Projektvorstellung MB 1017 AF

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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Jan Schwarzkopf
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Projektvorstellung MB 1017 AF

#1 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-04-27 9:42:42

Hallo Zusammen,
nachdem ich schon seit geraumer Zeit als stiller Mitleser dieses Forum durchstöbert habe wollte ich mich und mein Projekt kurz vorstellen. Ich heiße Jan Schwarzkopf, bin 25 Jahre alt und komme aus der nähe von Aschaffenburg. Ursprünglich hatte ich mal eine handwerkliche Ausbildung "durchgestanden", inzwischen Arbeite ich aber in einem völlig anderen Bereich.
Schon als kleines Kind wollte ich immer einen Magirus-LKW haben, dieses Interesse ist zwar zwischendurch etwas gesunken, die letzten Jahre aber wieder aufgeflammt. Nachdem ich in verschiedenen Foren alle möglichen Infos gesammelt habe, machte ich mich auf die Suche nach einem passenden Fahrgestell mit folgenden Vorraussetzungen:
Verbrauch um die 20l/100km
Große Community (Bei Fragen findet sich dadurch bestimmt leichter jemand wie bei einem sehr seltenen Fahrgestell)
Evtl. Ablastung auf 7,5t (okay, mit meinem jetzigen Fahrgestell wird das nichts mehr, dies ist aber nicht weiter schlimm, ich habe einen "großen" Führerschein
Mehr oder Minder gesicherte Ersatzteilversorgung
"Unkomplizierte" Technik, welche auch für einen pseudo-begabten Handwerker verständlich ist.
Und das ganze Preislich unter 10k Beschaffungskosten, es muss schließlich noch genug Geld zum Reparieren vorhanden sein

Zur Auswahl standen schließlich: Magirus 130D9, Iveco 90-60, DAF T244, Mercedes 1113, 1017, 1019. Nach der Besichtigung einiger, vom Zustand eher bescheidenen Fahrzeuge, stand einige Orte weiter ein MB 1017, direkt von der Feuerwehr, zum Verkauf. Nach einer Besichtigung habe ich das Fahrzeug bis auf ein paar Kleinigkeiten für technisch gut befunden (dass sollte sich inzwischen ändern, aber im Nachhinein ist man immer schlauer), ein Angebot abgegeben und bin nun stolzer Besitzer eines MB 1017 AF.

Noch ein paar Daten:
Mercedes-Benz MB 1017 AF
Baujahr 1979
24.000 Kilometer
Metz Aufbau- und DoKa
Hauptbremszylinder und Bremsenüberholung in 2017
Stoßdämpfer aus 2015
im Prinzip Scheckheftgepflegt
Bei der Besichtigung fast Rostfrei (bis auf die Federn der HA) und komplett Dicht

Was bis jetzt in den letzten zwei Monaten geschah:
-Die Elektrik des Aufbaus und der Feuerwehr wurde zurückgebaut (noch nicht fertig)
-Das Fahrerhaus zum Teil entkernt
-Der Aufbau mit Tank und Pumpe entfernt
-Stabilisator der Hinterachse ausgebaut, entrostet und neu lackiert, der Reparatursatz liegt schon bereit
-Federpakete der Hinterachse ausgebaut und begonnen zu entrosten
-Radnaben der Hinterachse abgenommen (Zum Austausch der Dichtungen

Der Plan: Der Daimler soll im Prinzip zwei Aufgaben erfüllen: Einerseits als Fernreisefahrzeug, andererseits für bis zu vier Personen als Wochenend-Kurztrip-Fahrzeug um mit den Kumpels loszuziehen. Dazu bleibt die Doppelkabine erhalten, in Ihr wird die original Holzsitzbank durch ein Modell mit Gurten ersetzt, zusätzlich soll die in der Kabine die Möglichkeit zum Schlafen für zwei Personen entstehen (z.b. mit einem Klapp/Ausziehbett). In die Rückwand der Kabine kommt ein Durchgang. Soweit ist dies auch alles mit dem Tüv durchgesprochen, als erstes muss aber das Fahrgestell wieder in Ordnung gebracht werden.

Aufbau: Nach längerem Überlegen zwischen einem Eigenbau, einem gebrauchten Möbel- oder Kühlkoffer oder einem passenden Shelter (die BW-Shelter passen, wie ich inzwischen gelernt habe, von der Länge mit 3600 mm Radstand natürlich nicht) bin ich auf eine weitere alternative gestoßen: Einen osteuropäischen Kung-K66 Koffer, normalerweise Verbaut auf einem Gaz-66, von der Länge her genau passend und von der Innenhöhe mit 180 cm für mich ausreichend. In den nächsten zwei bis drei Wochen soll er per Spedition aus Bulgarien geliefert werden, laut Händler 100% Wasserdicht, hoffen wir einmal das beste.

Was noch alles defekt ist, bzw. was noch Repariert oder Ausgetauscht wird:
-neue Radbremszylinder
-meine Vorderachse hat sich nach 200km Probefahrt dazu entschlossen ihr Öl durch den Eingang der Antriebswelle auf dem Fahrgestell zu Verteilen und am linen Vorderrad tritt ein Öl-Fett-Gemisch aus. Deswegen wird die Vorderachse komplett neu Abgedichtet.
-Hinterachse komplett neu Abdichten, ich denke es währe sonst nur eine Frage der Zeit bis man sonst diese Reparieren darf.
-Stabi Vorderachse ist Ausgeschlagen
-Die Druckluft entweicht ziemlich schnell
-Radkästen und Kabine haben teils starken Rostbefall, diese werden einmal neu Geschweißt
-Ein Wellendichtring am Motor leckt ein bisschen, dass lass ich aber extern reparieren (als Nicht-Kfz-Mechaniker ist mir hierbei das Risiko einen größeren Schaden zu Verursachen zu hoch). In diesem Zug wird der Rest des Motors auch durchgechekt, Ventilspiel neu Eingestellt,...
-neue Keilriehmen
-mein Luftpresser fördert vermutlich Öl
-mal schauen welche Mängel noch so auftauchen

Sobald das Fahrgestell einmal durchrepariert ist wird es entrostet und neu lackiert, alles andere ist noch reine Zukunftsmusik
Dateianhänge
Das Fahrzeug im Abholzustand von vorne...
Das Fahrzeug im Abholzustand von vorne...
... und von hinten.
... und von hinten.
Der Aufbau wurde mit Hilfe eines Stablers und eines Treckers heruntergehoben. Hierzu musste er über den Wassertank angehoben werden. Der Wassertank saß direkt auf dem Hilfsrahmen. Der Aufbau findet eine neue Verwendung als Kälbchenstall.
Der Aufbau wurde mit Hilfe eines Stablers und eines Treckers heruntergehoben. Hierzu musste er über den Wassertank angehoben werden. Der Wassertank saß direkt auf dem Hilfsrahmen. Der Aufbau findet eine neue Verwendung als Kälbchenstall.
Der Kofferaufbau ist ab, hier das Fahrgestell noch mit Metz-Hilfsrahmen und Wassertank.
Der Kofferaufbau ist ab, hier das Fahrgestell noch mit Metz-Hilfsrahmen und Wassertank.
Das "nackte" Fahrgestell in der Halle. Leider sind unter dem Metz-Hilfsrahmen einige Roststellen zum Vorschein gekommen, zum Glück aber nichts alzu schlimmes
Das "nackte" Fahrgestell in der Halle. Leider sind unter dem Metz-Hilfsrahmen einige Roststellen zum Vorschein gekommen, zum Glück aber nichts alzu schlimmes
Mit der Datenkarte konnte ich fast alle meine benötigten Ersatzteile bestellen.
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Thilo H
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#2 Beitrag von Thilo H » 2021-04-27 14:23:21

Hallo Jan,

dann Herzlich Willkommen hier!

Kommst ja fast auch aus meiner Nähe...
...dem Südlichem Odenwald
Gruß
Thilo Hartmann

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Helmuth86
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#3 Beitrag von Helmuth86 » 2021-04-27 16:21:27

Servus,

das mit dem Koffer klingt Interessant. Woraus ist der Koffer? und was kostet sowas?

Gruß
Danke & Gruß

Jan Schwarzkopf
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#4 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-04-27 21:28:55

Der Koffer besteht aus einer Alu-Sandwichkonstruktion: Die Außenhaut ist aus einer 1mm starken Aluplatte, dann kommen 26mm Dämmung ("Dämmschaumplatte", um welche Art es sich hierbei genau handelt weiß ich aber nicht) und auf der Innenseite ist eine 3mm dicke Sperrholzplatte. Die Ecken werden mit vernieteten Stahlwinkeln Zusammengehalten. In diesem Tread ist auf Seite 3 ein Bild vom Querschnitt der Platten zu sehen:
viewtopic.php?p=667648#p667648

Der Koffer kostet 1300€ inkl. MwSt, hinzu kommen noch 500€ Transportkosten aus Bulgarien. Gekauft habe ich den Koffer ungesehen über einen deutschen Händler, ob alles so klappt wie ich es mir Vorstelle, bzw. ob der Koffer in dem vom Händler versprochenen Zustand ist werde ich leider erst bei der Anlieferung feststellen können. Ich werde euch davon Berichten.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#5 Beitrag von Helmuth86 » 2021-04-28 13:29:27

Jan Schwarzkopf hat geschrieben:
2021-04-27 21:28:55
Der Koffer besteht aus einer Alu-Sandwichkonstruktion: Die Außenhaut ist aus einer 1mm starken Aluplatte, dann kommen 26mm Dämmung ("Dämmschaumplatte", um welche Art es sich hierbei genau handelt weiß ich aber nicht) und auf der Innenseite ist eine 3mm dicke Sperrholzplatte. Die Ecken werden mit vernieteten Stahlwinkeln Zusammengehalten. In diesem Tread ist auf Seite 3 ein Bild vom Querschnitt der Platten zu sehen:
viewtopic.php?p=667648#p667648

Der Koffer kostet 1300€ inkl. MwSt, hinzu kommen noch 500€ Transportkosten aus Bulgarien. Gekauft habe ich den Koffer ungesehen über einen deutschen Händler, ob alles so klappt wie ich es mir Vorstelle, bzw. ob der Koffer in dem vom Händler versprochenen Zustand ist werde ich leider erst bei der Anlieferung feststellen können. Ich werde euch davon Berichten.
Interessant.

Bitte dann auf die weiteren Infos nicht vergessen. :idee:

Wir möchten unseren Koffer derzeit noch selber bauen. Stahlgitterrohrrahmen mit Blech beklebt.

Gruß
Danke & Gruß

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#6 Beitrag von Mark86 » 2021-04-28 18:54:49

Cooles Auto, so einen hab ich auch mal gekauft.
Ich würde die falschen Windabweiser Ecken vorne wieder abmachen ;)
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#7 Beitrag von seppr » 2021-04-28 19:54:19

Cool finde ich, dass man mit einem low budget Projekt so ein tolles Mobil realisieren kann. Okay, ein Haufen Arbeit, macht ja Freude.

Wenn die genietete und schon ältere Kabine an irgendwelchen Haarrissen undicht sein sollte empfehle ich das flüssige Dichtmittel Captain Tolley. Das dringt in dünnste Risse ein, härtet elastisch aus und dichtet. Ich hatte mal lange Zeit ein Problem mit Mini-Undichtigkeiten an zwei Stellen meiner selbstgebauten Kabine. Einmal mit dem Zeug alle verdächtigen Stellen behandelt und seitdem ist Ruhe, will sagen Trockenheit.
https://www.amazon.de/Captain-Creeping- ... 320&sr=8-5

Sepp

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#8 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-04-29 18:32:52

Ein Eigenbaukoffer ist natürlich die beste Möglichkeit einen perfekt passenden Koffer für sein Fahrzeug zu bekommen. Ein ehemaliger Militär-Shelter-Kofferaufbau ist ja immer ein Kompromiss (Bei mir hat der Aufbau eine Innenhöhe von 1800mm, ich bin zum Glück nicht so groß). Mir fehlen für einen Selbstbau in der Stahlrahmenbauweise aber leider die praktischen Fähigkeiten. Ich kann zwar prinzipiell Schweißen aber in dieser Größenordnung befürchte ich, dass der Koffer bei mir Krum und Schepp werden würde. Ein Eigenbau mit Gfk-Sandwichplatten würde bei mir das Bugett sprengen (Ich habe mir das einmal grob durchgerechnet und währe bei knapp 8500€, inkl. Türe und Fenster).

Die Windabweißer sind schon abgebaut :happy:
Ob sie nach dem Lackieren wieder angebaut werden? Mal schauen

Das Dichtmittel Captain Tolley werde ich mir auf jeden Fall Merken, dass klingt schon mal gut.

Ganz so Low-Budget wird das Projekt leider nicht, dass habe ich wohl leider etwas Falsch formuliert. Die 10k Preisgrenze war nur für das Fahrgestell bedacht, hinzu kommen noch der Umbau und der Aufbau. Bis jetzt habe ich ca 13000€ (inkl. 7002€ für das Fahrgestell, 1800€ für den Aufbau, Ersatzteile und etwas Werkzeug) ausgegeben. Ich möchte aber mit den Gesammtkosten unter 20 bleiben, ob das funktioniert? Mal schauen

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#9 Beitrag von Helmuth86 » 2021-04-29 18:39:23

Jan Schwarzkopf hat geschrieben:
2021-04-29 18:32:52
Ein Eigenbaukoffer ist natürlich die beste Möglichkeit einen perfekt passenden Koffer für sein Fahrzeug zu bekommen. Ein ehemaliger Militär-Shelter-Kofferaufbau ist ja immer ein Kompromiss (Bei mir hat der Aufbau eine Innenhöhe von 1800mm, ich bin zum Glück nicht so groß). Mir fehlen für einen Selbstbau in der Stahlrahmenbauweise aber leider die praktischen Fähigkeiten. Ich kann zwar prinzipiell Schweißen aber in dieser Größenordnung befürchte ich, dass der Koffer bei mir Krum und Schepp werden würde. Ein Eigenbau mit Gfk-Sandwichplatten würde bei mir das Bugett sprengen (Ich habe mir das einmal grob durchgerechnet und währe bei knapp 8500€, inkl. Türe und Fenster).

Die Windabweißer sind schon abgebaut :happy:
Ob sie nach dem Lackieren wieder angebaut werden? Mal schauen

Das Dichtmittel Captain Tolley werde ich mir auf jeden Fall Merken, dass klingt schon mal gut.

Ganz so Low-Budget wird das Projekt leider nicht, dass habe ich wohl leider etwas Falsch formuliert. Die 10k Preisgrenze war nur für das Fahrgestell bedacht, hinzu kommen noch der Umbau und der Aufbau. Bis jetzt habe ich ca 13000€ (inkl. 7002€ für das Fahrgestell, 1800€ für den Aufbau, Ersatzteile und etwas Werkzeug) ausgegeben. Ich möchte aber mit den Gesammtkosten unter 20 bleiben, ob das funktioniert? Mal schauen
wenn ich vorher von dem Kung Koffer gewusst hätte wäre das auch meine erste Wahl gewesen auch wenns höhenmäßig knapp wäre (meine Freundin ist 1,82 ich 1,79)

beim Werkzeug kommt jede Menge auf dich zu :joke: habe gerade in einen Akku Schlagschrauber Investiert mit 3/4 Zoll Aufnahme :D

wir haben ein Budget von 25000 € inkl. Fahrzeug geplant und wir sind sehr gut Unterwegs obwohl in Österreich vieles teurer ist. zb. CO2 Abgabe :wack:

Gruß
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#10 Beitrag von Mark86 » 2021-04-29 19:27:29

Also meinen Briten Shelter (Alu) kannst du so nicht bauen. Die Stabilität, Korosionsfrei, etc. dass kann man selbst so nicht bauen. Kannst du auch nicht mit ner GFK Kiste vergleichen. Das ist Nato Qualität fürn Weltkrieg...
Ich möchte aber mit den Gesammtkosten unter 20 bleiben, ob das funktioniert? Mal schauen
Das wird nicht klappen. Ich hab schon damals für meinen 1017 rund 6k€ bezahlt und in fertig mit umgepimptem Britischen Shelter, etc. war ich bei 43...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#11 Beitrag von seppr » 2021-04-29 19:44:34

In meinen Augen sind 20 Tausend für ein ExMo auf diesem Fahrgestell schon sehr low budget. Man bedenke die ansteigende Preisspirale sein 1 Jahr. Gebrauchte Wohnmobile haben Preise, da langt man sich an den Kopf.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#12 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-04-29 20:29:13

Eine umfangreiche "Standart-Heimwerkerausstattung" hatte ich zwar schon aber es kommt wirklich viel Kleinkram hinzu. Die meisten Sachen kann man sich zwar günstig oder gebraucht zusammensuchen, in der Summe kommt dan aber schon so einiges zusammen :eek:

Alternativ hatte ich mir auch überlegt einen RTW-Kofferaufbau zu verwenden. Diese sind (je nach Hersteller; Fahrtec verwendet meines Wissens nach z.b. einen beplankten Alurahmen, WAS und GSF Sandwichplatten) schon mehr oder weniger gut Isoliert, haben gerade/rechtwinkelige Wände und Decken und je nach Ausstattungsvariante schon einiges an netten Zubehör, wie z.b. eine Umfeldbeleuchtung (ist ganz nett beim Rangieren im Dunkeln), Bremsleuchten, Dachfenster, Außenstaufächer,... Leider sind diese Aufbauten mit 2200-2300mm relativ schmal, was aber nicht das große Problem darstellen sollte. Was für mich dagegen sprach war: Ich möchte mich in meiner Freizeit einfach nicht wie auf der Arbeit fühlen :joke:

Preislich hatte ich mir im Vorraus Zusammengerechnet wie viel die wahrscheinlich benötigten Ersatzteile (Bremszylinder, Kupplungszylinder, alle möglichen Dichtungen,...) kosten werden, solange keine großen, uvorhersehbaren Mängel (z.b. Getriebe- oder Motorschaden) auf mich zukommen, sollte mein Finanzieller Rahmen ausreichen, mit 25k seit ihr da ja noch etwas besser aufgestellt.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#13 Beitrag von lura » 2021-04-29 21:03:46

Jan Schwarzkopf hat geschrieben:
2021-04-29 20:29:13
Was für mich dagegen sprach war: Ich möchte mich in meiner Freizeit einfach nicht wie auf der Arbeit fühlen :joke:
Das ist ein schlagendes Argument, kann ich gut nachvollziehen.
Gruß
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#14 Beitrag von Pirx » 2021-04-29 21:22:20

Mit dem KUNG-Koffer machst Du nichts falsch.
Sagt ein zufriedener Besitzer eines solchen Koffers ...

Pirx

P.S.: In diesem Thread findest Du noch ein paar Infos zu diesen Koffern
viewtopic.php?p=337746#p337746
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#15 Beitrag von querys » 2021-04-30 8:15:47

Also unter 20.000 Euro halte ich auch für unrealistisch, aber kommt ein bisschen darauf an, wie du dir das Schönrechnen willst.

Viele verstecken ja "Kleinkram" in den normalen Haushaltseinkäufen (Klebeband, Bohrer, Schrauben, Kabelbinder etc.). Beim LKW sind alle Sachen größer, schwerer, dicker und deshalb auch deutlich teurer.
Jetzt auch mit Baublog: https://www.querys.de
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#16 Beitrag von Helmuth86 » 2021-04-30 8:41:15

querys hat geschrieben:
2021-04-30 8:15:47
Also unter 20.000 Euro halte ich auch für unrealistisch, aber kommt ein bisschen darauf an, wie du dir das Schönrechnen willst.

Viele verstecken ja "Kleinkram" in den normalen Haushaltseinkäufen (Klebeband, Bohrer, Schrauben, Kabelbinder etc.). Beim LKW sind alle Sachen größer, schwerer, dicker und deshalb auch deutlich teurer.
Schönrechnen ist doch eines der wesentlichen Bestandteile unseres Hobbys :joke:
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#17 Beitrag von Mark86 » 2021-04-30 9:13:43

Also ich hatte mein Projekt ausgrechnet, vorher und da stand ein Kaufpreis von 6k€ für den LKW drin und bis ich das Fahrgestelll fertig hatte, mit Kabine gekürzt, angestrichen und allem was an so nem Fahrgestell schon fehlt wenn man den Aufbau abreißt, war ich bei 18... Und da war außer n paar Schläuchen und einem Zylinder der schon aufm Hof kaputt ging noch nix mit "Bremsen" überholt, etc.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#18 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-04-30 20:09:04

querys hat geschrieben:
2021-04-30 8:15:47
Also unter 20.000 Euro halte ich auch für unrealistisch, aber kommt ein bisschen darauf an, wie du dir das Schönrechnen willst.

Viele verstecken ja "Kleinkram" in den normalen Haushaltseinkäufen (Klebeband, Bohrer, Schrauben, Kabelbinder etc.). Beim LKW sind alle Sachen größer, schwerer, dicker und deshalb auch deutlich teurer.
Schönrechnen kann ich leider nichts, meine Kostenaufstellung bringt leider (oder zum Glück) nur die ungeschönte Wahrheit ans Licht. In dieser Aufstellung sind alle Kosten Aufgezählt; vom Fahrgestell, Kofferaufbau, Ersatzteile, Lack, CSD-Scheiben (von welchen ich übrigens leider sehr, sehr viele Benötige), Klebeband, Werkzeug, usw.
Am Ende des Projekts kann ich diese Liste gerne einmal hier ins Forum reinstellen, dann werden wir wahrscheinlich sehen: Ihr hattet recht und ich habe mich ziemlich verschätzt :wack:
Mark86 hat geschrieben:
2021-04-30 9:13:43
Also ich hatte mein Projekt ausgrechnet, vorher und da stand ein Kaufpreis von 6k€ für den LKW drin und bis ich das Fahrgestelll fertig hatte, mit Kabine gekürzt, angestrichen und allem was an so nem Fahrgestell schon fehlt wenn man den Aufbau abreißt, war ich bei 18... Und da war außer n paar Schläuchen und einem Zylinder der schon aufm Hof kaputt ging noch nix mit "Bremsen" überholt, etc.
Oh, ich kenne dein Fahrzeug leider nicht, anhand des Kaufpreises vermute ich aber dass wir vom Baujahr und Zustand ungefähr auf dem gleichen Level sind. Wenn das so sein sollte habe ich mich aber sehr stark Verschätzt :wack:
Jetzt kommt es natürlich darauf an welche Arbeiten du alle an deinem Fahrzeug durchgeführt hast, was du davon selber gemacht hast und welche Ansprüche du stellst, aber ob die Kosten am Ende 1000€ Höher oder niedriger Liegen lenkt leider nicht von meiner Fehlschätzung ab :wack:

Da ich in der LKW-Welt noch ziemlich unerfahren bin und außer an unseren Feuerwehrfahrzeugen noch an keinen LKWs herumgeschraubt habe (und dort muss ich nichts selber Bezahlen :joke: ) muss ich mir Wohl oder Übel meine Fehlkalkulation irgendwann eingestehen.
Was übrigens keine Gute Idee zur Kostenreduzierung ist (Ihr werdet es schon wissen, ich habe diese Erfahrung selber erleben dürfen :angel: ): Blattfedern mit Hilfe des Trennschleifers von unzähligen Lagen Fett-Rost-Dreck-Gemisch zu Befreien um sich das Geld für das Sandstrahlen zu sparen. Nach 36 Stunden in einer rostigen Staubwolke habe ich es aber doch noch geschaft, die Erkenntnis: Der Sandstrahler verlangt so "viel" Geld weil er es kann.

Na ja, allen Kostenverschätzungen zum Trotz; am Ende schrumpft halt das Reise- und Reparaturbudget oder ich muss noch etwas drauflegen. Oder in schöneren Worten Formuliert: Aus Fehlern kann man auch Lernen :positiv:
Pirx hat geschrieben:
2021-04-29 21:22:20
Mit dem KUNG-Koffer machst Du nichts falsch.
Sagt ein zufriedener Besitzer eines solchen Koffers ...

Pirx

P.S.: In diesem Thread findest Du noch ein paar Infos zu diesen Koffern
viewtopic.php?p=337746#p337746
Danke, das Beruhigt mich. Leider habe ich über den Koffer relativ wenige Informationen und Erfahrungen zusammensuchen können, in der Summe habe ich von einer Handvoll dieser Aufbauten hier in diesem Forum erfahren. Etwas Risikobehaftet ist mein Blindkauf des Koffers leider schon, ich werde mich wohl überraschen lassen.

Als nächste Schritte stehen an: Blattfedern zusammenbauen und die Hinterachse "Überholen"; sprich neue Dichtungen, neue Radbremszylinder (Ich bekomme Unterstützung bei den Arbeiten an der Bremse, alleine währe es mir doch etwas zu Risikohaft), Stabilisator Reparieren, alles Reinigen, Entrosten und in neuer Farbe erstrahlen lassen.
Ich habe mich dazu entschlossen das Fahrgestell nur mit Pinsel und Rolle zu Lackieren (Ich hoffe ihr jagt mich dafür nicht aus dem Forum :blush: ) denn: So kann ich alle schwer Zugänglichen Stellen und Kleinteile (z.b. der Bereich zwischen Auflage der Blattfedern auf der Hinterachse und der Bremsabdeckung) in Ruhe entrosten/schleifen und schon einmal mit neuem Lack versehen, später würde ich an diese Stellen nur noch schwer herankommen. Am Ende wird das ganze Fahrgestell noch einmal komplett mit der Farbwalze gerollt, ich denke für das Fahrgestell ist dies optisch ausreichend. Die Kabine und der Aufbau werden natürlich nicht auf diese Weise Misshandelt

Mark86
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#19 Beitrag von Mark86 » 2021-04-30 20:17:08

Jetzt kommt es natürlich darauf an welche Arbeiten du alle an deinem Fahrzeug durchgeführt hast, was du davon selber gemacht hast und welche Ansprüche du stellst, aber ob die Kosten am Ende 1000€ Höher oder niedriger Liegen lenkt leider nicht von meiner Fehlschätzung ab
Ich habe alle Euros aufgeschrieben und keine Fremdarbeiter bezahlt. (Außer den Folienkleber der mir für nen XXXPreis 2 blaue Streifen und meinen Namen auf den Koffer geklebt hat).
Auch den Lackierer der mir mein Häuschen lackiert hat, habe ich nicht bezahlt, nur das Material (welches ich selbst zum EK eingekauft habe).

Sicherlich kann man hier und da noch ein paar Goodies weglassen und damit ein paar hunderter sparen, aber billiger geht es eigentlich nur wenn man viel Zeit hat und dann über Ebay und Ebay Kleinanzeigen, etc. gebrauchtteile kauft... Dafür hatte ich ehrlich gesagt die Zeit nicht, ich habe mein Auto in 5 Monaten aufgebaut...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#20 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-04-30 20:33:19

Mark86 hat geschrieben:
2021-04-30 20:17:08
Jetzt kommt es natürlich darauf an welche Arbeiten du alle an deinem Fahrzeug durchgeführt hast, was du davon selber gemacht hast und welche Ansprüche du stellst, aber ob die Kosten am Ende 1000€ Höher oder niedriger Liegen lenkt leider nicht von meiner Fehlschätzung ab
Ich habe alle Euros aufgeschrieben und keine Fremdarbeiter bezahlt. (Außer den Folienkleber der mir für nen XXXPreis 2 blaue Streifen und meinen Namen auf den Koffer geklebt hat).
Auch den Lackierer der mir mein Häuschen lackiert hat, habe ich nicht bezahlt, nur das Material (welches ich selbst zum EK eingekauft habe).

Sicherlich kann man hier und da noch ein paar Goodies weglassen und damit ein paar hunderter sparen, aber billiger geht es eigentlich nur wenn man viel Zeit hat und dann über Ebay und Ebay Kleinanzeigen, etc. gebrauchtteile kauft... Dafür hatte ich ehrlich gesagt die Zeit nicht, ich habe mein Auto in 5 Monaten aufgebaut...
5 Monate ist wirklich eine Kurze Zeit für ein Fahrgestellumbau.
Dann darf ich mir wohl Eingestehen dass ich mich ziemlich verkalkuliert habe, ob die paar Euros für Gebrauchtteile am Ende den großen Unterschied machen, ich denke eher nicht.

Mark86
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#21 Beitrag von Mark86 » 2021-05-01 8:46:38

Nein, ich habe in 5 Monaten dass ganze Auto gebaut... Geschichte findest du hier im Forum...

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Gummimatte innen
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Kautschukdämmung Hartfaserplatten
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Technolit Allgemeinartikel
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Rechnung KMZ Glühlampen, Sikka, etc.
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Mark86
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#22 Beitrag von Mark86 » 2021-05-01 8:56:50

Das sind die Positionen die ich zu meinem Fahrgestell notiert hatte.
Klar gits Einsparpotential, ich wollte halt Autolack drauf haben, auf der gekürzten Kabine, sicherlich findet sich auch irgend ein Plattenonlineangebot in dem man die Pappen für die neue Innenausstaffierung noch billiger bekommt als bei uns im Baumarkt mit Zuschnitt, sicherlich kann man das Michelinmännchen weglassen und sicherlich auch die Schekel vorne, sich gebrauchte Kotflügel besorgen (wobei das befestigungsmaterial genau so teuer war wie die Plastikflügelchen selber), auch Spannbänder und Tankentnehmer kamen neu, aber alleine TÜV, H, 21er, Kurzzeitkennzeichen für LKW und n 20er für ne geliehene 06er Nummer mit Straßenverkehrsamt & Co waren 700€...

Es sind die ganzen doofen Kleinpositionen die sich zusammen läppern, hier ne Schachtel Muttern, da n paar Schrauben, dort ne neue Bohrmaschine, n paar Pinsel, bisschen Sikkaflex, bisschen Schleifpapier, paar Folien, ne Dose Hammerschlaglack um die Einstiege aus zu bessern, n paar neue Schrauben für die Klapptritte, n paar Bänder für die Haubenklappe vorne, n Relais für die Lampen, n paar Stecker dafür, n Meter Schrumpfschlauch, n paar Kabelbinder, n Blinkrelais (hatte der Vorbesitzer Gekillt), n paar Dichtungen für Blinkergläser und Scheinwerfer, n paar Schachteln Glühlampen, n paar Rückleuchten, n Meter Rohr und n bisschen Flachstahl für Rückleuchtenhalter, dazu wieder Kabel, Stecker, Rohre, Verbinder, etc. damit die auch Leuchten, usw. usf.

Es gibt auch Witzpositionen wie die Luftsitzkonsolen im Fahrerhaus, die LED Kaminfeuerverleidung für die Truma, die 12V Steckdose die ich unbedingt haben wollte oder die Idee das Fahrerhaus mit der Warmluft vom Aufbau zu heizen (einziger Planungsfehler am Auto) die man sich hätte klemmen können...

In meiner Vorkalkulation habe ich gesagt, 35 ist dass Minimum (wo mir alle gesagt haben da steckst du mindestens 15-20 rein), 40 ist nett, bei 45 ist Limit und 43 habe ich verbaut. 41 wären auch OK gewesen, man hätte auch wie gesagt mit mehr Zeit sparen können, aber bei Dingen wie den Kotflügeln, Holzzuschnitt, etc. ging es auch um Zeit und n bisschen muss man ja auch mal den lokalen Einzelhandel unterstützen.

Ich möchte auch keinesfalls sagen dass ich jetzt hier die Benchmark setzen will, sondern mir geht es nur darum mal zu unterstreichen, dass viel Kleinzeug was vergessen wird nicht eingerechnet wird und dann wird erzählt wie billig alles geht... Im Bereich "vergleichbarer" Fahrzeuge habe ich aber sicherlich eines der "günstigsten" Autos gebaut, jedenfalls wenn ich mich so real umhöre... Das sieht man natürlich im Detail auch hier und da, logisch, geht ja nicht anders...

viewtopic.php?f=33&t=58684&hilit=projekt+wilk
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Jan Schwarzkopf
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#23 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-05-01 10:29:12

Vielen Dank für die Umfangreiche Auflistung, im Wahrsten Sinne stehen hierbei fast keine Ersatzteile dabei, aber im Prinzip alles "Kleinteile" und Arbeitsmaterialien, um welche man nicht herumkommt.

Ob man am Ende ein, zwei Euro bei dem ein- oder anderen Artikel spart (je nach dem ob man, wie du geschrieben hast , im Baumarkt oder im Onlinehandel einkauft) wird wohl am Ende in der Gesammtsumme nicht auffallen.

Ich muss Zugeben: Lange bevor ich den LKW gekauft habe dachte ich mir LKW (z.b. 5k) + neue Räder (2k) + Hilfsrahmen (1k) + Aufbau (2k) = ergibt ein fertiges Reisefahrzeug. Dass dies so gar nicht funktionieren kann ist mir allerdings sehr schnell klar geworden, daraufhin hatte ich mir Zusammengerechnet welche Materialien ich bräuchte (Hierzu habe ich z.b. in einem Online-Ersatzteilhandel einen Wahrenkorb erstellt um am Ende eine Summe der Ersatzteile zu Erhalten). In der Summe kam ich auf die Besagten 20.000€, dass dies wohl nicht sehr realistisch war wird mir langsam klar. :wack:
Ich werde meine Kostenaufstellung am Ende des Projekts veröffentlichen, auch zur "Abschreckung" von anderen, unerfahrenen Reisefahrzeugbauern.

Deinen Umbaubericht hatte ich schon gelesen (dabei allerdings nicht auf die Datumsangaben der einzellnen Beiträge geachtet). So ein Fahrzeug in 5 Monaten komplett auf die Räder zu stellen ist schon eine imense Leistung und auf dass Michelinmänchen hätte ich an deiner Stelle auf keinen Fall verzichtet, dass passt zu diesem Fahrzeug.

Mark86
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#24 Beitrag von Mark86 » 2021-05-01 13:47:20

Ja, das sind eben die Nebenpositionen. Wenn du den Feuerwehraufbau abreißt, bleibt ja auch nix übrig. Da sind keine Rückleuchtenhalter, kein Kennzeichenhalter, etc. mehr da, die Kabel sind im Prinzip tot, die Lampen auch, da kommt eines zum anderen. Das hab ich zwar alles selber gebaut und 2 neue Rückleuchten, Glühlampen, etc. sind auch kein Kostentreiber, aber Kostentreiber sind da generell wenig dabei, es ist eher die Summe an Kleinteilen die sich zusammen läppert.

Die 1000€ für den Hilfsrahmen haben gepasst, dass war 360€ oder so an Stahl, zzgl. Schrauben, Federn, Sägeblatt für Bandsäge, usw. usf., Strahlen/Grundieren/Lackieren 280€, bis der fertig aufm Auto war, waren dass 1000€...

Ich denk nur mal an meine Farbe, 10kg weiß waren 800€, 10kg schwarz waren nochmal 800€, mit Härter, Verdünnung, Bechern, & Co waren dass rund 2.000€ an Lack. Dazu kamen aber noch Sandstrahlmittel, Grundierung, Abklebeband, Folien, Nahtabdichtmasse, Pinsel, Füller, Spachtel, Schleifpapier, usw. usf. und dass waren nochmal 1000€, dass heißt bei mir aufm Auto ist schon für 3.000€ Lackmaterial... Und dass ohne Türkanten, Einstiege, Kabinenbleche von innen, dass hab ich nur gestrichen...

Wenn mir also einer sagt, er hat nur 240€ für billigen Buntlack ausgegeben, dann hat der den wohl übers Auto drüber gekippt, denn ohne Pinsel, Rolle, etc. hat der den sicherlich nicht drauf bekommen...
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#25 Beitrag von Wurlewurm » 2021-05-01 17:15:12

Hallo Jan,
zu erst mal viel Glück und Erfolg bei deinem Projekt! Habe die Beiträge verfolgt und möchte Dir nur kurz mitteilen wie es mir ergangen ist bei meinem Aufbau.
Ich möchte nur sagen das ich beim Fahrzeugkauf sehr viel Glück hatte und eine Doka von der Polizei bzw. THW (in Grün) erhalten habe. Dieses Fahrzeug war im dauernden Einsatz bis zur Ausmusterung. Das große Glück war das es keinerlei "Reperaturstau" gab. Somit konnten sehr viele Kosten, wie du ja schon Schreibst HA, Federn, entrosten usw. vermieden werden. Ich habe damals das Fahzeug in der Nähe von Stuttgart geholt, 2 Baterien getausch, und am nächsten Tag zum §21 Oldtimer, ohne Mängel.
Seit dieser Zeit baue ich ständig am Fahrezug, mal dies mal das. Hab mir eine Kühlzelle (kein Kühlanhänger!) hinten drauf gepackt mit 80 mm Wandstärke, den Rahmen selbst gebaut, usw. und sofort.
Wenn ich das so lese mit deinen angedachten Budget denke ich wirst du nicht zu recht kommen. Hierbei geht es nicht um Werkzug sondern um die Kosten des Autos. Vieles das du am Anfang baust wirst du vielleicht wieder demontieren weil es im Feldversuch dann nicht so wird wie gedacht.
Aber, lasse dich nicht entmutigen, mach einfach weiter und baue dir deinen (euren) Traumwagen auf!
LG
Jürgen

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#26 Beitrag von Mark86 » 2021-05-01 18:59:00

Also meiner hatte etwas abgestandene 25tkm drauf und der erste Bremszylinder siffte schon während der Aufbauphase.
Ich hab den trotzdem aufgebaut und da nur ne große Inspektion dran gemacht.

Ich hab dann im laufenden Betrieb mal ne Achse Bremszylinder & Schläuche gemacht, mal Radlagerfett und Dichtungen, Kupplungszylinder erst als keine Kupplung mehr ging. Hielt sich gefühlt in Grenzen, zog sich über Jahre, aber trotzdem ist da immer irgendwas dran kaputt. Aktuell muss ich die Vorderräder tauschen, die Spur kontrollieren, ach ja zum TÜV muss er auch wieder und den Anlasser muss ich fetten, dass ist meine aktuelle Todo Liste. Irgendwas ist ja immer. Und n Wasserhahn müsste ich auch mal tauschen...

Die Federn habe ich in eingebautem Zustand entrostet bekommen, das funktioniert wieder...
130.000km auf 4 Kontinenten bin ich bisher gefahren :)

Das Auto komplett durchreparieren mit allen Achsdichtungen, Kupplung, alle Bremszylinder, etc. würde ich in der Aufbauphase nur machen, wenn das Fahrzeug danach wirklich auf Weltreise gehen sollte. Wenn es immer wieder in den Heimathafen kommt, kann man mit etwas Erfahrung / Beobachtung die Reparaturen gut planen...
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#27 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-05-01 20:19:45

Danke für die Infos
Meine Blattfedern sind inzwischen Ausgebaut, in Einzellteile zerlegt, entrostet (Leider war ich zu geizig für den Sandstrahler, ein großer Fehler wie es sich inzwischen beim Abschleifen herausstellte :angel: ) und mit einer Lage Rostschutzgrundierung versehen (die Farbe wird zwar nicht lange Halten, aber für den Guten Willen macht man ja so einiges). Die Bolzen der Federaufhängung ließen sich zum Glück leicht ziehen, die Feuerwehr hatte sie immer gut gefettet.
Dateianhänge
Sämmtliche Kleinteile werden parallel von ihrer Rost-Lackschicht befreit und lackiert
Sämmtliche Kleinteile werden parallel von ihrer Rost-Lackschicht befreit und lackiert
und Grundiert, Malern macht zum Glück bedeutend mehr spaß wie entrosten
und Grundiert, Malern macht zum Glück bedeutend mehr spaß wie entrosten
Die Blattfedern sind entrostet
Die Blattfedern sind entrostet
Die Bolzen ließen sich zum Glück leicht ziehen
Die Bolzen ließen sich zum Glück leicht ziehen

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#28 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2021-05-04 15:28:52

Hallo Jan,
Jan Schwarzkopf hat geschrieben:
2021-04-27 9:42:42
... Einen osteuropäischen Kung-K66 Koffer, normalerweise Verbaut auf einem Gaz-66, von der Länge her genau passend und von der Innenhöhe mit 180 cm für mich ausreichend. In den nächsten zwei bis drei Wochen soll er per Spedition aus Bulgarien geliefert werden, laut Händler 100% Wasserdicht, hoffen wir einmal das beste...
willkommen hier, ich habe den Beitrag leider erst heute gelesen.

Zum Kung-Koffer findest auf recht einfach gehaltenem Niveau zahlreiche Informationen auf unserem Blog unter http://www.GAZ66.de, auf technisch deutlich ambitionierterem Niveau ist Pirx (hat sich hier ja schon geoutet) ebenfalls mit einem Kung-Koffer unterwegs. Florian bewohnt auch einen Kung-Koffer als Studentenbude auf MAN KAT, ich würde uns drei alle also große Kung-Fans bezeichnen.

Bei Fragen dazu gibt's also genügend Erfahrungswerte. Bei uns ist der GAZ noch nicht umgezogen, der Koffer aber regelmäßig auf unserem Iveco unterwegs, also auch zur Besichtigung verfügbar.

Grüße
Marcus
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#29 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-05-04 17:41:55

Bahnhofs-Emma hat geschrieben:
2021-05-04 15:28:52
Hallo Jan,
Jan Schwarzkopf hat geschrieben:
2021-04-27 9:42:42
... Einen osteuropäischen Kung-K66 Koffer, normalerweise Verbaut auf einem Gaz-66, von der Länge her genau passend und von der Innenhöhe mit 180 cm für mich ausreichend. In den nächsten zwei bis drei Wochen soll er per Spedition aus Bulgarien geliefert werden, laut Händler 100% Wasserdicht, hoffen wir einmal das beste...
willkommen hier, ich habe den Beitrag leider erst heute gelesen.

Zum Kung-Koffer findest auf recht einfach gehaltenem Niveau zahlreiche Informationen auf unserem Blog unter http://www.GAZ66.de, auf technisch deutlich ambitionierterem Niveau ist Pirx (hat sich hier ja schon geoutet) ebenfalls mit einem Kung-Koffer unterwegs. Florian bewohnt auch einen Kung-Koffer als Studentenbude auf MAN KAT, ich würde uns drei alle also große Kung-Fans bezeichnen.

Bei Fragen dazu gibt's also genügend Erfahrungswerte. Bei uns ist der GAZ noch nicht umgezogen, der Koffer aber regelmäßig auf unserem Iveco unterwegs, also auch zur Besichtigung verfügbar.

Grüße
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Hallo, über euren Blog bin ich auf die Idee mit dem Kung-Koffer gekommen. Das ihr große Fans von diesen Kofferaufbauten seid beruhigt mich schon einmal, leider gibt es für meinen Aufbau noch keinen festen Liefertermin.
Was mich zu dem Kofferaufbau noch Interresieren würde währe die Höhe von der Unterkannte des Aufbaus bis zum ersten "Knick", an welchem die Dachschräge beginnt. Grob geschätzt könnte es von der Höhe nämlich genau passen, dass dieser "Knick" am Ende auf einer Höhe mit meinem Führerhausdach verläuft. Dieses Maß konnte ich leider noch nirgends herausfinden, weder im Geschriebenen, noch in einer Zeichnung. Wenn also jemand dieses Maß gerade zufällig im Kopf hat? :angel:
(Wenn nicht ist es aber auch nicht schlimm, ich lasse mich auch gerne bei der Lieferung Überraschen, dass Steigert in gewisser Art und Weiße ja auch die Vorfreude).
Was ich bis jetzt auch noch nicht finden konnte wahren Bilder vom Unterboden des Aufbaus.
Eine Besichtigung währe auf jeden Fall durchaus interresant, leider liegen zwischen uns fast sieben Stunden Fahrzeit.

Am Fahrgestell hat sich seit dem letzten Beitrag nicht besonders viel getan, es sind zwar viele Kleinigkeiten passiert, aber im Prinzip nichts Erwähnenswertes oder Interresantes. Das Einzige spannende: Meine Blattfedern sind fertig: Nach 36 Stunden Entrosten und Schleifen (zwischendurch hatte es immer wieder kleine Motivationspausen gebraucht) sehen meine Federn wieder aus wie neu. Alle zuvor vorhandenen Spalten (durch die Ausdehnung des Rostes) sind zum Glück wieder Verschwunden. Der Einbau folgt in den nächsten Tagen, zuerst werden noch alle später verdeckten Bereiche an der Achse und dem Fahrzeugrahmen wenn nötig entrostet, angeschliffen und neu lackiert.
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Eine der beiden überholten Blattfedern
Eine der beiden überholten Blattfedern

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#30 Beitrag von pete » 2021-05-04 17:54:59

Mark86 hat geschrieben:
2021-04-28 18:54:49
Ich würde die falschen Windabweiser Ecken vorne wieder abmachen ;)
Warum sollen die falsch sein?
Die sind schon vom NG. Nur etwas jünger.
Die letzten NG hatten diese Ecken dran.

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