Standheizungsproblem

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wo_wo
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Standheizungsproblem

#1 Beitrag von wo_wo » 2019-12-13 14:31:02

Hallo zusammen,

ich hab ein Problem mit meiner ChinaKracherstandheizung. Ich verwende sie als Baustellenheizung. Als Brennstoff verwende ich ca 20 Jahre altes Heizöl das weg muss. Nun ist mir die Heizung schon ein paar mal zugerusst. Hab sie dann zerlegt und gereinigt und zusammengebaut. Als ich sie vor 3 TAgen wieder gereinigt hatte dachte ich dass das Verrußen am alten Heizöl liegt und hab es mit neuem Heizöl verdünnt. Nun lief sie wieder 3 Tage und heute war sie wieder zugerußt.
Um die Brennkammer sauber zu bekommen habe ich das Flammsieb rausgemacht, aber ich musste es zerstören um es rauszubekommen. könnte sein dass ich es bei einem anderen Reinigungsakt mit dem Schraubenzieher schon beschädigt haben könnte.

Hat jemand auch so ne rote Heizung? passt da ein Flammsieb von Eberspächer oder Webasto?
wie bekommt man die Brennkammer innen sauber, man kommt ja nicht bis ganz rein zum auskratzen? gibts ein Mittel zum einweichen welches die reste anlöst ?

Gruß
Wolfgang

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RandyHandy
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Re: Standheizungsproblem

#2 Beitrag von RandyHandy » 2019-12-13 14:37:11

Diesel und 3-4 Tage warten, ab und zu mal schütteln :angel:
Bin selber gerade an der Sauerei dran :blush:
Viele Grüße

Henry



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Zitat: Albert Einstein

Petrov_kamensk
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Re: Standheizungsproblem

#3 Beitrag von Petrov_kamensk » 2019-12-13 19:35:02

wo_wo hat geschrieben:
2019-12-13 14:31:02
wie bekommt man die Brennkammer innen sauber, man kommt ja nicht bis ganz rein zum auskratzen? gibts ein Mittel zum einweichen welches die reste anlöst ?
Aus der Erfahrung russischer Handwerker, die die Planar-Brennkammer reinigen wollten.
das einweichen in lösungsmittel hat keine wirkung.
Auch eine mechanische Reinigung ist nicht wirksam.
Eine thermische Abscheidung ist durch Erhitzen auf Rotglühen und Eintauchen in Wasser möglich, dies hilft jedoch nur in den Anfangsstadien, bis die Maschenstruktur dicht gesinterte Abschnitte aufweist, nachdem nur die gesamte Brennkammer ausgetauscht wurde.

Gogomobil
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Re: Standheizungsproblem

#4 Beitrag von Gogomobil » 2019-12-13 23:18:26

Ruß löst sich leider in keiner für das Metall ungefählichen Chemikalie. Abhilfe schafft nur abbrennen oder mechanisch mit Backpulverstrahlen ... man kann es aber reduzieren bis vermeiden und zwar mit dem Additiv das auch bei Rußpartikelfiltern für den Aus/Abbrand in manchen Autos zudosiert wird. Ob es auch bei vollkommen zu aber gerade noch brennend geht, keine Ahnung aber mit dem Zeug dann und wann vorbeugend Vollgas ne Weile sollte den Dreck wegbringen. Alternativ geht wohl auch son Heizölzusatz gegen Rußbildung, enthält praktisch die gleichen Eisenkatalysatoren die den Ruß bei niedrigerer Temperatur abbrennen lassen.
Bei Benzinheizungen aus nem MTW mit 36ooo BTUoder waren es mehr? na jedenfalls liefen die mit rotglühender Brennkammer mit ner Mischung aus Benzin, Verdünnung, Motor/Hydrauliköl und ssetzten sich dann mit Metallaschen aus Lack- und Öladditiven zu. Da half der Zusatz von etwas Tri oder Per. Funktionierte wie die Scavenger im alten Bleibenzin, die Chlorverbindungen reagieren mit den Metalloxiden zu leichter flüchtigen Halogeniden und dampften aus der glühend heißen Brennkammer aus, Heizung lief dann wieder ne ganze Weile störungsfrei. "Auspuff" war dann wie bei Bleibenzin nach Autobahnfahrt dann schön grauweiß bis leicht bräunlich. Man kann also durchaus was chemisch machen bzw. vorbeugen.

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wo_wo
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Re: Standheizungsproblem "gelöst"

#5 Beitrag von wo_wo » 2019-12-18 8:43:24

Ich musst die Heizung innerhalb 3 Tagen nochmals zerlegen und reinigen. Ich habe die Heizung ja im Moment als Bauheizung im Einsatz. Nun musste ich sie an einen anderen Ort hintun.
Hier läuft sie nun problemlos. Das Abgasrohr habe ich in den Kamin geführt. Vorher hatte ich es durch die Wand nach draußen.
Wie es aussieht war das Loch der Abgasführung irgendwie verstopft bzw eingeengt und ergab einen Abgasrückstau

Grüße
Wolfgang

PS: Aber ich habe mit der Standheizung am VArio auch ein Problem, sie läuft an und geht nach ca 5 Min wieder aus. hab noch nihct genauer nachgeschaut, aber dafür mach ich ggf einen seperaten Threat auf

laforcetranquille
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Re: Standheizungsproblem

#6 Beitrag von laforcetranquille » 2019-12-21 11:03:37

Ich weiss, das waere vielleicht ziellich einfach und ich habe es auch selber noch nicht ausprobiert.
Aber versuche es doch mal mit Backofen-oder Reiniger fuer Kaminscheiben.
Das Zeugs ist die Pest und ja auch fuer Russablagerungen gedacht.
Versuch macht kluch und kaputtmachen kannst du ja ohnehin nichts mehr.
Gruss Wim
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vm+flinux
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Re: Standheizungsproblem

#7 Beitrag von vm+flinux » 2019-12-21 11:30:29

Ich habe "früher" die zugerußte Düse meines Benzinkochers in Coca-Cola eingelegt und mit Wasser nachgespült. Die sah danach aus, wie neu.

YM2C, fröhliche Weihnachten, saubere Finger undsoweiter, Gruß, Volker
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Re: Standheizungsproblem

#8 Beitrag von Adriaan » 2019-12-21 11:42:57

Auch wenn es eine ganz andere Branche ist: versuch mal Laufreiniger vom freundlichen Büchsenmacher in der nähe.

Mein Favorit wäre diese: https://www.slip2000.com/slip2000_carbon_killer.php , habe ich für die Reinigung vom Gaskolben in Selbstladegewehre verwendet. Schnellste und beste Ergebnisse. Hatte ich damals aber von ein Wettkampf in der USA mitgebracht, weiss nicht wo und ob mann das hier auch bekommt.

Alternativ: https://www.waffenpflege-shop.de/schlet ... eaner.html

Schwarzpulverreinigungsmitteln könnten denke ich auch funktionieren, das gibt es auch ordentlich Ruß und festgebackene Reste zu entfernen: https://www.waffenpflege-shop.de/robla- ... erner.html

Wenn Ihr ein anderes Produkt versuchen wollt: Finger weg vom Ammoniakhaltige Reinigungsmitteln, die sind extra für das auflösen von Messing/Kupfer Ablagerungen im Lauf und sehr aggressiv. Alle standard Laufreinigungsmitteln sollten problemlos verwendbar sein.

viel Erfolg
Adriaan

Petrov_kamensk
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Re: Standheizungsproblem

#9 Beitrag von Petrov_kamensk » 2019-12-21 15:54:25

Irgendetwas sagt mir, dass Waffenreiniger nicht sehr gut für die Reinigung von Brennergeräten geeignet sind, zumindest weil sie verschiedene Arten von Materialien und unter verschiedenen Bedingungen / Temperaturen verbrennen.

Wenn ich mich nicht irre, sind alle diese Zusammensetzungen Alkali in verschiedenen Konzentrationen. Wenn ja, hat jedes Mittel zum Reinigen der Platte eine ähnliche Zusammensetzung.

Gogomobil
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Re: Standheizungsproblem

#10 Beitrag von Gogomobil » 2019-12-21 18:06:55

Beim Reiniger muss man tatsächlich schwer aufpassen! Wenn das Dingens Brennkammer und andere Teile aus Alu hat sind Alkalireiniger schlecht, sprich nix mit Natronlauge... nehmen. Gibt gerade bei den Backofenreinigern welche mit und ohne. Die mit lösen Alu auf, die ohne waren zumindets beim Trecker gegen "Echten Dreck" absolut untauglich. Kann bei Ruß aber anders sein. Kesselreiniger für Öfen sind eigentlich auch für Stahl gedacht und nicht für Alulegierungen, am besten immer an nem Aluteil probieren und nicht zu lange einwirken lassen.
Gewehrreiniger sind top - wenn es die richtigen sind aus USA meist brauchbar weil auf Kerosinbasis (so Art Edelrostlöser) statt Wasser. Enorme Kriechwirkung und unterwandert jeden Dreck löst auch Ablagerungen chemisch und ja, auch da gibt es Probleme bei falscher Anwendung. Wenn da Ammoniak oder Amine mit drin ist weglassen, diese Laufreiniger sollen ja Blei, Kupfer, Tombak ab-/weglösen, ergibt dann grüne bzw. bläuliche Putztücher. Dumm nur, die tun das auch bei Messingdüsen, Röhrchen. Netzen und wenn man nicht aufpasst auch bei Alu - da haben schon manche Lehrgeld bezahlt wenn nach dem Laufreinigen die verspritzten Anteile die Brünierung auch gelöst haben :D . Einfach die jeweiligen Mittelchen halt probieren, nicht unbeaufsichtigt oder zu lange einwirken lassen und gut. Wirkt es, dauert es meist nicht lange und der Dreck löst sich ohne das Grundmaterial anzugreifen, über Nacht würde ich nicht empfehlen einzuweichen, das kann teuer enden, kann nicht muss wenn dann vorher Blindtest machen.

Adriaan
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Re: Standheizungsproblem

#11 Beitrag von Adriaan » 2019-12-22 10:35:36

Ich bin davon ausgegangen, das die Brennkammern aus Stahl bestehen. Wenn das Alu sein sollte, ist grosster Vorsicht angebracht.

Allen voran das von mir erwähnte Slip 2000 löst allerdings hauptsächlich die Verbrennungsreste die sich im Gewehrlauf gerne kurz nach dem Patronenlager aufbauen. Die sind teils extrem hart und liessen sich bei mir(für Gogomobil: 6,5-284 Shehane im Longrange Bereich) nur mechanisch(ganz schlecht und mühselig) oder recht einfach mit Slip2000 entfernen.

Wie gesagt, die Nutzung von Laufreinigungsmitteln wäre für mich mit mein Hintergrundwissen zum Sportschiessen sicher etwas was ich bei ein völlig verrusste Brennkammer als erstes versuchen wurde. Genau wie Gogomobil sagt nicht unbeaufsichtigt über Nacht liegen lassen. Einfach mit getränkte Lappen oder Pinsel drüberwischen, schauen was passiert und bei Zweifel sofort mit Reichlich Wasser ausspülen.

Nimm für erste Gehversuche auf jeden Fall Schwarzpulverreiniger, das ist am mildesten und enthält kein Ammoniak. Dann wenn nötig weiter versuchen mit Carbon Cleaner und Finger weg von alles wo Copper remover drauf steht.

Ist der Brennkammer ohnehin nicht mehr zu retten, kann mann gerne auch mit schärfere Mitteln testen.

@Gogomobil: die Patches werden beim manch einer nie weiss, es wird ja gerne zwischendurch mit der in Copper remover getränkte Messingbürste nochmal durchgezogen....Wieso dann die Bürsten so schnell kleiner werden entschließt sich manch einer auch nicht auf Anhieb :D Na ja, eine Wissenschaft für sich, gut für stundenlange Unterhaltungen und immer eine gute Ausrede wenn mann mal daneben trifft :angel:

Adriaan

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Re: Standheizungsproblem

#12 Beitrag von wo_wo » 2019-12-22 11:58:17

Das Gehäuse besteht aus Alu, aber die Brennerkammer ist aus Edelstahl.

Und wie es ausseiht ist das Problem wieder aufgetreten, die Heizung ist wieder ausgegangen. Zerlege sie nun noch einmal, aber dann fliegt sie auf den Schrott

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Moerk
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Re: Standheizungsproblem

#13 Beitrag von Moerk » 2019-12-22 12:20:45

Könnte das Problem noch vielleicht auch mit ungeeignetem Brennstoff
wo_wo hat geschrieben:
2019-12-13 14:31:02
Als Brennstoff verwende ich ca 20 Jahre altes Heizöl das weg muss.
zusammenhängen?

Vielleicht mal nach dem Reinigen frischen Diesel/Heizöl verwenden...
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