50er Anhänger an 40er Zugmaul?

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#1 Beitrag von mangusta » 2022-01-26 12:49:01

Hallo,


kann ich einen Anhänger mit einer 50 mm Öse nur mit so einem (gewaltigen) Adapter:

https://www.liekup.de/kupplungen/anhaen ... enkupplung

an eine 40 mm Kuplung anhängen - oder gibt es andere Möglichkeiten?


Gruß

Rolf
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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#2 Beitrag von lura » 2022-01-26 12:54:35

Wenn es Deiner wird und öfter sein soll, die Deichsel wechseln. Das kostet weniger.
Gruß
Bernd

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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#3 Beitrag von mangusta » 2022-01-26 14:07:10

Es ging darum, ob ich den unbeladen abholen könnte:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 3-276-5830

Beladen braucht er die 50er Öse.


Gruß

Rolf
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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#4 Beitrag von pshtw » 2022-01-26 14:32:02

Moin,
Da muss es unterschiedlich hohe Ösen oder Kupplungen geben.
Hinter 40er Treckerkupplung fahre ich im internen Verkehr einen leeren 18to Zentralachtsanhänger mit 50er Öse, das geht.
Hinterm KAT mit 40er Kupplung wollte ich mal einen Tieflader ankuppeln, ohne zu wissen daß der eine 50er Öse hat, das hat nicht funktioniert, da war Öse zu hoch für Maul, oder das Maul nicht hoch genug.
Mehr weiß ich dazu nicht, es gibt ja auch noch Unterschiede wie der schnappbolzen ausgelöst wird, bei meinem Treckermaul an der Oberseite, bei dem vom Kat an der Rückwand.
Gruß
Peter
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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#5 Beitrag von Ingenieur » 2022-01-26 15:35:51

Hallo,

es gibt in Europa 5 gängige Kupplungssysteme:

- 40 mm Bolzen EU
- 50 mm Bolzen EU
- Haken NATO
- 40 mm Bolzen Schweiz
- 50 mm Bolzen Schweiz

Dazu noch Exoten:
- Haken GOST (Russisch)
- 80 mm Kugel (Landwirtschaft)

Ich fahre an meinen Fz wechselweise:
- 40 mm Bolzen EU
- 50 mm Bolzen EU
- Haken NATO 3Dwg
- Haken NATO 4Dwg
- Haken NATO 3D

Sowas geht nur mit Ringfeder.
In die Stangengenführung von Ringfeder passen die o.g. Kupplungen.
D.h., um die Anhängerkupplung am Zugfahrzeug zu ändern,
muß nur die Zentralmutter abgeschraubt werden,
und die Kupplungen umgesteckt werden.

Ich habe die Wechselkupplungen in einem Staufach unterwegs dabei.
Über die Jahre habe ich die billg bei ebay gekauft.
Etwa so mit 100,- bis 150,- EUR je Kupplung.
Anfänglich habe ich mir noch die Mühe gemacht, sie beim TÜV abnehmen zu lassen.
Deswegen stehen in dem Fz-Schein: 40mm / 50mm / Haken 3D wahlweise.
Nachdem man aber Kupplungen mit e-Nummern beliebig tauschen kann,
habe ich es nicht mehr erweitert.

Die 5 o.g. gängigen Systeme passen alle NICHT untereinander.
Z.B. ist die Öse der 50er so dick, daß sie in das 40er Maul nicht passt,
die 40er hat ein zu kleines Loch für die 50er,
und die Haken passen nicht durch die 40er und 50er Öse.
Es passt auch die 40mm Schweiz nicht in die 40mm EU,
dazu hat die Schweizer Öse zuviel Überstand.
Auch die 40er EU passt nicht in das Schweizer Maul.
Dazu ist sie zu dick.
Ich habe bisher noch nicht erkundet, ob die 50mm Schweizer irgendwie in die 50mm EU passt,
oder umgekehrt.

Also der billigste Weg ist die Verwendung von Ringfeder Wechselkupplungen.


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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#6 Beitrag von mangusta » 2022-01-26 15:36:47

Die aktuelle Kupplung am Unimog ist eine RO 227G110J mit dem kleinen Lochbild 83x56 und Anhängelast 11.250kg:

https://rockinger-nutzfahrzeuge.jost-wo ... 40-mm.html

Der Gedanke ist, einen historischen Tieflader für ein 07er Kennzeichen zu haben auf den auch ein Uranus KW passen würde und den man "leer" auch mit dem Unimog versetzen könnte.


Gruß

Rolf
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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#7 Beitrag von Ingenieur » 2022-01-26 15:51:19

Hallo,
mangusta hat geschrieben:
2022-01-26 14:07:10
Es ging darum, ob ich den unbeladen abholen könnte:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 3-276-5830

Beladen braucht er die 50er Öse.
Ein schöner MM-T4.

Auch unbeladen braucht er eine 50er Öse EU.

(Mein MM-T2 reicht mir mit den 18 to zGG so hin.)

Das ist natürlich ein schönes Gerät.
Mir wäre er etwas zu unhandlich.
Wahrscheinlich hat er so 36 to zGG und etwa 28 to Zuladung.
Mit geringfügiger Ablastung könnte sogar eine 40er Öse passen.
Da macht die 40er Ringfeder bis 100 kN mit.
Ich würde empfehlen die Deichsel in eine gekröpfte Variante zu wechseln,
und dann noch eine mit Wechselrohr zu nehmen.
Dann kann man wechseln: 40er Öse / 50er Öse / Ringzugöse NATO.
So eine Wechseldeichsel kostet aber auch schätzungsweise 1'500,- EUR.

Man beachte die Länge vom MM-T4.
Da braucht man eine Ausnahmegenehmigung, weil incl. Zugfahrzeug ist man schnell über 18,75 m.
Entweder jährlich, oder Fahrtbezogen.


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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#8 Beitrag von Ingenieur » 2022-01-26 15:58:20

Moin,
mangusta hat geschrieben:
2022-01-26 15:36:47
Die aktuelle Kupplung am Unimog ist eine RO 227G110J mit dem kleinen Lochbild 83x56 und Anhängelast 11.250kg:

https://rockinger-nutzfahrzeuge.jost-wo ... 40-mm.html

Der Gedanke ist, einen historischen Tieflader für ein 07er Kennzeichen zu haben auf den auch ein Uranus KW passen würde und den man "leer" auch mit dem Unimog versetzen könnte.
Da kann man zweierlei machen:

Entweder neue Deichsel an den Tieflader, oder neue Hecktraverse an den Unimog.

In Hannover gibt es eine Tiefbaufirma, die hat am Unimog eine 50er Kupplung dran,
und fährt damit den voll beladenen MM-T4.
Allerdings hat der Unimog Zusatzballast.

Der Uranus hat ja nun leer keine 28 to.
Da würde ich die Deichsel ändern,
und den MM-T4 etwas ablasten.

Wie lang ist denn der Uranus ?
Wie lang ist er von hinten bis Vorderkante Vorderrad ?

Der Hintergrund der Frage ist, ob nicht vielleicht auch ein MM-T3 ausreichen würde.
Die Vorderräder könnten ja auch auf dem Drehpunkt vom Drehschemel stehen.


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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#9 Beitrag von Ingenieur » 2022-01-26 16:10:36

Hallo,

bei mir sieht es so aus:
.
Jupiter_Atlas_a.jpg
Wenn der Uranus leer unter 14 to wiegt, könnte man auch einen MM-T2 nehmen,
und den in der Mitte verlängern.
Das sind 2 HEB Profile und 2 U Profile.

Für die hydraulischen Rampen vom o.g. MM-T4 braucht man externe Hydraulik mit mindestens 120 bar.
Ich habe dazu 3 Möglichkeiten:
- Kupplungen an einem Stützzyliner vom Magirus
- Verbindungsschläuche zum Bagger (Greifer drehen)
- Externes Hydraulik-Aggregat mit Zweitaktmotor.


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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#10 Beitrag von mangusta » 2022-01-26 16:56:27

Der Uranus ist inklusive der hinteren Abstützrollen circa 8,30 m lang und in der KW16 Version mit Kontergewicht schon etwa 23 t schwer.

Braucht man auch mit dem 07er Kennzeichen eine Ausnahmegenehmigung für die Länge?


Gruß

Rolf
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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#11 Beitrag von unihell » 2022-01-26 17:00:46

Hallo Rolf
du wirst die notwendige Quertraverse für eine entsprechend große Kupplung brauchen. Wie hoch ist die nominelle Motorleistung von deinem Mog, die ist für die zulässige Gesamtzugmasse der ausschlaggebende Faktor. Bei 230PS und geforderten 6,8PS/t bleibt eine maximale Anhängelast von 26t.
Wir haben an einem 1300L werksmäßig als SA die Quertraverse des U1300, der darf eigentlich richtig was ziehen. Daimler hat die Erhöhung der Anhängelast trotzdem verweigert.
Da wirst du einen gut bewanderten Prüfer brauchen.
Gruß Helmut

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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#12 Beitrag von Ingenieur » 2022-01-26 17:04:41

Hallo,

uups, ein KW16.

das wusste ich nicht.
Uranusse gab es ja in verschiedenen Ausführungen.

O.k. dann passt der MM-T4 natürlich ganz gut.
Aufpassen mit der Höhe.
Mal genau messen.
Bei 4,00 m ist Schluss.
Mein Atlas-Bagger ist genau 3,00 m hoch.
Da passt alles.

07er hat nix mit den Lademaßen zu tun.
Wenn der Sheriff sein Bandmaß auskurbelt, muss die Fuhre innnerhalb der zugelassenen Grenzen sein.


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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#13 Beitrag von Ingenieur » 2022-01-26 17:12:49

Moin,
unihell hat geschrieben:
2022-01-26 17:00:46

Bei 230PS und geforderten 6,8PS/t bleibt eine maximale Anhängelast von 26t.
Das gilt nicht für Zugmaschinen.

Da reichen 2,2 kW = 3 PS/t aus.

Mein Jupiter ist umgeschlüsselt auf Zugmaschine.
Mit seinen 168 PS darf der 42,5 to bewegen.

Ich habe ausserdem die Anhängelast raufgesetzt.
Im Original durfte der nur 13 tonnen.
Nu darf er 27,5 tonnen.
Ohne technische Änderung.


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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#14 Beitrag von mangusta » 2022-01-26 17:32:29

Die Höhe ist leider ganz knapp: Der Uranus KW ist 3,30 m und der MM-T4 beladen etwas unter 0,90m = 4,20m.

Der Unimog soll nicht den Tieflader mit dem Uranus ziehen - nur den unbeladenen Tieflader.

Den Tieflader mit dem Uranus soll ein anderer Uranus ziehen.


Gruß

Rolf
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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#15 Beitrag von Ingenieur » 2022-01-26 17:36:16

Hallo,

so, nun habe ich mal nachgerechnet.

Der MM-T4 hat eine Ladehöhe von 95cm.
Das entspricht auch meinem MM-T2

Der KW16 ist 3,30 m hoch.

Nun rechnen wir mal nach:
H = 330 + 95 = 425 cm
Mit 4,25 m Gesamthöhe braucht die Fuhre für jeden Transport eine eigene Sondergenehmigung.
Und zwar mit dem Rumum-Sorglospaket:
- Trassenplanung
- Genehmigung der Behörden
- Begleitfahrzeuge + Straßensperrungen
- Polizeibegleitung

Ich stand mal mit meinen 3,95 vor einer Brücke, die schräg über meine Fahrbahn verlief.
Es stand ein Schild drann: 4,00 m Durchfahrtshöhe.
Nur wo hatte die Straßenbauverwaltung gemessen ?
Also haben wir die Gegenfahrbahn (illegalerweise) gesperrt,
und ich bin dort entgegen der Fahrtrichtung gefahren,
wo die größte Durchfahrtshöhe war.
Es hat geklappt.

Sehr schön sind auch Brücken (Durchfahrten) in Wannenlage.
Da hat dann die Staßenbauverwltung 4,10 m direkt unter der Brücke gemessen.
Die Straße taucht aber vor der Brücke ab, um direkt dahinter wieder nach oben zu führen.
Der Tieflader hat aber einen gewissen Radstand.
So kann es sein, daß die tatsächliche Durchfahrtshöhe nur 3,95m beträgt.

Sowas gab es mal unter einer Eisenbahnbrücke in Hannover-Kirchrode.
Da ist ein Französischer Kühllaster mit 4,00 m Aufbauhöhe drunter durch gefahren.
Anschließend war das Dach vom Auflieger als Zieharmonika abgerubbelt.
In der HAZ war ein Bild und der Kommentar:
Nun muss der Laster als Cabrio heimfahren.


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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#16 Beitrag von Ingenieur » 2022-01-26 17:47:19

Hallo,

ich kenne die Kosten für ungewöhnlich hohe Transporte nicht.

Ich schätze mal so 3'000,- EUR je Fuhre auf 100 km.

Dann muss das ja alles vorher erkundet werden.
D.h. vorher die ganze Strecke planen und vermessen.
Und wehe es hat jemand in der Zeit von Erkundung bis Durchführung die Straße neu asphaltiert.
Dann fährt man frohen Mutes unter einer Brücke durch, und plötzlich macht es WUMMS.

Autobahnbrücken sind i.d.R. 4,40 m hoch.
Bei Brücken über Landstraßen muss man genau nachmessen,
und innerhalb der Städte kann alles vorkommen.
In Vechelde haben sie z.B. eine mit 2,30 m Durchfahrtshöhe gebaut,
um den LKW-Verkehr aus dem Ort fernzuhalten.

Also ich würde in einen Tiefbett-Anhänger investieren.
Mir wäre der Stress einfach zu groß.


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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#17 Beitrag von Ingenieur » 2022-01-26 18:07:23

Hallo,

derzeit verkaufen die Österreicher die letzten ihrer Panzertransportanhänger.

Vielleicht da mal ein Auge draufwerfen.
Die sind insofern schön, als sie von vorne bis hinten überfahrbar sind.
Dann haben sie eine Zugdeichsel wo 40mm Bolzen und NATO-Öse drehbar wechselbar sind.
O.K. die Zuladung ist ein wenig overkill.
Ich meine es sind etwa 50 to.
Dazu gibt es nette Fotos.
Ich hatte diesbezüglich mal einen längeren Gedankenaustausch mit dem Chef vom
Österreichischen Technik-Beschaffungsamt des Heeres, als es um die Belastbarkeit von
Anhängekupplungen ging.

Fuhre 78 to:
.
ÖBH_78to_Anhänger.jpg


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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#18 Beitrag von lura » 2022-01-26 20:32:28

mangusta hat geschrieben:
2022-01-26 17:32:29
Die Höhe ist leider ganz knapp: Der Uranus KW ist 3,30 m und der MM-T4 beladen etwas unter 0,90m = 4,20m.

Der Unimog soll nicht den Tieflader mit dem Uranus ziehen - nur den unbeladenen Tieflader.

Den Tieflader mit dem Uranus soll ein anderer Uranus ziehen.

Das wird ja ein mega cooles Gespann, da hätte der Uranus vorne auch gut zu tun
Gruß
Bernd

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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#19 Beitrag von unihell » 2022-01-26 21:32:47

Hallo
Ingenieur hat geschrieben:
2022-01-26 17:12:49
Moin,
unihell hat geschrieben: ↑
2022-01-26 16:00:46
Bei 230PS und geforderten 6,8PS/t bleibt eine maximale Anhängelast von 26t.
Das gilt nicht für Zugmaschinen.
Da reichen 2,2 kW = 3 PS/t aus.
Rolf hat keine Zugmaschine sondern LKW oder Wohnmobil, Nicht jeder Unimog ist automatisch eine Zugmaschine. Vom Baumuster 437.420 gibt es keine Zugmaschine. Original war die maximale Motorisierung sogar nur 218PS. Die Hecktraverse gibt die benötigte Anhängelast nicht her.
Gruß Helmut

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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#20 Beitrag von pshtw » 2022-01-26 21:37:21

Armer TE,
Er wollte doch nur wissen ob die Öse in das Maul passt, für spontane leere Überführung des Anhängers, und nicht dass komplette Schwertransportwesen seit dem Pyramidenbau erklärt haben :totlach:
Gruß
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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#21 Beitrag von Ingenieur » 2022-01-26 21:38:09

Hallo,
unihell hat geschrieben:
2022-01-26 21:32:47
Hallo
Ingenieur hat geschrieben:
2022-01-26 17:12:49
Moin,
unihell hat geschrieben: ↑
2022-01-26 16:00:46
Bei 230PS und geforderten 6,8PS/t bleibt eine maximale Anhängelast von 26t.
Das gilt nicht für Zugmaschinen.
Da reichen 2,2 kW = 3 PS/t aus.
Rolf hat keine Zugmaschine sondern LKW oder Wohnmobil, Nicht jeder Unimog ist automatisch eine Zugmaschine. Vom Baumuster 437.420 gibt es keine Zugmaschine. Original war die maximale Motorisierung sogar nur 218PS. Die Hecktraverse gibt die benötigte Anhängelast nicht her.
So pauschal kann man das alles nicht sagen.

Mein Jupiter war auch mal ein Autokran.
Nun ist er - nach Umschlüsselung - eine Zugmaschine (ohne technische Änderung).

Die Hecktraversen beim Unimog sind austauschbar.


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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#22 Beitrag von DaPo » 2022-01-26 21:46:47

Hallo,

doch, kann man.

Klar kann man ne andere Hecktraverse dran tüddeln. Trotzdem gibt der Hersteller für LKW Fahrgestelle nicht die hohen Anhängelasten der Zugmaschinen Fahrgestelle frei.
Egal, als was das Fahrzeug zugelassen ist.
Grüße
DaPo (Daniel)

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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#23 Beitrag von Ingenieur » 2022-01-26 21:59:45

Hallo,
DaPo hat geschrieben:
2022-01-26 21:46:47
Hallo,

doch, kann man.

Klar kann man ne andere Hecktraverse dran tüddeln. Trotzdem gibt der Hersteller für LKW Fahrgestelle nicht die hohen Anhängelasten der Zugmaschinen Fahrgestelle frei.
Egal, als was das Fahrzeug zugelassen ist.
Die Aussage ist doch wohl Blödsinn.

Oben steht, das die AHK 11,25 to Anhängelast hat.
Wenn das ein Unimog 435 ist, hat der 7,5 to zGG.
Eine Zugmaschine muss mindestens das 1,5-fache vom zGG als Anhängelast haben.
7,5 to x 1,5 = 11,25 to
Passt also.
Ergo kann man aus dem LKW-Unimog eine Zugmaschine-Unimog machen.

Man braucht gar keine "Herstellerfreigabe".
Wozu haben wir Sachverständige beim TÜV ?
Man weist eine erhöhte Anhängelast nach, und der TÜV stempelt sie ab.

Habe ich genau so mit meiner Zwischenkupplung gemacht.
Dann gibt es vom TÜV einen Zettel zur Einzelfallzulassung - fettich.


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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#24 Beitrag von DaPo » 2022-01-26 22:48:24

Hallo,
Ingenieur hat geschrieben:
2022-01-26 21:59:45
Die Aussage ist doch wohl Blödsinn.
und die Aussage ist frech.
Oben steht, das die AHK 11,25 to Anhängelast hat.
Ja, und?
Wenn das ein Unimog 435 ist, hat der 7,5 to zGG.
Ist keiner, steht weiter oben.
Aber selbst wenn: Meiner ist ein 435. Mit ursprünglich 9to zGG, auflastbar auf 10,6to.
Eine Zugmaschine muss mindestens das 1,5-fache vom zGG als Anhängelast haben.
7,5 to x 1,5 = 11,25 to
Passt also.
Ergo kann man aus dem LKW-Unimog eine Zugmaschine-Unimog machen.
Man kann ihn als Zugmaschine zulassen, klar. Ich habe ja auch nicht behauptet, daß das nicht ginge.

Nur bekommst Du so noch lange nicht die höheren Zulassungen der "echten" Zugmaschinen.
Man braucht gar keine "Herstellerfreigabe".
Wozu haben wir Sachverständige beim TÜV ?
Man weist eine erhöhte Anhängelast nach, und der TÜV stempelt sie ab.
Ach, und wie weist man die nach?
Habe ich genau so mit meiner Zwischenkupplung gemacht.
Dann gibt es vom TÜV einen Zettel zur Einzelfallzulassung - fettich.
Mag sein, daß es da in irgendwelchen Datenblättern was zu gibt. Oder daß Dein Prüfer schmerzfrei war.

Aber einen U1300L (435.115) oder Rolfs 437.420 legal auf die Anhängelasten beispielsweise eines 435.110 (bei mir aktuell 32to) zu bringen, wird kläglich scheitern.
Grüße
DaPo (Daniel)

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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#25 Beitrag von unihell » 2022-01-26 23:00:56

Hallo
Ingenieur hat geschrieben:
2022-01-26 21:59:45
so pauschal kann man das nicht sagen
doch kann man, kann jeder wissen, man muss sich halt damit auseinandersetzen
Ingenieur hat geschrieben:
2022-01-26 21:59:45
Oben steht, das die AHK 11,25 to Anhängelast hat.
Wenn das ein Unimog 435 ist, hat der 7,5 to zGG.
was soll das denn jetzt heißen, die Baureihe 435 besteht aus 7 Baumustern und geht bis 12,5t.
Ingenieur hat geschrieben:
2022-01-26 21:59:45
Eine Zugmaschine muss mindestens das 1,5-fache vom zGG als Anhängelast haben.
7,5 to x 1,5 = 11,25 to
ist das denn so schwer, Rolf hat keine Zugmaschine das wird auch keine werden. Das ist auch kein 435er sondern ein 437.4xx er Baumuster. Ein LKW darf max das 1,5 fache der ZGM als Anhängelast ziehen, und da ist für den 7,5t er bei 11,25t Schluss,
Ingenieur hat geschrieben:
2022-01-26 21:59:45
Oben steht, das die AHK 11,25 to Anhängelast hat.
nein, steht da nicht, das Fahrzeug hat 11,25t Anhängelast. Die Anhängerkupplung kann mehr, kommt drauf an ob SDAH oder Deichselanänger. Die ist auch bei den Zugmaschinen verbaut. Dafür gibt es den D-Wert und DC-Wert. Ein 406 z.B.darf damit 22t ziehen, weil der ist Zugmaschine.
Gruß Helmut

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Wat wellste maache
Wat soll dä Quatsch

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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#26 Beitrag von Ingenieur » 2022-01-26 23:09:49

Hallo,
DaPo hat geschrieben:
2022-01-26 22:48:24


Nur bekommst Du so noch lange nicht die höheren Zulassungen der "echten" Zugmaschinen.
Man braucht gar keine "Herstellerfreigabe".
Wozu haben wir Sachverständige beim TÜV ?
Man weist eine erhöhte Anhängelast nach, und der TÜV stempelt sie ab.
Ach, und wie weist man die nach?
Habe ich genau so mit meiner Zwischenkupplung gemacht.
Dann gibt es vom TÜV einen Zettel zur Einzelfallzulassung - fettich.
Mag sein, daß es da in irgendwelchen Datenblättern was zu gibt. Oder daß Dein Prüfer schmerzfrei war.
Es gibt in der STVZO keine "echten" und "falschen" Zugmaschinen.

Wie man eine erhöhte Anhängelast nachweist ?

Na, man erstellt eine Berechnung, und legt sie dem TÜV-Onkel vor.

Meine Zwischenkupplung hatte keine "irgendwelche Datenblätter".
Das war eine 100 % Eigenentwicklung - ein Unikat.
Der TÜV-Onkel wollte ein Typenschild.
O.K. da habe ich eins geprägt.
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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#27 Beitrag von DaPo » 2022-01-26 23:50:05

Hallo,
Ingenieur hat geschrieben:
2022-01-26 23:09:49
Es gibt in der STVZO keine "echten" und "falschen" Zugmaschinen.
das behauptet ja auch niemand.

Es gibt aber Fahrgestelle, die vom Hersteller für hohe Anhängelasten ausgelegt sind. Und es gibt Fahrgestelle, die das nicht sind.

Wie hoch die maximale Anhängelast für ein Fahrgestell ist, bestimmt der Fahrzeughersteller. Die Angaben dazu schreibt er z.B. in ein Datenblatt o.Ä., und anhand dessen bemisst sich üblicherweise die maximal eintragbare Anhängelast.

Und der Fahrzeughersteller vom Unimog gibt für unterschiedliche Baumuster unterschiedliche Anhängelasten frei. Und die liegt beispielsweise beim U1300L deutlich unter der eines U1300 (um in der 130PS Klasse zu bleiben), U1500 oder U1700. Weil der U1300L nicht als Zugmaschine konzipiert worden ist.

Wie man eine erhöhte Anhängelast nachweist ?

Na, man erstellt eine Berechnung, und legt sie dem TÜV-Onkel vor.

Meine Zwischenkupplung hatte keine "irgendwelche Datenblätter".
Das war eine 100 % Eigenentwicklung - ein Unikat.
Der TÜV-Onkel wollte ein Typenschild.
O.K. da habe ich eins geprägt.
Mein Name, und die Seriennummer 0001.
Für was hast Du denn die Berechnung gemacht?
Deine Zwischenkupplung ist ein Bauteil, kein Komplettfahrzeug.



Man kann ja auch nen Land Rover oder G oder sowas als Zugmaschine zulassen, und ne fette AHK dran bauen, Und trotzdem wird da kein 40to Zug draus, obwohl die Leistung meistens ausreichen würde...
Grüße
DaPo (Daniel)

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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#28 Beitrag von Ingenieur » 2022-01-27 1:05:07

Hallo,

mein Jupiter war früher auch keine Zugmaschine.

Ich habe dem TÜV nachgewiesen, daß man die Hersteller-Anhängelast von 13 to auf 27,5 to
ohne technische Änderung anheben kann.
Jetzt ist mit dem Jupiter ein 43 to - Zug möglich.
Und weil der Jupiter nun eine Zugmaschine ist, darf ich auch zwei Anhänger fahren.
Das ist dann ein Deutscher-Road-Train mit 7 Achsen.
Ich brauchte nicht mal die Anhängerkupplung ändern.

Reihenfolge:
- Ich habe es nachgewiesen.
- Der TÜV hat es abgestempelt.
- Die Zulassungsstelle hat Zugmaschine und die erhöhte Anhängelast in die Papiere eingetragen.
Fettich.


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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#29 Beitrag von Ingenieur » 2022-01-27 1:24:28

Hallo,
DaPo hat geschrieben:
2022-01-26 23:50:05

Wie hoch die maximale Anhängelast für ein Fahrgestell ist, bestimmt der Fahrzeughersteller. Die Angaben dazu schreibt er z.B. in ein Datenblatt o.Ä., und anhand dessen bemisst sich üblicherweise die maximal eintragbare Anhängelast.

Und der Fahrzeughersteller vom Unimog gibt für unterschiedliche Baumuster unterschiedliche Anhängelasten frei.
Das ist die Vorgehensweise für technisch sachunkundige Nutzer.

Konstrukteure, die Ahnung von Maschinenbau haben, berechnen es selbst.
Dafür gibt es das Instrument der Einzelfallzulassung.
So habe ich es für meinen Jupiter gemacht.
Mein Jupiter ist ein Unikat.


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Re: 50er Anhänger an 40er Zugmaul?

#30 Beitrag von mangusta » 2022-01-27 12:07:27

Hallo,


was ich mich gerade frage:

Braucht es eigentlich eine Druckluftmindestleistung des Kompressors und einen entsprechenden Mindestvorrat im Drucklufttank um zum Beispiel bei einem 4-Achsanhänger alle Bremsen zusätzlich ausreichend versorgen / lösen zu können - oder anders ausgedrückt:

Ist jede Anhängerbremsanlage grundsätzlich für jeden Anhänger ausreichend dimensioniert?


Herzliche Grüsse

Rolf
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