Frage zur Lenkung ...

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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andreas1975
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Frage zur Lenkung ...

#1 Beitrag von andreas1975 » 2011-10-25 20:25:53

Zur Zeit habe ich mich in einen Magirus Deutz FM 170D 11 FA verguckt, nun schrieb mir der Verkäufer folgende email ...
Hallo,
bin heute nochmal unterwegs gewesen und stelle fest, dass die Lenkung schwergängig ist. Habe daraufhin Werkstatt aufgesucht. Lenkhydraulik funktioniert nicht einwandfrei. Dieses ist kein Sicherheitsproblem, da selbst bei Komplettausfall der Hydraulik das Fahrzeug uneingeschränkt betrieben werden kann und darf (auch in der Bedienungsanleitung nachzulesen), aber es ist schon unkomfortabel. Dieses sollte repariert werden.
Entweder werde ich dieses im laufe der nächsten Monate erledigen lassen, oder ich biete das Fahrzeug mit Preisnachlaß über die kalkulierten Reparaturkosten an.
Was heißt das nun genau für mich ?
Hat der Verkäufer recht und ist ein Totalausfall der Servolenkung kein Sicherheitsproblem ?
Wäre eine Reparatur schwierig ? Ich weiß ja nichtmal genau was da los ist.
Wie sehr dürfte der Preis nach unten gehen ? Das Fahrzeug soll 10.000 kosten, ist komplett ausgebaut, mit Solaranlage, super Koffer, Durchgang Doka-Koffer, dicker Einzelbereifung, neuen Batterien, Zusatztank, 2 Lichtmaschienen, etc. ...

Das Problem ist, dass ich am Sonntag das Fahrzeug anschauen und eventuell auch kaufen wollte. Muss es aber ca. 450km auf eigener Achse überführen.

Bräuchte mal dringend einen Rat ...

mfg
Andreas

OliverM
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Re: Frage zur Lenkung ...

#2 Beitrag von OliverM » 2011-10-25 21:19:24

Überführung geht auch ohne Servolenkung . Allerdings solltest du dann eine Extraportion Schinkenbutterbrote dabei haben . Du wirst sie brauchen .

Grüße

Oliver
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Re: Frage zur Lenkung ...

#3 Beitrag von lunschi » 2011-10-25 22:04:21

Hallo,
da wäre mal zu klären, warum denn die Servolenkung nicht mehr geht. Übliche Ursachen:

1. Ölverlust - muss vor der Überführung repariert werden, sonst kommt zu der undichten Stelle noch eine defekte Pumpe hinzu - die übersteht keinen Trockenlauf.
2. Pumpe defekt - Auch damit würde ich keine langen Strecken fahren, weil dann unter Umständen Späne in der gesamten Lenkhydraulik verteilt werden. Auch könnte die Pumpe fressen und zu weiteren Problemen führen (deswegen sind schon Autos abgebrannt...).

Wenn nur ein wenig Öl fehlt und irgendwo bissl tropft, kann man vielleicht einen Kanister Hydrauliköl mitnehmen und sich mit Nachfüllen über die Distanz retten. Wenns aber irgendwo richtig undicht ist (Schlauch oder Leitung defekt) oder die Pumpe was hat, würde ich nicht damit fahren. Einzige Möglichkeit dann: wenn die Pumpe einen eigenen Riemen hat, den abmontieren und dann ohne Servounterstützung fahren. Autobahn dürfte kein Problem sein, wenn bloss nicht diese verdammten Kreisverkehre da wären...

Ich kann nur vermuten, was so eine LKW-Servopumpe kosten wird - ich würde da mal mit 500 Euronen + Einbau anfangen zu rechnen.

Gruss

Kai
(der schon immer ohne Servo fährt - ein echter "Kraftfahrer" eben!)
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andreas1975
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Re: Frage zur Lenkung ...

#4 Beitrag von andreas1975 » 2011-10-25 22:18:30

So eben eine Antwort vom Verkäufer bekommen ...

.....also grob 1000 € war die Aussage, Pumpe defekt, verliert Öl.

Und nun ? Was würdet ihr tun ? Fahren oder sein lassen, sind wie geschrieben ca. 450 km. Wäre der Preis realistisch ? Wären dann statt 10.000 "nur" 9.000 ...

Bekommt man solch eine Pumpe einfach oder muss man da detektivischen Spürsinn haben ?

mfg
Andreas

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Re: Frage zur Lenkung ...

#5 Beitrag von OliverM » 2011-10-25 22:37:05

Er soll die Lenkung reparieren lassen und zu zahlst ihm die 10.000,- Euro und gut ist . Viel billiger bekommst du es auch nicht hin , und du hast zumindest diese Baustelle aus dem Kopf.

Es kommt allerdings auch immer darauf an , was du vor hast . Reisen oder Schrauben ?

Grüße

Oliver
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Re: Frage zur Lenkung ...

#6 Beitrag von möp » 2011-10-25 22:53:48

kommt immer auf die einstellung an

für die 1000eur bekommt man fast schon n kompletten 170er als ersatzteilträger :angel:

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Garfield
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Re: Frage zur Lenkung ...

#7 Beitrag von Garfield » 2011-10-26 7:10:08

Die Kollegen haben es schon geschrieben , warum sollst Du ohne Vorteil für Dich die Lenkung auf eigene Kosten reparieren lassen ? Anders wäre es wenn Du den LKW für 8000€ bekommst und nur 1000€ für die Reperatur zahlen mußt . Aber ganz ehrlich meinste das klappt , meine Erfahrung es wird immer teuer als erwartet . Lass das den Verkäufer erledigen und Du hast keinen Streß bei der Überführung es wird auch so schon aufregend genug sein :D . Schau Dir den LKW an ,wenn er Dir gefällt , mach einen Kaufvertrag in dem steht das der Verkäufer sich verpflichtet die defekte Lenkung reparieren zu lassen . Wenn zusätzliche Kosten entstehen ist das nicht Dein Problem .

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Re: Frage zur Lenkung ...

#8 Beitrag von andreas1975 » 2011-10-26 8:31:33

Klingt alles logisch und richtig ...

... das Problem ist nur, dass dieses Fahrzeug für uns und unsere Bedürfnisse PERFEKT ist ! Besser geht es wirklich nicht, es sei denn ich plane für die Anschaffung den 5fachen Preis.

Über den Winter würde ich den Koffer ein wenig umbauen und könnte bei der Gelegenheit die Servopumpe gleich mit erneuern. Die erste große Reise soll im Juni stattfinden, zuvor lediglich einige Wochenendtrips um die Funktionalität mal in Natura zu testen.

Weiß zufällig jemand ob man die Servo abklemmen kann, sprich ob sie bei dem Model über einen alleinigen Riemen angetrieben wird ?

mfg

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Garfield
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Re: Frage zur Lenkung ...

#9 Beitrag von Garfield » 2011-10-26 9:18:36

Hey irgend wie verstehe ich Dein Problem nicht , wenn das Fahrzeug perfekt für Euch passt dann kauft es , mit Kaufvertrag , mit der Garantie das sich der Verkäufer um die defekte Lenkung auf eigene Kosten kümmert .So ist der Verkäufer auf der sichern Seite das Er die geforderten 10000€ bekommt und Ihr habt ein Fahrzeug mit dem Ihr hoffentlich sorgenfrei fahren könnt .Einziger Nachteil Ihr müßt 2 mal zum Fahrzeug fahren aber das wäre mir eine funktionierende Lenkung Wert .

Garfield

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Re: Frage zur Lenkung ...

#10 Beitrag von mbmike » 2011-10-26 9:48:31

Hallo Forum, hallo Andreas,

ob es möglich und/oder straffrei ist, ein Servo-Auto ohne Unterstützung auf Überführungsfahrt zu bringen wäre mir an Deiner Stelle scheiß-egal.

Es ist auf jeden Fall für einen Anfänger im Bereich Schwermetallfahren eine wesentliche zusätzliche Belastung, die meines Erachtens völlig unnötig ist und daher ein vermeidbareres Risiko darstellt.

Ich fahre meinen 7,5-Tonner mit superbreiten Reifen seit 25 Jahren ohne Servo - also: es geht, klar. Aber: Servogestütze Lenkungen, bei denen die Unterstützung ausfällt gehen noch schwerer als nicht Servogetriebene, weil die Getriebeübersetzung eine ganz andere ist. Viel weniger Umdrehungen, also noch mehr (Muskel-)Kraft pro Wegeinheit. Lass es! Fahr das Ding nicht ohne Not ohne Servo!

Ich weiß wirklich nicht, wie Ihr hier darauf kommt, dem Jungen nicht von dem Risiko abzuraten. :spassbremse:
Gruß aus dem Maasland

Mike

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Re: Frage zur Lenkung ...

#11 Beitrag von andreas1975 » 2011-10-26 10:32:19

:joke:

So, eben mit dem Verkäufer telefoniert.
Wir bleiben bei dem ursprünglichen Preis, im Gegenzug lässt er die Servopumpe erneuern. Besichtigungstermin wurde verschoben und ich bin der erste, der das Fahrzeug dann sehen (und Probefahren) darf.

Gestern war ich am Boden zerstört, nun sieht die Welt wieder rosiger aus :-)

mfg
Andreas

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Re: Frage zur Lenkung ...

#12 Beitrag von Garfield » 2011-10-26 13:09:13

Siehste , so ist es richtig .Glaub mir es wird noch viel spannendes auf der Überführungsfahrt auf Dich zu kommen , ich meine jetzt keine Pannen, auf so eine defekte Lenkung kannste gerne verzichten .

Gruß Garfield

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Re: Frage zur Lenkung ...

#13 Beitrag von Transporter » 2011-10-26 14:04:41

Falls es noch intressiert: Die Servopumpe ist NICHT über Riemen angetrieben sondern direkt an den Motor verbaut.

Grüße,

Transporter
Uebertragungswagen Filmarchiv:
http://www.youtube.de/user/uebertragungswagen

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Re: Frage zur Lenkung ...

#14 Beitrag von Mag Trac » 2011-10-26 20:36:23

Hallo Andreas

Lässt er das tatsächlich in einer kompetenten Werkstatt machen?? Mit Garantie hoffe ich dann für Dich?
Kommt da tatsächlich eine neue Servopumpe rein?? Oder ein Austauschteil vom Schrott??
Ob für eine neue Pumpe +Einbau 1000Eur reichen bezweifel ich.
Normal sollte auch am Lenkgetriebe mal das Öl abgelassen werden um event. Spähne auszuspülen.
Die Pumpe zieht ihr Öl durch ein Filter an. Somit sollte eine erneute Beschädigung der neuen Pumpe durch alte Spähne unwahrscheinlich sein.

Halt uns auf dem laufenden.

Gruß
Bernhard

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Re: Frage zur Lenkung ...

#15 Beitrag von OliverM » 2011-10-26 21:21:08

Transporter hat geschrieben:Falls es noch intressiert: Die Servopumpe ist NICHT über Riemen angetrieben sondern direkt an den Motor verbaut.

Grüße,

Transporter
Klar , ist ja auch kein Mercedes :D


.....und das Servopümpchen kostet wirklich nicht die Welt .

Grüße

Oliver
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Re: Frage zur Lenkung ...

#16 Beitrag von lunschi » 2011-10-26 21:25:41

Hallo,
ich denke das ist jetzt auch die beste Lösung. Soll er doch einfach die Lenkung reparieren bevor er das Auto verkauft. Die Katze im Sack würde ich auch nicht kaufen wollen. Und einen Kaufvertrag, wo drinsteht, das der Verkäufer anschließend noch die Lenkung repariert - das kann doch nichts werden. Nach dem Verkauf hat er doch Null Interesse da was vernünftig zu reparieren... Sowas kann nur vor dem Kadi enden.

Gruss,
Kai
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Re: Frage zur Lenkung ...

#17 Beitrag von andreas1975 » 2011-10-26 21:48:54

So ...

... wie geschrieben, der Typ war in der Werkstatt wo der Fehler gefunden wurde. Da er selbst nicht schraubt gehe ich davon aus, dass er den Fehler in einer Werkstatt beheben lässt. So ins Detail bin ich nicht gegangen. Er meinte die Pumpe verliert Öl, dort wäre ein größerer Ölfleck gewesen. Trockengelaufen war sie noch nicht.
Nun hatte ich die Wahl zwischen 1.000 Euro Preisnachlass oder einer Reparatur, habe mich für letzteres entschieden. Denke das war die vernünftigere Wahl.

Letztendlich muss ich sagen, dass ich mit dem Verkäufer bisher sehr zufrieden bin. Auf Wunsch hat er mir noch unzähliche Fotos geschickt und all meine Fragen beantwortet und glaubt mir, es waren seeehr viele, da ich auf diesem Gebiet ein Neuling bin. Telefoniert haben wir ebenfalls schon mehrfach und auch wenn es eigentlich völlig unwichtig ist, der Typ ist am Telefon sehr sympathisch. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl er will mir etwas andrehen oder mich überzeugen. Er hätte mir sogar für die Überführung sein Saisonkennzeichen dran gelassen, dass ist nun leider vorbei da es nur bis zum 31. Oktober gegolten hätte.

Seien wir doch mal ehrlich, eigentlich hätte er mir es ja gar nicht sagen müssen, als Neuling hätte ich den Unterschied wahrscheinlich eh nicht so wirklich gemerkt.

Alles in allem bin ich bisher sehr zufrieden, auch wenn ich gestern Abend am Boden zerstört war.

Hat jemand sonst noch Tips und wichtige Hinweise zu diesem Modell ? Ist die Ersatzteilversorgung akzeptabel oder frustrierend ?
Von dem was ich bisher gelesen habe ich die Zuverlässigkeit wohl exzellent.

mfg
Andreas

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Re: Frage zur Lenkung ...

#18 Beitrag von OliverM » 2011-10-26 21:50:33

andreas1975 hat geschrieben: Hat jemand sonst noch Tips und wichtige Hinweise zu diesem Modell ? Ist die Ersatzteilversorgung akzeptabel oder frustrierend ?
Von dem was ich bisher gelesen habe ich die Zuverlässigkeit wohl exzellent.

mfg
Andreas
....passt schon.

Grüße

Oliver
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Re: Frage zur Lenkung ...

#19 Beitrag von Landei » 2011-10-27 0:18:47

Überführung geht auch ohne Servolenkung .

:ohmy: :ohmy: :ohmy:


Sorry, aber bei einer solchen Aussage sträuben sich mir alle Haare!!! Wenn du das zu deinem alten Kumpel aus der Muckibude sagst, der jede Woche 60 Stunden auf dem Bock sitzt, o.k. Wenn du es selbst machst, o.k.
Aber in diesem Zusammenhang emfinde ich diesen "Ratschlag" als grob fahrlässig!

In der heutigen Zeit werden schon Kleinstwagen mit diesem Weicheifeature ausgerüstet und die Lenkübersetzung ist speziell bei Lkw in keiner Weise für den Betrieb ohne Servo ausgelegt. Eine kleine Strecke geradeaus um aus einer Gefahrensituation zu kommen mag ja noch gehen, aber eine 450km Überführung geht ja wohl gar nicht! Das gilt eigentlich auch für Pkw.

Es gibt schöne Videos von abgeschleppten Autos, die beim Abbiegen mangels Servolenkung und dank eines forschen Schlepp-Fahrers schön in den Gegenverkehr gerauscht sind. Finde ich nur gerade nicht.

Hier ahnt man aber auch, was es selbst ohne Geweicht auf der Lenkung (fehlender Motor) für eine Asterei ist.

Ich war mal Beifahrer auf einer Emma, bei der aufgrund eines Fahr/Schaltfehlers während des Abbiegens der Motor ausging. Das war zwar eine Überraschungssituation und die Geschwindigkeit war auf Servobetrieb ausgelegt, aber lustig geht anders!! (Der Blinkerschalter ist übrigens edle Friedensware und hält problemlos einem Kampfstiefel als Widerlager stand!!)

Jochen

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Re: Frage zur Lenkung ...

#20 Beitrag von OliverM » 2011-10-27 0:48:17

Landei hat geschrieben:
Überführung geht auch ohne Servolenkung .


Sorry, aber bei einer solchen Aussage sträuben sich mir alle Haare!!! Wenn du das zu deinem alten Kumpel aus der Muckibude sagst, der jede Woche 60 Stunden auf dem Bock sitzt, o.k. Wenn du es selbst machst, o.k.
Aber in diesem Zusammenhang emfinde ich diesen "Ratschlag" als grob fahrlässig!

In der heutigen Zeit werden schon Kleinstwagen mit diesem Weicheifeature ausgerüstet und die Lenkübersetzung ist speziell bei Lkw in keiner Weise für den Betrieb ohne Servo ausgelegt. Eine kleine Strecke geradeaus um aus einer Gefahrensituation zu kommen mag ja noch gehen, aber eine 450km Überführung geht ja wohl gar nicht! Das gilt eigentlich auch für Pkw.

Es gibt schöne Videos von abgeschleppten Autos, die beim Abbiegen mangels Servolenkung und dank eines forschen Schlepp-Fahrers schön in den Gegenverkehr gerauscht sind. Finde ich nur gerade nicht.

Hier ahnt man aber auch, was es selbst ohne Geweicht auf der Lenkung (fehlender Motor) für eine Asterei ist.

Ich war mal Beifahrer auf einer Emma, bei der aufgrund eines Fahr/Schaltfehlers während des Abbiegens der Motor ausging. Das war zwar eine Überraschungssituation und die Geschwindigkeit war auf Servobetrieb ausgelegt, aber lustig geht anders!! (Der Blinkerschalter ist übrigens edle Friedensware und hält problemlos einem Kampfstiefel als Widerlager stand!!)

Jochen
...hast du schon mal einen 170er mit Servolenkung selbst gefahren ?
...hast du schon mal selbst einen 170er mit ausgefallener Servolenkung gefahren ?
... hast du selbst überhaupt schon mal ein Fahrzeug ohne Lenkhilfe oder Servolenkung gefahren ??

Nein ??

Gut daß wir drüber geredet haben. :wack:

Grüße

Oliver
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Re: Frage zur Lenkung ...

#21 Beitrag von Ulli » 2011-10-27 6:37:21

Landei hat geschrieben: Es gibt schöne Videos von abgeschleppten Autos, die beim Abbiegen mangels Servolenkung und dank eines forschen Schlepp-Fahrers schön in den Gegenverkehr gerauscht sind. Finde ich nur gerade nicht.
für solche Fälle (Abschleppen eines Fahrzeugs mit ausgefallener Servolenkung)gab es bei der BW die Vorschrift, dass beim ziehenden Kfz die Servolenkung ebenfalls zu deaktivieren war (Keilriemen der Servopumpe abnehmen).
Ob die Vorschrift heute noch gültig ist, weiss ich nicht, bei meiner CE-Ausbildung Anfang der 1970er Jahre wurde sie im FS-Unterricht vermittelt.

Gruß Ulli

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Re: Frage zur Lenkung ...

#22 Beitrag von Landei » 2011-10-27 10:44:37

...hast du schon mal einen 170er mit Servolenkung selbst gefahren ?
...hast du schon mal selbst einen 170er mit ausgefallener Servolenkung gefahren ?
... hast du selbst überhaupt schon mal ein Fahrzeug ohne Lenkhilfe oder Servolenkung gefahren ??

Nein ??

Gut daß wir drüber geredet haben. :wack:


Ich habe überhaupt keinen Führerschein, weil ich ein erst 14 jähriger dummer Junge bin. Allerdings nerven mich meine Eltern damit, Wert auf gutes Benehmen zu legen. Deshalb auch 3 :ohmy: statt dem qualifizierten :wack:

Ich bin aber lernfähig. Werde Pappa gleich mal den Keilriemen abmontieren. Den Bremskraftverstärker habe ich ihm neulich schon stillgelegt, er trainiert ja schließlich für sein Sportabzeichen :lol: :lol:

Gruß Bubi

Zitat mbmike
Es ist auf jeden Fall für einen Anfänger im Bereich Schwermetallfahren eine wesentliche zusätzliche Belastung, die meines Erachtens völlig unnötig ist und daher ein vermeidbareres Risiko darstellt. Ich weiß wirklich nicht, wie Ihr hier darauf kommt, dem Jungen nicht von dem Risiko abzuraten.
Dass diese Typen mit bestimmten Autos im Avatar immer diese ekelhafte Vollkaskomentalität an den Tag legen... Seid doch mal geschmeidig, no thrill no fun!

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Re: Frage zur Lenkung ...

#23 Beitrag von mbmike » 2011-10-27 11:28:09

Eyh Jochen, das war dein Beitrag "911" - welch bedeutungschwangere Ziffer? Dazu noch von einem markentypischgeprägten Vollkasko-Jugendlichen, der noch niemals in seinem Leben einen 170er ohne Servo gefahren hat und sich herausnimmt, spaßeshalber vor den Gefahren zu warnen, die auf Überführungsfahrten ohne Servo entstehen können.... :spiel:

Natürlich: sind Kurzhauberpiloten immer die Spielverderber für die High-Potentials in den ungeschminkten Landwirtschaftsfahrzeugen.

Aber bedenke: dort wo Olivers 170er ohne Servo laufen, gibt es gar doch keine Berge, geschweige denn Kurven oder Autobahnen, noch nicht mal Bundesstraßen. Auch sind die Lenkgetriebe deutzgetriebener Magirusse in der landwirtschaftlich geprägten niederrheinischen Tiefebene allesamt butterweich und genaugenommen ist es dort auch nicht nötig, da asphaltierte Verbindungen erst in der nächsten Dekade geplant werden sollen. Weitgereiste Kurzhauberpiloten können einem da ganz schön das Weltbild versauen, also nimm bitte Rücksicht auf interkulturelle Unterschiede. :happy: :blush:

Grüsse auch an Oliver!
Gruß aus dem Maasland

Mike

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Re: Frage zur Lenkung ...

#24 Beitrag von AL28 » 2011-10-27 11:57:29

Hallo
Ja, einer der Gründe weshalb ich mich so lange gegen den 1017 gewehrt habe , war das ich nun auch Mercedesfahrer bin , Weniger das Auto/LKW selbst .
Ich kenne die ja schon noch aus meiner Zeit als ich mit den W108 unterwegs war .
Im Gegensatz zu den andern W108/109 Besitzern bin ich mit den 280S weit über 100.000 km unterwegs gewesen .
Habe von W115 ( 200D ) über den W116 ( 450SE ) bis zum W123 ( 200D und 280CE ) über 15 Jahre lang Mercedes gefahren , als Alltagsauto . Habe regelmäßig W110 und W109 in den Hände gehabt ( zum Fahren und zum Schrauben ) , also kann man von einer bestimmten Praxis von den Autotyp her sprechen .
Dieses Oberlehrer hafte der Mercedes Gemeinde ging mir schon damals gegen den Strich .
Dieses -- ich habe das beste Fahrzeug der Welt und deswegen weis ich über alles und jedes am besten Bescheid -- und -- Was das Fahrzeug nicht kann , ist auf dieser Welt auch nicht wichtig ( falls es so was überhaupt gibt ) -- , kenne ich auch von BMW und Harly Motorradfahrern .
Zum Glück kenne ich auch andere , und Weiß , das es unteren den Mercedes Besitzern auch Leute gibt , die sich an der Technik ihres Fahrzeuges erfreuen , die Schwächen kennen , nicht nur ihre Stärken . Die einen mit Rat und tat beiseite stehen , das Oberlehrer verhalten nicht haben und nur ihre bedenken äußern , wen sie auch wirklich handfeste Tatsachen in der Hand haben . Das herunter predigen von pauschalen Sicherheitsbedenken und das Erzeugung von Angst , das alles was einer tut auch gleich ein Katastrophe auslösen wird ist ihnen zum Glück fremd .
Vielleicht kommt die Gruppe der Mercedes - BMW Harly Fahrer auch mal auf den Gedanken , das sich jemand , der sich zum Beispiel sich in einen 170er setzt ohne funktionierender Servolenkung , dann nach 500m feststellt , es geht so nicht , eine Überführung von mehreren 100km zu fahren , auch ohne ihren göttlich Rat , abbricht . Das die dann eigenverantwortlich Weiterfahren , weil es geht , oder eigenverantwortlich abbrechen weil es nicht geht .
Zu den Emma Geschichten über die Lenkung und verbrauch will ich genauso wenig sagen , wie über die Geschichten zum Spritzverbrauch bei einen 404 . :lol:
Gruß
Oli

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Re: Frage zur Lenkung ...

#25 Beitrag von Landei » 2011-10-27 19:28:55

Zu den Emma Geschichten über die Lenkung [...] will ich genauso wenig sagen...
wenngleich diese rhetorische Herausforderung gewiss einen hohen Unterhaltungswert hätte. :)
(welche Statur hat eigentlich Andreas?)
der sich zum Beispiel sich in einen 170er setzt ohne funktionierender Servolenkung , dann nach 500m feststellt , es geht so nicht , eine Überführung von mehreren 100km zu fahren , auch ohne ihren göttlich Rat , abbricht .
Vielleicht ging es auch nur um eine nett gemeinte Hinterfragung bzw. Anregung zu einer Abwägung für genau diesen Fall, um keine 900km umsonst zu reisen :hug:

Ob die Vorschrift heute noch gültig ist, weiss ich nicht, bei meiner CE-Ausbildung Anfang der 1970er Jahre wurde sie im FS-Unterricht vermittelt.
Solche Vorschriften gehen ja vom DAF (Dümmsten Anzunehmenden Fahrer) aus, damit dieser nicht fröhlich um die Kurve brettert und der Kamerad im Schleppfahrzeug aus der Kurve fliegt.
Ich habe gerade mit Herrn de Maizière gesprochen, er lässt ausrichten, dass Fahrer von schleppenden 170ern zusätzlich zur Stillegung der Servolenkung vorne noch Luft aus den Reifen lassen und ihre linke Hand in das Koppeltragegestell auf dem Rücken mit Kabelbindern fixieren müssen.

Jochen

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Re: Frage zur Lenkung ...

#26 Beitrag von AL28 » 2011-10-27 20:16:35

Hallo
Bei den Thema Emma Lenkung , dann aber ein neues Thema eröffnen . :joke:
Gruß
Oli

andreas1975
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Re: Frage zur Lenkung ...

#27 Beitrag von andreas1975 » 2011-10-28 7:42:43

(welche Statur hat eigentlich Andreas?)

Ich bin ein Killer !!! 183cm und 75kg o_O

mfg

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Re: Frage zur Lenkung ...

#28 Beitrag von AL28 » 2011-10-28 8:10:15

Hallo
andreas1975 hat geschrieben:(welche Statur hat eigentlich Andreas?)

Ich bin ein Killer !!! 183cm und 75kg o_O

mfg
Beim Killer kommt es auf Kaltblütigkeit an , nicht auf Statur . :ninja:
:totlach:
Gruß
Oli

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pflanzerl
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Re: Frage zur Lenkung ...

#29 Beitrag von pflanzerl » 2011-11-09 20:58:26

Ich habe meinen 170er mit 16.00er Bereifung auch fast ohne Servo überführt. Bei mir war sobald das Öl warm warm die Servounterstützung weg und trotzdem war der Wagen lenkbar. Allerdings muss man schon kräftig am Lenkrad arbeiten. Beim normalen Fahren ist es machbar, nur beim Rangieren wird es zum Problem.
Welche Bereifung hat das Fahrzeug? Du schreibst dicke Einzelbereifung, aber das kann alles und nix heißen.
Wichtig ist vor allem wenn die Lenkung repariert wird vorher und nachher den Druck zu messen. Bei mir lag es wohl an verschlissenen Kolbenringen im Lenkgetriebe. Das Ersatzgetriebe hat auch keine Abhilfe geschafft da es wohl auch defekt war. Nun habe ich ein weiteres aus einem Schlachtfahrzeug eingebaut und alles ist gut.
Hier http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 33&t=22394 meine Erfahrungen mit Anleitung. Auch beim Ausbau vorher gut frühstücken.


Gruß,
Steffen

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Re: Frage zur Lenkung ...

#30 Beitrag von andreas1975 » 2011-11-10 9:19:14

Thema ist eigentlich durch, der Vogel hat es, anstatt wie versprochen die Lenkung zu reparieren, mit defekter Lenkung anderweitig verkauft. :wack:

Aber Glück im Unglück ... ich bin schon an etwas neuem dran, voraussichtlich ist es am 19. November soweit :-) :spiel:

mfg
andreas

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