Pro und Contra Maggirus

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olli-Stuttgart
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Re: Pro und Contra Maggirus

#31 Beitrag von olli-Stuttgart » 2012-12-03 21:11:14

lasst ihn doch, wenigstens glaubts einer :D :D :D :D

http://rdps.files.wordpress.com/2010/06/mercedes.png

Ersatzteile und Zubehör gibts dort auch, natürlich auch nur das Beste :D :D :D :D


Grüsse Olli

PS: Hab in letzter Zeit das blöde Gefühl, das immer mehr Schwachsinn geschrieben wird und
immer öfter technische Frage auf die Suchfunktion verwiesen werden.
Bitte liebe Allrad-Lkw-Gemeinschaft ihr habt das Wissen ........ :idee:

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theutone
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Re: Pro und Contra Maggirus

#32 Beitrag von theutone » 2012-12-03 21:20:22

... Magirus... :wub:

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Prickel
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Re: Pro und Contra Maggirus

#33 Beitrag von Prickel » 2012-12-03 21:26:39

Richtig so, :unwuerdig:
Magirus Deutz,
den Themenstarter mal so richtig neidisch machen!!!

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HildeEVO
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Re: Pro und Contra Maggirus

#34 Beitrag von HildeEVO » 2012-12-03 21:30:25

olli-Stuttgart hat geschrieben:lasst ihn doch, wenigstens glaubts einer :D :D :D :D

http://rdps.files.wordpress.com/2010/06/mercedes.png

Ersatzteile und Zubehör gibts dort auch, natürlich auch nur das Beste :D :D :D :D


Grüsse Olli

PS: Hab in letzter Zeit das blöde Gefühl, das immer mehr Schwachsinn geschrieben wird und
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Hey Olli,

absolute Zustimmung! Was manche Leute hier für eine mentale Diarrhoe von sich geben ist echt erschreckend!
Mir fallen auf anhieb 4 Members ein die man auslassen kann!

Boah, ich muss echt auf die Couch und ein Bier aufmachen! Da ist RTL, Pro7 und Sat1 noch unterhaltsamer!

Chris
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Re: Pro und Contra Maggirus

#35 Beitrag von Prickel » 2012-12-03 21:38:14

4 von über 6000, find, es ist ein super Ergebnis.
Hoffe nur...bin nicht einer von denen.
VG Tom

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HildeEVO
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Re: Pro und Contra Maggirus

#36 Beitrag von HildeEVO » 2012-12-04 7:27:03

Prickel hat geschrieben:4 von über 6000, find, es ist ein super Ergebnis.
Hoffe nur...bin nicht einer von denen.
VG Tom
Hi Tom,

auch wenn ich auf Deine Beiträge bislang nichts oder garnichts geschrieben habe bist Du nicht damit gemeint!

Grüße Chris
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Re: Pro und Contra Maggirus

#37 Beitrag von Michaele532 » 2012-12-04 8:15:24

Don't feed the trolls.

Hat schon vor 20 Jahren in div. Newsgroups funktioniert, funktioniert auch heute noch...

Gruß,
Micha


P.S.

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Hier mehr zu mir, Hanomag und dem Stammtisch:
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Die Restauration von Hanne:
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Re: Pro und Contra Maggirus

#38 Beitrag von KU 65 » 2012-12-04 8:50:11

Michaele532 hat geschrieben:Don't feed the trolls.

Hat schon vor 20 Jahren in div. Newsgroups funktioniert, funktioniert auch heute noch...

Gruß,
Micha


P.S.

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Dies ist doch ein schönes Schlusswort.
Gruß Kai-Uwe

Jeder erlebt seinen eigenen Tag!

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Re: Pro und Contra Maggirus

#39 Beitrag von Alter Schleicher » 2012-12-05 10:58:01

@ Andy,

auch einen Magirus 120er habe ich fahren dürfen, und zugegeben, ein super Gefühl.
Klasse Sound, spitzen Optik und man findet viel Beachtung entlang der Wege.
Aber was nutzt mir das alles wenn ich alleine irgendwo in der Weltgeschichte mit Panne stehe und die Instandsetzung an der Beschaffung eines Ersatzteils scheitert, oder sich ellenlang hinauszögert. Dazu ist der Mercur leider schmal gebaut ( was auch Vorteile hat wenn es mal eng zu geht ) und der halbe Wagen besteht aus Stoßstange, Motorhaube und kleinem Führerhaus.
Baust du einen Isolierten Koffer drauf gehts noch enger zu.
Wenn ich on Tour gehe muss ich mehr berücksichtigen als "nur" Feeling und Show.
Sobald es los geht gibt es kein zurück, dann habe ich alles hinter mir gelassen und kann nicht einfach mit zwei Hunden an Bord irgendwo Tage/Wochenlang auf Teile warten.
Übrigens kam ich gestern beim Besuch im Baumarkt auf eine Idee.
Warum den Koffer zumindest von außen nicht mit Allzweckplatten beplanken, kein Anstrich und Wetterfest.

Schleicher
Vegetarier sind In und erquicken sich nicht am Tierleid
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Arbeit zum Wohle anderer.
Rente der Vorbote zur Einsicht
sein Leben nicht genutzt zu haben.

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Re: Pro und Contra Maggirus

#40 Beitrag von unimag » 2012-12-05 12:49:22

Hallo Alter Schleicher,
in der Sache hast Du vermutlich nicht ganz unrecht. Wenn Du, ähnlich wie wir, 100 000 km auf den Straßen und Pisten zurückgelegt hast, wird auch an deinem Auto erheblicher Reparaturbedarf einsetzen, ganz gleich, um welche Marke, welches Modell es sich handelt. Die Verhältnisse in weiten Teilen Asiens oder Südamerikas sind eben nicht mit Europa zu vergleichen. Der Verschleiß dürfte um den Faktor 10 höher liegen. D. h. die Ersatzteilversorgung muss gewährleistet sein. Selbst wenn "hier" alles beim Händler, Ebay, oder zur Not durchs Forum erhältlich ist, sieht die Situation unterwegs ganz anders aus. Dann kostet plötzlich ein Vorglührelais (wie in unserem G in Equador) schlaffe 2500 $, will man es billiger bei E-Bay, wartet man trotz Versandkosten von rund 300 € über 4 Wochen auf das Teil (ein Wischerrelais mit normaler Post kam nie an). Glücklich kann man sch schätzen, wenn man eine Fachwerkstatt findet, um Motorprobleme zu lösen. Uns schickte man bei Mercedes Benz z. B. von Copiapo (Nordchile) mit defektem Motor nach Santiago. Entfernung: Rund 500 km. Das Gleiche passierte in Quito/Ecuador, wo wir auch 400 km weit über die Zentralanden an die Küste nach Guayaquil geschickt wurden mit defekter Motorsteuerung. In den zunächst aufgesuchten Vertretungen der Stern-Marke war man nicht in der Lage, unser Fzg. zu reparieren.
Zugegeben:Der G ist in SA so selten wie der Magierus. Aber auch bei 1017 oder Mogs sieht es nicht viel anders aus. Doch immerhin gibt es Fachwerkstätten, bei denen die Reparatur zwar ewig dauert jedoch gut ausgeführt wird. Irgendwelchen freien Bastlern würde ich das Auto jedenfalls nicht in die Hände geben.
Auch wenn ich jetzt den geballten Zorn der Magirus-Fraktion auf mich ziehe: Ich wage mir nicht vorzustellen, was passiert wäre, hätte ich die Reise mit unserem 170er unternommen. Aber vielleicht wäre er ja schön heil und uns das ganze Theater erspart geblieben.
Doch das findet man nur heraus, wenn man eine solche Reise auch tatsächlich unternimmt. Dir, lieber Schleicher, wüsche ich viel Glück bei deinem Vorhaben. Aber zieh Dich warm an.......
Gruß Gerd
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Re: Pro und Contra Maggirus

#41 Beitrag von Wilmaaa » 2012-12-05 13:14:45

Es sind schon Magiren auf weiter Reise gewesen und heil zurückgekommen.
Es sind schon Mercedes auf weiter Reise gewesen und heil zurückgekommen.
Es sind schon VW T3 auf weiter Reise gewesen und heil zurückgekommen.

Das sagt doch im Einzelfall überhaupt nichts aus.

Es gibt Leute, die fahren halbwegs unvorbereitet los, es gibt andere, die planen viel, es gibt wieder andere, die es nochmal ganz anders machen. Jeder muss schlussendlich selbst entscheiden, wie viel Risiko, Sicherheit, Ersatzteile, Unterhosen und Socken er braucht, um glücklich zu sein.

Ob die gleiche Reise mit Fahrzeug X oder Y besser oder schlechter ist, weiß hier kein Mensch.

Macht, was Ihr wollt, und lasst den anderen, die es anders machen, ihren Spaß.
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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Re: Pro und Contra Maggirus

#42 Beitrag von unimag » 2012-12-05 13:53:27

Selbstrständlich kann jeder machen was er will. Wr meint, eine Fernreise ohne hinreichnde Ersatzteilversorgung oder ohne dass Fachwerkstätten vorhanden sind antreten zu wollen, soll dies tun. Ich dachte halt naiverweise, es könnte einige interessieren, wenn ich eigene Erfahrungen mitteilen würde.

Im übrigen: Ich meine bei "Weiten Reisen" nicht nach Marokko oder Murmansk. Ich sprach von 100 000 km am Stück, davon 3/4 Pisten oder pistenähnlich. Da spielt es dann nur eine geringe Rolle, wie gut das Fzg vorbereitet ist. Eine solche Streke ist so oder so materialmordend. Dann zählt einzig, wie man unterwegs auftretende Schäden reparieren kann.

Gruß Gerd
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Re: Pro und Contra Maggirus

#43 Beitrag von Wilmaaa » 2012-12-05 13:58:25

Was als "hinreichende Ersatzteilversorgung" empfunden wird, ist subjektiv.
Und es gibt eine Menge Leute, denen es reicht, wenn sie einfach irgendeine Werkstatt haben, da muss kein Stern oder Löwe auf dem Logo der Werkstatt sein.

Wie gesagt, es muss jeder selbst entscheiden.
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Re: Pro und Contra Maggirus

#44 Beitrag von Ulf H » 2012-12-05 14:00:52

@unimag ... was da nicht mal was, dass diverse Mercur-Schäden im tiefsten Russland mit ortsüblichen Mitteln recht gut zu beheben waren, der deutlich modernere G dagegen in Südamerika selbst in Städten nicht schnell wieder flott gemacht werden konnte ...

... an einem alten Laster, und dmait meine ich 60-er Jahre (Hano / Mercur / ...) ist halt einfach deutlich weniger dran, was verrecken kann ... keine Elektronik, kam Elektrik und auch sehr wenige Helferlein a la Servolenkung, Kupplungsunterstützung etc ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Pro und Contra Maggirus

#45 Beitrag von tonnar » 2012-12-05 14:25:12

Wenn ich eine Weltreise mit nem 170er vor hätte, würde ich mir einfach nen zweiten als Ersatzteilspender hinstellen und bei Bedarf die benötigten Teile von meinen Freunden ausbauen und verschicken lassen. Die aktuellen Preise machen dies möglich. Bei nem Benz entfällt diese Lösung aufgrund der höheren Anschaffungskosten.
Mit unserem Mercur würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen, denn zur Not kann man immer was basteln.
Insgesamt ist das Thema Ersatzteilversorgung für mich überbewertet. Ich fahre doch nicht nur durch große Städte, wo evtl. mal ne MB-Vertretung existiert, sondern auch durch entlegene Regionen. Jedenfalls habe ich z.B. in Cambodia oder Tansania keine Sternenwerkstatt gesehen, dafür aber jede Menge Improvisationstalente.

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Re: Pro und Contra Maggirus

#46 Beitrag von Lassie » 2012-12-05 15:09:00

Insgesamt ist das Thema Ersatzteilversorgung für mich überbewertet. Ich fahre doch nicht nur durch große Städte, wo evtl. mal ne MB-Vertretung existiert, sondern auch durch entlegene Regionen. Jedenfalls habe ich z.B. in Cambodia oder Tansania keine Sternenwerkstatt gesehen, dafür aber jede Menge Improvisationstalente.
Hallo,
es ist auch ein Unterschied, ob ich davon ausgehe, dass mein Wagen roll- und bremsfähig bleibt (aka auch mal improvisiert mit gewissen Einschränkungen von unwichtigen Funktionen wie Blinker, Scheibenwischer & Co am Laufen gehalten werden kann) oder eben auch in Cambodia den deutschen TÜV-Vorstellungen gerecht werden soll (sprich nur mit Original-E-Teilen in bestem Schuss gehalten wird). In anderen Ländern werden zB. Stosstangen, Schalldämpfer, Scheiben, Lampen, Blinker, etc auch gerne mal markenfremd verbaut, gebraucht aufbereitet oder sonstwie aus Blech, Glas, Stahlprofilen und mit Spucke, Klebeband, Hammer und einem windigen Schweissgerät passend zurecht gebastelt.

Teile der Dieselversorgung, Leitungen, Kabel, Schläuche, Schalter, Hebel, Ventile, etc aber auch ganze Aggregate wie Anlasser, WaPu, Blattfedern und Kleinkram wie Dichtungen, etc müssen ja nicht immer und unbedingt aus dem Sternen- oder Löwen-Regal kommen. Hier wird gerne und oft genug erstaunlich gekonnt improvisiert.

Von daher ist es schon gut, wenn man ein Low-Tech-Fzg fährt, wo man mit einem ordentlichen Satz Bordwerkzeug, Multimeter und dem sprichwörtlichen Rödeldraht und Klebeband die Kiste wieder ans Laufen bekommt. Am Besten ist es natürlich, wenn man sich selbst zu helfen weiss, die Kiste in einem ordentlichen Wartungszustand hat und sich mit den Mucken seines Gefährtes hinreichend auskennt. Aber keine Angst: jenseits des langen Armes und hilfreichen Hand des ADAC steigt die Lernkurve enorm schnell an :cool:

.... und auch die Akzeptanz von Pfusch äh Improvisation. :p

Viele Grüsse aus Dhaka
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

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Re: Pro und Contra Maggirus

#47 Beitrag von unimag » 2012-12-05 16:01:48

Wenn jetzt die Gefahr besteht, dem Alten Schleicher den Thread zu stehlen, brecht dies bitte ab (gerichtet an die Moderatoren)
Ansonsten: Mein G ist ebenfalls Intelfrei und ohne moderne Elektrik, darum geht es nicht. Schon gar nicht, dass perfekte Reparaturen sein müssen mit Ersatzteilen aus dem Benz-Regal. Richtig, Ulf, da war etwas. Mit dem Mercur hatten wir jede Menge Probleme, teils Reifen und Felgen, teils Technik. Das war 2004 und begann bereits in Polen. Im Grunde wussten wir abends kaum, wie wir morgens weiterkommen sollten. Wir hatten ernsthaft daran gedacht, das Fzg auf die Transsib zu verladen und zurückzuschaffen. Dank der Improvisationskunst der Russen und einer menge Glück war dies dann nicht nötig. Ähnlich verhielt es sich, wenn auch nur ansatzweise, 2005 bei unserer Fahrt zum Baikal. Auch mit dem 170er 2007/2008 zum Weißen Meer bzw. nach Georgien verlief die Fahrt nicht ganz pannenfrei, jedoch ohne schwerwiegende Probleme.
Bei diesen Reisen, die jeweils maximal 20 000km lang waren, traten nie wirklich auch nur ansatzweise Probleme auf, wie wir sie zuletzt in Südamerika hatten. Der Motor des G wäre wohl noch gelaufen, allerdings nicht mehr über die Andenpässe wenn man akzeptiert, dass er fast mehr Öl als Diesel gebraucht hätte, An der Grenze Bolivien-Chile sprang die Steuerkette über, womit das Auto kaum noch sinnvoll zu bewegen war. (Ok, hat der Magirus nicht).
Übrigens: Die Schäden ereilten uns fernab der Zivilisation; wie ich schrieb, mussten wir zusätzlich eineige 100km bis in die zentralen werkstätten fahren, die willens und in der Lage waren, die rep. auszuführen.
Glaubt Ihr wirklich, eine afrikanische oder südamerikanische Buschwerkstatt wäre in der Lage gewesen, die Defekte gründlich zu beheben, (Motorüberholung) so dass eine Weiterreise in Zukunft pannenfrei möglich wäre? (wir wollen schließlich noch nach Alaska). Wenn schon die "normalen" Stern-Werkstätten aufgaben? Es geht also nicht darum, mal eben die nächsten 100km zu überwinden mit irgendeinem Provisorium. Nebenbei: Südamerika ist nicht Russland. Das Improvisationstalent erscheint mir weit weniger ausgeprägt.
Die Idee, ein Schlachtfahrzeug bereitzustellen, aus dem im die benötigten Teile ausgebaut und verschickt werden, halte ich für nicht unbedingt realistisch. Ob im Fall des Falles wirklich jemand Gewehr bei Fuß bereit steht, die Teile auszubauen und zu versenden, sei dahingestellt. Viel schwieriger scheint mir der Transport, die Zollbestimmungen usw. Wenn es schon nicht möglich ist, ein kleines Relais mit der normalen Post zu verschicken, wenn man bei teuerster Versendungsart über einen Monat wartet und dann auch noch Glück haben muss, dass es überhaupt ankommt, frage ich mich, was passiert, wenn das Visum aus- und die Zeit davonläuft beim Warten auf ausgebaute Teile, die möglicherweise, ebenfalls nicht mehr vollständig taugen. Bekanntlich gilt: Was in dem einen LKW defekt ist, hat auch im anderen gelitten. Hinzu kommen Materialalterung usw usw.
Noch einmal: jeder soll tun und lassen, was er will. Ich versuche, einen Rat zu geben, mehr nicht.

Gruß Gerd
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Re: Pro und Contra Maggirus

#48 Beitrag von Nelson » 2012-12-05 16:32:00

Hallo Gerd,

interessant, dass Du mal andere Erfahrungen mit der "unverwüstlichen" Technik gemacht hast.
unimag hat geschrieben:Glaubt Ihr wirklich, eine afrikanische oder südamerikanische Buschwerkstatt wäre in der Lage gewesen, die Defekte gründlich zu beheben, (Motorüberholung) so dass eine Weiterreise in Zukunft pannenfrei möglich wäre? (wir wollen schließlich noch nach Alaska).
Nein, nicht gründlich oder pannenfrei. Aber es hält bis zur nächsten Werkstatt, das kriegen die immer hin, denn das machen die den ganzen Tag. Oder meinst Du nicht?
Wie Jürgen sagte, ich denke die großen, wichtigen Sachen gehen nicht einfach so endgültig kaputt. Darüber hinaus gibt es am alten Laster nichts, was nicht wieder heile zu bekommen ist, und -wie schon gesagt wurde- das geht überall auf der Welt (auch in D, wenn nicht der Reparaturarbeitslohn höher wird als ein Neuteil). Und wer Freunde zu Hause hat, hat auch weltweite Ersatzteilversorgung, so er sie denn will und vorbereitet hat. Hier sehe ich keinen Unterschied in der Verfügbarkeit, sondern in Einfachheit, Schnelligkeit (u.a. Thema Visum) und Preis bei der Beschaffung. Für Jörn hat die Werkstatt in Indien einen Kolben quasie aus der Schublade genommen, und so ist es mit vielen Kurzhauberteilen, die nunmal viel auf der Welt zu finden sind. Ansonsten hätte man ihm ein Päckchen packen müssen, der Kolben alleine hätte mit über 300,- soviel gekostet wie die ganze Reparatur und es hätte einige Zeit gedauert. Aber gegangen wäre das, und genau so auch für Deutz (oder Sensoren und Steuergeräte), also sehe ich das unterm Strich alles halb so wild.
Ulf H hat geschrieben:was da nicht mal was, dass diverse Mercur-Schäden im tiefsten Russland mit ortsüblichen Mitteln recht gut zu beheben waren
Gesehen habe ich selbst keine, aber gehört habe ich häufiger von Deutzen, die in mehreren Schüben nach Russland ausgeliefert wurden und sich Augenzeugenberichten nach immer noch großer Beliebtheit erfreuen. Z.B. ein Kumpel von mir wurde in Jakutien im Winter in einem Eckhauber mitgenommen. Der Fahrer hatte eine Motorölheizung in die Sitzlehne gebaut. So wurde er zwar endlich wieder aufgetaut, aber kurz danach wurde es so unerträglich heiß, dass er fast im Fußraum hockte. Der Fahrer fand das natürlich nur mollig schön und schwörte auf seinen Laster!

Grüße
Nils
Zuletzt geändert von Nelson am 2012-12-05 17:02:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Pro und Contra Maggirus

#49 Beitrag von Ulf H » 2012-12-05 16:41:45

Nelson hat geschrieben: aber gehört habe ich häufiger von Deutzen, die in mehreren Schüben nach Russland ausgeliefert wurden
... das sind die Mercur-Nachfolgermodelle mit F8L413-er Motoren ...

... mir ging es in meinem Post um einen Bericht von Aulus bzw. aktuell Magmog (jetzt hab ich ihm noch nen falschen Namen verpasst Unimag heisst der Kerl), der mit einem Mercur trotz verschiedenster Schäden im hinteren Russland durchkam ...

Gruss Ulf
Zuletzt geändert von Ulf H am 2012-12-05 18:18:41, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Pro und Contra Maggirus

#50 Beitrag von uta+micha » 2012-12-05 17:28:09

Ulf H hat geschrieben:@unimag ... was da nicht mal was, dass diverse Mercur-Schäden im tiefsten Russland mit ortsüblichen Mitteln recht gut zu beheben waren, der deutlich modernere G dagegen in Südamerika selbst in Städten nicht schnell wieder flott gemacht werden konnte ...


Gruss Ulf
Wir haben in Russland einige Laster wieder zusammenflicken müssen, bis auf Martins Mercur, der lief IMMER :spiel: ( OK, er brauchte zwischendurch ein neues Scheinwerferbirnchen)
Micha
Leben sollte nicht eine Reise zum Grab mit der Absicht sein, sicher in einem attraktiven und gut bewahrten Körper zu sterben, sondern eher heineinzugleiten mit Schokolade in der einen und einem Glas Wein in der anderen Hand, den Körper gründlich verbraucht, völlig abgenutzt und 'WOOO HOOOOO was eine Fahrt" zu schreien!

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Re: Pro und Contra Maggirus

#51 Beitrag von TobiasXY » 2012-12-05 17:42:46

Moin,

two vagabonds ziehen nun auch schon seit 80tkm durch Amerika..und ach die Fahren immer noch :lol:

(170d11)

Grüße

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Re: Pro und Contra Maggirus

#52 Beitrag von Maggi-Fan » 2012-12-05 17:54:51

Alter Schleicher hat geschrieben:Was für und vor allem gegen den Kauf eines Maggi spricht ?

.........Da seit 1980 die Qualität der Maggis deutlich nachgelassen hat und zu all dem ..........
Hallo Alter Schleicher,
Du solltest mal genau lesen was für einen Müll Du hier schreibst.

Magirus, nach 1980, ???? Du kannst wohl Magirus nicht von IVECO unterscheiden ???

Oder steckst Du einen Daimler auch in den gleichen Topf mit irgend einem Lizenzbau aus Indien ???

Rolf

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Re: Pro und Contra Maggirus

#53 Beitrag von unimag » 2012-12-05 18:13:03

@ nelson:
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber warst Du schon mal auf einer wirklichen Fernreise? Weißt Du wie es sich anfühlt, mit einem Fzg unterwegs zu sein, das es vielleicht mal wieder gerade bis zur nächsten werkstatt schafft, weil eine gründliche Rearatur nicht möglich ist? Wenn man dann weggeschickt wird, weil die Mechaniker sich eine Reparatur nicht zutrauen? Kannst Du Dir vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn auf über 4500m Höhe im Nirgendwo die Karre qualmt und der Motor gerade seinen letzten Tropfen Öl verbrennt? Wie glaubst Du fühlt man sich im bolivianischen Hochland, wenn ein massiver Motorschaden vorliegt und weder Werkstatt noch Ersatzteile vorhanden sind? Was das bedeutet kann nur ermessen, wer einmal in Bolivien war. Kannst Du verstehen, dass man, egal mit welchem Fahrzeug man unterwegs ist, derartige Situationen nicht ständig erleben möchte?

Als ich den G, eingefahren mit 1200km auf der Uhr, professionell konserviert von der Vebeg kaufte, war ich sicher, ein neuwertiges Auto zu haben. Dies bestätigte mir auch die Stern-Werkstatt, die ihn TÜV-abnahm. Auch nach weiteren 15 000km vor der Abreise gab es keinerlei Probleme. Die stellten sich erst nach weiteren 60 000km in den Anden ein. Die Werkstatt in Santiago hatte keinerlei Vermutung, worauf der Motorverschleiß zurückzuführen war. Normal, so sagt man, hält so ein Motor 300 000km. Hab ich auch geglaubt, zumal ich ihn stets vorsichtig warmgefahren, nie überdreht, regelmäßig Öl- und Luftfilter gewechselt hatte.
Mag sein, dass für einen Kurzhauber weltweit Ersatzteile verfügbar sind, jedenfalls eher als für alle übrigen Typen. Mag auch sein, dass Mechaniker, die diese Fzge seit 50 Jahren zusammenflicken, einigermaßen brauchbare Ergebnisse produzieren. Ich bleibe aber dabei: Was in Asien, Afrika geht, geht noch lange nicht in SA!
Irgendwie finde ich keine Reiseberichte mit Magirus in Südamerika. Vielleicht ist mir da ja etwas entgangen. Ich wünsche natürlich allen, die damit unterwegs sind oder sein werden, eine pannenfreie Fahrt.

@Ulf: Ich bin unimag! Den neuen Namen hatte ich mir zugelegt, als ich mich mit dem alten aus einem mir unbekannten Grund nicht mehr anmelden konnte.

Gruß Gerd
Loose your dreams and you will loose your mind (Rolling Stones)

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Re: Pro und Contra Maggirus

#54 Beitrag von TobiasXY » 2012-12-05 18:28:11

Jedenfalls Nord und Mittelamerika

http://www.two-vagabonds.de

auf den Weg nach Südamerika

(wie gesagt 80tkm)


Edit:

Übrigens glaub ich das der Nils sich zu 95% immer selbst helfen könnte...
Und wenn man wirklich nach Südamerika will und dort ebenfalls eine ersatzteilfreundliche Lage vorzufinden erwünscht, sollte sich eine ortsübliche Karre kaufen, eben eine Ami-Kiste...

Ist doch wie wenn du mit dem Ferrari nach Afrika fährst und hoffst das dort jeder Dorfmechaniker die Ersatzteile auf Lager hat...
oder mit 14,5R20 losfährst und dich dann wunderst das es in Russland eine nicht übliche Größe ist usw und sofort...

Grüße

edit2:
Zudem habe ich schon Reiseberichte über Leute gesehen die trotz pannen durch Südamerika gefahren sind u.a. mit Steyr 12m18, Iveco 4x2....und die Fahrzeuge sind auch nicht gerade für ihre Ersatzteilfreudigkeit bekannt..

Grüße2

Nelson
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Re: Pro und Contra Maggirus

#55 Beitrag von Nelson » 2012-12-05 19:08:02

unimag hat geschrieben:Ohne Dir zu nahe treten zu wollen...
Kein Problem :)
unimag hat geschrieben:...warst Du schon mal auf einer wirklichen Fernreise?
Das hängt davon ab, was eine wirkliche Fernreise ist; meine größte war nach China und Indien, ca 40000km. Meine persönliche Erfahrung stammt aus Osteuropa und Asien. Dabei habe ich selbst allerdings keine großen Fahrzeugprobleme gehabt (Mercedes Kurzhauber). Die paar auftretenden Kleinigkeiten (Radbolzen, Nutmutter) ließen sich unterwegs prima lösen oder anfertigen. Allein die schiere Menge an zerlegten LKW am Straßenrand, bei denen am Straßenrand Diffenrentialgetriebe, Motoren, Federn, Rahmen geflickt wurden, gaben mir das Gefühl, dass die Karre irgendwie mit jedem Schaden repariert werden könnte. Soweit möglich hätte ich so etwas zu vermeiden gesucht, denn wahrscheinlich hätte ich kein gutes Gefühl bei einer umfangreichen Reparatur im Straßenstaub gehabt, aber hey, die Pakistani fahren danach ja auch weiter! Und das nicht nur mit Uralteisen, sondern entgegen der romantischen Vorstellung gibt es ja modernere Technik, die auch repariert wird.

In einer kleinen Reisegruppe in China war mit uns ein alter 207er Kastenwagen, der in Tibet öfter Aufmerksamkeit brauchte. Abgerissene Federbriden, er sprang auf 5000m morgens nicht mehr an, Kupplung kaputt und noch ein paar Dinge. Aber auch dafür hat die Besatzung mit recht wenig Aufwand Lösungen gefunden. In der Höhe wurde er angeschleppt, die Federbride wurde irgendwoher passend gemacht und die Kupplung passte aus irgend einem Chinesenauto halbwegs. In China hatte sowieso jeder von uns einmal Ärger, aber alle waren ratzfatz ohne Originalteile wieder auf der Straße.

Dass so eine Sackgassensituation mies ist kann ich in gewisser Weise verstehen, ohne sie selbst in dieser Form erlebt zu haben. Wenn Du sagst, dass Südamerika in dieser Hinsicht eine andere Welt ist, dann glaube ich das; über dem großen Wasser kann ich nicht mitreden.
unimag hat geschrieben: Kannst Du verstehen, dass man, egal mit welchem Fahrzeug man unterwegs ist, derartige Situationen nicht ständig erleben möchte?
Ja, das kann ich sehr gut verstehen. Sich von einer Baustelle zur nächsten zu fürchten stört mich. Aber ich glaube, es gibt auch einfach andere Typen, die irgend ein Auto kaufen und damit irgendwie unterwegs sind und alle 150km in einer Werkstatt stehen und Tee trinken, die aber auch Spaß haben und ankommen. Der besagte Kastenwagen zum Beispiel wurde auf seiner Reise jeden Tag irgendwie umsorgt und öfter musste er fast an den Haken, aber die Besatzung fand daran gar nichts beunruhigend- und das in China, wo wir zur festgelegten Zeit an der festgelegten Grenze sein mussten und irgendwelche Abweichungen davon nicht lustig sind. Ich hätte mich so immer auf Haaresbreite nie wohl gefühlt, die waren aber völlig entspannt!

Viele Grüße
Nils

x-molich
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Re: Pro und Contra Maggirus

#56 Beitrag von x-molich » 2012-12-05 19:20:36

Hi,
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber warst Du schon mal auf einer wirklichen Fernreise? Weißt Du wie es sich anfühlt, mit einem Fzg unterwegs zu sein, das es vielleicht mal wieder gerade bis zur nächsten werkstatt schafft, weil eine gründliche Rearatur nicht möglich ist? Wenn man dann weggeschickt wird, weil die Mechaniker sich eine Reparatur nicht zutrauen?
für mich gibt es da nur eine Antwort drauf: Ich muß die Reparaturen selbst ausführen können. Wer viel kann ist unabhängiger!
Und wers eben nicht kann muß immer hoffen, daß er jemanden findet ders kann.

Grüße

Sascha
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Re: Pro und Contra Maggirus

#57 Beitrag von Wombi » 2012-12-05 20:25:07

Hallo zusammen,


grundsätzlich stimme ich hier den Ängsten vor größeren Schäden auf weiten Reisen uneingeschränkt zu.

Das braucht, und will keiner.

Aber:

Was ich jetzt schreibe ist emotional und keinesfalls persönlich oder böse gemeint.
Wer mich kennt, versteht was ich meine.

Mir geht seit langem das ganze Geschwafel bezüglich der (weltweiten) Ersatzteilversorgung echt auf den Senkel.

Was Mercedes anbelangt, sind für die Rundhauber und 1017er Baureihen alleine in Deutschland mittlerweile genügend Ersatzteile nicht mehr Lieferbar.

Das geht schon bis BJ 87 ..... nicht mehr lieferbar.
Beginnend von Scheiben, Radbremszylinder ( Bj. 87 !!! ) Bremsbelägen, Turboanbaugedöns, und, und, und.

Was aber wiederum nicht heißen muß, daß im jeweiligem Zielland wo die Autos noch vom Band laufen, die Teile wiederum zu bekommen sind.

Unterm Strich schenkt sich da kein Hersteller was, egal wie er heißt.

Ebenso die Aussagen von ( Entschuldigung ) Leuten die noch nie Europa verlassen haben ...... mit den oder den Reifen würde ich niiiemals da und da hinfahren .... gibts niiiiergends zu kaufen .... würde uuuuunbedingt auf den oder den Reifen umrüsten .... bekommt man überall gebraucht für kleine Mark ..... um dann wiederum zu jammern, weil die alten, aber sooo billigen Reifen immer nur 2000 Km gehalten haben, und wir 11 Reifenschäden hatten ......

Was aber dann vollzogen wird, wenns um den Teileversand geht, werde ich niemals verstehen.

Es wird gejammert, geschimpft und was weiß ich noch .......

Das Problem aber einfach mal ganz logisch anzugehen wäre wahrscheinlich echt zu einfach.


Es interessiert mich einen feuchten Schei.... , ob es im Zielland meine Reifen gibt oder nicht.
Es ist kein Beinbruch, wenn ich mein gewünschtes Ersatzteil im Zielland nicht am Tresen bekomme.
Und, was den Transport anbelangt verschwende ich auch nicht wirklich einen Gedanken.

Etwas Planung, etliche Telefonate, und die Reise Geniesseen.

Wir haben jetzt doch etliche weiteren Reisen in teils sehr einsame Gegenden unternommen, und sind wie unimag schreibt, auch nicht immer Schadensfrei gewesen.
Meinen eigenen Scheiß konnte ich bis jetzt immer selber flott bekommen, ich habe aber unterwegs immer das Glück, daß Pannenfahrzeuge irgendwie immer zu mir finden.
Wenn man irgendwie helfen kann, ok .... selber wäre man auch dankbar.


Mal einige Beispiele.....

Allrad Sprinter mit Wasserschlag in der Mongolei aufgegabelt ..... fast 250 km mitgeschleift .... auf russischer Seite abgeworfen .... und ne gebrauchte Sprintermaschine per Spedition nach Barnaul geordert.....
Transportkosten ca. 400 € minimalen Zoll ..... Dauer ca. 16 Tage.

Deswegen von daheim geordert, weil der Motor auf Lager war, und man seine Vergangenheit kannte.

Ne gebrauchte Motorradgabel mit ADAC nach Island zu einem schwer gestürztem Biker kommen lassen .....
Dauer: 6 Tage ..... kostenlose Fracht.

Meinen Reservesatz Michelin XZL 365/80 R 20 für unsere jetzige Reise nach USA zentral in die Mitte verschiffen lassen.

Fracht per Schiff 55 € gesamt !!! Zoll minimal, weil hier schon angefahren, also gebraucht.

Und so kann man "fast" allen Problemen schon im Voraus entgegenwirken, und hat während der Reise keinen Ersatzteilfrust.

Es wird genügend anderer Scheiß kommen, der zu bewältigen ist.

Was viel wichtiger ist, das Auto muß soweit es geht absolut fit sein für so eine Reise.

Ob das ein neuzeitliches Auto ist, oder ein durchgewarteter Oldi spielt überhaupt keine Rolle.
Im gegenteil der Oldi ist evtl. leichter am laufen zu halten.

Und wenn ich sehe, mit welchen "Leichen" manche Leute auf Reisen gehen wundert mich das Geschrei nicht.

Ein LKW kostet mehr als ein PKW,
Eine Fernreise mit Fahrzeug kostet mehr wie eine Pauschalreise,
Und ein Reisebudget sollte auch für Notfälle einen "Reservetank" haben.


Meine Meinung.


Gruß, Wombi
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de

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Re: Pro und Contra Maggirus

#58 Beitrag von felix » 2012-12-06 2:12:05

Hallo Gerd,
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber warst Du schon mal auf einer wirklichen Fernreise?
Weiß ich nicht, aber ich war das schon einmal.

Der Grund warum man keine Deuty in Südamerika findet, ist, dass die Verschiffung dort hin den Fahrtzeugwert um ein Fünfaches überschreitet.

MlG,
Felix

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Re: Pro und Contra Maggirus

#59 Beitrag von Lassie » 2012-12-06 6:17:16

Hallo zusammen,

vielleicht wäre es in dem Zusammenhang auch mal interessant und erwähnenswert, mit welchen Schäden und Problemen der gemeine Allrad-LKW-Reisenden gemeinhin konfrontiert wird:

- weitaus am Häufigsten sind wohl Probleme in der Dieselversorgung durch Dreck, Rost, Algenschlotz (kann man präventiv durch guten Vorfilter und ordentliche Reinigung von Tank, Leitungen, etc vermeiden)

- Platten durch Löcher (sollte man halt flicken können bzw E-Rad / Schläuche, etc dabei haben und Reifenwechseln sollte man mal gemacht haben)

- undichte und siffende Leitungen durch Alter, Sprödheit, abgerissen, durchgescheuert (kann man präventiv durch neue Leitungen, Dichtungen, ordentliche Verlegung vermeiden)

- Probleme mit Bremsen wie abgenutzte Beläge, schwergängige HBZ, RBZ (kann man präventiv durch ordentliche Wartung / Neuteile / Überholung vor der Reise vermeiden bzw lange hinaus zögern)

- Probleme mit Reifen / Felgen (auch hier: präventiv mit ordentlichen & neuwertigen Reifen losfahren, wer mit alten Pellen auf fragwürdigen Felgen durch die Welt hoppelt ist - Sorry - selbst schuld...), Verwendung von gängigen Reifenformaten ist natürlich hilfreich

- generelle Undichtigkeiten wie Simmerringe, Wellendichtringe, spröde Gummimanschetten, verhärtete Schläuche, (präventiv Dichtungen und Gummiteile tauschen - ja, das ist teilweise teuer und nervig - aber ich hab im Urlaub keinen Bock mich mit siffender Achse herumzuärgern, wenn es zuhause in aller Ruhe präventiv vermieden werden kann) Evtl werden als Folgeschäden durch eindringenden Dreck Lager beschädigt - das kann dann auch noch teuer werden

- gebrochene Blattfedern, Stossdämpfer, Stabilistatoren, Lenkgestänge, Querlenker, Fahrwerkaufhängungen, Stossdämpferaufnahmen (präventiv das Gewicht nieder halten, vorausschauend fahren, regelmässige Kontrolle auf Verschleiss, gelockerte Schrauben, Haarrisse, etc)

- Probleme mit der Elektrik, Masseprobleme, korrodierende Verbindungen, ausfallende Schalter, Relais, zusammenbrechende Batterien, etc (hier hilft es enorm, wenn man ein wenig Ahnung vom Stromlauf im Auto hat, wie man was wo misst und wie man sich behelfen kann, zB Stecker neu crimpen, Kabel neu verlegen, Fehlerursache einkreisen etc)

- regelmässige Wartung wie Abschmieren, Schrauben nachziehen, Ölwechsel, Filterwechsel, evtl Bremsbeläge, Keilriemen, wechseln, etc - hier sollte man für seinen Wagen die wichtigsten und gängigsten Verbrauchsmaterialien dabei haben. Motor- und Getriebeöl sowie Kühlerflüssigkeit oder Bremsflüssigkeit gibt es mittlerweile weltweit, würde ich - ausser zum Nachfüllen oder für Fahrten in absolutes Niemandsland - auch nicht mitnehmen.

- ausfallende Technik im Wohnaufbau, hier kommen so Gemeinheiten wie ausfallende Standheizung durch Verkoken der Glühkerzen, verstopfte Toiletten, undichte Schlauchverbindungen, Probleme mit der Super-Duper-Komfort-Elektrik, undichte Fenster, abgebrochene Riegel, Aufsteller (da sind wohl die Camping-Plaste-Fenster führend...), eingefrorene Wassertanks, abgebrochene Schlösser, losgerappelte Türen, Scharniere, etc - hindert alles nicht am Fahren, sind aber im Alltag und beim Wohnen ärgerlich und bedürfen der Aufmerksamkeit. Mein ganz persönlicher Tipp: weniger, dafür aber stabil dimensionierte Technik ist mehr Freizeit durch weniger Probleme .....

- alterungs- / verschleissbedingte Probleme wie zb Risse im Kühler, gerissene Keilriemen, eingelaufene Kohlen an Lichtmaschine, eingelaufene Zahnräder am Anlasser, kaputte Lager in der WaPu, Kompressionsverlust im Kompressor, Rost und Dreck im Druckluftsystem, (da hilft mE nur regelmässige Kontrolle und präventives Austauschen - bevor etwas kaputt geht. Kostet aber im Vorfeld der Reise Geld und so mancher erspart sich das und muss halt auf Reisen anfangen zu Reparieren....)

- und schliesslich die absoluten Show-Stopper: Motor, Getriebe und Achsen-Probleme. Da hilft mE nur präventiv regelmässige die Öle zu wechseln, auf Verschleiss zb metallischen Abrieb zu achten und ansonsten NICHT am Leistungslimit zu fahren. Wir sind zwar alle Freunde von viel Leistung, aber ich denke, dass dabei manche Probleme auch einfach hausgemacht sind: wenn ich einen 130 PS Motor auf 180 PS aufblase, einem 400 Nm-Getriebe 700 Nm zumute, auf leichte Achsen die größtmöglichen Räder packe und im Gelände mich mit durchdrehenden Rädern durch schwierige Passage hüpfend vorwärts bewege, darf ich mich nicht wundern, wenn der Antriebsstrang leidet.

- hirnlose Schäden wie verzogene Bremsscheiben durch Wasserschlag (ja mei, wenn man mit heissgefahrenen Bremsen in Rallyemanier in den kalten Fluss springt... :wack: )

Natürlich könnte man noch jede Menge weitere Schäden und Probleme durch Verschleiss, Alter, Unfall, Pech, etc nennen, aber ich denke die Tendenz wird klar: so wie Wombi oben schon schrieb: mit einem ordentlich gewarteten Auto losfahren, dann kommt man am Weitesten - und dann ist es egal ob da MAN, MB, Deutz, Iveco oder sonst was auf dem Kühlergrill steht.....
Und wie Gerd schrieb: auch ein gut durchrepariertes Auto wird bei 80 oder 100 tkm hartem Reiseeinsatz seine Wehwehchen bekommen, da hilft nur Wartung, Wartung, Wartung und vorausschauendes Wechseln von kränkelnden Teilen. Das eine oder andere Quäntchen Glück braucht es auf Reisen natürlich auch :blume:

Viele Grüsse und happy travelling
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

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Re: Pro und Contra Maggirus

#60 Beitrag von HildeEVO » 2012-12-06 7:18:14

Hi Jürgen,

KLASSE ich würd sagen da ist alles drin!!! :rock:

Chris
Die echten Abenteuer sind nicht im Kopf, sie sind da draußen!

Ve-ge'ta-ri-er <[ve-] m.; s-, -> Bed. i.d. Sprache der Indianer, schlechter Jäger

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