas...
mfg Manuel

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tobse
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#3 Beitrag von tobse » 2009-02-18 14:38:33

Man muss erstmal scheune was die zusätzlichen Substanzen für Eigenschaften haben.
Ich denke dass die meisten lipophoben Substanzen über einen Abscheider abgetrennt werden kann, wobei die lipophoben Substanzen nach oben auftreiben.
Bei eienr Zentrifuge kann man nur Substanzen trennen, die einen unterschiedlichen Dichtegradient haben.
Wenn man wirklich reines Pflanzöl haben möchte, sollte man die sog. Ultrafiltration anwenden. Dazu braucht man eine Membran die dann nur eine gewünschte Molekülgröße durchlässt und eine leistungstarke Pumpe.
Ich habe aber keine Ahnung ob das was für den Heimanwenderbereich sinnvoll ist.

Meines Erachtens nach reicht es das Zeug abzuscheiden und dann zu filtern. Am geeignetesten halte ich dann einen Kerzenfilter.
restliche Substanzen werden dann einfach mitverbrannt.

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Speed5
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#4 Beitrag von Speed5 » 2009-02-18 21:48:34

Also, ich würde mir nen Behälter besorgen, min 100- 200 l groß, ne ordentlich Heizung rein, weil je dünner die Brühe ist je besser läst sie sich filtern. Anschließen über nen Kantenspaltfilter 10 my filtern.
Zum Schluss noch durch nen 5my Patronen Filter, dann sollte es reichen. Vorteil Kantenspaltfilter, kein Filtermedium verbrauch.
Und der andere Filter hält wirklich lange ohne zu verblocken.

Gruß Michael
Zuletzt geändert von Speed5 am 2009-02-18 21:49:11, insgesamt 1-mal geändert.
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osterlitz
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#5 Beitrag von osterlitz » 2009-02-19 10:50:19

Hi,
vor allem überleg dir etwas, das Salz da raus zu kriegen! Sonst kannst du damit nur Motoren auf Verschleiß fahren...

Wasser trennt sich selbst ab, wenn du es ein paar Tage ruhen lässt, sofern keine Emulgatoren drin sind. Wenn doch, trennt es sich immer noch, aber eher nach Monaten. An sich sollte das meiste Salz auch im Wasser verbleiben.

Alles, was Fett und flüssig ist, sollte auch verbrannt werden können. Fette, die bei Raumtemperatur fest sind, sollten sich weitgehend absetzen, den Rest kann man (im kalten Zustand) ausfiltern.

In soweit würde ich mehrstufig arbeiten: Die eingehenden Fette auf Fässer zum Absetzen verteilen. Mit einer Pumpe gezielt die "gute" Phase abgreifen. Dann filtrieren wie oben genannt.

Eventuell nach dem Filtrieren auf 100° erhitzen, um den Wasseranteil weiter zu senken (macht der was aus?).

Ultrafiltrieren müsste man bei Ölen dann in zwei Richtungen: einmal die feinen Stoffe wie Wasser und Salz abscheiden (die grobe Phase behalten) und einmal die groben Verunreinigungen entfernen und die feine Phase (das Öl) behalten.

Grüße,
Stefan
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DäddyHärry
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#6 Beitrag von DäddyHärry » 2009-02-19 12:03:10

Membranfiltration des Öls ist recht energieaufwändig (Viskosität!). Wenn ich am WE dazu komme und sie finde(!), schau ich mal in meinen Unterlagen nach. MF war 98 mein Diplomthema. Aber zur Frittenfett-Aufbereitung sollte sich eigentlich viel im Netz finden lassen.
Gruß Härry

P.S. Leider zu tief verbuddelt...
Zuletzt geändert von DäddyHärry am 2009-02-22 14:54:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Kammla
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#7 Beitrag von Kammla » 2009-02-21 13:48:50

Ich habe einen Bekannten der mit Frittenfett ein kleines Blockheizkraftwerk betreibt, Hauptproblem war das Salz, die Motoren rosten von innen nach außen weg, hat er dann wie schon beschrieben mit Feinstfiltern verbesert. Gruß Jürgen
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