Blockheizkraftwerk

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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Filly

Re: Blockheizkraftwerk

#1 Beitrag von Filly » 2012-10-18 23:18:07

Wassergekühlte Kleinmotoren sind recht selten. Evtl. könnte man bei einem luftgekühlten Motor die Wärme über einen Abgaswärmetauscher abgreifen.
Dann bleibt noch das Lärmproblem. Ich halte luftgekühlte Motoren nicht für grundsätzlich lauter, aber bei denen ist eine effektive Dämmung aufgrund der notwendigen Luftführung sehr schwer.
Ein professionelle Lösung für den mobilen Einsatz, in der Regel sogar wassergekühlt, sind die Geräte von Fischer Panda.

Christoph

uuu
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Re: Blockheizkraftwerk

#2 Beitrag von uuu » 2012-10-19 0:40:12

Jau, bin seit langem an dieser Konstelation.
Motoren aus dem Marinebereich mit Kielkühlung! -> google
Wenn dann langsam laufend 1500 U/min
Dann kleinste Leistung mit rund 3,5 - 5 kW . -> Wäremabgabe Pi*Daumen ~ 10 kW und aufwärts (20°C, Mehreshöhe; ca. 25% weniger im Himalalalayaa);
benötigte Leistung rund 3-5 kW zum Heizen ((ausser du willst einen Durchlauferhiter zum Dusche :eek: ); 10 kW - 25% ~ 7,5kW -> ok.
Also muß mehr oder weniger 60 % der Wärme über einen zusätzlichen Kühler abgeführt werden- > Kühler + Lüfter + Elektrische Energie = Wärmeabgabe + Geräusche.
Gewichtsklasse 180 kg aufwärts.
Schalldruckpegel ca. 60 db(A) bei 3 meter aber bei 1500 U/min (ich habe es bis heute nicht geschaft von einem der schweineteuren Hersteller mal
eine vernünftige Schalleistungsangabe im Oktavband zu bekommen. Generell sind langsam laufende Motoren eher angenehmer zu höhren als die Nähmaschinen
ala Fischer Panda. Die Gefahr das vermehrt Körperschall übertragen wird besteht jedoch.
Mögliche Generatoren: Westerbeke (1500 U/min), Kohler (1500 U/min), Set-Zeise (3000 U/min); Norther Lights scheidet aus weil Kielkühlung und Schalldämhaube gehen nicht zusammen.; Fischer Panda nehme ich mal hier nicht rein weil selber bei ähnlichem Preis... googelt mal...
Kosten 7.000 € aufwärst, ehr 8.500 € bis 12.000 € :eek: (je nachdem was man will und wie man verhandelt).
Votreile:
Vernünftige Energievesorgung auch für Klima geeignent.
Nachteil $$$$ und Sinn der Angelegenheit und Lautstärke. Für das Geld bekommt man 3 Honda´s xxui welche koppelbar sind und noch dazu redundant.

Ach ja: wenn dann Stromgeführt; Wärmegeführt wohl er nicht möglich womit eine zusätzliche Heizung ohnehin erforderlich wird.

Die Wirtschaftlichketi von BHKW´s wird landläufig meist weit überschätzt (liegt wohl an der Lobbyarbeit gewisser Hersteller und der Unwissenheit oder dem Schöndenken verschiedener Wunschdenker - Stichwort Scharmstrom-).

Beim Spaßmobil :spiel: geht es natürlich um etwas anderes als nur um die reine Wirtschaftlichkeit.

Soviel zu meinem aktuellen Kenntnisstand ich gebe noch nicht auf um so ein Ding zu begründen zu können :wub:

Gruß
Ulrich

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Re: Blockheizkraftwerk

#3 Beitrag von tauchteddy » 2012-10-19 8:55:08

uuu hat geschrieben:Jau, bin seit langem an dieser Konstelation.
Motoren aus dem Marinebereich mit Kielkühlung!
Weshalb Kielkühlung, was hast du für ein Auto, eine Amphibie? :angel:
Aber der Ansatz ist gut: zum marinisieren eines Motors gehört üblicherweise ein wassergekühlter Krümmer. Im Boot soll er Wärme abführen und Schall dämpfen, im BHKW erhöht er den thermischen Wirkungsgrad.
Ich habe den Motor schon da: einen 50 PS Diesel aus einem Renault (oder sowas französischem). Wird aber frühestens nächstes Jahr was, für den Prahm.

Der Fernwärme-Dozent sprach neulich vom "Kühlen mit Wärme", was die Wirtschaftlichkeit von BHKW deutlich verbessert, mal sehen, ob er dazu mehr sagt.
Zuckerbrot ist aus.

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Re: Blockheizkraftwerk

#4 Beitrag von Martin O307 » 2012-10-19 9:10:23

Ich hab mir mal überlegt, einen Unfallsmart zu schlachten. Da hat man ne kleine Dieselmaschine mit allem was man braucht:
Wärme, Strom und ggf sogar Klima.
Viele Grüße,
Martin

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Re: Blockheizkraftwerk

#5 Beitrag von tauchteddy » 2012-10-19 14:24:11

Sowas war mir zu teuer: für den Renault mit allem 150€.
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Re: Blockheizkraftwerk

#6 Beitrag von Martin O307 » 2012-10-19 15:11:23

Klar, muss man günstig dran kommen.
Der Motor ist eben schön klein und leicht.
Viele Grüße,
Martin

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Re: Blockheizkraftwerk

#7 Beitrag von uuu » 2012-10-19 18:00:44

@tt: Kielkühlung: Ich hatte extra einen Hinweis gegeben das man das mal Durchgooglen sollte! Tue es dann verstehst Du es.
Der Fernwärme-Dozent sprach neulich vom "Kühlen mit Wärme", was die Wirtschaftlichkeit von BHKW deutlich verbessert, mal sehen, ob er dazu mehr sagt.
Immer extrem abhängig von der Größe der geforderten Kälte. Das Problem ist immer die Wärme weg zu bekommen wenn "Stromgeführt" vice versa.

Also bei Kleinanlagen wären die Adsorptionsmaschinen sinnvoll.....
aber
....was die Wirtschaftlichkeit von BHKW deutlich verbessert
Adsorptionsmaschine 50.000€ für 30 kW Kälte :wack: (aktuelle Zahl)
Absortpionsmaschinen sind ehr was für die Große Nummer ab ~ 100 kW Kälte, hama sowieso net.

Aber die Sache hatte ich auch schon mal für uns mit rund 5 kW Kälteleistung durchgerechnet Ergebnis::wack: :wack: :wack:

Ulrich

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Re: Blockheizkraftwerk

#8 Beitrag von makabrios » 2012-10-20 0:12:26

Martin O307 hat geschrieben:Ich hab mir mal überlegt, einen Unfallsmart zu schlachten. Da hat man ne kleine Dieselmaschine mit allem was man braucht:
Wärme, Strom und ggf sogar Klima.
Hallo,
da ist ein Motor aus nem Microbagger (Kubota, Yanmar) sicher standfester.

Gruß
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Re: Blockheizkraftwerk

#9 Beitrag von Buclarisa » 2012-10-20 0:41:16

Hallo

Kleinbaggermotoren günstig bekommt man die aber meist sind diese dann auch sehr fertig.
"Der Anfang einer jeden Katastrophe ist eine beschissene Vermutung"

Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.

Gasprüfungen für Wohnfahrzeuge nach G607 auch Gas-TÜV genannt

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Re: Blockheizkraftwerk

#10 Beitrag von makabrios » 2012-10-20 1:30:59

Buclarisa hat geschrieben:
Kleinbaggermotoren günstig bekommt man die aber meist sind diese dann auch sehr fertig.
Hallo,

das mag ja sein, aber diese Motoren lassen sich wieder solide aufarbeiten, während bei ner Smart-Maschine nicht mehr die Zylinder geschliffen werden können.

Gruß
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Re: Blockheizkraftwerk

#11 Beitrag von egn » 2012-10-20 6:16:40

Fertig gibt es sowas meist mit den Kubotas oder Lombardinis. Diese sind aber mehr als Generatoren mit Wasserkühlung, als als BHKWs zu sehen. Ein Betrieb zum Heizen im Dauerbetrieb wäre viel zu wartungsaufwändig, oder hat jemand Lust jede Woche das Öl zu wechseln. Man hat auch keine Möglichkeit im Fahrzeug viel Wärme und Strom zu speichern, so dass so was im Betrieb ständig takten muss, vor allem auch weil die Leistung viel zu hoch ist.

Es gibt Geräte wie den Whispergen mit Stirling, die würdrn eher passen, der ele. Wirkungsgrad ist aber mit 15 % schlecht. Man dann viel zu viel Wärme los werden.
Gruß Emil

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Re: Blockheizkraftwerk

#12 Beitrag von tauchteddy » 2012-10-20 12:02:19

egn hat geschrieben: Man hat auch keine Möglichkeit im Fahrzeug viel Wärme und Strom zu speichern, so dass so was im Betrieb ständig takten muss, vor allem auch weil die Leistung viel zu hoch ist.
Dem stimme ich zu. Deshalb ist bei mir die bezeichnung BHKW eigentlich zu hochtrabend: es soll einfach ein Dieselgenerator sein, der schnell Strom liefert, wenn Solar und Wind mal nicht ausreichen. Und wenn er schon laufen muss, dann will ich versuchen, wenigstens auch die Wärme mit zu nutzen. Ideal wäre es aber, wenn er nie laufen muss :-)
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Re: Blockheizkraftwerk

#13 Beitrag von egn » 2012-10-20 15:28:08

Wenn die Stromversorgung so konzipiert ist, dass ein Generator praktisch nie laufen muss, dann tut es auch ein billiger Generator für den Notfall. Alles Andere ist rausgeschmissene Geld, das man ansonsten auch effektiver in die weitere Verbesserung der Versorgung stecken kann.
Gruß Emil

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Re: Blockheizkraftwerk

#14 Beitrag von lp520 » 2012-10-20 16:21:47

egn hat geschrieben:Wenn die Stromversorgung so konzipiert ist, dass ein Generator praktisch nie laufen muss, dann tut es auch ein billiger Generator für den Notfall. Alles Andere ist rausgeschmissene Geld, das man ansonsten auch effektiver in die weitere Verbesserung der Versorgung stecken kann.
Und trotzdem beruhigt es nen Plan B zu haben.

Gruss aus der Saarpfalz. Ralf

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Re: Blockheizkraftwerk

#15 Beitrag von tauchteddy » 2012-10-20 18:20:32

egn hat geschrieben:Wenn die Stromversorgung so konzipiert ist, dass ein Generator praktisch nie laufen muss, dann tut es auch ein billiger Generator für den Notfall. Alles Andere ist rausgeschmissene Geld, das man ansonsten auch effektiver in die weitere Verbesserung der Versorgung stecken kann.
Ja, wenn ich von vorherein weiß, dass der Generator praktisch nie laufen wird. Bei mir geht es um eine Hoffnung, nicht um Gewissheit. Dazu kommt sowas wie E-Start und Heizöl als Betriebsstoff. Ein entsprechender Generator kostet ein Mehrfaches meiner Lösung ...
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Re: Blockheizkraftwerk

#16 Beitrag von x-molich » 2012-10-20 21:16:19

Hi,

was willst Du mit dem ganzen Strom machen?

Ich habe im Haus (4 Personen) einen Strombedarf von durchschnittlich 8,5 kWh / Tag. Wenn Dein 5kW Motor ne Stunde läuft, was willst Du dann mit dem Strom machen?


Grüße

Sascha
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Re: Blockheizkraftwerk

#17 Beitrag von egn » 2012-10-21 7:38:33

Ich hatte doch letzthin von einem luftgekühlten Diesel Baumarktgenerator geschrieben mit 5 kW Leistung und Elektrostart für 800 Euro. Wenn man dann noch unbedingt damit heizen will dann kann man sicher noch einen Wärmetauscher irgendwo dran bauen.

Und wenn man unbedingt noch eine Heizung für den Notfall will dann kauft man sich noch eine weitere Standheizung. Das ist auf jeden Fall weit günstiger als ein wassergekühlter Generator.
Gruß Emil

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Re: Blockheizkraftwerk

#18 Beitrag von tauchteddy » 2012-10-21 11:35:19

Eine zweite Standheizung als Reserve ist sowieso eingeplant. Ich behaupte auch nicht, dass mein Plan das Nonplusultra ist, aber von 150€ zu 800€ ist immer noch ein weiter Weg. Gut, ich muss bestimmt noch 250€ für eine andere Lima und WT ausgeben und ein paar Stunden basteln. Aber ich spare mir auch noch das Ladegerät, denn der Baumarktgenerator macht 230V und die müssen erst noch auf 12 oder 24V umgesetzt werden :-)

Die Abwärme des Luftgekühlten zu nutzen ist sehr aufwendig, das geht bei einem wassergekühlten Motor einfach besser.

@uuu
Ich kenne Kielkühlungen und weiß, wie die funktionieren, das muss ich nicht googeln. Aber ich weiß immer noch nicht, was du meinst.
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Re: Blockheizkraftwerk

#19 Beitrag von Mongoleifan » 2012-10-22 4:46:15

Rede mal mit Frank Bode, kleiner geht`s fast nimmer:
http://www.thermobilader.de/tml12-20-easy/
;)
Gruß aus der Mongolei ....da werden sie geholfen.....
.... von deren Fan Frank

http://mongoleiverliebt.blogspot.com/

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Re: Blockheizkraftwerk

#20 Beitrag von tauchteddy » 2012-10-22 6:36:33

Ach, will er ihn nun doch bauen? Als ich das letzte mal mit ihm Kontakt hatte, wollte er nur die Bauanleitung mit einer Bezugsquellenliste verkaufen. Aber elektrisch gestartet wird der nicht ...
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Re: Blockheizkraftwerk

#21 Beitrag von egn » 2012-10-22 6:57:08

Wie lange das kleine Motörchen wohl im Dauerbetrieb hält?

Und mit knapp 10 % Wirkungsgrad ist das wohl mehr eine Heizung als ein Generator. Da könnte man dann auch gleich einen thermoelektrischen Generator an die Standheizung bauen. :joke:

Hier noch der Link zu Torcman.
Gruß Emil

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Re: Blockheizkraftwerk

#22 Beitrag von campo » 2012-10-22 8:46:58

Hallo

Auch ich habe für Testzwecke bereits eine Erprobungsanlage gebaut.
Die Idee war daraus eine völlig autonome Auflieger beheizung zu bekommen.

Verwendet habe ich dafür
Kubota Z482 2 cil 13 PS wassergekühlt (kleiner Wassergekühlt habe ich nicht gefunden) mit elektrostart 12V
110A/24V MB Actros Lichtmaschine
2 x 160Ah/12V AGM von Victron
1 X Hydronic M12 Heizung(von 1.200W bis 12.000W geregelt)
4 x Zenith 8000/24V Ventilokonvektoren von je 8.000Watt mit Zwischenstufen (5A/Stuck auf max.)
1 x BMV602 Batterymonitor mit virtuellen Switch als Startsignal
1 x Automatische Start Modul für Kubota Diesel.

Die Motor Abwärme wird in die 4 Stück Zenith abgeführt und als Heizung verwendet
Test Ergebnis war 100% Heizen und 25% Motor drehen lassen um die Stromversorgung für die Heizanlage zu versorgen.
Die Anlage ist etwas zu groß, Schwer und Laut um in ein Campingfahrzeug zu verbauen.

MFG Campo

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Tomduly
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Re: Blockheizkraftwerk

#23 Beitrag von Tomduly » 2012-10-22 9:09:20

Moin,

von Senertec gäbs da noch das gasbetriebene Mikro-BHKW mit Stirlingmotor Dachs Stirling SE. Liefert 1kW elektrisch und knapp 6kW Wärme. Zu haben abetwa 20.000 Euro. Dürfte aber für mobile Anwendungen zu unhandlich sein.

Und dann gäbs da noch die Thermogeneratoren von TEG-Power, die 200W-Variante für 1500 Euro, die z.B. an einen wasserführenden Ofen angeschlossen werden können. Man braucht aber noch nen DC/DC-Wandler+Laderegler, der die TEG-Spannung auf Batterieniveau runtersetzt.
Um für eine Nutzung von TEG einen normalen Festbrennstoff-Ofen zu einem warmwasserproduzierenden Ofen aufzurüsten, gibts mittlerweile Ofenrohr-Wärmetauscher.

Wenn man in einer windigen Ecke haust, wäre auch das Verheizen von ungeregeltem Windstrom aus einer Kleinwindanlage eine Möglichkeit. Wurde von den "Winddwerkern" in den 1980er Jahren in Norddeutschland häufig so gemacht. Der Windstrom wurde direkt in passend dimensionierte E-Heizstäbe geleitet, die isolierte Pufferspeicher mit Warmwasser beheizten. Daraus wurde dann Heizwärme bezogen. Kann man im Buch "Die Windwerker" nachlesen.

Ich persönlich würde für eine Wohnnutzung eines Lasters im Winter aber eher zu möglichst simplen und zuverlässigen Lösungen greifen: kleiner Holzofen in die Ecke und etwas mehr Batteriekapazität, die Batterien möglichst im warmen Innenraum (natürl. mit Entgasung nach draussen) bzw. in einem isolierten ggf. beheizbaren Batteriekasten unterbringen. Dazu einen ordentlichen Moppel (Honda EU10i oder 20i) und ein gutes Ladegerät. Solar auf dem Dach, am besten aufstellbar/drehbar um soviel wie möglich rauszuholen, ist auch eine zusätzliche Option zur Stromgewinnung - zumindest bei uns sind die Winter zwar kalt, aber auch recht sonnig.

Grüsse

Tom

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Re: Blockheizkraftwerk

#24 Beitrag von egn » 2012-10-22 9:13:11

tauchteddy hat geschrieben:Aber elektrisch gestartet wird der nicht ...
Da scheint es mittlerweile was zu geben.
Gruß Emil

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Re: Blockheizkraftwerk

#25 Beitrag von egn » 2012-10-22 23:40:15

Alle die denken dass man einen Motor vorwiegend viele Stunden zum Heizen verwenden kann und ganz nebenbei auch noch Strom erzeugen, sollten mal darüber nachdenken warum solche Anlagen im in der Größe, wie sie auch für ein übliches Einfamilienhaus passen würden, kaum verbreitet sind, und die Anlagen die es gibt sehr teuer sind.

Das Problem ist, wie sich auch wieder in der Diskussion mit Herrn Bode heraus stellte, die Haltbarkeit des Motors. Während man bei einer normalen Heizung bei einigen 1000 h Betrieb pro Jahr kaum Aufwand für Wartung treiben muss, ist beim Betrieb eines normalen Motors sehr viel Aufwand für die Wartung zu treiben. Beim oben verwendeten Honda GX25 schreibt der Hersteller alle 100 h Betrieb einen Ölwechsel alle 100 h vor. Im tiefsten Winter, wenn sich so ein Teil praktisch im Dauerbetrieb befindet, ist sowas dann einmal die Woche fällig. Hinzu kommt dann noch die begrenzte Lebensdauer. So Industriemotoren wie der GX25 haben etwa einen Lebensdauer von 1000 h. D.H. Spätestens nach einer Heizperiode ist rine komplette Überholung,odrr weil der Motor sowieso nur etwa 400 Euro kostet, ein neuer Motor fällig.

Ein herkömmlicher kleiner Motor aus dem Regal kann also für den überwiegenden Heizbetrieb nicht die Lösung sein. Entweder man braucht einen Motor der wie eine herkömmliche Heizung nur einmal im Jahr eine einfache Wartung braucht, oder man braucht ein anderes Konzept für den Betrieb und die Beheizung.

Alle sogenannten Pico-BHKWs mit einer Leistung von bis zu 3 kW ele. Leistung, verwenden alternative Motorkonzepte wie Stirling oder Freikolbenmotoren, die man weitgehend ölfrei realisieren kann. Nur damit ist ein wartungsfreier Betrieb innerhalb einer Heizperiode möglich. Leider sind auch diese Geräte wegen ihrer Größe und den hohen Kosten auch keine Alternative. Aus diesem Grund ist meiner Meinung nach ein kleines BHKW mit langen Laufzeiten derzeit keine geeignete Lösung für das dauerhafte Heizen in einem Fahrzeug.

Wenn man einen wassergekühlten Stromerzeuger langfristig sinnvoll einsetzen will dann muss man dafür sorgen dass die Zahl der Betriebsstunden deutlich reduziert wird. Am besten wäre im Schnitt nicht mehr als 1-2 h pro Tag. Dies geht aber nur wenn man sowohl Strom aks auch Wärme für mindestens einen Tag speichern kann. Wenn man einen durchschnittlichen Heizbedarf von 2kW hat bräuchte man etwa 50 kWh Wärmespeicher im Bereich von 40-80 C. Dazu wären etwa 1000 l Wasser nötig. Es wäre Unsinn so viel Wasser als Speicher herum zu fahren. Zudem müsste man einen sehr leistungsfähigen Generator nutzen um den Speicher in 1-2 h zu laden. Man muss also kleinere Brötchen backen und eine intelligentere Lösung suchen. Vor allem muss man sich davon verabschieden den größten Teil des Wärmebedarfs direkt mit der Wärme des Generators zu decken. Man muss mehrere Wärmequellen und Energiequellen kombinieren damit der Energiebedarf je nach Situation optimal gedeckt wird.

Ich kann mir die folgende Lösung vorstellen und
teile den Betrieb in drei Kategorien ein:

Im Sommerbetrieb erfolgt die Stromversorgung vorwiegend durch eine große Solaranlage und wenn das Fahrzeug bewegt wird durch die Lichtmaschine. Das BHKW wird praktisch nicht benutzt. Für das Warmwasser wird wenn gefahren wird nach Möglichkeit die Motorwärme genutzt. Ansonsten kann überschüssiger Solarstrom und die reguläre Warmwasserheizung verwendet werden.

In der Übergangszeit reicht bei einer ausreichend großen Solaranlage und genügend Batteriekapazität weitgehend der Solarstrom und beim Fahren der Lichtmaschinenstrom. Bei langen Standzeiten füllt das BHKW gelegentlich die Lücke. Ein Wärmespeicher mit 100-200 l sorgt dafür dass die Wärme gespeichert und für Heizen und Warmwasser gedeckt wird. Der Strom des BHKWs wird in den Batterien gespeichert so dass der Betrieb nur 1-2 h alle paar Tage nötig ist. Der restliche Wärmebedarf kann über eine hocheffiziente Klimaanlage mit Wärmepumpenfunktion bereitgestellt werden. In der Übergangszeit bei Temperaturen von 5-15 C haben gute Anlagen einen COP von 5. D.h. Mit 500 W Stromleistung kann man etwa 2,5 kW Wärmeleistung bereit stellen.

Im Winter läuft dann der wassergekühlte Stromerzeuger jeden Tag um den Strombedarf zu decken, aber nicht mehr als 1-2 h. Wenn der Stromerzeuger 2-4 kW hat sollte die tägliche Betriebszeit ausreichen. Der Wärmebedarf kann bei Temperaturen um den Gefrierpunkt noch teilweise über die Wärme des Stromerzeugers und über die Klimaanlage erfolgen. Der Restbedarf sollte aber über die reguläre Standheizung erfolgen. Diese verträgt auch lange Betruebszriten ohne großen Verschleiß.

Es ist klar dass dieses Konzept nur bei einem entsprechend großen Fahrzeug möglich ist. Auch die Kosten sind nicht ohne. Der wassergekühlte Dieselgenerator ist dabei immer noch der teuerste Teil. Geld kann man noch sparen wenn man sich mit einem luftgekühlten Generator zufrieden gibt. Die Kostenersparnis geht dann halt für etwas mehr Diesel für das Heizen drauf. Der wassergekühlte Dieselgenerator kostet in der Regel 5+ TEuro, der luftgekühlte weniger als 1000 wenn man ein Chinagerät wählt. Alternativ könnte man ja auch einen günstigen gebrauchten BW Hatz 1,9 kW nehmen. Hier muss man je nach Einbausutuation abwägen.

Solange man aber nicht auch in kalten Gegenden länger überwintert, braucht so was überhaupt nicht.
Gruß Emil

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Re: Blockheizkraftwerk

#26 Beitrag von tauchteddy » 2012-10-23 9:13:05

Im Großen und Ganzen stimme ich dir zu, aber das
egn hat geschrieben:Der wassergekühlte Dieselgenerator ist dabei immer noch der teuerste Teil.
sehe ich anders. Denn da kann m.E. ein Selbstbau-BHKW für unter 1000€genutzt werden.

Ich stehe vor folgender Situation: fest liegendes Wohnschiff, kein Landstrom möglich, außerdem keine Möglichkeit, wie im Womo den Strom beim Fahren zu machen. Dafür aber mehr Platz als üblicherweise im LKW, so ist z.B. ein 1000l-Öltank kein Problem und auch ein Windrad wird Platz finden.

Ich plane

Solar und Wind, um so viel Strom wie möglich ohne Generator zu bekommen. Auf der Arche ist (gefühlt) mehr Wind als der Windatlas hergibt, Messungen sind zu aufwendig, also probiere ich es einfach, so ein windrad kostet nicht die Welt :-)
Das Windrad soll von Herbst bis Frühjahr zumindest teilweise das kompensieren, was über solar weniger reinkommt.

Geheizt wird hauptsächlich mit einer heizölbetriebenen Standheizung, eine zweite, kleinere soll als Backup eingebaut werden.

Ich hoffe, dass Solar und Wind ausreichend Strom erzeugen, um über die Runden zu kommen. Weil ich mir dessen aber nicht sicher bin, baue ich mir noch einen heizölbetriebenen Generator aus einem PKW-Dieselmotor. Und wenn der denn tatsächlich gebraucht wird, soll die Wärme nicht nutzlos verpuffen. Wärme wäre da also tatsächlich nur ein Nebeneffekt.
Motor billig, ebenso die WT, also ist das insgesamt so billig, dass es mir nicht wehtut, wenn es nur rumsteht. Und wenn ich es brauche, freue ich mich, dass es da ist :-)

Vorerst bekommt der Generator nur eine 12V (oder 24V?) Lima, später könnte ich mir vorstellen, noch einen 230V-Generator anzubauen, für Waschmaschine und Geschirrspüler vielleicht? :joke:

Wieviel Leistung braucht ein unbelastet mitlaufender Generator? Ich kann evtl. einen 4 kW bekommen, aus einem Aggi mit gestorbenem Motor.
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Re: Blockheizkraftwerk

#27 Beitrag von campo » 2012-10-23 9:20:10

@ Emil

Gratulation für deine äußerst lesbare Vorstellung die ich gerne mit unterschreiben möchte.

In deine Überlegungen wurde ich gerne den hohen Preis für Wartung und Instandhaltung von ein solches BHKW System im Fahrzeug mitaufnehmen. Vielleicht ist Wartungspreis über Jahre so bedeutend das er die Anschaffungspreis der Materialien übersteigt. Sicher wenn man die Fachkenntnisse nicht selbst in Haus hat und externe Techniker bezahlen muss.

Ein modernen TDI Dieselmotor hat ein Wirkungsgrad von bis zu 40%; leider haben die bessere Diesel Generatoren in der Regel nur <20% Wirkungsgrad. Von diese Verluste wird mindestens 30% weggeschmissen unter Form von Wärme. Eigentlich machen Generatoren zu wenig Strom und zu viel Wärme.

Diesel Standheizungen von Eberspächer und Webasto haben etwas 80% Wirkungsgrad. Busheizungen die häufig ein aus schalten wie Woodbridge umschreibt sogar etwas weniger. Die machen relativ viel Wärme aber verbrauchen dafür zu viel Strom.

Wärmepumpen Klimaanlagen auf Strom haben Höhe Wirkungsgrade (faktor etwas 2,8) aber funktionieren dann wieder nicht mehr bei tiefe Außentemperaturen



@ Woodbridge

Nach diese sehr interessante Informationen, wissenschaftliche und Philosophie Überlegungen wird man wieder langsam mit beide Füße auf die Erde kommen.
Das bringt dich früh oder spät auf die klassische Lösungen für dein Wohnbus.

Wirtschaftlich und machbar für dein Bus Fahrzeug sind erst Mahl folgende spar Maßnahmen:

1. Ersetzen von laute, stromfressende, Schwarz/Weiß 24kW FAHR-Heizung mit extrem Wasserpumpe durch kleine geregelte zB 12 kW ökonomische STAND-Wasserheizung und mit sparwasserpumpe.
2. Wegholen von Fahr Wärmetauscher und ersetzen durch Stand Wärmetauscher wie Radiatoren und Konvektoren (mit eventuell extra Gebläse Konvektoren mit Bürsten lose strom-spar Axial Lüfter)
3. Jetzt ist das Heizungs-stromverbrauch reduziert auf etwas 1/3 und reicht die Heizleitung immernoch.
4. Weitere Sparmaßnahmen sind Isolation so wie auch Doppel Glass.
5. Anschließen von Restmotorwärme sicher auf Warmwasserbereiter/Speicher
6. Rekuperation von Strom aus Fahrzeug Lichtmaschine über Trennrelais

Dann das unangenehme aber auch klassische Teil: Strom machen im Stand
7. Dach Solar für Sommer (die sind jetzt günstiger und man legt am besten >500Wp)
8. Das unangenehme Notstromaggregat wie Honda EU20i oder besser
9. Teurere Strom Speicherbatterien und Lade Regler

Sorry für mein Schreibdeutsch, aber mit viel Übung hier im Forum kann es vieleicht langsam besser werden.

Grusse Campo

PS
Die gebrauchte Teile von mein "Kubota" test liegen hier noch rum,
Es waren alle Neuteile, die sind so gut wie unbenutzt (Anlage war zwischen 3 und 5 Stunden in Betrieb)
und möchte ich zum halben Listenpreis loswerden. Hat jemand interesse dafür ?

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egn
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Re: Blockheizkraftwerk

#28 Beitrag von egn » 2012-10-23 10:33:43

Wärmepumpen Klimaanlagen auf Strom haben Höhe Wirkungsgrade (faktor etwas 2,8) aber funktionieren dann wieder nicht mehr bei tiefe Außentemperaturen
Moderne Inverterklimas schaffen weit mehr als 2,8.
Gruß Emil

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campo
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Re: Blockheizkraftwerk

#29 Beitrag von campo » 2012-10-23 16:22:20

egn hat geschrieben:
Wärmepumpen Klimaanlagen auf Strom haben Höhe Wirkungsgrade (faktor etwas 2,8) aber funktionieren dann wieder nicht mehr bei tiefe Außentemperaturen
Moderne Inverterklimas schaffen weit mehr als 2,8.
Hallo Emil,

Ich muss feststellen das diese Inverter Wärmepumpen eine überraschend höhe Wirkungsgrad haben (bis Faktor 5,7 !). Das ist so ungefähr das höchste was ich gesehen habe.
Falls man der Strom für die Wärmepumpe mit einem Dieselgenerator aufbaut (etwas 0,2) bleibt immerhin viel weniger übrig. :huh:
Dann konnte es auch noch sein das der Generatorspannung von 230V umgebaut wird mit ein Inverter (etwas 10% Verlust) nach 24V DC und erst mahl gespeichert wird in Batterien (10 bis 20% Verlust)

Grüsse Campo

Holger Guttmann
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Re: Blockheizkraftwerk

#30 Beitrag von Holger Guttmann » 2012-10-23 17:47:05

Moinsen.
Wenn Du 2 Standheizungen hast,über die Wärmeversorgung gewährleistet ist,könnte der Diesel in diesen Kreislauf integriert sein,und hätte dadurch bei Ausfall,bzw,Stromknappheit, gleich verschleißminderne Betriebstemperaturen.Wenn Du da nen 380V-Stromer mit Multicarmotor ranhängst,haste gleich Arbeitsstrom für den Fall der Fälle,an den Generator angeschlossene Waggonheizkörper könnte man als "Belastungswiderstände" für den Diesel nutzen.Reine Platzfrage.
Holger

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