Spannungswandlung 110 -> 230 V AC und Netzformen

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Lenker
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Spannungswandlung 110 -> 230 V AC und Netzformen

#1 Beitrag von Lenker » 2023-09-21 12:21:53

Moin Gemeinde,

ich mache mir gerade Gedanken zur Elektroanlage im neuen Laster. Bisher war ich nur in Ländern, wo ich mit der in D üblichen Nennspannung 230 V/50 Hz ausgekommen bin.
Nun soll es vielleicht im nächsten Jahr in Länder mit 110-120 V/60 Hz gehen. Da ich diesen Spannungsbereich wohl nicht dauerhaft brauchen werde, dachte ich daran, einfach bei Bedarf einen Trafo/Spannungswandler vorzuschalten.
Ein Beispielgerät vom Chinesen: https://www.amazon.de/Anbull-Spannungsw ... r=8-9&th=1
Ob ich das Ding über einen zusätzlichen, anders kodierten Einspeisestecker anschließe oder intern umklemme, weiß ich noch nicht.
Wie ist die Erfahrung damit? Was ist mit den unterschiedlichen Netzfrequenzen 50 bzw. 60 Hz? Bei dem o.g. Gerät gibt es dazu keine Aussage.

Ein weiteres Thema dazu ist die Netzform, die damit verbundene Erdung/Nullung und die Schutzeinrichtung (FI/RCD). Ja ich weiß, dass die Erdung und Schutzeinrichtung hier bereits des öfteren Thema war. Ich muss aber gestehen, dass ich vor allem in Hinblick auf weltweite Reisen das Ganze unbefriedigend finde. In D ist es kein Problem, die regional (unterschiedlichen) Netzformen zu erfragen und dementsprechend Erdung und Schutzeinrichtung zu wählen. Aber wie soll man das in fremden Ländern machen?
Ich glaube ja, dass ich mir da zu viele Gedanken mache und es beim (hier) Bewährtem belasse sollte. Letztlich haben ja auch alle Boote/Schiffe - mal abgesehen von galvanischen Problemen bei Stahlrumpf - das gleiche Problem, wenn sie an Landstrom angeschlossen werden.

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Enzo
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Re: Spannungswandlung 110 -> 230 V AC und Netzformen

#2 Beitrag von Enzo » 2023-09-21 13:13:38

Moin

da gab's gerade beim Thema Landstromeinspeisung einige zielführende Hinweise.
Meinen wichtigsten Verbraucher ( Boiler, Batterieladegerät, Ladegeräte für Handy/Notebook) ist es egal was an Landstrom reinkommt. Brauche ich unbedingt 230V benutze ich den Wechselrichter und speise den Strom in meine Steckdosen ein, während über Landstrom 110/115V das Batterieladegerät betrieben wird.
Die einfache Installation funktioniert seit Jahren tadellos, auch wenn das Netzt wahlweise mit verschiedenen Spannungen/Frequenzen benutzt wird. Aber da gehen die Meinungen auseinander. Über Erdungen oder Schutzeinrichtungen mache ich mir keine großen Gedanken. Aber gut, dieses bleibt jedem selbst überlassen.
Die Verwendung eines Trafos mag die elegantere Lösung sein, aber wieder ein Bauteil mehr im Laster für das Geld ausgegeben werden muss und meine Reisekasse schmälert.


Gruß aus einem 110 V Land

Jens

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Buclarisa
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Re: Spannungswandlung 110 -> 230 V AC und Netzformen

#3 Beitrag von Buclarisa » 2023-09-21 13:46:18

@ Lenker

Schaue mal deine 230V Verbaucher durch ob die wirklich diese 230V brauchen. Fast alles was mit externen Netzgeräten betrieben wird hat Weitspannung von teils 90V bis 240V und dabei auch 50+60 Hz.
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Re: Spannungswandlung 110 -> 230 V AC und Netzformen

#4 Beitrag von Lenker » 2023-09-21 14:20:05

Enzo hat geschrieben:
2023-09-21 13:13:38
...da gab's gerade beim Thema Landstromeinspeisung einige zielführende Hinweise...

Gruß aus einem 110 V Land

Jens
Das Thema kenne ich. Aber ich konnte dort keine weltweit gültige Lösung erkennen.
Buclarisa hat geschrieben:
2023-09-21 13:46:18
...Schaue mal deine 230V Verbaucher durch ob die wirklich diese 230V brauchen. Fast alles was mit externen Netzgeräten betrieben wird hat Weitspannung von teils 90V bis 240V und dabei auch 50+60 Hz.
Meine bisher unterwegs benutzten 230 V-Geräte waren ein Mixer (oder heißt das "Zauberstab"?), Trennschleifer, Ladegerät Akkuschrauber, Ladegerät Notebook und div. Kleinladegeräte. Außerdem ist im Boiler eine 230 V-Wendel. Zumindest die Werkzeuge laufen auf 110 V wohl unbefriedigend.
Das Ladegerät fürs Notebook kann 100 - 240 V. Aber was soll´s. Ich brauche auf jeden Fall 230 V AC. Außerdem überlege ich immer noch, ob ich einen Kühlschrank für 230 V AC (mit kleinem, passenden Wechselrichter) oder für 24 V DC einbaue. Desweiteren haben wir noch eine 230 V-Kochplatte als Ergänzung zum Gasherd.

Da wir planen in sehr kalte Regionen zu fahren, kann es sein, dass wir hin und wieder Landstrom brauchen. Derher wird es wohl ein Kombigerät.

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