Fahrwerk entrosten und neu lackieren?

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SvenS
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#1 Beitrag von SvenS » 2006-10-04 10:07:46

Bei meinem LT 4x4 ist das gesammte Fahrwerk (Achsen, Blattfedern etc.) ziemlich unansehlich da alles doch ganz schön Rost angesetzt hat.
Was hat sich in der Praxis zum entrosten und neu lackieren/dauerhaft vor Rost schützen bewährt? Was ist die beste Vorgehensweise ohne das Fahrwerk zerlegen zu müssen?
Da ich viel Schotterstrecken fahre und das Autochen auch durch manchen Fluss bewege sollte der neue Lack das aushalten ohne das jedes Jahr eine Komplettbehandlung fällig wird.
Wenn´s um Island geht, einfach bei mir fragen.

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HildeEVO
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#2 Beitrag von HildeEVO » 2006-10-04 10:44:31

Hi Sven...

ich habe in einer Oldtimerzeitung gelesen dass Eisstrahlen wohl ein der besten Methoden sind um Rost und Dreck zu beseitigen...
Die hohlräume dauerhaft zu versiegeln wird laut deisem Bericht mit verschieden artigen Fetten bewerkstelligt. Die Fette werden erhitzt und dann in die Hohlräume gespritzt...
Dort wo Steineschläge zu erwarten sind... Also an den Kotflügel oder Radhäuser wird mit Steinschlagschutz geschützt.. Ich habe gute Erfahrungen mit einem Produkt von Teroson gemacht. Das Zeug ist nach dem Aushärten (wird ziemlich Zäh) überlackierbar.

Wichtig ist in jedem Fall die gewissenhafte Entfernung von Rost, bevor konserviert oder lackiert wird.

Grüße Chris
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SvenS
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#3 Beitrag von SvenS » 2006-10-04 12:10:13

Die Karosse habe ich bereits in Arbeit, die typischen LT-Roststellen runtergeschliffen und mit Rostumwandler behandelt, Falze neu versiegeln und so weiter. Die Hohlräume werden mit Mike Sanders behandelt. Der obere Teil des Rahmens wurde schon fertig bearbeitet bevor der Hilfrahmen drauf kam, nun steht noch der untere Teil des Rahmens an, wird auch mit Fertan abgespritzt bzw die Stellen wo sich mehr Rost angesetzt hat mit dem Rostumwandler von Teroson bearbeitet.

Konkrete Frage ist aber wie bei den Achsen und Blattfedern vorgehen. Gerade die hintere Achse bekommt ja bei Sand- und Schotterstrecken fast eine Sandstrahlbehandlung.
Wenn´s um Island geht, einfach bei mir fragen.

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Uwe
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#4 Beitrag von Uwe » 2006-10-04 17:35:17

Hallo Sven,

bezüglich der Achsen werden die Lackspezis sicher noch ihre Ideen preisgeben.

Die Blattfedern würde ich so lassen wie sie sind - halten tut da eh nix drauf ;) Regelmäßig mit der Drahtbürste reinigen und WD40 drauf sollte reichen...

Grüße
Uwe
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MAN
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#5 Beitrag von MAN » 2006-10-04 21:28:05

Moin Sven,

ich hab bei meinem großen die Blattfedern ausgebaut und kompett zerlegt, entrostet und dann mit Erbedol (ich hoffe ich mache jetzt keine schleichwerbung) 3 mal überrollt, den Tipp hab ich von einem Federspezialist, dann schön mit Graphitfett einpinseln und wieder zusammenbauen, das hab ich vor ca. 2 1/2 Jahren gemacht und es sieht bis jetzt noch sehr gut aus und federt auch noch gut und Rost ist auch noch nicht wieder in sicht.
Die genaue bezeichnung von dem Zeugs gibts per Mail.

Gruß Stephan
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#6 Beitrag von DieGrüneKuh » 2006-10-05 1:10:28

Moin,
Die Hohlräume werden mit Mike Sanders behandelt.
würde ich nur machen,wenn noch keine Hohlraumkonservierung auf Wachsbasis drinnen ist, sonst lieber wieder Wachs nehmen.
Für die Achsen und das Fahrgestell am besten einen guten Nutzfahrzeuglack auf 2-Komponentenbasis nehmen (z.B.2K-PUR-Acrylat) und darunter eine Epoxidgrundierung. Vorher natürlich so gut es geht entrosten. Und zum Schluß eine Schicht Hohlraumwachs und darauf eine Schicht Unterbodenwachs, dass gibt es z.B von Dinol als Zweischichtsystem und es schützt sehr gut gegen Rost. Das ist bei meinem Unimog von der BW drauf, darunter sieht der Lack noch richtig neu aus.
Gruß Stefan

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SvenS
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#7 Beitrag von SvenS » 2006-10-05 8:11:19

Zum MIke Sanders: Hohlraumwachs ist keins drin, das Thema Rostvorsorge hat VW beim LT ja total links liegen lassen.


PS: Die Smileys scheinen nicht zu funktionieren.
Zuletzt geändert von SvenS am 2006-10-05 8:12:09, insgesamt 1-mal geändert.
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MAN
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#8 Beitrag von MAN » 2006-10-05 20:15:52

:cool: :p :D
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#9 Beitrag von SvenS » 2006-10-05 22:35:17

Komisch, heute morgen funktionierte der hier :mad: nicht.
Zuletzt geändert von SvenS am 2006-10-05 22:35:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Mathias
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#10 Beitrag von Mathias » 2006-10-05 23:25:45

moin moin!
also,ich verwende seit lahren und an diversen objekten Brandto-korrux 3in 1:huh:
von der brandt? chemie...
zu beziehen über Prossol z.b.
ist grundierung,rostschutz und decklack in einem und wird einfach so drübergejaucht...am besten beraten lassen...
5 liter(etwa 7-8kg) je nach farbton 80-100 eur
für hohlräume und blattfedern neme ich mike sanders....super!!!:unwuerdig:
mfg:mathias:cool:
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#11 Beitrag von DieGrüneKuh » 2006-10-06 2:08:10

Moin,
Zum MIke Sanders: Hohlraumwachs ist keins drin, das Thema Rostvorsorge hat VW beim LT ja total links liegen lassen.
dann weiß ich ja jetzt warum der VW LT45 4x4 den ich hier in der Werkstatt gesehen habe schon so weggerostet war. Der hatte am ganzen Fahrerhaus schon recht große Löcher.
Zum selber machen ist aber Hohlraumwachs besser geeignet, da mit Lösemittel. Damit das Fett überall hinkriecht muß es ja warm bleiben und das wäre für mich als Freiluftschrauber nicht praktikabel.
Gruß Stefan

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#12 Beitrag von SvenS » 2006-10-06 8:35:50

Hallo Stefan, die LT´s rosten gerne sehr stark am Fahrerhaus, sind eigentlich immer die selben Stellen. Meiner war zum Glück nicht allzu lang in Firmenhand, von daher geht es noch. Aber der Rost begann gerade wieder sich an den typischen Stellen breit zu machen.

Das Mike Sanders kannst Du auch als Freiluftschrauber gut verarbeiten. Entweder eine alte Friteuse nehmen oder einen Topf auf diese mobilen Gaskocher stellen die man für knapp 30 Euro bekommt. Das Zeug bleibt in der Sprühpistole lange genug flüssig um den gesammten Inhalt dieser zu verarbeiten.
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#13 Beitrag von JStefan » 2006-10-06 22:07:54

Nur mal so ein Gedanke um die HA vor den Steinchen zu Schützen.. Übergrosse Gummie"lappen" .. Bewährt haben sich alte Förderbandgummies.. vor allem im Innenbereich (zwischen der VA hinter den Vorderrädern) unter dem LT. Hat beim G in Island und Lib. gut funktioniert
LG
Stefan
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#14 Beitrag von Goliath » 2006-10-11 15:47:05

Hallo zusammen,

hab da mal ne Frage, die wie ich finde, ganz gut hier rein passt. Ein Kumpel hat behauptet, dass der Fahrzeugrahmen (hab einenMB 1617er) mit einer speziellen
Fahrzeugrahmen Farbe lackiert werden sollte, damit diese nicht beim verwinden des Fahrzeugs im Gelaende abblaettert. Sie sollte also eine gewisse Flexibilitaet aufweisen. Hat da jemand Erfahrung??? Hat da jemand vielleicht eine Marke im kopf???
Hab einige groessere Roststellen, die ich ausbessern moechte....

Vielen Dank schon mal im vorraus!

Gruss,


Stephan
Unglaublich ist des Lasters Kraft,
wenn er mit Dieselpower schafft!

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#15 Beitrag von Zem » 2006-10-11 16:42:43

Also was ich auf jeden Fall nicht machen würde ist Hammerit- Bauhaus Lack zu nehmen, der tut nicht! :unwuerdig:

Empfehlen kann ich Dickschicht Lack! :cool:

gruß

Hans
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wasserhasser
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#16 Beitrag von wasserhasser » 2006-10-11 16:58:04

Moin zusammen,

beschichten, besprühen, einfetten - ist von der Bearbeitung her alles eigentlich ganz einfach :cool:
aber wie bekommt man diesen alten Dreck vom Fahrwerk runter???:mad:
Hochdruckreiniger und Kaltreiniger sind da ja nicht wirklich der Brüller.
Wie bekommt ihr die Fahrwerke vernünftig sauber?


@Goliath
Es gibt in der Tat sogenannten Chassislack, sogar als Einkomponentenfarbe
- ein Bekannter meinte damit vor dem TÜV noch schnell seinen Käfer anstreichen zu müssen (war die einzige Dose in Schwarz, die ich noch hatte)...
...man - hat der geflucht, als er "die schwarze Pest" für die richtige Lackierung wieder abschleifen wollte :lol::lol::lol:

Eine brauchbare und Kostengünstigere Variante im Einkomponentenbereich sind Landmaschinenfarben.
Sind in allen Ral-Farbtönen zu bekommen - auch in den "Werksfarben" der alten Hersteller.
Verarbeitung mit Pinsel oder Rolle ist problemlos, Spritzen hab ich nie versucht.
[Schleichwerbungsmodus on]
Nopolux der Firma Wilckens
[Schleichwerbungsmodus off]
(Vorsicht - im großen Warenversandhaus werden manchmal uralte Gebinde angeboten, die Farben lassen sich dann furchtbar schlecht verarbeiten und decken nicht vernünftig - dafür sind sie günstiger :mad:)


Gruß
Christopher
Zuletzt geändert von wasserhasser am 2007-03-07 15:28:00, insgesamt 1-mal geändert.
Das Leben ist hart an der Küste.

Bernhard G.
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#17 Beitrag von Bernhard G. » 2006-10-12 7:52:49

ch habe in einer Oldtimerzeitung gelesen dass Eisstrahlen wohl ein der besten Methoden sind um Rost und Dreck zu beseitigen...
Eisstrahlen wird vorallem deswegen angewendet, weil die Technik nicht ausgebaut werden muß - es bleiben ja keine Strahlmittelrückstände zurück und empfindliche Teile werden nicht zerstört. Es ist es sehr materialschonend. Es wird nicht wie beim Sandstrahlen mechanisch abrasiv Material entfernt, sondern quasi nur loses Material von der Oberfläche abgesprengt.

Der großen Nachteil ist der Preis. Es rentiert sich eigentlich nur bei einem erhaltenswerten Fahrzeug.
Zuletzt geändert von Bernhard G. am 2006-10-12 7:53:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Rudi
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#18 Beitrag von Rudi » 2006-10-12 21:29:28

Hallo,
habe auch die BEsten Erfahrungen mit Sanders gemacht. Der ganze Koffer ist "verseucht" damit. Und im Sommer fließt es genial aus allen Ecken und Enden.
Vorher mit Fertan behandelt sollte diese Gesamtbehandlung das Fahrzeugleben um einige Jahre verlängern.
Grüße
RUPELA
MB 1113 Schlauchwagen im Umbau, 608D Löschfahrzeug, T4 Seikel Syncro

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