Wasseraufbereitung

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meggmann
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Re: Wasseraufbereitung

#31 Beitrag von meggmann » 2019-11-19 12:47:16

Ich wollte ja keinen Glaubenskrieg anzetteln - wie gesagt das kann jeder machen wie er will.
Aber wenn ich in der Kabine bin und langsam durchs Wasser waten muss würde ich natürlich auch das Wasser abdrehen. Mir geht’s darum wenn ich nicht in der Kabine bin, vergessen habe den Strom für die Pumpe abzustellen und die dann irgendwann lustig anfängt zu pumpen und erst aufhört wenn der Tank leer ist. Da ich genau den Fall von mehreren Leuten kenne wollte ich es nicht. Hat natürlich auch Nachteile. Aber da nun mal irgendwann alles was kaputt oder schief gehen kann auch eintritt wollte ich es möglichst „failsafe“ haben (keine Druckpumpe, keinen Wasserzu- oder Ablauf unten an Tanks etc.). Aber dafür ist es halt nicht wie daheim....

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

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Pirx
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Re: Wasseraufbereitung

#32 Beitrag von Pirx » 2019-11-19 13:05:21

Zum Thema "failsave":

Ich habe Fußtaster für die Druckwasserpumpe. Das bedeutet, die Pumpe bekommt nur solange Strom, wie man auf dem Schalter steht. Da kann eigentlich nichts schiefgehen.

Im übrigen müßte für den geschilderten Fall, daß die unbeaufsichtigte Druckwasserpumpe (ohne Fußtaster) den gesamten Inhalt des Wassertanks in das Wohnmobil pumpt ja auch erst einmal eine Undichtigkeit entstehen (meist rutscht ein schlecht befestigter Schlauch von einem Anschlußstutzen). Die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Fehler läßt sich ebenfalls minimieren (hochwertige Komponenten, einfacher Aufbau, wenige Verbindungsstellen, ...) - aber nicht ganz beseitigen.

Pirx
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gunther11
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Re: Wasseraufbereitung

#33 Beitrag von gunther11 » 2019-11-19 14:02:36

Pirx hat geschrieben:
2019-11-19 13:05:21
Zum Thema "failsave":

Ich habe Fußtaster für die Druckwasserpumpe. Das bedeutet, die Pumpe bekommt nur solange Strom, wie man auf dem Schalter steht. Da kann eigentlich nichts schiefgehen.

Im übrigen müßte für den geschilderten Fall, daß die unbeaufsichtigte Druckwasserpumpe (ohne Fußtaster) den gesamten Inhalt des Wassertanks in das Wohnmobil pumpt ja auch erst einmal eine Undichtigkeit entstehen (meist rutscht ein schlecht befestigter Schlauch von einem Anschlußstutzen). Die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Fehler läßt sich ebenfalls minimieren (hochwertige Komponenten, einfacher Aufbau, wenige Verbindungsstellen, ...) - aber nicht ganz beseitigen.

Pirx
Folgender Fall, Island 2019 :wack:
FRau vergisst den Pumpenschalter auszustellen. In der Spüle steht die Schüssel mit 2 Tellern und einer Tasse zum Spülen für später. Wir fahren eine Runde, Die Tasse rumpelt gegen den Wasserhahn, dieser geth an. Die Schüssel ist irgendwann voll und weil die sooo schön in die Spüle passt, fließt Wasser über den Rand in den Raum sobald sie voll war. Ohne Timer wird es dann eng. Das ist jetzt keine fiktive Geschichte sondern Erfahrungswert... waren bei uns nur 2-3 Liter, was nix macht, aber nach einer 1/2 Stunde wären ca. 80 Liter durch gewesen, und DAS wäre richtig doof.

Fazit: Es braucht eine Sicherung, Timer oder Fußtaster oder so. Nur Fußtaster beim Duschen ist auch nicht so toll.

Gruß
Gunther
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für Freunde & Familie: http://lulatsch-reisen.de/

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advi
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Re: Wasseraufbereitung

#34 Beitrag von advi » 2019-11-19 18:18:41

Wir gehen pragmatisch vor im LKW
Was kostet Trinkwasser zu kaufen, wenn Leitungswasser evtl. verseucht sein könnte (gelagert in eigenen Kanistern) vs. Filteranlage für sauberes Trinkwasser?
Notfalls kaufe ich 5 Liter Kanister, zum Kochen und Trinken brauchen wir je nach Wetterlage 1-2 davon. Länger als 5 - 7 Tage waren wir bisher nicht ohne Einkaufsmöglichkeiten bzw Nachfüllmöglichkeiten von sauberem Trinkwasser.

DAS ist für uns billger und einfachen, Trinkwasser separat in Kanistern zu lagern.

Im Toyota haben wir „NaturePure“ Filter von General Ecology - der Filtertausch kostet ein min 100 Euro im Jahr …

Mir wäre der ganze Heckmeck mit Tank dauernd rein halten zu blöd. Wenn das Wasser halbwegs frisch ist, nehme ich auch das aus dem Tank zum Kochen, Zähne putzen etc. Meine Erfahrung aus Indien, so schnell stirbt man nicht. Wenn, wird einem erst mal schlecht, dann weiß man, man muss was tun.
Und ansonsten halt Wasser kaufen gehen …. Alles kein Problem, hat mich auf dem Moped in ziemlich entlegenen Gegenden durchgebracht Camelbag 3 Liter und vielleicht noch 2x1,5 Liter Flasche. Da wo ich fahre, findet sich in der Regel ein kleiner Laden, wo man Wasser kaufen kann ;)

Wie gesagt, wenn ich weiß, ich bin 1 Woche in der Wüste …. dann kaufe ich halt mehr Kanister ;)
Frank

Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer

Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758

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Re: Wasseraufbereitung

#35 Beitrag von Sir_Manuel_der_Erste » 2019-11-19 19:32:08

Nach Erfahrungen im Marokko mit selbst befüllten und wieder eingeschweißten Wasseeflaschen haben wir uns 2011 auch für einem Wasserfilter (darmals noch im Defender) entschieden.
Wir haben einen Katadyn Superdyn also Keramik mit 0,2 Mikron und Aktivkohle nach dem Tank verbaut.
Bei 2 Bar kommt da allerdings nur noch ein Rinnsal.
==> wir haben die Pumpe getauscht jetzt Shurflo 8000-443-136 und gehen mit gut 4 Bar durch den Filter. Danach direkt in den Druckminderer auf 2 Bar ( wichtig da die Heizung nur 2,x Bar verträgt)
Damit kann man jetzt solange der Filter geputzt ist sehr gut leben.

Im Laster werde ich vor den Tank einen 1 Mokron Vorfilter und nach dem Tank parallel 2 Keramik Filter mit 0,2 Mikron und danach einen Aktivkohle Filter verbauen.
Gruß Manuel

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Globi
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Re: Wasseraufbereitung

#36 Beitrag von Globi » 2019-11-20 18:56:24

wir machen es bisher so:
aus dem haupttank pumpen wir über einen aktivkohle und einen keramikfilter in einen 50 liter tank mittels einer 7 bar shurflow industriepumpe um. aus diesem kleinen tank entnehmen wir mittels der normalen pumpe das gefilterte wasser für alle zapfstellen.
der keramikfiter (offroad nr. 7 von kathadyn) kann 100 000 ltr., der kohlef. hält 6 monate, somit also kein problem. wenn wir in D. sind, entnehmen wir mittels 3 wege-hahn direkt aus dem ( natürlich vorher gereinigten) haupttank.

Nachteil: mehr aufwand durch 2. tank und 2. pumpe, sowie 3-wege-hahn und zus. leitungen. funktioniert aber seit 10 jahren sehr gut.

Vorteil:
1. das (gefilterte) wasser steht nie zu lange im keinen tank und wird nur, wenn dieser leer ist, nachgepumpt.
2. es ist besser für die filter, wenn eine größere wassermenge durchgepumpt wird, als immer nur wenige liter.
3. bei bedarf und da, wo es möglich, bzw nötig ist, befülle ich den haupttank über einen sedimentfilter oder einen einfachen kohlefilter (1-2 euro)
4. dadurch auch kein zeit- bzw druckverlust beim befüllen.
5. bei bedarf kann ich chlor zusetzen, welches durch die nachgeordneten filter wieder eliminiert wird. ist aber nur äußerst selten nötig.
6. den haupttank kann ich auch über die revisionsöffnung mit einem 3 zoll rohr befüllen. das ist sehr praktisch, da man in manchen ländern meist nur über den wasserwagen bzw an großen wasserverteilstellen mit entsprechend großen duchmessern befüllen kann. vorfilterung entfällt natürlich dann. :argue: aber besser wasser mit sedimenten, als gar keins :lol: oft ist es halt auch so, dass zum vorfiltern über keramik gar nicht genug zeit ist > großer andrang an wasserstellen z b.

bin aber nun am überlegen, ob ich das ganze aus platzgründen nicht doch umbaue. und aus dem haupttank mit einer 3,5 bar pumpe direkt über 2 parallele dünnere Nr. 4 keramikfilter = größere durchflußmenge, laufen lasse. vorteil nr. 2 fällt dann natürlich weg. zus. nachteil, der dünnere keramikfilter könnte leichter brechen.
grüße
globi

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Re: Wasseraufbereitung

#37 Beitrag von AndyCi » 2019-11-23 1:14:03

NUr mal so am Rande...ich hatte Anfang dieses Jahr die Wasserinstallation neu gemacht und dabei an den Tankbefüllungsschläuchen (2 Tanks) nur einfache Schlauchschellen verwendet. Kurz vor Abreise wollte ich dann noch die Wassertanks befüllen. Ok, guckste lieber mal rein ob alles dicht ist...war es nicht...Wasser Halt. Was war passiert...die Befüllungsschläuche sind Spiralschläuche und in dies ziehen sich die "unteren Beinchen" der normalen Schlauchschellen rein und werden undicht. Das haben wir dann auch unterwegs gemerkt...also das muss nicht zwingend direkt passieren, das geht auch teilweise schleichend.

Abhilfe haben sogenannte "Spiralschlauchschellen" geschaffen. Hab ich jetzt vorsorglich auf allen Spiralschläuchen drauf...

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Re: Wasseraufbereitung

#38 Beitrag von lejouz » 2020-05-23 13:38:24

Sir_Manuel_der_Erste hat geschrieben:
2019-11-19 19:32:08
Im Laster werde ich vor den Tank einen 1 Mokron Vorfilter und nach dem Tank parallel 2 Keramik Filter mit 0,2 Mikron und danach einen Aktivkohle Filter verbauen.
Diesen Weg überlege ich mir auch gerade. Dazu zwei Fragen:
1. Wie oft müsst ihr bei dem Setup den Keramikfilter abschmirgeln?
2. Wie viel l pro Minute bekommt ihr durch den Vorfilter? Welchen Vorfilter habt ihr verwendet?

Grüße
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Re: Wasseraufbereitung

#39 Beitrag von lejouz » 2020-05-23 13:46:42

Hey Globi,
Globi hat geschrieben:
2019-11-20 18:56:24
wir machen es bisher so:
aus dem haupttank pumpen wir über einen aktivkohle und einen keramikfilter in einen 50 liter tank mittels einer 7 bar shurflow industriepumpe um.
Vor dem Tank wird nur mit Sedimentfilter vorgefiltert?
Globi hat geschrieben:
2019-11-20 18:56:24
aus diesem kleinen tank entnehmen wir mittels der normalen pumpe das gefilterte wasser für alle zapfstellen.
Ihr habt eine Pumpe, die automatische das Pumpen einstellt, wenn der 50 l Tank voll ist? Duschwasser kommt auch aus dem 50l Tank nehme ich an?
Globi hat geschrieben:
2019-11-20 18:56:24
2. es ist besser für die filter, wenn eine größere wassermenge durchgepumpt wird, als immer nur wenige liter.
Das hatte ich bisher noch nicht gelesen. Weißt Du warum das so ist?
Globi hat geschrieben:
2019-11-20 18:56:24
funktioniert aber seit 10 jahren sehr gut.
Langzeit Tests sind natürlich immer gut :)
Globi hat geschrieben:
2019-11-20 18:56:24
bin aber nun am überlegen, ob ich das ganze aus platzgründen nicht doch umbaue. und aus dem haupttank mit einer 3,5 bar pumpe direkt über 2 parallele dünnere Nr. 4 keramikfilter = größere durchflußmenge, laufen lasse. vorteil nr. 2 fällt dann natürlich weg. zus. nachteil, der dünnere keramikfilter könnte leichter brechen.
Und hast Du das schon so umgesetzt?

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Re: Wasseraufbereitung

#40 Beitrag von buntbaer2001 » 2020-05-23 14:54:50

Bzgl. Vorfilterung mit Keramik und Aktivkohle solltest du, neben unzähligen Beiträgen hier um Forum auch die Erfahrungen des grünen Hermann mit Famous Water lesen. Das große Problem ist der benötigte Druck...

Und wofür? Damit im Tank doch wieder alles verkeimt? Und du willst doch nicht ständig Silberionen beisetzen und dann kolloidales Silber trinken?

Mein System wird grobe Vorfilter mit hohem Durchsatz und danach Seagull haben.

Aber das Schöne ist ja: jeder wie er meint.

Gruß
Peter
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Re: Wasseraufbereitung

#41 Beitrag von lejouz » 2020-05-23 15:38:23

buntbaer2001 hat geschrieben:
2020-05-23 14:54:50
Bzgl. Vorfilterung mit Keramik und Aktivkohle solltest du, neben unzähligen Beiträgen hier um Forum auch die Erfahrungen des grünen Hermann mit Famous Water lesen. Das große Problem ist der benötigte Druck...
Genau der Beitrag der Hermans hat ja die ganze Frage aufgeworfen. Allerdings sind die beiden in ihren Beiträgen nicht konsistent.
1) im späteren Beitrag sagen sie, dass der Biofilm trotz Filter vor Tank entsteht. Im früheren Beitrag heißt es FamousWater wäre 5 Jahre mit dem Tank unterwegs, hätte nie gereinigt und keinen Biofilm.
2) Genau die weiteren bemängelten Punkte (Enlüftung und Wasserdruck) hat FamousWater ja inzwischen geändert (siehe Entlüftung per Knopf und 7bar Pumpe).
Irgendwas sagen die in ihren Beiträgen nicht. Da muss noch mehr vorgefallen sein.

Das Forum finde ich diesbezüglich übrigens nur begrenzt hilfreich, weil es alles gibt von "ich filtere seit 10 Jahren gar nicht" bis ultrafiltration. Der zentrale Dreh- und Angelpunkt scheint mir die Nachverkeimung im Tank zu sein. Passiert das jetzt schnell, oder eben doch nicht so schnell. Damit steht und fällt die ganze Frage um vor oder nach dem Tank filtern.
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Re: Wasseraufbereitung

#42 Beitrag von meggmann » 2020-05-23 15:59:14

Wasser ist ein extrem empfindliches Lebensmittel. Ein Glas offen abends auf den Nachttisch gestellt ist morgens bezüglich Verkeimung eigentlich nicht mehr genießbar (auch wenn nicht jeder davon krank wird).
Die ganzen Filteranlagen sind ja scheinbar ein nettes Hobby - wirklich „sauber“ wird Wasser dadurch nicht.
Bakterizid, Fungizid und Viruzid wäre Chlor und H2O2 und/oder intensive Bestrahlung mit UVC aber bei permanenter Kontrolle der Bestrahlungsleistung. Ein Aktivkohlefilter für neutralen Geschmack ist ja ok - bei entsprechend regelmäßigem Filterwechsel und chemothermischen Desinfektion des Systems.
Am einfachsten ist Brauchwasser chemisch behandelt und Trinkwasser aus Flaschen. Kostet nicht so viel, funktioniert aber sieht halt nicht so survival-mäßig aus wie eine Batterie 10 Zoll Filter....

Gruß Marcel
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4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

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Re: Wasseraufbereitung

#43 Beitrag von 2brownies » 2020-05-23 16:51:50

lejouz hat geschrieben:
2020-05-23 15:38:23

Das Forum finde ich diesbezüglich übrigens nur begrenzt hilfreich, weil es alles gibt von "ich filtere seit 10 Jahren gar nicht" bis ultrafiltration. Der zentrale Dreh- und Angelpunkt scheint mir die Nachverkeimung im Tank zu sein. Passiert das jetzt schnell, oder eben doch nicht so schnell. Damit steht und fällt die ganze Frage um vor oder nach dem Tank filtern.
Hey Julian,

ich glaube da musst du noch etwas mehr differenzieren. Es kommt dabei sicherlich auch auf die Nutzung an. Will sagen, wird die Anlage regelmäßig genutzt und woher stammt das Wasser, in welchen Regionen ist man unterwegs. Wie empfindlich ist man selber bei dem Thema Wasserqualität.
Bisher hatten wir nur einmal einen (erkennbaren) Biofilm im Tank und den Leitungen. Als das Fz unerwartet länger stand als geplant und ich das Wasser nicht abgelassen hatte. Seit wir es regelmäßig nutzen (seit drei Jahren unterwegs) passierte das nicht mehr. Ich hatte dir ja bereits geschrieben, dass wir zweimal nicht so tolles Wasser getankt hatten. Das eine Mal fing das Wasser nach ganz kurzer Zeit das stinken an. Das war im Süden in Iran. Das hätte ich vermeiden können, denn man hatte uns vorgewarnt. Das andere Mal war das Wasser einfach echt schmutzig. Halt viel Sediment. Das hatte ich zu spät bemerkt. Kam aus einer Quelle. War glaube ich auf Zypern.

Wenn ich das richtig verstanden habe, wollt ihr euch wohl für längere Zeit mit euren Fz auf Reisen begeben. Wenn ihr also einen ständigen Durchfluss habt, wird da nix passieren. Den Tank solltet ihr aber dennoch regelmäßig reinigen. Ich mach das min. zweimal im Jahr. Je nach Region und Quellen, sammelt sich da ein klein wenig Schmutz an.

Grüße
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Re: Wasseraufbereitung

#44 Beitrag von Hatzlibutzli » 2020-05-23 17:15:28

Der zentrale Dreh- und Angelpunkt scheint mir die Nachverkeimung im Tank zu sein
Genau: es ist ein Irrglaube, dass einmal gefiltertes Wasser steril bleibt.
Die Nachverkeimung und das Wachstum des Biofilms ist von mehreren Faktoren abhängig:
a; Temperatur (je mehr in Richtung 37 Grad umso besser, ab 50 Grad über längere Zeit wirds den Viecherln zu warm!)
b; Oberfläche der Tanks/Schläuche (Metall besser als Plastik)
c; Bewegung (Um Bakterien in grosser Menge in Labors zu züchten verwendet man Schüttelinkubatoren!)
d; Belüftung (Keimeintrag von Aussen)
e; Licht (ggf.Algenwachstum, hartes UV aber dann wieder Killer, vorsicht: auch fürs Plastik ;-)

Aus der Praxis:
Der Wassertank unserer Bergwachthütte ist ein V2A ehemaliger Milchtank 2 Meter tief in einem Loch auf 1400m ... Das hat dauerhaft etwa 4 Grad ... da verkeimt nichts relevant ...
Der dünne PET 5 Liter Kanister namibisches Oasis Farmwasser ungeöffnet ist nach 14 Tagen Kaokoveld stinkend, ungeniesbar.

Darum kommt in mein gebunkertes Wasser in der Tat etwas Silberionen als Nachverkeimungsschutz ... bei max. 3 Wochen Urlaub die beste Lösung.
Wer dauerhaft darin wohnt und aus dem Hahn saufen möchte muss sich eben etwas "anstrengendere" Lösungen wie UV-Lampe im Tank und (Keramik-)Filter an der Trinkwasserentnahmestelle.
Nochmal die Warnung: Aktivkohlefilter sind nur sinnvoll, wenn sie regelmässig getauscht werden. Sonst durchwachsen sie und werden zur "Keimschleuder"!

Grüsse ... Simon

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Re: Wasseraufbereitung

#45 Beitrag von Lassie » 2020-05-23 17:18:32

Servus,

Ganz allgemein ist die Frage bei jeder Fahrzeug-Konzeption: will ich den gleichen Luxus wie zuhause? Das zieht dann meist einen verdammt langen (und teuren) Rattenschwanz an komplexen technischen Lösungen nach sich, welche zwar insgesamt technisch machbar, aber meist schwer wiegen, komplex zu bauen sind und unterwegs auch gewartet und repariert werden müssen. Oder bin ich bereit auf Reisen auch mal 'einfacher' zu leben?
Wir finden auf Reisen die Camping-Atmosphäre durchaus schön. Duschen mit einer Schöpfkelle aus einem Eimer? Ist in ganz Asien völlig normal und funktioniert wunderbar. Wenn ich wirklich 'Haustechnik' aka lange, heisse Duschen haben will, gehe ich halt in ein Hotel, Mietwohnung, Camping-Platz etc.

Als ich vor 15 Jahren unseren Mog aufgebaut hatte, wollte ich auch DIE beste Trinkwasserversorgung für eine Familie auf Reise. Bei der Konzeption unserer Wasseranlage habe ich lange hin und her überlegt und wollte ‘natürlich’ zuerst auch eine perfekte Anlage mit grossen Tanks, Wasserfilterung und Boiler einbauen. Dann habe ich Franz Murr, den alten Mog-Spezialisten und Saharien kennengelernt, der mir sehr viel Zähne rund um eine sinnvolle und praktische Ausrüstung auf extremeren Langstreckenreisen gezogen hatte (.. ich schreib jetzt extra nicht Expeditionen - die finden bekanntlich vor allem auf den Campgrounds der einschlägigen Offroad-Messen statt...).
Wenn man sich mal überlegt, wie man so eine Anlage ‘sicher’ bekommt (frostsicher, Algenbildung in den Tanks, Rückverkeimung durch die Wasserfilter, Kontamination von Gut-Wasser durch nachgetanktes Weniger-Gut-Wasser, etc), dann stellt man schnell fest, dass auch hier eine einfachere Lösung zwar in der Handhabung unbequemer, aber bedeutend günstiger und sicherer sein kann.

Konkret: Anstatt nun grosse Tanks, Entlüftungen, Druckwasserpumpen, Druckspeicher, Boiler, Umkehr-Osmose-Filter, UV-Tank-Belichtungseinheit, Verrohrung, etc mühsam und für viel Geld und mit noch mehr potentiellen Fehlerquellen zu verbauen, sind bei uns 8 Kautex-Kanister von der Bundeswehr mit je 20l Inhalt im Mog. Das Wasser wird mit einer einfachen Tauchpumpe (abschaltbarer Nähmaschinen-Fußschalter so wie bei Pirx) zum Wasserhahn in der Spüle gepumpt. Müssen wir das Wasser filtern, nehmen wir einen Katadyn Camping-Syphon-Filter, der völlig stromlos nach dem Schwerkraft-Prinzip funktioniert. Eine Verkeimung des Trinkwassers wird ggf mit Micropur verhindert. Weitere Vorteile der Kanister: diese können einfach befüllt, getragen, gereinigt und im Schadensfalle ausgetauscht werden.

Warmwasser wird mit dem Wasserkessel auf dem Gasherd erzeugt bzw mit einem schwarzen Schweizer Wassersack, der einfach in die Sonne gelegt wird. Zum (Not-)Duschen im bzw hinter dem Mog wird das Wasser im Kanister entsprechend vorgemischt. In Tunesien haben wir so mit 2-3 PET-Flaschen pro Person wunderbar geduscht. Generell gehen wir mit diesem Setup deutlich wassersparender um, als es mit grossen Tanks der Fall wäre.

Generell trinken wir recht viel Tee, der natürlich abgekocht wird. Ansonsten kann man auch bis in die letzten Dörfer Trinkwasser auch käuflich erwerben – 1,5 l PE-Flaschen, Bier, Wein ;-). So haben wir auf Reisen die letzten 15 Jahre keine Probleme mit Wasser, Trinken, Waschen, Duschen, etc. gehabt.

Viele Grüße
Jürgen
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Re: Wasseraufbereitung

#46 Beitrag von lejouz » 2020-05-23 17:22:29

meggmann hat geschrieben:
2020-05-23 15:59:14
Die ganzen Filteranlagen sind ja scheinbar ein nettes Hobby - wirklich „sauber“ wird Wasser dadurch nicht.
Steile These. Für mich hört es sich so an als könnte man mit vernünftigen Filtern schon auf 0,001 µm kommen (natürlich mit allen verbundenen Problemen wie Wasserdruck, etc.). Was soll den da noch übrig bleiben?
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Re: Wasseraufbereitung

#47 Beitrag von buntbaer2001 » 2020-05-23 17:28:10

Wie immer ist Wasser DAS Thema... Für mich gilt:

Grobes Vorfiltern, ob bis 5µm oder 3µm kann jeder für sich entscheiden. Im Tank verkeimt es ohne Zusätze auf jeden Fall und immer. Ob mit oder ohne Biofilm. Und Zusätze will ICH nicht trinken. Daher erst bei der Entnahme filtern. Und da auch wir lange Zeit unterwegs sein werden, ist die Verkeimung der Schläuche zu vernachlässigen, da dort kein (lange) stehendes Wasser ist.

2 getrennte Tanks und immer dann nachfüllen, wenn einer leer ist. Dann nach einem oder zwei Tag(en) durch die Inspektionsöffnung auf und schauen, ob das Wasser noch „normal“ aussieht und riecht. Im Notfall wieder ablassen und Tank reinigen.

Und das virenfreie Wasser entsteht mit Seagull. Die Kartuschen sind Keramik und Aktivkohle, somit immer beides gefiltert. Kostet natürlich auch, ist aber ein einfacher, unkomplizierter und stabiler, bewährter Aufbau. 0,001µm halte ich für nicht notwendig.

Gruß
Peter
Zuletzt geändert von buntbaer2001 am 2020-05-23 17:33:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wasseraufbereitung

#48 Beitrag von lejouz » 2020-05-23 17:29:31

2brownies hat geschrieben:
2020-05-23 16:51:50
Es kommt dabei sicherlich auch auf die Nutzung an. Will sagen, wird die Anlage regelmäßig genutzt und woher stammt das Wasser, in welchen Regionen ist man unterwegs. Wie empfindlich ist man selber bei dem Thema Wasserqualität.
Hey Frank,

Reisziel ist Afrika für erst mal ein Jahr. Mein Magen gehört eher zur empfindlichen Sorte. Das Wasser aus dem Wasserhahn sollte also wirklich zuverlässig sauber sein.

2brownies hat geschrieben:
2020-05-23 16:51:50
Bisher hatten wir nur einmal einen (erkennbaren) Biofilm im Tank und den Leitungen. Als das Fz unerwartet länger stand als geplant und ich das Wasser nicht abgelassen hatte. Seit wir es regelmäßig nutzen (seit drei Jahren unterwegs) passierte das nicht mehr. Ich hatte dir ja bereits geschrieben, dass wir zweimal nicht so tolles Wasser getankt hatten. Das eine Mal fing das Wasser nach ganz kurzer Zeit das stinken an. Das war im Süden in Iran. Das hätte ich vermeiden können, denn man hatte uns vorgewarnt. Das andere Mal war das Wasser einfach echt schmutzig. Halt viel Sediment. Das hatte ich zu spät bemerkt. Kam aus einer Quelle. War glaube ich auf Zypern.
Wie macht ihr das noch gleich? Filter nach dem Tank? Sorry, komme bei den ganzen Konzepten durcheinander.

2brownies hat geschrieben:
2020-05-23 16:51:50
Wenn ihr also einen ständigen Durchfluss habt, wird da nix passieren.
Wenn wir es vor dem Tank filtern, oder erst danach?

2brownies hat geschrieben:
2020-05-23 16:51:50
Den Tank solltet ihr aber dennoch regelmäßig reinigen. Ich mach das min. zweimal im Jahr.
Reinigen heißt bei Dir ausbauen und durchschrubben?
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lejouz
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Re: Wasseraufbereitung

#49 Beitrag von lejouz » 2020-05-23 17:35:29

Hey Simon,
Hatzlibutzli hat geschrieben:
2020-05-23 17:15:28
Genau: es ist ein Irrglaube, dass einmal gefiltertes Wasser steril bleibt.
Dass das Wasser steril wird behauptet ja aber nicht mal FamousWater. Was die hingegen sagen, ist, dass sie durch die Filterung vor dem Tank den Tank selber seit Jahren nicht reinigen mussten und auch kein Biofilm entstanden ist.

Hatzlibutzli hat geschrieben:
2020-05-23 17:15:28
Die Nachverkeimung und das Wachstum des Biofilms ist von mehreren Faktoren abhängig:
a; Temperatur (je mehr in Richtung 37 Grad umso besser, ab 50 Grad über längere Zeit wirds den Viecherln zu warm!)
b; Oberfläche der Tanks/Schläuche (Metall besser als Plastik)
c; Bewegung (Um Bakterien in grosser Menge in Labors zu züchten verwendet man Schüttelinkubatoren!)
d; Belüftung (Keimeintrag von Aussen)
e; Licht (ggf.Algenwachstum, hartes UV aber dann wieder Killer, vorsicht: auch fürs Plastik ;-)
Die Außenfaktoren spielen natürlich eine entscheidende Rolle.

Hatzlibutzli hat geschrieben:
2020-05-23 17:15:28
Wer dauerhaft darin wohnt und aus dem Hahn saufen möchte muss sich eben etwas "anstrengendere" Lösungen wie UV-Lampe im Tank und (Keramik-)Filter an der Trinkwasserentnahmestelle.
Nochmal die Warnung: Aktivkohlefilter sind nur sinnvoll, wenn sie regelmässig getauscht werden. Sonst durchwachsen sie und werden zur "Keimschleuder"!
Wir sind lange unterwegs und wollen auch mal aus nicht sicheren Quellen Wasser beziehen. Daher müssen wir wohl einen komplizierteren Weg gehen. Silberionen will ich wiederum nicht dauerhaft in meinen Organismus einführen.
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Re: Wasseraufbereitung

#50 Beitrag von lejouz » 2020-05-23 17:42:04

Lassie hat geschrieben:
2020-05-23 17:18:32
Konkret: Anstatt nun grosse Tanks, Entlüftungen, Druckwasserpumpen, Druckspeicher, Boiler, Umkehr-Osmose-Filter, UV-Tank-Belichtungseinheit, Verrohrung, etc mühsam und für viel Geld und mit noch mehr potentiellen Fehlerquellen zu verbauen, sind bei uns 8 Kautex-Kanister von der Bundeswehr mit je 20l Inhalt im Mog. Das Wasser wird mit einer einfachen Tauchpumpe (abschaltbarer Nähmaschinen-Fußschalter so wie bei Pirx) zum Wasserhahn in der Spüle gepumpt. Müssen wir das Wasser filtern, nehmen wir einen Katadyn Camping-Syphon-Filter, der völlig stromlos nach dem Schwerkraft-Prinzip funktioniert. Eine Verkeimung des Trinkwassers wird ggf mit Micropur verhindert. Weitere Vorteile der Kanister: diese können einfach befüllt, getragen, gereinigt und im Schadensfalle ausgetauscht werden.
Hey Jürgen,

klar, das ist vielleicht eine reine Erfahrungssache und vielleicht schreiben wir dir ja in ein paar Jahren und machen es dann auch bereits mit Wasserkanistern. Im Moment ist das noch nicht unser Weg. Vieles an technischen Lösungen hat sich ja auch rapide weiter entwickelt und was vor ein paar Jahren noch richtig war muss heute nicht zwingend richtig sein. Versteh mich nicht falsch, ich sehe die Logik bei deinen Punkten durchaus, aber ich muss erst selbst mit dem Kopf gegen die Wand rennen, bevor ich sagen kann: "okay, er hat recht gehabt" :)
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Re: Wasseraufbereitung

#51 Beitrag von Lassie » 2020-05-23 17:53:23

Versteh mich nicht falsch, ich sehe die Logik bei deinen Punkten durchaus, aber ich muss erst selbst mit dem Kopf gegen die Wand rennen, bevor ich sagen kann: "okay, er hat recht gehabt" :)
Servus Julian,

ich sag nicht, dass ich recht habe und ich finde es völlig legitim, dass du deinen Weg gehen willst. Mir ging es nur darum, auch mal eine andere Meinung & Weg aufzuzeigen - auch wenn der etwas 'unsexy' und altbacken sein mag. Wenn du auf einer rumpeligen Piste in Zentralafrika deinen Truck auf die Seite legst und das Wasser fröhlich aus dem Tank durch den Aufbau läuft, dann wirst du vielleicht an eine Kanisterlösung denken :joke:

Ansonsten viel Erfolg und Spaß beim Bauen :hug:

Viele Grüße
Jürgen
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Re: Wasseraufbereitung

#52 Beitrag von Ulf H » 2020-05-23 23:37:38

... wie willst du das Wasser rein technisch in den Tank bekommen ... sogenannte unsichere Quellen haben seltenst einen Schraubanschluss und entsprechenden Druck ...

Bei mir war unterwegs öfters die Quelle zu weit weg und nicht schlauchkompatibel ... notfalls hab ich halt die Brühe ausm Bach mit einer aufgeschnitten Plastikflasche in den Wassersack gefüllt, den heimgeschleppt und den dann mittels Schwerkraft in den Tank geschlaucht ... bei Wasseziege.ch gibts gute Wassersäcke und sehr sinnvolles Zubehör ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Wasseraufbereitung

#53 Beitrag von Hatzlibutzli » 2020-05-24 8:33:17

@Lassie: ich sehe es auch so, dass alle, die etwas extremer Urlaub machen am Ende bei einer keep it simple stupid Kanisterlösung und einem Schwerkraftfilter wie https://www.katadyn.com/de/de/884-80192 ... camp-6L_eu landen .... Und die, die Jahrelang im Auto leben - davon ausgenommen sind solche Naturburschen, wie der Ulf - den Komfort einer Tankanlage nicht missen möchten.
Ein Vorteil beim drin Leben: Das Wasser wird immer umgesetzt und steht nicht lange herum, was das Nachverkeimungsrisiko senkt.

@Lejouz: viewtopic.php?f=35&t=51674&hilit=trinkwasser hier hab ich mal zusammengeschrieben, was ich darüber weiss ... im Gegensatz zu viel berühmterem Wasser verdiene ich nicht mein Geld damit und will keinem was verkaufen. Und Dinge, die auf einer Yacht oder dem Campingplatz in Jesolo funktionieren, können sich nach dem Einfüllen von Nil- oder Sambesiwasser als ungeeignet herausstellen ... das ist dann blöd, weil der, der es einem verkauft hat dann nicht greifbar ist.
Den kleinen Schwerkraftfilter als Notfall-Redundanz dabei haben, wenn irgendwas nicht funktioniert, ist aber wahrscheinlich keine dumme Idee.
Bedenke bitte für eine Planung eine Sache: Kolbenfresser, Elektrikausfall, Einsanden bis zum Rahmen sind alles behebbare Probleme ... selbst dass alle gleichzeitig Malaria bekommen ist unwahrscheinlich, sprich einer kann sich hinters Lenkrad schwingen und in Richtung Hilfe fahren ... aber wenn alle Autobewohner in der Westafrikanischen Pampa gleichzeitig die Ruhr haben, kann es blöd werden.

Grüsse ... Simon

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Re: Wasseraufbereitung

#54 Beitrag von 2brownies » 2020-05-24 12:38:27

lejouz hat geschrieben:
2020-05-23 17:29:31

Das Wasser aus dem Wasserhahn sollte also wirklich zuverlässig sauber sein.



Wie macht ihr das noch gleich? Filter nach dem Tank? Sorry, komme bei den ganzen Konzepten durcheinander.



Wenn wir es vor dem Tank filtern, oder erst danach?



Reinigen heißt bei Dir ausbauen und durchschrubben?
1. Selbst im Süden Europas ist das Wasser aus'm Hahn nicht immer genießbar und das ist es auch in Afrika nicht. Jedenfalls nicht überall und dann nicht so weit verbreitet. Unsere Erfahrung beschränkt sich da auch nur von Marokko bis Senegal. Ich an deiner Stelle würde auf Wasser aus dem Supermarkt zurück greifen. Meine Meinung.

2. Richtig. Wir filtern nach dem Tank. Haben zum befüllen einen groben Filter, der bei Wasser aus natürlichen Quellen zum Einsatz kommt um Sedimente zurück zu halten. Das machen wir dann mit einer Tauchpumpe. Kam bisher aber wirklich nur ganz selten vor. Ansonsten haben wir noch zwei 30 Liter Kanister dabei, die wir befüllen können und mit denen und selbst gebastelten Adapter auch den Tank befüllen können.

3. Nach dem Tank

4. Reinigen heißt: Zugangsöffnung aufschrauben und mit neuen Lappen/Schwamm und geeigneten Putzmittel den Tank auswischen und dann spülen.

..
Die Kanister sind beide aus schwarzem Kunststoff und heizen sich in der Sonne prima auf und werden so von uns gleich zum Duschen verwendet. Wir haben auch nur eine Außendusche.

Grüße
Frank
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