Theoretische Frage: 170d11 auf V8 umbauen

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v_zwo
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Theoretische Frage: 170d11 auf V8 umbauen

#1 Beitrag von v_zwo » 2016-10-26 20:45:50

Moin,

nur mal zur Wissenserweiterung und als Gedankenspiel:
Mit wechem Aufwand könnte man einen 170d11 mit V6 auf einen V8 umrüsten?
Hat das vielleicht schon jemand gemacht?

Gruß
Lars
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felix
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#2 Beitrag von felix » 2016-10-27 12:09:09

Moin,

die Vorderachse und das Getriebe vom 170er sind für so etwas zu schwach.

Beim 192er wäre das aber möglich, wenn er ein S65er Getriebe hat. Hat so etwas auch serienmäßig als 256d11 gegeben (Schweiz, selten).

Probleme bei der Eintragung könnten bei der eh recht knappen Vorderachslast entstehen.

Außerdem bedenke: Wenn du bei dem v8 die Drehzahl nicht reduzierst, steigt der Spritverbrauch auf Langstrecke an, egal wie du fährst. Lange Getriebe sind eine seltene Sache. Es gibt lange S6-70 Getriebe aus man LKW, die eventuell geeignet sind.

Gruß,
Felix

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Mac Gee
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Re: Theoretische Frage: 170d11 auf V8 umbauen

#3 Beitrag von Mac Gee » 2016-10-30 8:27:18

Hallo

Der V8 ist ja auch ein bisschen länger, also auch Kabine anpassen, Kardanwelle Getriebe- VTG, Abgasrohr und solche Kleinigkeiten...
Hält das VTG das Drehmoment aus?

Und der Motor ist ja nicht an jeder Ecke übrig.

Ist der 170 dir zu schwach?
Ich habe mehr als ein Laster -
für die Entdeckung der Langsamkeit unterschiedlich schnell

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felix
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#4 Beitrag von felix » 2016-10-30 9:39:13

Moin,

die Kabine ist prinzipiell lang genug, nur die Zugänglichkeit des Motors wird dann ohne Kippführerhaus mau sein. Schaltgestänge kann eng werden.

Mit kurzer Achse wurde das Vtg auch in 232d15 verbaut, müsste eigentlich halten. Wie es mit den langen Achsen des 170 er aussieht - kommt auf einen Versuch an.

Ja, Kardanwelle, hintere Motorlager, Auspuffanlage, Luftfilter und Luftführung, Kraftstoffleitungen, Servoleitungen, Elektrik des Motors, Kupplungsleitungen, Leitungen und Betätigung Kabinenheizung usw. Müssen angepasst werden.

MlG,
Felix

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dave
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Re: Theoretische Frage: 170d11 auf V8 umbauen

#5 Beitrag von dave » 2016-10-30 13:58:52

der vorderste querträger ist nach meiner erinnerung etwa da wo die vordere aufhängung der blattfedern ist (fast ein bischen nachvollziehbar, gegen torsion können sich u-profile ja nicht so richtig wehren).
wäre der motor nach vorne eine zylinderbreite länger, wäre der querträger sehr deutlich im weg. wie viel platz nach hinten gewinnbar wäre weiss ich nicht, die wellen zum vtg habe ich aber eher kurz in erinnerung - evtl. müsste auch das vtg ein stück nach hinten rücken. das ist ja dann fast ein neues auto - es gibt aber doch soo schöne originale v8-deutze ... hauber :angel:

g*, dave
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Re: Theoretische Frage: 170d11 auf V8 umbauen

#6 Beitrag von aw_berthausen » 2016-10-30 18:58:48

Die V8 haben vorne einen nach unten gebogenen 2. Querträger drin. Die Teile könnte ich aus einer Nachfertigung für ne Rahmenreparatur nachfertigen.

VG Bert
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Re: Theoretische Frage: 170d11 auf V8 umbauen

#7 Beitrag von OliverM » 2016-10-30 19:06:23

Hier liegt noch ein kompletter V8 mit passendem Getriebe und auch Rahmen mit Querträgern . Damit hätte man zumindest 95% der benötigten Teile, da z.b. der Querträger unterm Schaltgetriebe ein anderer ist als der beim 170D11.

Gruß

Oliver
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Re: Theoretische Frage: 170d11 auf V8 umbauen

#8 Beitrag von Jonas » 2016-11-02 0:40:34

Moin Lars,

nur Motor umbauen haut nicht hin. Das funktioniert, wenn ein kompletter Antriebsstrang günstig zur Verfügung steht. Also beispielsweise ein alter Baubulle als Schlachtwagen oder so etwas, wie Oliver anbietet (wobei dann die Kardanwellen noch fehlen. Paßt dann die Größe der Flansche Gelenkwelle zum Achsantrieb?). Der Teufel steckt im Detail und dann sucht man entweder aufwändig die fehlenden Teile oder gibt entsprechend Kohle für Neuteile aus. Meine Meinung deshalb: rostigen Schlachtwagen mit gleichem Radstand kaufen und alles 1:1 umstricken. Wenn sich das nicht lohnt, dann 170er verkaufen und 310er kaufen :p ;)
Habe das am MAN durch (R6 auf V10) und war froh, die Umbauteile allesamt nach Bedarf aus dem Spenderfahrzeug ernten zu können. Als Teil des Antriebs ist lediglich die Hinterachse original geblieben.

Gruß
Jonas :)

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Re: Theoretische Frage: 170d11 auf V8 umbauen

#9 Beitrag von OliverM » 2016-11-02 0:56:33

Jonas hat geschrieben:Moin Lars,

nur Motor umbauen haut nicht hin. Das funktioniert, wenn ein kompletter Antriebsstrang günstig zur Verfügung steht. Also beispielsweise ein alter Baubulle als Schlachtwagen oder so etwas, wie Oliver anbietet (wobei dann die Kardanwellen noch fehlen. Paßt dann die Größe der Flansche Gelenkwelle zum Achsantrieb?). Der Teufel steckt im Detail und dann sucht man entweder aufwändig die fehlenden Teile oder gibt entsprechend Kohle für Neuteile aus. Meine Meinung deshalb: rostigen Schlachtwagen mit gleichem Radstand kaufen und alles 1:1 umstricken. Wenn sich das nicht lohnt, dann 170er verkaufen und 310er kaufen :p ;)
Habe das am MAN durch (R6 auf V10) und war froh, die Umbauteile allesamt nach Bedarf aus dem Spenderfahrzeug ernten zu können. Als Teil des Antriebs ist lediglich die Hinterachse original geblieben.

Gruß
Jonas :)
Naja, der Schlacht-LKW war ein 120-23 mit 3,75 mir. Radstand . Das sollte weitestgehend passen. Selbst die Kardanwellen . Falls du nur den Motor tauschen möchtest würde ich dir raten beim 192 PS oder 204 PS 6-Zylinder 413er zu bleiben . Am VTG muss gegebenenfalls ein 120er Flansch gegen einen 150er getauscht werden, das war zumindest bei mir so.

Gruß

Oliver

Ach ja, mein V8 ist ein zierlicher 513er mit ZF s6-90 Getriebe und schon auf zarte 264 PS und rund 900 NM eingestellt . Da sollte man schon wissen, ob der Rest der Kiste die Pferchen vertragen kann.
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v_zwo
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Re: Theoretische Frage: 170d11 auf V8 umbauen

#10 Beitrag von v_zwo » 2016-11-06 13:16:54

Danke für die vielen Informationen.
War ja auch nur eine theoretische Frage. :angel:

Gruß
Lars
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