Werkstattkompressor

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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steyr12M18
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Werkstattkompressor

#1 Beitrag von steyr12M18 » 2012-11-28 19:21:29

Möchte aus vorhandenen Teilen einen schönen grossen Werkstattkompressor bauen.
Druckluftbehälter hat 500Liter,der Verdichter hat ca 600 Liter Ansaugvolumen und der Motor ca 3kw.Elektrik und Luft/Sicherheitspipapo ist alles vorhanden also nur mehr zusammenbauen.
Doch möchte ich vorher wissen wie lange der Kompressor laufen muß bis der Behälter unter Druck steht,ca 8 Bar.
Gibt es da irgendeine Formel oder Faustregel,finde nix hab alle meine techn. Fachbücher und das Inet durchforstet aber entweder hab ich die falschen Fragen gestellt(Google) oder war zu doof... :search:

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Transporter
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Re: Werkstattkompressor

#2 Beitrag von Transporter » 2012-11-28 19:40:27

steyr12M18 hat geschrieben:Doch möchte ich vorher wissen wie lange der Kompressor laufen muß bis der Behälter unter Druck steht,ca 8 Bar.
Kommt auf den Luftdruck an ;)

Grüße,

Transporter
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HildeEVO
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Re: Werkstattkompressor

#3 Beitrag von HildeEVO » 2012-11-28 20:42:02

Wow... Ich meine Du bist ja ein echt harter... :eek:

Ich wäre da doch etwas vorsichtig! 500 Ltr x 8 Bar = 4000 Ltr.
Wenn da der Kessel aufmantelt fliegt das Dach weg!

Respekt!

Gut dass Du in Ösiland wohnst und nicht bei mir um die Ecke, oder gar in unserer Schrauberhalle!

Als gut gemeinter Rat: Geh zu einem Kesselbauer und lass ihn etwas mitverdienen... Für Deine und Andererleute Sicherheit solltes Du da etwas Geld ausgeben!

Grüße Chris
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Buclarisa
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Re: Werkstattkompressor

#4 Beitrag von Buclarisa » 2012-11-28 20:54:43

Hallo

500 Ltr x 8 Bar = 4000 Ltr : 600 Liter Ansaugleistung = 6,6 Minuten
"Der Anfang einer jeden Katastrophe ist eine beschissene Vermutung"

Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.

Gasprüfungen für Wohnfahrzeuge nach G607 auch Gas-TÜV genannt

steyr12M18
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Re: Werkstattkompressor

#5 Beitrag von steyr12M18 » 2012-11-28 20:55:11

Wieso? Der Kessel stammt ja von einem Kompressor und hat eine Prüfplakette...
Zur Beruhigung :der zukünftige Kompressor wird in einem eigenen "Kompressorraum" vor sich hin werkeln und somit niemanden gefährden.
Ich weiß schon was ich tue-ich will nur wissen wie lange der laufen muß um von 0 auf 8 bar kommt.

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Re: Werkstattkompressor

#6 Beitrag von steyr12M18 » 2012-11-28 20:56:15

Oh da war einer schneller als ich:6.6 Min ist doch schon was..

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buckdanny
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Re: Werkstattkompressor

#7 Beitrag von buckdanny » 2012-11-28 21:04:15

Buclarisa hat geschrieben:Hallo

500 Ltr x 8 Bar = 4000 Ltr : 600 Liter Ansaugleistung = 6,6 Minuten

Ansaugleistung ist nicht die Lieferleistung des Kompressors!
das Leben ist eher breit wie lang, und wir steh´n alle mittenmang!!

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Filly

Re: Werkstattkompressor

#8 Beitrag von Filly » 2012-11-28 21:13:33

Es gibt bei ebay Kompressor-Druckschalter für kleines Geld, ca. 20 Euro. Die haben auch gleich eine Entlüftung für die Kompressordruckleitung zur Anlaufentlastung.
Druckschalter für Drehstrom gibts auch, die sind aber teurer. Ich habe deshalb einen einphasigen Druckschalter genommen und steuere damit ein Schütz an, das noch rumlag.

Die Druckschalter sind normal einstellbar bis 10 bar Abschaltdruck.
Ich habe mittlerweile 3 von denen im Einsatz.

Christoph

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joe`s mercur
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Re: Werkstattkompressor

#9 Beitrag von joe`s mercur » 2012-11-28 21:35:30

Hallo,
Luftkessel drücke ich bei Eigenbauten immer mit Wasser ab. D.h. Kessel mit Wasser füllen und mit einer Befüllhandpumpe mit der man z.b. Solaranlagen füllt, die machen 25bar , drücke ich den Kessel mit min 2.5facher Sicherheit ab. Bei 8bar Solldruck sprich mit Wasser und 20bar. Wenn dann was nachgibt, gibt es höchstens nasse Füsse und das Dach bleibt drauf. Ausserdem, kann man dosiert pumpen, wenn irgendwo Wasser kommt einfach aufhören und den Kessel entspannen.
Nachteil: Wasser muss wieder raus und ne restfeuchte im kessel , also Wasserabscheider. Aber feucht ist so ein Kessel eigendlich immer allein durch Kondenswasser.

Vorsicht bei Luft, wenn so ein Kessel platzt , dann rumst es richtig, geplatzte Trommelfelle sind das wenigste :eek: :eek: :eek:

Mfg joe´s mercur
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itsche
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Re: Werkstattkompressor

#10 Beitrag von itsche » 2012-11-28 23:32:31

was ich schon länger wissen wollte und vielleicht ist gerade eine gute gelegenheit zu fragen: wenn ein kessel platzt; platzt er dann wirklich richtig oder entsteht ein loch an der schwächsten stelle, vielleicht einer durch rost ausgedünnten?

Filly

Re: Werkstattkompressor

#11 Beitrag von Filly » 2012-11-28 23:54:43

Wenn ein Gas, also z.B. Luft im Kessel ist, dann platzt er wirklich. Es fängt an mit einem kleinen Loch in der Hülle. Durch den schlagartigen Druckabfall dehnt sich das komprimierte Gas ebenso schlagartig aus und lässt den Behälter platzen. Das geht so schnell, daß du das kleine Loch am Anfang gar nicht mitbekommst.

Deshalb benutzt man zum Abdrücken Wasser, weil sich Flüssigkeiten nicht komprimieren lassen. Wenn dann ein Loch entsteht kommt nur an der Stelle ein Strahl heraus.

Wobei das Abdrücken mit 2,5 fachem Betriebsdruck schon sehr arg auf der sicheren Seite ist :eek:

...

uuu
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Re: Werkstattkompressor

#12 Beitrag von uuu » 2012-11-29 1:02:21

wenn ein kessel platzt; platzt er dann wirklich richtig oder entsteht ein loch an der schwächsten stelle,
Das kommt auf das Material und den Inhalt an.
a) Material relativ stabil und nur an einer Stelle durchgerostet (kleines Loch, der Rest volles Material
-> Wasser: Es spritzt
-> Luft: Est düst (soweit nur bei den uns verwendeten Drücken)
-> Überhitztes Wasser (Heißwasseranlagen > 100°C ... 400°C und mehr) DAS IST HEFTIG
Da dann bei einem kleinem Loch schon das überhitzte, inkompressieble Wasser schlagartig (und das im warsten Sinn des Wortes)
den für die Flüssigkeitsphase benötigten Druck verliert und sofort in den Dampförmigen Aggregatzustand wechselt.
Dabei wird dann die im Heißwasser gespeicherte Verdampfungsenergie schlagartig frei: ~ 2260 kJ/kg + die gespeicherte
Enthalpie für die Überhitzung welche über die 100°C bei 1013 Pa dem Heißwasser zur Temperaturerhöhung zugeführt wurde.
(im Vergleich dazu Wasser von 0 auf 100 °C zu erhitzen sind 420 kJ/kg)
Und zudem hat ja bekanntlich Dampf eine geringere Dichte als Wasser was zur entsprechenden heftigen Reaktion führt.
Das Rusmt gewaltig.
b) Material großflächig geschwächt:
-> Dann kann, wie Filly es schrieb, auch komprimierte Luft schon heftige Wirkungen zeigen.

Alles relativ.
Aber Vorsichtig wäre ich auch schon bei Druckluft und einem kleinen Loch :eek: .

Gruß Ulrich

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