Unimog mit pfippiger Bergehilfe

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

Moderator: Moderatoren

Nachricht
Autor
Flammkuchenklaus
abgefahren
Beiträge: 3155
Registriert: 2006-10-04 10:25:36

Unimog mit pfippiger Bergehilfe

#1 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2009-11-12 8:56:07


Benutzeravatar
Wombi
Trucker-Urgestein
Beiträge: 8659
Registriert: 2006-10-03 19:57:10
Wohnort: südl. München /// zZ. wieder Uruguay
Kontaktdaten:

#2 Beitrag von Wombi » 2009-11-12 9:27:29

Ich will's mal garnicht wissen, wie die 3 Radbolzen jaulen beim aufbocken..... max. Gewicht, + Saugwirkung vom Schlamm.... und alles auf nur 3 Bolzen..... hm... Risiko...

Idee ist aber nicht schlecht.

Gruß, Wombi
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de

Benutzeravatar
Tschounes
LKW-Fotografierer
Beiträge: 117
Registriert: 2008-10-20 12:34:10
Wohnort: Zurzach

#3 Beitrag von Tschounes » 2009-11-12 10:47:41

Ich hätte Angst um die Felge oder sogar die Achse. Ausserdem um meinen Kopf falls die Konstruktion beim Anheben einen Abflug macht!

Gruss Jonas
Fehlende Leistung machen wir durch Mut wieder wett!

Sobald ich Kohle habe werde ich Katzenhalter!

Benutzeravatar
felix
Forumsgeist
Beiträge: 5551
Registriert: 2006-10-04 15:01:55
Wohnort: Kalletal

#4 Beitrag von felix » 2009-11-12 11:04:20

Hallo,

die Bolzen tragen das ohne jedes Problem. Überlegt mal was mit der ja ungefederten Achse passiert, wenn der Mog mit 90 durch ein schweres Schlagloch ballert? Da erhöhen sich die Kräfte um bedeutend mehr als nur das doppelte.

Die Idee finde ich auch sehr gut und aus der Praxis gebohren. Die Kugel ist doch sicher von einer Kugelkopfkupplung. Sie lässt sich mit Planetenachsen nur bedingt umsetzen.

Gruß,
Felix

Benutzeravatar
osterlitz
abgefahren
Beiträge: 2691
Registriert: 2006-10-04 10:59:50
Wohnort: Halle / Westfalen
Kontaktdaten:

#5 Beitrag von osterlitz » 2009-11-12 11:54:53

Das erinnert mich an die Variante von dem Tatra auf Youtube.. da war das "Sandblech" gleich fest an einem Hebelarm angebracht, damit sich das Fzg aus eigener Kraft hochdrücken kann..

Grüße,
Stefan
Bild

Benutzeravatar
mbmike
abgefahren
Beiträge: 2907
Registriert: 2006-10-04 9:40:44

#6 Beitrag von mbmike » 2009-11-12 11:58:02

felix hat geschrieben: Da erhöhen sich die Kräfte um bedeutend mehr als nur das doppelte.
Außerdem könnte man auch alle sechs Radbolzen nutzen, denke ich.
Gruß aus dem Maasland

Mike

Benutzeravatar
LutzB
Trucker-Urgestein
Beiträge: 8351
Registriert: 2008-11-18 22:57:00
Wohnort: 40789

#7 Beitrag von LutzB » 2009-11-12 13:04:08

Irgendwo habe ich vor zig Jahren schon 'mal sowas gesehen oder davon gehört. Endete mit 'nem gebrochenen Vorgelege an der Unimog-Hinterachse.

Lutz
We come from the land of the ice and snow, from the midnight sun where the hot springs blow (Immigrant Song, Page/Plant)

Mit den Menschen ist es wie mit den Autos, Laster sind schwer zu bremsen.(Heinz Erhardt)

Benutzeravatar
Pirx
Säule des Forums
Beiträge: 16938
Registriert: 2006-10-04 20:03:38
Wohnort: Raum Stuttgart
Kontaktdaten:

#8 Beitrag von Pirx » 2009-11-12 13:36:58

Wombi hat geschrieben:Ich will's mal garnicht wissen, wie die 3 Radbolzen jaulen beim aufbocken..... max. Gewicht, + Saugwirkung vom Schlamm.... und alles auf nur 3 Bolzen..... hm... Risiko...

Idee ist aber nicht schlecht.

Gruß, Wombi
Also Hans,

das wundert mich jetzt aber, daß Du das nicht kennst? Ist wohl dem Baesmann-Bergesystem nachempfunden, mit dem auch erfolgreich beladene 40-Tonner geborgen und abgeschleppt werden können:
http://www.baesmann.de/transportvorrich ... dukte.html

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

Benutzeravatar
Phoenix
Schlammschipper
Beiträge: 488
Registriert: 2008-05-18 7:43:37
Wohnort: Bern

#9 Beitrag von Phoenix » 2009-11-12 13:53:56

Hmm... interessant finde ich den Bankon für die Ersatzreifen. Über die Lösung hab ich mir auch schon gedanken gemacht. Allerdings würde ich die Konstruktion bis an die unteren Container-Locks runterziehen. Die Stirnseite vom Shelter ist sicher nicht für Druck gemacht.
Die Frage ist allerdings, wieviel Zug vertragen die Container-Locks oben? Weiss jemand wie die ins Längsprofil eingearbeitet sind?
Hat da jemand schon Erfahrungen?

Gruss Manu

Benutzeravatar
Lassie
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4592
Registriert: 2006-10-03 11:40:40
Wohnort: Schäbige Alb
Kontaktdaten:

#10 Beitrag von Lassie » 2009-11-12 15:13:51

Hi,

ist zwar ein bisschen OT:
Ich kann von den beiden E-Rädern in 3,3 m Höhe nur abraten. Gerade der Unimog mit seinen langen Federwegen und flexiblem Leiterrahmen wird mit solch einer Beladung (grosse Gewichte relativ weit vom Schwerpunkt weg) im ernsthaften Gelände seiner Fähigkeiten kastriert, zu einer Schiffschaukel mutieren und vermutlich beinahe unfahrbar.
Auch der Aufbau erscheint mir einfach 1 - 2 Nummern zu gross und zu schwer zu sein. Ich frage mich gerade, wo der 600 l Zusatztank versteckt ist?!

Der Unimog ist im Gelände ein toller Laster - aber nur, wenn er nicht zu schwer und vor allem mit niederem Schwerpunkt beladen ist. Sonst bekommt der Myths durch zu hohes Aufbaugewicht und nicht angepasste Gewichtsverteilung (gerade die berühmten E-Räder auf dem Dach oder hoch an der weit nach hinten überhängenden Heckwand) ganz schnell ganz ordentliche Kratzer. :eek:

Der Blick in den Aufbau offenbart ein etwas seltsames Verständnis von Pistentauglichem Ausbau :ninja:
Zumindest reparaturfreundlich scheint er ja zu sein. :lol:

Viele Grüsse,
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

Benutzeravatar
iwilli
Kampfschrauber
Beiträge: 566
Registriert: 2006-10-03 11:39:38
Wohnort: Exakt in der Mitte des Elbe-Weser-Dreiecks

#11 Beitrag von iwilli » 2009-11-12 15:29:17

Moin!
Lassie hat geschrieben:Der Blick in den Aufbau offenbart ein etwas seltsames Verständnis von Pistentauglichem Ausbau :ninja:
Naja, da steht ja auch nicht "pistentauglich" sondern:
zweckmäßige Einrichtung
und das stimmt doch: Für den Zweck, den das Fahrzeug erfüllen könnte, ist die Einrichtung nur mäßig geeignet :lol: .

VG
Peter
---
dubito ergo sum - Ich zweilfle, also bin ich!
---
Eine Diskussion mit jemandem der seine Wahrheit nicht mehr sucht, sondern sie gefunden hat, ist unmöglich!

Benutzeravatar
Wombi
Trucker-Urgestein
Beiträge: 8659
Registriert: 2006-10-03 19:57:10
Wohnort: südl. München /// zZ. wieder Uruguay
Kontaktdaten:

#12 Beitrag von Wombi » 2009-11-12 16:19:58

Pirx hat geschrieben:
Wombi hat geschrieben:Ich will's mal garnicht wissen, wie die 3 Radbolzen jaulen beim aufbocken..... max. Gewicht, + Saugwirkung vom Schlamm.... und alles auf nur 3 Bolzen..... hm... Risiko...

Idee ist aber nicht schlecht.

Gruß, Wombi
Also Hans,

das wundert mich jetzt aber, daß Du das nicht kennst? Ist wohl dem Baesmann-Bergesystem nachempfunden, mit dem auch erfolgreich beladene 40-Tonner geborgen und abgeschleppt werden können:
http://www.baesmann.de/transportvorrich ... dukte.html

Pirx
Hallo Pirx,


Bäsmann ist sehr wohl ein Begriff :cool:

ABER:

Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt.....

Mit "bei max Gewicht" meinte ich, eines "unserer Reisefahrzeuge" ist ja doch in der Regel ordentlich aufgerödelt..... und dann nur auf 3 Bolzen diese Hebelwirkung ausüben..... = Risiko.

Es geht sicherlich oft gut, darum schrieb ich = Risiko

Was viele evtl. nicht wissen.... bei der LKW Bergung wird "" IMMER "" erst die Ladung komplett gelöscht !!!
Außer bei nicht nennenswertem Gewicht.
Dann siehts mit dem Gewicht und Hebelwirkung an der Achse gaaanz anders aus.

@ felix, da haste schon wahr.... aber gesund isses ned... :blush:

Gruß, Wombi

PS: wenn mal einer wirklich ordentlich versenkt ist, oder kopfüber liegt, oder wo drunten liegt, und das Thema Ladung auch nicht mehr wirklich relevant ist, dann geht man auch da mal in den roten Bereich.... Bergungsversuch MIT Ladung.
Zuletzt geändert von Wombi am 2009-11-12 16:22:55, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de

Benutzeravatar
Tomduly
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4974
Registriert: 2006-10-04 10:33:54

#13 Beitrag von Tomduly » 2009-11-12 18:07:19

Lassie hat geschrieben: ist zwar ein bisschen OT:
Ich kann von den beiden E-Rädern in 3,3 m Höhe nur abraten.
Moin,

Lassie, Du siehst das falsch... das ist schlicht ein Masse-Ausgleich, den man braucht, wenn man nen grossen Shelter auf den 1300L schraubt, da liegen schließlich gut 50% des Shelters hinter der Hinterachse an... ohne die E-Räder überm Fahrerhaus geht die Lenkung zu leicht...

Stand der blaue Mog nicht dieses Jahr beim Därr-Treffen und wurde von einem bekannten (Münchner?) Allrad-Händler feilgeboten?
Wenn dem so ist, dann halten zwei dicke Schrauben durch die Originalpritsche den Shelter an den vorderen ISO-Aufnahmen fest und hinten hält sich die symbolische Rahmenverlängerung ihrerseits am Shelter fest... insgesamt eine konsequente, letztlich harmonische Konstruktion, innen wie außen - weiss gar nicht, was ihr habt.

um wieder ins Topic zu finden:

Die Idee mit dem Radbolzenflansch finde ich gar nicht so schlecht. Ich würde den Adapter evtl. noch anpassen und für einen Formschluss in der Radnabe sorgen, die ist ja becherförmig vertieft. Dann trägt die Nabe die Last und nicht der Radbolzen, der muss dann nur alles zusammenhalten.
Ein Vorgelegegehäuse darf bei so einer Aktion nicht brechen, es sei denn, es wurde vorgeschädigt (zu grosse Räder, falsche Fahrweise, "Springen" mit gesperrten Differenzialen usw.).

Wenn man da behutsam mit dem Wagenheber arbeitet, ist das ja fast eine statische Belastung - kein Vergleich mit den dynamischen Lastspitzen im Fahrbetrieb im Gelände.


Grüsse

Tom

Benutzeravatar
MUSKOLUS
abgefahren
Beiträge: 2296
Registriert: 2006-10-07 14:50:01
Wohnort: Beim Birnbaum

#14 Beitrag von MUSKOLUS » 2009-11-12 18:56:00

Ich denke mehr als 3 oder 4 Radbolzen sollten es für das Ding nicht sein. Sonst wird die Montage zu aufwändig. So reicht es einfach die notwendigen Muttern zu lösen ohne den Wagen komplett aufbocken zu müssen.
Finde ich gut so.

Andreas

Benutzeravatar
roman-911
Forumsgeist
Beiträge: 5183
Registriert: 2006-10-10 23:48:53
Wohnort: München

#15 Beitrag von roman-911 » 2009-11-12 20:33:16

pfiffig...?

ja, aber ausschliesslich für portalachsen...


sonst ist die übliche methode schneller, effektiver und risikoärmer.
da kann man 2 räder auf einmal verarzten was ja meistens nötig ist...entsprechenden wagenheber/hebekissen vorrausgesetzt...


grüsse roman
Schrauberkollektiv Kollbach
Teile was Du hast...sonst teilt Dich was Du bist

Benutzeravatar
Pirx
Säule des Forums
Beiträge: 16938
Registriert: 2006-10-04 20:03:38
Wohnort: Raum Stuttgart
Kontaktdaten:

#16 Beitrag von Pirx » 2009-11-12 21:50:32

Wombi hat geschrieben:Was viele evtl. nicht wissen.... bei der LKW Bergung wird "" IMMER "" erst die Ladung komplett gelöscht !!!
Außer bei nicht nennenswertem Gewicht.
Dann siehts mit dem Gewicht und Hebelwirkung an der Achse gaaanz anders aus.
N'Abend Hans!

Ich habe da noch ein paar Fragen zur LKW-Bergung, werde aber einen neuen Thread dazu aufmachen, damit's hier nicht zu sehr Off-Topic wird ...

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

Benutzeravatar
felix
Forumsgeist
Beiträge: 5551
Registriert: 2006-10-04 15:01:55
Wohnort: Kalletal

#17 Beitrag von felix » 2009-11-13 1:06:15

Hallo Leute,

schaut euch mal bei Bäsemann die Profi-Varianten mit den Lastangaben an. Da werden an 4 Radmuttern 8t gezerrt, ganz offiziell die doppelte zulässige Radlast. Radschrauben sind bis ins Idiotensichere überdimensioniert, aus blutigen Gründen...


Nun habe ich noch einmal Nachgeschlagen: Ein Radbolzen M22x1,5 in 10.9 hat eine Mindestbruchkraft von 350kN, also die Gewichtskraft von 35t.

Der Hebel (Abstand Schrauben versus vorstehendem Kugelkopf) ist wenn es ganz schlecht kommt 1/2. Man kann damit an einem dummen Bolzen einer Zehnlochachse mindestens 17t stemmen.

Die Radlast von vielleicht 3,5t bei einem echt schweren Reisefahrzeug hebt sich an zwei Radbolzen mit mindestens zehnfacher Sicherheit.

MlG,
Felix

Benutzeravatar
FabianSK
Überholer
Beiträge: 258
Registriert: 2006-12-20 19:37:53

#18 Beitrag von FabianSK » 2009-11-13 11:27:04

Hallo,

Kann mir mal jemand erklären, wofür man so etwas bitte braucht, ausser um das GG zu erhöhen und sich so besser festfahren zu können?
Wenn ich mich im Sand eingrabe (was bei richtiger Bereifung eh nur bei falschem Luftdruck geschieht), dann grabe ich mit der Schippe ein bisschen Sand hinter den Reifen weg und lege da die Bleche hin. Rausfahren, fertig. Wozu bitte soll ich da den Reifen anheben?
Wenn ich mich so weit eingegraben habe, dass es einfacher ist, das Rad anzuheben, als eine "Gasse" für die Bleche zu schaufeln, dann hab ich vorher ne Blockade im Kopf und/oder Gasfuß gehabt.

Selbst bei so ekligen Aktionen wie der Bergung eines in Salzschlick eingebrochenen LKW (zum Glück nicht meiner) hab ich so ne komische Konstruktion nicht vermisst, da hätten uns nur mehr Bleche zum "Schienen" legen geholfen...

Gruß,
Fabian

PS: @Felix: An Dir ist echt nen Maschinenbauer verlorengegangen ;)
Zuletzt geändert von FabianSK am 2009-11-13 11:28:45, insgesamt 1-mal geändert.

BHP
Kampfschrauber
Beiträge: 518
Registriert: 2006-10-13 10:16:09
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

#19 Beitrag von BHP » 2009-11-13 11:43:21

NU, jeder verwendet seine Bergetechnik.
In einer anderen Lage kann sowas schon Sinnvoll sein
Vermutlich hätte Ich in dem gezeigten Fall wahrscheinlich
auch einfach gebudelt.
Aber wir kennen den Fahrer und seine Vorlieben nicht.

GRuß aus Berlin

Benutzeravatar
roman-911
Forumsgeist
Beiträge: 5183
Registriert: 2006-10-10 23:48:53
Wohnort: München

#20 Beitrag von roman-911 » 2009-11-13 12:45:00

Fabian192 hat geschrieben:Wenn ich mich im Sand eingrabe (was bei richtiger Bereifung eh nur bei falschem Luftdruck geschieht)...Wenn ich mich so weit eingegraben habe, dass es einfacher ist, das Rad anzuheben, als eine "Gasse" für die Bleche zu schaufeln, dann hab ich vorher ne Blockade im Kopf und/oder Gasfuß gehabt.
ist schon was dran
...aber es gibt viele situationen wo bergen notwendig werden kann:
fesch-fesch
"die salzkruste"
oberflächlich abgetrockneter untergrund
schlamm
längere tiefsandstrecken
fehlende leistung
steiler aufstieg
dünenüberquerung
verwinkeltes gelände
usw.

gerade im weichsand buddelt man schon ein bischen bis man die bleche ordentlich hinlegen kann...das lässt sich mit wagenheber/hebekissen doch stark abkürzen.

für den mog ist die bergehilfe aber wg. "fehlender" vorderachse
schon ne gute sache...

ich glaube nichtmal das der mog auf dem bild festsitzt...


grüsse roman
Schrauberkollektiv Kollbach
Teile was Du hast...sonst teilt Dich was Du bist

Benutzeravatar
FabianSK
Überholer
Beiträge: 258
Registriert: 2006-12-20 19:37:53

#21 Beitrag von FabianSK » 2009-11-13 13:11:53

...kann ja auch jeder machen, wie er es für richtig hält...

Mir fällt aber echt beim besten Willen keine Situation ein, bei der es einfacher/schneller sein könnte, dieses ganze Gerödel aus der Karre zu holen, anzubauen, hochzubocken, Bleche unterzuscheiben, abzulassen, abzubauen und wieder zu verstauen, als ein bisschen zu schaufeln und Bleche zu legen.

Zumal man bei einem halbwegs geländegängigen Fahrzeug mit vernünftiger Bereifung und ein bisschen Geländeerfahrung doch eigentlich eh zu 99,9% nur noch an Steigungen hängenbleibt, wo man am einfachsten ohne jedes Equipment rückwärts wieder rauskommt.

Als professionelle Ausführung gibt es ja so Stempel zur Selbstbergung unter Rallyefahrzeugen. Da kann ich schon eher einen Sinn erkennen - die sind fest verbaut, also schnell einsatzfähig und bei Rallyes wird wg. der gefahrenen Geschwindigkeiten mit sehr schmalen Reifen gearbeitet und der Druck nicht so weit runtergenommen. Da fräst man sich in Kombination mit den dort üblichen Leistungsgewichten dann etwas schneller bis aufs Bodenblech...

Beste Grüße,
Fabian

Benutzeravatar
roman-911
Forumsgeist
Beiträge: 5183
Registriert: 2006-10-10 23:48:53
Wohnort: München

#22 Beitrag von roman-911 » 2009-11-13 13:29:04

Fabian,
mißverständnis.

hebekissen/wagenheber raus, unter die achse, hochbocken, auffüllen, bleche drunter, HK/WH rein wegfahren...geht doch schneller als 2 gassen zu graben...das mog-gerödel braucht man ja nicht wenn man einen richtien lkw mit 2 oder mehr achsen hat. :D

bist Du noch nie auf einem dünenkamm hängen geblieben???
nur noch an Steigungen hängenbleibt, wo man am einfachsten ohne jedes Equipment rückwärts wieder rauskommt.
...und wenn es vorwärts weitergehen soll/muss?


grüsse roman
Schrauberkollektiv Kollbach
Teile was Du hast...sonst teilt Dich was Du bist

Benutzeravatar
Lassie
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4592
Registriert: 2006-10-03 11:40:40
Wohnort: Schäbige Alb
Kontaktdaten:

#23 Beitrag von Lassie » 2009-11-13 14:08:26

Hi,

der Hebeapparatismus am Mog ist nach meiner Meinung nur zur Demo hingebaut. Bis der Mog festsitzt, kommt man vermutlich nicht mehr richtig an die Radmuttern ran - und muss dann den Wagenheber eingraben :wack: Auf dem Beispielbild sieht es mir noch lange nicht so aus, als ob man da was hochheben müsste...

Ich hab mich mal länger mit einem weitgereisten Unimog-Spezialisten zum Thema Geländetauglichkeit, Bereifung, Bergung und co. unterhalten Hier mal seine Erfahrungen bzw was mir davon im Kopf hängen geblieben ist:

- Durch die langen Federwege (vor allem beim Ausfedern), dem verwindungsfähigen Leiterrahmen und der Kombination aus recht kurzem Radstand sowie breiten Reifen hat der Mog in fast allen Lebenslagen Bodenkontakt und Traktion

- Hauptursache für Steckenbleiben ist: zu hohes Gewicht, unachtsames oder mutwilliges Fahren, zu hoher Luftdruck, Falscheinschätzung des Geländes sowie falsche Fahrtechnik

- Auf etlichen zig-tausend tkm kreuz und quer durch Afrika ist er nie hängengeblieben oder musste die Sandbleche zum Rausbuddeln verwenden. Da waren auch Schlammpisten im Zaire oder endlose Dünenfelder in Algerien dabei..

- gerade die MPT-Reifen sind dafür entwickelt worden, um auf weichem Untergrund sich breit hinzulegen, wenn man den Luftdruck entsprechend senkt. Der Mog bringt mit den MPT-Reifen quasi seine eigene Strasse mit - deswegen sind die Sch***-Reifen ja auch so teuer...

- Sandbleche braucht man beim Mog eigentlich nur zum Brückenbauen oder als Bauchschutz über Dünenkämme.

- Selwinde braucht man im normalen Reiseeinsatz nicht.

- 1 Ersatzrad reicht, vorausgesetzt man fährt mit guter Bereifung los

- Gewichtstuning geht vor Leistungstuning! Je leichter der Mog, desto leichter fährt er (...carry less, drive more... - ist mittlerweile mein Mantra) :blush:

- Der Schwerpunkt muss unten und zwischen den Achsen sein. E-Räder und sonstige schweren Anbauten haben auf dem Fahrerhausdach oder weit hinter der Hinterachse nichts verloren.

- lieber Gleitschutzketten (Schneeketten) rechtzeitig aufziehen (gerade im Schlamm!) als mühsam eine Bergung organisieren müssen

- schwierige Strecken vorab gehen und im Zweifelfall aussen rum fahren - auch wenn es 50 km Umweg sind. Lieber ein fahrender Feigling als ein festsitzender Held....

- Bei Müdigkeit, Dunkelheit, Hektik - Motor aus, Pause machen, Tee kochen bzw stehen bleiben. Unfall ist nie Zufall!

etc etc.

Nur mal so als Anregung.

Viele Grüsse, immer sichere und gute Fahrt wünscht,
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

Benutzeravatar
FabianSK
Überholer
Beiträge: 258
Registriert: 2006-12-20 19:37:53

#24 Beitrag von FabianSK » 2009-11-13 23:27:29

Hallo,

@Roman: Auch ne Aktion mit Hebekissen/Wagenheber wäre mir fürs "normale" Hängenbleiben zu nervig - das ist für mich nur ne Option für eine richtige Havarie, aber wie gesagt - muss jeder selbst wissen, was er da bevorzugt.
Auf nem Dünenkamm hängengeblieben bin ich selbst dank ausreichender Bodenfreiheit noch nie. Andere, denen das mal passiert ist, haben wir mit nem Bergegurt wieder runtergezogen. Wüsste auch nicht, wie da irgendwelche hier genannten Bergehilfen helfen sollten, wenn alle Räder in der Luft hängen.
Wenn man hängt und es vorwärts weiter gehen muss, fährt man trotzdem rückwärts raus und versucht es noch mal. Wenn man damit nicht weiterkommt, sucht man sich eben einen neuen Weg.

@Lassie: Kann ich größtenteils bestätigen, nur ein paar Anmerkungen:
- MPT- und andere Geländereifen kann man nicht nur auf einen Unimog schrauben. ;)
- Wie benutzt Du Sandbleche als Bauchschutz? Hast Du die fest unter die Tanks geschraubt?
- Aussenrum fahren finde ich nur eine Option, wenn`s gefährlich wird. :D
- Unfall kann durchaus Zufall sein, nur kannst Du ausgeschlafen besser auf unvorhersehbare Situationen reagieren...

Beste Grüße,
Fabian

Benutzeravatar
captain T
abgefahren
Beiträge: 1434
Registriert: 2006-10-03 10:20:57
Wohnort: St. Johann

#25 Beitrag von captain T » 2009-11-14 9:59:39

LKW Bergung

Hallo Wombi,

du hast recht, dass man meist versucht die Ladung zu löschen bevor man einen LKW birgt. Bei vielen Feuerwehreinsätzen haben wir aber auch LKW (notgedrungen) mit der Ladung geborgen - aber natürlich mit entsprechend schwerem Gerät. Mit der 5 to. Winde am Rüstwagen oder dem Greifzug, kann man oft nur sichern.

viele Grüße

Captain T
Behandle die Menschen so wie du von ihnen behandelt werden willst (Die Bibel)

Benutzeravatar
roman-911
Forumsgeist
Beiträge: 5183
Registriert: 2006-10-10 23:48:53
Wohnort: München

#26 Beitrag von roman-911 » 2009-11-14 19:51:13

@ fabian:hier mal 2 pics...

Bild

Bild

leider hatten wir da noch kein hebekissen...
schaufeln mussten wir da auch aber nur schaufeln hätte nicht gereicht...

fürs "normale" hängenbleiben braucht man keine weiteren hilfsmittel...und dafür sind hebekissen oder "spezialerfindungen" natürlich nicht gemacht.

grüsse roman :cool:
Zuletzt geändert von roman-911 am 2009-11-14 19:54:17, insgesamt 1-mal geändert.
Schrauberkollektiv Kollbach
Teile was Du hast...sonst teilt Dich was Du bist

Benutzeravatar
FabianSK
Überholer
Beiträge: 258
Registriert: 2006-12-20 19:37:53

#27 Beitrag von FabianSK » 2009-11-15 19:33:44

Hallo Roman,

ok, das sieht mir aber auch nach der besagten "richtigen Havarie" aus.

...äh, und ich hatte ja auch geschrieben
bei einem halbwegs geländegängigen Fahrzeug mit vernünftiger Bereifung
... :cool:
fürs "normale" hängenbleiben braucht man keine weiteren hilfsmittel...und dafür sind hebekissen oder "spezialerfindungen" natürlich nicht gemacht.
Sag ich doch. Und da muss eben jeder selbst entscheiden, wie viel Gerödel er ständig für den theoretischen Supergau mitschleppen will. Ich persönlich fahre diese Extrakilos lieber in Form dicker Reifen durch die Gegend. :D

Beste Grüße,
Fabian

Benutzeravatar
roman-911
Forumsgeist
Beiträge: 5183
Registriert: 2006-10-10 23:48:53
Wohnort: München

#28 Beitrag von roman-911 » 2009-11-16 15:53:53

...äh, und ich hatte ja auch geschrieben
bei einem halbwegs geländegängigen Fahrzeug mit vernünftiger Bereifung
... :cool:
okokok...natürlich soll das jeder so machen wie er meint...
aber nicht alle (eigentlich kaum einer) fahren 14´er reifen und haben genügend leistungsreserven so dass irreführend sein könnte andere bergemittel als unnötigen ballast zu bezeichnen.

gerade die anfänger/schwachmotorisierten/4x2-fahrer/alleinfahrer und die die schwierige strecken angehen brauchen andere bergemittel als nur schaufel + bleche...es gibt doch ne menge gelegenheiten drauf angewiesen zu sein...
Fabian hat geschrieben:Wüsste auch nicht, wie da irgendwelche hier genannten Bergehilfen helfen sollten, wenn alle Räder in der Luft hängen.
dünenkamm? hebekissen unter die hinterachse, 60 cm anheben...weiterfahren...(5 min.)

es soll auch pisten geben wo man über die düne drüber muss, weil es sonst nicht weitergeht...z.b.erg admer (algerien)


grüsse roman
Zuletzt geändert von roman-911 am 2009-11-16 16:05:13, insgesamt 1-mal geändert.
Schrauberkollektiv Kollbach
Teile was Du hast...sonst teilt Dich was Du bist

AL28
Forumsgeist
Beiträge: 5965
Registriert: 2006-10-03 16:40:23
Wohnort: irgendwo auf der welt

#29 Beitrag von AL28 » 2009-11-16 16:11:33

Hallo
Last bitte die Ammenmärchen , das mit 14er Bereifung und der ausreichenden Motorleistung kein Stecken bleiben mehr gibt .
Das einzige was man aus der Beschreibung des " Noch niemals stecken geblieben " raus lesen kann ist , er war noch nicht richtig im Gelände .
Sich zu verschätzen , oder einen Geländeabschnitt falsch zu beurteilen , bleibt beim Geländefahren nun mal nicht aus .
Ich rede hier von mal drei tagen am Stück und nicht über die feuchte Wiese von einen Autobahnparkplatz .
Gruß
Oli

Benutzeravatar
roman-911
Forumsgeist
Beiträge: 5183
Registriert: 2006-10-10 23:48:53
Wohnort: München

#30 Beitrag von roman-911 » 2009-11-16 16:13:07

...so direkt wollte ich es nicht sagen... :D

grüsse roman
Schrauberkollektiv Kollbach
Teile was Du hast...sonst teilt Dich was Du bist

Antworten