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Beratung zum LA 911/LA 328

Verfasst: 2018-01-04 16:26:00
von MegaOhm
Hallo,
ist ein LA 328 mit OM321 weltreisetauglich?
Ich habe gelesen die Ersatzteilversorgung ist bei der alten Baureihe schwierig und der Motor nicht so zuverlässig.
Wir wollen damit durch Südamerika, haben generell keine hohen Ansprüche an Komfort und Ergonomie.
Kann uns jemand einen Rat geben?

Vielen Dank im Voraus!

Re: Beratung zum LA 911/LA 328

Verfasst: 2018-01-04 19:32:01
von Pirx
Hmmm,

Achim K. ist mit einem LA328 und OM321 durch Südamerika gefahren. Den würde ich fragen, dann hast Du Infos aus erster Hand.
Seine Mailadresse ist info@kctechnik.de.

Ansonsten: es sind schon Leute mit einer Vespa die Rallye Paris-Dakar gefahren. Das würde ich für weitaus weniger geeignet halten als eine Südamerikareise mit einem Mercedes-Benz LA 328. Die Teileversorgung ist nicht schlechter als für einen Hanomag, Magirus Mercur oder IVECO-Magirus, und die fahren auch dorthin, wohin sie wollen.

Pirx

Re: Beratung zum LA 911/LA 328

Verfasst: 2018-01-04 19:39:49
von Freddy
Einige OM 321-Fahrer haben auf OM352 umgebaut und berichten begeistert über die Verbesserung.

Ein Umbau ist nicht sooo schwer und gebrauchte 352er Sauger sind nicht so selten.

Vileicht einfacher als ein andees Auto zu suchen.

Gruß

Freddy

Re: Beratung zum LA 911/LA 328

Verfasst: 2018-01-04 20:56:07
von tobi
Oder halt dann in Südamerika umbauen lassen.....
Und Zack. 168ps........

Re: Beratung zum LA 911/LA 328

Verfasst: 2018-01-04 21:43:00
von MegaOhm
Vielen Dank für die Informationen!!
Ich habe im Vorfeld durch das Forum quergelesen und da kam der OM 321 Motor ziemlich schlecht weg.
Insbesondere folgender Beitrag hat mich stark zweifeln lassen:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 56#p492770

Quelle ist jetzt hier:
http://media.daimler.com/marsMediaSite/ ... id=9914319
Beim OM 322 künden eine neue Vorkammer, andere Ventilsitzringe, spezielles Schliffbild der Kolben und eine verbesserte Honung der Zylinder von der Mühe der Entwickler. Trotzdem bereitet der Motor anfangs Probleme: Risse am Zylinderkopf, Kolbenfresser, Brüche von Pleuelstangen und Kurbelwellen kratzen trotz schnell einsetzender Verbesserungen an seinem Ruf. Er schlägt aus der Art, dies gilt selbst für seine Optik: Um Verwechslungen mit dem parallel gefertigten OM 321 auszuschließen, erhält der OM 322 einen blauen anstelle des traditionellen grünen Anstrichs. Es zeigt sich, dass der Vorkammermotor eindeutig an die Grenzen thermischer Belastbarkeit gelangt ist. Bei 9,7 Prozent liegt die Schadensquote anno 1964. Zum Vergleich: Der entsprechende Wert des Nachfolgers OM 352 (der nun mit Direkteinspritzung arbeitet) liegt bei 0,8 Prozent. Schon 1956 erhalten die Versuche mit der Direkteinspritzung höchste Dringlichkeit.
Ich würde halt ungern irgendwo in der Pampa mit einer gebrochenen Pleuelstange stehen...
Ist halt die Frage, wie anfällig die Motoren wirklich sind?
Das Fahrzeug mit BJ63 hätte erst 30Tkm runter, stand also mehr als es fuhr.
Ist für den Motor eventuell auch nicht gerade zuträglich...

Die Motoren zu tauschen kam mir auch schon in den Sinn, aber von der Beschaffung über Transport bis zum Einbau ist sicherlich trotzdem ein weiter Weg.
Zumal ich den Motor nicht selbst tauschen könnte.
Wie teuer ist denn ein OM352 in ordentlichem Zustand? Gibt es da eventuell anlaufstellen, die sowas komplett vor Ort anbieten?
Dann wäre noch die Sache mit der Achsübersetzung, der OM352 dreht ja nicht so hoch, d.h. aus den vielleicht gerade so 80 km/h dank Einzelbereifung werden dann wieder 72 oder so.... :mellow:

Re: Beratung zum LA 911/LA 328

Verfasst: 2018-01-05 20:58:39
von Heideblitz
Hallo,
der OM 321 in meinem 911er hat gerade seinen 120 tausendsten Kilometer abgespult. 100tkm davon bei mir. Vor etwa 80 tkm musste ich die Kopfdichtung
wechseln, blies vorne leicht raus. Sonst war nix.
In meinen 312er habe ich vor 40tkm einen OM 322 eingebaut, nachdem bei dem "legendären" OM 312 die Nockenwelle gebrochen war.

Ich würde einen gesunden 321 nicht gegen einen 352 unbekannter Herkunft tauschen.

Gruß Detlef