Bergeösen nachrüsten

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#1 Beitrag von **nouz** » 2015-09-09 20:46:03

Moin,

nach dem OTA Treffen und einer kleineren Bergeaktion Kit zwei weiteren Steyr würde ich gerne hinten an der Hecktraverse und vorne an der Stoßstange bergeösen nachrüsten. Hat jemand Bezugsquellen? Habe bisher leider nichts Gescheites gefunden. Danke für Tips.

Gruss Dirk

#2 Beitrag von **Lenker** » 2015-09-09 20:56:03

http://liekup.de/de/typ-6434-abschleppk ... x55mm.html
http://pewag.de/Products/Chain-systems/ ... -PLBW.aspx

#3 Beitrag von **Calvin** » 2015-09-09 21:01:37

Moin Dirk

habe noch 4 Stück von meinem alten Deutz Mercur.

Gruß Rainer

#4 Beitrag von **sico** » 2015-09-11 8:36:39

habe noch zwei vom Heck eines RW2.
mfg
Sico

#5 Beitrag von **egn** » 2015-09-11 18:49:26

Es gibt auch sogenannte Anschweißösen. Ich habe für Bergung und Sicherung welche seitlich am Rahmen fest schweißen lassen. Einfach mal mit Google suchen. Die gibts mit allen möglichen Belastungswerten.

Alternativ gibt es auch Anschlagösen zum Schrauben.

#6 Beitrag von **MANniMan** » 2015-09-11 20:13:04

Schau mal hier...

Hier gibt es fast alles für den Steyr, auch die Bergeösen...
Einfach telefonisch mal nachfragen, Emils werden allerdings nicht gerne beantwortet...

http://www.excap.de/der-excap

#7 Beitrag von **Zentralgestirn** » 2015-09-13 3:31:53

Hallo,

ich habe wie Emil auch Baggerhaken oder Anschweißhaken am Rahmen angeschweißt. Funktioniert super. Emil und mein Rahmen sind aber geschlossene Kastenprofile mit 8mm Wandung. Da gehen die 8t Haken laut FEM bei ca 50t ab. Habe dann die 10t Haken anschweißen lassen um etwas mehr Sicherheit zu haben. Die Haken sahen auf der Werkbank gigantisch aus. Am Heck vom Kat unten am Rahmen angeschweißt sehen sie stimmig aus, zumindest für mich.

Von der Funktionalität und so total super. Kein gefummel mit Schäkeln etc und auch bei Rundschlingen so schnell keine scharfen Kanten mehr. Für mich hat sich die Investition gelohnt.

Grüße Sebastian

Als Beispiel
https://www.hebezone.de/frameset/conten ... wmhe.shtml

baurob · #8 Beitrag von **baurob** » 2015-09-16 6:11:57

Hallo zusammen,

Weiß jemand etwas über die Größe bzw. Tragfähigkeit die Bergeösen von Excap?

Grüße
Robert

#9 Beitrag von **sico** » 2015-09-16 10:07:58

hallo Robert,
auf der Hompage von excap sind unter Galerie 1 auf dem Bild neun solche Bergeösen zu sehen.
Sind das die, von denen du sprichst?

Belastbarkeit geschätzt ca 3 to statisch.
Machen einen ziemlich filigranen Eindruck.
mfg
Sico

#10 Beitrag von **burkhard** » 2015-09-16 10:20:28

Es scheinen diese zu sein. Die größte Ausführung schafft 6300 kg. Die von sico schaffen jedenfalls mehr und die Verbindung zum Rahmen ist auch stabiler.

Gruß
Burkhard

#11 Beitrag von **Ulf H** » 2015-09-16 10:34:52

... gemäss Feuerwehrnorm musste soweit ich es erinnere jeder Schäkel einzeln das Fahrzeuggewicht abkönnen ... das halte ich auch für eine anstrebenswerte Grösse ...

Gruss Ulf

#12 Beitrag von **Lenker** » 2015-09-16 10:38:03

Excap baut die pewag winner profilift beta plbw 4 ein.
Gewinde M 24, Arbeitslast bei 0° 5,5 t, bei 90° 4,0 t.

Ich frage mich allerdings auch, wofür man sie am Steyr 12M18 braucht, da dort vorn doch eine Rangierkupplung verbaut ist.

#13 Beitrag von **sico** » 2015-09-16 10:53:52

diese Pewag-Dinger sind in der genannten Größe allenfalls zur Dekoration geeignet.
Die Belastung muß laut Blatt rein statisch erfolgen. Das ist bei einer LKW-Bergung praktisch nicht einzuhalten. Dabei treten immer dynamische Kräfte auf.
Als LKW-Bergeöse nach meiner Einschätzung in dieser Dimension nicht geeignet.
Die größte Ausführung mit Schraube M48 geht bis ca 15 to.
Wie aber befestigt man eine M48 Schraube an einem LKW-Rahmen?
Dazu bracht es eine massive Hilfskonstruktion mit ca 4 Schrauben in M 14.
mfg
Sico

#14 Beitrag von **Lenker** » 2015-09-16 13:43:31

Na ja..., das ist so nicht ganz richtig.
In der Betriebsanleitung steht, dass Stöße wie sie beim Heben und Senken entstehen, unberücksichtigt bleiben dürfen.
Überträgt man das auf die horizontale Bergung, so sollte eine sanftes Anfahren ähnliche Auswirkungen haben. Ein hoher Impuls ist wohl zu vermeiden. Das gilt aber generell für Bergungen. Bei Bergungen mit Hilfe von Winde und/oder Greif- oder Kettenzug ist das gegeben.

Die Sicherheit (Bruchlast : Arbeitslast) ist mit Faktor 5 angegeben.

Sicherlich reicht es nicht, die Ösen einfach an der Stoßstange zu befestigen. Es ist sicherzustellen, dass die Zugkräfte möglichst harmonisch und nicht außermittig in den Hauptrahmen eingeleitet werden.

Ich bin generell kein Freund von mehr als einem Anschlagpunkt. Bei zwei Punkten (V-Form) wird nur bei genau mittigem Zug die Last gleichmäßig auf die beiden Anschlagmittel verteilt.

Für den, der mit Lasten und Bergungen umgehen kann, sind diese Anschlagmittel durchaus geeignet. Für den Anfänger eher weniger.

#15 Beitrag von **burkhard** » 2015-09-16 14:01:14

Lenker hat geschrieben:Ich bin generell kein Freund von mehr als einem Anschlagpunkt. Bei zwei Punkten (V-Form) wird nur bei genau mittigem Zug die Last gleichmäßig auf die beiden Anschlagmittel verteilt.

Was wäre denn daran so schlimm. Selbst bei einer ungleichmäßigen Verteilung ist die Last pro Anschlagpunkt immer noch geringer als wenn man von vorne rein die Last in nur einen einzigen Anschlagpunkt einleitet.

Gruß
Burkhard

#16 Beitrag von **Lenker** » 2015-09-16 14:19:07

Das funktioniert nur, wenn die Verbindungsmittel sowohl Druck als auch Zug aufnehmen können (z. B. Schleppstangen).
Schlägt man aber zwei Verbindungsmittel an, die nur Zug aufnehmen können (Gurte, Ketten, Seile), wird das Mittel mit dem steileren Winkel durchhängen und nimmt somit keine Zuglast auf. Des Weiteren kommt es nahezu immer zu schrägem Zug.

Zur Umgehung dieses Problems kann man ein Stahlseil an den beiden Anschlagpunkten befestigen. Dann in Zugrichtung eine Rolle eingelegt, an der ein Gurt/Stahlseil befestigt wird, welcher mit dem Bergemittel (Fahrzeug, Greifzug etc.) verbunden ist. Nun wird über die Rolle das Kräftedreieck verschiebbar und es kommt zu einer Lastverteilung.

Da die meisten so eine Ausrüstung wohl kaum dabei haben werden, ist die Handhabung mit nur einem Anschlagpunkt (z. B. Rangierkupplung) einfacher und weniger fehlerträchtig.

#17 Beitrag von **Der Bootsbauer** » 2015-09-16 14:34:47

Eine lange Gurtschlinge mit einem großen Schäkel ist besser als ein Stahlseil und Rolle, und viel handlicher.

#18 Beitrag von **Lenker** » 2015-09-16 14:41:42

Genau, das im Prinzip das gleiche.

#19 Beitrag von **nouz** » 2015-09-16 14:45:08

Moin Jungs,

danke für die Tips. Konnte leider in letzter Zeit mich etwas weniger um das Thema kümmern.

Mir geht es primär um hinten, da ich am Steyr keinerlei Möglichkeit zur Befestigung von Bergematerial habe. Nicht mal eine wie auch immer geartete Hängerkupplung. Richtig ist, dass der Steyr vorne einen Bolzen hat. Den hat es bei mir aber am Erzberg sauber verbogen. War nicht ganz richtig eingerastet weil ich mit einer Hand am Bügel und mit einer Hand am Stahlseil war, Stoßstange schon im Wasser. Blöd gelaufen.

Ich bin noch am überlegen wie ich es mache. Grundsätzlich fände ich eine Befestigung mit mehreren Schrauben wegen der Lastverteilung besser.

Gruss Dirk

#20 Beitrag von **Ulf H** » 2015-09-16 14:52:06

... am Schäbigealbtreffen werden sicher mehrere Fahrzeuge mit Feuerwehr- bzw. Militärvergangenheit stehen ... dort sind diese Schäkel zu bestaunen ...

Gruss Ulf

#21 Beitrag von **Lenker** » 2015-09-16 14:55:22

Dann mach dir hinten an die Hecktraverse einfach eine Rangierkupplung dran. Dort, wo sonst die Anhängerkupplung sitzt. Sie hat ein Lochbild von 120 x 55 mm².
Von vorn legst du einfach eine min. 10 mm dicke Konterplatte aus Stahl mit 4 Löchern (120 x 55 mm²) zwischen Muttern und Hecktraverse.

Eine Quelle hatte ich dir bereits im zweiten Beitrag verlinkt. Die Schleppkupplung hat eine Anhängelast von 25 t. Einfacher und preiswerter geht es kaum.

#22 Beitrag von **tobi** » 2015-09-16 16:14:26

Hallo

Welche Gurtschlinge könntet ihr da bei einem 7,5Tonner empfehlen?
(Als Anschlagpunkt für Bergeösen)

mfg

baurob · #23 Beitrag von **baurob** » 2015-09-16 20:00:09

Hallo zusammen,

Also wenn Excap wirklich die 4to Variante von PEWAG verbaut, dann denke ich auch das dies zu wenig ist um ein Fahrzeug dieser Größenordnung aus einem Schlammloch, Morast oder ähnliches zu ziehen. Hat das evtl. schon mal einer Versucht von den Excap-Fahrern? Halten die Ösen?

Grüße Robert

#24 Beitrag von **ClausLa** » 2015-09-16 22:41:25

Moin,
halten werden die Dinger schon; allerdings sagt der Hersteller:

Lastbügel muss vor Belastung in Zugrichtung eingestellt werden – nicht unter Last drehen.

Da das bei einer Fahrzeugbergung nicht immer gewährleistet ist, sind das m.E. recht ungeeignetes Anschlagpunkte.

Aber die geeigneten sehen halt nicht so schick aus.

Gruß Claus

Allrad-LKW-Gemeinschaft