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Re: Kompressor gesucht

Verfasst: 2020-10-20 17:42:11
von Kueche
joe`s mercur hat geschrieben:
2020-10-20 12:32:09
Haithabu84 hat geschrieben:
2020-10-20 8:50:08
Das man damit nicht brauchbar Lackieren kann, halte ich für ein Gerücht.
So, nochmal langsam zum mitschreiben:
Die Ansaugleistung wird bei 1bar Atmosphärischen Druck gemessen.
Die Luft wird dann z.b. auf 4bar komprimiert.
Dann hast Du efektiv 67.5ltr bei 4bar oder 90ltr. bei 3bar.

Damit kann man nicht mit ner normalen Lackierpistole lackieren.
Und nein, auch kein 3/4" Schlagschrauber.
Sowas taugt um Mal was abzupusten , Fussball aufpumpen oder Autoreifen den Luftdruck kontrollieren.
Lkw Reifen ist schon keine Freude mehr.
My five Cent.
Gruß Thomas


*Bin raus, hier ist lernen durch Schmerzen erwünscht.*
Hallo Thomas

Wie Dir sicherlich bekannt ist gibt es zwischen schwarz und weiß auch andere Farben. Genau so gibt es zwischen zu kleinem Baumarktkompressor und dem Profi Kaeser auch noch andere dazwischen. Es gibt nämlich einige Menchen, die genau das dazwischen brauchen.

Gruß

Ole

Re: Kompressor gesucht

Verfasst: 2020-10-20 21:09:43
von joe`s mercur
Sorry, ja ich habe tatsächlich nicht genau genug gelesen im Eröffnungsbeitrag. Es steht tatsächlich Füllleistung.
Und ja, ich habe eine einfache Milchmädchenrechnung aufgemacht. Ich habe solche Sachen wie Wirkungsgrad usw. bewusst rausgelassen. Auch daß die benötigte Kraft bei höheren Gegendruck ansteigt und damit auch die Füllleistung sinkt. Da schreiben andere sogar ganze Doktorarbeiten drüber und so tief bin ich in der Materie nicht. Sollte einfach nur einfach gehalten gewesen sein.
Asche über mein Haupt.

Und ja, ich kann auch farbig sehen und verstehen.

Die Eingangsfrage war ja sinngemäß: Taugt ein Baumarktkompressor für max 350.- was.
Meine Meinung: nein
Eine gebrauchte , dafür hochwertigere Maschine ist nach meiner Meinung die bessere Option.

Ich nutze selbst zwei alte Kolbenkompressoren von Boge. Baujahre irgendwas in den 60ern und 70ern.
Benötigen aber beide Kraftstrom.
Laufen extrem problemlos. Als Wartung nur Mal nem Ölwechsel und Luftfilter auswaschen sowie Riemen kontrollieren. Sind aber auch nicht sonderlich transportabel. 1x 500ltr Kessel und 1x 1000ltr. :blush:


Ne Schraube hätte ich selber gern , ist mir aber auch zu teuer. Ne Schraube sollte auch möglichst konstant durch laufen. Nehm Kolbenkompressor steckt andauernde Pause bei der Arbeit besser weg.

Und Lichtstrom Maschinen schränkt auch nochmal alles zusätzlich ein.

Haithabu84 hat geschrieben:
2020-10-20 13:53:37
Um wirklich einen verlässlichen Wert zu bekommen, müsste man die Zeit stoppen die der Kompressor braucht um zum Beispiel seinen Kessel mit 50l Inhalt auf 10 bar zu bringen.
Endlich mal was wahres. :unwuerdig:

Re: Kompressor gesucht

Verfasst: 2020-10-20 22:16:23
von Haithabu84
Hatte heute ein sehr nettes und kompetentes Gespräch mit einem Herren von Gieb. Ich hatte den 420/90/230V ins Auge gefasst, der hat Füllleistung irgendwas um die 240l/min bei 6 bar und eine Ansaugleistung von 420l/min. Er fragte mich auch gleich was ich vor hätte und meinte das es unter Umständen bei größeren Sessions dazu kommen kann, das man Pausen einlegen muss. Er war der sehr ehrlich mit mir und wollte nicht nur was verkaufen. Fand ich gut. ;)

Es würde alles bisschen an der Schmerzgrenze laufen. Große Druckluftgeräte würden vermutlich nur eingeschränkt funktionieren. Verbunden eben mit unter Umständen Wartezeit bis der Kessel wieder 11bar hat. Beim Lackieren vielleicht aber eher weniger das Problem, da man sowieso nur mit max. 4 bar arbeitet und der Druckschalter bereits bei 8bar Kesseldruck auslöst. Eine LKW-Kabine gerade so, vielleicht mit kurzzeitgen Pausen (Stichwort: Lackierschatten). Ich meine von was reden wir hier? Nicht etwa Stunden, sondern vielleicht 2 Minuten bis er wieder von ganz leer bis ganz voll gepumpt hat. Da aber nicht wie bei einem Schlagschrauber gleich die der ganze Kessel leergezutscht wird, sondern kontinuierlich, sollte nach dem auslösen vom Druckschalter er wieder aufpumpen. Ja, dann läuft er halt bisschen mehr.

Er meinte mit meinen Einschränkungen und dem Einsatzzweck, gibt es eben nicht viele Optionen. Der 420/90 ist da der Kompromiss. Der 600/90 besser, aber wenn keine Starkstrom, kann man sich das schenken.

Re: Kompressor gesucht

Verfasst: 2020-10-21 0:03:25
von Wombi
Wenn Du beim Lackieren 2 min. unterbricht, kannste gleich wieder von vorne anfangen.
Da hat der Lack schon soweit an der Oberfläche abgebunden, daß der Rest einen vollen Nebel bekommt.
Außer du arbeitest mit einer extra Langen Verdünnung und ebenso Härter.
Dann sollten die Parameter, wie Temp. Abluft und Können schon zusammenpassen.
Sonst ist da gleich wieder Frust und Geldverschwendung im Anflug.
Also gut überlegen vorher.
Oder die Kiste doch Lackieren lassen und dafür dann den richtigen Kompressor für die eigentlichen Arbeiten haben.
Gruß, Wombi

Re: Kompressor gesucht

Verfasst: 2020-10-21 7:03:50
von hanomakker
Hallo,

nochmal zurück zum Schraubenkompressor: Ein Schraubenkompressor muss zwingend Betriebstemperatur erreichen und damit auch möglichst lange betrieben werden! liegt daran, dass das verdichteröl beim Verdichtungsvorgang gleichzeitig das Kondensat mit aufnimmt. das ist kein Problem für den Verdichter und das Öl, da bei Betriebstemperatur das Kondensat über die verdichtete Luft gasförmig ausgetragen wird (Kältetrockner).

läuft der Schraubenverdichter aber immer zu kalt (einschalten, hochpumpen, 1h stehen, hochpumpen, 2h stehen...) entsteht irgendwann eine Emulsion. diese schmiert nicht richtig und der Verdichter geht verreck.

dann lieber einen billigen Schneider/ Fini / irgendwas Schraubenverdichter, da diese meist mit sehr hohen Drehzahlen und kleinen Ölinhalten arbeiten.

viele grüsse

tino :rock:

Re: Kompressor gesucht

Verfasst: 2020-10-21 7:47:43
von querys
Ich hab einen Rico Kompressor von 1964 und 300 Liter Tank. Zum viel Lackieren reicht es nicht, da muss nachgepumpt werden. Auch ein Luftheuler verbraucht viel Luft, da muss man dann auch ab und an mal eine Pause einlegen.

Anders gesagt: 50 Liter sind viel zu wenig. Ich würde auch gebraucht kaufen und mich an ein größeres Markengerät halten. Portabel ist das Ganze dann aber nicht mehr, da müsste man sich für einen Standort entscheiden, wo der große Kompressor steht.

Re: Kompressor gesucht

Verfasst: 2020-10-21 8:30:55
von Haithabu84
Wombi hat geschrieben:
2020-10-21 0:03:25
Wenn Du beim Lackieren 2 min. unterbricht, kannste gleich wieder von vorne anfangen.
Da hat der Lack schon soweit an der Oberfläche abgebunden, daß der Rest einen vollen Nebel bekommt.
Außer du arbeitest mit einer extra Langen Verdünnung und ebenso Härter.
Dann sollten die Parameter, wie Temp. Abluft und Können schon zusammenpassen.
Sonst ist da gleich wieder Frust und Geldverschwendung im Anflug.
Also gut überlegen vorher.
Oder die Kiste doch Lackieren lassen und dafür dann den richtigen Kompressor für die eigentlichen Arbeiten haben.
Gruß, Wombi
Das ist jetzt der Extremfall gewesen, nur das man während des Hochpumpens ja nicht unbedingt warten muss. Bevor man loslegt ist der Kompressor möglichst voll haben und dann, sobald er unter 8bar beispielsweise ist, dann läuft er ja sowieso.

Bei einer Kabine muss man ja immer mal kurz unterbrechen (Umpositionieren) und wenn es für paar Sekunden ist.
querys hat geschrieben:
2020-10-21 7:47:43
Ich hab einen Rico Kompressor von 1964 und 300 Liter Tank. Zum viel Lackieren reicht es nicht, da muss nachgepumpt werden. Auch ein Luftheuler verbraucht viel Luft, da muss man dann auch ab und an mal eine Pause einlegen.

Anders gesagt: 50 Liter sind viel zu wenig. Ich würde auch gebraucht kaufen und mich an ein größeres Markengerät halten. Portabel ist das Ganze dann aber nicht mehr, da müsste man sich für einen Standort entscheiden, wo der große Kompressor steht.
Ich komme um etwas mobiles nicht drum herum. Wo mein Ural steht ist nur angemietet und dort ist so schon kaum Platz. Der LAK der auch noch lackiert werden will, steht ebenfalls wieder an einer völlig anderen Ortschaft. Kleinteile lackiere ich dann wieder ganz woanders. Oder ich müsste für drei Standorte Kompressoren kaufen, was totaler Unfug ist.

Dazu kommt, das ich nicht an jedem dieser Standorte Kraftstrom habe und dort auch keinen hinbekommen werde.

Re: Kompressor gesucht

Verfasst: 2020-10-21 10:09:40
von ClausLa
Mahlzeit,
unter den Voraussetzungen würde ich das mit dem Lackieren lassen, machs mit der Rolle, mit etwas Übung gibt das auch akzeptable Ergebnisse.

In einer gemieteten Butze mit wenig Platz das Ganze so hinzubekommen, dass es einigermassen staubfrei ist, abhängen, damit man nicht Nachbars Bulldog mit Farbnebel verschönert, etc.





Und dann einen (vernünftigen) Montagekompressor....

der reicht dann für die Kleinteile und die anderen Arbeiten

Gruß Claus

Re: Kompressor gesucht

Verfasst: 2020-10-21 16:36:57
von Haithabu84
Damit wir mal das für Nachwelt komplettieren: Was sind den brauchbare Hersteller des mittleren/oberen Segments?

Kaeser und Gieb habe ich gelesen. Schneider. Was gibt es da noch?

Re: Kompressor gesucht

Verfasst: 2020-10-21 17:49:06
von Nimrod
Haithabu84 hat geschrieben:
2020-10-21 16:36:57
Kaeser und Gieb habe ich gelesen. Schneider. Was gibt es da noch?
Boge spielt noch in einer Liga mit Kaeser.
Ein gutes Preisleistungsverhältnis gibts noch bei Aerotec. Die haben eine Baumarkt-Heimwerker-Linie und eine bessere Linie für Handwerk und Industrie.

Re: Kompressor gesucht

Verfasst: 2020-10-21 21:11:45
von hanomakker
Hallo,

ich sags ja nur ungern: Stürmer aka Aircraft. haben die Standart Verdichter aus Italien drauf, sind nicht ganz so Energieeffizient, laufen aber. ist nicht High end, ist nicht Baumarkt Liga.

war grad mal auf deren Seite, da gibts in der 3kw klasse nen mobilen Schraubenverdichter. ob er was taugt??? ist vermutlich n Fini Aggregat drauf.

viele grüsse

tino :rock:

Re: Kompressor gesucht

Verfasst: 2020-10-22 6:47:37
von Unimuck
Ich habe diverse von Compair, Kaeser, Hertz und Renner im Einsatz.
Der reine Kompressor muss halt noch um einiges wie Kessel, Ölabscheider für das Kondensat und Trockner ergänzt werden.
Alternativ packkst du dir einen 1000L Kessel an deinen Baumarktkompressor und pumpst den erstmal voll. :joke:

Re: Kompressor gesucht

Verfasst: 2020-10-22 8:45:22
von Haithabu84
Unimuck hat geschrieben:
2020-10-22 6:47:37
Ich habe diverse von Compair, Kaeser, Hertz und Renner im Einsatz.
Der reine Kompressor muss halt noch um einiges wie Kessel, Ölabscheider für das Kondensat und Trockner ergänzt werden.
Alternativ packkst du dir einen 1000L Kessel an deinen Baumarktkompressor und pumpst den erstmal voll. :joke:
Davor hat mir übrigens der nette Herr von Gieb abgeraten. Habe aber vergessen warum. Ich vermute weil der Druck dann schneller abfällt durch das große Volumen und das Teil dann nur noch am Aufpumpen ist.

Ich bin gerade mit einem Techniker von Atlas Copco in Verbindung. Deren Sortiment macht einen sehr guten Eindruck. Die haben Automan-Serie standard alle Kessel schon verzinkt und geben endlich mal als eine der wenigen die Fördermenge mit Arbeitsdruck an. Vor allem kann man die Aggregate sich mit unterschiedlich großen Kesseln konfigurieren. Der will mir bis zum Ende der Woche paar Vorschläge unterbreiten.

Ich mach mal eine Sammlung (Unsortiert, keine Wertung):

Kaeser
Alup
Boge
Schneider
Compair
Hertz
Renner
Aircraft (habe ich so verstanden, brauchbar aber eher Mittelmaß, aber zumindest besser als Baumarkt allemal)
Aerotec
Gieb
Atlas Copco

Da sind ja doch einige zur Auswahl.

Re: Kompressor gesucht

Verfasst: 2020-10-22 14:32:02
von FrankyT
Sers..

Ich würde übrigens nochmal ne andere Variante in den Ring werfen:

Im Prinzip willst dir jetzt nur einen riesen Kompressor holen weil du irgendwann 1x lackieren wills.. Kannst das für den Zweck nicht auch Mieten?

Weil für den Schlagschrauber oder den Plasmaschneider tut es wirklich schon der 50l Einhell/Güde/Scheppach für unter 100Eur aus dem Baumarkt. Der hält nicht ewig, kostet aber auch erstma quasi nix.
Nicht falsch verstehen, ich bin ich für gutes Werkzeug, weil sonst ärgert man sich. Aber manchmal kann man auch stückweise optimieren..

Grüße
Franky

Re: Kompressor gesucht

Verfasst: 2020-10-28 21:00:37
von Haithabu84
Mittlerweile schaue ich mich auch im 400V-Segment um und bin da auf etwas gebrauchtes gestoßen...

Hat jemand Erfahrung mit Ölfreien E-Motoren von Kaeser?

Solche einer mit 580l/min bei 7bar wird mir gerade privat angeboten. Der Tank ist nicht original. Es ist ein 100l Tank von Atlas Copco verzinkt. Laut ehemaligen Besitzer läuft er ohne Problem.

Wäre das vielleicht was?

Motor ist ein XG1 580. Baujahr 1992. Soll um die 700€ kosten.