Welches Seil für die Seilwinde

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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Bluekat
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Welches Seil für die Seilwinde

#1 Beitrag von Bluekat » 2013-07-26 20:29:13

Hallo,

ich benötige neue Stahlseile für die Winden.

Die Winden haben eine Zugkraft von je 9to.
Es waren zuvor Stahlseile mit 13mm Durchmesser drauf.

Es gibt da so viele DIN-Nummern, ich blicke es nicht?

Weiß jemand da weiter?

Grüße,
Rainer
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Flammkuchenklaus
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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#2 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2013-07-26 20:45:54

Die haben den Durchblick:

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4x4-T3
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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#3 Beitrag von 4x4-T3 » 2013-07-26 21:20:19


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egn
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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#4 Beitrag von egn » 2013-07-27 7:12:09

Also wenn die Winden für 9 t sind dann waren die 13 mm Seile etwas unterdimensioniert. Erst 14 mm hoch verdichtete Seile haben eine Mindestbruchkraft die über dem Doppelten der Zugkraft der Winde liegt. Beim normalen KAT ist bei 6,5 t Zugkraft ein normales 14 mm Seil installiert.

Du kannst natürlich wieder ein 13 mm hoch verdichtetes Stahlseil installieren, aber es wäre dann besser die Zugkraft auf 8 t zu reduzieren.
Gruß Emil

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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#5 Beitrag von Bluekat » 2013-07-27 18:48:03

Hallo Emil,

habe heute nochmals die alten Seile gemessen. Sind 14mm Seile.
Macht dann auch Sinn, wieder diese Stärke einzubauen, sodass die Leistung der Winden genutzt werden kann.

@4x4T3

...danke für den Link, passt!

Grüße,
Rainer
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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#6 Beitrag von Hatzlibutzli » 2013-07-27 19:49:44

Hallo Rainer,

es geht hier vor allem darum daß Deine Winde in die Knie geht, bevor das Seil reisst!!! So ein bei Vollast reissendes Stahlseil ist eine tödliche Waffe, da ist ein Schäkel am elastischen Bergegurt ein Sch ... dreck dagegen ...

Darum auch "zerknüllte" Teile des Seils wegnehmen und man würde sich Sicherheit technisch was Gutes tun auf Kevlar umzusteigen, wohlwissend, dass das finanziell schlimm ist ...

Grüsse ... Simon

PS: es gibt für nicht Eilige doch ausreichend sichere Alternativen: aber nein es muss eine Winde mit Stahlseil sein, ein elastischer Bergegurt mit Edelstahlschäkel und ein HiLift-Jack ... der macht einfach einen schmalen Fuß am Fahrzeug ... aber haut Dir noch zehnmal mit seinem Hebel aufs Maul, bevor er den Wagen auf Deinem Fuß absetzt ;-)))
PPS: Wenn Du Breslau fahren willst vergiss, was ich geschrieben habe und denk nur über Kevlar nach

Flammkuchenklaus
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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#7 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2013-07-27 21:18:35

Winden in der sicheren Anwendung:
http://www.feuerwehrwinde.de/download ... hlagen.pdf
es geht hier vor allem darum daß Deine Winde in die Knie geht, bevor das Seil reisst
Dazu braucht es eine Prüfung der tatsächlichen Zugkraft,mir sind schon Winden begegnet mit mehr als 50 % über der max. Zugkraft. aus falscher oder mangelhafter Wartung.
Klaus
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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#8 Beitrag von egn » 2013-07-28 7:53:49

Hatzlibutzli hat geschrieben: Darum auch "zerknüllte" Teile des Seils wegnehmen und man würde sich Sicherheit technisch was Gutes tun auf Kevlar umzusteigen, wohlwissend, dass das finanziell schlimm ist ...
Was meinst Du mit Kevlar?

Wenn dann würde ich statt Stahl ein Dyneema Forstsseil nehmen. Allerdings eins mit entsprechender Außenhülle zum Schutz.

Ansonsten sind alle reißenden Seile sehr gefährlich, und man sollte immer die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen treffen. Dazu gehört dass man das Material richtig dimensioniert, Verbindungen jedweder Art zusätzlich sichert, bei Verbindungen möglichst auf Schäkel verzichtet, und natürlich dafür sorgt dass sich niemand im Sicherheitsbereich befindet. Dass das Material in einwandfreiem Zustand sein muss, ist selbstverständlich.

Die Zugkraft hängt bei hydraulischen Winden direkt mit dem maximalen Druck zusammen. Man braucht also nur diesen Druck messen und braucht keine Zugkraftmessung machen.

Im Gegensatz zu Materialien für das Bergen mit dem Fahrzeug, weiß man bei Nutzung der Seilwinde mit welchen Kräften man agiert. Deshalb ist man mit ausreichend dimensioniertem, Material (mind. doppelte Sicherheit) und richtigem Einsatz eher auf der sicheren Seite.

Dennoch darf man auch hier die Sicherheitsmaßnahmen nicht vernachlässigen. Vor allem darf sich die Belastung nicht absichtlich (z.B. zusätzliches Ziehen durch Fahren) oder unabsichtlich (Abrutschen der Last) über die Zuglast erhöhen. Das Erste darf man nicht machen, das Zweite muss man durch zusätzliche Sicherungen verhindern.

Die Sicherheitsreserve bei den Materialien ist nicht dafür gedacht dass man sie absichtlich ausnutzt, sondern dass auch bei unerwarteten Ereignissen und nicht erkennbaren Materialfehlern noch Reserven vorhanden sind.
Gruß Emil

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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#9 Beitrag von Lobo » 2013-07-28 10:31:06

wenns ein Stahlseil wieder wird Fette es gut ein beim aufspulen, dann rostet es nicht

Maik
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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#10 Beitrag von Hatzlibutzli » 2013-07-28 12:46:05

Hallo Emil,

ja, das erste Aramid hies Kevlar, darum hatte ich das benutzt. Dyneema ist ein Holländisches Nachfolgeprodukt, das zuerst für kleine, sehr leichte Schlingen beim Klettern bekannt wurde.

Was man wissen muss ist, dass es keine Hitze verträgt. Ansonsten lassen sich damit schnell mal ein paar Kilo sparen. Es müsste etwa ein 1/6 des leistungsgleichen Stahlseils wiegen.

Grüsse ... Simon

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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#11 Beitrag von Mike » 2013-07-28 14:24:18

Hi,
auch wenn mich jetzt einige Sicherheitsfanatiker lynchen wollen:
Eine gute und günstige Variante ist, bei einer Kranfirma die ausgemusterten Seile zu kaufen. Die müssen turnusmäßig gewechselt werden und sind zum spielen mit dem Auto längst gut genug.
Gruß
der Mike

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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#12 Beitrag von OliverM » 2013-07-28 14:39:09

Hatzlibutzli hat geschrieben:Hallo Emil,

ja, das erste Aramid hies Kevlar, darum hatte ich das benutzt. Dyneema ist ein Holländisches Nachfolgeprodukt, das zuerst für kleine, sehr leichte Schlingen beim Klettern bekannt wurde.

Was man wissen muss ist, dass es keine Hitze verträgt. Ansonsten lassen sich damit schnell mal ein paar Kilo sparen. Es müsste etwa ein 1/6 des leistungsgleichen Stahlseils wiegen.

Grüsse ... Simon
Nicht zu vergessen: Aramid ist nicht wirklich UV-Beständig ...........


Grüße

Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#13 Beitrag von Hatzlibutzli » 2013-07-28 20:42:44

Hallo Oliver,

Aramid bekam deshalb immer eine Hülle. Das Dyneema ist gut UV-stabil. Du glaubst gar nicht wie lange schon manche Bandschlinge in einer Südwand hängt und der Witterung trotzt und jedes Jahr wieder wird sie von Kletterern genommen einen Stand zu bauen .... Gruselig ... Und die Fixseile am Everest werden auch erst dann eines gewechselt, wenn es gerissen ist ....

Aber jeder hat da neben sein persönliches Sicherheitsbedürfnis und nach dem soll er gehen.

Grüsse ... Simon

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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#14 Beitrag von AL28 » 2013-07-29 11:28:03

Hallo
Ich persönlich bin eher für das Stahlseil .
Es kann mechanisch mehr ab , bei semi Profis wie uns ist das schon wichtig . :unwuerdig:
Und für die zwei Einsätze im Jahr kann man mit dem mehr Gewicht leben .
Gruß
Oli

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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#15 Beitrag von Pirx » 2013-07-29 23:57:05

Flammkuchenklaus hat geschrieben:Die haben den Durchblick:

http://www.rotzler.de/
Hilft ihm aber nicht bei seinen China-Winden ...

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#16 Beitrag von Ingenieur » 2013-07-30 0:06:56

Hallo,

also Männer, macht es nicht so kompliziert.

Jedes Stahlseil in kommerzieller Nutzung muß nach BG beim Erlangen der Ablegereife außer Betrieb genommen werden.

Jedes Bauunternehmen / Kranunternehmen sondert regelmäßig Stahlseile aus.

Ich kaufe solche Seile zum Schrottwert.

Meißt sind die Stellen verschlissen, die Über Rollen oder Hakenflaschen laufen.
Der Rest ist unversehrt - üblicherweise mehr als 30 m.

Also den unversehrten Rest verwenden, und gut ist es.

Ich verwende 16 mm Seile aus Liebherr-Turmdrehkranen für die 8 to - Jupiter-Seilwinde.
Am Ende lasse ich Vollkauschen mit 40 mm Bohrung einpressen,
damit sie in die Anhängekupplung passen.

(40 mm ist übrings die größte Größe,
die bei 16 mm machbar ist.)

...
Offizielles Mitglied der Jupiterhilfe e.V.i.G & VEFK bis 110 kV

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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#17 Beitrag von Bluekat » 2013-07-30 7:20:13

Hallo,

ich habe jetzt eine Firma gefunden, welche in Sachen Stahlseile kompetent berät.

Es gibt "wenig biegsame", "biegsame", "sehr biegsame", "flexible", "weiche"....und, und, und....

Ich war mir da nicht sicher, welche Seile man für eine Seilwinde verwendet.
Dass die Mindestbruchlast in Relation zur Windenleistung stehen muss, ist mir schon klar.
Die Druckminderer an den Winden wurden auch nachjustiert, sodass die Windenleistung zu den Werksangaben passt.

Wichtig war mir auch ein möglichst "dünnes" Seil mit der gleichen Bruchlast wie ein Dickeres wichtig, um mit dem geringeren Seildurchmesser die mögliche Seillänge auf der Windentrommel zu erhöhen.

In Anbetracht dessen, dass die Preise für neue Seile einem jetzt nicht geradewegs in den Ruin :ohmy: treiben, sehe ich von gebrauchten Seilen ab.
Die vorhandenen Seile sind ja auch noch "gut". Allerdings erkenne ich hier und da ein paar Fehlstellen, leichten Quetschungen etc. weshalb ich diese Seile nicht wieder verwenden möchte.
Wenn man die Winde dann einmal tatsächlich benötigen sollte, möchte ich mich auch auf die einwandfreie Funktion verlassen können.

Jetzt bitte aber keine Diskussion "für und wider Seilwinden", die Themen habe ich alle schon durch!

@ Pirx
Zur Beruhigung, es sind keine Chinawinden!
http://www.superwinch.com/k/homepage/Home

Grüße,
Rainer
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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#18 Beitrag von ChristianNO » 2013-07-30 7:22:57

@Bluekat

Auch Superwinch ist ne China-Winde.

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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#19 Beitrag von Bluekat » 2013-07-30 7:41:15

ChristianNO hat geschrieben:@Bluekat

Auch Superwinch ist ne China-Winde.
...also Superwinch hat schon Winden gebaut, da haben die Chinesen noch an ihrem Fahrrädern konstruiert... :lol:
http://bluekatk.blogspot.de/
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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#20 Beitrag von ChristianNO » 2013-07-30 7:55:27

Frag doch mal bei Superwinch an wo sie fertigen lassen :joke:

msk
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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#21 Beitrag von msk » 2013-07-30 11:06:53

"das erste Aramid hies Kevlar, darum hatte ich das benutzt. Dyneema ist ein Holländisches Nachfolgeprodukt, das zuerst für kleine, sehr leichte Schlingen beim Klettern bekannt wurde."

*Klugscheißmodus an*
Kevlar und Dyneema haben nix miteinander zu tun, mal davon abgesehen, das es aus deren Fasern Seile gibt. Dyneema (DSM) oder Spectra (Honeywell) sind Markennamen für ein modifiziertes Polyethylen - UHMW-PE – das mittlerweile in großen Bereichen (Yachtsport, Forstwirtschaft, Bohrinsel-Sicherung) dem Drahtseil den Rang abgelaufen hat. Allerdings gibt es davon auch diverse Sorten, genauso wie beim Drahtseil...
*Klugscheißmodus aus*

Fakt ist: Das Seil ist tatsächlich Hitzeanfällig, was auf der winsch für die ersten Windungen auf der Rolle von Bedeutung ist, sonst nicht. Und für diesen Bereich lässt sich im schlimmsten Fall ein Mantel aus z.B. Aramid als Hitzeschutz aufziehen.

Dafür bekommt man ein Material, das bei identischem Durchmesser bis zu 80 Prozent leichter ist und bei Arbeits- und Bruchlast nicht schlechter. Durch das geringe Gewicht ist aber auch die Gefährdung durch reißende Seile erheblich geringer, was meiner Meinung nach sehr interessant ist. Auch ist es zu ROllen und Seilfenstern sehr viel freundlicher, braucht nicht gefettet zu werden und niemand hebt sich beim Bergemanöver einen Bruch. UV-Stabilität ist beim PE kein Problem. Der einzige wirklich große Nachteil, das sogenannte "Kriechen" unter hohen statischen Lasten, ist beim Winschen nicht von Bedeutung. Den Effekt kennt jeder, der mit der vollen Alditüte nach hause läuft....

Das Standard-Windenseil ist recht offen geflochten, um die KOnstruktionsdehnung geing zu halten. Das Zerren über Waldboden oder spitze Steine mag es daher nicht. Passiert aber bei winschen ja eigentlich nicht so sehr, denn das, was sich beim Winschen bewegt ist ja das Auto, nicht das Seil. Und weil es leicht ist, kann man es auch zum anschlagpunkt tragen, muss es nicht hinter sich her zerren.
Trotzdem gibt es Alternativ auch sogenannte Kern-Mantel-Seile, die einen schützenden Mantel aus anderen Materialien haben. Da dieser aber dem Kerndurchmesser, der für die Last zuständig ist, zugerechnet werden muss, sind die Seile mindestens 2-3 mm dicker, entsprechend weniger passt auf die Trommel.

Ein guter Ansprechpartner, um DRaht mit Dyneema abzuwägen, ist glaube ich die Firma Grube.

Martin

jakob
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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#22 Beitrag von jakob » 2013-08-04 12:07:22

Hallo Forum,
in den FAQ bei Rotzler habe ich folgende Notiz gefunden:
"Frage:
Welche Vor- bzw. Nachteile hat die Verwendung von Kunststoffseilen bei Winden?

Antwort:
Das Thema ist seit Jahren immer wieder im Gespräch, da ein solches Seil hinsichtlich Gewicht und Handling Vorteile verspricht. Zu beachten ist aber, dass die bei Trommelwinden übliche mehrlagige Seilspulung gerade auch wegen der enormen Flexibilität nicht unproblematisch ist. Auch können diese Seile empfindlich gegen äussere Belastungen beim Windenbetrieb ( z. B. Steine, Fels, auch chemische Belastungen ) sein. Oder man denke an die Auswirkungen bei Feuer, bzw. welchen Schaden ein scharfes Messer an einem solchen Seil verursachen könnte."

Gruß
Jakob

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offroader
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Re: Welches Seil für die Seilwinde

#23 Beitrag von offroader » 2013-08-06 21:35:58

Hallo,

warum so kompliziert? Wenn original ein 14 mm Stahlseil drauf war, macht man einfach wieder ein 14 mm Stahlseil in der gleichen Länge drauf. Ansonsten muss man schon das Denken anfangen. Der erforderliche Seildurchmesser sollte auch auf dem Typenschild der Winde stehen.
Zuerst sollte man als Windenbediener das hier kennen http://www.bghm.de/uploads/tx_ttproduct ... BGM_01.pdf

Bei einem dickeren und/oder längeren Seil muss darauf geachtet werden, dass bei maximalem Aufwickeln immer noch ein Bordscheibenüberstand von mindestens der 1,5fachen Seildicke vorhanden ist. Also Seil komplett aufwickeln und an der Trommel nachmessen. Wenn das nicht gewährleistet ist, dürfte man unter Last nicht ganz aufwickeln.

Ein dünneres Seil darf nur in Ausnahmefällen nach §26(2) aufgelegt werden.

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