Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

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martinaustirol
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Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#1 Beitrag von martinaustirol » 2020-12-05 9:23:25

Hoi,
ich passe gerne den Luftdruck in den Reifen den unterschiedlichen Gegebenheiten an, auf der guter Strasse 4 bar, auf mäßiger langsamer Piste 2,5 bar, im extremen Sand bis runter auf 0,8 bar. Vorne gerne 0,5bar weicher als hinten. Luftablassen geht ruckzuck mit herausgeschraubten Ventileinsatz.
Wir haben einen Steyr 12M23 und knapp 9 ton und stehen auf 14.00 R20.

Das hat sich in den letzten Jahren für uns so als sehr angenehm herausgestellt, einzig etwas ärgerlich ist die lange Zeit, die wir benötigen, um z.B. von 2 auf 4 bar aufzufüllen. Da vergeht mit dem Motor bei quasi Leerlaufdrehzahl und 4 angeschlossenen Reifen schon mal eine Stunde....

Beim neuen (gleichen) Fahrzeug haben wir ordentliche Lifepo Kapazität und einen 1500W Wechselrichter. Der Gedanke ist, dies in Kombination mit einem kleinen Werkstattkompressor ohne Tank zu nutzen, der direkt in die Reifen bläst. Ist auch laut und hat vielleicht beschränkte Einschaltdauer, aber dafür rappelt ein 5kg Gerät und nicht der schwere Motor.... hat das jemand so aufgebaut?

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Till
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#2 Beitrag von Till » 2020-12-05 10:21:05

Hallo Martin,

ich habe das immer mal wieder mit meinem Werkstattkompressor (2500W) auf Solarsystem gemacht. Allerdings eher zum Reifendruck checken. Also mal einen 315/80 R22.5 von 6 auf 8 Bar zu bringen und 15 weitere Reifen mit kleineren Druckunterschieden (Hängerzug). Dabei war meine Batteriekapazität relativ klein (360Ah) und der Wandler Leistungsfähig (6000W reiner Sinus konstant). Dazu braucht es meistens gut Sonne damit gleichzeitig auch was reinkommt (bei mir 1000W max). Das ging. Aber sobald das Wetter schlechter ist und z.B. doch ein wenig mehr Druckluftvolumen gebraucht wird ist, sind die Batterien schnell leer. Und hier ist schon die Zeit von Reifen zu Reifen zu wandern, Schlauch ziehen etc drinnen um etwas Erholung zu schaffen.

Dazu kommt dass Kolbenkompressoren nicht für einen Dauerbetrieb ausgelegt sind, das steht ausdrücklich in der Betriebsanleitung. Nach diversen Baustellenschäden (bei denen zu lange ein Kompressor ohne entsprechend lange Kühlphase gelaufen ist) kann ich diesen Wert auch mehr oder weniger bestätigen. Bei meinem Kompressor stehen 15min Betrieb 15min Kühlzeit gegenüber. Das passt widerum zu einem Solarsystem das Aufladen muss.

Allerdings wirst Du dabei nicht an Zeit gewinnen, noch dazu mit einem Spielzeugkompressor wie Deinem (wenn er auf einem 1500W Wandler laufen soll). Im Fall mal am Netz ausprobieren wie Dein Kompressor das so hinkriegt.

Übrigens steht in einem (oder vielleicht sogar zwei?) Ersatzreifen sehr viel Luft für sowas zur Verfügung, die können auch später beim Fahren wieder entspannt aufgefüllt werden (passenden Druckregler vorschalten).

Grüße,

Till

Flobus63
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#3 Beitrag von Flobus63 » 2020-12-05 10:29:11

Hallo,

würde für dich auch der direkte Weg von der Druckluft des LKWsystems zum Reifen in Frage kommen? Da gibts passende Reifenfüllanschlüße wo du einfach die Druckluft des Lasters anzapfen kannst. Das geht dann mit dem Füllen recht unkompliziert. Beantwortet deine Frage nicht, ist einfach ein Gedanke zum Projekt.

Viele Grüße,

Flo

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2brownies
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#4 Beitrag von 2brownies » 2020-12-05 11:20:21

Servus!

Allzu oft mussten wir noch nicht den Fülldruck anpassen aber gerne mal nach Schäden am Reifen und/oder Schlauch wiederbefüllen. Das dauert beim Hano echt lange.
Du schreibst 'bei quasi Leerlaufdrehzahl'. Du wirst doch bestimmt die Motordrehzahl im Stand erhöhen können, oder? Das bringt ja schon einiges an Zeitgewinn. Mir persönlich wäre es zu blöd einen zusätzlichen Kompressor durch die Gegend zu chauffieren, wo doch schon einer vorhanden ist. Wäre es denn eine Option den Fahrzeugeigenen gegen einen leistungsstärkeren zu tauschen? Falls das überhaupt möglich ist.

Ich konnte das befüllen der Reifen nach einer Wüstenfahrt mal beim Herrn Dolde (der sollte bekannt sein) an seinen 917'er beobachten und ich war erstaunt wie fix das geht. Selbiger hatte sich das auch so eingerichtet, dass er alle vier Reifen gleichzeitig aufpumpen kann. Ob er dazu etwas an der Luftdruckanlage irgendetwas verändert hat, kann ich leider nicht sagen.

Schönes Wochenende und Grüße
Frank
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brezzi
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#5 Beitrag von brezzi » 2020-12-05 11:27:24

martinaustirol hat geschrieben:
2020-12-05 9:23:25
Das hat sich in den letzten Jahren für uns so als sehr angenehm herausgestellt, einzig etwas ärgerlich ist die lange Zeit, die wir benötigen, um z.B. von 2 auf 4 bar aufzufüllen. Da vergeht mit dem Motor bei quasi Leerlaufdrehzahl und 4 angeschlossenen Reifen schon mal eine Stunde....
1h? kommt mir jetzt doch sehr lang vor, Kompressor arbeitet vernünftig?
Wie füllt ihr denn alle gleichzeitig?

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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#6 Beitrag von sico » 2020-12-05 11:40:53

An meinem Fahrzeug ist ein 300 cubic centimeter Kompressor installiert.
Damit dauert das Aufpumpen von 4x 14.00R20 von 3 auf 5,5 bar ca 15-20 min bei 1000 Umdrehungen.
Mfg
Sico

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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#7 Beitrag von Nelson » 2020-12-05 11:53:55

sico hat geschrieben:
2020-12-05 11:40:53
An meinem Fahrzeug ist ein 300 cubic centimeter Kompressor installiert.
Damit dauert das Aufpumpen von 4x 14.00R20 von 3 auf 5,5 bar ca 15-20 min bei 1000 Umdrehungen.
Mfg
Sico
Das ist die Premiumlösung, vermutlich auch schön direkt an den Motor geflanscht, intern angetrieben, in die Motorkühlung eingebunden- so sollte es immer sein :) . Genau genommen gibt es sogar noch leistungsfähigere Kompressoren für Fahrzeugmotoren bis hin zu zweizylindrigen; das Bessere ist immer der Feind des Guten... Aber leider haben die meisten Motoren der 10- und 12-Tonner wesentlich kleinere Kompressoren (und über die Kühlfrage reden wir dabei lieber gar nicht erst). Die Krönung in dieser Disziplin ist der Nockenwellenkompressor vom 352er Mercedesmotor. Damit ist eine Stunde zum Reifenfüllen kein schlechter Zeitansatz.


Grüße

Nils

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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#8 Beitrag von Ingenieur » 2020-12-05 12:27:24

Hallo,

eine 200 bar Stickstoffflasche mitnehmen.

Das erforderliche Volumen kann man ja
einfach ausrechnen.

Überings gibt es auch Kompressoren mit
24 Volt Motor.
Desweiteren gibt es Doppelkompressoren
für LKW's. Da könnte man auch selbst
einen 24 Volt Motor dranbauen.
Das geht dann auch im Dauerbetrieb.

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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#9 Beitrag von CharlieOnTour » 2020-12-05 12:34:36

Hallo Martin,
das wird nichts bringen.
Es wurden ja schon einige Gründe genannt.

Einschaltdauer, Leistungsfähigkeit aufgrund der Strombegrenzung..
1500W sind echt wenig.

Vorab mal die Frage wie befüllst du aktuell die Reifen?
Am Füllanschluss oder gehst du über die Anhängerluftversorgung?

Die Anhängerluftversorgung ist wesentlich leistungsfähiger als die kleinen Füllanschlüsse.

Auch wenn es dir nichts bringt, bei meinem Laster liefert der Kompressor mehr Luft als durch die kleinen Schlauchventile geht. Bei leicht erhöhter Drehzahl bläst der Druckregler immer wieder ab.

Aber eine Option wäre noch anders damit umzugehen.

Bau dir doch eine Druckregelung mit einem Druckminderer und 4 Anschlüssen für die Reifen. Fest verbaut.
Wenn du jetzt den Druck erhöhen möchtest, legst du den Kugelhahn der Druckluftversorgung des Systems um, klemmst die 4 Füllschläuche an die Reifen, stellst den Druckregler ein und lässt den Laster mit leicht erhöhtem Leerlauf tuckern.
In der Zeit machst du dann eine ausgiebige Kaffeepause und musst dich um nichts weiter kümmern.

Gruß
Chris
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#10 Beitrag von DaPo » 2020-12-05 13:17:12

Hallo zusammen,
Nelson hat geschrieben:
2020-12-05 11:53:55
Genau genommen gibt es sogar noch leistungsfähigere Kompressoren für Fahrzeugmotoren bis hin zu zweizylindrigen; das Bessere ist immer der Feind des Guten...
mittlerweile gibt es sogar Dreizylinder... ;)

Ingenieur hat geschrieben:
2020-12-05 12:27:24
eine 200 bar Stickstoffflasche mitnehmen.

Das erforderliche Volumen kann man ja
einfach ausrechnen.
Ein Bekannter hatte immer eine 11Kg Propanflasche dabei, mit 30 Bar (oder was immer der Prüfdruck für die Dinger ist). Nach seinen aussagen konnte er damit seine vier 14.00R20 von Gelände- auf Straßendruck bringen. Welche Drücke er genau hatte, weiß ich aber nicht.
Grüße
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#11 Beitrag von Der Initiator » 2020-12-05 13:23:00

Taucher sind da echt im Vorteil. Eine 12 l Flasche mit 230 bar, das geht ratzfatz :positiv: Der kleine Tauchkompressor füllt die Kanne bei nächster Gelegenheit wieder auf.
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

ich nutze mittlerweile den Begriff Elektrokapitalismus statt “grüner Kapitalismus”, um nicht mehr die 1. Regel des Diskurskampfclubs zu verletzen: never reproduce enemy frames, and there ain't nuthing green about capitalism, ever (Tadzio Müller)

KlausU
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#12 Beitrag von KlausU » 2020-12-05 13:37:16

Der Initiator hat geschrieben:
2020-12-05 13:23:00
Taucher sind da echt im Vorteil. Eine 12 l Flasche mit 230 bar, das geht ratzfatz :positiv: Der kleine Tauchkompressor füllt die Kanne bei nächster Gelegenheit wieder auf.
Da muß ich dir aber widersprechen, Nutzinhalt einer 12 l Pressluftflasche sind grad mal 540 l bei 5 bar. Damit kommst du nur schwer einmal rund ums Auto.
Ein kleiner Tauchkompressor leistet zwischen 65 und 100l / min. Um die ~ 2700 l der 12 l Flasche wieder auf 225 bar zu bringen braucht es dann ne gute halbe- dreiviertel Stunde.
Viele Grüße
Klaus

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RainerKraft
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#13 Beitrag von RainerKraft » 2020-12-05 13:48:41

Hi, als Idee gedacht:
Ist nicht neu - denke das haben einige so gemacht.

Hab ich auch grad so mit ganz wenig finanziellem Einsatz umgesetzt. Die paar nötigen Teile hab ich mit zum LKW (steht in Griechenland) genommen und es mit Boardwerkzeug dazu gebastelt - drum ist es auch nur „Mittel-Elegant“.

- Schlauch vom Kessel direkt auf Druckminderer (Reifenfüllanschluss)
- ein Druckminderer (mir reicht dafür einer - gleicher Druck auf allen Reifen)
- etwas Druckluftschlauch und Schlauchklemmen
- ein paar T-Stücke (Messing)
- 4 ganz einfache Fertig-Spiralschläuche (mit Kupplung und Stecker)
- 4 Reifenventilfüller (gleicher Durchmesser wie Spiral-Schlauch)

Die Spiralschläuche hab ich gekürzt, die Kupplung abgenommen und diese mit Reifenfüller ersetzt (kein Foto leider).
Die 4 damit übrigen Kupplungen sind am LKW im Verteilsystem fix verbaut. (Günstiger als einzeln kaufen)

Wäre ich zuhause gewesen hätte ich über die Kupplungen 4 Filmdoserl (hinten ein Loch bohren) gesteckt gegen Schmutz und die Halterungen schöner gemacht - aber bin mir sicher das hält auch so viele Jahre.

Alles was kaputt gehen könnte bekomme ich bei jedem Autoteilehändler an der Straße...

Luft raus: Ventile raus - und xx Sekunden später wieder rein.

Luft rein: 4 Schläuche anstecken am LKW, 4 x auf die Reifenventile, Druckminderer von 0 auf 4 bar, Motor etwas mehr als Standgas (Flaschenhals ist der fix verbaute Kompressor und sonst gar nix). Pause machen....

Nach dem dritten Mal weißt du dass du nach yy Minuten zurück kommen kannst...

Nebenaufgaben die uns jetzt noch leichter fallen:
1.) Fahrrad aufpumpen: nur ein Schlauch - Druckminderer auf gewünschte Bar;
2.) Wasser ausblasen (Winter) - 0,5 Bar einstellen - mit Reifenfüllventil im Wassersystem verbinden . Hab damit alle Hände frei die Hähne zu öffnen und kalt/warm zu drehen bis nur mehr Luft kommt.

Die Füll-Schläuche fahren - wenn nicht gebraucht - in einem Sackerl im trockenen mit. Wenn öfter gebraucht an Ort und stelle (mit Schnur fixiert)

Überlegung wenn ich mal schlecht schlafe ;-):
Leises Füllen über Nacht: alten 230 V Kühlschrankkompressor einbauen (Kältemittel nicht in die Umwelt entlassen!) und in ein paar Stunden ist alles Mucksmäuschenstill voll. Würden auch Stellplatznachbarn lieben weil ich auch die Bremsen damit füllen könnte. Nachdem ich aber kein Bat-Mobil baue habe ich das unter „sinnlose Erfindungen“ abgelegt ;-).

Wahrscheinlich sind danach auch alle Batterien leer (habe nur 180 Ah Gel) weil Arbeit = Leistung * Zeit. Dieses Grundgesetzt kann auch die leise Variante nicht verändern. Die Arbeit bleibt konstant (Druck in 4 Reifen von 1,5 auf 4 bar). Weniger Leistung aber halt mehr Zeit... für die LiPoFe Atomkraftwerksbetreiber vielleicht eine Idee.

Lg Rainer

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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#14 Beitrag von sico » 2020-12-05 14:08:55

Egal, ob mit einem, zwei oder vier Schläuchen die Reifen gefüllt werden, die Füllzeit hängt im Grunde ausschließlich von der Förderleistung des Kompressors ab. Die Ausnahme davon ist, wenn die Luft nicht schnell genug durch das Leitungssystem strömt und der Druckregler abschaltet.
mfg
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#15 Beitrag von brezzi » 2020-12-05 14:20:48

hätte noch ein paar Schnellfüllventile herumliegen, falls interesse besteht PN

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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#16 Beitrag von Ingenieur » 2020-12-05 14:39:35

Hallo,

Tauchflaschen sind teuer.

Die Deutschen Feuerwehren rüsten ihren schweren Atenschutz gerade von 200 bar auf 300 bar um.
Ich sehe das ja in Zoll-Auktion. Da werden hunderte Flaschen vermarktet.
Dann muß man eben zwei oder drei Flaschen mitnehmen.
Hat man zwei Sätze zum Tauschen, dann gibt man die leeren Flaschen im Tauchershop ab,
und nimmt seine gefüllten Flaschen mit.
Man braucht also auf das Füllen nicht warten.


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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#17 Beitrag von RainerKraft » 2020-12-05 15:12:03

sico hat geschrieben:
2020-12-05 14:08:55
Egal, ob mit einem, zwei oder vier Schläuchen die Reifen gefüllt werden, die Füllzeit hängt im Grunde ausschließlich von der Förderleistung des Kompressors ab. Die Ausnahme davon ist, wenn die Luft nicht schnell genug durch das Leitungssystem strömt und der Druckregler abschaltet.
mfg
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Genau so ist es.

Einziger Vorteil - mit 4 fixen Schläuchen und dem Druckminderer hast dazwischen (außer Zeit vergehen lassen) nichts zu tun. Zeit für eine Mini Expedition, ein Foto, einen Espresso, vielleicht Liebe machen mit Gesamtkonzept, kurz ins Forum schauen, ein kleines Bier... geht sich alles zusammen in 20 Minuten aus ;-).

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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#18 Beitrag von Der Initiator » 2020-12-05 16:22:54

KlausU hat geschrieben:
2020-12-05 13:37:16
Da muß ich dir aber widersprechen, Nutzinhalt einer 12 l Pressluftflasche sind grad mal 540 l bei 5 bar. Damit kommst du nur schwer einmal rund ums Auto.
Ein kleiner Tauchkompressor leistet zwischen 65 und 100l / min. Um die ~ 2700 l der 12 l Flasche wieder auf 225 bar zu bringen braucht es dann ne gute halbe- dreiviertel Stunde.
Interessant, du hast verstanden, dass die Flasche wieder mit 2700 l gefüllt werden muss und behauptest zugleich, ich könne nur 540 l entnehmen. Wobei mir nicht klar ist, wie du auf 540 l kommst, 12 l * 5 bar sind nur 60 l. Was die Füllzeit angeht, so ist es schon ein Unterschied, ob du einen kleinen Benziner eine Dreiviertelstunde tüdeln lässt - und zwar wann und wo es dir passt - oder einen 8 l Diesel.
Tatsächlich habe ich das mal gemacht, keine Viertelstunde hat es gedauert, die sechs Reifen zu füllen. Alle Arbeiten inklusive...

@Ingenieur
Die rüsten immer noch um? :eek: Die 4 l Feuerwehrflaschen waren schon vor 15 Jahren zu Hunderten auf dem Markt, weil die damals auf 6 l 300 bar Komposit umgestellt haben.
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#19 Beitrag von FrankS » 2020-12-05 18:23:20

Moin,
30 bar? Wo willst die denn in die Buddel pressen...?

Grüßle Frank
DaPo hat geschrieben:
2020-12-05 13:17:12
Hallo zusammen,
Nelson hat geschrieben:
2020-12-05 11:53:55
Genau genommen gibt es sogar noch leistungsfähigere Kompressoren für Fahrzeugmotoren bis hin zu zweizylindrigen; das Bessere ist immer der Feind des Guten...
mittlerweile gibt es sogar Dreizylinder... ;)

Ingenieur hat geschrieben:
2020-12-05 12:27:24
eine 200 bar Stickstoffflasche mitnehmen.

Das erforderliche Volumen kann man ja
einfach ausrechnen.
Ein Bekannter hatte immer eine 11Kg Propanflasche dabei, mit 30 Bar (oder was immer der Prüfdruck für die Dinger ist). Nach seinen aussagen konnte er damit seine vier 14.00R20 von Gelände- auf Straßendruck bringen. Welche Drücke er genau hatte, weiß ich aber nicht.

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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#20 Beitrag von buntbaer2001 » 2020-12-05 19:18:44

@Initiator:
Normaler Dreisatz...

12l mit 225bar = 2700l
2700l kannst du ja nur auf bis zu 5bar des (vermutlichen] Reifendrucks rauslassen, somit 2700/5=540l

So meinte Klaus das wohl

Gruß, Peter
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#21 Beitrag von FrankS » 2020-12-05 19:26:07

ähm...
2700l - 12x5bar = 2640l...oder Koppkratz?

Grüßle Frank

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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#22 Beitrag von buntbaer2001 » 2020-12-05 19:31:55

ähmmm....

Boyle-Mariotte?

Gruß, Peter
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#23 Beitrag von moje 57 » 2020-12-05 19:37:04

Wenn es schnell gehen muss.

Luftablassen Füllventil rausschrauben ...wurde schon drüber geschrieben und geht schnell.

Luftaufpumpen, Füllventil raus... Luftaufpumpen, vielleicht 0,2 bar mehr als gewünscht... Reifenfüller ab und Füllventil reinschrauben. Machen die meisten Reifenbuden so, weil es deutlich schneller geht, die Füllventile lassen halt nicht viel durch. Lufttabnahme an der Anhänger Luftkupplung, die gibt mehr her.

Gruß, Carsten
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#24 Beitrag von FrankS » 2020-12-05 19:49:10

thx für die Lehrstunde :)
buntbaer2001 hat geschrieben:
2020-12-05 19:31:55
ähmmm....

Boyle-Mariotte?

Gruß, Peter

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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#25 Beitrag von Lassie » 2020-12-05 19:49:25

Luftablassen Füllventil rausschrauben ...wurde schon drüber geschrieben und geht schnell.

Luftaufpumpen, Füllventil raus... Luftaufpumpen, vielleicht 0,2 bar mehr als gewünscht... Reifenfüller ab und Füllventil reinschrauben. Machen die meisten Reifenbuden so, weil es deutlich schneller geht, die Füllventile lassen halt nicht viel durch. Lufttabnahme an der Anhänger Luftkupplung, die gibt mehr her.
Servus,

Genauso machen wir das. Ein 10m-Füllschlauch an der AHK-DruLu-Kupplung, Motor auf ca 1000 - 1200 U/min, einmal Rundgang mit einer Tasse Kaffee - fertig. Wobei ich beim Pistenfahren nicht den großen Bohei mache und auch nicht alle paar Meter den Reifendruck anpasse. Ab und an mal den Reifen per Handauflegen auf Temperatur prüfen und das wars dann auch.

Bisher bin ich mit der Förderleistung des Standard-Pressers zufrieden. Und je weniger Geraffel (Schläuche, Ventile, etc) dazwischen sind, desto besser. Ist aber nur meine Meinung - bis ich mal ein CTIS oder RDR an Bord habe :joke:

Viele Grüße
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#26 Beitrag von KlausU » 2020-12-05 20:40:25

buntbaer2001 hat geschrieben:
2020-12-05 19:18:44
@Initiator:
Normaler Dreisatz...

12l mit 225bar = 2700l
2700l kannst du ja nur auf bis zu 5bar des (vermutlichen] Reifendrucks rauslassen, somit 2700/5=540l

So meinte Klaus das wohl

Gruß, Peter
So wars gemeint, Robert und Edme wollte ich nicht rauskramen. :D

Einen Tauchkompressor ´ne dreiviertel Stunde rattern zu lassen ist auch kein Vergnügen für alle in der näheren Umgebung weil leise ist anders.

Da lasse ich lieber den 6,7 l Diesel mit leicht erhöhter Drehzahl grummeln und halte es doch lieber wie Jürgen und schleppe nicht die 14 kg schwere 12er ums Auto.

Runde 3500.- € aufwärts hat ja auch nicht jeder Taucher investiert für die Luftpumpe.
Viele Grüße
Klaus

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martinaustirol
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#27 Beitrag von martinaustirol » 2020-12-05 23:00:09

Hoi,
ich hole mir die Luft direkt vom ersten Kessel nach dem Kompressor vom Motor, da geht alles an Luft Richtung Reifen - durch meine hinzugefügte Abzweigung mit 8 mm ID Schläuchen und entsprechenden Steckern auf den Reifen (mit herausgeschraubten Ventileinsätzen) alles dort hinein, direkter geht nicht.

Dass es so lange dauert, liegt eindeutig am Kompressor bzw. der Motordrehzahl und nicht an den Leitungen oder anderen Engpässen....
Hochdruckflaschen sind eine interessante Idee, aber für mich nicht praktikabel.

Ein 14.00 R 20 hat rechnerisch etwa 250 Liter Inhalt, von 2 auf 4 bar würde ich also "nur" 500 Liter benötigen, insgesamt also nur 2.000 Liter bei 4 Reifen.

Überaschenderweise ist bereits heute der gestern bestellte kleine Kompressor mit 1,1 kw Anschlussleistung gekommen und er hat ziemlich genau 10 Minuten gewerkelt, bis er einen Reifen von 0 auf 4 bar Überdruck gefüllt hat, das passt ziemlich genau mit den Angaben am Datenblatt der effektiven Fördermenge zusammen. Das ist der große Pluspunkt.

Allerdings hat er dann wegen der geringen Einschaltdauer von nur 15% praktisch auch zeitgleich mit Erreichen der 4 bar thermisch abgeschaltet, obwohl wir windige 0 Grad hatten und der Kompressor gut kühlen konnte.

Beim Aufschrauben des Gehäuses habe ich die einfache Systematik erkannt, ein schwerer Gußkörper nimmt vermutlich einen Großteil der Abwärme auf, die beiden kleinen Gebläse können garnicht soviel Wärme wegblasen.
Nun denke ich mir, wenn ich den Apparat in einen einen nette Kiste baue, die auf der einen Seite mit einem Axialventilator (50-100W) ausgestattet ist und auf der anderen Seite mit einem Gitter, dann sollte doch der Apparat nicht zu heiß bekommen.

Den Lüfter würde ich dann nach dem Befüllen nachlaufen lassen, bis alles verräumt ist, dann sollten auch im Nachhinein keine Hitzeschäden entstehen.

So eine kleine Kiste mit 10kg laufen zu lassen, erscheint mir sinnvoller im Vergleich zum Fahrzeugmotor, was meint ihr?
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Zuletzt geändert von Wilmaaa am 2020-12-06 9:05:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#28 Beitrag von CharlieOnTour » 2020-12-06 0:16:25

martinaustirol hat geschrieben:
2020-12-05 23:00:09
So eine kleine Kiste mit 10kg laufen zu lassen, erscheint mir sinnvoller im Vergleich zum Fahrzeugmotor, was meint ihr?
Ich frage mich gerade ob das dein ernst ist oder ob du uns veräppeln möchtest.

Gruß
Chris
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#29 Beitrag von Lassie » 2020-12-06 0:55:12

Dass es so lange dauert, liegt eindeutig am Kompressor bzw. der Motordrehzahl und nicht an den Leitungen oder anderen Engpässen....
Servus,

na, da hast du doch schon deine Antwort. Also lass das China-Spielzeug zu Hause, spar dir den Aufwand mit basteln und überhol deinen Presser, fertig :cool:

Viele Grüße
Jürgen
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Re: Unterwegs mit kleinem Werkstattkompressor Reifen füllen sinnvoll?

#30 Beitrag von CharlieOnTour » 2020-12-06 15:00:55

Hallo,
ich habe heute mal gemessen.
14.00 R 20 von 2 bar auf 4,5 bar dauert bei mir 2 Minuten und 30 Sekunden bei Leerlaufdrehzahl.

Klar das Fahrzeug ist eine Klasse schwerer und hat entsprechend mehr Reserven bei der Druckluft.
Wenn du für 4 Räder aber rund eine Stunde brauchst, ist vermutlich etwas kaputt oder der Fahrzeughersteller hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Gruß
Chris
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