Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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macherknox
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Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#1 Beitrag von macherknox » 2020-04-14 13:13:40

Liebe Holzfachleute,
An meinem Schwarzwaldhaus (sehr dem Wetter ausgesetzt, und auf 1000 Meter Höhe auch stark dem UV-Licht) habe ich die Balkonbrüstung mit neuen Geländern versehen. Diese sind aus unbehandelter, gehobelter Douglasie. Die Geländer sind nun etwa ein Jahr alt und leicht ausgegraut. Ich würde diese nun gerne im Stil des restlichen Hauses schwarz streichen. Dazu schwebt mir eine Lasur vor. Dabei geht es mir weniger um den Schutz, da traue ich der Douglasie eigentlich zu, sich selbst zu schützen, sondern mehr um die Optik.
Gibt es Produktempfehlungen und was muss ich im Besonderen beachten oder reicht gar ein Öl? Fragen über Fragen! Könnt ihr mir raten?

Viele Grüße
Max

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Radler61
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#2 Beitrag von Radler61 » 2020-04-14 15:15:37

Hallo Max,
Bin kein Holzfachmann, aber aus eigener Erfahrung würde ich nicht streichen.
Wir haben beim Neubau mal lasiert und es nach Jahren wieder mit Stahlwolle abgeschliffen. Testweise habe ich einige Stücke mit Owatrol gestrichen (was ja ursprunglich aus der Holzpflege kam) ist uns aber zu dunkel.

Natürlich vergrauen lassen ist unsere Strategie für den Anbau.

Grüße aus Mittelfranken

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HolzwurmPeter
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#3 Beitrag von HolzwurmPeter » 2020-04-14 15:48:15

Einmal streichen, immer streichen.
Ich würde es so lassen.
Gruß Peter

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macherknox
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#4 Beitrag von macherknox » 2020-04-14 16:21:29

Danke für die beiden Ratschläge,

mir gefällt das ja auch ganz gut, allerdings ist der gesamte obere Teil des Gebäudes schwarzes Holz und es gibt schon ästhetische Überlegungen, die Balkonbrüstungen anzupassen.
IMG_20200404_133658.jpg
Wenn ich nun partout streichen wollte, kann ich jede beliebige Lasur nehmen?

Viele Grüße
Max

hondekop
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#5 Beitrag von hondekop » 2020-04-14 16:39:06

Moin,

Ich habe an meinem Fachwerkhaus die Balken (Eiche, rauh) mit einer Mischung aus Kiefernholzteer, Leinölfirnis und Terpentinersatz (1:1:1) gestrichen. Wird in Schweden bei Scheunen usw. auch angewandt. Das färbt das Holz jedoch nur wenig, Fichte z.B. wird dunkel honigfarben. Weil wir es schwarz haben wollten, habe ich noch Eisenoxid als Pigment hinzugefügt, da kannst du es je nach Menge von “schwach lasierend” bis “schwarz wie meine Seele” einstellen. Ist jetzt zwei Jahre her und sieht noch ungefähr so aus wie am ersten Tag (etwas matter geworden).

Wichtig:
Kiefernholzteer, kein Buchenholzteer!
Beim Mischen die Suppe ordentlich erhitzen, so um die 80 Grad (Terpentinersatz geht zuletzt rein).
Bei diesen Temperaturen die Mischung auch beim Streichen warmhalten (und regelmässig rühren).
Stinkt noch einen Monat nach Räucheraal.

Ciao, Kai

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HolzwurmPeter
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#6 Beitrag von HolzwurmPeter » 2020-04-14 16:44:18

Schwarze Farbe ist für jedes Holz tödlich.
Gruß Peter

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casparmuc
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#7 Beitrag von casparmuc » 2020-04-14 17:06:44

vielleicht einfach anfackeln!?
https://m.youtube.com/watch?v=qKE7ZS4tF ... e=youtu.be
etwas vorspulen dann siehst du was ich meine
Gruß
Rafael

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FrankyT
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#8 Beitrag von FrankyT » 2020-04-14 17:15:34

Sers..

Ich glaub ich würd hier sowas nehemen:

https://shop.natural-farben.de/Holzlasuren:::3.html in Silbergrau

Halt Weathering Stain Coating [Google]

Bestes Gelingen.

Grüße
Franky
Iveco Magirus 120-19 mit Kabinenkürzung und Koffer aus Iso-Paneelen (im Bau)..

☕(ツ)✌ ☯

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Kami
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#9 Beitrag von Kami » 2020-04-14 17:17:05

Leinöl (Aus dem Pferdebedarf), notfalls mit etwas Pigmenten (z.B. Kreidezeit) eingedunkelt.

Gruss
Kami
Wer in keinster weise etwas verrückt ist und deshalb denkt er wäre normal, der irrt.

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macherknox
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#10 Beitrag von macherknox » 2020-04-14 17:30:53

Vielen Dank für die vielen Anregungen,

die Familie hat sich nun doch dem Vorschlag, es Natur zu belassen, angeschlossen. Ich habe zwar auch den Eindruck, gerade die Jungs finden die Lösung, die keine Arbeit macht, am besten, aber wir haben nun Konsens und gut ist.
Vielen Dank
Max

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Kami
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#11 Beitrag von Kami » 2020-04-14 17:46:15

hört sich so an wie der Vorschlag von meinem Bruder vor vielen Jahren: Warum schneiden wir die ganzen Bäume nicht bodennah aus....

Gruss
Kami
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#12 Beitrag von micha der kontrabass » 2020-04-14 18:53:00

hondekop hat geschrieben:
2020-04-14 16:39:06
Moin,

Ich habe an meinem Fachwerkhaus die Balken (Eiche, rauh) mit einer Mischung aus Kiefernholzteer, Leinölfirnis und Terpentinersatz (1:1:1) gestrichen. Wird in Schweden bei Scheunen usw. auch angewandt. ...

Ciao, Kai
NEIN.

Kann man aber machen.

Scheunen werden mit slamfärg rot gemalt, oder naturbelassen. Geteert werden Boote, Treppen, Podeste außen.
Slamfärg enthält im besten Fall Eisenvitriol, im billigen Fall nur Pigment, Mehl, etwas Leinöl und Wasser...
Und moderne Scheunen sind meist aussen aus Blech...

Zur Eingangsfrage, ich würde es auch so lassen, immer mal ölen, z.B. mit Halböl oder Le Tonkinois (sicher falsch geschrieben) und gut.

Viele Grüsse
Micha d.k.
mit dem am nördlichsten stationierten Magirus Mercur!

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magmog
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#13 Beitrag von magmog » 2020-04-14 19:49:04

Kami hat geschrieben:
2020-04-14 17:17:05
Leinöl (Aus dem Pferdebedarf), notfalls mit etwas Pigmenten (z.B. Kreidezeit) eingedunkelt.

Gruss
Kami
ohne Silikatzusatz trocknet Leinöl erst nach einer gefühlten Ewigkeit.

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Kami
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#14 Beitrag von Kami » 2020-04-14 21:39:21

letzte Woche am Kinderspielhaus war die gefühlte Ewigkeit so 24h...


Gruss
Kami
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HolzwurmPeter
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#15 Beitrag von HolzwurmPeter » 2020-04-14 21:42:37

Kami hat geschrieben:
2020-04-14 21:39:21
letzte Woche am Kinderspielhaus war die gefühlte Ewigkeit so 24h...


Gruss
Kami
Der war gut :blume:
Gruß Peter

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Apfeltom
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#16 Beitrag von Apfeltom » 2020-04-14 22:54:52

HolzwurmPeter hat geschrieben:
2020-04-14 21:42:37
Kami hat geschrieben:
2020-04-14 21:39:21
letzte Woche am Kinderspielhaus war die gefühlte Ewigkeit so 24h...


Gruss
Kami
Der war gut :blume:
Ja, der war sehr gut.
Leinöl KANN garnicht so schnell trocknen. Es kann vielleicht komplett wegziehen, aber trocken ist es deshalb noch lange nicht.
Das ist auch der Grund, warum man in der Nordseefischerei im ausgehenden 19. Jdt dazu übergegangen ist, die Farbe für die Holzschiffe aus Eiche nicht mehr aus den oben schon genannten 3 Bestandteilen Stockholmteer ( Kiefer) , Leinöl und Naturterpentin( Balsamterpentin, Kiefer...) zu mischen, weil nämlich die Schiffe grundsätzlich schwarz und sa..dreckig wurden und ewig klebten, und hat dann das Leinöl durch gekochtes Leinöl= Leinölfirnis ersetzt.
Nur dieses auf Douglasie hat enorm konservierende Eigenschaften und lässt das Holz stark Dunkeln. Trocknet recht flott( 3-7Tage)

Klugscheissermodus aus...
Unser Haus, hier in der windumtosten Elbmarsch, ist auch aus Douglasie. Unbehandelt. Sieht jetzt nach 6 Jahren fast so aus wie ein Schweizer oder Allgäuer oder Schwarzwälderhaus...das darf dann auch mal locker 200 Jahre so bleiben...wird halt nur immer brauner, dunkelbrauner,braunschwarz......

Gute Entscheidung, es so zu lassen! :blume:
Schöne NachCorona Zeit euch im schönen Hochschwarzwald!
Cheerio
Thom)

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Apfeltom
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#17 Beitrag von Apfeltom » 2020-04-14 22:57:34

P.S.
@ Micha schlug Le Tonkinois vor. Bleiben lassen!
Ist ein SUPER Lack, langölig, aber VIEL zu teuer!
Leinölfirnis reicht da völlig und kostet Bruchteile.

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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#18 Beitrag von Kummpelchen » 2020-04-14 23:34:22

magmog hat geschrieben:
2020-04-14 19:49:04


ohne Silikatzusatz trocknet Leinöl erst nach einer gefühlten Ewigkeit.
Die Aushärtung ist ein oxidativer Polymerisationsprozess, der sich in Abhängigkeit von Sauerstoff, Licht, Temperatur, Luftfeuchte und Zuschlagstoffen mit katalytischen Eigenschaften (Sikkative) über Tage bis Jahrzehnte hinziehen kann.
(geklaut bei Wikipedia)

Eigene Erfahrung:
Flächen die offen lagen waren nach 1-2 Tagen trocken.
Wie Kami schon schrieb: im Pferdezubehör kaufen, da ist es am billigsten. Man kann es natürlich auch im Bio-Laden kaufen.

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macherknox
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#19 Beitrag von macherknox » 2020-04-15 0:03:46

Danke, immer wieder toll, was ich hier lernen kann!
Wenn ich meine Meinung ändern sollte, weiß ich jetzt Bescheid.
Viele Grüße,
Max

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Till
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#20 Beitrag von Till » 2020-04-15 5:29:42

Tach Max,

die schwarze 'Farbe' wurde/wird genommen um das Verbrennen des Holzes (durch die Sonneneinstrahlung) vorzusimulieren und eine sofortige Homogenität im Erscheinungsbild zu erzeugen. Die neuere Version davon heißt 'Vergrauungsfarbe'. Landwirten ist sowas (meist) egal, bei älteren landwirtschaftlichen Holzbauten kann Mensch beobachten, dass nur die sonnenzugewandten Seiten 'verbrennen' bzw. unter dem Dachüberstand ein Bereich ohne Vergrauung entsteht. Holz wird immer Arbeiten, deswegen wird eine Behandlung mit dichten Lacken o.ä. die Lebensdauer eher verkürzen (Feuchtigkeit zieht durch Risse ein, kann aber nicht überall wieder raus). Öl, Lasuren usw sind da im Vorteil. In meiner Ausbildung hieß es noch dass die unbehandelte, gehobelte Oberfläche die witterungsbeständigste sei. Laut jüngeren Gutachten scheint sich das Blatt zur sägerauhen Oberfläche zu wenden. Beim Sägen 'reisst' die Faser, was den Harzaustritt (bei harzhaltigen Hölzern...), im Gegensatz zum Schnitt beim Hobeln, verstärkt. So entsteht eine Art natürlicher Witterungsschutz bei harzhaltigen Hölzern - zu denen Deine Douglasie mit Sicherheit zählt. Für Kids und Träumer ist ein gehobeltes Balkongeländer trotzdem angenehmer anzufassen...

Also wie immer: es gibt keine Wahrheit! :p

...es kommt auf Deinen Blickwinkel an...

Beste Grüße,

Till

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macherknox
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#21 Beitrag von macherknox » 2020-04-15 9:15:53

Danke Till,

Wir haben hier ja das Experiment, sägerauh ist der Gartenzaun, gehobelt die Balkonbrüstung. Mal sehen, was länger hält, Zaun, Balkon oder ich. Beim Zaun werden aber wohl die Pfosten das schwächste Glied sein.

Viele Grüße
Max

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Till
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#22 Beitrag von Till » 2020-04-15 10:24:13

Holz in die Erde stecken ist sehr heikel. Da sollte man schon eine Akazie nehmen. Aber ich rede da so schlau daher, und hab es selber bei der Einzäunung meiner Obstbäume falsch gemacht: Aus dem Gartenmarkt kesseldruckimprägnierte, grüne Pfosten gekauft. Da habe ich mich ordentlich selber vor geführt. Nach nicht einmal zwei Jahren sind die Dinger in der Erde nur noch Staub! :wack: :motz:

Seit dem mache ich mir meine Pfosten aus meinem eigenen Waldholz selber, obwohl ich dafür nur selten Akazie zur Verfügung habe. Aber immerhin ist da keine Chemie im Spiel und die Dinger kosten mich nichts...

Ich hoffe bei euch läuft das besser!

Grüße,

Till

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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#23 Beitrag von Lassie » 2020-04-15 10:24:56

In meiner Ausbildung hieß es noch dass die unbehandelte, gehobelte Oberfläche die witterungsbeständigste sei. Laut jüngeren Gutachten scheint sich das Blatt zur sägerauhen Oberfläche zu wenden. Beim Sägen 'reisst' die Faser, was den Harzaustritt (bei harzhaltigen Hölzern...), im Gegensatz zum Schnitt beim Hobeln, verstärkt. So entsteht eine Art natürlicher Witterungsschutz bei harzhaltigen Hölzern - zu denen Deine Douglasie mit Sicherheit zählt.
Servus,

Danke - wieder mal was gelernt!

Übrigens fand ich folgenden Film zum Thema 'Holzhaus' wirklich toll und unterhaltsam gemacht - eine echte Youtube-Perle:
https://www.youtube.com/watch?v=RV7pmE4MC-I

Und ab Minute 20 sieht man die Holzbehandlung für die Aussenfassade.

Viele Grüße
Jürgen
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Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#24 Beitrag von micha der kontrabass » 2020-04-15 12:56:25

Apfeltom hat geschrieben:
2020-04-14 22:57:34
P.S.
@ Micha schlug Le Tonkinois vor. Bleiben lassen!
Ist ein SUPER Lack, langölig, aber VIEL zu teuer!
Leinölfirnis reicht da völlig und kostet Bruchteile.
Einspruch, Euer Ehren, Le Tonkinois ist kein Lack, so wenig wie Leinöl oder Leinölfirnis allein.
Aber beim Rest geb ich dir Recht.

Viele Grüsse
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#25 Beitrag von hondekop » 2020-04-15 13:21:14

micha der kontrabass hat geschrieben:
2020-04-14 18:53:00

NEIN.

Kann man aber machen.

Scheunen werden mit slamfärg rot gemalt, oder naturbelassen. Geteert werden Boote, Treppen, Podeste außen.
Slamfärg enthält im besten Fall Eisenvitriol, im billigen Fall nur Pigment, Mehl, etwas Leinöl und Wasser...
Und moderne Scheunen sind meist aussen aus Blech...

Zur Eingangsfrage, ich würde es auch so lassen, immer mal ölen, z.B. mit Halböl oder Le Tonkinois (sicher falsch geschrieben) und gut.

Viele Grüsse
Micha d.k.

Hier bei uns im Värmland stehen einige Schuppen/Bootshäuser die teilweise oder ganz so geteert wurden. Die meiste Häuser und Scheunen sind zwar mit Faluröd behandelt (oder mit modernen Farben), aber es gibt Ausnahmen.

Ciao, Kai

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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#26 Beitrag von Apfeltom » 2020-04-15 18:34:38

micha der kontrabass hat geschrieben:
2020-04-15 12:56:25
Apfeltom hat geschrieben:
2020-04-14 22:57:34
P.S.
@ Micha schlug Le Tonkinois vor. Bleiben lassen!
Ist ein SUPER Lack, langölig, aber VIEL zu teuer!
Leinölfirnis reicht da völlig und kostet Bruchteile.
Einspruch, Euer Ehren, Le Tonkinois ist kein Lack, so wenig wie Leinöl oder Leinölfirnis allein.
Aber beim Rest geb ich dir Recht.

Viele Grüsse
Micha d.k.
Hey Micha,
Du hast natürlich Recht- was heute so unter Lack verstanden wird...
Allerdings ist ja „Lack“ auch ein echt dehnbarer Begriff.
Zum Beispiel wird alles klar lackierte Holz auf Deutschlands ältestem segelnden Berufsschiff, dem Zollkreuzer „Rigmor“ von 1876 in Glückstadt wird ALLES mit Tonki „ lackiert“ und das Zeug wird echt hart.
Ich wollt es erst kaum glauben :joke:
Hier Ausschnitt aus dem Datenblatt
EEC7361B-9A4D-4C5D-B17B-03DC542FCA16.jpeg
Beste Grüße
Thom

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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#27 Beitrag von micha der kontrabass » 2020-04-15 18:52:06

@Thom,

interessant, werde aber meine Geigen trotzdem nicht damit "lackieren"!

Das Zeug wird tatsächlich als Lack verkauft, hab aber auf die Schnelle nicht herrausfinden können, was da ausser "Tungoil" und nicht unerheblichen Mengen Leinöl noch drin ist, damit es zum Lack wird.

Viele Gruesse
Micha d.k.
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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#28 Beitrag von DaPo » 2020-04-18 12:35:39

Hallo,
Till hat geschrieben:
2020-04-15 10:24:13
Holz in die Erde stecken ist sehr heikel. Da sollte man schon eine Akazie nehmen. Aber ich rede da so schlau daher, und hab es selber bei der Einzäunung meiner Obstbäume falsch gemacht: Aus dem Gartenmarkt kesseldruckimprägnierte, grüne Pfosten gekauft. Da habe ich mich ordentlich selber vor geführt. Nach nicht einmal zwei Jahren sind die Dinger in der Erde nur noch Staub! :wack: :motz:
(ganz) früher hat man das einzugrabende Ende einfach angekohlt...
Grüße
DaPo (Daniel)

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Re: Eine Frage zur Holzbehandlung am Haus

#29 Beitrag von tangoorange » 2020-04-20 8:06:09

Moin, schau mal hier. https://www.farbmanufaktur-werder.de/ Habe meinen Zaun aus Lärche damit gestrichen. Wird nach ein zwei Jahren fast schwarz. Achso ich benutze Labsal.
Auch die Ölfarben von der Firma sind sehr gut.
MfG Thorsten

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