Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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Lampenhalter
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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#31 Beitrag von Lampenhalter » 2021-01-26 0:32:54

Es gab vor ein paar Monaten ein ganz interessantes Angebot von Rotools (die machen eigentlich KFZ-Spezialwerkzeug) für einen 3/4-Zoll-Satz im Stahlkoffer mit schwarzen Nüssen und ein bisschen Beiwerk wie Knebelgriff und Verlängerungen für 120,x€ Brutto + Spesen. Ist aber derzeit ausverkauft und ich war zu langsam. :dry: Wenigstens mal einen Blick hätte ich gerne drauf geworfen, ob's denn was taugt.

Für die 2,5-Meter-zöllig-Wasserrohr-Aktionen und Radmuttern hab ich ein großes altes 75x75-cm-Radkreuz von der Bundeswehr (Matador?), gebraucht für einigermaßen günstig Geld auf Ebay geholt. Die 38er Radmuttern waren bei mir mit dem großen Schlagschrauber festgemacht und auch schon länger nicht bewegt worden. :dry: Das Radkreuz hat zwar um 30 oder 40° tordiert, :angel: hat das aber alle 60 Muttern klaglos mitgemacht. Die Schweißnaht zwischen den beiden Rohren haben wir nicht kleinbekommen. Dafür wären mir eine Ratsche und auch die Nüsse zu schade gewesen.
Experience is directly proportional to the amount of equipment ruined.

Nur wenn du schwarze Striche vom Kurvenausgang bis zum nächsten Bremspunkt ziehen kannst, hast du wirklich genug Leistung.

Realität ist was für Menschen, die Angst vor Einhörnern haben.

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burkhard
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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#32 Beitrag von burkhard » 2021-01-26 16:12:26

Die Marke ist eigentlich egal. Muss halt nur "Made im Bergischen Städtedreieck" sein. Dann hat man gutes Zeug. Dazu gehören auch weniger prominente Marken wie z.B. Elora oder Matador.

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meggmann
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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#33 Beitrag von meggmann » 2021-01-26 16:22:41

... einfach aus der Nachbarschaft.
Leider gibts keinen Werksverkauf mehr.

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#34 Beitrag von DaPo » 2021-01-26 17:08:01

Hallo zusammen,

eine klare Empfehlung kann ich nicht geben. Mit Gewalt bekommt man jedes Werkzeug kaputt, und Ausreißer/schlechte Chargen kommen überall vor, auch bei teurem Werkzeug.

Wir haben hier querbeet alles gemischt, von Baumarktware (was will man Samstag Nachmittag um halb Sechs anderes machen) bis Hazet u. Facom.

Was mir auffällt, ist die oft schlechte Passung von billigerem Werkzeug, die Stahlqualität ansich kann aber durchaus sehr gut sein. Umgekehrt allerdings auch.

Ich persönlich kaufe in letzter Zeit meistens das, was gut verfügbar ist. Wenn es hält, OK, wenn nicht, wird 1x reklamiert und dann was Anderes gekauft. Zuletzt hatte ich die Torx-Schraubenschlüssel von KS-Tools zurück geschickt, die haben sich ohne Rohr verbogen. Die Ersatzlieferung hat dann zwar wochenlang auf sich warten lassen, die Teile halten aber jetzt (ich denke, das war einfach eine schlechte Charge). Ansonsten bin ich persönlich mit KS-Tools sehr zufrieden. Geht jedenfalls nicht öfter kaputt als Andere.
Grüße
DaPo (Daniel)

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Zentralgestirn
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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#35 Beitrag von Zentralgestirn » 2021-01-27 2:00:27

Moin,

ich finde Beiträge, wo altes Werkzeug egal welcher Marke angepriesen wird schwierig. Nur neues Werkzeug ist representativ, da das auch nachgekauft werden kann. Ob ein Hersteller vor 10+ Jahren mal was tolles gebaut hat ist ja schön als Indiez wo eine Firma herkommt, über das wo sie jetzt steht sagt es aber nichts aus.

Ich habe in der Vergangenheit nur mit 2 Marken mal wirklich probleme gehabt, die ohne Markennamen und Proxxon. Letztere würde ich ua. aus diesem Grund persöhnlich nicht mehr kaufen und weil der Formfaktor eine Katastrophe ist. so groß, schwer und unhandlich schaffen das sonst nur wenige andere Marken. Und das bis heute. Ein poliertes Finish ist nicht meine erste wahl weil rutschig aber super zu reinigen. Das Finisch von Proxxon ist mir viel zu rau. Es ist schwerer zu reinigen, bietet aber nicht in dem Maße mehr gripp.

Aus langer Erfahrung mit vielen Marken komme ich am Ende immer auf die gleichen Marken zurück, Gedore mit allen seinen Untermarken, Hazet, Stahlwille, Ko-Ken und neuerdings auch gelegentlich KS. Carolus ist nach der Umstellung auf Gedore Red noch nicht durch meine Hände gewandert. Wobei ich bis Heute keine einzige Carolus Knarre benutze weil die nie den nötigen Formfaktor hatten. Die Nüsse waren tlw besser wie die von Gedore und werden bis heute gerne von mir benutzt. Bringt dir nur leider nichts, weil alte Erfahrungen ja nicht viel bringen ;)

Kurzum, kauf was du am besten bekommen kannst, dich am glücklichsten macht oder was auch immer. Nur von den ganz billigen Marken würde ich abraten, nicht aber grundsätzlich von den Preiswerten. :happy:

Grüße Sebastian

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meggmann
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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#36 Beitrag von meggmann » 2021-01-27 8:23:45

Ich hab nen China-Kasten. Genutzt habe ich exakt zwei Nüsse daraus (Radmuttern und Zentralmuttern Flansche), Ratschen und Gleitstück noch nie (mit Schlagschrauber auf und mit Drehmo wieder zu). Für die Radmuttern habe ich mir eine Schlagschraubernuss gekauft. Also liegt der Kasten 99,999999999% der Zeit in der Ecke rum. Wenn ich dann irgendwann mal eine Nuss daraus brauche weil mein 1/2 Zoll nur bis 32 geht reicht mir das.
Sinnvoller wäre es sicher gewesen die beiden Nüsse sofort in ordentlich zu kaufen.
Wenn man täglich/oft damit schraubt, ok dann würde ich was Geld in die Hand nehmen. Wenn man das aber bei allem macht, was man mal brauchen könnte, hat man dann tolles Werkzeug aber kein Geld mehr zum Fahren. Kosten und Nutzen müssen halt halbwegs zueinander passen.

Gruß Marcel
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4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#37 Beitrag von the_muck » 2021-01-27 9:56:52

meggmann hat geschrieben:
2021-01-27 8:23:45
Ich hab nen China-Kasten. Genutzt habe ich exakt zwei Nüsse daraus (Radmuttern und Zentralmuttern Flansche), Ratschen und Gleitstück noch nie (mit Schlagschrauber auf und mit Drehmo wieder zu). Für die Radmuttern habe ich mir eine Schlagschraubernuss gekauft. Also liegt der Kasten 99,999999999% der Zeit in der Ecke rum. Wenn ich dann irgendwann mal eine Nuss daraus brauche weil mein 1/2 Zoll nur bis 32 geht reicht mir das.
Sinnvoller wäre es sicher gewesen die beiden Nüsse sofort in ordentlich zu kaufen.
Wenn man täglich/oft damit schraubt, ok dann würde ich was Geld in die Hand nehmen. Wenn man das aber bei allem macht, was man mal brauchen könnte, hat man dann tolles Werkzeug aber kein Geld mehr zum Fahren. Kosten und Nutzen müssen halt halbwegs zueinander passen.

Gruß Marcel
Ich habe relativ viel China Werkzeug sogar "Zerspanungswerkzeug" für die Drehbank :blush:. Ich gehe einen ähnlichen Weg... China Werkzeug und was sehr oft gebraucht wird und verschleißt gibt es dann in "Industriequalität". Das Betrifft vor allem den Inbus Satz, Zangen, 4-1 Knarren und Bits. Mit Nüssen und dergleichen habe ich weniger zu kämpfen. Ist aber sicher anwendungsabhängig...

Was doof ist, wenn das Werkzeug nicht "sitzt" und dadurch komponenten "aus nudeln" :motz:

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NudaNoe
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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#38 Beitrag von NudaNoe » 2021-01-27 15:00:39

HELLBOY10 hat geschrieben:
2021-01-24 20:47:40
Hallo Rainer.

Vigor ist absolut in Ordnung.Stabil und nicht teuer.
Mein 3/4 Zoll Ratschenkasten hat mich vor 10 Jahren
135 Euro gekostet und hat bis jetzt gehalten.
Selbst als ich am 912 er Deutz die Riemenscheibe
lösen musste und ich mit einer Verlängerung in Form
eines Rohrstücks von 1,50 m und meinen 112 KG auf
dem Rohr gewippt habe um die Dehnschraube zu lösen
hat es die Ratsche in keinster Weise beeindruckt.
Vigor wäre neben Wera, Stahlwille und Hazet auch meine Referenz.
Ich glaube Vigor wird bei Hazet produziert. Hatte letztens eine Lieferung von
Vigor, der eine Warenschein von dem Hazet-Werk beilag.

Vigor hat wie Wera teilweise super Lösungen. z.B. extrem flache Nüsse oder eine Knarre die man
mit der Nuss auch bei einer langen Steckachse verwenden kann.

Der Vorteil bei den o.g. Produkten ist, dass diese m.E. definitiv für die Ewigkeit sind.
Teilweise seit über 30 Jahren im Einsatz.
NudaNö = Nur das Nötigste

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#39 Beitrag von tonnar » 2021-01-27 15:32:31

Ich kann leider keine Erfahrungswerte liefern, aber vor einigen Jahren war ich für einen Werkzeughersteller tätig (völlig anderes Produktsortiment). Damals habe ich bei der Bestückung eines österreichischen Mustermarkts die Werkzeuge von Unior kennengelernt. Die Qualität war hinsichtlich Oberflächenfinish, Verzahnung der Ratschen und Fertigungsgenauigkeit sehr gut. Laut Aussage des Chef-Einkäufers wohl eine der wenigen Marken, die noch in Europa fertigen lassen (ich meine es war Slowenien oder die Slowakei). Ob dies heute noch so ist und ob die Werkzeuge tatsächlich was taugen, kann ich nicht sagen. Auch weiß ich nicht, unter welchen Handelsnamen die Werkzeuge noch zu finden sind (oft steckt ein Produzent hinter mehreren Marken).

Gruß
Tino
(der mit seinem halbzölligen Reca-Kasten seit 10 Jahren sehr zufrieden ist und dessen Rücken das Hantieren mit 2m-Rohrverlängerungen nicht mehr zulässt - dafür gibt´s ja auch dicke Schlagschrauber)

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magboehm
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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#40 Beitrag von magboehm » 2021-01-27 17:11:12

Hi in die Runde,
tonnar hat geschrieben:
2021-01-27 15:32:31
Damals habe ich bei der Bestückung eines österreichischen Mustermarkts die Werkzeuge von Unior kennengelernt
Unior ist slowenisch und kann nix negatives berichten.

Meine Meinung zu den Herstellern:
Proxxon hat gutes Preis/Leistungsverhältnis - kaufe prinzpiell alle Ring/Gabelschlüssel von Proxxon in SlimLine Ausführung - besonders fürs Bordwerkzeug super zu empfehlen. Mein lieblingswerkzeug von Proxxon - die Rotary Ratsche https://www.proxxon.com/de/industrial/23082.php - die ist ihr Geld wert :D
Für die Radschrauben hab ich den 3/4" Quergriff mit Gleitstück von Gedore + eine Kraft Nuss SW30 fix im Führerhaus neben dem Weber Wagenheber platziert (original Unimog Werkzeug war bei mir leider nicht dabei).
Dafür kann man bei dem Quergriff getrost einiges an Verlängerung anstückeln ohne dass man Angst haben muss. Kaputt kriegt man das Dings meiner Meinung nach beim Öffnen von Schrauben nicht - ist eine Schraube/Mutter gelockert kann man mit der 1/2" Ratsche weiter werkeln.
Zusätzlich habe ich ein Reduzierstück 3/4" auf 1/2" um andere Größen mit den mitgeführten 1/2" Ratschensatz öffnen zu können. Das maximale Drehmoment für die Reduzierung ist aufgraviert und musste ich noch nicht überschreiten.
So spare ich mir den schweren 3/4" Ratschensatz für die Reise.
Um die Marken zu erweitern - ich hab einen 1/2" "Garant" Ratschensatz von der Hoffmann Group - den hab ich vor 20 Jahren als frischer Geselle von meiner damaligen Firma geschenkt bekommen und der ist bis heute Tip Top in Ordnung obwohl der wirklich schon sehr viel im Einsatz war (sicher noch kein Vergleich mit einer KFZ Werkstatt)
Grüße vom Wörthersee, Alexander

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#41 Beitrag von HELLBOY10 » 2021-01-27 19:00:31

Hallo NudaNoe
Mein Vigor 3/4 Zoll Ratschenkasten von vor 10 Jahren hatte die Vigornummer V2318.
Gibt es nicht mehr. Die neue Nummer ist V2318N.Mein damaliger Preis war 135 Euro.
Jetziger Preis ist bei Contorion 191,98.Normaler Preis ist 343,91.Vigor ist eine Tochtermarke
von Hazet und wird genau wie Proxxon in Taiwan produziert .Die Proxxon 3/4 Zoll Ratschkiste
kostet bei Centorion aktuell 191,23.Normaler Preis ist 296,31.Proxxon kommt von der Qualität
nicht an Vigor dran. Ausserdem fehlt bei der Proxxon im Gegensatz zur Vigor die kurze 100 mm
Verlängerung sowie die Nüsse 19,21,23,26,28 und 34 mm.Dafür hat die Proxxon eine Metallkiste
und die Vigor eine Plastikkiste die aber sehr hochwertig ist.Ich hatte früher auch Proxxon aber
Vigor ist um Welten besser.Gut und günstig ist auch SW-Stahl.Wir haben Vigor in Luxemburg wo
ich beschäftigt bin im rauen Einsatz bei der Reparatur von großen Blockheizkraftwerken (2000KW)
und grossen Notstromdieseln(3000KW) im Einsatz und bis jetzt ist weder eine Nuss noch die
Ratsche oder eine Verlängerung kaputtgegangen.Bei den 1/2 Zoll SW-Stahl Kisten ist es genauso.

Gruß Richard


Gruß Richard

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#42 Beitrag von mangusta » 2021-01-28 11:08:57

Hallo,

wer noch nie eine Inbus Nuss aus einem "Lidl" - Werkzeugset absolut bündig im versenkt montierten Schraubenkopf abgerissen hat, sollte hier eigentlich garnicht mitreden dürfen. So etwas gehört zum Lebenserfahrung sammeln doch eigentlich ganz unbedingt mit dazu ...


Herzliche Grüsse

Rolf
- nichts steht geschrieben -

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#43 Beitrag von Zentralgestirn » 2021-01-28 23:29:46

Hallo,

Vigor ist zwar die Budget Line von Hazet, ist aber Handelsware die es auch unter anderen Namen im Preiswertsegment gibt. Ich meine WGB hat die selbe 3/4" Ratsche wie Vigor und dann noch ganz viele andere Marken. Von den Knarren der Handelsmarken ist idr nichts in der EU produziert worden.

Mal so ein kleiner Tip, schaut euch die Nüsse mal an der Seite wo der Sechskant ist an. Billige haben da einen riesen Radius als Einlauf zum Sechskannt und teure einen kleinen. Der große Radius bzw Fase ist nicht gut, weil man Fläche verliert wo Kraft übertragen werden kann. Das und ob man diese unsäglichen Doppelsechkanntnüsse benutzt hat man selber in der Hand und können sehr gut mal ds Zünglein an der Waage sein, wenn die Schraube sich mahl ziert. Bei flachen Schraubenköpfen ist die Fase deutlich negativ und der Doppelsechskannt immer, außer bei Köpfen mit Doppelsechskannt natürlich.

Und bitte setzt euch wenigstens zum Gehörschutz eine Schutzbrille auf, wenn ihr Nüsse für Handbetätigung mit dem Schlagschrauber benutzt. Der Stahl der normalen Nüsse ist recht spröde, dafür aber dünnwandiger. Wenn das platzt, können die Splitter unangenehm werden. Schlagschraubernüsse sind für höhere Drehmomente und Schläge ausgelegt. Das Material ist zäher und die Wandstärke größer. Zudem sind sie aus sehr gutem Grund nicht galvanisch beschichtet, was auch gerne mal abplatzen kann, das kann auch mal ins Auge gehen... Abe ridr halten sie das ja ausund man kann sich so mal behelfen aber toll ist es nicht. So teuer sind Schlagschraubernüsse dann auch wieder nicht.

Und den von Tino angesprochenen Unior Ringratschenschlüsselsaz machte echt nen guten eindruck, wie er ihn mir mal zeigte. Gut das du den hier noch mal ins Rennen geschickt hast. Ich suche ja schon länger Ringratschenschlüssel in 30 und 36mm :D Gleich mal nach suchen...

Grüße Sebastian

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#44 Beitrag von meggmann » 2021-01-28 23:35:45

Ich mag am liebsten Sechskantnüsse mit „surface drive“ gerade wen man öfter die Schraube/Mutter bewegen muss.

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#45 Beitrag von markextremo » 2021-02-10 19:19:52

Ich nutze seit Jahren das Werkzeug von Proxxon. Günstig, haltbar und überall verfügbar, kannst alles einzeln nachkaufen. Es funktioniert. Habe 1/4 bis 3/4". Auch Schlüssel und Ratschenschlüssel. Vollkommen ok. Schlechte Erfahrung habe ich mit SW Stahl gemacht.

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#46 Beitrag von Magu » 2021-02-10 19:27:44

ich nutze seit 20 Jahre Facom und bin sehr zufrieden damit.
Vor allem die Ratsche hat eine relativ kleine Kopf und der Antrieb ist fein verzahnt, gut für enge stellen/platz

Gruss
Mark

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#47 Beitrag von Zentralgestirn » 2021-02-11 12:30:47

Hallo Mark,

hast du seit 2006, wo Stanley Black & Decker Facom kaufte, einen Qualitätsunterschied feststellen können? Facom kenne ich vom Ruf her als gut und teuer. Die einzige Knarre die ich von dene habe benutze ich aber nicht, da sie mir nicht gut in der Hand liegt.

In einer Liste eines Konzerns mit MAC Tools, Proto und Irwin zu stehen suggeriert ja nicht gerade high end quality. Da würde mich mal die Meinung interessieren, von jemanden der hoffebtlich alte und neue Produkte von denen hat.

Grüße Sebastian

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#48 Beitrag von Magu » 2021-02-11 14:09:08

Zentralgestirn hat geschrieben:
2021-02-11 12:30:47
Hallo Mark,

hast du seit 2006, wo Stanley Black & Decker Facom kaufte, einen Qualitätsunterschied feststellen können? Facom kenne ich vom Ruf her als gut und teuer. Die einzige Knarre die ich von dene habe benutze ich aber nicht, da sie mir nicht gut in der Hand liegt.

In einer Liste eines Konzerns mit MAC Tools, Proto und Irwin zu stehen suggeriert ja nicht gerade high end quality. Da würde mich mal die Meinung interessieren, von jemanden der hoffebtlich alte und neue Produkte von denen hat.

Grüße Sebastian
eigentlich Ja. Ich habe letztes Jahr eine Mini Ratsche und Schraubendreher Satz von Facom gekauft und ich ein bisschen enttäuscht über die mini ratsche weil sie während des Ratschen nicht "eingelockt" bleibt in die Drehrichtung, Sie "springt" raus und ich muss die Drehrichtung wieder fixieren mit eine kleine Umschalthebel .
Die Große Ratsche habe ich in die Niederlande gekauft irgendwann in die neunziger Jahre. Vor ein paar Jahre ging der Gummi vom Griff ab und ich habe die Lebenslange Garantie in Anspruch genommen und ohne hin-un-her Reden einfach eine Neue Ratsche bekommen! Deswegen bleibe ich Facom treu....

Gruss
Mark

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#49 Beitrag von Kuriert » 2021-02-11 14:15:13

Ulf H hat geschrieben:
2021-01-24 17:22:25
... Proxxon ... da mault die Nuss auch nicht, wenn sie aufn Schlagschrauber muss ... das einzige, was ich kaputt bekommen hab war die Ratsche ...

Gruss Ulf
Moin, ging mir genauso.

Gruß Norbert
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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#50 Beitrag von stonedigger » 2021-02-12 9:45:10

Ich lese hier immer wieder:" habe die Ratsche beim Lösen der Randmuttern zerstört"
Schon Mal drüber nachgedacht, ob das hierfür das richtige Werkzeug ist? Vielleicht eher ein Radkreuz verlängern oder ähnliches?
Letztendlich ist es ja Kraft x Hebelarm. Und wenn die Schraubengröße ein max. Anziehmoment von x Nm hat, ergibt sich mit einer gewissen Reserve für das höhere Lösemoment ein für die Auslegung eines Werkzeugs benötigte Biegemoment.
Nur, sorry, absolute Dilettanten verwenden eine kleine Ratsche oder gar nen Drehmomentschlüssel mit Verlängerungen für so hohe Momente wie Lkw-Radmuttern und ärgern sich dann, dass das Werkzeug versagt.
Das könnte vielleicht der Grund sein, dass ich bislang (obwohl ich viel schraube) weder Gedore noch Proxxon und selbst billig-Mannesmann-Werkzeug noch nicht zerstört habe. Klar: ein Billig-China-Maulschlüssel v.a. ab Größe 13 wird sich wohl schneller ausnudeln.
Ich würde schauen, insb. ab 13 auf Nusssätze, die auf den Flanken greifen etablierter Hersteller zu gehen. Ich habe bis 13 den kleinen Proxxon ab 13 Gedore.
Für die hoffnungslosen Schrauben an den Kardanwellen-Flanschen habe ich mir Wera Joker geholt.

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#51 Beitrag von Zentralgestirn » 2021-02-12 13:05:08

Moin Mark,

danke für deine Erfahrung. Machen die das noch immer mit der lebenslangen Garantie?
stonedigger hat geschrieben:
2021-02-12 9:45:10
Ich lese hier immer wieder:" habe die Ratsche beim Lösen der Randmuttern zerstört"
Schon Mal drüber nachgedacht, ob das hierfür das richtige Werkzeug ist? Vielleicht eher ein Radkreuz verlängern oder ähnliches?
Letztendlich ist es ja Kraft x Hebelarm. Und wenn die Schraubengröße ein max. Anziehmoment von x Nm hat, ergibt sich mit einer gewissen Reserve für das höhere Lösemoment ein für die Auslegung eines Werkzeugs benötigte Biegemoment.
Nur, sorry, absolute Dilettanten verwenden eine kleine Ratsche oder gar nen Drehmomentschlüssel mit Verlängerungen für so hohe Momente wie Lkw-Radmuttern und ärgern sich dann, dass das Werkzeug versagt.
Das könnte vielleicht der Grund sein, dass ich bislang (obwohl ich viel schraube) weder Gedore noch Proxxon und selbst billig-Mannesmann-Werkzeug noch nicht zerstört habe. Klar: ein Billig-China-Maulschlüssel v.a. ab Größe 13 wird sich wohl schneller ausnudeln.
Ich würde schauen, insb. ab 13 auf Nusssätze, die auf den Flanken greifen etablierter Hersteller zu gehen. Ich habe bis 13 den kleinen Proxxon ab 13 Gedore.
Für die hoffnungslosen Schrauben an den Kardanwellen-Flanschen habe ich mir Wera Joker geholt.

SD
Schon mal drüber nachgedact, das einige auch einfach keine größeren Knarren haben? Wer noch nie Werkzeug zerstört hat, der hat auch noch nie wirklich geschraubt oder nur unter Laborbedingungen, wo man immer das beste Werkzeug, das optimal für den Job passend ist, zur verfügung gehabt. Was nicht heißen soll das nicht auch mal was durch Übermut zerstört wird. Aber waren wir nicht alle mal jünger, unerfahrener oder gar beim schrauben verzweifelter wie jetzt? :happy:
Radkreuze sind groß und sperrig und braker bars ähnlich teuer wie eine Knarre, wenn man was mit einem Namen drauf haben will und Geld ist bei Hobbyschraubern begrenzt, besonders bei denen die gerade mit ihrem Hobby anfangen und eh schon eine besonders lange Liste mit das bräuchte ich noch und das hätte ich gerne noch haben. Zudem gehen gleube ich viele Knarren nicht durch zu hohen Drehmoment kaputt, sondern durch den starken Impuls, wenn die Schraube Schlagartig los bricht. Muss nicht so sein, habe ich aber schon erlebt. Was öfters vor kommt, ist das sich dann die Drehrichtung dabei verstellt. Lange Verlängerungen machen das noch deutlich schlimmer, da wie Torsionsfedern sind die Energie speichern.

Bei den Drehmomentschlüsseln bin ich ganz bei dir. Selbst mit einem Manoskop, welches ausdrücklich dafür vorgesehen ist, finde ich es einen Frevel, da Drehmomentschlüssel Messwerkzeuge sind, auch wenn da nicht Fett Messschieber drauf steht.

Zu deinen geliebten surface drive Nüssen, warum meinst du das die Besser sind? Hier mal warum ich sie für schlechter halte.
Es ist eine Nuss, bei der die scharfen Ecken fehlen und durch große Radien erstezt wurden. Das sagt mir erstmal das die Herstellungskosten geringer sind, denn scharfe Ecken sind immer teurer in der Herstellung wie Radien in den Ecken. Das hat mit dem Verschleiß und den Schnittkräften am Werkzeug zu tun. Was das Marketing dann davon macht ist nicht zwangsweise an den Nutzen des Anwenders gekoppelt. Denn es fehlen schlicht und einfach die scharfen Ecken, es geht also Kontaktfläche verlohren. ansonsten greifen die genau so tangential an wie die anderen, nur eben auf mehr Fläche bei gleicher KRaft, also mit weniger Flächenpressung. Weiter machen die runden Ecken die Nuss an der Stelle dünner oder die gesamte Nuss schwerer, klobiger und damit dann sicherlich nicht billiger. Da die Geometrie mit den sonstigen Nüssen aber identisch ist, können die nicht besser sein. Das einzige was ich regelmäßig beobachte ist, das die mehr Spiel haben und die Nüsse sich viel schneller auf dem Sechkannt verklemmen. Tolle Wurst, die Schraube da immer wieder aus der Nuss zu popeln, wenn die Schraube raus ist... Weiter sind die Nüsse mit ohne scharfen Ecken und mehr Wackel total toll, wenn man eine Schraube in der Hinterletzen Ecke mit der Verlängerung irgendwo reinstecken will zum ansetzen. Da meistens die Schraube in einem gewissen Winkel zum Erdmitelpunkt zeigt. Bei engen Platzverhältnissen kein Positiver Aspekt an den billiger hergestellten Nüssen.

Grüße Sebastian

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#52 Beitrag von willem » 2021-02-12 13:21:04

Zentralgestirn hat geschrieben:
2021-02-12 13:05:08
Radkreuze sind groß und sperrig und braker bars ähnlich teuer wie eine Knarre, wenn man was mit einem Namen drauf haben will und Geld ist bei Hobbyschraubern begrenzt, besonders bei denen die gerade mit ihrem Hobby anfangen und eh schon eine besonders lange Liste mit das bräuchte ich noch und das hätte ich gerne noch haben.
Radkreuz finde ich sowieso doof, braucht eh immer nur 1 von 4 Seiten. Breaker bars sind luxus, dafür viel zu teuer. Ein Vierkant (egal ob 1", 3/4" oder 1/2" oder was auch sonst) an ein Stück Rohr schweißen kostet nichts und ist danach quasi unzerstörbar.

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#53 Beitrag von meggmann » 2021-02-12 14:13:44

Zentralgestirn hat geschrieben:
2021-02-12 13:05:08
Moin Mark,

danke für deine Erfahrung. Machen die das noch immer mit der lebenslangen Garantie?
stonedigger hat geschrieben:
2021-02-12 9:45:10
Ich lese hier immer wieder:" habe die Ratsche beim Lösen der Randmuttern zerstört"
Schon Mal drüber nachgedacht, ob das hierfür das richtige Werkzeug ist? Vielleicht eher ein Radkreuz verlängern oder ähnliches?
Letztendlich ist es ja Kraft x Hebelarm. Und wenn die Schraubengröße ein max. Anziehmoment von x Nm hat, ergibt sich mit einer gewissen Reserve für das höhere Lösemoment ein für die Auslegung eines Werkzeugs benötigte Biegemoment.
Nur, sorry, absolute Dilettanten verwenden eine kleine Ratsche oder gar nen Drehmomentschlüssel mit Verlängerungen für so hohe Momente wie Lkw-Radmuttern und ärgern sich dann, dass das Werkzeug versagt.
Das könnte vielleicht der Grund sein, dass ich bislang (obwohl ich viel schraube) weder Gedore noch Proxxon und selbst billig-Mannesmann-Werkzeug noch nicht zerstört habe. Klar: ein Billig-China-Maulschlüssel v.a. ab Größe 13 wird sich wohl schneller ausnudeln.
Ich würde schauen, insb. ab 13 auf Nusssätze, die auf den Flanken greifen etablierter Hersteller zu gehen. Ich habe bis 13 den kleinen Proxxon ab 13 Gedore.
Für die hoffnungslosen Schrauben an den Kardanwellen-Flanschen habe ich mir Wera Joker geholt.

SD
Schon mal drüber nachgedact, das einige auch einfach keine größeren Knarren haben? Wer noch nie Werkzeug zerstört hat, der hat auch noch nie wirklich geschraubt oder nur unter Laborbedingungen, wo man immer das beste Werkzeug, das optimal für den Job passend ist, zur verfügung gehabt. Was nicht heißen soll das nicht auch mal was durch Übermut zerstört wird. Aber waren wir nicht alle mal jünger, unerfahrener oder gar beim schrauben verzweifelter wie jetzt? :happy:
Radkreuze sind groß und sperrig und braker bars ähnlich teuer wie eine Knarre, wenn man was mit einem Namen drauf haben will und Geld ist bei Hobbyschraubern begrenzt, besonders bei denen die gerade mit ihrem Hobby anfangen und eh schon eine besonders lange Liste mit das bräuchte ich noch und das hätte ich gerne noch haben. Zudem gehen gleube ich viele Knarren nicht durch zu hohen Drehmoment kaputt, sondern durch den starken Impuls, wenn die Schraube Schlagartig los bricht. Muss nicht so sein, habe ich aber schon erlebt. Was öfters vor kommt, ist das sich dann die Drehrichtung dabei verstellt. Lange Verlängerungen machen das noch deutlich schlimmer, da wie Torsionsfedern sind die Energie speichern.

Bei den Drehmomentschlüsseln bin ich ganz bei dir. Selbst mit einem Manoskop, welches ausdrücklich dafür vorgesehen ist, finde ich es einen Frevel, da Drehmomentschlüssel Messwerkzeuge sind, auch wenn da nicht Fett Messschieber drauf steht.

Zu deinen geliebten surface drive Nüssen, warum meinst du das die Besser sind? Hier mal warum ich sie für schlechter halte.
Es ist eine Nuss, bei der die scharfen Ecken fehlen und durch große Radien erstezt wurden. Das sagt mir erstmal das die Herstellungskosten geringer sind, denn scharfe Ecken sind immer teurer in der Herstellung wie Radien in den Ecken. Das hat mit dem Verschleiß und den Schnittkräften am Werkzeug zu tun. Was das Marketing dann davon macht ist nicht zwangsweise an den Nutzen des Anwenders gekoppelt. Denn es fehlen schlicht und einfach die scharfen Ecken, es geht also Kontaktfläche verlohren. ansonsten greifen die genau so tangential an wie die anderen, nur eben auf mehr Fläche bei gleicher KRaft, also mit weniger Flächenpressung. Weiter machen die runden Ecken die Nuss an der Stelle dünner oder die gesamte Nuss schwerer, klobiger und damit dann sicherlich nicht billiger. Da die Geometrie mit den sonstigen Nüssen aber identisch ist, können die nicht besser sein. Das einzige was ich regelmäßig beobachte ist, das die mehr Spiel haben und die Nüsse sich viel schneller auf dem Sechkannt verklemmen. Tolle Wurst, die Schraube da immer wieder aus der Nuss zu popeln, wenn die Schraube raus ist... Weiter sind die Nüsse mit ohne scharfen Ecken und mehr Wackel total toll, wenn man eine Schraube in der Hinterletzen Ecke mit der Verlängerung irgendwo reinstecken will zum ansetzen. Da meistens die Schraube in einem gewissen Winkel zum Erdmitelpunkt zeigt. Bei engen Platzverhältnissen kein Positiver Aspekt an den billiger hergestellten Nüssen.

Grüße Sebastian
Surface drive sind aber eher die teurere Variante. Man zerstört damit halt auch deutlich weniger die Ecken der Mutter/Schraube. Ich kenn im industriellen Umfeld nur, dass man diese nimmt wenn man nicht hobbymässig mal ne Schraube löst/anzieht sondern eher tausende pro Schicht. Gerade wenn die Schraube/Mutter nicht flammneu ist oder nicht hundertprozentig sauber ist das Ergebnis regelmäßig besser.

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#54 Beitrag von gisszmo » 2021-02-12 14:14:41

Unzerstörbar .......
So lange der Vierkant nicht von Gedore oder Hazet kommt.

Gruß
Ralf

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#55 Beitrag von Weickenm » 2021-02-12 14:47:09

Moin,

ich kenne die Herstellungskosten von Werkzeug nicht, aber das von Sebastian geschriebene ergibt in meinen Augen durchaus Sinn.
Nevertheless frage ich mich, warum dann an den Ring-Maul Schlüsseln der Ring aus diesem "Surface" Profil, oder wie auch immer man den 12kant nennen mag, ist?

Zum Gelenkgriff (das Wort 'Braker Bar' musste ich erst Bingen): Was ist an einem Gelenkgriff so viel besser als an einem Gleitgriff?
Rohr drauf und ab gehts.

Viel wichtiger als ein 3/4 Braker bar ist in meinen Augen ein 1" Braker Bar mit Reduktion auf 3/4". Mein 3/4" Gleitgriff ist nämlich vom 2m Rohr dezent verbogen, der 1" noch nicht (Man findet im Halbwarenkatalog bestimmt das passende Rohr für den passenden Griff. Ich fahre im Bordwerkzeug ein solches 2m Rohr mit 3mm Wandstärke verzinkt rum um eben den Gleitgriff verlängern zu können...).

Beste Grüße
Florian
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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#56 Beitrag von unihell » 2021-02-13 11:16:13

Hallo
Hier mal warum ich sie für schlechter halte.
Es ist eine Nuss, bei der die scharfen Ecken fehlen und durch große Radien erstezt wurden. Das sagt mir erstmal das die Herstellungskosten geringer sind, denn scharfe Ecken sind immer teurer in der Herstellung wie Radien in den Ecken. Das hat mit dem Verschleiß und den Schnittkräften am Werkzeug zu tun. Was das Marketing dann davon macht ist nicht zwangsweise an den Nutzen des Anwenders gekoppelt.
hier mal eine Antwort, schon mal drüber nachgedacht, wie das Werkzeug zur Erzeugung des Surface-Profils hergestellt wird? Einen sechseckigen Stempel kannst du notfalls am Schleifbock schleifen. Das Surface-Werkzeug nur aufwändig mit Maschinen, die Mehrkosten müssen neben den Marketingkosten zusätzlich reingeholt werden, da ist nix mit sparen. Schon mal drüber nachgedacht, warum man mit Torx oder Torx plus wesentlich höhere Anzugsmomente auf die Schraube bei wesentlich kleinerem Kopf aufbringen kann. Das ist kein Maketing-Gag sondern Werkstoffkunde und Physik. Die Konstrukteure werden nicht mit Nüssen und Bananen gefüttert.
Und ausgenudelte "scharfkantige" Sechskanntnüsse, auch von allen renomierten Herstellern habe ich über die Jahrzehnte auch im Fundus gesammelt.
Gruß Helmut

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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#57 Beitrag von Zentralgestirn » 2021-02-13 11:39:05

Moin,

@Marcel
Wenn ich tausende neue Schrauben anziehe, dann kann ich sowas nehmen, wobei ich dann noch andere Sachen machen wollen würde. Die Ecken der Schrauben sind außer bei der Fließbandproduktion oder sagen wir Erstmontage doch völlig egal. Mir ist ein gutes Handling viel wichtiger wie die Ecken der Schrauben, zumal die von einer normal gut sitzenden Nuss nicht wirklich beschädigt werden. Nach einer Reparatur darf hier und da auch mal ne Schramme am schraubenkopf sein. Bei älteren Sachen oder schlimmer noch verrosteten Schrauben ist mir jeder kleinste Bruchteil jedes mm² Kontaktfläche wichtig. Also keine frei gemachten Ecken und besonders keine großen Radien oder Fasen an den Stirnseiten der Nüsse, damit die toll auf den Schraubenkopf gleiten.
Weickenm hat geschrieben:
2021-02-12 14:47:09
...Nevertheless frage ich mich, warum dann an den Ring-Maul Schlüsseln der Ring aus diesem "Surface" Profil, oder wie auch immer man den 12kant nennen mag, ist?

Zum Gelenkgriff (das Wort 'Braker Bar' musste ich erst Bingen): Was ist an einem Gelenkgriff so viel besser als an einem Gleitgriff?
Rohr drauf und ab gehts...
Das Ringschlüssel einen 12-Kannt haben liegt daran, das du sie dann in einem nur halb so großen Winkel nachsetzen kannst. Halt alle 30° statt 60°. Das ist auch der Grund warum der Maulschlüssel 15° zur Seite geneigt ist, damit du wenn du ihn wendest in kleineren Winkeln neu ansetzen kannst. Beim Ringschlüssel hast du dann aber wieder die Problematik das der 12-Kannt auf der 6-Kanntschraube der worst case ist um Nm zu übertragen. Beim Gekröpften Ringschlüssel kommt auch noch durch den Offset ein Biegemoment hinzu. Ähnlich wie bei einer Knarre, da deine Hand nicht in einer Ebene mit dem Schraubenkopf ist. Das Biegemoment ist auch der Grund warum 1/2" Werkzeug bei der LKW Reifendemontage, am liebsten hinten bei den Zwillingen, gerne auch mal den Vierkannt der Verlängerung abdreht. Da kommt zu dem Drehmoment noch ein Biegemoment und das ist dann in Summe zu viel. Ansonsten ist Hazet schon bei Werbewirksamen 1000Nm für 1/2" Werkzeug. So stand es zumindest auf der Verpackung meiner jüngsten Knarre. Ohne Verlängerung sicherlich, mit Verlängerung hast du dann aber keine Chance die Kraft auf den Boden zu bringen.

Es gibt viele kleine Details die einem Böse das Bein stellen können, wie eigentlich immer im Leben und keiner kennt all diese kleinen Details aber ganz viele Wege führen zum Ziel.

Grüße Sebastian

midlifecrisis
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Re: Welchen 3/4 Zoll Knarrenkasten?

#58 Beitrag von midlifecrisis » 2021-02-15 0:35:23

Hi ich habe daheim fast nur Hazet.

Für Unterwegs habe ich mir die beiden Gedore Red Kästen ins Auto gelegt.

Bisher bin ich sehr zufrieden.
Habe damit an nem 40 Jahre alten KAT bisher folgendes gemacht:
- Turbo Lader tauschen
- Stoßdämpfer tauschen
- Motorlager versetzen
- Vorderachse zerlegen (Wellenlager tauchen und Radlager prüfen)
- Einige Reifen wechseln und Hutchinsons auseinander und zusammenbauen


Und noch viel Kleinkram, aber mit weniger Belastung für das Werkzeug.

Bisher alles ohne Verluste.
Verzahnung der 3/4" Karre könnte feiner sein, geht aber auch so. Da wo die ran muss ist meistens Platz.

Der kleine Kasten mit 1/4 + 3/8 + 1/2 kostet glaub bei Amazon 100€. Wie schon mehrfach erwähnt sind die Torxbits vermutlich Schrott - so sehen sie zumindest aus - aber der Rest ist bisher Top!


https://www.amazon.de/dp/B07BPYQMXH/ref ... NARVXDQPKM

https://www.amazon.de/dp/B07CNDW1VP/ref ... D764?psc=1

Auch die Gabel/Ringschlüssel vom ChinesenGedore haben mich bisher überzeugt. Die Maulschlüssel von meinem Hazetwagen machen schneller das Maul auf...


https://www.amazon.de/dp/B07CNKTY7C/ref ... UTF8&psc=1


Ein großer Vorteil von diesem relativ günstigen Werkzeug. Wenn man unterwegs improvisieren muss, dann flext man auch schneller mal nen Schlüssel auf die passende Länge oder schleift ne Nuss auf nen kleineren Durchmesser damit man mit ihr ein Lager eintreiben kann... Wenn der 22er Schlüssel allein soviel gekostet hat wie der oben verlinkte Satz, dann ist das immer ein sehr tränenreiches Ereigniss...


Und bevor jemand wegen der Amazonlinks abgeht:
Man kann den Krempel auch in ANDEREN Shops (teils günstiger) kaufen. Aber die zahlreichen guten Bewertungen dort, die dürften vielleicht noch interessant sein. Die sind glaub nicht alle gekauft...


Markus

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