Optische Verjüngungskur

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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ullchen
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Optische Verjüngungskur

#1 Beitrag von ullchen » 2009-05-11 17:28:34

Hallo,
bei meinem Mercur steht eine Verjüngungskur an. Grund dafür ist die Zulassungsstelle: Feuerwehrauto in Privatgebrauch nur mit H-Gutachten, LKW ohne Oldtimerstatus nur nach Entfernung der feuerwehrtypischen Merkmale, dann aber später kein H mehr, da ja nicht mehr original.... :wack:
Der Brummi soll auf die Straße und eine Feuerwehr bleiben. Meinetwegen könnte Alles so bleiben, doch muss nun eine gewisse Zustandsnote für das H-Gutachten erreicht werden.

Wie habt Ihr den Lack an Euren Kisten frisch gemacht? Ich brauche Tips für den Härtefall: Zahlreiche Schichten übereinander, ausgeblichen, zum Teil abgeblättert, platzt leicht ab / reißt ein, diverse Roststellen. Einfach bisschen schleifen und drüber ist mir irgendwie nicht gründlich genug, die alte Farbe sollte schon runter.

Mein Versuch mit Abbrennen war mist, da das Zeug nicht mehr weich genug wird. Schleifen ist eine Lebensaufgabe, Beizversuche gingen einigermaßen, doch sehr verbrauchsintensiv, gesundheitsschädlich und umweltbelastend (Dichlormethan).

Kennt Ihr ein Zauberding für die Flex, Zauberbeize ohne Vergiftungseffekt oder sonstwas?

Dann fehlt mir noch eine Bezugsquelle für die Verkleidungen im Fahrerhaus. Es geht um die geprägten und gelochten Hartfaserplatten. Hat jemand sowas schon besorgt?

Danke für Eure Tips,
mit Berliner Luft gekühlte Grüße,

Ulrich
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Wombi
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#2 Beitrag von Wombi » 2009-05-11 17:39:35

Hallo Ulrich,

wenns sauber werden soll, hilft nur schleifen, schleifen und nochmal schleifen...... dann wirds aber auch schööööön. :D

Gruß, Wombi
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

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rocknroll
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#3 Beitrag von rocknroll » 2009-05-11 17:43:42

ne 30er Flex mit ner 5mm dicken Scheibe und dann halt zügig rüber gehen sonst hast irgendwann ein Loch drin, dafür gehts ratsfats auch bei 5mm Spachtel und 5mm Farbe drauf.
Kannst auch saugrobes schleifpapier nehmen und nen exzenter, gleiches problem, gleiche Vorzüge

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Lasterlos
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#4 Beitrag von Lasterlos » 2009-05-11 18:15:09

Hallo Ullrich,
kannst du ein Bild von den Hartfaserplatten hochladen,
es gibt sehr viel verschiedene Muster.

Gruß Markus

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Koenigsdorf
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#5 Beitrag von Koenigsdorf » 2009-05-11 20:50:24

was ist mit sandstrahlen?

Koenigsdorf

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Transporter
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#6 Beitrag von Transporter » 2009-05-11 20:55:58

Hallo Ullchen.

Hast Du es mal mit diesen "Negerkeksen" (mit der Flex) versucht? Die sind relativ teuer, aberdamit geht der Lack schnell und sehr gut ab. Ich war jedenfalls angenehm überrascht.

Grüße,

Transporter.
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tauchteddy
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#7 Beitrag von tauchteddy » 2009-05-11 21:23:11

Ich habe das Dach meines Busses - ca. 24m² - mit grobem Schleifpapier und Exzenterschleifer blank gemacht, das war nötig, weil sich die vorherigen Anstriche nicht miteinander vertragen hatten ... War an einem Nachmittag erledigt, allerdings war das auch eine große, nur leicht gewölbte Fläche.
Zuckerbrot ist aus.

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#8 Beitrag von ingolf » 2009-05-11 21:37:35

Hallo Ullrich,
Vliesschleifscheiben sollten das Problem lösen, ohne das Metall zu zerkratzen.
"Negerkeksen"
ist political incorrekt :lol:
Grüße, Ingolf
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Ralf
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lack ab ???

#9 Beitrag von Ralf » 2009-05-13 2:40:02

Es hilft nur schleifen , schleifen , schleifen mit Exzenterschleifer. :cold:
Wenn Du ein qualitativ hochwertiges Gerät hast und mit Staubabsaugung arbeitest , dazu das richtige Schleifpapier /Pads verwendest , klappt's 100 pro
Hab das auch hinter mir und es gibt schlimmeres !
Nur Mut !!!!

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ullchen
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So, nun sind ein paar Sachen gekauft...

#10 Beitrag von ullchen » 2009-05-14 12:51:53

Hallo,

vielen Dank für Eure schnellen Tips. Solche schwarzen Vlieskekse und Schleifscheiben mit Klettverschluss, beides für die Flex habe ich nun besorgt. Mit einigermaßen umweltverträglicher Beize werde ich auch probieren Ich berichte dann von den Fortschritten.

@Lasterlos: Gestern habe ich mir ein Stück von der Lochpappe als Muster abgezwackt, doch in der Werkstatt liegen gelasen. Ich lege das dann mal auf den Scanner (falls ich noch jemals daran denken werde :angel: )
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Wombi
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#11 Beitrag von Wombi » 2009-05-14 13:06:42

Mit einigermaßen umweltverträglicher Beize
das würde ich nicht mal als letzte Lösung wählen, sondern ...NIE...

Bedenke du willst entrosten..... und wo die Beize überall hinläuft, wo Du NICHT siehst.... da kommt dann so richtig der Rost raus !!!!!

Alle Gummis leiden wie Sau, sprich.... kannste eigentlich wegschmeissen
Alle Leisten oder Nähte... wo es durchsickert, versiffen von hinten so richtig !!!


Es gibt nur eine Version, ein Fahrzeug wieder sauber aufzubauen....
Entrosten, evtl. die Rostnarben zu strahlen, Polyester füllern, grundieren und dann sauber lackieren.

Dazwischen gibt es nur ein Wort.... SCHLEIFEN.

Wo der Lach gut ist, anschleifen.... wo es weiter fehlt...blank, und neu aufbauen.

Ihr wollt immer, daß das Fahrzeug sauberer als vorher dasteht, macht aber unterm Strich alles noch viiiiiel schlimmer..... und dann ist der Frust groß.

Das alles ist keine schöne Arbeit, kostet eine schweine Zeit, ist nicht billig..... aber das Ergebnis, lang anhaltend und sauber.

War jetzt nicht böse gemeint....ist aber die Wahrheit.

Gruß, Wombi
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Lack !!!!

#12 Beitrag von Ralf » 2009-05-14 17:39:37

Ich muss dem Wombi zustimmen.
Es macht viel Arbeit und abbeizen würd' ich nie machen , auch schon aus dem Grund, dass Du Dir die Gute , schon seit langem verbotene aber allerbeste Rostschutz -Phosphat -Grundierung gleich mit wegschwemmst.
Also, nimm Dir Zeit und mach' was draus.
MLG

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#13 Beitrag von Burki » 2009-05-14 18:42:10

Hi,

um das vernünftig zu machen - du willst das Auto ja als Oldtimer mit H-Kennzeichen fahren (wenn ich das richtig verstandenhabe) hilft nur eins was sich vom Aufwand her in Grenzen hält - Trockeneisstrahlen. Zum einen nimmts den Lack inkl. aller Verunreinigungen z.B. Rost und zum anderen greift es das Materila nicht an und ist Rückstandslos.
Dazu solltest du dann den Mercur aber in seine Einzelteile zerlegen und von Grund auf den Lackaufbau neu machen. Nur dann hat es eine dauerhafte Wirkung an der du lange deine Freude haben wirst.

Einfach mal google bemühen - dann findest du auch einen Anbieter in deiner Nähe!

Gruß Burki
--- fehlende Leistung wird durch Wahnsinn ersetzt,
zu viel Leistung treibt zum Wahnsinn...

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scynet
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#14 Beitrag von scynet » 2009-05-14 19:42:01

Ich würds vom Aufwand her aber auch nicht übertreiben, bis alle Bleche komplett nackig sind ist viel zeit und arbeit vergangen und der ganze gute rostschutz ist dahinn. Jede Beule und jeder Kratzer wird dann sichtbar sein und es wird ein riesen aufwand das wieder vernünftig hin zu bekommen.

Komplett strippen würd ich den Lack nur da wo geschweisst werden muss. An normalen Stellen nur anschleifen, grundierung weglassen.

Was sich nicht aufeinander verträgt ist wenn 2K (Acryl)Lack auf Kunstharzlack gespüht wird. Weil der Kunstharzlack ewig Lösungsmittel ausdünstet und damit den Acryllack anlöst der darüber liegt.

Um bei geringem Aufwand zu einigermassen ergebnissen zu kommen, könnte man also die Kunstharzschichten wegschleifen, die originalgrundierung aber drauf lassen und mit 2K Lack sprühen.
Noch weniger aufwand wäre es den Kunstharzlack au zu schleifen, Neu zu grundieren, Die Grundierung so zu schleifen, dass die Hügelchen weg sind und dann Mit Kunstharzlack zu lackieren. Kunstharzlack verarbeitet sich eben am einfachsten, erreicht aber nicht die oberflächenhärte von Acryllack.

Mach mal paar photos von dem schönen Auto, würd mich interessieren.

Gruss ALF
Wer zwei Röcke hat gebe dem einen,
der einen hat, auf dass der auch zwei
habe.

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#15 Beitrag von osterlitz » 2009-05-15 9:03:20

Hi,
Trockeneisstrahlen hatte ich auch mal angefragt, war mir aber deutlich zu teuer. Strahlmittel 1€ pro kg, Bedarf für den Koffer etwa 800-1000kg. :angry:

Es gibt eigentlich nur 2 Varianten: schleifen oder strahlen.

Strahlen würde ich am ehesten mit wasserlöslichem Strahlmittel (Backpulver im Prinzip).. das kriegt man aus Falzen und Nähten wenigstens wieder raus. Wenn du einen Koffer mit vielen Sicken, Rippen und Winkeln hast, ist das sicherlich die einfachste Lösung.

Schleifen geht bei Flächen wirklich ratzfatz und ist auch die billigste Lösung. Ich wäre nur vorsichtig, wenn irgendwo schon Rost ist, den kriegt man mit Bürsten usw nicht wirklich weg, in Ecken wäre es mir auch nicht genau genug. Da würde ich vielleicht wirklich sanft strahlen, dafür tut es dann aber auch mal ein Leihgerät.

Grüße,
Stefan
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#16 Beitrag von stef@n » 2009-05-15 9:11:10

Flächen schleifen, Sicken strahlen (lassen)?
Dann wirds billiger und geht schneller...
Gruß

Stefan

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ullchen
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Aller Anfang ist schwer...

#17 Beitrag von ullchen » 2009-05-15 10:41:36

Hallo Jungs, bei so reger Beteiligung fühlt man sich nicht so alleine in Anbetracht der Arbeit. Ein bisschen Bedenken habe ich, ob ich die Aktion bis zum guten Ende durchziehen kann. Nachher ist die Kiste zerpflückt, es ergeben sich überraschend andere Baustellen und dann bleibt es bei einer angefangenen Restaurierung.

Gestern bin ich wie schon öfter nachdenklich um den Wagen geschlichen. Der Lack ist nicht überall so dick, wie an den Türen, die ich zur Probe bearbeitet habe. Es handelt sich überwiegend um ebene Flächen. Damit ich die Aluleisten nicht beschädige, müssen die erst einmal runter. Da sitzt auch eine Menge Gammel drunter.
Roststellen will ich in zwei Arbeitsgängen mit der BOB Rostversiegelung bearbeitet. Das ist ein recht gutes Zeug.
Am Wochenende geht es entschlossen ans Werk: Am Aufbau wird begonnen, die "störenden" Aluteile abzuschrauben. Meine Aktivitäten werde ich zunächst auf den Aufbau beschränken, um nicht zu viel Chaos auf einmal zu haben.

@ Markus: Ein Stück Lochplatte aus dem Fahrerhaus habe ich nun unter den Scanner gepackt. Die Löcher haben einen Durchmesser von 5 mm in einem Raster von 10 mm. Die Oberfläche ist ein helles Grau mit lederartig geprägter Oberfläche.
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Bekommt man noch solch ein Material?
Der Dachhimmel und die Türverkleidungen sind zu erneuern, die Verkleidung an der Rückwand kann bleiben.
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Veit M
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#18 Beitrag von Veit M » 2009-05-15 11:27:15

Wenn Du keine Lochplatte bekommst, evtl. ist ja der Ersatz durch dünnes Birkensperrholz eine Alternative oder beschichtete Hartfaserplatte (Preßpappe).
Geht auch Stoffhimmel? z.B. beklebtes Sperrholz?
Ich nehem an es ist ausreichend wenn es gut und unauffällig aussieht. Ich hatte bei mir so einen gelochten Stoffhimmel drin. Der war auch gammelig und ich habe ihn durch Alcantara-Imitat ersetzt. Im hinteren Bereich wurde der Stoff vom Vorbesitzer schon durch Preßpappe ersetzt die ich dann durch Sperrholz ersetzt habe (deutlich formstabiler).

Ciao

Veit

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Tomduly
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Re: Aller Anfang ist schwer...

#19 Beitrag von Tomduly » 2009-05-15 13:37:29

ullchen hat geschrieben: Bekommt man noch solch ein Material?
Schau mal in alten Telefonzellen (den gelben, die gibts vereinzelt noch auf'm Land) da ist das zeug auch drin. Im Holzfachhandel heißen die Dinger Akustikplatten.
Weiß beschichtete 3mm MDF-Platten gibts im Baumarkt ("Schrankrückwand") - mit etwas Glück auch in gelocht - oder sie können es bestellen.

Grüsse

Tom

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makabrios
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Re: Aller Anfang ist schwer...

#20 Beitrag von makabrios » 2009-05-15 14:44:13

Tomduly hat geschrieben:
Schau mal in alten Telefonzellen (den gelben, die gibts vereinzelt noch auf'm Land) da ist das zeug auch drin.
Hallo,
aber bitte vermumme dich und dein Abtransportfahrzeug, sonst kriegst du es mit den Schergen des Gesichts hinter dem Eselsohr oben rechts zu tun :ninja: .

Ob nun angesiffte Telefonzellenpreßpappe ne artgerechte Unterwäsche für nen Alligator ist ließe sich trefflich ausdiskutieren :dry:

Wenn du , vielleicht aus Lärmschutzgründen, doch auf die vielen kleinen Löcher wert legst, dann könnten auch Studiobauer oder große Holzhandlungen ( nix Baumarkt!) helfen. In München fällt mir da Engelhard ein.

Gruß
MAK

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Lasterlos
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#21 Beitrag von Lasterlos » 2009-05-16 0:23:57

Hallo Ullchen,
Lochplatten ( HDF ) lederartig habe ich noch nicht gefunden.
Normale weiße z.B. hier, Filiale in 16348 Wandlitz
Gruß Markus

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Trockeneisstrahlen

#22 Beitrag von lunschi » 2009-05-16 14:06:29

Betr.: Trockeneisstrahlen

wie ist das, ich hatte einen Motorrad-Motorblock mit Trockeneis strahlen lassen wollen (weil ich den Motor nicht zerlegen wollte), der Typ wo ich dann war, hat mir aber gesagt, er bekäme den Lack damit nicht runter. Stimmt das nicht? Ich hatte jetzt gespeichert, das man mit Trockeneis nur Dreck und vielleicht noch Unterbodenschutz runterkriegt, aber keinen Lack.

Gruss,
Kai
Kaputt ist wenn man aufhört zu reparieren.

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#23 Beitrag von osterlitz » 2009-05-16 17:42:52

Hi,
durch den Kälteeffekt soll der Lack sogar besonders gut abplatzen, gar nicht mal durch die Schlagwirkung...

Ich hatte nichts gehört, was dagegenspricht..

Grüße,
Stefan
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#24 Beitrag von danimilkasahne » 2009-05-16 22:20:26

Trockeneis war da nicht Fritz ein Fachmann?


:angel: Bauernblind-Methode - einreiben mit Diesel ...

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electroniclas
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#25 Beitrag von electroniclas » 2009-05-16 23:59:15

Lass den alten Scheiß so weit wie möglich drauf.

Wenn ich eins in den letzten Jahren gelernt habe, dann dass man sich mit so einem Auto einfach zuviel Arbeit macht.

Ein kompletter Lackaufbau lohnt sich nicht, wenn Du nicht gerade frisches Metall verarbeitet hast. Anschleifen geht bei mir am besten von Hand, keine Ahnung, warum. Vielleicht weil man da besser in die Unebenheiten reinkommt. Exzenterschleifer hab ich auch schon benutzt, ist halt notwendig, wenn der Lack wie eine Mondlandschaft aussieht.

Fächerscheibe (ich meine die Dinger für die Flex, nicht die für die Bohrmaschine) ist brutal und effektiv, aber macht ggf. alles nur schlimmer.

Topfbürste oder Zopfbürste (?) ist eher was für losen Rost, wenn man es sich leicht machen will.

Worauf es dann IMHO ankommt, ist die Chemie. Bedenke: Alles, was Du entfernst, belastet die Umwelt und sollte mit einem Industrie-Staubsauger aufgenommen werden. Was Du draufpinselst, belastet die Umwelt (erstmal) nicht. Nimmst Du aber den falschen Lack, hast Du mehrfache Arbeit. Und: Teuer ist nicht unbedingt gut.

Daher: Auf kleinen(!!!) Roststellen BOB Rostversiegelung. Auf größeren Flächen hält das Zeug nicht. Auf größeren Flächen Owatrol und dann Rostosan Rostprimer oder gleich Owatrol C.I.P. in mehreren Schichten. Dann - nach angemessener Wartezeit, aber möglichst nicht zu spät - Decklack drauf. Ich mag Kunstharzlacke, die sind leicht zu verarbeiten, hab die schon mit dem Quast aufgebracht, und es wurde, sagen wir mal: "gut genug". :dry:

Viele empfehlen die Rolle, da muss man halt rumprobieren, welche Art und Größe, welcher Druck etc... den Pinsel beherrscht hingegen jedes Kind.

Wenn ich micht nicht täusche ist Mipalin ein ganz guter Decklack. Brillux eher nicht.

Schlimme Löcher sind evtl. besser mit Spachtelmasse (Bootsspachtel, Epoxy etc., nicht das KFZ-Zeug, das ist blöd) ausgebessert und werden dann glattgeschliffen. Das helle weiß der Spachtelmasse kann durchscheinen, die Orignal-Grundierungen sind ja meist grün und/oder grau.

Nochmal: Pinseln macht deutlich mehr Spaß als Schleifen. Außerdem ziehen die Lösemittel ab, der Schleifstaub bleibt hingegen überall drin.

Gasmaske mit dem richtigen Filter lohnt sich, man will nie wieder ohne arbeiten.
"I spark to confirm a time with light and fluid" (indischer Spammer)

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Der Mercur und der Lack...

#26 Beitrag von ullchen » 2009-06-01 12:22:52

So, nun ist der Lack am Feuerlöschaufbau zu weiten Teilen ab! Beim Schleifen sah ich meine Entscheidung, das Zeug komplett herunter zu holen, immer wieder bestätigt. Die alte Oberfläche ist netzartig mit Rissen überzogen, die sich zum Teil durch die unteren Schichten bis aufs Blech vorgearbeitet haben. Da war der Gammel unter der dicken Beschichtung schon ansatzweise vorhanden.
So ziemlich alle Eure Empfehlungen habe ich ausprobiert. Die Schleifscheiben für die Flex (mit Mittelloch) sind schön preiswert und helfen, die oberen Schichten abzuarbeiten. Wenn sie Blech sehen, machen sie dort Kratzer und werden schnell stumpf - also ließ ich immer ein bisschen Farbe stehen. Die Klettscheiben gehen ähnlich gut, sind nur etwas teurer.
Die politisch inkorrekten Kekse haben dann den Rest herunter geholt. Es gibt dort auch Qualitätsunterschiede. Die violetten Scheiben von Scotch haben sich als sehr standfest erwiesen.
Der Abbeizer kam nicht zum Einsatz.
Gerade sind mir ein paar Fächerscheiben für die Flex "zugelaufen", mit denen ich die oberen Lackschichten abtragen will.

Beim Demontieren der Leisten und Anbauteile zerbröselten die Gummi- und Kunststoffprofile. Die müssen gegen neue ausgetauscht werden. Kennt Ihr günstige Bezugsquellen? Beim JFW habe ich gestöbert und bin zum Teil fündig geworden. Hier in Berlin gibt es noch den Staufenbiel, den ich allerdings wegen seiner unsympatischen Art nur sehr ungern unterstützen will.

Ein Bildchen von dem zerpfückten Deutz werde ich das nächste Mal dranhängen, bisher hatte ich immer keinen Fotoapparat dabei.

(Schleif-)Staubige Grüße

Ulrich
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#27 Beitrag von Lasterlos » 2009-06-01 13:28:12

Hallo Ulrich,
Profile beiHofmeister & MeinkeKatalog Fahrzeugbauteile 1,
S.438, oder bei M&H, Katalog 9+10

Gruß Markus

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#28 Beitrag von JRHeld » 2009-06-02 11:59:11

Hi Ulli,
G&K gibts noch in Berlin,
da hat man mir auf jeden fall auch mal veruscht weiter zu helfen, wenns auch nix gebracht hat, weil die gesuchte Dichtung halt nicht zu finden war...
AloHa
Jakob
Ich bin krank,
ich hab die Schrauberitis...

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#29 Beitrag von Transporter » 2009-06-02 13:46:30

Hallo Ullchen.

Probiers mal hier:

http://www.gummikontor.de/content/index.htm

Die sind sehr nett und der Chef hat richtig Ahnung von seinen Produkten. Und ist sich auch nicht zu fein mal nur 20cm von irgendwas abzuschneiden. Toller Laden.

Grüße,

Transporter.
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Gummiprofile und Fortschritt der Arbeiten

#30 Beitrag von ullchen » 2009-06-05 15:49:33

Hallo Jungs,
hier kommen die versprochenen Bildchen von dem zerpflückten Rundhauber:
Bild
mit abgeschliffenem Aufbau
Bild
Das war eine ganz schöne Plackerei mit der Farbe... Das Fahrerhaus bin ich noch nicht richtig angegangen. Mit den bisher demontierten Teilen habe ich schon Probleme, den Überblick zu behalten. Ich habe zahlreiche Tütchen mit dem zusammen gehörenden Kleinkram gefüllt. Da die meisten Schrauben gammlig sind, werden sie gegen neue ausgetauscht. Da habe ich an so manchem Abend Einkaufslisten erstellt, die schon fast abgearbeitet sind.
Die Profilgummis werde ich bei verschiedenen Anbietern zusammenkaufen müssen. Ich befürchte, das wird nicht ganz billig. Vielen Dank für die Tips zu den Bezugsquellen. Bei M&H habe ich fast alle Sachen finden können. Nur werde ich wohl über die Mindestabnahmemenge verhandeln müssen - hoffentlich klappt es. Hier in Berlin war ich bei GuK, einem Großhändler, der trotz freundlicher Berartung leider nicht weiterhelfen konnte. Beim Staufenbiel werde ich dann wohl doch Einiges kaufen.
Beim Demontieren der Leisten sind einige der Blechschräubchen abgebrochen und stecken noch im Blech :wack: . Da sah es oftmals ziemlich grauselig aus, wie hier:
Bild
Bei einigen Leisten werde ich einfach neue Befestigungslöcher daneben bohren. Nur sind an den Leisten noch Endstücke angeschraubt, deren Befestigungslöcher nicht verschiebbar sind. Gerade diese Biester sind fast überall abgebrochen. Habt Ihr Ideen, wie man die verdammten Stummel ohne größeren Kollateralschaden aus dem Blech bekommt? Ich stelle mir so ein Zauberding für die Minibohrmaschine oder ein Präzisions-super-Abtragschweißgerät vor :huh: . Die Blechschraubern (Durchmesser 2,9mm) sind gehärtet, dass man beim Bohren abdriften wird. Eine dickere Schraube passt nicht in die Eckstücke. Wo man hinten dran kommt, werde ich eine M3 mit Mutter dranbasteln. Das wird noch ein Fummelkram...
Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Grüße,

Ulrich
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