Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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Neuma
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Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#1 Beitrag von Neuma » 2021-12-12 19:59:14

Hallo Leute,

aktuell bin ich gerade dabei nach und nach eine Offroad- bzw. Bergeausrüstung für den Unimog U5023 zusammen zu stellen.
Folgendes ist schon an Bord:

- 4 x Rundschlinge, Umfang 6 m, Nutzlast 2 t, Bruchlast 14 t, also 7-fache Sicherheit
- Habegger Hit 10 Greifzug, 1 Tonne Zugkraft, 20 m Stahlseil
- Umlenkrolle 2 t Nutzlast, Bruchlast kann ich nicht herausfinden, da es eine alte gebrauchte Rolle ist und die Bruchlast nirgends angegeben ist
- Kerbl Abschleppseil, Nutzlänge 6 m, Nutzlast 5 t, Bruchlast 35 t, also 7-fache Sicherheit
- Schäkel, Nutzlast 9,5 t, Bruchlast 57 t, also 6 fache Sicherheit
- Schäkel 2 t, Bruchlast und Sicherheit kann ich ebenfalls nicht herausfinden

Der Unimog hat leer um die 8 t, ich weiß, dass ich den Greifzug und die 2 t Rundschlingen im Ernstfall gar nicht erst auspacken brauche, aber da haben ich ja noch das 35 t Seil und den 57 t Schäkel. Jetzt bin ich auf der Suche nach noch einem Abschleppseil. Meine Frage dazu, könnte man auch eine entsprechende Hebeschlinge verwenden, so wie diese hier:

https://www.anschlagmittel-shop.de/hebe ... -kg-orange

Ich weiß, heben und ziehen sind 2 unterschiedliche Paar Schuhe, aber mir fällt gerade nichts ein, warum das nicht gehen sollte.
Das Hebeband hat 10 t Nutzlast und 70 t Bruchlast. Spezielle Bergegurte in der Größe findet man ja eigentlich nicht.
Was meint ihr, haut das hin mit den Hebebändern oder gibts noch andere Vorschläge?

Danke.

Grüße

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Sleepwalker
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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#2 Beitrag von Sleepwalker » 2021-12-12 20:19:26

Erstmal würde ich Anschlagmittel nehmen, die zu deinem Fahrzeug passen.
Einfach die Sicherheit der Anschlagmittel standartmäßig auszunutzen halte ich für sehr bedenklich. :mellow: Wenn es bei einer Bergung mal etwas ruppig zu geht, dann kommt so ein überlastetes Material vielleicht mal über seine Grenzen.... Und einen fliegenden Stahlschäkel möchte niemand abbekommen

Sprich die Nutzlast sollte mindestens dem Fahrzeuggewicht entsprechen.....


Zum Bergen würde ich auch mal nach einem Kinetikseil gucken. Aber auch da auf die korrekte Auslegung der Nutzlast gucken.
viewtopic.php?t=78672

Gruß Marcel
Zuletzt geändert von Sleepwalker am 2021-12-12 20:49:20, insgesamt 2-mal geändert.

Neuma
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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#3 Beitrag von Neuma » 2021-12-12 20:25:25

Das stimmt, genau aus diesem Grund suche ich ja nach einem passenden Seil. Der aktuelle Schäkel passt von der Nutzlast, die 2 t Rundschlingen packe ich erst gar nicht aus. Die habe ich nur dabei, falls man mal jemand kleineres, einen Jepp z. B., heraus ziehen muss. Außerdem kann man die immer gebrauchen, gerade in Kombination mit dem Greifzug, wenn man mal Hecken oder so etwas rausziehen muss.
Mit den Kinetikseilen bin ich persönlich etwas vorsichtig, ich weiß nicht, aber wenn das Ding peng macht, dann wird es ungemütlich...
Die hatte ich selbst noch nicht im Einsatz, aber trotzdem ist mir da ein normales Seil lieber, was nicht heißen soll, dass das ungefährlich ist, wenn das reißt.

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#4 Beitrag von Weickenm » 2021-12-12 20:27:32

Moin,

war das jetzt die Bergeausrüstung für Deinen Mog, oder den Begleitpkw?
Für den Mog finde ich das ein büsch'n arg knapp.

Wenn genehm möchte ich Dir kurz mitteilen, was ich so durch die Gegend schippere. Reisegewicht 11,3t. Nur um Dir ein Gefühl zu geben.

2x Hebegurt 10m à 6t WLL,
1x Hebegurt 6m à 5t WLL,
1x Hebegurt 6m à 3t WLL (zur Sicherung eines Fremdfahrzeugs),

Umlenkrolle, Anschlagkette und Windeseilverlängerung 50(?)m original KAT,

Diverse 2t Rundschlingen in 2m Länge,

5x Schäkel 6,5t,
3x Schäkel 17,5t,
4x Schäkel ganz klein (für Hängematte und so),
5x 1t Spanngurt,
2x 2t Spanngurt,

2x Fiskars Sandschaufel,
1x Ochsenkopf Universalaxt,
1x Bügelsäge,
diverse Unterleghölzer,
2x Wagenheber,

wenn ich mir das so durchlese ist mir klar, warum ich die 11t gerissen habe.
Aber im Gegensatz zu 'nem Mog ist der KAT ja auch ein ordentliches Reisefahrzeug :angel:

Beste Grüße
Florian
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The Human mind is our fundamental Ressource (J.F.K)

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If you end up in jail, establish dominace quickly. Have a good weekend.

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#5 Beitrag von Neuma » 2021-12-12 20:36:40

Hallo Florian,

ja, das sollte die halbfertige Ausrüstung von Mogmaster darstellen. Da schleppst du ja tatsächlich ein Haufen Zeug mit, kein Wunder, dass dein KAT 11 t auf die Waage bringt. :lol:
Zurück zum Thema, Spanngurte habe ich sowieso 10 Stück immer dabei, die großen Standard LKW Zurrgurte halt, sogar mit extriger Unimog Power Aufschrift , damit sie auch zum Fahrzeug passen. :D
10 t Wagenheber und das Standardbordwerkzeug, das im übrigen auch gefühlt 1 Zentner wiegt, ist ebenso dabei, genauso wie ein Ochsenkopf und ein Spaten. Vielleicht kommen noch ein paar Rüsthölzer drauf.
2 oder 3 Schäkel werde ich noch organisieren, der 9,5 tonner ist schon ein richtiger Brummer.
Wenn ich mir deine Equipmentliste so durchlese, dann kann ich da rauslesen, das man die Hebebänder durchaus als Bergegurt hernehmen kann, oder?

Viele Grüße

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#6 Beitrag von Sleepwalker » 2021-12-12 20:47:42

Neuma hat geschrieben:
2021-12-12 20:36:40


2 oder 3 Schäkel werde ich noch organisieren, der 9,5 tonner ist schon ein richtiger Brummer.
Wenn ich mir deine Equipmentliste so durchlese, dann kann ich da rauslesen, das man die Hebebänder durchaus als Bergegurt hernehmen kann, oder?

Viele Grüße

Bei Schäkeln heißt großer Brummer nicht automatisch große Nutzlast. :D Es gibt also auch "starke" Schäkel, die nicht riesig sind. Vielleicht auch mal über Softschäkel nachdenken.
Ich wüsste nicht was dagegen spricht Hebebänder als Bergegurt zu verwenden. Das machen sehr viele Leute (ich auch). :angel:

Ich finde es übringens auch nicht ganz uninteressant eine gewisse Länge in Metern mit den Bergegurten überbrücken zu können. Dann kann das Bergende Fahrzeug weit genug vom "ungeeigneten" Untergrund entfernt bleiben und fährt sich nicht auch noch in dem selben Schlammloch fest :D

Gruß Marcel
Zuletzt geändert von Sleepwalker am 2021-12-12 20:53:15, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#7 Beitrag von Wombi » 2021-12-12 20:49:34

Hallo Neuma,

nur zum ersten Verständnis .....

Nutzlast und Bruchlast sind 2erlei
Beim ziehen sollte die Bruchlast immer mindestens einen Faktor 3-4 haben gegenüber dem Fahrzeuggewicht.
Alles andere ist Spielzeug für Kleinarbeiten, aber durchaus nicht überflüssig.

Benutze die Suchfunktion und Du hast tagelang zu lesen mit allen Infos, die Du benötigst.

Auch ein Unimog braucht ein Equipment, das brauchbar ist ... und das wiegt dann eben.

Aber das hatten wir hier schon hundert mal und führt erfahrungsgemäss zu kontroversen Debatten .... bis der Fall eintritt und dann lebensgefährliche Aktionen probiert werden.

Willst Du was festzurren, kannst Du Deine super duty extrem Unimog Zurrgurte mitnehmen .... ansonsten, vollkommen wertlos im Staukasten.

Bergematerial gibts alles in den einschlägigen Läden .... kostet eben und man hat ein ruhiges Gewissen, wenn mal kurz einer anlupfen muß und man in 20 min. wieder rollt.
Bei einem 8to. Unimoggewicht bewegt sich alles an Bergematerial in der 28 bis 35to Bruchlastklasse .... nur zur Info.
Alles unter 10to Bruchlast ist für einen Jeep und selbst da, kann der Gurt reißen.

Wie gesagt, Suchfunktion benutzen.

Gruß, Wombi
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#8 Beitrag von Wombi » 2021-12-12 20:52:23

Sleepwalker hat geschrieben:
2021-12-12 20:47:42
Neuma hat geschrieben:
2021-12-12 20:36:40


2 oder 3 Schäkel werde ich noch organisieren, der 9,5 tonner ist schon ein richtiger Brummer.
Wenn ich mir deine Equipmentliste so durchlese, dann kann ich da rauslesen, das man die Hebebänder durchaus als Bergegurt hernehmen kann, oder?

Viele Grüße

Bei Schäkeln heißt großer Brummer nicht automatisch große Nutzlast. :D Es gibt also auch "starke" Schäkel, die nicht riesig sind. Vielleicht auch mal über Softschäkel nachdenken.
Ich wüsste nicht was dagegen spricht Hebebänder als Bergegurt zu verwenden. Das machen sehr viele Leute (ich auch). :angel:

Gruß Marcel
Da es ja hier immer um den Preis geht ....
Es ist zehnmal günstiger, einfacher, und effektiver einen 15m Bergegurt zu finden als eine 15m Rund-Hebeschlaufe ;)

Gruß, Wombi
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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#9 Beitrag von Neuma » 2021-12-12 21:00:13

Wombi hat geschrieben:
2021-12-12 20:49:34
Hallo Neuma,

nur zum ersten Verständnis .....

Nutzlast und Bruchlast sind 2erlei
Beim ziehen sollte die Bruchlast immer mindestens einen Faktor 3-4 haben gegenüber dem Fahrzeuggewicht.
Alles andere ist Spielzeug für Kleinarbeiten, aber durchaus nicht überflüssig.

Benutze die Suchfunktion und Du hast tagelang zu lesen mit allen Infos, die Du benötigst.

Auch ein Unimog braucht ein Equipment, das brauchbar ist ... und das wiegt dann eben.

Aber das hatten wir hier schon hundert mal und führt erfahrungsgemäss zu kontroversen Debatten .... bis der Fall eintritt und dann lebensgefährliche Aktionen probiert werden.

Willst Du was festzurren, kannst Du Deine super duty extrem Unimog Zurrgurte mitnehmen .... ansonsten, vollkommen wertlos im Staukasten.

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Bei einem 8to. Unimoggewicht bewegt sich alles an Bergematerial in der 28 bis 35to Bruchlastklasse .... nur zur Info.
Alles unter 10to Bruchlast ist für einen Jeep und selbst da, kann der Gurt reißen.

Wie gesagt, Suchfunktion benutzen.

Gruß, Wombi
Servus Wombi,

danke für deine Nachricht.
Also die Suchfunktion habe ich schon bemüht, da hast du vollkommen recht, ich hatte ewig viel Lesestoff. Das war auch sehr interessant und nützlich. Was ich aus den unzähligen Threads allerdings nicht eindeutig herauslesen konnte, ist, ob man Hebebänder auch als Bergegurte zweckentfremden kann, deshalb habe ich auch den Thread hier gestartet. Aber anscheinend kann man das ja so machen.
Danke für den Tipp, dass ich mich so in der 28 bis 35 t Klasse bewege, das hilft mir schon mal weiter.

Grüße

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#10 Beitrag von Neuma » 2021-12-12 21:09:06

Wombi hat geschrieben:
2021-12-12 20:52:23
Sleepwalker hat geschrieben:
2021-12-12 20:47:42
Neuma hat geschrieben:
2021-12-12 20:36:40


2 oder 3 Schäkel werde ich noch organisieren, der 9,5 tonner ist schon ein richtiger Brummer.
Wenn ich mir deine Equipmentliste so durchlese, dann kann ich da rauslesen, das man die Hebebänder durchaus als Bergegurt hernehmen kann, oder?

Viele Grüße

Bei Schäkeln heißt großer Brummer nicht automatisch große Nutzlast. :D Es gibt also auch "starke" Schäkel, die nicht riesig sind. Vielleicht auch mal über Softschäkel nachdenken.
Ich wüsste nicht was dagegen spricht Hebebänder als Bergegurt zu verwenden. Das machen sehr viele Leute (ich auch). :angel:

Gruß Marcel
Da es ja hier immer um den Preis geht ....
Es ist zehnmal günstiger, einfacher, und effektiver einen 15m Bergegurt zu finden als eine 15m Rund-Hebeschlaufe ;)

Gruß, Wombi
Ich weiß ja leider nicht, nach was genau du suchst, aber, wenn ich Google mit dem Stichwort Bergegurt bemühe, dann kommen haufenweise Rundschlingen und Bergegurte in der 15 t Bruchlastklasse, mit denen ich nichts anfangen kann, wie wir ja bereits festgestellt haben. Alternativ gibt's dann noch die Hebebänder mit 70 t Bruchlast. Aber von speziellen Bergegurten in der 30 bis 40 t Klasse ist weit und breit nichts zu sehen. ;)
Ein Fachgeschäft gibt's bei mir in der Pampa leider auch nicht.
Wenn du mir da mal einen Link oder ein passendes, zu empfehlendes Produkt nennen könntest, wäre ich sehr dankbar.

Grüße

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#11 Beitrag von Wombi » 2021-12-12 21:29:52

Hier ja mal zum stöbern ....

viewtopic.php?f=36&t=19632


Gruß, Wombi
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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#12 Beitrag von Neuma » 2021-12-12 22:13:34

Auf den Thread bin ich auch schon gestoßen, das war ja mal eine beerige Aktion. :rock:
Beim Holländer werde ich mich mal umsehen, soweit ich aber schon reingeschnuppert habe, hat der größtenteils kinetische Seile. Naja, vielleicht kann ich mich doch dazu überzeugen ein kinetisches Seil zu nehmen, allerdings bin ich da, wie gesagt, skeptisch, gerade als eher unerfahrene Person in Sachen Bergung.
Mal sehen...
Der nächste Punkt wären die Anschlagpunkte am Mog.
Hinten ist die große Ringfeder Kupplung mit 38er Bolzen und lasterhöhtem Schlussquerträger. Ich denke da finde ich am Heck nichts stabileres als das Zugmaul, vorne
ist eine spezielle Abschleppkupplung vorhanden (das ist keine Rangierkupplung, sondern eine Abschleppkupplung). Zum Abschleppen auf der Straße ist die bestimmt gut, aber zum Bergen im Gelände bin ich mir unsicher. Wären da nicht 2 Anchlagpunkte besser, so wie es z. B. auch die Feuerwehren an Ihren Fahrzeugen haben? Dann würde die Last auch gleichmäßiger verteilt in den Rahmen eingeleitet werden. Gibt es da was im Zubehör zur nachträglichen Montage?
So sieht das Abschleppmaul vorne aus.
Screenshot_20211212-210426_Gallery.jpg

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#13 Beitrag von ClausLa » 2021-12-13 1:08:44

Moin,
Neuma hat geschrieben:
2021-12-12 22:13:34

.....gerade als eher unerfahrene Person in Sachen Bergung.
-WLL heisst Working Load LIMIT

Bruchlasten als Grundlage zu verwenden ist LEBENSGEFÄHRLICH

Bei Bergungen kann man die Anschlagmittel nicht immer optimal befestigen, durch die Hebelwirkung können sich Kräfte deutlich vervielfachen.

Auf Spanngurten steht, dass sie auschliesslich zum Zurren geeignet sind(warum wohl)


Mein Tip:
Leg Dir 2 oder 4 oder 6 Gurte in der 10-Tonnen Klasse zu,
dazu PASSENDE Schädel
wenn Du unbedingt willst, einen Greifzug der 3to-Klasse mit idealerweise 2 Umlenkrollen
und 2 Schaufeln

und lass den ganzen kleineren Quatsch weg

Dann weisst Du auch in 3 oder 5 Jahren, wenn die Fähnchen in der Staukiste mal abgschubbbert sind, dass alles für 10to geeignet ist.




Gruß Claus

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Sleepwalker
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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#14 Beitrag von Sleepwalker » 2021-12-13 8:17:44

Neuma hat geschrieben:
2021-12-12 21:09:06

Ich weiß ja leider nicht, nach was genau du suchst, aber, wenn ich Google mit dem Stichwort Bergegurt bemühe, dann kommen haufenweise Rundschlingen und Bergegurte in der 15 t Bruchlastklasse, mit denen ich nichts anfangen kann, wie wir ja bereits festgestellt haben. Alternativ gibt's dann noch die Hebebänder mit 70 t Bruchlast. Aber von speziellen Bergegurten in der 30 bis 40 t Klasse ist weit und breit nichts zu sehen. ;)
Ein Fachgeschäft gibt's bei mir in der Pampa leider auch nicht.
Wenn du mir da mal einen Link oder ein passendes, zu empfehlendes Produkt nennen könntest, wäre ich sehr dankbar.

Grüße
Hör auf bei Bergematerial nach der Bruchlast zu googlen.... Google doch einfach nach Rundschlinge 10t, Hebeband 10t, Schäkel 10t,.....

WLL / Nutzlast / Traglast,... die Angaben sind wichtig und müssen mindestens deinem Fahrzeuggewicht entsprechen. Vergiss also endlich die Bruchlast bei deiner Suche.

Neuma hat geschrieben:
2021-12-12 20:25:25
Mit den Kinetikseilen bin ich persönlich etwas vorsichtig, ich weiß nicht, aber wenn das Ding peng macht, dann wird es ungemütlich...
Die hatte ich selbst noch nicht im Einsatz, aber trotzdem ist mir da ein normales Seil lieber, was nicht heißen soll, dass das ungefährlich ist, wenn das reißt.
Es wird auch sehr ungemütlich, wenn eine normale Rundschlinge, Stahlseil, Stahlschäkel reißt....

Der Vorteil von einem Kinetikseil ist ja, dass man keine großen "Kraftspitzen" beim Spannen des Seiles hat. Finde ich gerade für unerfahrene Nutzer einen Vorteil. Man muss ja nicht mit viel Schwung in das Seil fahren, wenn man nicht will. Du kannst es ja auch wie eine "normale" Rundschlinge nutzen mit dem Vorteil, dass du eben keinen heftigen Ruck (der schon eine deutliche Kraft in die Fahrzeuge einleiten kann) am Anfang des Bergens hast.


Gruß Marcel

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meggmann
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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#15 Beitrag von meggmann » 2021-12-13 9:31:13

Kinetikseile kämen mir nicht in den Sinn - werden ja gerne in der Hau-Ruck-Landy-Szene verwendet, ich persönlich (Achtung, nur meine MEINUNG) halte da gar nix von. Ich mags lieber kontrolliert und definiert und nicht mit so einem Gummiseil. Hat ja auch tolle Effekte wenn’s reißt.
Schäkel hab ich auch aufsteigend sortiert dabei, weil man die ja meist für andere (kleinere) Fahrzeuge braucht und da passt oft der Bolzen durch keine Öffnung. Auf kompakte Bauform hab ich nicht geachtet - die „normalen“ (geprüften!) waren halt deutlich billiger.
Hab ein paar 2t Hebebänder dabei (für andere), eine 3t 12m Hebeschlinge, und noch was in der 4t Klasse. Dann noch die Spielzeugwinde mit Snatchblock, die o.a. Schäkel und 40m Festmacherleine in 12,x mm (ohne Gewähr), für Neugierde oder Personenrettung. Ein Kletterseil in 60-80m ist noch in der „Findungsphase“ mit dem notwendigen Geraffel (Seilbremse, Karabiner,….)

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#16 Beitrag von Neuma » 2021-12-13 10:27:32

Alles klar, danke für die Tipps. Dann werde ich mich mal nach einem passenden Hebeband bzw. Seil in meiner Nutzlastklasse umsehen.
Beim Thema Kinetikseile hat jeder seine eigene Meinung und Erfahrung, das habe ich schon gemerkt. Ein Hebeband hat halt den Vorteil, dass es nicht gar so viel Platz weg nimmt wie eine Rundschlinge in der selben Klasse, dafür ist es halt 300 mm breit. Aber wie schon geschrieben wurde, braucht man bei einer gescheiten Bergeausrüstung nicht Jammern und sparen, die kostet halt ein paar Taler und wiegt auch was.
Eventuell werde ich mir noch ein passendes Hebeband besorgen und ein Kinetikseil, der Plan ist dann der, falls ich mit dem normalen Seil wirklich nicht mehr weiter kommen sollte, dann kann ich ja das Kinetikseil auspacken. Und ein paar Schäkel müssen natürlich auch noch her, für das Kinetikseil werde ich vielleicht Softschäkel verwenden.
Naja, mal sehen, wie genau ich die Ausrüstung noch vervollständigen werden, da muss ich noch ein bisschen überlegen. :idee:

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#17 Beitrag von brummiwomo » 2021-12-13 10:37:12

...Frage verschoben...
Zuletzt geändert von brummiwomo am 2021-12-13 20:33:34, insgesamt 1-mal geändert.
Iveco 95-17 (90-16) kurze Hütte mit FM2
Ausbaustand: im Innenausbau...
Details: brummiwomo . de

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Tomduly
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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#18 Beitrag von Tomduly » 2021-12-13 10:37:41

Moin!

Ich oute mich mal als Nutzer von "unterdimensioniertem" Bergematerial (Unimog mit 6,3t Reisegewicht):

- 1x Bergegurt 20m gelb (3t Heben bei 7facher Sicherheit, Bruchlast 21t)
- 1x Bergegurt 10m gelb (dito)
- 2x Hebeschlinge endlos 3m gelb
- 1x Hebeschlinge endlos 2m grün (2t im Hub)
- 1x Greifzug 1,6t mit 20m Seil und 5t-Umlenkrolle
- 1x Wagenheber hydr. 10t mit langem Hub (der große Bruder des BW-Unimog-Wagenhebers)
- 1x Wagenheber hydr. 5t (Baumarkt)

Zuhause liegt noch ein 3t Ketten-Hebelzug mit 3m Kette bereit.

Von Kinetischen Bergemitteln halte ich auch nix. Die fangen zwar den Anfahr-Ruck gut ab, aber es sind gewaltige Energiespeicher, reisst da die Öse am Havaristen ab, schnellt das Gummiseil mit der gesamten gespeicherten Zugkraft zusammen und beschleunigt, das was am Seilende hängt zusätzlich. Da tut dann auch ein Softschäkel beim Einschlag weh. Masse ist Masse, egal ob aus weichem Polyestergetüddel oder aus Stahl. Und beim Einschlag zählt dann nur der Impuls = Masse x Geschwindigkeit. Da ist es einerlei, ob am Stahlseil (wenig Speichervermögen, wenig Beschleunigung im Bruch ) der Stahl-Schäkel (mag schwerer sein) daherkommt oder der (leichtere) Softschäkel vom Gummiseil massiv beschleunigt wird.

Je schwerer der Havarist, um so langsamer muss auch die Bergung erfolgen. Nicht alles was geht (Hau-Ruck) ist auch sinnvoll.
brummiwomo hat geschrieben:
2021-12-13 10:37:12
Man sieht gelegentlich das Fahrzeuge mit Shelter an den oberen Containerlocks des Shelters aufgerichtet werden (Schlinge durch die Ösen und mit anderem Fahrzeug gezogen).
Ich hab das seinerzeit auch so praktiziert. Der FM1 hat das problemlos ausgehalten. Der war aber auch mit Twistlocks der 40t-Klasse auf dem Pritschenrahmen montiert. Wenn die Kiste nur mit Zurrketten fixiert ist, würde ich das nicht machen.



Grüsse
Tom

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#19 Beitrag von meggmann » 2021-12-13 11:01:38

brummiwomo hat geschrieben:
2021-12-13 10:37:12
Man sieht gelegentlich das Fahrzeuge mit Shelter an den oberen Containerlocks des Shelters aufgerichtet werden (Schlinge durch die Ösen und mit anderem Fahrzeug gezogen).

Ist die Methode vertretbar oder eher ein No Go ?
Wie verhält sich das bei den verschiedenen federgelagerten Zwischenrahmen ?

Die Frage ist eher allgemein, da ja jeder Zwischenrahmen anders konstruiert ist...
Kommt halt immer darauf an. Wie liegt das Fahrzeug, wie schwer ist das Fahrzeug, in welchem Winkel wird gezogen,….
Ein leicht ausgebauter Unimog mit FM1 im Sandbett geht wohl - ein KAT 8x8 wo so ganz verloren ein FM2 drauf steht und die Fuhre im Schlamm klebt - mhhhhhh… ich weiß nicht. Zudem ist ja auch immer die Frage, hat man überhaupt die Wahl? Manchmal ist vielleicht Bruch besser als Totalverlust…..

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

Mark86
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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#20 Beitrag von Mark86 » 2021-12-13 11:27:21

Ist dass nicht n bisschen viel? Wenn man nen kurzen 3m Gurt zum Abschgleppen mit hat und nen langen 25m Gurt zum rausziehen und einen Schäkel, dann ist man doch schon ganz gut dabei...
Ne Schaufel und Sandbleche hätte ich noch im Angebot, dann muss aber auch mal gut sein.Meinetwegen noch eine Umlenkrolle, aber meistens ist eh nix zum festmachen da...

Die vordere Öse wird schon halten, dass ist n Unimog, stell dir vor jeder der sowas raus ziehen will und nicht im Forum Schlaubelesen ist reißt daran die Karre auseinander, was meinste was bei Daimler die Bude fliegen würde... Wenn der sich richtig in der Matsche festgesaugt hat, muss man die Räder eh erst bisschen ausgraben...

Besser ist gar nicht so viel Zeug und Gewicht mit zu schleppen, dann kommt man automatisch weiter als mit zu viel Werkzeug & Bergegerödel an Bord.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#21 Beitrag von seppr » 2021-12-13 11:36:14

Da sich in diesem Faden die Bergespezialisten versammlet haben möchte ich eine kurze Zwischenfrage stellen:

Mein Bremach hat 4,5 Tonnen.

Mein Bergegurt nennt 3 t Arbeitslast (WLL) und 21t Bruchlast. Das sollte als Vorsorge doch reichen, wobei ich leicht verunsichert bin wegen der nur 3t WLL. Aber es sind die stärksten Gurte, die in der Geländewagenszene angeboten werden und mit 90mm Gurtbreite auch gerade noch in meine dafür vorgesehene Kiste passen. Aber vermutlich ist dieser Gurt für mich grenzwertig bzw gerade noch geeignet.

Sepp
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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#22 Beitrag von Tomduly » 2021-12-13 11:36:15

Nen nur als Ladung mitgeführten Shelter würde ich im Zweifelsfall auch abkoppeln und separat bergen, sofern man an die Befestigung rankommt. Geht natürlich nicht, wenn der Shelter innig mit dem Fahrgestell verwoben ist (Kabel, Schläuche etc.)
Mark86 hat geschrieben:
2021-12-13 11:27:21
Wenn der sich richtig in der Matsche festgesaugt hat, muss man die Räder eh erst bisschen ausgraben...
Glaubt man dem Internet/Youtube, dann wissen das leider die wenigsten, die holen lieber den Caterpillar und ziehen mit brachialer Gewalt, bis sich die Achse vom Fahrgestell verabschiedet. Dabei ist es so einfach nachzuvollziehen: man kann mit einem Rad eine Kante nicht überwinden, wenn die Kante höher als der halbe Raddurchmesser ist und man nur am Rad (bzw. Fahrzeug) waagerecht zieht.

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#23 Beitrag von meggmann » 2021-12-13 12:05:09

Jeder der schon mal mit beschuhtem Fuß im
Matsch stand weiß, wie sich das anfühlt und wie schwer es ist den Matsch zur Herausgabe des Schuhs zu überreden. Warum sollte das auch bei 7/8/9/10… Tonnen Alteisen anders sein? Und nach fest kommt halt bekanntlich ab….

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#24 Beitrag von Wilmaaa » 2021-12-13 12:09:19

Also muss man einfach nur die Reifen losmachen (analog zum Gummistiefel, den man opfert) und dann kann das Fahrzeug wie so ein Schlickschlitten aus dem Matsch gezogen werden :joke:
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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#25 Beitrag von willem » 2021-12-13 12:32:31

Neuma hat geschrieben:
2021-12-12 22:13:34
Ich denke da finde ich am Heck nichts stabileres als das Zugmaul, vorne
ist eine spezielle Abschleppkupplung vorhanden (das ist keine Rangierkupplung, sondern eine Abschleppkupplung). Zum Abschleppen auf der Straße ist die bestimmt gut, aber zum Bergen im Gelände bin ich mir unsicher.
Mark86 hat geschrieben:
2021-12-13 11:27:21
[...] Die vordere Öse wird schon halten, dass ist n Unimog [...]


Die vordere "Abschleppkupplung" am Mog (U437) habe ich diesen Herbst mal getestet. Mit rote Rundschlinge dran, also 5 Ton WLL, sage 35T Bruchlast oder so. Bergung war mit große 6x6 Maschine mit Hydraulischen antrieb, also kein Schwung, alles sanft angefahren. Nach den Knall dachte ich zuerst, die Rundschlinge ist hin, war dann aber den Kupplung.

Ich wurde mich da nicht drauf verlassen für mehr als Rangierarbeiten. Da mMn ist peinlich wenig Material dran.
Dateianhänge
mog437.jpg
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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#26 Beitrag von Ingenieur » 2021-12-13 12:39:50

Hallo,
ClausLa hat geschrieben:
2021-12-13 1:08:44


-WLL heisst Working Load LIMIT

Bruchlasten als Grundlage zu verwenden ist LEBENSGEFÄHRLICH

Nun mal ruhig mit den Pferden.

WLL ist UNGLEICH Bruchlast.


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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#27 Beitrag von Ingenieur » 2021-12-13 12:50:52

Hallo,

das ausgerissene Unimog-Abschlepp-Maul mal zur Warnung.

Es ist nicht sinnvoll alles an Kraft einzusetzen, um ein Auto irgendwo rauszuziehen.

Beispiel:
Mein Jupiter hat eine Bergwinde, die an einem 16mm-Stahlseil maximal 8 to zieht.
Ich verwende hin und wieder eine Umlenkrolle.
Das erhöht die Zugkraft auf 16 to.
ABER bei mü 0,5 nutzt das nix, wenn sich dann das Zugfahrzeug in Richtung Schadfahrzeug
bewegt.
O.K., im Handbuch steht dann, man möge das Fz an einen 'starken Baum' andocken.
Aber man kann das Spiel ja weiter treiben.
Mit einem Flaschenzug hätte ich dann 32 to Zugkraft.
Nur welcher LKW-Rahmen würde so eine Zugkrafteinleitung mitmachen ?
Hinterher sieht er aus, wie ein 'Salino'.
Dann ist er Schrott.
Insofern ist die 'Sollbruchstelle' Abschleppkupplung schon ganz sinnvoll.


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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#28 Beitrag von mangusta » 2021-12-13 12:53:40

Neuma hat geschrieben:
2021-12-12 22:13:34
vorne
ist eine spezielle Abschleppkupplung vorhanden (das ist keine Rangierkupplung, sondern eine Abschleppkupplung). Zum Abschleppen auf der Straße ist die bestimmt gut
So sieht das Abschleppmaul vorne aus.
Screenshot_20211212-210426_Gallery.jpg
Hallo,


Dir ist schon klar, daß man einen Unimog mit stehendem Motor wegen dann fehlender Getriebeschmierung garnicht abschleppen darf?

Und die Kardanwelle ist ohne Lösen der Hinterachse wegen dem Schubrohr auch nicht so leicht auszubauen.


Herzliche Grüsse

Rolf
- nichts steht geschrieben -

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#29 Beitrag von Neuma » 2021-12-13 13:02:36

Hallo Rolf,

Bevor ich so eine Aktion starten würde, wäre das erste der Blick in die Bedienungsanleitung. Da steht alles drin, bestimmt auch ein paar Buchstaben zum Abschleppvorgang. Aber danke für den Tipp, dann weiß ich schonmal Bescheid. Dass man beim LKW die Kardanwelle beim schleppen raus machen musste, war mir schon bekannt, das das nicht ganz einfach beim Mog ist, ist gut zu wissen.

Grüße

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Re: Bergeequipment und Anschlagpunkte am Unimog

#30 Beitrag von Tomduly » 2021-12-13 13:07:25

Genau. Und in der TDV 2320/057-12 für den U1300L steht wörtlich drin:

"Vor dem Abschleppen mitgeführten Anhänger abhängen.
Bei Motorschaden oder dergleichen, abschleppen nur mit Abschlepp-
Stange. Abschleppgeschwindigkeit den Gegebenheiten anpassen. Sie
darf nicht über 40 km/h liegen.
(...)
Zum Abschleppen Hauptschalthebel in Mittelstellung 7/8 Ganggasse
und Vor-Rückwärtsschalthebel in Vorwärtsstellung schalten, damit
Getriebe ausreichende Schmierung hat
."

Bei nem Getriebeschaden ist das was anderes. Aber bei Motorschaden gehts.

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