Sandstrahlen und Umgebung

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

Moderator: Moderatoren

Nachricht
Autor
Benutzeravatar
x.l.
abgefahren
Beiträge: 2031
Registriert: 2006-10-04 4:53:57
Wohnort: Berlin

Sandstrahlen und Umgebung

#1 Beitrag von x.l. » 2008-03-22 18:09:12

Moin,

Ich hab einiges gelesen übers stahlen an sich und welchen Kompressor man braucht, Strahlmittel und Vorbehandlung der zu strahlenden Teile.

Was ich aber nicht gefunden habe mich aber brennend interessiert ist was mich dabei so Veränderung der Umgebung erwartet.
Ich habe eine Scheune wo ich das machen möchte, allerdings stehen da noch ein paar Wohnwagen mit drin und anderer Kram...

Fragen: Ist das anschließend alles mit Sand und Restfarbpartikeln belegt?
Reicht es mit Plane mir eine Halle in der Halle zu basteln damit nicht alles einstaubt oder ist es wie Baustaub der sich einfach überall verteilt.
Wenn ich es draußen mache habe ich dann eine Riesenwolke oder rieselt es einfach zu Boden und man kann die Reste bequem zusammenfegen?

Bitte habt Verständnis, ich habe selbst noch nie gestrahlt und es auch nicht gesehen. Mir ist wohl klar dass das Strahlgut sich sehr weit verteilt (außer Eis), nur wie schlimm ists wirklich? Handel ich mir Ärger ein?

Ich hab selbst noch nicht alles zusammen sonst hätten die Fragen sich schon erübrigt und ich angefangen.

Helft mir und erhellt meine Horizont ein wenig...

Gruß
Axel

P.S.: Zu strahlende Objekte sins zunächst das Fahrgestell und später das ganze Führerhaus wenns gut läuft.
Baust du Turbo an Diesel, läuft Diesel wie Wiesel

Benutzeravatar
hanomakker
abgefahren
Beiträge: 2058
Registriert: 2006-10-03 12:33:18
Wohnort: Landshut

#2 Beitrag von hanomakker » 2008-03-22 19:11:18

hallo

hab immer zuhause im gepflasterten garten gestrahlt. danach war das zeug im umkreis von 25 metern überall, auf den fensterbänken des nachbars, der nachbarin ihren stockbohnen, in der unterhose..... durch sehr tolerante nachbarschaft gabs nie probleme (zum glück) danach zog ich in einen kleinen raum, nach einer 1/4 stunde sah ich meine hand vor augen nichtmehr (ohne absaugung).

gestrahlt hab ich immer in komplett lederschürze, schweisshandschuhen und BW gasmaske.

viel spass dabei...

tino :rock:
Aus EISEN gegossen......... für die Ewigkeit.

Benutzeravatar
Joe
abgefahren
Beiträge: 2198
Registriert: 2006-10-03 10:37:46
Wohnort: 55597 Wöllstein
Kontaktdaten:

#3 Beitrag von Joe » 2008-03-22 19:13:00

Hi Axel,

RIESEN Sauerei! In dem Strahlmittel Quarzsand ist auch Staub, d. h. wenn du da eine Halle in der Halle baust, ist die relativ schnell "zugenebelt". Du selber siehst ohne entsprechende Schutzkleidung und Helm in kurzer Zeit aus wie Hund. Der Quarzsand wird dir bis in die hinterste Ecke fliegen.

Draußen geht es besser! Mit was anderem außer Quarzsand hab ich selber noch nicht gestrahlt (50 kg so ca. EUR 20,-), Farbe und Rost geht gut ab, Scheiße wirds bei Unterbodenschutz, da der elastisch ist und daher nicht so gut abgeht. Daher schlecht eine MEngenabschätzung für den Rahmen zu machen.
Mit lieben Grüßen von der Nahe
Joe

Die "private" Seite ist unter www.gertenbach.mobi zu finden.

Veho Ergo Sum // Feinstaub ist doch Kinderkram - Grobstaub!!

Benutzeravatar
holgi4474
süchtig
Beiträge: 725
Registriert: 2006-10-13 21:42:03
Wohnort: 58285 Gevelsberg

#4 Beitrag von holgi4474 » 2008-03-22 19:16:48

Hallo,
ein geschlossener Raum (Keller mit dichter Tür) und Absaugung eignet sich da besser. Da kann man das Strahlgut auch wieder anschliessend verwenden. Aber Atemschutz und Anzug muss sein. Ist echt ne riesensauerei wenn du viel zu strahlen hast. Für Kleinteile ist es erträglich, da erst so nach 10min Strahlen alles neblig im Raum ist.

Gruss Holger

Maggi-Fan
süchtig
Beiträge: 977
Registriert: 2007-11-27 23:07:00
Wohnort: Schwelm

#5 Beitrag von Maggi-Fan » 2008-03-22 22:32:25

Hi Axel,
nimm Stahlkies zum strahlen, der zerschlägt nicht, ist ziehmlich schwer,
so dass er schneller runter fällt, und sich demzufolge nicht so weit verteilen kann.
Der Staubanfall ist minimal.(eigentlich staubt da nur das was Du abstrahlst)
Der ist zwar teurer wie Quarzsand, aber die Sache lohnt.
Wenn du festen Untergrund hast kannst Du das wieder zusammenfegen
und erneut verwenden.
Den gibt es in zig verschiedenen Körnungen.

Rolf

Benutzeravatar
x.l.
abgefahren
Beiträge: 2031
Registriert: 2006-10-04 4:53:57
Wohnort: Berlin

#6 Beitrag von x.l. » 2008-03-22 23:14:41

Moin,

hmmmm...wenn ich mir das so recht überlege, dann nehm ich lieber die Wiese nebenan wo rundrum nix weiter ist und nur ab und zu mal benutzt wird um eine paar Pferde im Kreis rennen zu lassen.

Da haben auch so ein paar Nasen ihre toll getunten Autos drin stehn mit neuen makellosen Lackierungen ich mach ne Wette die nehmen mir das übel :ninja: , und so wie ihr das beschreibt hatte ich es befürchtet :bored: , aber auf was anderes gehofft. :huh:

OK, danke Jungs, Fragen beantwortet... Jetzt brauch ich nen Kompressor....

Gruß
Axel
Baust du Turbo an Diesel, läuft Diesel wie Wiesel

crutchy the clown

#7 Beitrag von crutchy the clown » 2008-03-23 3:00:58

Jetzt brauch ich nen Kompressor....
- wie wär's mit einem Oldtimer, BJ 1968? Nächste Woche werde ich mal testen, ob das Teil noch läuft.

Benutzeravatar
stef@n
abgefahren
Beiträge: 2046
Registriert: 2006-10-03 11:34:55
Wohnort: Friedrichshafen

#8 Beitrag von stef@n » 2008-03-23 10:39:10

Quarzsand? Dann bitte wirklich gute Arbeitsschutzmaßnahmen: http://de.wikipedia.org/wiki/Silikose :cold:
Gruß

Stefan

Benutzeravatar
Krusty
abgefahren
Beiträge: 2178
Registriert: 2006-10-03 10:03:16
Wohnort: Neuburg
Kontaktdaten:

#9 Beitrag von Krusty » 2008-03-23 11:36:32

Frage mal den Sandstrahler deines Vertrauens ob du mit einem Anzug mit rein darfst :lol: Trotz ner guten Absaugung kannst nur schlecht sehen. Draußen ist es ganz ok aber auf die Windrichtung achten :cold: . Bei den "Handelsüblichen" Geräten hast du nicht den Durchsatz eines Profigerätes. Die bringen 5000L in der Min bei 10 bar. Da brauchst du schon einen Baukompressor und viel Strahlgut. Nicht zu vergessen die lieben Nachbarn...
An einem LKW Rahmen sitzt du schon eine Zeit lang(denke 3 Tage mind.je nach Leistung des Komp und dem Untergrund), da rostets hinten schon wieder ;) und wirst sehr !! viel Material brauchen . Beim örtlichen Betrieb kostet ein m² zwischen 8-20 €, bei uns. zb. 25 inkl Spritzverzinken , da würde ich mir keine gedanken machen und hinfahren. Platz haben die meistens auch da geht mal schnell was abbauen und danach auf dem Hof wieder zusammenschrauben, Stapler auch meist vorhanden.

Wir bauen uns gerade eine kleine Kabine für z.B. Felgen, Zylinderköpfe etc. alles andere würde ich wegbringen.

Zur Abluft:
Wir haben 2 Russische Gebläse aus einer Lüftungsanlage. Starkstrom ca 1m hoch. Gibts billig beim Verwerter. Ist bei uns als Lackierkabine gedacht und geht ganz gut. Allerdings gibts bei dem Strahlsand/gut Probleme mit der Reibung der Partikel in der Luft.
Wir haben ein Klappbares Visier von SATA mit Druckluftanschluss und so einem Nervenden Teil das sch**ß laut piepst wenn der Luftdruck zu wenig wird . :wack: Kannst beim Lackieren wenigstens frei atmen und siehst besser wie mit Gasmaske :lol:

markus
Zuletzt geändert von Krusty am 2008-03-23 11:39:19, insgesamt 1-mal geändert.
es ruhet hier in diesem Grab, ein ganz erbärmlich feiger Staat

Benutzeravatar
uptheirons
neues Mitglied
Beiträge: 21
Registriert: 2007-01-11 12:09:27

#10 Beitrag von uptheirons » 2008-03-23 11:37:10

x.l. hat geschrieben:Moin,

hmmmm...wenn ich mir das so recht überlege, dann nehm ich lieber die Wiese nebenan wo rundrum nix weiter ist und nur ab und zu mal benutzt wird um eine paar Pferde im Kreis rennen zu lassen.

Da haben auch so ein paar Nasen ihre toll getunten Autos drin stehn mit neuen makellosen Lackierungen ich mach ne Wette die nehmen mir das übel :ninja: , und so wie ihr das beschreibt hatte ich es befürchtet :bored: , aber auf was anderes gehofft. :huh:

OK, danke Jungs, Fragen beantwortet... Jetzt brauch ich nen Kompressor....

Gruß
Axel
... und immer schön an die Feinstaubbelastung denken :angel:

OLAF
Es wäre alles noch viel schlimmer ohne Fußball und Dosenbier!!!

Benutzeravatar
ktm4x4
Schrauber
Beiträge: 320
Registriert: 2006-10-03 14:06:41
Wohnort: 92237

#11 Beitrag von ktm4x4 » 2008-03-23 14:54:29

hallo

quarzsand ist schon lange verboten :ohmy: (außer in kabinen die von aussen zu bedienen sind).
würde es auf jeden fall beim fachbetrieb machen lassen.

grüße
thomas

ps. kann dir ein strahlgerät leihen und dir kompressor verkaufen (strom oder benziner), ein schelmm der böses dabei denkt.

Benutzeravatar
Kawajojo
Schrauber
Beiträge: 391
Registriert: 2006-10-23 21:20:55
Wohnort: Oberbayern

#12 Beitrag von Kawajojo » 2008-03-23 19:21:59

Hallo,

habe bei der Restauration meines LKW´s etwa 1 Tonne Sakressiv 0,8 mm verstrahlt und dabei einige Erfahrungen gemacht.

Punkt 1: Schutzkleidung

Die Schutzkleidung sollte auch wirklich schützen, denn Strahlgut ist sehr aggressiv und tut höllisch weh, wenn es an die falschen Stellen gerät, beispielsweise wenn ein Handschuh mit der Zeit einfach durchgestrahlt ist. Es gibt Helme, die über einen Druckminderer an Pressluft angeschlossen werden und im Helm einen Überdruck erzeugen, sodass Du immer frei atmen kannst.
Die auswechselbaren Visiere sind dabei in entsprechender Stückzahl mitzubestellen, da sie relativ oft verkratzen und die Sicht nach und nach erheblich behindern. Die Schürze sollte aus z.B. dickem Leder bestehen, die Handschuhe ebenfalls.

Punkt 2: Strahlen

Ganz egal, welches Material Du verwendest, der Verarbeitungsdruck ist hier der wesentliche Faktor, denn ohne ausreichenden Druck strahlst Du die betreffenden Teile zeitlich um ein Vielfaches länger und verbrauchst somit ebenfalls ein Vielfaches an Material. Ich hatte einen großen Zweizylinder-Kompressor, der mich immer dazu zwang, nach etwa 2 Minuten aufzuhören, damit der Arbeitsdruck wieder nachkomprimiert werden konnte. Mit 10 Bar läßt sich vernünftig strahlen, doch dieser Druck sollte entprechend lange zur Verfügung stehen.

Punkt 3: Das Gerät:

Hier gibt es natürlich die verschiedensten Geräte, vom Punktstrahler bis zum Profigerät, doch alle dürften - mehr oder weniger - die gleichen Verschleißerscheinungen zeigen, denn die Schläuche und Verschraubungen werden ebenso wie die Düsen mit der Zeit einfach durchgestrahlt. Hier auf ausreichend Ersatzteile achten.

Punkt 4: Das Objekt:

Je härter die Oberfläche, umso besser das Ergebnis. In Deinem Fall würde ich versuchen, den Unterbodenschutz so gut wie möglich mit evtl. Heißluftfön und Spachtel zu entfernen, denn das Strahlgut kann hier in den meisten Fällen nur sehr wenig ausrichten. Die Ergebnisse auf Unterbodenschutz sind frustrierend und kosten nur viel Geld.

Punkt 5: Alternativen:

Natürlich macht es Spaß, so etwas selbst auzuprobieren, doch wenn es um so große Teile wie einen Rahmen geht, würde ich nach meiner Erfahrung einen Fachbetrieb um ein Angebot bitten, denn diese sind in den meisten Fällen so gut ausgerüstet, wie es ein Hobbyschrauber aus Kostengründen wohl nie werden wird. Bei der Kabine sieht die Sache anders aus, denn der Lack ist hier in der Regel einfacher zu entfernen und das Erfolgserlebnis unter der Berücksichtung der oben genannten Voraussetzungen garantiert.

Doch auch wenn Du Deinen Rahmen einem Fachbetrieb anvertraust, würde ich den Unterbodenschutz vorher bestmöglichst entfernen - spart einen Großteil der Kosten.

Punkt 6: Die Umgebung:

Dass bei diesem Druck Strahlgut nahezu überall in der Umgebung zu finden ist, liegt auf der Hand. Solltest Du daher in einer Halle oder Scheune strahlen wollen, wäre eine Halle in der Halle wohl unabdingbar, denn sonst findest Du das Zeug noch in Jahren an Stellen, wo Du es nie vermutet hättest. Im Freien würde ich empfehlen, eine große Plane (etwa 20 qm oder mehr) auszulegen, um das Strahlgut wieder gut zusammenfegen oder aber wiederverwenden zu können. Beim Wiederverwenden darauf achten, dass das Sieb, mit dem Du das bereits gebrauchte Strahlgut neuerlicher Verwendung zuführen möchtest, entsprechend fein ist, da die Düse sonst laufend verstopft.

Ich wünsche Dir viel Spaß und vorallem gutes Gelingen !!!

Viele Grüße

Johannes
If you don´t try, you will never know....
Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt (Alfred Herrhausen)

Benutzeravatar
harobo
süchtig
Beiträge: 891
Registriert: 2006-10-03 15:25:41
Wohnort: 53115 Bonn

#13 Beitrag von harobo » 2008-03-23 21:35:32

Hallo aus Bonn,

hab als Schüler in einer Fabrik für Laborbedarf gesandstrahlt...... :(

...das ist nach Stall ausmisten das schlimmste was ich kenne... :lol:

geht trotz Schutzkleidung auf Lunge und Fingerkuppen...

Betr. AL 28...
Kotflügel, Maske und Kleinteile habe ich beim örtlichen Strahler machen lassen, der hat geflucht, weil alle Vorbesitzer gespachtelt haben, die Kotflügel hatten nach dem Strahlen optisch etwas von einem Nudelsieb....musste man wieder spachteln... :cool:

ein Tipp...im Winter haben die Strahler weniger zu tun, weil die Moppedfahrer als Kunden ausfallen...die machen dann schnell einen Winterpreis...LG Hans
Es wird Allrad :-) ...Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daherfahren.....
Leonardo da Vinci, (1452 - 1519), italienisches Universalgenie, Maler, Bildhauer, Baumeister, Zeichner und Naturforscher

Benutzeravatar
x.l.
abgefahren
Beiträge: 2031
Registriert: 2006-10-04 4:53:57
Wohnort: Berlin

#14 Beitrag von x.l. » 2008-03-23 22:54:19

Moin,

Jungs ihr verunsichert mich... wenn ich die letzten Antworten so lese sagt mir mein Verstand: tu es doch nicht...

mein Ego sagt mir aber: Los ran!

Hmmm, ich werds auf jeden Fall versuchen, mal sehen wie es so klappt. Die Teile die ich abbauen kann, kann ich auch draußen strahlen, ich denke das dürfte der erste Versuch werden (vielleicht nen Schutzblech oder so).

Das Führerhaus werde ich wohl machen lassen... und den Rahmen würd ich auch machen lassen, nur.... ... da sind dann ja noch Achsteile und Getriebe und der ganze vordere Teil des Fahrzeuges dran. Ich glaube kaum dass ich alles zelegt kriege, transportiert und hinterher wieder zusammenbekomme.

So doll schlimmen Rostansatz hab ich eiegntlich nicht, und fiesen Unterbodenschutz hab ich auch nicht. Meine Motivation ist die: "Mache es jetzt wo der Wagen noch nicht aufgebaut ist, dann haste für die nächsten 20 Jahre Ruhe..." Vielleicht sollte ich das nochmal überdenken. Aber versuchen werd ich es trotzdem.

Dank für die Antworten

Gruß
Axel
Baust du Turbo an Diesel, läuft Diesel wie Wiesel

Benutzeravatar
maggi1967
infiziert
Beiträge: 86
Registriert: 2007-06-02 18:57:48
Wohnort: Möhrendorf

#15 Beitrag von maggi1967 » 2008-03-24 8:41:52

Sandstrahlen ist eine echt coole Sache im Vergleich zu Negerkeks oder Drahtbürste. Meine Erfahrung: Kleinteile O.K. aber größere Sachen besser zum Profi, denn hier stehen Zeit und Mühe in keiner Relation zum Preis. Als Granulat haben wir schon mehrere Sachen probiert: Quarzkies, Quarzsand, und Strahlgranulat immer alles eine riesen Sauerei. Mein Vater hat seinen ganzen Käfer selbst gestrahlt. Tage, Wochen, Jahre. Der Profi: 2Tage. Aus meinem Beruf weis ich, Quarzstaub ist Krebserregend (selbst für Raucher), deshalb ohne Maske und Kabine verboten. An unserem Lkw haben wir auch nur die kleineren Ecken selbst gestrahlt. Wenn ich mein Führerhaus mache, kommt das zum Profi. Selbst bei den kleinen Aktionen war das Material in jeder kleinen Ritze vom LKW zu finden. Nicht gerade toll, wenn es in bewegte Teile kommt.
Viel Spaß im NEBEL.
Zuletzt geändert von maggi1967 am 2008-03-24 8:43:25, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Kawajojo
Schrauber
Beiträge: 391
Registriert: 2006-10-23 21:20:55
Wohnort: Oberbayern

#16 Beitrag von Kawajojo » 2008-03-24 9:11:29

Hallo Axel,

die Anregungen waren nicht dazu gedacht, Dich zu entmutigen, sondern Dich auf die Umstände und Widrigkeiten einer solchen Aktion hinzuweisen.

Ich würde Dir empfehlen, mit kleinen Teilen anzufangen und so Deine Erfahrungen zu sammeln. Wenn Du Dir dann größere oder gar große, kompakte Teile zutraust - warum nicht ??

Viel Glück und probiere es auf alle Fälle !!!

Johannes
If you don´t try, you will never know....
Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt (Alfred Herrhausen)

Benutzeravatar
Joe
abgefahren
Beiträge: 2198
Registriert: 2006-10-03 10:37:46
Wohnort: 55597 Wöllstein
Kontaktdaten:

#17 Beitrag von Joe » 2008-03-24 11:47:02

Hi,

hatte mir vor dem Start der Lackieraktion auch eine Sandstrahlpistole gekauft. Wie schon vorher geschrieben, reichte dann die Kompressorleistung nicht aus. Für Kleinteile gings, aber nach 2 - 3 Minuten war dann Schluss mit Lustig. Ein Kompressor kostet nach meinen Beobachtungen in der Bucht so +/- ab EUR 400,-. Werde ich mir vielleicht mit einem Freund auch zum Lackieren von anderen Sachen mal gebraucht kaufen, aber nicht (NUR) zum Sandstrahlen.
Ferner die Sauerei!

Also zukünftig mal kleine Teile sandstrahlen OK, große werde ich mit Negerkeks, Stahlbürste, Messer-Griesheim-Schlüssel oder sonstigen Sachen bearbeiten.

Die ganze Kabine abbauen, nur um sie zu strahlen zieht einen riesigen Rattenschwanz nach sich! Kann nur empfehlen, so gut wie jede Schraube vor dem Demontieren zu fotografieren und zu beschreiben. Jedes Kabel, Stecker, Buchse an beiden Enden beschriften. Arbeiten am Kabelbaum am besten VOR dem Demontieren erledigen! Ansonsten hast du das Gemurkse von vorher nach dem Einbau immer noch, versuchst dann die Kabel neu zu organisieren aber ohne zu wissen, ob auch ohne Umbau noch alles geht - d. h. bei Problemen suchst du doppelt: In der alten Verkabelung (die ja evtl. so nicht mehr existent ist) und in der Neuen!

Solch eine Aktion (Fahrerhaus demontieren) bringt nach meinem Verständnis nur dann was, wenn man wirklich jedes Bauteil bis in die letzte Komponente zerlegt und neu lackiert. Dann ist man relativ sicher, dass auch in jeder Ecke Farbe hingekommen ist. Zeitrahmen?? Ich bin jetzt seit Oktober quasi jedes Wochenende dran, inkl. 1,5 Wochen Urlaub Weihnachten plus so manche Stunde nach Feierabend!

Ich wünsche dir auch viel Spaß (und Zeit)! Halt uns auf dem Laufenden, Bilder sind immer gern gesehen. :search:
Mit lieben Grüßen von der Nahe
Joe

Die "private" Seite ist unter www.gertenbach.mobi zu finden.

Veho Ergo Sum // Feinstaub ist doch Kinderkram - Grobstaub!!

Benutzeravatar
x.l.
abgefahren
Beiträge: 2031
Registriert: 2006-10-04 4:53:57
Wohnort: Berlin

#18 Beitrag von x.l. » 2008-03-24 12:20:30

Moin,

so... der rechte Engel auf meiner Schulter hat gewonnen...

Es wird angefangen, so viel steht jetzt schon mal fest!! :rock: Werde mit Kleinteilen anfangen und den Schwierigkeitsgrad langsam steigen und am Fahrgestell von hinten nach vorn gehen. Zwischendurch noch die alte FW-Kiste einschieben (meckert nicht die brauch ich nochmal für den nächsten TÜV :bored: , außerdem macht sich so eine leere Kiste aufm Laster ja mal ganz gut :D )

Werde mir alle eure Ratschläge zu Herzen nehmen und vor allem erstmal sehen dass ich einen männlichen Kompressor bekomme der seiner Aufagbe gewachsen ist, sonst komme ich wohl nicht weit.

Führerhaus wird vom Profi gemacht, soviel steht auch schon mal fest.
Wegen Elektrik mache ich mir gar nicht so große Sorgen, bisher ist nur Standardelektrik drin und die noch unverbastelt. So vile ist das gar nicht. Aber mir ist schon klar dass wenn man nicht alles genauestens dokumentiert sehr schnell an die Grenzen der Belastbarkeit kommt beim Zusammenbau.

Man wächst mit seinen Aufgaben sag ich mir immer!. Jetzt erstmal die Servo in den Karren reinrocken, dann kommt die sandige Baustelle dran.

Danke für die Motivation :unwuerdig:

Gruß
Axel
Zuletzt geändert von x.l. am 2008-03-24 12:23:47, insgesamt 1-mal geändert.
Baust du Turbo an Diesel, läuft Diesel wie Wiesel

crutchy the clown

#19 Beitrag von crutchy the clown » 2008-03-26 19:49:52

Ich habe heute mal in der Firma nachgefragt, welche Druckluft-Liefermengen und Drucke man zum Sandstrahlen benötigt. Kurz zusammengefaßt:

Sandstrahlen ist aber einer Ansaugleistung von 1000 Litern/min (1 cbm/min) möglich. Die benötigten Drucke sind 3 bis 6 bar. Ein entsprechender Elektrokompressor würde eine Leistung von ca. 7,5 kW benötigen.

Für die Behandlung von teerartigem Unterbodenschutz werden Drucke bis 10 bar benötigt.

Professionelle Sandstrahlbetriebe kaufen Kompressoren mit einer Ansaugleistung von ca. 5000 Litern/min.

Benutzeravatar
osterlitz
abgefahren
Beiträge: 2691
Registriert: 2006-10-04 10:59:50
Wohnort: Halle / Westfalen
Kontaktdaten:

#20 Beitrag von osterlitz » 2008-03-26 21:18:25

Manchmal bekommt man billige Baukompressoren bei ebay, mit ein wenig Arbeit kann man die auch mal mit neuen Ventilen/Kolben versehen. U.u. kann man da Glück haben.

Wenn man das Teil nur einmal braucht, kann man sowas vielleicht günstiger bei Baufirmen leihen, die meisten haben so ein Teil.

Was man eventuell noch machen kann, wäre eine Naßstrahlanlage zu leihen, im Gebäudebereich gibt es die manchmal, die sind auch für draußen. An einem warmen Sommertag sollte das auch nicht zu viel rosten..

Grüße,
Stefan
Bild

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24405
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

#21 Beitrag von Ulf H » 2008-03-26 22:43:00

Mit 4 cbm / min und selbstgebautem Strahlrohr á la Hanomakker lässt es sich ganz gut arbeiten. Der Kompressor frisst halt seine 30 kW und die gesamte Nachbarschaft ist gründlich eingestaubt.

Nasstrahlen haben wir dann auch mal probiert, das ist vielleicht eine Schlammschlacht !!

Wenn schon nicht das Strahlmittel selbst, so gilt spätestens das abgetragene Material als entsorgungspflichtiger (Sonder-)müll.

Fazit: alles nix für den Hausgebrauch, und auch an der Schrauberhalle wurde das Projekt trotz vorhandenem Kompressor samt Stromanschluss nicht weiterverfolgt.

Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
x.l.
abgefahren
Beiträge: 2031
Registriert: 2006-10-04 4:53:57
Wohnort: Berlin

#22 Beitrag von x.l. » 2008-03-26 23:18:54

Moin,

eins hab ich gelernt: Bei Kompressoren gilt viel hilft viel!

ich beobachte schon seit einger Zeit die Bucht und sobald nen Fisch hochspringt wird er gleich erlegt und in die Höhle gezerrt.

Nen anständigen Baukompressor wöre schon fein..die bisher drin waren da war der Preis aber auch fein. Also werde ich mich in Geduld üben.

Wenns so etwas nicht geben sollte für mich dann muss was kleineres herhalten. Geht bestimmt auch, (ich hab kein Bitumen und keine sehr fiesen Rostansatze nur Farbe auf hartem Metall) dauert dann wohl etwas länger - Na und? ich bin ja nicht auf der Flucht...

Trotzdem gilt...wer weiß wo ich was ergattern kann und es nicht zu teuer ist biete per PN melden. W+rde allerdings vermeiden wollen eine weitere Baustelle auzureißen um erst den Kompressor komplett zu überholen.

Gruß
Axel
Baust du Turbo an Diesel, läuft Diesel wie Wiesel

Benutzeravatar
holgi4474
süchtig
Beiträge: 725
Registriert: 2006-10-13 21:42:03
Wohnort: 58285 Gevelsberg

#23 Beitrag von holgi4474 » 2008-03-26 23:51:51

Hallo,

beim Kompressor ist vor allem die grösse des Lufttanks entscheidend. Wenn du nen ausreichend grossen Tank nimmst oder einen bestehenden kompressor damit erweiterst (alte Lufttanks sind da gut für geeignet) dann kannst du schon ausreichend lange strahlen. Und während der pausen wird der Luftvorrat ja wieder ergänzt. Und ausreichend pausen machst du schon freiwillig zum säubern deines Gesichtschutzes damit du wieder was siehst.

Gruss Holger

crutchy the clown

#24 Beitrag von crutchy the clown » 2008-03-26 23:59:22

beim Kompressor ist vor allem die grösse des Lufttanks entscheidend.
Alte 1000 Liter Lufttanks ohne Tüv gibt's oft recht preisgünstig. Wenn man so vorgeht, wie Holger es beschrieben hat, müßte auch ein normaler "Steckdosen-Kompressor" ausreichen.

Benutzeravatar
daily4x4
abgefahren
Beiträge: 1767
Registriert: 2006-10-29 20:40:52
Wohnort: Nähe KA
Kontaktdaten:

#25 Beitrag von daily4x4 » 2008-03-27 2:29:38

also:
ich hab folgendes gemacht:
alle beweglichen Teile weggebracht und strahlen lassen, war - im Vergleich zur Mühe des Selbermachens - preisgünstig.
Den restlichen Teil des Rahmens hab ich mit einem Bekannten, der das früher mal prof. gemacht hat, selbst gestrahlt.
Fazit: 500kg Strahlmittel für den halben Rahmen (ab Hinterkante Fahrerhaus).
Kesselspritze ausgeliehen,
Baukompressor von der Baustelle nebenan über's Wochenende für kleines Geld geliehen,
gestrahlt auf dem Schotterplatz nebenan (Strahlmittel weitgehend "versickert" :ninja: ), Sicherheitsabstand zu Gebäuden und Autos: ca. 30m
Grüße
-Bernhard-

== Dicht ist, wenn Wasser zwar einen Weg hinein, aber nicht wieder heraus findet ==
https://privat.albicker.org

Benutzeravatar
Kawajojo
Schrauber
Beiträge: 391
Registriert: 2006-10-23 21:20:55
Wohnort: Oberbayern

#26 Beitrag von Kawajojo » 2008-03-27 7:44:33

Hallo Axel,

da das Projekt in Deinem Kopf ja bereits die Entschlussphase überschritten hat, würde ich der Idee von Holgi folgen, Lufttanks als Speichertanks zu verwenden, denn dann kannst Du Dir auch die
monströsen Kompressoren sparen, die sonst notwendig wären, um wirklich vernünftig arbeiten zu können.

Außerdem ist eine solche Speicherkonstruktion auch für viele andere Arbeiten am Fahrzeug immer wieder willkommen.

Weiterhin viel Spaß bei der Planung und Umsetzung.

Gruß

Johannes
If you don´t try, you will never know....
Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt (Alfred Herrhausen)

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24405
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

#27 Beitrag von Ulf H » 2008-03-27 10:30:50

"kleine" Kompressoren sind oft nicht für Dauerbetrieb ausgelegt !! Auch unendliche Speicherkapazität bringt nix, wenn der Kompressor schon beim ersten Aufblasen schlapp macht.

Der verwendete Kompressor sollte schon in etwa den durchschnittlichen Luftbedarf zeitnah liefern, sonst wartet man sich einen Wolf.

Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
felix
Forumsgeist
Beiträge: 5541
Registriert: 2006-10-04 15:01:55
Wohnort: Kalletal

#28 Beitrag von felix » 2008-03-27 12:54:17

Moin,

nur so für die Planung:

Mein Sandstrahler hat einen Kompressor mit 11m³ pro Minute, der braucht mehr Diesel als ein Sattelschlepper. Dann müssen die Kessel auch nicht mehr so groß sein...
Die "Kanone" kann man kaum halten, so viel Rückschlag hat sie. Er arbeitet in einer Halle und sieht dabei aus wie ein Astronaut mit Schlauchanschluss am Rücken. Mit der Kanone darf man bei dünnem Blech nur ganz kurz auf eine Stelle halten.

Und er nimmt für einen 450l-Tank 15EUR fürs Strahlen, das ist billiger als ein Sack Stahlsand. Noch billiger wird es für Teile, die er in die automatische Strahlkammer hängen kann.

Damit hat sich für mich die Geschichte erledigt.

Solltest du etwas wie eine Achse, ein Getriebe oder einen Motor oder ein ganzes Auto strahlen: Es ist dir klar, dass du nachher alles zerlegen und jede Dichtung reinigen und tauschen musst? Er strahlt auch mal ganze Sattelanhänger, die werden dann aber aufgebockt, die Achsen drunterweggeschraubt und diese auf den Hof vor die Halle gelegt...

MlG,
Felix
Zuletzt geändert von felix am 2008-03-27 12:54:40, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
ktm4x4
Schrauber
Beiträge: 320
Registriert: 2006-10-03 14:06:41
Wohnort: 92237

#29 Beitrag von ktm4x4 » 2008-03-27 20:34:52

crutchy the clown hat geschrieben: Sandstrahlen ist aber einer Ansaugleistung von 1000 Litern/min (1 cbm/min) möglich. Die benötigten Drucke sind 3 bis 6 bar. Ein entsprechender Elektrokompressor würde eine Leistung von ca. 7,5 kW benötigen.
hallo

kann ich bestätigen
vorausgesetzt es soll ein erwachsenes strahlgerät betrieben werden.
und ansaugleistung nicht mit effektiver luftleistung pro min verwechseln bei profigeräten wird immer letzteres abgegeben.
güße
thomas

Benutzeravatar
ktm4x4
Schrauber
Beiträge: 320
Registriert: 2006-10-03 14:06:41
Wohnort: 92237

#30 Beitrag von ktm4x4 » 2008-03-27 20:48:32

crutchy the clown hat geschrieben:
beim Kompressor ist vor allem die grösse des Lufttanks entscheidend.
Alte 1000 Liter Lufttanks ohne Tüv gibt's oft recht preisgünstig. Wenn man so vorgeht, wie Holger es beschrieben hat, müßte auch ein normaler "Steckdosen-Kompressor" ausreichen.
hallo nachmal

würde ich mit großem respekt behandeln
ich möchte keinen 1000l tank mit 8 oder 10bar in meiner nachbarschaft stehen haben :eek: so schnell kann keiner laufen.

tanks müßen eine mindestwanddicke haben das wird irgendwie mit ultraschall gemessen. oder warum haben die alten billigen keinen tüv.
und wie ulf schreibt schaft das auch kein baumarktkompressor wenn du zwischen der arbeit pause machen willst und nicht zwischen den pausen mal kurz arbeiten willst.

grüße
thomas

ps. axel du hast pn

Antworten