Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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orangina
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Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#1 Beitrag von orangina » 2016-08-28 20:21:31

Hallo,

ich will so langsam meine alte, einfache Standbohrmaschine ersetzen.

Laufen sollte die neue mit 230V. Elektronische Reglung wäre nett aber kein Muss. Aufnahme sollte bis 16mm gehen. Was würdet ihr empfehlen?

Der lokale Händler vertreibt Maschinen von Optimum. Kennt die jemand? Taugen die was?

Grüße,
Markus

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hanomakker
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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#2 Beitrag von hanomakker » 2016-08-28 20:45:42

Hi,

Keine 230v maschine, der fehlts am dampf wenns mal gröber wird.

Drehstrom ist ein muss.

Viele grüsse

Tino
Aus EISEN gegossen......... für die Ewigkeit.

Saimn
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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#3 Beitrag von Saimn » 2016-08-29 9:11:11

Hi Markus.
An welche max. Werkstückhöhe und Spindelvorschubweg denkst du so?

Gruß Simon
Ohne LKW, dafür T3 und Schreitbagger.

orangina
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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#4 Beitrag von orangina » 2016-08-29 14:44:20

Hallo Simon,

an Werkstückhöhe langen mir ca. 300mm und Spindelhub ca. 60-80mm...

Grüße,
Markus

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Zentralgestirn
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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#5 Beitrag von Zentralgestirn » 2016-08-29 16:14:49

Hallo,

mal was vorweg, damit wir vom selben reden. Ständerbohrmaschinenhaben richtige Führungen mit nur einem Freiheitsgrad, du meinst vermutlich eine Säulenbohrmaschine. Die haben nur ein Rohr als Säule und der Tisch kann sich horizontal um die Säule drehen. Das ganze etwas kleiner nennt sich dann Tischbohrmaschine

Ich bleibe einfach mal bei den Säulenbohrmaschinen. Die Ständerbohrmaschinen sind wirklich selten und teuer.

Quantum und Optimum Maschinen finde ich nicht wirklich ihr Geld wert. Damit habe ich einfach zu viele negative Erfahrungen gemacht. Die haben im Laufe der Zeit auch verbesserungen gezeigt aber toll ist was anderes. Lieber eine gute gebrauchte von einem guten Hersteller. Gillardon, Alzmetall, Donau und Cordia(Cordes und Sluiter, gibt es aber nur noch gebraucht) sind Marken mit denen man nichts falsch machen kann. MK2 als Konusgröße für die Schnittstelle von Werkzeugmaschine und Werkzeug sollte da für dich ausreichen. Eine Nr größer mit MK3 schadet auch nicht, ist aber wirklich nicht nötig.
Wie schon gesagt wurde Drehstrom ist unglaublich viel besser. Wenn dir meine Vorschläge zu teuer oder einfach zu groß sind, habe ich noch eine Alternative. Ixion BT13. Die ist relativ klein und leicht, ist halt nicht im oberen Qualitätsbereich angesiedelt, kann man sich aber auch neu erlauben und ist dann noch preiswerter wie ne gebrauchte wie ich sie dir vorher vorgeschlagen habe. Habe selber eine und auf meiner Ex-Arbeit hatte ich so eine Täglich im Einsatz. Bis 16mm ohne Gewalttaten sollte mit der gehen. Ist aber bestimmt nicht der Brüller. Ist halt eine Bohrmaschine mit Riemen. Das ist leicht, einfach und preiswert. Funktioniert, nur für den Täglichen Gebrauch nicht wirklich zu gebrauchen. Getriebe oder Stufenlose Bohrmaschinen sind schon super.

Ich glaube neu heißen die jetzt Maxion, man findet aber viele. 300mm Werkstück wird aber wirklich eng auf der Maschine. http://maxion.de/de/produkte/tischbohrm ... bt-13.html

Grüße Sebastian

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#6 Beitrag von dibbelinch » 2016-08-29 18:00:29

Hier

https://www.maschinensucher.de/Saeulenb ... ng/ci-1502

Hast Du schon mal eine ganz gute Quelle für Gebrauchtmaschinen.

Als ich mal bei einer Firma die mechanische Werkstatt für die Entwicklung eingerichtet habe, hatte ich mir auch neue Optimum-Maschinen angeschaut. Die konnten mich nicht wirklich überzeugen. Allerdings ist das auch schon mindestens 6 Jahre her, und vielleicht sind die ja besser geworden?.

Ich hatte mich dann für eine Fött SB16 entschieden, wie Du sie auch auf der verlinkten Seite findest. Die finde ich aber für den Privatanwender übertrieben.

Richtig geil für die heimische Werkstatt finde ich so was:
https://www.maschinensucher.de/Tischboh ... /i-2482212

Hat zwar den Nachteil der etwas umständlicheren Bedienung (für die Verstellung des Abstands zwischen Bohrtisch und Futter muss man die gesamte Bohreinheit an der Säule hoch- und runterschrauben) aber dafür hast Du deinen Maschinenschraubstock immer auf der gleichen, Augen- und Rückgratfreundlichen Höhe.
Zudem kannst Du, wenn Du das Gerät an einer Tischecke aufbaust, den Bohrkopf über die Tischkante hinwegschwenken und auf dem Boden stehende oder am Tischbein fixierte Teile bearbeiten.
Und das Ding ist supersolide aufgebaut. Dadurch aber auch superschwer: Um die auf ihren Platz zu heben, sollten schon 2 Leute da sein. Die 4 Geschwindigkeiten reichen für die Bastelbude auch völlig aus. Ich hatte mal eine für EUR 250 angeboten gekriegt. Heute bedaure ich zutiefst, dass ich da nicht zugeschlagen hab.

Gruss, Ulf
Oh Lord
please help me
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what I am talking about

"Weltanschauungen" stammen gemeinhin von Leuten die sich die Welt nie wirklich angeschaut haben (Die sind höchstens mit Knobelbechern an den Füssen nach Stalingrad marschiert).

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#7 Beitrag von uuu » 2016-08-29 20:52:37

kann ebenfalls nur das Bestätigen was schon geschrieben wurde.
Habe irgendwann eine Alte aber recht gute italienische Säulenbohrmaschine
bekommen mit MK2 und man Bohrt schneller 18 mm als man denkt.

Noch ein Tip:
Ich habe mir ein Kreutzsupport zugelegt. Ein einfacher von ebay wie dieser hier
http://www.ebay.de/itm/Kreuztisch-Frast ... SwMtxXscy3

ist vollkommen ausreichend.

Ich möchte das Teil nicht missen. Entspanntes Arbeiten und vor allen Dingen
recht genau.

Gruß
Ulrich

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#8 Beitrag von orangina » 2016-08-29 22:25:47

Hallo,

dank euch schon mal für die Antworten! Eine gebrauchte wäre evtl. auch eine Option. Im Moment habe ich mal 500-700€ vorgesehen. Mal schauen was der Markt dafür hergibt...

Grüße,
Markus

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#9 Beitrag von pshtw » 2016-08-30 14:40:10

https://m.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzei ... 20-84-1516

Moin,
so muss das sein, nicht kleiner.....
Gruß
Peter
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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#10 Beitrag von pshtw » 2016-08-30 14:43:20

10.AllradBlütenspannerTreffen im Alten Land: 3.5. bis 5.5.24

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#11 Beitrag von pshtw » 2016-08-30 14:46:25

Oder wir tauschen.....
Ich kauf mir die hier:
https://m.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzei ... 86-84-7469 :wub:
Und Du kriegst meine jetzige..... :D
Gruß
Peter
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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#12 Beitrag von orangina » 2016-09-15 19:58:45

Hallo,

danke euch nochmal für die Hilfe! Ist was kleines aber feines geworden ;-) Habe mir eine BJ89 13er Flott mit elektronischer Reglung gegönnt. Der Preis war auch super!

Jetzt kann gebohrt werden!

Markus

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#13 Beitrag von Zentralgestirn » 2016-09-16 8:34:11

Super, danke für die Rückmeldung.

Dann ganz viel Spaß damit.

Grüße Sebastian

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#14 Beitrag von Weickenm » 2016-12-12 2:40:18

Guten Abend,

Ich möchte diesen Thread nochmal so hochholen, da mich die gleiche Frage beschäftigt. Jedoch hab ich in der Garage nur normale Steckdosen, keinen Starkstrom :frust:
Auf EBay findet sich viel nur bis 10mm, 13mm in Metall wäre mir schon wichtig. Darüber hinaus findet sich der Name Interkrenn des Öfteren. Sagt mir ehrlich gesagt nix, in den bisherigen Beiträgen hab ich dazu auch noch nix gelesen.
Bisher bin ich für meine Bohrlöcher die >10mm oder Genauigkeit erforderten immer zu meinem Nachbarn gerannt, doch ist es mir etwas unangenehm diesen wegen jeder Kleinigkeit anhauen zu müssen :blush:
Á pro pos: Dieser hat eine Einhell Maschine. Mir scheint die hat ihre Dienste bisher klaglos verrichtet, wäre so etwas denn nicht auch eine Alternative? (Bitte nicht steinigen :blush: )
Für sachdienliche Hinweise bin ich bereits jetzt dankbar :)

Guts Nächtle
Florian
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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#15 Beitrag von Weickenm » 2016-12-12 3:11:19

Guten Abend,

auf Maschinensucher.de hab ich jetzt 'ne Flott TBZ 14 gefunden. 230V, 0,5kW.
Nach dem 2014er Katalog kann die TB 13 angeblich 13mm bei Dauerbohren, die TBZ 14 ist da nicht aufgeführt. Da die Maschine zufällig in der Nähe meiner Pendelstrecke steht könnt' man sich eben diese doch mal ankucken gehen, oder ist das verlorene Liebesmüh'?
Falls doch, muss man beim Kauf einer Gebrauchtmaschine auf ebbes besonderes achten (mal abgesehen von Geräuschen aus'm Lager und Rundlauf)?

Besten Dank für die Rückmeldung!

Beste Grüße
Florian
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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#16 Beitrag von Pirx » 2016-12-12 12:38:05

Hallo Florian!

Ich habe das Problem anders angepackt. Da ich bei den 230-V-Maschinen (in meinem Fall Brennholz-Wippsägen) nur China-Schrott ohne ausreichende Leistung (Sägeblattdurchmesser) gefunden habe, hat mir der örtliche Elektriker innerhalb einer Stunde eine Drehstrom-Steckdose installiert. Das hat nicht viel gekostet, und danach konnte ich mir zum günstigen Preis ein gebrauchtes Profi-Gerät holen.

Wäre das nicht auch ein Weg für Dich? Nur mal so als Denkanstoß.

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#17 Beitrag von Weickenm » 2016-12-12 13:00:10

Guten Morgen Pirx,

danke für den Denkanstoß! Ich werde unseren Elektriker der uns damals die Elektrik in der Garage verlegt hat mal darauf ansprechen. Da ich selbst von Elektrik keine Ahnung habe kann ich die Frage nach dem ob nicht beantworten, würde mich aber freuen wenn es geht.
(Eröffnet es einem ja die Möglichkeit noch die ganzen Anderen Ideen anzugehen :angel: )
Hattest du denn einen Starkstromanschluss in der Nähe oder wie ist das bei dir angegangen worden?

Beste Grüße
Florian
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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#18 Beitrag von Pirx » 2016-12-12 13:50:00

Hallo Florian!

In unserem Sicherungskasten lag bereits Drehstrom, nach meinem Verständnis ist das aber in jeder Hausinstallation so. Von dort habe ich eine Leitung in den Keller verlegen lassen, wo die Steckdose an die Wand gebaut wurde. Von dort gehe ich bei Bedarf mit einem Drehstrom-Verlängerungskabel durchs Kellerfenster in den Hof, wo dann das Holz gesägt wird. War am einfachsten so.

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#19 Beitrag von Zentralgestirn » 2016-12-12 19:19:04

Hallo,

bei solch kleinen Leistungen kann man auch mit einem entsprechenden Frequenzumrichter aus 230V entsprechenden Drehstrom machen und damit dann die Maschine betrieben. Genialer Nebeneffekt, man kann die Maschine auch in der Drehzahl stufenlos regeln.
Sollte man gebraucht bei den bekannten Börsen kaufen können, ohne das man gänzlich Pleite wird.

Grüße Sebastian

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#20 Beitrag von Zentralgestirn » 2016-12-12 22:56:18

Als Alternative, wie wäre es wie Pirx es macht mit einem Verlängerungskabel aus dem Haus zur Einsatzstelle? Das ist Flexibel und wenn man es nicht jeden Tag braucht ausreichend.

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#21 Beitrag von WEYN » 2016-12-13 3:57:58

Wenn Flott drauf steht kann man fast nix falsch machen.
(auser das Gerät ist total abgerockt)
Drehstrom ist klar deutlich besser.

Ich selber schaue auch schon lange mit einen halben Auge auf so ein Gerät.

Mein Kriterium ist aber: relativ klein/kompakt (weil Werstatt im Keller ne größere Besenkammer ist) UND möglichst langsame Drehzahlen möglich! Ich brauch keine Bohrmaschine die 4000U/min dreht! Ich will etwas was bis 200 oder besser noch weniger runter geht. Meistens ist da aber bei 500 Schluß.
Ja klar ist theoretisch der 13er Bohrer laut Tabelle bei 20m/min mit 500 zu Bohren.
Praktisch ist das eher Erodieren und nicht Bohren :-)

Leistung ist nicht alles bei einer Bohrmaschine. Ich hab eine Fein-Handbohrmaschine mit keine 300W (230-250, weis gerade nicht genau) mit der bohre ist gefühlt schneller 10er Löcher in Stahl als mit n'Kumpel seiner 1000W BoschBlau. Und meine Löcher sind dann auch noch Rund. Das orange Spielzeug dreht im 1. Gang nur 400, unter Last aber noch immer 250-300. Die Bosch dreht noch immer 1000 im 1. Gang. Und bleibt stehen und hakt wenn man passend drück oder reist einen die Hand ab wenn man mehr Gas gibt. Die Fein halte ich zur Not mit einer Hand. (OK bin jetzt eher so der Obelix)

Wechsel/Drehstrom: 230V/16A entsprechen etwa 3600W mögliche Leistung. Auf Grund von Blindleistung eines Motors und Anlaufstrom gehen bei 230V/16A nicht viel mehr wie 2300W. Drehstrom hat 3 Phasen. Bedeutet mal ganz simpel übersetzt da gehen 3*2300W. Großzügig gerechnet sind das 10PS. Damit kann man schon Holz klein Sägen.

Kein Mensch braucht so ein fette Bohrmaschine. (Ok der Andi vieleicht)

Ja so gefühlt in 95% der Häuser gibt es 3-Phasig Strom. Zumindest bis zum Stromzähler. Geschätzt 80% aller E-Herde sind auch damit angeschlossen.
Scheitern tut es meistens daran das keiner mehr den Garten aufgraben will um die Leitung zur Garage aufzubessern. (Kabel mit mehr Adern) Beim Bau der Garage hat man nur an das Licht und evtl. mal ein Ladegerät gedacht. Was braucht man denn schon groß Strom dort? Oder es sind im Keller alle Wände so schön verputzt.....

Wenn Du mit einer Leitung noch vernünftig vom Haus in die Garage kommst: mach es ordentlich, lass dort Starkstrom instalieren. Wie Pirx schon sagt. Kostet kein Vermögen. (ok schon etwas mehr wenn es nicht nur 3m Leitung bis zur Dose im Keller sind, aber Du wirst es nicht bereuen. ) Wandverteiler in die Garage, vieleicht noch 2-3 normale Steckdosen dort verteilt und schon geht die Sonne auf! Dann ist auch nicht immer was im Haus dunkel wenn man in der Garage die große Flex anwirft...

alternativ ein Starkstromkabel übern Hof ist jetzt auch nicht so das Drama. Evtl. die Starkstromdose am Haus AUSEN damit nicht immer eine Tür/Fenster offen sein mus.

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#22 Beitrag von Kilian » 2016-12-13 4:13:10

Mal zum technischen Hintergrund ne Frage: Auch die 400V-Maschinen, die ich im Netz so finde, haben typischerweise Leistungen von 300-800Watt (wobei man dann schon z.B. bei diesem 151Kg-Trum ist). Und ich glaube auch (aus eigener Erfahrung) auf Anhieb, das diese Drehstrom-Maschinen viel besser sind.

Aber verstehen tue ich es nicht. An der elektrischen Leistung jedenfalls kann es ja nicht liegen. Woran dann? Kann es nicht auch sein, dass einfach üblicherweise hochwertige Industriemaschinen auf 400V laufen und billige Heimwerkergeräte auf 230V - die Bohrleistung aber letztlich gar nicht an der Anzahl der Phasen hängt?
Freundliche Grüße
Kilian

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#23 Beitrag von Bernhard G. » 2016-12-13 9:39:19

Angeblich vibrationsärmerer Lauf.

Aber mal eine generelle Frage: wenn man schon so einen hochwertiger Löchermacher in XL-Ausführung in Auge faßt, kommt man dann nicht schon langsam in Regionen von Fräsmaschinen?

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#24 Beitrag von Trolliger » 2016-12-13 10:34:24

Bei ebay- Kleinanzeigen ist grad eine Alzmetall AB3AV im Angebot.
soll 1200eu VB kosten ein Super Preis.
Ich habe die gleiche und mir wurden schon 3500eu für geboten

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#25 Beitrag von Weickenm » 2016-12-13 16:05:19

Servus,

ich bedanke mich bei allen für die Ratschläge! Ich werde mit den Gedanken jetzt ein wenig Schwanger gehen und in Ruhe darüber nachdenken. Ich gehe derzeit von der Variante mit dem Verlängerungskabel aus, eine neue Dose wird höchstwahrscheinlich ein zu großer Aufriss werden :cold:
Aber mal sehen wie sich Weihnachten entwickelt ;)

Beste Grüße
Florian
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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#26 Beitrag von Bernhard G. » 2016-12-13 18:56:22

Also, Starkstrom ist kein Aufwand. Vom öffentlichen Netz bekommst Du drei Phasen. Ich seinerzeit habe ein Erdkabel mit 5 Adern in meine Garage gelegt. Die Phasen muß man zueinander richtig anschließen. Ich habe mich einfach an die vorhandenen Kraftstromdose gehalten. Oder man leiht sich ein Prüfgerät beim Elektriker - macht der hoffentlich, wenn man das Material bei ihm kauft. Das ganze sicherst Du am besten mit einem passenden Kraftstromautomaten ab. Ich habe es nicht ganz VDE-konform gemacht, weil ich auch noch meinen normalen Wechselstrom auch aus dem Kabel ziehe. Naja, passieren kann da nicht wirklich was, so wie das Kabel bei mir verlegt ist könnte es schlimmstenfalls ein paar Regenwürmern zu warm werden.

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#27 Beitrag von WEYN » 2016-12-15 2:28:23

Kilian hat geschrieben: Aber verstehen tue ich es nicht. An der elektrischen Leistung jedenfalls kann es ja nicht liegen. Woran dann? Kann es nicht auch sein, dass einfach üblicherweise hochwertige Industriemaschinen auf 400V laufen und billige Heimwerkergeräte auf 230V - die Bohrleistung aber letztlich gar nicht an der Anzahl der Phasen hängt?
Hauptgrund: Drehstrom ist drehzahlstabiler.

Aber ja Du hast auch Recht. Power ist nicht alles. Bei Bohrmaschinen aber oft Verkaufsargument.

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#28 Beitrag von WEYN » 2016-12-15 2:32:13

Bernhard G. hat geschrieben:Also, Starkstrom ist kein Aufwand. Vom öffentlichen Netz bekommst Du drei Phasen. Ich seinerzeit habe ein Erdkabel mit 5 Adern in meine Garage gelegt. Die Phasen muß man zueinander richtig anschließen. Ich habe mich einfach an die vorhandenen Kraftstromdose gehalten. Oder man leiht sich ein Prüfgerät beim Elektriker - macht der hoffentlich, wenn man das Material bei ihm kauft. Das ganze sicherst Du am besten mit einem passenden Kraftstromautomaten ab. Ich habe es nicht ganz VDE-konform gemacht, weil ich auch noch meinen normalen Wechselstrom auch aus dem Kabel ziehe. Naja, passieren kann da nicht wirklich was, so wie das Kabel bei mir verlegt ist könnte es schlimmstenfalls ein paar Regenwürmern zu warm werden.
Es hat schon so einen Grund das es sich dabei um einen Lehrberuf mit 3,5 Jahren Ausbildungsdauer handelt.
Und selbst danach darf man noch kein E-Anlagen abnehmen.

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#29 Beitrag von WEYN » 2016-12-15 2:35:00

Weickenm hat geschrieben: eine neue Dose wird höchstwahrscheinlich ein zu großer Aufriss werden
wenn Garage MauerAnMauer mit Haus: täusch Dich da mal nicht. Alles halb so wild.

Wenn Du auch noch buddeln musst: Naja so eine Verlängerungsleitung hat schon auch ihren Reiz :-)

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Re: Kaufberatung: Ständerbohrmaschine

#30 Beitrag von Pirx » 2016-12-15 8:17:00

WEYN hat geschrieben:Wenn Du auch noch buddeln musst: Naja so eine Verlängerungsleitung hat schon auch ihren Reiz :-)
Und wenn schon Drehstrom-Verlängerungskabel, dann gleich mit Polwender!

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