Projektvorstellung MB 1017 AF

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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lura
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#61 Beitrag von lura » 2021-05-20 0:04:41

Unter dem Gesichtspunkt der Gesamtkosten und des Gesamtzeitaufwandes für den 1017 ist das völlig egal. Ich wäre eher froh, eine neue Anomalie gefunden zuhaben, das verschafft Kompetenz:D und das Thema mit den entsprechenden Teilenummer aufzubereiten. Da gehört sicherlich ne andere Spurstange dazu.
Das könnte dann nach Abschluss entsprechenden Vorgängen die sogenannte "Jan-Anomalie" in MB-Fahrerfachkreisen werden :joke:
Gruß
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#62 Beitrag von Mark86 » 2021-05-20 20:55:22

Ob da eine kürzere Spurstange zu gehört weis ich nicht, könnte aber sein dass ich noch 2 gekröpfte Hebel über habe...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#63 Beitrag von Mark86 » 2021-05-20 20:55:38

Ob da eine kürzere Spurstange zu gehört weis ich nicht, könnte aber sein dass ich noch 2 gekröpfte Hebel über habe...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#64 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-05-21 22:43:34

lura hat geschrieben:
2021-05-20 0:04:41
Unter dem Gesichtspunkt der Gesamtkosten und des Gesamtzeitaufwandes für den 1017 ist das völlig egal. Ich wäre eher froh, eine neue Anomalie gefunden zuhaben, das verschafft Kompetenz:D und das Thema mit den entsprechenden Teilenummer aufzubereiten. Da gehört sicherlich ne andere Spurstange dazu.
Das könnte dann nach Abschluss entsprechenden Vorgängen die sogenannte "Jan-Anomalie" in MB-Fahrerfachkreisen werden :joke:
Das währe dan sozusagen eine (J)anomalie :joke:
Allerdings habe ich mich für die Variante mit der geringeren Einpresstiefe für die Felgen entschieden, dass erschien mir einfacher (Mit dem großen Nachteil dass ich jetzt zwei verschiedene Felgen für Vorder- und Hinterachse habe. Das wird bei der Wahl des Ersatzrades wohl dazu führen, dass ich hierfür dann auch die geringere Einpresstiefe wähle, dann kann man das Rad zumindest auf alle Achsen schrauben und mit einer etwas aus der Spur geratenen Hinterachse zumindest bis zur nächsten Werkstatt kommen). Die neuen Felgen wurden heute angeliefert. Es sind 9.00x22.5. Für die Vorderachse mit einer Einpresstiefe von 86mm, für die Hinterachse mit einer Einpresstiefe von 160mm. Die Felgen wurden probeweise montiert, es ist jetzt genug Spielraum zum Spurstangenhebel vorhanden. Leider habe ich Vergessen hiervon Bilder zu Machen. Thema Spurweite: An der Vorderachse habe ich von der äußeren Kante der Felge bis zur äußeren Kante der gegenüberliegenden Felge jetzt 2420mm, an der Hinterachse 2400mm. Damit ist die Spur pro Rad um einen cm versetzt, dass sollte zumindest meines Empfinden nach noch im Rahmen sein, oder?
Mark86 hat geschrieben:
2021-05-20 20:55:38
Ob da eine kürzere Spurstange zu gehört weis ich nicht, könnte aber sein dass ich noch 2 gekröpfte Hebel über habe...
Danke, das währe natürlich die Ideale Variante gewesen. Allerdings wurden die neuen Felgen heute geliefert, für die Vorderachse mit einer Einpresstiefe von 86mm. Dadurch ist jetzt genug Platz zwischen der Felge und dem Spurstangenhebel.
Ohne es gebau zu Wissen (ihr dürft mich gerne Verbessern) würde ich jetzt behaupten man braucht eine kürzere Spurstange. Durch die gekröpften Spurstangenhebel verschiebt sich der Aufnahmepunkt für die Spurstange ja richtung Fahrzeugmitte, diese zwei Aufnahmepunkte rutschen also näher zusammen. So denke ich mir dass zumindest, ob es aber wirklich so ist?

In der Zwischenzeit ist es auch am Fahrzeug weitergegangen, die "Hinterachsreparaturgeschichte" ist fast beendet. Nach dem mein Drehmomentschlüssel angekommen ist konnte ich heute die Radnaben aufsetzen und die Radlager einstellen. Ohne Drehmomentschlüssel und nach gefühl traue ich mir nicht zu. Danach wurden die Steckachsen wieder eingeschoben und das ganze mit der Abdeckkappe und neuen Dichtungen beendet.
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Die Radnabe wurde mit 700g Fett gefüllt, aufgesteckt und das zweite Kegelrollenlager eingeführt. Alleine ist das übrigens keine schlne Arbeit, mit der Zeit werden die Bauteile schon schwer und man möchte ja auf gar keinen Fall den Wellendichtring beschädigen.
Die Radnabe wurde mit 700g Fett gefüllt, aufgesteckt und das zweite Kegelrollenlager eingeführt. Alleine ist das übrigens keine schlne Arbeit, mit der Zeit werden die Bauteile schon schwer und man möchte ja auf gar keinen Fall den Wellendichtring beschädigen.
Radmuttern einstellen. Vor das Kegellager kommt noch ein Anlaufring und dan wird die erste Mutter unter ständigem Drehen der Radnabe mit 350nm angezogen. Hierdurch können die Kegelrollenlager sich setzen. Im Anschluss Mutter lösen, wieder Anziehen bis sie am Anlaufring fest anliegt und eine achtel Umdrehung zurück.
Radmuttern einstellen. Vor das Kegellager kommt noch ein Anlaufring und dan wird die erste Mutter unter ständigem Drehen der Radnabe mit 350nm angezogen. Hierdurch können die Kegelrollenlager sich setzen. Im Anschluss Mutter lösen, wieder Anziehen bis sie am Anlaufring fest anliegt und eine achtel Umdrehung zurück.
Die Zweite Mitter wurde mit 400nm festgezogen und der Sicherungsring umgebogen. Und ja, ich habe den alten Sicherungsring wiederverwendet, der neue ist ungefähr einen halben cm zu groß im Durchmesser und ich wollte nicht warten bis ein neuer, passender Ring geliefert wird. Dazu war meine Motivation die Achse fertigzubekommen einfach zu groß.
Die Zweite Mitter wurde mit 400nm festgezogen und der Sicherungsring umgebogen. Und ja, ich habe den alten Sicherungsring wiederverwendet, der neue ist ungefähr einen halben cm zu groß im Durchmesser und ich wollte nicht warten bis ein neuer, passender Ring geliefert wird. Dazu war meine Motivation die Achse fertigzubekommen einfach zu groß.
Zum Schluss wurden noch die Abdeckkappen angeschraubt und auch hier gab es eine neue Dichtung (Diese sah aus wie eine Korkdichtung, ob es wirklich eine ist kann ich aber nicht sicher sagen, hauptsache sie erfüllt ihren Zweck). Die Schraubenköpfe bekommen am Ende auch noch etwas neuen, schearzen Lack ab, sähe sonst etwas merkwürdig aus.
Zum Schluss wurden noch die Abdeckkappen angeschraubt und auch hier gab es eine neue Dichtung (Diese sah aus wie eine Korkdichtung, ob es wirklich eine ist kann ich aber nicht sicher sagen, hauptsache sie erfüllt ihren Zweck). Die Schraubenköpfe bekommen am Ende auch noch etwas neuen, schearzen Lack ab, sähe sonst etwas merkwürdig aus.
Die neuen Felgen wurden probeweise schon einmal aufgesteckt und die "Spurweite" ausgemessen. Auch optisch bin ich mit dem Ergebniss ganz zu frieden, wenn man den direkten Vergleich zu den alten, schmalen Felgen hat kommen einem 9.00x22.5 schon rießig vor.
Die neuen Felgen wurden probeweise schon einmal aufgesteckt und die "Spurweite" ausgemessen. Auch optisch bin ich mit dem Ergebniss ganz zu frieden, wenn man den direkten Vergleich zu den alten, schmalen Felgen hat kommen einem 9.00x22.5 schon rießig vor.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#65 Beitrag von lura » 2021-05-21 23:15:12

20 mm Spurweitenunterschied ist ziemlich perfekt. :D Die Fahrt zum Reifenhöker geht auch mit der Reservefelge problemlos. :D
Da es schlauchlose Reifen werden, ist das Thema auch nur bei Totalverlust des Reifen virulent.
Ich bin in der Wüste mit einem 10mm dicken Holzstück im Reifen nach 3 Tage durch die Wüste gefahren und musste nur morgens etwas nachpumpen. Solange das Loch verschlossen bleibt, kann man damit durchaus noch fahren.
Gruß
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#66 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-05-21 23:15:43

Der letzte Teil ist leider verloren gegangen :angel:
An der Hinterachse fehlt im Orinzip nur noch der Stabilisator welcher noch auf die Montage wartet. Zuvor möchte ich aber noch die Achse fertig abschleifen/entrosten, solange der Stabilisator noch nicht montiert ist kommt man bedeutend besser an die einzellnen Bauteile. Danach ist die Hinterachsreparatur beendet, es müsste nur noch das Öl aufgefüllt werden (aber dass sollte keine Herausforderung werden :totlach: )

Die nächste Baustelle wartet auch schon; die Vorderachse. Im Prinzip müssen nur die zwei Wellendichtringe, welche verhindern das Öl aus der Achse an der Steckachse vorbei in den Bereich der "Lenkkugel" läuft, erneuert werden und zwei neue Bremszylinder eingesetzt werden. Zusätzlich ist der Wellendichtring von der Antriebswelle am Differential von uns gegangen und verteilt nun beim fahren munter das Öl über das ganze Fahrzeug. Das sollte man noch ändern.

Solltet ihr auf den Bildern oder in dem Text Fehler entdecken (außer Rechtschreibfehler, die schleichen sich leider alzugerne ein :wack: ) nur her damit, lieber erzählt bekommen was Falsch ist wie es später zu einem wahrscheinlich ziemlich ungünstigen Zeitpunkt selber feststellen zu müssen
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So sollte das nicht aussehen, eine Ölige Flüssigkeit mit ein bisschen Fettanteil
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#67 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-05-21 23:23:34

lura hat geschrieben:
2021-05-21 23:15:12
20 mm Spurweitenunterschied ist ziemlich perfekt. :D Die Fahrt zum Reifenhöker geht auch mit der Reservefelge problemlos. :D
Da es schlauchlose Reifen werden, ist das Thema auch nur bei Totalverlust des Reifen virulent.
Ich bin in der Wüste mit einem 10mm dicken Holzstück im Reifen nach 3 Tage durch die Wüste gefahren und musste nur morgens etwas nachpumpen. Solange das Loch verschlossen bleibt, kann man damit durchaus noch fahren.
Das beruhigt mich schon mal sehr, alternativ hätte man auch noch Felgen mit einer Einpresstiefe von 165mm nehmen können. Diese sind glaub ich auch relativ weit verbreitet und hätten den Unterschied noch mals verkleinert. Allerdings hatte der Händler gerade diese mit 160mm im Lager...
Ich hab auch schon mal Stopfen in einer Art Pilzform gesehen welche man in das Loch im Reifen stecken kann, zumindest einfacher wie Reifenwechseln ist es allemal (Sag ich, der noch zu geizig für einen Schlagschrauber ist und lieber das Wagenkreuz mit Stahlrohrverlängerung auspackt :totlach: :totlach: )

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#68 Beitrag von lura » 2021-05-21 23:27:23

Jan Schwarzkopf hat geschrieben:
2021-05-21 23:23:34

Ich hab auch schon mal Stopfen in einer Art Pilzform gesehen welche man in das Loch im Reifen stecken kann, zumindest einfacher wie Reifenwechseln ist es allemal
Den steckt man aber andersrum , mit dem Pilzkopf nach innen in den REifen, während SChrauben oder Nägel den Kopf meistens draussen haben.
Jan Schwarzkopf hat geschrieben:
2021-05-21 23:23:34

(Sag ich, der noch zu geizig für einen Schlagschrauber ist und lieber das Wagenkreuz mit Stahlrohrverlängerung auspackt :totlach: :totlach: )
Richtig vom Reifendienst festgezogene Radmuttern bekomme ich nicht mit einem Schlagschrauber mit 1300 Nm nicht los. Da hilft nur das Radkreuz.
Gruß
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#69 Beitrag von Wilmaaa » 2021-05-22 6:58:30

Hand, Radkreuz, großer Drehmomentschlüssel.
Und beim Schlagschrauber auf die passenden Nüsse achten. Schlagschrauber mit der Nuss ausm Ratschenkasten funktioniert meist unbefriedigend.
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#70 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-05-22 21:45:20

Am Anfang hatte ich mir mal einen Schlagschrauber (von einem Markenhersteller) geliehen, diesen nimmt mein Vater normalerweise um seine Lüftungskanäle zusammenzuschrauben und das kann der Schlagschrauber auch. Was er allerdings nicht konnte war: irgendeine Schraube am Fahrgestell oder Aufbau lösen. Ich musste immer erst mit der Ratsche vorarbeit leisten und nach kurzer Zeit war es mir zu umständlich die Schrauben erst mit der Ratsche zu lösen um sie anschließend mit dem Schlagschrauber zu lösen. Seitdem ist meine Begeisterung für Schlagschrauber allgemein stark gesunken, wobei mir durchaus bewusst ist dass es auch stärkere Exemplare gibt.

Heute gieng es los, die Vorderachse wurde zerlegt. Als erstes Öl ablassen, Räder abnehmen und Bremstrommel runter (mit Hilfe der "Abdrückschrauben" hat es auf der zweiten Seite schlussendlich auch funktioniert. Im Anschluss die große Mutter mit einem 50er Schlüssel lösen (zuvor die Verstemmung lösen, sonst wirds unschön) und die restlichen acht Schrauben der "Radnabenmitsteckachseverbindungsplatte" (keine Ahnung wie das Bauteil richtig heißt) rausschrauben. Danach die Spurstange mit den Spurstangenhebeln in einem Teil abschrauben und den Lenkhebel ebenso. Im Anschluss die oberen und unteren Achsschenkelbolzen lösen und die Radnabe mit em Lenkungsträger währe frei zum Abnehmen. Vor dem Abnehmen sollte man noch die Halterung des Abstreifrings abnehmen und darauf achten den Lenkeinschlagsschraube beim Ausbauen nicht zu verstellen.
Zum Abbau des Lenkungsträgers habe ich diesen dafür auf ein Rollbrett gestellt, so konnte ich das komplette Bauteil langsam rausziehen und aufpassen, dass sich die Steckachsenwelle nicht verkabtet oder nach unten plumst. Dan Endlich am Ziel angekommen, der defekte Wellendichtring ist gefunden, der Ersatz liegt schon parat.
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Den kompletten Achsstummel inklusive Radnabe und Bremsplattenträger habe ich in einem Teil abgenommen. Mit Hilfe des Rollbretts war dies ziemlich leicht, bzw. hätte man alles per Hand heben und halten wollen währe es äußerst unschön gewesen.
Den kompletten Achsstummel inklusive Radnabe und Bremsplattenträger habe ich in einem Teil abgenommen. Mit Hilfe des Rollbretts war dies ziemlich leicht, bzw. hätte man alles per Hand heben und halten wollen währe es äußerst unschön gewesen.
Innenseite des Achsstummels, mit einer Fett-Dreck-Mischung versehen. Offenbar hat die Dichtung des Abstreifrings auch schon bessere Zeiten erlebt. Aber eigentlich logisch: Wo Fett herauskommt kann auch Dreck hinein.
Innenseite des Achsstummels, mit einer Fett-Dreck-Mischung versehen. Offenbar hat die Dichtung des Abstreifrings auch schon bessere Zeiten erlebt. Aber eigentlich logisch: Wo Fett herauskommt kann auch Dreck hinein.
Unmengen altes, teilweise noch festes, teilweise sehr dünnflüssiges/Öliges Fett kommen zum Vorschein. Leider auch etwas Korrosion, aber zum Glück nur im äußeren Gehäuse und nicht in der Achse selbst
Unmengen altes, teilweise noch festes, teilweise sehr dünnflüssiges/Öliges Fett kommen zum Vorschein. Leider auch etwas Korrosion, aber zum Glück nur im äußeren Gehäuse und nicht in der Achse selbst
Nach der Reinigung. Der Wellendichtring in der Öffnung für die Steckachse saß ca 10 Grad schräg. Der darf jetzt seinem Nachfolger-Wellendichtring weichen.
Nach der Reinigung. Der Wellendichtring in der Öffnung für die Steckachse saß ca 10 Grad schräg. Der darf jetzt seinem Nachfolger-Wellendichtring weichen.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#71 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-06-04 21:03:52

Nach einiger Zeit gibt es hier mal wieder einen neuen Beitrag: Die letzten zwei Wochen wurden die einzellnen Bauteile der Vorderachse entrostet und neu lackiert. Der defekte Wellendichtring (welcher die Achse vom Bereich des Drehgelenks abdichtet) auf der Fahrerseite wurde ersetzt, auf der Beifahrerseite habe ich ihn auch gleich mit ausgetauscht. Heute wurde die Vorderachse wieder Zusammengebaut, nur die Abstreifringe der Achskugel fehlen noch.

Inzwischen wurden auch die neuen Reifen montiert, jetzt steht das Fahrzeug seit April das erste mal wieder auf seinen eigenen vier Rädern. Wie schon vorher beschrieben fiel die Entscheidung auf 315/80R22.5. An der Vorderachse haben die Felgen eine Einpresstiefe von 86mm, an der Hinterachse von 160mm. Der Spurversatz liegt bei 20mm. Die Gesammtbreite der Reifen (von der äußersten Kante des Reifengummis, welcher ja noch ein Stück weiter herausragt wie die Felge) an der Vorderachse liegt bei 2460mm, an der Hinterachse bei 2440mm.
Vom Lenkanschlag her gibt es keine Probleme (allerdings könnte es natürlich passieren dass die Reifen noch mit dem Kotflügel zusammenstoßen, dass lässt sich zur Zeit noch nicht ausschließen, da die Kotflügel demontiert sind. Ich denke aber vom jetzt noch vorhandenen Platz sollte es kein Problem geben).
Ob die Kotflügel die Reifen in der Breite komplett abdecken ist auch noch unklar, die Kotflügel liegen bei mir zu Hause in der Kellerwerkstatt, das Auto steht in der Halle, sodass ich dies noch Testen muss. Leider hatte ich vor der Demontage der Kotflügel nicht daran gedacht die Gesammtbreite zu messen, da ich aber an den doch ziemlich verrosteten Kotflügel relativ viel schweißen darf kann man zur Not die Kotflügel auch gleich mit "Verbreitern".

Die Reifen selber sind von Fulda. Michelinreifen sind wegen des Preises doch eher uninterresant gewesen, no-name-Ostasienreifen wollte ich allerdings aus dem Bauchgefühl heraus auch nicht unbedingt haben.

Zu den Reifen an der Vorderachse hätte ich noch eine Frage an das Forum. Ich hatte leider Vergessen diese Frage dem TÜV zu stellen und im Internet finde ich auch keine wirkliche Antwort:

Brauchen die Felgen an der Vorderachse eigentlich eine Radbolzenabdeckung? (Sprich den Metallring, welcher an zwei Schrauben befestigt wird und die restlichen Radbolzen und Radschrauben abdeckt)

Auf meinen alten Reifen waren aus "optischen Gründen" (über Geschmack lässt sich ja bekanntlich Streiten) Chrom-Radkappen montiert, diese werden aber sicher ihren Weg nicht mehr an das Fahrzeug finden. Ich finde die Felgen ohne die Radbolzenabdeckung eigentlich ganz hübsch, wenn man es aber natürlich nicht darf kommen halt noch welche dran.
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Die fast-fertige Achse. Hier sind die Haltebleche für den Abstreifring schon montiert. Allerdings liegt der Gummi nicht an der Kugel an, was ich allerdings erst bei der Montage fedtstellte. Hier darf ich nochmal ran
Die fast-fertige Achse. Hier sind die Haltebleche für den Abstreifring schon montiert. Allerdings liegt der Gummi nicht an der Kugel an, was ich allerdings erst bei der Montage fedtstellte. Hier darf ich nochmal ran
Die neuenReifen an der Vorderachse ...
Die neuenReifen an der Vorderachse ...
... und die neuen Reifen an der Hinterachse
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Das Ergebniss: Das Fahrzeug steht wieder auf seinen eigenen Rädern
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#72 Beitrag von Mark86 » 2021-06-05 8:56:06

Da gehört eigentlich vorne n Schutzring drauf.
Ab welchem Maß der drauf muss oder wie und überhaupt weis ich aber aus dem stehgreif nicht, gibt ne Vorschrift dazu und Nichteinhaltung ist in Deutschland mit einem Bußgeld von 5€ belegt...

Ich würde aber Plastikkappen auf die Muttern machen, mit nem Kleks Fett drin, dann rosten die nicht :)
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#73 Beitrag von burkhard » 2021-06-05 9:43:42

Durch ET 86 vorne hat sich der Lenkrollradius stark verändert. Rechne damit, dass der 1017 beim Bremsen zur Seite zieht und der Geradeauslauf auch keine Freude mehr macht.

Viele Grüße
Burkhard

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#74 Beitrag von ClausLa » 2021-06-05 10:01:30

Mahlzeit,
wenn die Radmuttern über die Felgenschüssel überstehen, dann brauchst Du so eine Radmutternabdeckung.

StVZO §30c Vorstehende Außenkanten, Frontschutzsysteme

(1) Am Umriß der Fahrzeuge dürfen keine Teile so hervorragen, dass sie den Verkehr mehr als unvermeidbar gefährden.




Fett oder Öl hat an den Radbolzen nix zu suchen; vor der Montage mal mit der Drahtbürste drüber ...
Ebenso, falls vorhanden, an der Radzentrierung.

Gruß Claus

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#75 Beitrag von DaPo » 2021-06-05 11:45:43

Hallo,

bei ET86 könnte es ein, daß so gerade kein Radmutterschutz nötig ist.

Interessanterweise ist der Schutz -wenn- nur für die Vorderachse vorgeschrieben, bei Fahrzeugen mit lenkbarer Nachlaufachse nicht...

@Claus:
Fett außen drauf dürfte nicht stören.
Zuletzt geändert von DaPo am 2021-06-05 11:47:16, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße
DaPo (Daniel)

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#76 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-06-05 11:47:12

Danke für die Infos.
Aus dem Gedächtnis heraus würde ich sagen die Radbolzen stehen gerade nicht mehr über. Aber ich werde wohl doch Radmutternabdeckungen montieren, zwar nicht hübsch, aber man erspart sich hierdurch wahrscheinlich unnötigen Ärger und Diskussionen mit späteren TÜV-Prüfern und fehlersuchenden Polizisten bei einer Kontrolle. Der Markt gibt ja genug Peodukte her und Preislich fällt dies bei den gesammtkosten der Umbereifung nicht mehr auf.
burkhard hat geschrieben:
2021-06-05 9:43:42
Durch ET 86 vorne hat sich der Lenkrollradius stark verändert. Rechne damit, dass der 1017 beim Bremsen zur Seite zieht und der Geradeauslauf auch keine Freude mehr macht.

Viele Grüße
Burkhard
Hallo Burkhard,
Danke für die Info. Das währe natürlich äußerst unschön, aber es ist auf jeden Fall gut es vor der Probefahrt zu wissen und nicht plötzlich böse überrascht zu werden.

Eine Probefahrt ist zur Zeit nicht möglich (Bremse muss noch entlüftet werden, Feststellbremse ausgehängt, Bremsen einstellen...), ich kann zwar hoffentlich bald mit dem Fahrzeug im Schritttempo meine Halle umkreisen, eine richtige Probefahrt ist das aber natürlich nicht. Da das Fahrzeug abgemeldet ist und bis zur Verkehrstüchtigkeit auf öffentlichen Straßen noch einige Zeit vergeht muss die Probefahrt zum Testen der Reifen noch warten.

Gibt es schon jemanden mit einem gleichen oder ähnlichen Fahrzeug (z.b. 1019, 1113?) welcher Felgen mit einer ähnlichen Einpresstiefe an der Vorderachse fährt und Erfahrungen zu den Fahreigenschaften hat?

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#77 Beitrag von Integra » 2021-06-05 15:34:18

Moin.

Einmal die Wasserwaage über die Reifenflanken in der Radmitte. Liegen die Bolzen tiefer, ist keine Radmutternabdeckung erforderlich.
Aussage meines Prüfers bei der Eintragung der Umbereifung. Und so auch abgenommen.

Finde das Ding nämlich auch häßlich…

Schöne Grüße,

Martin
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#78 Beitrag von Mark86 » 2021-06-05 17:22:55

Also MOS2 Fett darf nicht auf die Radbolzen, weil es die Reibung vom Gewinde reduziert und dann dazu führt, dass der Bolzen gestreckt werden kann (Anzugsdrehmoment zu hoch).

Bisschen WD40 oder auch Kupferpaste sollte in der Praxis nicht schaden. Ich mache immer einen kleckser Fett AUF die Mutter, also NACH der Montage, damit mir die überstehenden Gewindegänge nicht anrosten, dann geht dass alles leichter und verschleißfreier, als wenn man die Mutter übern Rost dreht...
Anschließend Plastikdeckelchen drauf und fertig.

Vorteil von dem Schutzring ist, dass wenn man eng parkt und die Türe nicht richtig auf bekommt, man da rein treten kann um in den LKW rein zu kommen :angel:
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#79 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-06-05 23:33:55

Mark86 hat geschrieben:
2021-06-05 17:22:55
Also MOS2 Fett darf nicht auf die Radbolzen, weil es die Reibung vom Gewinde reduziert und dann dazu führt, dass der Bolzen gestreckt werden kann (Anzugsdrehmoment zu hoch).

Bisschen WD40 oder auch Kupferpaste sollte in der Praxis nicht schaden. Ich mache immer einen kleckser Fett AUF die Mutter, also NACH der Montage, damit mir die überstehenden Gewindegänge nicht anrosten, dann geht dass alles leichter und verschleißfreier, als wenn man die Mutter übern Rost dreht...
Anschließend Plastikdeckelchen drauf und fertig.

Vorteil von dem Schutzring ist, dass wenn man eng parkt und die Türe nicht richtig auf bekommt, man da rein treten kann um in den LKW rein zu kommen :angel:
Die Gewinde wurden vor der Montage der Felgen mit der Drahtbürste gesäubert (es war zwar kein Rost vorhanden, aber jedemenge festsitzender Dreck). Die Gewinde wahren mit einer schmierigen Masse eingerieben, ich vermute die Feuerwehr hatte sie mit WD40 oder etwas ähnlichem behandelt. Mein Plan währe, nach der Montage der Muttern, die Überstehenden Gewindegänge mit Kupferpaste zu behandeln. Ich bin kein Freund von WD40...
Integra hat geschrieben:
2021-06-05 15:34:18
Moin.

Einmal die Wasserwaage über die Reifenflanken in der Radmitte. Liegen die Bolzen tiefer, ist keine Radmutternabdeckung erforderlich.
Aussage meines Prüfers bei der Eintragung der Umbereifung. Und so auch abgenommen.

Finde das Ding nämlich auch häßlich…

Schöne Grüße,

Martin
Ich habe heute Mittag nocheinmal nachgeschaut, die Flanke des Reifens ragt ca 3cm weiter heraus wie die Radbolzen.
Optisch passen die Radmutternabdeckungen meiner Meinung nach zur Orginalbereifung (vielleicht auch nur aus Gewohnheit), zu den größeren, silber lackierten Felgen passen sie find ich gar nicht (aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.

Als nächstes wird noch der Wellendichtring an der Antriebswelle/Kardanwelle der Vorderachse getauscht, dann sollten die inkontinenzprobleme meines Fahrzeuges erst einmal behoben sein. Der überholte Stabi der Hinterachse liegt schon zum Einbau bereit, der Stabi an der Vorderachse darf diese Prozedur noch über sich ergehen lassen. Abgesehen von unzähligen Kleinigkeiten sind dan alle Reparaturen am "Antriebsstrang" vorerst erledigt.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#80 Beitrag von ClausLa » 2021-06-06 0:22:19

Moin,
Jan Schwarzkopf hat geschrieben:
2021-06-05 23:33:55
Die Gewinde wurden vor der Montage der Felgen mit der Drahtbürste gesäubert (es war zwar kein Rost vorhanden, aber jedemenge festsitzender Dreck). Die Gewinde wahren mit einer schmierigen Masse eingerieben, ich vermute die Feuerwehr hatte sie mit WD40 oder etwas ähnlichem behandelt. Mein Plan währe, nach der Montage der Muttern, die Überstehenden Gewindegänge mit Kupferpaste zu behandeln. Ich bin kein Freund von WD40...
ja, o.k. Kupferpaste kann man nehmen,sparsam angewendwt auch bei der Montage.

Sowohl Fett als auch Plastikkappen finde ich persönlich als Blödsinn, Plastikkappen sind m.E.sinnfreier Plastikmüll, ebenso doof ist es, wenn man das Fett beim Reifenwechsel irgendwie entfernen muss, da tuts ´ne Drahtbürste auch.

Gruß Claus

Mark86
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#81 Beitrag von Mark86 » 2021-06-06 9:30:35

Deswegen haben sehr viele LKWs die man im gewerblichen Einsatz so sieht auch Kappen auf den Radmuttern...
Wenn du die Schrauben ungeschützt lässt, rostet dass im Winter im Salz oder im Sommer aufm Strand im Zeitraffer, vor allem bei den Zusammenbaumuttern an dem 1017...
Die mögen Rost überhaupt nicht. WD40 ist n Reinigungsmittel, gut um die Bolzen gelegentlich mal sauber zu machen.
Bei mi sieht dass nach 6 Jahren alles aus wie neu, wenn man die Plastikkappen abzieht :)
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#82 Beitrag von burkhard » 2021-06-06 9:53:20

Eine Montagepaste, wie z.B. Weicon Anit-Size, darf sein und wird in dem meisten Werkstatthandbüchern auch empfohlen. Die Montagepaste darf aber ausschließlich auf dem Gewinde sein. Die Montagepaste darf keinesfalls auf der Kontaktfläche der Radmutter bzw. des Limesringes und der Felge sein und auch nicht auf der Auflagefläche zwischen Felge und Bremstrommel.

Was das Drehmoment betrifft, so ergibt sich mit der Montagepaste von Weicon ein Reibwert Gesamt von 0,14 µ, siehe Datenblatt https://www.weicon.de/media/pdf/d5/3e/3 ... epaste.pdf

Das ist genau der Reibwert, welcher bei den üblichen Drehmomenttabellen zu Grunde gelegt wird, passt also:
https://www.schrauben-lexikon.de/td3-we ... hl.asp#341

Die gelben Radmuttern Abdeckungen die Mark erwähnte schützen die Radmuttern natürlich auch. Ich finde die durchaus sinnvoll, weil man dann sehen kann, ob sich eine Radmutter löst. Ich finde die Abdeckungen allerdings ziemlich hässlich.

https://checkpoint-safety.de/produkte.aspx

Viele Grüße
Burkhard

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#83 Beitrag von Mark86 » 2021-06-06 9:56:01

Ich habe verchromte Plastikkäppchen drauf.
Wenn sich ne Radschraube löst, sieht man dass weil dann irgendwann rostiges Wasser die Felge runter läuft ^^
Überhitzung merkt man aufm Rastplatz, wenn man nach der Pinkelpause einmal mitm Handrücken um die Räder geht...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#84 Beitrag von burkhard » 2021-06-06 10:36:34

Mark86 hat geschrieben:
2021-06-06 9:56:01
Überhitzung merkt man aufm Rastplatz, wenn man nach der Pinkelpause einmal mitm Handrücken um die Räder geht...
Stimmt, was auch noch ein wichtiger Aspekt ist:

HAUPTVORZÜGE
  • Speziell für Räder mit Schutz- und Aufstiegsringen
  • Eine sofortige visuelle Anzeige der Radmutterbewegung
  • Schmilzt ab einer bestimmten Temperatur, um auf Probleme mit heißlaufenden Bremsen oder eventuellen Kugellagermängel aufmerksam zu machen
  • Schutz vor wetterbedingten Einwirkungen, Rost und allgemeinem Verschleiß
  • Erleichtert Sicherheitskontrollen der Flotten
  • Kostengünstig und leicht anzuwenden

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#85 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-06-08 22:20:43

Die Rabolzenschutzkappen als Warngeber für Überhitzte Bauteile im Bereich des Rades zu "missbrauchen" ist beim zweiten mal darüber nachdenken eigentlich eine sehr gute Idee. Auch im Hinblick dass mein Fahrzeug schon die 40-Jahre-Marke überschritten hat ist es durchaus im Rahmen des möglichen dass zu irgendeinem Zeitpunkt z.B. an einem Radlager oder ähnlichem ein Schaden entsteht. Sollte sich dieser bei der Fahrt nicht bemerkbar machen kann sonst doch eine etwas längere Zeit vergehen bis man den Schaden bemerkt und dann kann es auch schon zu Spät oder zu einem sehr unpassenden Moment passieren. Und wenn man ehrlich zu sich selber ist: Nach jeder Fahrt die Temperatur der Räder bzw. Radnaben zu kontrollieren ist doch eher die Außnahme, am Anfang (vor allem bei meinen doch etwas umfangreicheren Reparaturarbeiten) werde ich natürlich verstärkt hierrauf achten, im laufe der Zeit wird sich dass aber auch wieder auf ein Normalmaß reduzieren.

Die Schutzkappen mit dem kleinen Pfeil, an welchen man erkennt ob sich etwas gelöst hat, haben wir bei der Arbeit auf unseren Sprintern. Natürlich in einem grellen Neongelb. Bei der doch etwas fragwürdig-Auffälligen Beklebung unserer Firmenwagen (unter anderem in einem leuchtenden gelb) fällt das gar nicht mal so sehr auf, für ein doch schon etwas älteren LKW ist es optisch aus meiner Sicht nicht ganz so passend. In einer etwas dezenteren Farbe allerdings kann es durchaus passen.

Ganz ohne Schutz möchte ich die Gewinde nicht lassen, vor allem im Hinblick dass das Fahrzeug nach seinem Umbau wieder die Halle verlassen muss und wahrscheinlich unter einem offenen Carport geparkt wird (Sprich es hat zwar ein Dach über dem Fahrerhaus aber keine Wände, dass gibt der Bebauungsplan nicht her) muss hier eine Lösung gefunden werden sonst wird der Rost sich freuen. Unter diesem Aspekt ist eine optisch zwar Diskussionswürdige Lösung dass kleinere Übel.

Am Fahrzeug ist bis jetzt noch nichts wirklich erwähnenswertes passiert. Zur Zeit werden noch lauter Kleinigkeiten abgearbeitet, wie z.B. Feststellbremse einhängen, neue Ablassventile für die Drucklufttanks,... Im Prinzip nichts aufwendiges, die Summe der Kleinigkeiten ist allerdings gar nicht mal so wenig. Das große Ziel ist dass das Fahrzeug zum Ende der nächsten Woche wieder fährt und ich eine kleine Runde um die Halle drehen kann (bis zur Verkehrstüchtigkeit für öffentliche Straßen wird aber doch noch einiges mehr zu machen sein).

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#86 Beitrag von burkhard » 2021-06-08 23:00:33

Jan Schwarzkopf hat geschrieben:
2021-06-08 22:20:43
In einer etwas dezenteren Farbe allerdings kann es durchaus passen.
Dann nimm doch diese Ausführung. Die sind etwas dezenter und bei 10-Loch Felgen benötigt man nur 5 Stück. Die Form (das Z) verändert sich wenn sich eine Radmutter löst und schmilzen tun die bei Überhitzung auch. Gehen aber nicht zusammen mit einem Radmutternabdeck-Ring.

https://checkpoint-safety.de/produkt/checklink.p.aspx




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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#87 Beitrag von joern » 2021-06-09 4:45:16

Die Temperatur des Reifens, zB bei häufigem Bremsen auf Gefällestrecken, kann man am Luftdrucksensor während der Fahrt ganz gut abschätzen. Der zeigt auch die Temperatur an, mit einstellbaren Warnwerten. Muss man nicht warten, bis die Kappen abschmelzen.
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#88 Beitrag von Jan Schwarzkopf » 2021-06-09 10:33:37

burkhard hat geschrieben:
2021-06-08 23:00:33
Jan Schwarzkopf hat geschrieben:
2021-06-08 22:20:43
In einer etwas dezenteren Farbe allerdings kann es durchaus passen.
Dann nimm doch diese Ausführung. Die sind etwas dezenter und bei 10-Loch Felgen benötigt man nur 5 Stück. Die Form (das Z) verändert sich wenn sich eine Radmutter löst und schmilzen tun die bei Überhitzung auch. Gehen aber nicht zusammen mit einem Radmutternabdeck-Ring.

https://checkpoint-safety.de/produkt/checklink.p.aspx



Danke, diese Sicherungskappen kannte ich noch gar nicht. Optisch sind sie für ein etwas älteres Fahrzeug im Gegensatz zu den "Pfeilkappen" passender, vor allem sind sie in der richtigen Farbe (z.b. Schwarz) relativ dezent.
joern hat geschrieben:
2021-06-09 4:45:16
Die Temperatur des Reifens, zB bei häufigem Bremsen auf Gefällestrecken, kann man am Luftdrucksensor während der Fahrt ganz gut abschätzen. Der zeigt auch die Temperatur an, mit einstellbaren Warnwerten. Muss man nicht warten, bis die Kappen abschmelzen.
Hallo Joern,
das währe zwar die perfekte Lösung, vor allem dadurch dass man die Schäden schon frühzeitig während der Fahrt bemerkt. Ich glaube aber nicht, dass dies bei meinem MB 1017 möglich ist:
Ich habe eigentlich nur die Druckluftanzeige der beiden Luftkessel. Durch die hydraulische Bremse kommt im prinzip leicht gesagt gar keine Druckluft bis zu den Reifen. Die Bremszylinder der Feststellbremse sitzen ca einen Meter von der Hinterachse entfernt im Fahrzeugrahmen und sind mit der Bremse der Hinterachse nur über ein Gestängel verbunden. Der Reifenluftdruck (welcher bei sich erwärmenden Rädern ja logischerweise ansteigt) wird bei meinem Fahrzeug nicht überwacht, hierfür ist es mit Baujahr 1979 schon etwas zu alt.
Auch bei der Reparatur der beiden Achsen (ich hatte sie, bis auf das Differential) fast vollständig zerlegt hab ich keine Bauteil gesehen, welches sich durch Erwärmen eine "Warnung" zum Druckluftsystem "übertragen" könnte.
Die einzige Möglichkeit die mir in den Sinn kommt: durch das Erwärmen des Rades dehnt sich die Bremstrommel aus und beim Betätigen der Bremse wird mehr Druckluft aus den Vorratskesseln (um die Bremsflüssigkeit aus dem Hauptbremszylinder zu den Radbremszylindern zu drücken) verbraucht wie üblich. Hierbei habe ich allerdings die Befürchtung, dass in diesem Moment mein größtes Problem in der ausbleibenden Bremswirkung bestehen wird und der etwas stärker sinkende Vorratsdruck des Druckluftsystems nur noch eine Nebenrolle spielt.
So habe ich mir das zumindest in meinem Köpfchen gerade zusammengereimt, ob meine theorie aber wirklich stimmt oder ich etwas übersehen habe weiß ich nicht genau.
Bei Fahrzeugen mit einer reinen Luftdruckbremse kann dies aber ganz anderster aussehen.

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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#89 Beitrag von joern » 2021-06-09 10:53:01

Stichwort Tire Moni oder ähnliche
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Re: Projektvorstellung MB 1017 AF

#90 Beitrag von burkhard » 2021-06-09 11:41:46

Ich habe die Checklink's hier bestellt. Diese Ausführung ist generell schwer zu bekommen und in einer anderen Farbe als Gelb habe ich sie noch nie gesehen, wenngleich es laut Katalog auch andere Farben gibt. Mit einer Spraydose lackieren könnte eventuell gehen.

https://terenowiec.pl/pl/159-nakladki-checklink

Viele Grüße
Burkhard

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