Durchrostung Achskörper

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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Der gesetzlose Saarländer
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Re: Durchrostung Achskörper

#31 Beitrag von Der gesetzlose Saarländer » 2021-12-22 19:45:22

@sico,

die Achse hat ne so große Masse, so schnell wird es dann nur örtlich warm, Pausen machen und nicht am Stück durchschweißen.

Es gibt so große Gewindebohrer zum Nachschneiden. https://www.ebay.de/itm/311665210435?ha ... SwXrhXmS17Alternativ gibt´s auch Gewindefeilen.

Die Passung kann man mit einem Tremel mit Schmirgelaufsatz nacharbeiten. Mit Meßkaliber meinst Du sicher ein Grenzlehrdorn? Das ist eine Maßverkörperung, damit kann man nicht messen sondern nur prüfen. Zum messen würde ich ein Stichmaß https://www.hogetex.de/messen/messschrauben-mikrometer verwenden.
Das Maß 110K7 hat die Abmaße 109,975 und 110.010mm, das bekommt man hin.
Den alten Lageraußenrig, der ziemlich genau 110,000mm haben sollte, würde ich als Lehre benutzen.

Die Kupferdummys müssen halt sehr genau gefertigt sein, dann gibt´s auch nicht so viel Nacharbeit nach dem Schweißen.

Die Passung wird normalerweise auf einem Bohrwerk oder einer großen Fräsmschine gespindelt. Dabei ist die Achse fest aufgespannt und das Schneidwerkzeug rotiert. Genau andersrum wie beim Drehen auf einer Drehmaschine. Das Gewinde wird auch gespindelt, oder mit einer CNC Fräse zirkulargefräßt. Natürlich wird es bei Mercedes im Werk eine Sondermaschine gewesen sein, die ne Komplettbearbeitung der Achse gemacht hat.
Es gibt auch Firmen, die vor Ort an großen Industrieanlagen Spindeln, Aufschweißen und wieder auf das orginale Maß spindeln.https://www.dbm-service.de/spindeln.htm

Es geht ja hier um eine Reparatur mit Hausmitteln, Hauptsache die Achse ist wieder dicht, Lager und Gewinde sind vor Korrision geschützt. Bevor ich die Achse wegschmeißen würde, würde ich das probieren. Aber vieleicht zeigt sich Mercedes ja kullant?

Wenn man nicht schweißen möchte, dann geht´s auch damit: https://www.henkel-adhesives.com/de/de/ ... _3471.html
Ist es erstmal ausgehärtet kann man es auch zerspanen!

Denis
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Re: Durchrostung Achskörper

#32 Beitrag von felix » 2021-12-22 20:43:06

Moin,

die Achse hat 30 Jahre problems funktioniert, und jetzt wollt ihr daran herum schweißen? Auch noch an einem Gewinde und einem Lagersitz, was einen absurden Aufwand an Nachbearbeitung erfordert.

Was genau soll dabei heraus kommen?

MlG
Felix

P.S: Der Umstand, dass das Teil groß und schwer ist und nur lokal heiß wird ist genau das Problem, was in Verzug resultiert.

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Re: Durchrostung Achskörper

#33 Beitrag von moje 57 » 2021-12-22 21:22:40

felix hat geschrieben:
2021-12-22 20:43:06
Moin,

die Achse hat 30 Jahre problems funktioniert, und jetzt wollt ihr daran herum schweißen? Auch noch an einem Gewinde und einem Lagersitz, was einen absurden Aufwand an Nachbearbeitung erfordert.

Was genau soll dabei heraus kommen?

MlG
Felix

P.S: Der Umstand, dass das Teil groß und schwer ist und nur lokal heiß wird ist genau das Problem, was in Verzug resultiert.
Felix,

nicht Ihr...nur Einer ...

Gruß, Carsten
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Zauber
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Re: Durchrostung Achskörper

#34 Beitrag von Zauber » 2021-12-22 22:23:48

Guten Abend Zusammen

Vorab, besten Dank an alle für eure Bemühungen und Lösungsansätze.

Für mich kommen eigentlich nur drei Szenarien in Frage wie dieser Schaden entstanden ist.

1. Lunker im Guss, was zur beschleunigten Korrosion führte.

2. Nicht in der korrekten Position aufgespannt / mit den Fräser zu weit gefahren.

3. Oder worst case, alle diese Faktoren zusammen.

Nachscheissen wäre grundsätzlich Materialmässig kein Problem, was aber ganz sicher ist das sich der Kragen bei Wärmeeintrag verzieht. Die Passung und das Gewinde muss nach der Schweissung nachbearbeitet werden, kontakte die dies könnten wären vorhanden.

Reparaturansatz:

Der Gewindering muss mit 1000 Nm angezogen werde, die Kraft wirkt Axial auf den Achskörper / Lagersitz. Meiner Meinung nach wird sich der Kragen mit innenliegendem Gewinde beim anziehen des Gewinderings nicht öffnen (der Guss ist zu zäh und 90% des Kragens ist noch vorhanden). Während dem anziehen könnte man noch eine Messuhr mit Taster anstellen um eine eventuelle Bewegung zu sehen / messen.

Werde die fehlbare stell Sandstrahlen, reinigen und ein in Formgebrachtes 2mm Stahlblech einkleben. Somit sollte dies Dicht nach aussen (Achs öl) und Dicht nach innen (Spritzwasser) sein.

Bitte um eure Meinung!!

Hatte heute einen Mercedes Actros MP3 8x4 auf der Bühne, diese Aussparung ist auch vorhanden, der Kragen ist an dieser Stelle extrem dünn. Diese Aussparung ist zum ersetzen der Kardanwellenschrauben (Muttern sind Wellenseitig / Schrauben sind Achsseitig montiert).

Werde weiter berichten wenns weitergeht, Gruss Zauber.
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20211220_174929.jpg
Achsausgang Actros MP3.jpg

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Re: Durchrostung Achskörper

#35 Beitrag von Der Initiator » 2021-12-22 22:59:00

Wie immer - das Wichtigste beim Schweißen ist das w
Zauber hat geschrieben:
2021-12-22 22:23:48
Nachscheissen wäre grundsätzlich
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

ich nutze mittlerweile den Begriff Elektrokapitalismus statt “grüner Kapitalismus”, um nicht mehr die 1. Regel des Diskurskampfclubs zu verletzen: never reproduce enemy frames, and there ain't nuthing green about capitalism, ever (Tadzio Müller)

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Re: Durchrostung Achskörper

#36 Beitrag von felix » 2021-12-23 1:45:48

Moin,

Blech aufkleben ist eine gute Idee. Bei meinen Radnaben wird ein M45 auf 1000Nm angezogen, dein M100irgendwas lacht doch über 1000Nm. Da würde ich mir eher Sorgen um das Lager machen, was an der Stelle radial nicht gestützt ist. Aber nach meiner Erfahrung machen im allgemeinen Erhöhungen Lagersitz viel eher Probleme, als Vertiefung, daher ist Abdichtung gegen Wasser und damit Vermeidung von Rost m.E. eine gute Idee. Würde das alte Lager pauschal entsorgen, solltest du am Sitz Rostspuren finden.

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Re: Durchrostung Achskörper

#37 Beitrag von Nosilentrunning » 2021-12-23 17:24:20

Unbenannt.PNG
Unbenannt.PNG (396.99 KiB) 2886 mal betrachtet
Die Oberfläche hier sieht mir so überhaupt nicht nach maschineller Bearbeitung aus.
Könnte es sein dass frühe Achsen die Aussparung im Guss hatten und diese dann nachträglich - ggfs. wegen vermehrt auftretender Durchbrüche - auf maschinelle Bearbeitung umgestellt wurden?
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Re: Durchrostung Achskörper

#38 Beitrag von HELLBOY10 » 2021-12-23 18:56:29

Ich würde den Gewindering wieder einschrauben und dann alles ordentlich reinigen und
entfetten. Danach mit Karosseriekleber die Stelle auffüllen und nach dem der Kleber
ausgehärtet ist die Stelle mittels Dremel oder ähnlichem Werkzeug der originalen Form
angleichen. Karosseriekleber hält Bombenfest und dichtet auch ab. Ist später auch wieder
falls eine nochmalige Achsreparatur erforderlich sein sollte zu entfernen mittels Fräser.
Gruß Richard

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Der gesetzlose Saarländer
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Re: Durchrostung Achskörper

#39 Beitrag von Der gesetzlose Saarländer » 2021-12-23 20:09:53

@Nosilentrunning
Das Fräswerkzeug hat von der Stirn zur Mantelfläche einen 2mm Radius, jedenfalls soll das laut Zeichnung so gefertigt werden! Wenn man Dreck, Lack und Rost entfernt hat wird man es erkennen können!

@Zauber
Schau Dir doch mal die Eigenschaften von dem Loctite an, das Zeug ist echt klasse!

Denis
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Re: Durchrostung Achskörper

#40 Beitrag von Nosilentrunning » 2021-12-23 23:00:45

Der gesetzlose Saarländer hat geschrieben:
2021-12-23 20:09:53
@Nosilentrunning
Das Fräswerkzeug hat von der Stirn zur Mantelfläche einen 2mm Radius, jedenfalls soll das laut Zeichnung so gefertigt werden! Wenn man Dreck, Lack und Rost entfernt hat wird man es erkennen können!
Hab ich gesehen. Kann'S mir trotzdem fast nicht vorstellen. Aber ja, ordentlich saubermachen und dann wird man sehen :spiel:
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Andy
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Re: Durchrostung Achskörper

#41 Beitrag von Andy » 2021-12-23 23:03:38

Moins,

Nun ja, ihr diskutiert hier was geht oder was nicht.

Ehrlich: Ich sehe schrott.

Ist zwar ärgerlich, aber das teil ist für mich reif zum einschmelzen odr andere Dekoration und fertig.

Versuch macht klug,wenn du Zeit hast, ist ja nicht mein geld. Wie geschrieben, Achskörper neu machen und fertig.

Vg
Andy
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Re: Durchrostung Achskörper

#42 Beitrag von felix » 2021-12-24 2:22:07

HELLBOY10 hat geschrieben:
2021-12-23 18:56:29
Ich würde den Gewindering wieder einschrauben und dann alles ordentlich reinigen und
entfetten. Danach mit Karosseriekleber die Stelle auffüllen und nach dem der Kleber
ausgehärtet ist die Stelle mittels Dremel oder ähnlichem Werkzeug der originalen Form
angleichen. Karosseriekleber hält Bombenfest und dichtet auch ab. Ist später auch wieder
falls eine nochmalige Achsreparatur erforderlich sein sollte zu entfernen mittels Fräser.
Gruß Richard
Hallo Richard,

Wenn du mit dem Karosseriekleber gleichzeitig ein Blech über die Stelle klebst, schützt du den Kleber vor Ozon und was in noch so zersetzt. Das erhöht die Nutzungsdauer um ein Vielfaches, und daher ist es eine gute Idee.

MlG
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Re: Durchrostung Achskörper

#43 Beitrag von hugepanic » 2021-12-24 8:32:53

Kleber und Blech klingt für mich nicht so schlüssig.

Geh lieber den Weg mit dem Flüssig-Metal.
Das ist wohl eher für solche Zwecke entwickelt...

Die Frage ist ja eh was auf der verrosteten Oberfläche gut hält, bzw. Wie man die Oberfläche aktivieren kann.
Vielleicht lokal Sandstrahlen? Muss man halt die Innereien gut schützen....

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Re: Durchrostung Achskörper

#44 Beitrag von bullyschmiede » 2021-12-24 14:58:17

hallo,
bevor ich solch bauteil als schrott bezeichnen würde,wäre die frage interessant-
wieviel würde denn ein neuer achskörper kosten?
schließlich ist geschenkezeit.
gruß aus jena
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Re: Durchrostung Achskörper

#45 Beitrag von lura » 2021-12-24 15:49:19

bullyschmiede hat geschrieben:
2021-12-24 14:58:17
hallo,
bevor ich solch bauteil als schrott bezeichnen würde,wäre die frage interessant-
wieviel würde denn ein neuer achskörper kosten?
schließlich ist geschenkezeit.
gruß aus jena
Ich würde mal auf 7-8K€ tippen. Das ist dann schon gut angelegtes Geld. :rock: :eek:
Gruß
Bernd

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Re: Durchrostung Achskörper

#46 Beitrag von hanomakker » 2021-12-24 16:13:29

hallo,

ich würd da garnix machen. die Mutter mit gut Kupferpaste montieren und über die blank liegende Lagerstelle irgendwas zähes, fettes drüberpampen. fertig.

aber wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht.

Mit freundlichen Grüßen

Tino
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Re: Durchrostung Achskörper

#47 Beitrag von Jimmy » 2021-12-24 18:00:59

Hallo,

das hat bis jetzt gehalten, warum soll es das nicht weiterhin tun.


Gruß,
Jimmy

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Re: Durchrostung Achskörper

#48 Beitrag von Governor » 2021-12-25 0:27:40

Das sind jetzt aber viele Ratschläge und der Themenstarter ist bestimmt schlauer daraus geworden...
Das wüsche ich ihm jedenfalls!
An seiner Stelle würde ich mich aber fragen: Was soll ich nun tun, wessen Rat soll ich befolgen?
Wie soll er nun entscheiden, was bessser oder richtiger ist?
Nach der Forumszugehörigkeit, oder nach der Anzahl der Posts der des jeweiligen Posters?
Wenn ich keine Ahnung von der Materie hätte, würde ich mich echt fragen: Was jetzt? Hätte ich doch lieber nicht gefragt...

In Afrika hätte man längst einen neuen Achskörper bestellt, weil der vorgestellte zu unsicher ist.. :angel:
Gruß,
Edgar

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Re: Durchrostung Achskörper

#49 Beitrag von Konstrukteur » 2021-12-25 2:46:13

Der gesetzlose Saarländer hat geschrieben:
2021-12-22 19:45:22

die Achse hat ne so große Masse, so schnell wird es dann nur örtlich warm, Pausen machen und nicht am Stück durchschweißen.

Denis
Hallo Denis,
bitte, bitte nicht schweißen!
Du bist im Irrtum, wenn Du glaubst, dass da nicht so viel Wärme hinkommt!
Du willst an einer Stelle schweißen, die eh schon dünnwandig ist. Da spielt die Masse der ganzen Achse keine Rolle!

Wenn Dir durchs schweißen der Rest nicht weiter wegbrennt, so wird die Stelle 100%-ig hart werden.
(deswegen sind Schweißnähte bei Guss eigentlich immer an Stellen, die nicht mehr mechanisch bearbeitet werden)
Da schneidest Du ohne CBN-Werkzeuge kein Gewinde mehr nach, schon gar nicht von Hand mit einem HSS-Gewindebohrer.
Maschinell nacharbeiten geht auch nicht, da Du ja nicht die Spannmittel vom Werk hast, wie willst Du da die Achse ausrichten???

Nimm einfach so wie vorgeschlagen so 2K-Knetmasse oder ähnliches und die Achse wird noch viele Jahre halten.

Gruß Uwe
Ich will reisen und nicht rasen, wozu brauche ich also Höchstgeschwindigkeit?

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Re: Durchrostung Achskörper

#50 Beitrag von lura » 2021-12-25 9:36:10

Governor hat geschrieben:
2021-12-25 0:27:40
Das sind jetzt aber viele Ratschläge und der Themenstarter ist bestimmt schlauer daraus geworden...
Das wüsche ich ihm jedenfalls!
An seiner Stelle würde ich mich aber fragen: Was soll ich nun tun, wessen Rat soll ich befolgen?
Wie soll er nun entscheiden, was bessser oder richtiger ist?
Nach der Forumszugehörigkeit, oder nach der Anzahl der Posts der des jeweiligen Posters?
Wenn ich keine Ahnung von der Materie hätte, würde ich mich echt fragen: Was jetzt? Hätte ich doch lieber nicht gefragt...

In Afrika hätte man längst einen neuen Achskörper bestellt, weil der vorgestellte zu unsicher ist.. :angel:
Entscheiden darf jeder selber und nicht zu fragen und die Diskussion zu erleben ist nicht so interessant. Letztendlich wird der TE ein technisches Verständnis haben, was geht, sonst hätte er diesen Ausbauzustand nicht erreicht.

Lieber Zauber, Dein Reparaturkonzept finde ich optimal.
Gruß
Bernd

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Re: Durchrostung Achskörper

#51 Beitrag von unihell » 2021-12-25 11:14:31

Hallo
Zauber hat geschrieben:
2021-12-19 15:00:13
Habe gestern noch die Innereien der Durchtriebsachse ausgebaut, beim lösen des Gewinderings (Abtrieb zu der dritten Achse) hat sich ein teil des Gewindes und Lagersitz verabschiedet :mad: !
Pirx hat geschrieben:
2021-12-20 9:52:37
Die halbrunde Aussparung ist kein Fehler, sondern gewollt. Sie wird an der fertig geschweißten Achsbrücke mit einem Fräser von Durchmesser 60 mm hergestellt:
Welche Funktion die Aussparung hat, kann ich nicht sagen. Ob sie korrekt positioniert ist, kann man ja jetzt nachmessen.
Mittlerweile müsste sich die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass es sich nicht um einen Rostschaden handelt. Die Ausnehmung ist herstellungsbedingt erzeugt. Der Hersteller weiß das und hält die Festigkeit für ausreichend, was die bisherige Funktionsfähigkeit auch bestätigt. Ob die Lage stimmt, müsste der TE zwischenzeitlich mal geprüft haben, wenn nicht ist sowieso alle Diskussion hinfällig. Eine Durchtriebsachse wird üblicherweise nicht an Kinderwagen verbaut, das Fahrzeug hat in diesen Zustand bisher ordnugsgemäß funktioniert, warum sollte sich das jetzt nach der "Entdechung" ändern?
Um künftige Korrossoin im Gewinde zu vermeiden, kann man die Stelle mit Dichmasse abdichten., ob Acryl oder Zweikomponenten-Werkstoffe liegt in der Entscheidung des Anwenders.
Dort Schweißarbeiten vorzuschlagen, zeigt, wie breit die technischen Kenntnisse hier im Userkreis streuen.
Zum einen weiß man nicht, welche Werkstoffe und Vergütung gewählt wurde, zum anderen ist dort ein Lagersitz, der sich durch die einseitige Wärmeeinwirkung unvermeidbar verziehen wird. Erst das dürfte dann das tatsächlich Ende ders Achskörpers bedeuten.
Gruß Helmut

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Re: Durchrostung Achskörper

#52 Beitrag von Zauber » 2021-12-26 18:17:36

Guten Abend Zusammen

Die Lage der Aussparung und die Masse an der Achse habe ich geprüft, sind meines Erachtens korrekt! Mittlerweile bin ich der Meinung das der Achskörper nicht richtig aufgespannt war bei der Bearbeitung.

D.h. der Fräser ist nicht zu weit in den Kragen eingetaucht aber nicht rechtwinklig zum Achskörper / Kragen! Aus diesem Grund sind noch die Ersten 4 - 6 Gewindeumgänge vorhanden.

Hatte gestern noch das Lager auf der Durchtribswelle abgezogen und dies nochmals genau angeschaut, das Loch / Durchrostung muss schon länger bestehen. Die Korrosion am Lager Aussen- und Gewindering zeigt mir dies.

Werde die schadhafte Stelle Sandstrahlen, mit einem 2mm Stahlblech und Zweikomponentenkleber gegen aussen / innen abdichten.

Schöne Obe, Gruss Zauber
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Andy
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Re: Durchrostung Achskörper

#53 Beitrag von Andy » 2021-12-27 11:33:35

Moins,

Du kannst machen was du willst.

Aber wenn ein Lageraußenring schon anfängt zu Rosten.......

Ich habe meine Meinung schon oben gepostet.

Wünsche dir viel Erfolg und dass die Gesetzte der Hummel auch bei dir greifen.

Vg
Andy
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Re: Durchrostung Achskörper

#54 Beitrag von Der Initiator » 2021-12-27 12:55:18

Genau, die Hummel. Und Bielefeld nicht zu vergessen!
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Re: Durchrostung Achskörper

#55 Beitrag von mangusta » 2021-12-27 13:36:37

Eine Frage aus echtem Interesse:

Wie sieht dsas Werkzeug aus mit dem man diesen Gewindering an dieser Stelle mit (genau?) 1000 Nm anziehen Kann?


Herzliche Grüsse

Rolf
- nichts steht geschrieben -

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RainerKraft
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Re: Durchrostung Achskörper

#56 Beitrag von RainerKraft » 2021-12-27 16:54:02

Hi,

Wie wäre ein Schlüssel mit einem ca 1200-1300 mm langen Rohr an dem man sich mit ca 80 kg drauf stellt so dass die 80 kg wirken (Schlüssel parallel zum Boden), ganz hinten drauf stellen - nicht springen.

Ich glaub das ist genau genug - mag mich aber täuschen.

Ich glaub auf der ganzen Welt passiert das so, nur in Europa nehmen wir Spezialwerkzeug ;-)

Lg Rainer
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Re: Durchrostung Achskörper

#57 Beitrag von felix » 2021-12-27 20:43:06

Hallo,

in der Werkstatt gibt es entweder einen großen Drehmomentschlüssel mit 1000Nm oder ein Planetengetriebe und einen kleinen Drehmomentschlüssel. Im Werk wird das sicher ein Elektrohydraulisches Werkzeug sein, eventuell nutzt das Werkzeug genau diese Ausfräsung um das Anzugsmoment abzustützen.

MlG
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Re: Durchrostung Achskörper

#58 Beitrag von Zauber » 2021-12-27 22:05:16

Guten Abend

Mit Drehmomentschlüssel und diesem Werkzeug sollte man den Gewindering anziehen.

Gruss Zauber
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Hauptse
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Re: Durchrostung Achskörper

#59 Beitrag von Hauptse » 2021-12-28 10:19:42

Guten Morgen,

ich würde diese Achse auch wieder verwenden.
Was soll im schlimmsten Fall passieren?
Das Gewinde wird sicherlich nicht seinen Dienst wegen
dem Loch quittieren. Der Lageraussenring war bis jetzt auch unbeeindruckt!
Ich würde eher befürchten, das durch das Demontieren und entfernen der Korrosion eine undichte Stelle entsteht.

Daher sehe ich die Lage wie der Themenstarter, würde aber kein Blech mit verwenden. Ich würde Flüssigmetall auf die sandgestrahlte Fläche zur Abdichtung verwenden.

Grüße Andreas

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Re: Durchrostung Achskörper

#60 Beitrag von felix » 2021-12-28 11:31:04

Hallo Andreas,

das Blech schützt den Kleber vor Umwelteinflüssen, das vervielfacht die Lebenserwartung des Kunststoff und sollte unbedingt verwendet werden. Auch beim Einsatz von Knetmetall.

Sandstrahlen ist sicherlich die beste Vorbereitung der Oberflächen.

MlG
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