Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

Moderator: Moderatoren

Antworten
Nachricht
Autor
speedtriple
neues Mitglied
Beiträge: 19
Registriert: 2013-05-23 16:00:26
Wohnort: GL

Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#1 Beitrag von speedtriple » 2013-08-05 10:17:09

Hallo in die Runde...
Mein Name ist Stephan, 41 Jahre,lebe in der Nähe von Köln und lese hier seit einigen Monaten mit. Ich bin in den ersten Planungen zu einem 4x4 Wohnmobil, habe aber jetzt vorab eine kongrete Frage zum mitgeführten Wasser.

Kurze Beschreibung der Situation: Wir (bzw eher meine Frau) haben ein Maskenmobil. Das heisst ein mobiler Schminkraum der bei TV Produktionen eingesetzt wird. Unter dem Mobil ist ein 100L Frischwasser und ein 100 Liter Grauwassertank montiert. In den letzten 2-3 Jahren war das nie problematisch.
Aber ende letzter Woche ist uns das Frischwasser allerdings umgekippt und stinkt erbärmlich. (bedingt durch die anhaltende Hitze, oder nicht ganz sauberes Wasser das eingefüllt worden ist, oder durch irgendwas anderes)

Jetzt gibts hier im Forum ja einige, die längere Zeit autark leben wollen. Wie geht ihr mit dem Thema Frischwasser um und welche Maßnahmen ergreift ihr, das es nicht umkippt? Habt ihr Tips für mich?

Vielen Dank im Voraus.

Gruss Stephan

Benutzeravatar
Lobo
abgefahren
Beiträge: 3270
Registriert: 2007-03-15 10:45:40
Wohnort: 27356

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#2 Beitrag von Lobo » 2013-08-05 10:44:28

normal sollte sich unser Wasser hier in Deutschland 6 Monate so in den Tanks halten ohne Zusätze, ich selber mach in meine 400 l immer Zusatz rein um es frisch zu halten, wobei sich mein zwar mein Koffer im Sommer gut aufheizt aber das Wasser beliebt erstaunlich kühl in den Tanks

ich denke mal du hast schlechtes Wasser irgend wo her getankt, da musst du die Tanks gut reinigen, versuch mal mit Essig oder die gute alte Chemie aus dem Camping Laden

Maik
die Turbos pfeifen die Symphonie der Vernichtung

Benutzeravatar
tauchteddy
Säule des Forums
Beiträge: 10195
Registriert: 2006-10-31 18:15:05
Wohnort: Berlin

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#3 Beitrag von tauchteddy » 2013-08-05 11:19:35

Hier in D passiert? Wo könntest du hier denn schlechtes Wasser bekommen haben? Ich fülle meinen 440l-Tank alle zehn Wochen, benutze keine Zusätze, würde allerdings jetzt nicht gerne damit duschen, weil das Wasser inzwischen eine leigonellenfreundliche Temperatur hat.
Zähneputzen und Kaffee/Tee kochen? Jederzeit.
(Dauerwohner, nur in Berlin, keine Reise)
Zuckerbrot ist aus.

speedtriple
neues Mitglied
Beiträge: 19
Registriert: 2013-05-23 16:00:26
Wohnort: GL

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#4 Beitrag von speedtriple » 2013-08-05 11:49:04

Ja, die aktuelle Produktion findet im Umland von Köln statt ( also mitten in Deutschland). Am Set wird der Wassertank immer mit Hilfe von normalen Hydranten/Standrohr befüllt. Für die Verbindung zwischen Standrohr und Mobil nehmen die Jungs allerdings immer einen normalen Gartenschlauch. Es kann sein das der nicht sauber war, bzw restliches Wasser drin war, das durch langes Liegen in der Sonne zum Bakteriensumpf geworden ist.

Nehmt ihr irgendwelche Zusätze, die ihr ins Wasser gebt? Chlortabletten oder sonstwas?

Benutzeravatar
fred vom jupiter
infiziert
Beiträge: 78
Registriert: 2013-05-18 17:27:08
Wohnort: Land Ohne Sonne

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#5 Beitrag von fred vom jupiter » 2013-08-05 12:03:35

speedtriple hat geschrieben:... Am Set wird der Wassertank immer mit Hilfe von normalen Hydranten/Standrohr befüllt. Für die Verbindung zwischen Standrohr und Mobil nehmen die Jungs allerdings immer einen normalen Gartenschlauch. Es kann sein das der nicht sauber war, bzw restliches Wasser drin war, das durch langes Liegen in der Sonne zum Bakteriensumpf geworden ist...
Es wäre "nett", auch an die mögliche Verseuchung Anderer zu denken, die noch an dem Kanal hängen, wo ihr so euer Standrohr reinsteckt !
Lest euch doch bitte das Kapitel "Trinkwasserverseuchung" im Miet/Nutzungsvertrag des Standrohrs nochmal durch...

duckundwech

Benutzeravatar
tauchteddy
Säule des Forums
Beiträge: 10195
Registriert: 2006-10-31 18:15:05
Wohnort: Berlin

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#6 Beitrag von tauchteddy » 2013-08-05 19:00:06

Wie ich schon schrieb - keine Zusätze. Aber ich habe extra für das Befüllen zwei Schläuche, die nur dafür sind, hinterher immer geleert und im dunklen Kofferraum verstaut werden.
Zuckerbrot ist aus.

Benutzeravatar
Geishardt
abgefahren
Beiträge: 1946
Registriert: 2006-10-09 23:49:16
Wohnort: Hauset

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#7 Beitrag von Geishardt » 2013-08-05 19:56:02

Hallo,
Vorab zwei Fragen, aus welchem Material ist der Tank un wie ist dieser vor Lichteinfall geschützt?
Was geschieht mit dem Restwasser nach Ende der Arbeit?

Gruß
Bernd
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

carpe Diem

speedtriple
neues Mitglied
Beiträge: 19
Registriert: 2013-05-23 16:00:26
Wohnort: GL

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#8 Beitrag von speedtriple » 2013-08-05 20:10:11

Der Tank ist aus Kunststoff. Und es ist ein Wassertank aus dem Camping Bereich. Ich gehe also davon aus, daß er prinzipiell geeignet ist.
Er ist im Zwischenboden zwischen den Rahmenprofilen montiert, also ohne Lichteinfluss.
Das Brauchwasser geht in einen gesonderten Tank.

Wie schon im Eröffnungsfred geschrieben, hat das in den letzten 3 Jahren prima funktioniert. Allerdings wars auch noch nie sooooo lange so warm.

Benutzeravatar
Geishardt
abgefahren
Beiträge: 1946
Registriert: 2006-10-09 23:49:16
Wohnort: Hauset

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#9 Beitrag von Geishardt » 2013-08-05 20:23:04

Hallo,

Du hast mich mißverstanden, ich meinte nicht das Grauwasser, sondern was geschieht mit dem Restwasser im Frischwassertank?
a. wird dies abgelassen
b. verbleibt bis zum nächsten Einsatz im Tank

wenn b. zutrifft, wie groß sind die Abstände zwischen zwei Einsätzen - Regel und Ausnahmen-?

Wenn der Tank eine Revisionsöffnung hat, diese öffnen und den Tank inspizieren. Vorher Im Internet sich Bilder von Biofilm und Biorasen ansehen.

Letzte Fragen, was ist der Verwendungszweck des Wassers, Brauchwasser - spülen, waschen oder Duschen- oder Trinkwasser - hilfsweise für Tee oder Kaffee kochen-.

Gruß
Bernd
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

carpe Diem

speedtriple
neues Mitglied
Beiträge: 19
Registriert: 2013-05-23 16:00:26
Wohnort: GL

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#10 Beitrag von speedtriple » 2013-08-05 20:46:56

Jep... das Restwasser bleibt im Tank. Das kann durchaus das Problem sein.
Der Wagen ist aktuell seit 6 Wochen durchgehend im Einsatz und es wird jeden, bzw jeden zweiten Tag nachgefüllt. Das war bisher kein Problem. Das "umkippen" ist Ende letzter Woche zum ersten Mal vorgekommen.
Ja der Tank hat eine Revisionsöffnung und wir hatten den im Winter offen um eine leistungsstärkere Frostschutzheizung einzubauen. Da war nix mit Algenschlamm.
Das Wasser wird ausschliesslich zum Haare, Hände Waschen und Pinsel reinigen benutzt. Aber nicht zum Kaffee/ Tee kochen. Dazu wird Mineralwasser genommen.

Benutzeravatar
Lobo
abgefahren
Beiträge: 3270
Registriert: 2007-03-15 10:45:40
Wohnort: 27356

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#11 Beitrag von Lobo » 2013-08-05 20:57:51

ich vermute ihr habt die Schläuche nicht eine weile durchlaufen lasen als ihr den Hydranten angeschlossen habt, im Standrohr ist das erste Wasser immer dreckig und in den Schläuchen kippt das Wasser auch schnell wenn sie nicht restlos lehr sind und in der Sonne liegen, daher immer erst eine weile das Wasser laufen lassen zum Spülen vom Standrohr und Wasserschlauch bevor es in den Tank geht

ich mach immer etwas Mikro Pur rein

Maik
die Turbos pfeifen die Symphonie der Vernichtung

Benutzeravatar
Geishardt
abgefahren
Beiträge: 1946
Registriert: 2006-10-09 23:49:16
Wohnort: Hauset

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#12 Beitrag von Geishardt » 2013-08-06 0:27:34

Hallo,

das Fahrzeug wird gewerblich genutzt, da kanni ich Dir nur eine Reinigung durch eine Fachfirma empfehlen.

Nach der Fachreinigung, Micropur forte nach der Befüllung des Tanks dazugeben, und einmal jährlich eine Tankreinigung, die Wiederholungsreinigung kann mit Mitteln aus dem Campinghandel durchgeführt werden.

Man kann natürlich auch eine aufwendige Filteranlage montieren, oder eine UV-Anlage. Beide Lösungen halte ich für ein Fahrzeug das nur in der EU eingesetzt wird und in dem der Wasservorrat nur als Brauchwasser verwendet wird, für übertrieben.

Selbst wenn jemand das mit Micropur forte behandelte Wasser trinkt, ist dies als ungefährlich zu bezeichnen. Nur sollten ca. 2 Stunden zwischen dem Genuß des Wassers und der Anwendung von Micropur forte liegen.

Viel Erfolg
Gruß
Bernd
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

carpe Diem

speedtriple
neues Mitglied
Beiträge: 19
Registriert: 2013-05-23 16:00:26
Wohnort: GL

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#13 Beitrag von speedtriple » 2013-08-06 11:44:58

Super. Danke. Wir testen mal das Micro Pur.

Benutzeravatar
Hatzlibutzli
abgefahren
Beiträge: 1736
Registriert: 2006-10-03 21:48:28
Wohnort: Raubling
Kontaktdaten:

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#14 Beitrag von Hatzlibutzli » 2013-08-06 23:27:08

Hihi ... das was ich immer erzähle!

Unser Trinkwasser ist extrem Keimarm, wenn es aus der Leitung kommt. Aber nicht steril. Unter entsprechenden Bedingungen, hohen Umgebungstemperaturen kippt die Brühe dann eben um.
Genau das passiert auch mit deutschem DIN-Wasser und nicht nur mit Quellwasser von hinter der zehnten Düne.

Darum Tanks regelmäßig restentleeren, Wasser mit Silberionen stabilisieren.

Der Tank muss natürlich erstmal saniert werden.

Grüsse ....Simon

PS: nochmal zum Verständnis ... wenn in ein Tiramisu eine Samonelle gelangt und man isst die gleich gibt es kein Problem, wenn man die Tiramisu aber 5 Tage im Kühlschrank oder 3 Stunden bei aktuellen Temperaturen herum stehen lässt, bekommt man ein Problem, da aus der einen Viele geworden sind.

Benutzeravatar
Bastos
infiziert
Beiträge: 95
Registriert: 2012-04-21 7:59:05
Wohnort: Delitzsch

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#15 Beitrag von Bastos » 2013-08-07 6:08:09

Wir nehmen auch Silberionen und nehmen das Wasser auch zum Kochen und für den Tee. Ich habe zusammen ca. 350 l Wasser mit.

Gruß

Bastos
Wenn dich dein Leben nicht verändert - verändere dein Leben!

Benutzeravatar
Ingenieur
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4642
Registriert: 2006-10-04 4:46:31
Wohnort: Bei Hannover

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#16 Beitrag von Ingenieur » 2013-08-07 6:32:58

Hallo,

so wie Hz... erklärt.

Wasser ist ein Lebensmittel.

In Deutschland nach DIN 2000 zertifiziert.

So wie es aus dem Hahn kommt,
ist es in D besser als Mineralwasser (was bekanntlich nicht DIN überwacht ist).

Im Ausland ist es abweichend.

Es gibt verschiedene Keimabtötungsmethoden von DIN - fremdem Trinkwasser.

A) Chlorung
B) Silberung
C) Ozonung

Jeder möge für sich selbst entscheiden,
was er privat für erforderlich befindet.


...


P.S.
Interessant finde ich, daß das THW für die Trinkwasseraufbereitung im Ausland
extra (keimfreie) Trübungsmittel vorhält,
weil dort klares Trinkwasser unbekannt ist.
Offizielles Mitglied der Jupiterhilfe e.V.i.G & VEFK bis 110 kV

Benutzeravatar
osterlitz
abgefahren
Beiträge: 2691
Registriert: 2006-10-04 10:59:50
Wohnort: Halle / Westfalen
Kontaktdaten:

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#17 Beitrag von osterlitz » 2013-08-07 22:27:47

Hi,
die Schläuche enthalten gern Algen, besonders billige ohne schwarzen Innenmantel - die brauchen nur ein paar Wochen zu liegen.
Dann müssen nicht mal gemeine Keime entstehen, es reichen schon Algen, daß es stinkt.
Micropur/Certisil ist super, ohne hatte ich schon Glibber nach wenigen Tagen drin.

Fachreinigung halte ich nicht für nötig, dafür gibt es genug Produkte z.B. für Zapfanlagen. Wichtig sind die Kügelchen, um die Leitungen von innen mechanisch sauber zu kriegen.

UV halte ich für begrenzt sinnvoll, der Tank ist sauber, die Schläuche enthalten weiter den Gilb. Das Ozon reagiert nahe am Tank ab, erreicht aber die Ecken mit Stillwasser nie. Chemieprodukte/Silberionen diffundieren da irgendwann hin.

Durch ein Standrohr eine Wasserleitung zu infizieren halte ich für schwierig. Im Rohr ist immerhin mehr Druck als aussen. Ich sollte da nur keine Hochdrückpumpen verkehrt anschließen oder Druckstöße mit riesigem Volumen erzeugen - beides mit Gartenschlauch nicht so einfach.

Grüße,
Stefan
Bild

Benutzeravatar
Klettenberger
Selbstlenker
Beiträge: 193
Registriert: 2012-04-15 11:37:39
Wohnort: Köln

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#18 Beitrag von Klettenberger » 2013-08-07 23:16:08

Auszug aus der "Zoll-Aution" eines Standrohres:
Wichtige Hinweise für unsere Region: [Stadt Kempen]


Ausgehend von der Trinkwasserverordnung müssen Standrohre mit einem BA-Systemtrenner ausgerüstet sein.
Zur Aufstellung eines Standrohres muss eine Genehmigung des örtlichen Wasserversorgers beantragt werden.
Standrohre / Wasseruhren müssen regelmäßig gewartet / geeicht werden.


Die verwendete Entnahmeeinrichtung (Standrohr) muss mindestens über eine Sicherungseinrichtung entsprechend der Flüssigkeitskategorie 4 nach DIN EN 1717 bzw. DIN 1988-4 verfügen. Sie muss mindestens mit einem Rohrtrenner mit kontrollierbarer Mitteldruckzone (Sicherungseinrichtung Systemtrenner BA gemäß DIN EN 1717) nach DIN EN 13959 (Rückflussverhinderer) und DVGW W 570-1 (A) ausgerüstet sein. Die Sicherheitseinrichtung ist mindestens einmal jährlich entsprechend der DIN EN 12729 auf Funktion zu überprüfen. Quelle: RheinEnergie, Betrieb von Standrohr-Wasserzählern für die Entnahme von Trinkwasser
Gruß
Klette

Benutzeravatar
fred vom jupiter
infiziert
Beiträge: 78
Registriert: 2013-05-18 17:27:08
Wohnort: Land Ohne Sonne

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#19 Beitrag von fred vom jupiter » 2013-08-07 23:56:44

osterlitz hat geschrieben:Hi,

Durch ein Standrohr eine Wasserleitung zu infizieren halte ich für schwierig. Im Rohr ist immerhin mehr Druck als aussen. Ich sollte da nur keine Hochdrückpumpen verkehrt anschließen oder Druckstöße mit riesigem Volumen erzeugen - beides mit Gartenschlauch nicht so einfach.

Grüße,
Stefan
...Hätte ich eigendlich auch gedacht...
Nachweislich hat es aber schon Trinkwasserverseuchung gegeben, weil das Standrohr (ursprünglich außen an der Dichtung) verkeimt war...!
Im Nutzungsvertrag unterschreibst Du, das Du dafür die Verantwortung zu tragen hast.
Sicher ists ein eher seltener Extremfall, der aber eben auch schon vorgekommen ist...

Benutzeravatar
Geishardt
abgefahren
Beiträge: 1946
Registriert: 2006-10-09 23:49:16
Wohnort: Hauset

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#20 Beitrag von Geishardt » 2013-08-08 0:33:34

osterlitz hat geschrieben:Hi,
die Schläuche enthalten gern Algen, besonders billige ohne schwarzen Innenmantel - die brauchen nur ein paar Wochen zu liegen.
Dann müssen nicht mal gemeine Keime entstehen, es reichen schon Algen, daß es stinkt.
Micropur/Certisil ist super, ohne hatte ich schon Glibber nach wenigen Tagen drin.

Fachreinigung halte ich nicht für nötig, dafür gibt es genug Produkte z.B. für Zapfanlagen. Wichtig sind die Kügelchen, um die Leitungen von innen mechanisch sauber zu kriegen.

UV halte ich für begrenzt sinnvoll, der Tank ist sauber, die Schläuche enthalten weiter den Gilb. Das Ozon reagiert nahe am Tank ab, erreicht aber die Ecken mit Stillwasser nie. Chemieprodukte/Silberionen diffundieren da irgendwann hin.

Durch ein Standrohr eine Wasserleitung zu infizieren halte ich für schwierig. Im Rohr ist immerhin mehr Druck als aussen. Ich sollte da nur keine Hochdrückpumpen verkehrt anschließen oder Druckstöße mit riesigem Volumen erzeugen - beides mit Gartenschlauch nicht so einfach.

Grüße,
Stefan
Hallo,

Der Tank wurde 3 Jahre benutzt und hatte laut optischer Kontrolle des Benutzers Anfang dieses Jahres noch keinen Biofilm.

Wenn ein Kunde sich z.B. wo auch immer. eine Legionellenerkrankung einfängt, wird der Betreibe des rollenden ...... ernsthafte Probleme bekommen, wenn die Vorgeschichte bekannt ist. Auch für das Image ist so ein Fall schädlich.
Deshalb ist die Reinigung durch eine Fachfirma für einen Gewerbetreibenden erforderlich, im Sinne einer Schadensbegrenzung.

Deine Auffassung von UV- Bestrahlung kann ich nicht teilen.
1. werden zur Trinkwasserbehandlung nur Lampen verwandt die kein Ozon produzieren.

2. werden überwiegend Durchlaufgeräte verwandt. Selbst Tanklampen korrekt montiert, werden den Biofilm nicht entfernen. Sie können nur die Entstehung verzögern.

Auch Micropur classic wird keinen Biofilm entfernen. Nur Micropur forte ist dafür bedingt geeignet -Auszug aus der Beschreibung: ...Oxidationswirkung von Chlor....,

Im privaten Bereich ist die Tankreinigung mit Chlorbleichlauge - L'eau de Labarraque; Eau de Javel- das Mittel der Wahl. Die Kügelchenmethode macht es erforderlich, dass keine Schlauchtüllen verwandt wurden, da an den Übergangsstellen sogenannte "tote Ecken" entstehen.

Wie bereits Hatzlibutzli schrieb, ist Trinkwasser keimarm aber nicht steril.
Wenn das Standrohr an eine Endleitung angeschlossen wird, steht das Wasser möglicherweise seit x Monaten in dem Endrohr der Leitung. Wenn auch temperaturbedingt in dieser unterirdischen Leitung keine optimalen Lebensbedienungen für Keime bestehen, werden sie sich vermehren. Also ist es möglich dass die Ersten X Liter aus dem Standrohr eine erhöhte Verkeimung aufweisen.

Selbst eine Verkeimung der lokalen Wassernetzes durch einen externen Tank der über einen Gartenschlauch verbungen ist, ist möglich. Unter ungünstigen Bedienungen kann im lokalen Wassernetz auch eine Unterdruck entstehen. Hinweis unter dem Stichwort Regenwasserzisterne im Internet oder DIN 1988 Teil 4-Vorschrift über die Trennung-.

Gruß
Bernd
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

carpe Diem

Benutzeravatar
Ingenieur
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4642
Registriert: 2006-10-04 4:46:31
Wohnort: Bei Hannover

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#21 Beitrag von Ingenieur » 2013-08-08 0:40:30

Hallo,

die Geschichte mit dem Rückflußverhinderer im Standrohr geht auf einen
Schadensfall zurück, wo mit Schaummittel versetztes Löschwasser
über ein Standrohr der Feuerwehr in das Trinkwasserrohr gelangt ist.

Es sind Bundesweit aber tausende Standrohre im Einsatz.

Unsere Feuerwehr hat nur Standrohre ohne Rückflußverhinder.

Ich wüsste gar nicht, wie man die alle auf einen Schlag austauschen will.

Dann gibt es ja noch die Überflurhydranten.
Die müsste man dann ja auch alle auswechseln.

(Vielleicht sollte man jetzt Aktien von Hydrantenherstellern kaufen ?)

Die Feuerwehr 'spült' einen Unterflurhydranten,
wenn das Standrohr aufgeschraubt ist,
bevor Schläuche angekuppelt werden.
Das sollte man als Privatmann auch machen,
um verkeimtes Wasser oder hineingefallenen Dreck
herauszubefördern.


...
Offizielles Mitglied der Jupiterhilfe e.V.i.G & VEFK bis 110 kV

Benutzeravatar
Olbi1904
Schrauber
Beiträge: 324
Registriert: 2011-04-21 11:24:42
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#22 Beitrag von Olbi1904 » 2013-08-10 18:36:46

Ingenieur hat geschrieben: Die Feuerwehr 'spült' einen Unterflurhydranten,
wenn das Standrohr aufgeschraubt ist,
bevor Schläuche angekuppelt werden.
...
Hallo,

dabei geht es aber nur darum, dass kein Dreck oder größere Fremdkörper durch die Pumpe gejagt werden, bzw. sich im Tank sammeln.

Es geht bei dem "spülen" nicht um "Hygiene".
Liebe Grüße

der Micha
_________
Klar kannste das so machen - sieht dann aber Kacke aus!

Benutzeravatar
Geishardt
abgefahren
Beiträge: 1946
Registriert: 2006-10-09 23:49:16
Wohnort: Hauset

Re: Frage zur Wasserqualität bei Langzeitreisen.....

#23 Beitrag von Geishardt » 2013-08-22 21:39:53

Hallo,

in Warstein sind vermutlich zwei Personen an einer Legionellenerkrankung gestorben und 64 Personen erkrankt.

Als Ursache vermutet man eine oder mehrere Klimanlagen.

Gruß
Bernd
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

carpe Diem

Antworten