Schraubensicherung

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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JRHeld
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#1 Beitrag von JRHeld » 2006-12-16 18:50:31

Hallo,
wie ich ja in einem anderen Fred beschrieben habe muß ich bei der DEKRA im Frühjahr mein Handgerät (Gas Brmse Kupplung) noch mal mit kleinen Änderungen zur Eintragung vorführen.
Schraubensicherungen waren unter anderem gefragt. Nun habe ich da einige Schrauben, welche ich mit klassischen Mitteln, Stopmuttern oder Sicherungsblechen etc.. nicht sichern kann.
So weiß ich, das eine vor allem in der Luftfahrttechnik übliche Methode das Verdrahten ist.
Dazu, so weiß ich, gibt es ein spezielle s Werkzeug zum verdrillen des Drahtes, der wie ich annehme auch irgendwie besonders ist.
Ich habe schon das Anliegen, das auch alles äußerst ordentlich zu machen, also kommt mir bitte nicht mit Locktide o.ä.
Für eine ordentlich ausgelegte Schraubverbindung kommen auch Federringe o.ä. nicht in frage...

So also meine Frage:

Kann mir jemand sagen wie das Werkzeug zum drähte verdrillen heißt, und wo ich es und den zugehörigen Draht her bekommen kann?
(am besten bestellen, weil keine große rennerei!!! wir haben doch keine zeit ;) )

AloHa
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#2 Beitrag von Bustreter » 2006-12-16 19:24:15

so was??Bild
adresse übers bild
Genug gejammert - einfach machen.

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JRHeld
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#3 Beitrag von JRHeld » 2006-12-16 19:31:00

Hallo,
könnte sein,
ist 15 jahre her das ich das mal gemacht hab mit dem Schrauben sichern durch verdrahten. War während eines Schülerpraktikums in der 8. klasse in einer Flugzeugwerft für sportflugzeuge an der luftschraueb eines Speedcanard.
Ich weiß offengestandenicht mehr wie das Werkzeug aus sah.
So mit spindel und geringer steigung könnte schon sein, aber das Bild ist schon recht winzig.
Adresse übers bild ??? was will er mir damit sagen?

AloHa
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Bernhard G.
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#4 Beitrag von Bernhard G. » 2006-12-16 19:38:47

Hallo,

mit einer Bezugsaddresse kann ich leider auch nicht dienen, aber mit einem Link, wo diese Sicherungstechnik sehr gut beschrieben wird:

Ford A Restauration Schraubensicherung

Ich denke, der Autor der Seite kann Dir weiterhelfen.

Herzliche Grüße,
Bernhard

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#5 Beitrag von Ingenieur » 2006-12-16 19:44:09

Hallo,

der abgebildete Apparat eignet sich zum Verdrillen des Bindedrahtes an
Betonstahlbewehrung und Müllsäcken - nicht für die Schraubensicherung.

Durchbohrte Schraubenköpfe mit Bindedraht sichern ist ziemlich aus der
Mode gekommen. Es ist arbeitsaufwendig, Man braucht immer 2 Schrauben
nebeneinander und letztlich ist der Draht doch immer elastisch, und die
Muttern kann man so gar nicht sichern.
Wer es unbedingt will, muß durch 2 Schraubenköpfe eine Drahtschlaufe legen,
und mit einem Metallstift (Nagel) den Draht verzwirbeln.

Wir hatten im MD-Forum eine lange Diskussion darüber.

Um das Ergebnis vorwegzunehmen:

Sperrzahnschrauben benutzen.
Zwischen Mutter und Bauteil eine Sperrzahndoppelscheibe legen.
(Tensilock- Schrauben)

Ich hatte seinerzeit Fotos dazu veröffentlicht.

...
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#6 Beitrag von JRHeld » 2006-12-16 20:06:16

Hallo,
Es ist richtig das die Schraubenverbindung durch verdrahten der Schraubenköpfe nicht wirklich gegen lösen gesichert wird, wie eigneldich bei den meisten Methoden für Schraubensicherung ein Lösen, bzw setzen und daraus resultierendes Lösen nicht verhindern können.
Letzlich ist es eine Methode die Schraube gegen verlieren zu sichern.
Ich behaupte, eine ordentlich ausgelgte Schraubverbindung, mit dem entsprechenden Drehmoment angezogen, löst sich auch nicht. Wenn sie es doch tut, ist sie unterdimensioniert.
In der Luftfahrt ist das Verdrahten bis heute übliche Technik.
Und ein entsprechendes werkzeug gibt es auch.
Letztlich würde ich die meisten der fraglichen verbinudngen auch "ungesichert" beslasen, da sie ja ordentlich ausgelegt, beziehungsweise gnadenlos überdimensioniert sind, aber der DEKRA Futzi will sie gesichert sehen, und der soll ja seinen Stempel auch da drauf machen.
Bei einigen anderen Verbindungen werde ich Kronenmuttern und Splinte (ganz im Stiele der Technik des Fahrzeugs) verwenden. Das mit den Kronenmuttern ist nur bei Sacklöchern mit Schrauben drinn immer ein wenig schweirig...

AloHa
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#7 Beitrag von minna » 2006-12-16 21:45:02

Moin,
als Flugzeugmechaniker hab ich zwar (noch) nicht so viel Ahnung von Lastern kann definitiv sagen, dass die Drahtsicherung richtig angewendet zwar aufwendig ist, aber immernoch am Flieger Verwendung findet. Ich bin auch noch Besitzer einer entsprechenden Zange (obwohl schon 10 Jahre nicht mehr am Flieger) und diese sieht exact so aus wie auf dem Foto :D .
Allerdings denke ich auch, dass diese Art der Sicherung am Laster etwas overdone ist...zumal die gebohrten Schraubenköpfe (mit den daranhängenden Gewinden) wohl auch nicht so einfach und günstig zu kriegen sind. Und selber Bohren...na ja.
Beste Grüße
JÖrg

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#8 Beitrag von Mobert » 2006-12-18 17:00:56

Moin Moin!

Zange und Draht gibts zum Beispiel hier. Die Zange ist ein nettes Spielzeug das die Arbeit erleichtert, ist aber nicht unbedingt notwendig. Den Sicherungsdraht kann man genau so schön mit der Hand verdrillen. Beim Sichern aber auf die Drehrichtung der Schraube und die Wickelrichtung vom Draht achten. Muttern also gegen den Uhrzeiger sichern und keine Fleischhaken aus Draht stehen lassen.

Als Sicherung sind Stopmuttern im Flugzeugbau erstmal zugelassen. Bei sich 'drehenden' Verbindungen werden meist Kronenmutter und Splint genommen. Am Propeller werden die Kronenmuttern mit Draht gesichert.

Die Schraube selbst zu bohren ist kein Problem. Wer das nicht hin bekommt, sollte sein Alteisen dann eh besser in die Werkstatt bringen... ;) Beim Zerlegen muss man dafür sorgen, das die Schrauben nicht vertauscht werden. Sonst liegt die Bohrung hinterher womöglich nicht sauber in den Aussparungen der Kronenmutter.

Drahtsicherung und Splinte verhindern sehr wohl ein Verdrehen der Kronenmutter. Erst wenn die Sicherung abgeschert ist kann die Mutter sich drehen!

Stehbolzen im Sackloch würde ich wenn möglich durch passende Kopfschrauben ersetzen und dann bei einer Drahtsicherung gegeneinander oder irgendwie am Gehäuse sichern. Bohrung durch Kante im Gehäuse oder so. Eine Mutter auf dem Stehbolzen im Sackloch ist immer eine Wackellösung.

Das 'verkörnern' von Schraube und Mutter ist übrigens auch eine zugelassene Sicherung.

Hier oder hier steht auch noch etwas dazu.

Frohe Weihnachten!

Robert
Zuletzt geändert von Mobert am 2006-12-18 17:22:42, insgesamt 1-mal geändert.
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#9 Beitrag von JRHeld » 2007-01-03 18:11:41

Hallo,
vielen Dank für die Hinweise.
Ich hab jetzt mal 0.8er Draht und ne Zange Bestellt.
Die Drahtstärke ist das winzige worüber ich mir noch unsicher war.
0.6, 0.8, und 1.0mm habe ich als Drahtstärken gesehen. Dann hab ich halt mal den aus der Mitte genommen, dann kann ich auch einfach 1mm Löcher bohren und gut.

Bei der Bestellung gehts zwar um Geld, vor allem wenn mann den Kosten/Nutzen Aufwand bedenkt, aber dafür gibts hinterher auch nen Stempel von der DEKRA :) , und wenn ich nicht einfach mal bestelle, gets ja auch nicht vorann.

Von wegen nur in der Luftfahrt üblicher methoden, ich habe gesehen, dass an meinem Daimler die Bolzen des Lenkgetreibes auch mittels Draht gesichert sind, original.

AloHa
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#10 Beitrag von reeferhead » 2007-01-04 0:48:42

Bisschen spät aber vielleicht hifts,

Nord-lock schraubensicherung

oder muss es Draht sein?

Nils

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#11 Beitrag von JRHeld » 2007-01-04 11:57:11

Du hast Recht, ein bischen spät, aber ein wirklich vielversprechnendes und elegantes systhem. Lediglich die Zerstöhrung der oberfläche unter dem Schraubenkopf ist nicht so schön.
AloHa
Jakob
p.s.: jetzt hab ich das Gelumpe bestellt, dann mach ichs halt mit Draht
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