Welche Brocken in der Werkzeugkiste

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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Mark86
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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#31 Beitrag von Mark86 » 2022-01-31 21:25:45

So lange noch Luft drauf ist kannst die Karre doch anschieben und wenn du weist dass er kaputt ist, kannst bergab parken,
Jenseits der Mitteleuropäischen Welt kann man nen alten Anlasser in jedem Dorf repariert bekommen...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#32 Beitrag von Pirx » 2022-01-31 21:29:56

ufftour hat geschrieben:
2022-01-31 19:54:18
Ersatzteilkiste
Ich denke, Du machst alles richtig. Warum der TE "Brocken" in seine Werkzeugkiste stopfen will, habe ich sowieso nicht verstanden. :totlach:

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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#33 Beitrag von ufftour » 2022-01-31 21:33:21

Mark86 hat geschrieben:
2022-01-31 21:25:45
So lange noch Luft drauf ist kannst die Karre doch anschieben und wenn du weist dass er kaputt ist, kannst bergab parken,
Jenseits der Mitteleuropäischen Welt kann man nen alten Anlasser in jedem Dorf repariert bekommen...
Sind alle drei Aussagen erst gemeint? 🤔
Gruß Markus

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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#34 Beitrag von CharlieOnTour » 2022-01-31 21:38:43

Anschieben?
Wir reden hier von Lkw.
Und spätestens im Sand schiebt keiner mehr.

Gruß
Chris
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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#35 Beitrag von Der Initiator » 2022-01-31 21:40:52

Mark86 hat geschrieben:
2022-01-29 13:47:58
Mit neuer Wapu und neuem Anlasser in heute üblicher Qualität kommt man nicht weit...
Spricht der Mann mit und aus langjähriger DB-Erfahrung :totlach:
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

ich nutze mittlerweile den Begriff Elektrokapitalismus statt “grüner Kapitalismus”, um nicht mehr die 1. Regel des Diskurskampfclubs zu verletzen: never reproduce enemy frames, and there ain't nuthing green about capitalism, ever (Tadzio Müller)

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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#36 Beitrag von DaPo » 2022-01-31 21:49:22

Also nen Unimog habe ich schon angeschoben, wog aber nur rund 5 1/2 to.
Auf der Straße geht das.

Edit: Korrektur der Autokorrektur korrigiert...
Zuletzt geändert von DaPo am 2022-01-31 23:06:23, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße
DaPo (Daniel)

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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#37 Beitrag von tichyx » 2022-01-31 21:54:36

Anschieben oder hier weiterlesen: viewtopic.php?t=79458
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Unimog 2450L38

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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#38 Beitrag von Der Initiator » 2022-01-31 21:56:01

DaPo hat geschrieben:
2022-01-31 21:49:22
Also nen Unimog habe ich schon abgeschoben, wog aber nur rund 5 1/2 to.
Auf der Straße geht das.
Auf der Straße? Du meinst sicher von der Straße?
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

ich nutze mittlerweile den Begriff Elektrokapitalismus statt “grüner Kapitalismus”, um nicht mehr die 1. Regel des Diskurskampfclubs zu verletzen: never reproduce enemy frames, and there ain't nuthing green about capitalism, ever (Tadzio Müller)

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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#39 Beitrag von Mark86 » 2022-01-31 21:59:46

CharlieOnTour hat geschrieben:
2022-01-31 21:38:43
Anschieben?
Wir reden hier von Lkw.
Und spätestens im Sand schiebt keiner mehr.

Gruß
Chris
Also ich hab meinen grade in Tunesien anschieben lassen, das Hauptproblem war meiner Freundin zu erklären dass sie den LKW anschieben soll, das hat sie nicht ernst genommen.
Als ich ihr dass dann kurz und bündig angeordnet habe, waren schon die nächsten 5 Tunesier da und mit 6 Leuten war die Kiste direkt angeschubbst...
Batteriepluspoldefekt, da nützt einem n Ersatzanlasser garnix...

Ich habe meine LKW zur Aufbauzeit regelmäßig alleine übers Rad geschoben, dass ist überhaupt kein Problem...

Wer meint dass man nen LKW nicht anschieben kann, der soll das bitte erst einmal versucht haben...
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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#40 Beitrag von CharlieOnTour » 2022-01-31 22:09:35

Das brauche ich nicht probieren. Ab einer gewissen Gewichtsklasse geht das nur mit leichtem Gefälle oder in der Ebene.

Auch sind 5-6 Helfer wenn man alleine im Off im Sand steht, eher selten vorhanden.

Ich hätte einfach eine Batterie aus dem Aufbau in den Batteriekasten des Fahrgestells gebaut.
Das 12v System in Aufbau läuft auch mit einer Batterie weiter.

Gruß
Chris
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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#41 Beitrag von DaPo » 2022-01-31 23:12:41

Der Initiator hat geschrieben:
2022-01-31 21:56:01
DaPo hat geschrieben:
2022-01-31 21:49:22
Also nen Unimog habe ich schon abgeschoben, wog aber nur rund 5 1/2 to.
Auf der Straße geht das.
Auf der Straße? Du meinst sicher von der Straße?
Nein, ich meinte schon auf der Straße anschieben (nicht abschieben, wie die sch... Autokorrektur auch dieses Mal wieder schreiben wollte).
Grüße
DaPo (Daniel)

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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#42 Beitrag von Ulf H » 2022-02-01 0:25:42

... PKW machen immer so nette Spruenge mit dem Heck, wenn man damit einen Laster anschleppt ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#43 Beitrag von Mark86 » 2022-02-01 11:12:12

CharlieOnTour hat geschrieben:
2022-01-31 22:09:35

Ich hätte einfach eine Batterie aus dem Aufbau in den Batteriekasten des Fahrgestells gebaut.
Das 12v System in Aufbau läuft auch mit einer Batterie weiter.

Gruß
Chris
Dafür sind die Batteriekabel zu kurz, die Polanordnung von Starterbatterien zu Aufbaubatterien passen nicht.
Ich habs dann mit Spaxxschrauben festgeschraubt. Wenn ich Langeweile habe teste ich mal den Zustand der Batterien und überlege, ob Geiz Geil ist und ich den Pol nochmal nachlöte oder doch mal n Satz neue Starterbatterien und Polklemmen rausreiße...

Mit geflicktem Pol bin ich schon nach Südamerika gestartet :angel:
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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#44 Beitrag von Mark86 » 2022-02-01 11:41:42

@Sicco: Das Konzept sein Fahrgestell vorher zu überholen kann man machen. Das habe ich bei meinen Oldtimern stets so gemacht und mache dass auch so wenn ich einen Oldtimer restauriere, im Ergebnis laufen die Autos dann über viele viele Jahre ohne große Probleme. Trotzdem gehen manchmal Dinge kaputt, da steckt man nicht drinnen. Das erfordert aber neben großem Zeit und Geld Einsatz auch, dass man die Teile in der richtigen Qualität bekommt was heut zu Tage nicht unbedingt mehr immer gegeben ist und dass man die Teile auch fachgerecht eingebaut bekommt und dass kann nicht jeder. Selbst in Werkstätten geht sowas regelmäßig irgendwo in die Hose weil der Lustlose Mechaniker sich für seine Arbeit eher wenig interessiert.

Wenn man sowas bezahlen muss dann kann man gleich nach Mercedes oder MAN gehen und nen neuen LKW bestellen, wobei selbst die bei Daimler dass nicht schaffen nen 4x4 Atego fehlerfrei aus zu liefern, fertig gebaut wird dass dann auf Garantie beim Kunden...
Als ich meinen 38 Jahre alten LKW Gekauft habe, habe ich mich bewusst dagegen entschieden. Ich habe die normalen Inspektionssachen sowie Dieselschläuche und Tank gemacht und bin erstmal los gefahren, wobei ich damit auch nicht gleich auf große Reise gegangen bin sondern im normalen Urlaubsumfeld gefahren bin. Dann habe ich nach und nach Kupplungszylinder, Bremszylinder und Schläuche, Radlagerfette, etc. neu gemacht. Das ganze Fahrgestell zu zerlegen und zu überholen kam für mich weder zeitlich noch finanziell in die Tüte.

Bei mir ist es jedoch auch so, dass meine Reisen zeitlich begrenzt sind, ich mit dem Fahrzeug also immer wieder nach Hause komme und dort Wartungen und Reparaturen in Ruhe ausführen kann. Da arbeite ich ab, was Auffälligkeiten zeigt.

Ich bin mit dem Auto jetzt in 7 Jahren 141.000km gefahren, meine Achsen sind noch dicht, VTG hat zwischenzeitlich einen neuen Dichtring bekommen, Gelenkwellen sind in Ordnung, Lenkgetriebe hat 2 neue Dichtungen gekommen, Motor ist immernoch leicht undicht, da müsste ich mal den Wärmetauscher links noch abdichten... Fehlt mir n bisschen die Lust zu.
Wichtig ist, dass man zu Hause erstmal n Jahr mit dem Auto rum fährt. Es kennen lernt, dann weis man wo man hin gucken muss und kann Reparaturarbeiten auch im Ausland eigentlich gut voraus planen. Es ist eher selten so, dass ein mechanisch funktionierender Oldtimer von jetzt auch gleich kaputt geht, Defekte kündigen sich meistens an.
Ich glaube, wenn wir n Werkzeugauspackfest machen und jeder das Werkzeug und die Ersatzteile auspackt die er mit schleppt, dann habe ich den kleinsten Haufen.

Wenn man unterwegs wirklich was braucht, dann findet sich überall wo ich bisher war n NG, n 1017, n Hauber oder n OM352A Motor auf nem Schrottplatz, wo man dass Teil notfalls erwerben kann, ist halt der Vorteil von weit verbreiteter Technik die immer noch gebaut wird...
Gebraucht habe ich bisher aber eigentlich nur unterwegs in Italien nen Außenspiegel. Andere Dinge betreffen meistens den Aufbau oder Anbauteile, wenn da mal was zu bruch ging dann bin ich bisher überall auf der Welt im Baumarkt fündig geworden...

Ich habe mein Auto zum Reisen aufgebaut, nicht um daran zu Hause Jahrelang rum zu restaurieren und auch nicht um da im Urlaub große Schrauberaktionen dran durch zu führen. Wobei ich zugeben muss, dass ich bisher auch zu Hause bei dem mitlerweile 45 Jahre alten Fahrgestell bisher keine großen Schrauberaktionen hatte. Toitoitoi. Wenn was kommt, dann mache ich das aber vernünftig damit ich mit dem Punkt fertig bin und da nicht nochmal dran muss. Das hat sich bei meinem PKW Bewährt und ist bei meinem LKW ähnlich.

Alle Eventualitäten die kaputt gehen können kann man eh nicht mitnehmen, n Anlasser steigt auch selten von jetzt auf gleich aus, sondern lässt sich meistens mit Hammerschlägen nochmal zur Arbeit bewegen und wenn nix mehr hilft, muss man ihn eben unterwegs reparieren oder flicken. Hat man n Anlasser mit, explodiert der Pluspol, hat man nen Pluspol mit reißt der Zahnrad auf der Schwungscheibe, irgendwas kann immer passieren, wenn man davor Angst hat sollte man gar nicht erst los fahren.

Es ist aber nicht nur schwarz / weiß, es gibt auch wie immer n Mittelweg. Ich habe auch schon virtuell wie live beobachtet dass Leute wirklich mit teils 35+ Jahre alten frisch aufgebauten Karren auf Weltreise gegangen sind. Das ist dann meistens nicht so glatt gelaufen... Da nützt es auch nichts ein "aufbereitetes" Fahrgestell für 80.000€ zu bestellen, welches vom Händler schön angestrichen und lackiert wurde, tolle Sitze und teuren Teppich und Navigationsgeräte wie in ner Mondlandefähre verbaut bekommen hat, man muss sich m.E. mit der Technik auch beschäftigen und auseinander setzen. Früher hatte jeder LKW Fahrer einen Werkzeugsatz und Kleinkram dabei, ein gerissener Keilriemen, eine kaputte Druckluftleitung, ein klemmendes / eingefrorenes 4KSV das hat keinen davon abgehalten mit dem LKW wieder nach Hause zu kommen. Wenn man also vor hat so einen Oldtimer auf Reisen zu betreiben, dann muss man sich damit auch so weit auseinander setzen und beschäftigen und die Fähigkeiten des Fernfahrers von früher aneignen. Da ist es nicht damit getan, den schön an zu streichen, dicke Räder drauf montieren zu lassen und fette LED Balken dran zu tüdeln.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#45 Beitrag von joern » 2022-02-01 11:47:28

sico hat geschrieben:
2022-01-30 12:04:58
unihell hat geschrieben:
2022-01-29 0:14:08
Hallo
Wasserpumpe, Anlasser, Lima sind bei einer gebrauchten Karre irgendwann ausgenudelt. Das kann man vor der größeren Reise gründlich überholen oder neu reinschrauben. Kardanwelle, Radlager etc kann man zerlegen und prüfenm, im Zweifelsfalle auch neue Lager. Kompressor neu lagern, eine Arbeit für Sonntag nachmittag. Das wird das Hirn gemartert, welche Toilette wie und wo reinsoll und welche Wasserleitung am besten ist. und ob Birkensperrholz oder Multiplex. Aber an die Karre geht kaum einer ran.
Da startet man ne Weltreise, wo Carnet, Fähre, Visa usw ne Menge Geld schon vorweg kosten, aber am Fahrzeug muss gespart werden. :mellow:
Servus Helmut,
das hast du trefflich beschrieben.
Ich wundere mich auch immer wieder, mit welchem Glump so mancher Weltreisende losfährt. Oft kommen dann so nach 1000 km schon die ersten Leckagen und Pannen.
Das konnte man vorab nicht mehr machen (lassen), weil mein Abreisetermin steht ja fest. Wochenlanges Warten auf Ersatzteile im Ausland sind jedoch kein Problem.
Im Übrigen bin ich der festen Meinung, daß man so ein Altfahrzeug vor Start zur großen Fahrt durchaus so aufbereiten kann, daß man auch mehrere Jahre pannenfrei fahren kann. Die hier erwähnten Komponenten Starter und Lichtmaschine werden vorab ausgebaut und nach den Regeln der Kunst revisioniert mit neuen Lagern, Dichtungen, Kohlen, Laderegler etc.
Gleiches gilt z.B. die Bremsanlage. Alle Komponenten wie Druckregler, VKSV, Hand- und Fußbremsventil, Relaisventil, Anhänger-Steuerventil vorab auf inneren Zustand prüfen und ggf revisionieren.
Weiters sind die Wellendichtringe an Motor, Getriebe, VTG und Achsen zu prüfen und ggf. erneuern.
Diese Arbeiten mache ich immer im Rahmen des Ausbaues und bevor ich ein Fahrzeug auf die Straße bringe oder nach den ersten Probekilometern.
Mit dieser Methode fahre ich pannenfrei seit vielen Jahren und habe dabei drei große Reisen gemacht, ohne den Werkzugkasten auch nur einmal anzufassen.
Und ich habe keine größeren Ersatzteile dabei, nur Kleinkram wie Öle, Keilriemen, Spiegel, Glühbirnen, Tecalan-Rohre, Hydraulik-Verschraubungen und ggf einige Wellendichtringe sowie Material zur Reifenreparatur.
LG
Sico
Da habe ich ehrlich Hochachtung vor Euch und wünschte manchmal, ich wäre weniger wie ich und mehr so wie ihr. So eine Vorbereitung schaffe ich weder finanziell (Werkstatt) noch von meinen technischen Fähigkeiten und schon gar nicht von meiner Unlust, ein optisch intaktes, komplexes Gerät zur Sichtprüfung auseinanderzunehmen. Da habe ich bisher wohl oft einfach Glück gehabt, dass nichts passiert ist oder wenn, dann doch eine geeignete Werkstatt in der Nähe war oder dann doch mehr zufällig die Reserve Wapu an Bord war. So bin ich auch schon gute 250t km durch die Welt gegurkt. Wäre eine eine so umfangreiche Fahrzeugrevision die Voraussetzung dazu gewesen, wäre ich nie losgekommen. Kann aber durchaus sein, dass ich dann (mal wieder) aus Ost-Timokien SOS im Forum funke.

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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#46 Beitrag von Mark86 » 2022-02-01 12:02:45

Ein Ansatz ist auch, statt ner abgestandenen Möhre mit Standschäden ein gebrauchtes Reiseauto zu kaufen. Es gab die letzten Jahre immer wieder Gebrauchte Laster auch für reale Preise zu kaufen, von Leuten die damit ihre 1 oder 2 jährige Weltreise gefahren haben, auf Sabatical, Elternzeit oder sonstwas und die Fahrzeuge danach wieder abgegeben haben.
Da waren mehrere Interessante Angebote auch zu zivilen Preisen dabei und die Verkäufer konnten oft ganz genau etwas zum Zustand sagen, zu Dingen wie repariert werden müssen und zu dem was in Ordnung ist, etc. Damit hat man wahrscheinlich am wenigsten Arbeit...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#47 Beitrag von LutzB » 2022-02-01 12:24:57

joern hat geschrieben:
2022-02-01 11:47:28
.......und schon gar nicht von meiner Unlust, ein optisch intaktes, komplexes Gerät zur Sichtprüfung auseinanderzunehmen.
Ich halt's da auch lieber wie Joern.
Never change a running System.


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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#48 Beitrag von willem » 2022-02-01 12:39:26

LutzB hat geschrieben:
2022-02-01 12:24:57
Ich halt's da auch lieber wie Joern.
Never change a running System.
Genau, aber nur mit wichtige Zusatz:
...unless you know it's going to break anyway.

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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#49 Beitrag von lura » 2022-02-01 14:09:18

willem hat geschrieben:
2022-02-01 12:39:26
LutzB hat geschrieben:
2022-02-01 12:24:57
Ich halt's da auch lieber wie Joern.
Never change a running System.
Genau, aber nur mit wichtige Zusatz:
...unless you know it's going to break anyway.
ich würde eher sagen

...although you know it's going to break anyway.
Gruß
Bernd

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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#50 Beitrag von Bushrider65 » 2022-02-01 16:44:45

LutzB hat geschrieben:
2022-02-01 12:24:57
joern hat geschrieben:
2022-02-01 11:47:28
.......und schon gar nicht von meiner Unlust, ein optisch intaktes, komplexes Gerät zur Sichtprüfung auseinanderzunehmen.
Ich halt's da auch lieber wie Joern.
Never change a running System.


Lutz
Never touch a running system .. ;)
Ich habe mein Leben lang mit Mining Maschinen zu tun . In diesem business wird wenn es professionell gemacht wir alles an der Maschine geplant - von der Inbetriebnahme bis zur Abschreibung . Die Dinger laufen oft 10 Jahre und mehr Tag und Nacht .
Angehalten wird nur zur planmässigen Wartung und planmässigen Reparaturen . Weiterhin wird penibel ein backlog management betrieben wo jede Kleinigkeit erfasst wird und beim nächsten planmässigen Stop behoben wird bevor sich daraus ein grösserer Schaden entwickelt .
So halte ich das mit meinen Fahrzeugen genauso - regelmässige Wartung und noch öfter kontrollieren . Kleinigkeiten abstellen bevor daraus etwas grösseres entsteht .
Ich würde allerdings nie auf den Gedanken kommen irgendwas auf Verdacht unnötig auszubauen um es zu "reparieren" wenn es keinen Grund dazu gibt .
Da hätte ich nicht mal die Zeit dafür .
Das Prinzip hat im letzten Jahr sogar mit meinem UAZ der ja immer den Ruf hat schneller kaputt zu gehen als er fährt funktioniert und das auf Strecken wofür er mal gebaut wurde .
So hat jeder seine eigenen Ansichten ..

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Re: Welche Brocken in der Werkzeugkiste

#51 Beitrag von Mark86 » 2022-02-01 18:03:47

Wichtig ist grade bei dem alten Zeug auf Geräusche, etc. etwas zu hören und regelmäßige Inspektionen an der Technik zu machen.
Bei einer guten Inspektion fallen die meisten Defekte vorzeitig auf und können dann behoben werden.
Wenn man fährt bis stehen bleibt oder abgefallen, ist das halt schlecht.

Bei älteren Fahrzeugen ist das Liegenbleibenrisiko in der Regel Wartungsschlamperei.
Einige Leute sind zumindest bei älteren Gebrauchtwagen nicht bereit, Geld in einer ordentliche Wartung zu stecken weil sie meinen, es wäre mit nem Ölwechsel und ner HU getan. Beauftragen dann nur nen Ölwechsel und wundern sich wenn die Karre stehen bleibt und schieben dass auf "altes Auto". Der TÜV schaut aber in der Regel nur nach Sicherheitsrelevanten Teilen, der guckt nicht ob noch Öl im Getriebe ist, den interessiert nicht wie alt die Dieselfilter sind und den interessiert auch nicht ob das Radlagerfett noch fett ist oder nur noch aus Wachs besteht.
Den interessiert auch nicht ob die Wasserpumpe Spiel hat, so lange ihm dass Wasser nicht aufn Kopf tropft ist ihm dass egal. Das sind halt alles Dinge, deren Überprüfung zu einer Inspektion gehört und wenn man dass selbst nicht kann, dann sollte man eben jemanden dafür bezahlen der es kann.

Bei manchen Dingen wie Anlassern, Lichtmaschinen, etc. ist dass natürlich etwas schwieriger, da muss man ggfls. n bisschen n Auge drauf haben und wenn man bei ner Inspektion die Keilriemen erneuert mal die Limalager im Kreis drehen und ggfls. bei höheren Laufleistungen die Teile ggfls. Proaktiv in Stand setzen. Das ist halt manchmal schwierig ab zu schätzen weil die Hersteller dafür keine Wartungsintervalle angeben. Bei meinem PKW habe ich den Anlasser bei 480tkm proaktiv überholt, dass zeigte sich auch als nötig obwohl er vorher keine Auffälligkeiten machte. Ist halt manchmal in der Abschätzung schwierig. Im Zweifelsfalle sollte man sich bei manchen Dingen vieleicht an den KFZler seines vertrauens wenden, bei gänigen Fahrzeugmodellen wissen die aus Erfahrung wann was kaputt geht. Ich weis bei den PKWs die ich mache ja auch wie lange was hält...
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