So sehe ich das auch. Ist natürlich blöd, wenn man ein komplett durchdigitalisiertes Smart Home sein eigen nennt, bei dem ohne Strom keine Tür und keine Jalousie mehr auf oder zugeht. Aber ansonsten geht man bei einem Stromausfall mit den Hühnern zu Bett und steht mit ihnen auf. Essen kocht man im Laster oder auf einem Campingkocher und gewärmt wird notfalls mit dem Kaminofen.
Eine komfortable Notstromversorgung des Eigenheims suggeriert doch, dass man einfach weiterwirtschaften kann, als wäre nichts passiert. Und sollte das Notstromaggregat irgendwann ausfallen, hat man wieder die Situation wie ohne Notstrom. Was dann? ein Not-Notsromaggregat vorhalten? Abgesehen von dem Krawall, den so eine Kiste macht, die in der Lage wäre, das Haus zu versorgen.
Eleganter ist da eine inselfähige PV-Anlage, ggf. mit einem Akku als "Range-Extender" für den Abend und den frühen Morgen. Auch im trübsten November fährt man etwa 10% des Monatsertrags eines Sommermonats ein. Meine 4kWp-PV-Insel zuhause liefert tagsüber bei strömendem Regen im Spätherbst um die 200W, das ist besser als nichts, jetzt kommen nochmal 8kWp auf weitere Dachflächen, dann sollten konstant 600W "Notstrom" selbst bei bei trübem Wetter vom Dach kommen. Macht bei angenommenen 7 Stunden Tageslicht im Dezember immerhin 4,2kWh pro Tag. Sobald es aufklart oder die Sonne rauskommt, geht der Ertrag natürlich deutlich nach oben. Kombiniert mit einem 12kWh-Speicherakku (brutto 14kWh) kann man da schon was mit anfangen. Unser durchschnittlicher Tagesverbrauch bei Strom liegt, übers Jahr gemittelt, bei 8kWh/d. Da könnte ich rechnerisch dann 3 trübe Tage hintereinander autark überbrücken. Oder deutlich mehr Tage, wenn wir den Stromverbrauch drosseln (Waschmaschine, Spülmaschine, Backofen, E-Herd auslassen).