Dieselstandheizung mit Wärmetauscher ideen zum anschließen

[Klappspaten]

Hallo,

ich möchte aktuell mein Setup verbessern mit unter die Isolierung vom Tank wird verstärkt und die Beheizung möchte ich besser gestalten.

Nun stehe ich vor einer grundsatzfrage die Vorteile und Probleme mit sich bringen Dieselwarmluftheizung mit externem Wärmetauscher für Warmwasser oder direkt eine Warmwasserstandheizung?

Vorteil an der Warmluftheizung ist das ich die Wärme über die Vorhandenen Kanäle direkt und schnell ins Fahrzeug bekomme.
Vorteil an der Warmwasserstandheizung ist das ich im Sommer gezielt auch nur Warmwasser machen könnte und ich "Heizschlangen" an sonst auch eher unzugängliche orte legen kann wie zb in ein Schrank rein oder so.

Bei der Warmwasserheizung könnte man mit 2 Boilern arbeiten einer für die Heizung einer für fürs Warmwasser und so die Betriebsstunden der Heizung denke ich deutlich reduzieren. Aber die Installation ist deutlich aufwändiger da ich im Wohnwagen dann auch viel Heizfläche benötige (Systeme hierfür gibt es FBH mit 10mm aufbauhöhe)

Das einfachste wäre eine Warmluftheizung mittels Wärmetauscher welcher dann mein Boiler Heizt und zeitgleich ein paar vereinzelnde Heizschlagen zb um den Tank herum im Schrank usw.

Nun zum Hauptproblem selbst eine 2KW Heizung hat eine Lufttemperatur von über 100 Grad dh mein Wasser beginnt zu kochen. Beim Boiler habe ich eine Regelklappe die ich entsprechend umstellen kann so das nur noch wenig bis keine Luft mehr durch den Boiler geht damit kann ich das Wasser auf 70/80 Grad halten ohne das es anfängt zu kochen. Einmal hab ich die Regelklappe nicht umgeschalten und hatte ein brodelnden Boiler.

Wie verhindere ich nun also das mein Wasser in den Heizkreisen anfängt zu kochen? Die manuelle Klappe finde ich sehr unkomfortabel. Hier hätte ich gerne was schöneres / Automatisches sonst muss ich 2x Regeln.
Auch bei einer Warmwasserstandheizung hätte ich das Problem das ich ein Kreis mit 70 Grad fürs Warmwasser benötige und einen mit 40/50 Grad für die FBH.

Was gibt es hier für Systeme und Möglichkeiten? ALDE ist mit dafür leider eindeutig zu teuer.
Eine andere Überlegung war den Heizkreis vom Boiler anzuzapfen der hat 70/80 Grad das halten die Rohre und Materialien aus und dann langsam zu Zirkulieren lassen. Nachteil ist das mir dann ggf. Warmwasser zum duschen fehlt.

Ich bin gerade recht Ratlos was ich da machen könnte.

[Gogomobil]

Schau doch nach einem Bimetallventil, die gibt es auch einstellbar über ne Vorspannung mit ner Schraube. Arbeitet dann mit Wasser, ähnlich wie die Thermostaten die man in die Motorölleitung einschleift vor einem Ölkühler. Temperaturbereich passen wählen und es sollte ohne Strom funktionieren. Alternativ eben bestromte Ventile vorsehen mit Tempfühler.
Beispiel hier öffnet ab 74° und ist ab 80°C offen, gibt aber auch andere Hersteller / Tempbereiche https://www.bear-speed-parts.de/thermos ... mocal.html
Gruß andi

p.s. die Klappe könnte man automatisiert auch mit so nem Ausdehnungsstift bedienen: https://www.tzr-motorsport.de/Racimex-/ ... Umruestung gibts ebenfalls in unterschiedlichen Tempbereichen und hat ordentlich Druck für die Klappenbewegung

[Klappspaten]

Und wie verhindre ich das das Wasser im Wärmetauscher kocht?
Da stehe ich auf der Leitung ich habe ja immer eine Restmenge. Die Warmluft pustet unaufhörlich durch den Wärmetauscher wenn es draußen kalt ist.
Ich muss dann ja irgendwie sicherstellen das mein Heizkreis nirgends anfängt zu kochen. Steht das Wasser im Wärmetauscher weil das Ventil zumacht dauert es keine 5 min bis das Überdruckventil öffnet und mir das Gesamte Wasser darin ablässt.

[Fernwehbus]

Meine Binar5S Wasser-Standheizung ist auf 88°C Maximaltemperatur eingestellt, das verhindert, dass das Wasser in den Leitungen anfängt zu kochen.
Für die FBH verwendest du ein Mischventil, welches immer warmes Wasser der Heizung und kälteres Wasser aus dem Rücklauf mischt und so die Temp konstant auf gewünschter Temperatur hält.
Die Idee mit dem zweiten Boiler als Puffer für die Heizkreise finde ich interessant, habe ich aber noch nicht ganz durchdacht. Gute Anregung auf jeden Fall!

[Klappspaten]

Ok das mit der Warmwasserheizung leuchtet mir nun ein. Gute Idee mit dem Mischventil.

Damit bekomme ich die FBH auf entsprechende Temperatur. Nun bleibt die Frage wie ich die Überhitzung vom Wärmetauscher verhindern kann. Dort steht ja auch immer eine Gewisse menge Wasser drin und wenn die Luft mit 120 oder gar 150 Grad da raus kommt. Was für Möglichkeiten würden sich hier ergeben?

Vielleicht sollte ich noch erwähnen das eine andere Überlegung war den Wärmetauscher an die Abgasleitung anzuschließen aber hier tun sich die selben Probleme auf. Nur die Heizung wäre effektiver genutzt da die 1,8 KW rein zum heizen vom Innenraum sind und was an Abwärme raus fällt macht die "Bypass Heizung" nur auch hier sollte ich verhindern das mein Wärmetauscher überhitzt. Abschalten per Thermostat ist schlecht sonst könnte ich innen frieren dh meine Temperatursteuerung der Heizung richtet sich nach dem Innenraum.

[Fernwehbus]

Wenn ich, so wie du jetzt und ich auch bald, sowieso mindestens einen Heizkreis mit warmem Wasser benötigen würde (FBH), käme für mich keine Luftheizung infrage, sondern immer nur eine Wasserheizung. Mit heißem Wasser kannst du überall im Kreislauf einen Wasser-Luft-Wärmetauscher setzen und dort warme Luft rausblasen. Ist das Gebläse aus, kommt keine warme Luft, das Wasser fließt einfach durch und nirgends kann es anfangen zu kochen.

Den Rücklauf der Radiatoren und Wasser-Luft-WT (WL-WT) ans Mischventil, damit wird die FBH beheizt.

Willst du die Bude schnell warm haben, schaltest du den/die WL-WT an, hast sofort warme Luft. Ist die Bude dann schnell warm, kommen die Heulsusen aus, du hast über Radiatoren gleichbleibende Wärmezufuhr. Mit der Resttemperatur heizt du die langsame FBH auf, die dann die Wärme lange bereithält.
Einfacher und logischer geht es aus meiner kleinen Sicht nicht.

Spart außerdem die fetten Luftrohre, die imho zu viel Platz verschwenden.

[Klappspaten]

@Fernwehbus klingt plausibel beim nächsten Aufbau werde ich das so gestalten. Für den jetzigen liegen die Leitungen schon da war es nur eine Überlegung ob sich so was noch nachrüsten lies um auch Wärme ohne viel Umbaumaßnahmen in die Schränke zu bekommen.

Ein WL-WT kostet auch nicht so viel. Was mir irgendwie fehlt ist die Angabe wieviel Vorlauftemperatur da nötig ist um zb beim Webasto Madera 4D auf die 4 KW Heizleistung zu kommen.

Tendenziell würde da ein Wärmetauscher zb im Sockel von der Küche genügen auf den Kleinen raum den ich habe Radiatoren und co bräuchte ich nicht mal mehr.
An strategisch sinnvollen stellen noch Heizschlangen rein.

Eine Andere Idee war die Therme von AquaHot (Truma Combi 4DE Nachbau oder sonst was) diese hat 4 KW Luftheizung ein 10l Boiler kann heiß Wasser machen ohne den Innenraum zu heizen
Das wäre ein AllInOne Gerät bis auf der Wärmetauscher für eine Heizschlange. Der Andere Vorteil ist das ich weniger Leitungen innen habe.

Ich habe alle Leitungen über ein Zentralblock am Stück zum jeweiligen Verbraucher geführt, diese sind zugänglich und einsehbar. Somit kann ich keine undichte Verbindung im Fahrzeug haben. Maximal am Verteiler und am Verbraucher. Hier hab ich versucht möglichst Sparsam zu sein damit ich wenig was Kaputt geht und Schäden anrichten kann im Fahrzeug ist und da was sein muss so weit wie möglich minimiert wird.

Das war damals mein Argument für Luft. Bei den Heizschlangenen würde ich auch gerne die Leitungen am Stück verlegen und die Verbindung nur dort machen wo die Heizung ist eine eigene Box entsprechend geschützt mit Ablauf usw.

Beim WL-WT würde mir spontan in sinn kommen diesen in den Socken zu packen mit PVC auskleiden und ein Mini Ablauf durch den Boden raus. Somit ist bei ner undichten Verbindung das Fahrzeug weiter geschützt.

Zu der Warmwassertandheizung brauch ich dann 1 oder 2 Zirkulationspumpen? Also hat die Heizung selbst schon eine? Weil ich muss ja das Wasser im Heizkreislauf bewegen und das Wasser vom Wärmetauscher wo in den Boiler geht Da im Heizkreis bevorzugt was mit Frostschutzmittel drin ist Könnte man ein Wasser-Wasser Wärmetauscher verbauen dann eine Pumpe die das Wasser irgendwie durch den Boiler / WT Zirkulieren lässt da hab ich gerade noch nix vor augen wie das gehn soll

[Klappspaten]

Für die FBH verwendest du ein Mischventil, welches immer warmes Wasser der Heizung und kälteres Wasser aus dem Rücklauf mischt und so die Temp konstant auf gewünschter Temperatur hält.

Ich versuche gerade das ganze zu Planen was sich mir nicht erschließt ist wie ich mit dem Mischventil sicherstelle das auch wieder "zu Kaltes" Wasser erwärmt wird?
Hab ich ein Denkfehler? Weil das Wasser muss ja durch die Pumpe Zirkulieren das Mischventil wird ja aber ggf. Ales an Rücklauf beimischen dh ich hätte keine Zirkulation mehr durch die Heizung. Irgendwo hier ist der Knoten

[Fernwehbus]

Das Mischventil regelt die eingestellte Temperatur am Ausgang, indem es entweder warmes Wasser vom Vorlauf oder kälteres Wasser vom Rücklauf einmischt. Wird der Vorlauf kalt (Heizung aus), mischt es solange wie es geht aus dem Rücklauf. Wird der auch kalt, wird es halt kalt - da musst du dann halt mittels Temperaturmessung an den Kreisen entsprechend die Heizung steuern (Microcontoller a la Arduino oder ESP32), oder eben manuell den Spaß bedienen. Gibt auch komplette Steuerungen für solche Heizungen, weiß ich aber nichts drüber, da ich nichts kaufe, wo ich nicht weiß was drin ist.
Die Pumpe (wenn es nur eine gibt) sitzt immer an der Heizung und pumpt immer durch die Heizung, egal, was du hintendran noch für lustige Konstrukte baust. Nur zirkulieren muss es immer können.

Die Mischventile, die ich kenne, mischen nur bei, also schalten nicht Null oder Eins um wie ein Relais. So ein ähnliches habe ich im Einsatz. Ist leider mit 50°C für meinen Fall etwas zu kalt in der FBH (Wohnung, nicht Wohnmobil).

[Buclarisa]

Schau dir mal aus dem Bereich der häuslichen Installation die RTL-Ventile an Rücklauftemeraturlimiter. Zum einen laufen die Stromlos, bremsen den Kreislauf soweit damit der Boden die richtige Temperatur bekommt, sprich erst wenn das Wasser kalt genug ist macht es auf und entlässt es in den Rücklauf.

Es gibt die als Mischer und als inline Ventil.

[Klappspaten]

Ah ok, die RTL regelung kenne ich die verwendet man oft im Bad wo ein Heizkörper ist an den man eine FBH anschließen möchte.

Ich hab heute morgen mal mit einem Experte von TigerExped gesprochen seine Aussage war die 5KW sind viel zu viel. Die Flow regelt auf 2 KW runter tiefer geht nicht. Vermutlich hab ich dann das Problem das ich die Wärme nicht los werde und die Heizung permanent an und aus geht. Ein Kunde hatte so was ähnliches die Führen nun 30l Pufferswasser mit in einem einfachen Unisoliertem Tank damit sie die wärme los werden. Ein Motorblock hab ich ja im Wohnwagen nicht.

2 KW sind aber definitiv zu viel bei 5 Grad Außentemperatur läuft die 2kw bereits im niedrigen Modus. Ich bräuchte was wo auf unter 1 KW regeln könnte im Optimalfall.

Die Alternative wäre eine Regelklappe mit Temperaturfühler und ein Wärmetauscher das wenn das Wasser zu heiß wird die Warme Luft zentral in den Innenraum geht. Und bei Abkühlung wieder über den Wärmetaucher ein kleiner Servo mit Steuerung würde da gehen

Zum Thema Zirkulieren das Wasser sucht sich doch den Einfachsten weg. Würde für mich bedeuten ich hab ein Kreislauf Pumpe Verteiler und am Verteiler gehen weitere Kreise weg. Würde das Wasser dann überhaupt durch diese Kreise Zirkulieren?
Der Wiederstand wäre doch viel größer
Mal total Laienhaft. Von der Pumpe/Heizung Schwarz geht Heißwasser in ein Verteiler (Braun) ist der Geschlossen geht es durch den Verteiler zurück zur Heizung und die geht logischerweise dann bei X Grad aus. Öffne ich am Braunen Verteiler ein Ventil geht das heiße Wasser zum Verbraucher (Gelb) und abgekühlt in den Rücklaufverteiler Blau und von dort zu Heizung zurück.
Jetzt ist der Wiederstand zum Verbraucher ja viel höher wie direkt durch den Verteiler. Daher mein Gedanke das der Verbraucher gar nicht angesteuert wird. Ich muss ja aber sicherstellen das es immer Zirkulieren kann damit sich kein Druck im System aufbaut die Systeme arbeiten ja fast drucklos.

Kreislauf.png (10.73 KiB) 811 mal betrachtet

[Buclarisa]

Solltest Du mit Verteiler bauen benötigst Du so etwas wie einen hydraulischen Abgleich, der kann dann so sein das der Fußboden einen geringeren Widerstand hat und wenn das Thermostat da herunter regelt es in den Wasser oder XYZ-Kreis geht.

Was auch geht ist eben die Reihenschaltung aus Heizung recht großem Boiler und Heizelementen so das mit einer 2 kw Heizung recht lange Aufheizzeiten und eine lange Brenndauer gegeben ist. Spreitzt man dann die Regelhysterese der Heizung auf das maximal erträgliche, hat es wenig Laufzeit im Teillastbereich. Für den Sommer ein Ventil zur Heizungsumgehung und fertig.

[Klappspaten]

Ah ja macht sinn so. Problem ist nur das es keine Wasserstandheizung mit 2 KW gibt also müsste ich eine Luft Heizung mit Wärmetauscher nehmen und dann wieder ein Wärmetauscher verbauen usw. Irgendwie sehr unschön dann.
Irgendwie dachte ich noch an 3 Zirkulationspumpen für jeden Kreis eine die dann per Thermostat angesteuert werden.

Heizung -> x Fach Verteiler -> pro Abgang eine Pumpe / Rücklauf X Fach Verteiler und zur Heizung.

Einfacher wäre es da dann vermutlich ein Abgaswärmetauscher zu integrieren der mir Heißes Wasser macht dann wäre die Energie der Standheizung optimal genutzt, aber auch hier würde ich eine Steuerung benötigen, welche die Abgase bei Überhitzung ins freie lässt. Ein 5l Boiler als Pufferspeicher ein Paar Heizschlangen wo ich sie benötige ein RTL Ventil was Stromlos funktioniert und Fertig.

ARG Kühler sollen sich dafür wohl eignen aber Wie die das mit der Temperaturabfuhr regeln ist mir unklar.
Mir geht es halt um den Fall das die Heizung bei -10 Grad zb Permanent mit 1 KW Heizen muss folglich fehlt auch die Zeit Damit der Abgasstrang runter kühlen kann. Wenn dann die Wärme nicht schnell genug weg kommt Weil es zb beim Tank schon warm genug ist könnte es Probleme geben.

Klar kann ich rechnen 8mm Rohr 10 cm Abstand ergibt bei 40 Grad ca 140W Wärme pro qm die Weg kommt. Aber was wenns warm genug ist dann gibt der Heizkreis kaum noch wärme ab und dann überhitzt das Wasser im Kreislauf.
Oder im Sommer wenn man nicht Heizen möchte aber kurz schnell viel Warmwasser benötigt. Dann hat man das selbe Problem das die Wärme nicht mehr weg kommt.