Korkdichtung einölen?

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Bernhard G.
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Korkdichtung einölen?

#1 Beitrag von Bernhard G. » 2015-12-12 14:33:48

Leider findet man zu dem Thema recht widersprüchliche Aussagen: soll man eine Krokdichtung vor dem Einbau leicht einölen oder sie trocken einsetzen?

sico
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Re: Korkdichtung einölen?

#2 Beitrag von sico » 2015-12-12 17:10:31

Besser 1Tag ins Wasser legen.
mfg
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Bernhard G.
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Re: Korkdichtung einölen?

#3 Beitrag von Bernhard G. » 2015-12-12 18:25:23

Danke! Werd ich machen.

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LutzB
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Re: Korkdichtung einölen?

#4 Beitrag von LutzB » 2015-12-12 18:32:30

sico hat geschrieben:Besser 1Tag ins Wasser legen.
Warum?

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Re: Korkdichtung einölen?

#5 Beitrag von AlfredG » 2015-12-12 18:41:37

Kork saugt sich nicht mit Wasser voll.
Beim GT wurde eine neue Korkdichtung aufgelegt und dann der Ventildeckel sanft und gleichmäßig festgeschraubt.
Da hat nie was geleckt ........ nur wenn sich die Schrauben gelockert haben.
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Bernhard G.
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Re: Korkdichtung einölen?

#6 Beitrag von Bernhard G. » 2015-12-12 23:19:45

Ich denk mal, das soll die Dichtung geschmeidiger machen - hab einen diesbezüglichen Beitrag im Netz gefunden, wo jemand schreibt, daß er das so in den 70ern gelernt hat. Die Dichtung liegt jetzt ein paar Stunden im Wasser und ist definitiv weicher geworden. Mal sehen, morgen Vormittag montiere ich den Deckel.

sico
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Re: Korkdichtung einölen?

#7 Beitrag von sico » 2015-12-14 9:21:01

ich durfte 1970 einem alten Meister mal über die Schulter schauen, als er bei einem 1300er Glas den Zahnriemen gewechselt hat.
Am Ende bekam der Ventildeckel auch eine neue Korkdichtung.
Diese Dichtung hatte der Meister schon 1 Tag vorher ins Wasser gelegt.
Die Korkdichtung war damit weich und geschmeidig und auch gegen Verletzungen wie Risse und Ausbrüche recht unempfindlich.
Die Schrauben mit Gefühl angezogen und die Sache war gut.
mfg
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LutzB
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Re: Korkdichtung einölen?

#8 Beitrag von LutzB » 2015-12-14 10:57:06

sico hat geschrieben:Die Schrauben mit Gefühl angezogen und die Sache war gut.
Opel, Ford, VW, etc. hatten auch Korkdichtungen. Die hingen in der Werkstatt am Haken an der Wand. Da ist keine einzige von gewässert worden und trotzdem waren sie dicht. Das Kork Wasser ziehen soll wundert mich sehr.

Lutz
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Re: Korkdichtung einölen?

#9 Beitrag von AL28 » 2015-12-14 13:20:36

Hallo
Ich habe auch zig Korkdichtungen eingefettet Montiert , die waren alle dicht .
Das mit dem Wässern höre ich das erste mal , deswegen heißt es aber nicht das es nicht funktioniert oder sogar schadet . :unwuerdig:
Es soll auch in Afrika Werkstätten geben die einen Medizinmann haben der bei Motorenreparaturen einen Dichtigkeits tanz aufführt , soll auch nicht schaden . :idee: :D
Ich kann mir auch nicht vorstellen das eine Korkdichtung die i.O. ist Wasser zieht .
Was anderes kann natürlich sein wen man Lagerware einsetzt die schon seid min. 10 Jahre auf den Müll gehören und bei einen strengen Blick zu Staub zu zerfallen , da kann ich mir schon vorstellen das Wässern was bringt . :unwuerdig:

Aber das LKW Schrauben ist bei uns ja ein Hobby . Da gehört das verkomplizieren einfach dazu . :spassbremse:

z.B. Heizungsanlagen zu Bauen die nicht funktionieren bei Kälte . :totlach:

Gruß
Oli

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Re: Korkdichtung einölen?

#10 Beitrag von Kueche » 2015-12-14 13:58:34

Hallo

Ich frage mich gerade ob das denn gut wäre, wenn eine Korkdichtung im Wasser quellen würde.
Dann baut man ne dicke Dichtung ein, die dann im Laufe der Zeit schrumpft. Auch nicht gerade toll oder?


Gruß

Ole

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Ulf H
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Re: Korkdichtung einölen?

#11 Beitrag von Ulf H » 2015-12-14 14:17:23

... was macht der Korken in der Weinflasche? ... bzw. wie sieht ein Korken, den man frisch harausgezogen hat aus? ... der Kork nimmt an der weinzugewandten Seite Flüssigkeit auf, gut zu sehen daran, dass er etwas aufgequollen und ggf. verfärbt ist ... das geht aber nicht weit in der Korken hinein ... er ist also gleichzeitig wasseraufnahmefähig und dicht ... man könnte diese Eigenschaft auch als verkorkst beschreiben ...

... vorher wässern mag die Dichtung geschmeidiger machen, die Gefahr, dass sie im eingebauten Zustand trocknet, schwindet und dann undicht wird ist aber auch da ... wie dem auch sei ... mit Schlumpfwixe (Flächendichtmasse / Hylomar) eingebaut halten die Korkdichtungen nochmal dichter ...

... 1. trocken einbauen, 2. wenn nicht dicht mit Schlumpfwixe nachpampern ... Wasser würd ich da keines dran haben wollen ...

Gruss Ulf
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Re: Korkdichtung einölen?

#12 Beitrag von MartinK » 2015-12-14 14:30:42

Hallo,

das Entscheidende bei Korkdichtungen ist, daß man die nicht zu fest anzieht bis sie herausquillt.

beste Grüße

Martin
--
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Re: Korkdichtung einölen?

#13 Beitrag von Buclarisa » 2015-12-14 14:51:42

Das was Du als aufquellen bezeichnest ist nur die Rückverformung. Das der Korken das auf der Weinseite zuerst macht hat etwas mit der Geschmeidigkeit zu tun. Einen neuen unbenutzten Korken bekommmst Du nicht in einen Flaschenhals.
Korkdichtungen trocknen aus und werden brüchig wenn die am Nagel hängen. Das weis der Meister, spätestens dann wenn im die erste bei der Montage zerbröselt ist.
Also schmeist der die ins Wasser damit die im Stück montiert werden kann. Würde er Öl nehmen, gibt es Reklamationen, weil an der neuen Dichtung es schoooon wieder saut. Korkdichtung flach verbaut sind da unproblematischer, als solche die mehrere Flächen zugleich dichten.
Dichtungen schmiert man nicht ohne Not mit Pampe ein. Papierdichtungen ölt oder fettet man um sie vieleicht noch einmal zerstörungsfrei auf zu bekommen.
Alles was ein Ölsieb hat, wird nicht mit Dichtpampe bearbeitet. Jetzt kommt mir aber bitte nicht das heutige Ölwannen nur noch geklebt werden. Ja ist so, auserdem wird der Kleber aufs mg genau dosiert, wo der Schrauber lieber 10g mehr nimmt. Es werden da ölfreie Neuteile verklebt und Aushärtzeit haben die auch. Nur richtige Motoren sind das nicht mehr.
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Re: Korkdichtung einölen?

#14 Beitrag von Bernhard G. » 2015-12-14 21:43:43

MartinK hat geschrieben: das Entscheidende bei Korkdichtungen ist, daß man die nicht zu fest anzieht bis sie herausquillt.
Darüber habe ich mir auch zuerst Gedanken gemacht, aber in meinem Fall hat Magirus das so konstruiert, daß ein definierter Spalt für die Dichtung bleibt.

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Re: Korkdichtung einölen?

#15 Beitrag von Techniker » 2015-12-30 16:11:02

Syncrole hat geschrieben:Hallo

Ich frage mich gerade ob das denn gut wäre, wenn eine Korkdichtung im Wasser quellen würde.
Dann baut man ne dicke Dichtung ein, die dann im Laufe der Zeit schrumpft. Auch nicht gerade toll oder?


Gruß

Ole
Durch das Zusammenpressen der Dichung beim Anziehen der Schrauben wird der Nachteil des leichten Quellens (mit Längenänderung verbunden) von Kork durch Wasser mehr als ausgeglichen. Der kritische Fall ist der, wenn man einen Deckel öffnen muß und die Dichtung reißt bei der Demontage und man hat keine neue Dichtung oder Dichtungsmasse für die Notreparatur dabei :wack: . Von daher ist der vorsichtige Umgang bei der Verarbeitung von Neudichtungen ohne vorherige Bewässerung und mit leichtem Einfetten oder Ölen der Dichtflächen nicht von der Hand zu weisen. Eine dünne Fettschicht zum "Aufkleben" auf die genaue Montageposition an z. B. schräg angeordneten oder hängenden Dichtflächen kann durchaus hilfreich sein...

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Re: Korkdichtung einölen?

#16 Beitrag von Buclarisa » 2015-12-30 16:19:58

Bernhard G. hat geschrieben:
MartinK hat geschrieben: das Entscheidende bei Korkdichtungen ist, daß man die nicht zu fest anzieht bis sie herausquillt.
Darüber habe ich mir auch zuerst Gedanken gemacht, aber in meinem Fall hat Magirus das so konstruiert, daß ein definierter Spalt für die Dichtung bleibt.
Jein. Bitte bei der Erstmontage der Dichtung nicht bis auf die Minimalstärke anziehen. Blechdeckel verformen sich da gern mal. Da auch eine Korkdichtung mit der Zeit nachgibt hat man dann auch nicht die Chance nachzuziehen.
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Re: Korkdichtung einölen?

#17 Beitrag von Bernhard G. » 2015-12-30 19:33:40

Das ist Schiffsbaublech :) , Flansch mit 20mm Stärke oder so. Die Muttern waren werksseitig mit Sicherungsblechen versehen und Flansch auf Flansch mit ordentlich Drehmoment angezogen. Wird schon seinen Sinn haben. Daher hab ich es genauso gemacht.

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