brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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Wüstling

brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#1 Beitrag von Wüstling » 2013-06-05 22:57:51

Hallo Leute,

wir haben ja gerade etwas Hochwasser in Bayern.
Ist bei mir schon vorbei und der in der Nähe vorbeifließende Fluß hat dann ca. 50-80cm unterhalb von meinem Erdgeschoß aufgehört zu steigen.
Ich hatte nur ca. 2cm hoch Grundwasser im Keller welches durch den Fußboden hochgedrückt hat.
Das habe ich dann mit meiner 24 Volt Camping Pumpe in Kanister abgepumpt.
Ich bin also diesmal sehr glimpflich davon gekommen. :blume:
Für die Zukunft möchte ich aber vorbeugen, eine Pumpe kaufen und habe deshalb mehrere Fragen.
1. Pumpen
Elektrische Pumpe oder Benzinpumpe?
Falls bei Hochwasser Stromausfall ist nutzt mir eine elektrische Pumpe ja gar nichts, außer mit Moppel.
Habe bei Ebucht verschiedene Angebote von recht günstig bis etwas teurer oder auch Bundeswehr Pumpen.
Hier mal ein paar Beispiele für Benzin Motorpumpen:
http://www.ebay.de/itm/60000-L-H-BENZIN ... 2c675636e6
http://www.ebay.de/itm/Hecht-3680-Schmu ... 416df986b1
http://www.ebay.de/itm/2-Zoll-Wasserpum ... 2a27d0ef18
http://www.ebay.de/itm/3-Zoll-Wasserpum ... 2a27da8a47
http://www.ebay.de/itm/Original-BRIGGS- ... 5894bdfed2
http://www.ebay.de/itm/Bw-Motorpumpe-Tr ... 485600dbc6
Ist davon was empfehlenswert?
Wahrscheinlich ist das Bundeswehr Teil die beste?

2. Ist es sinnvoll in meinen Kellerboden ein Loch zu schlagen und einen Pumpensumpf anzulegen und das Grundwasser abzupumpen oder besteht dadurch die Gefahr, daß mir der Keller bei Hochwasser bzw. durch drückendes Grundwasser vollläuft?

3. Ich habe um das Haus herum Zisternen.
Kann der Druck des Grundwassers verringert werden wenn man die Zisternen leerpumpt oder eventuell neben der Hausmauer einen Schacht bis unter den Kellerboden um dort Grundwasser abzupumpen?

Kennt sich da wer aus von euch?

Danke und Gruß

Ralf
Zuletzt geändert von Wüstling am 2013-06-05 23:05:58, insgesamt 1-mal geändert.

Filly

Re: brauche Pumpenempfehlung

#2 Beitrag von Filly » 2013-06-05 23:05:33

Die Bundeswehr-Pumpe ist qualitativ am hochwertigsten. Allerdings könnte bei dem hohen Alter auch mal eine Stopfbuchpackung fällig werden. Außerdem ists ein Zweitakter. Die machen nach längerer Standzeit gerne mal Probleme, wenn sie mit Sprit im Tank gelagert werden.
Deshalb würde ich zu der Briggs & Straton Pumpe greifen. Das andere Zeug ist eher dubios :ninja:

Christoph

mans
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Wenn das nicht so ernst wär, ich würd grad was dazu schreibe

#3 Beitrag von mans » 2013-06-05 23:09:33

Deine Probleme wünschen sich 100.000 Leute in Passau und umliegende Dörfer.
Zuletzt geändert von Wilmaaa am 2013-06-06 9:38:25, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Editiert. Unterlasst persönliche Beleidungen!!!

Wüstling

Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#4 Beitrag von Wüstling » 2013-06-05 23:17:20

Deine Probleme wünschen sich 100.000 Leute in Passau und umliegende Dörfer.
Danke für die netten Worte, ich weiß nur nicht wieso?
Die Leute im Hochwassergebiet tun mir leid, es sind auch einige Freunde und Kollegen von mir betroffen.
Deshalb finde ich das auch gar nicht lustig falls Du da was falsch verstanden hast.
Ich möchte nur für die Zukunft vorbeugen, das ist doch wohl legitim.
Wenn Du weiter solches Benehmen hier im Forum zeigst und Leute die Du nicht kennst beschimpfst wird Wilmaaa ganz böse!

unverständliche Grüße

Ralf
Zuletzt geändert von Wilmaaa am 2013-06-06 9:38:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat editiert, da Ursprungsbeitrag editiert wurde.

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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#5 Beitrag von esso » 2013-06-05 23:55:34

Hallo Ralf,

die Chinapumpen vergiss ganz schnell, wenn 2-Takter, dann mit Aspen oder sonstigem Sonderkraftstoff betreiben, dann laufen die auch nach längerem stehen ( zersetzt sich nicht so schnell).
Ansonsten würde ich auch eher nach 4-Takter schauen, auch die Ersatzteilversorgung bedenken ( in Binau ( bei Mosbach/Baden) gibt s vielleicht für die BW-Pumpen Ersatzteile)
http://www.bachert-feuerwehrtechnik.de/ ... le=bachert

Ausserdem solltest Du beachten, dass alle Pumpen einen gewissen Wasserstand brauchen, um saugen zu können.
Den von Dir schon angedachten Pumpensumpfbau solltest Du ausführen, denn alles unter 3-5cm Wasserstand geht nur mit Wassersauger o.Ä..
Als Pumpensumpf ein Loch in den Kellerboden machen und eine "Wanne" betonieren, aus der mit Tauch oder Saugpumpe gefördert werden kann.

PS.: Ganz wichtig letzte Woche gab es einen tödlichen Arbeitsunfall auf einer Kindergartenbaustelle, weil 2 Arbeiter Kernbohrungen im Keller mit einem Stromgenerator machten, beide sind erstickt!!!!!
Deshalb lieber Elektrotauchpumpe mit Stromagregat ( im Freien aufgestellt) , wenn Wasser im Keller ist immer an den Strom denken!
Vor 2Jahren kam in BaWü ein Feuerwehrmann ums Leben, weil eine Tauchpumpe des Hausbesitzers im Wasser war.
Stromagregate sind nicht geerdet, weshalb man keinen Stromschlag gegen Erde (Wasser) bekommen kann, weshalb in der FW-Dienstvorschrift auch klar geregelt ist, dass nur der "eigene Strom" vom Fahrzeug zu verwenden ist und nötigenfalls die Sicherungen im Haus auszuschalten sind .Wenn der Hausanschlusskasten unter Wasser steht draussen bleiben!

Gruß Mikel
Zuletzt geändert von esso am 2013-06-06 0:16:41, insgesamt 4-mal geändert.

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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#6 Beitrag von Ingenieur » 2013-06-06 0:04:56

Hallo,

die TS 4/5 ist ein guter Kompromiss.

Benzin und Öl getrennt lagern,
bei Bedarf 1:25 herstellen, und pumpen.

Am vorletzten WE habe ich mit unserer Ortsfeuerwehr 15 Keller ausgepumpt.

Im Wesentlichen waren zwei Installationsfehler schuld:

- Kein funktionierender Rückstauverschluß im Abwasseranschluß.
- Tropfwasseranschlüsse ohne Hebeanlage unterhalb der Rückstauebene.

Umsichtige Hauseigentümer hatten einen Pupensumpf im Keller.

Ich bevorzuge ein Diesel-Stromerzeuger und eine E-Pumpe mit Storz-C-Kupplung.

Die E-Pumpe kann man solange betreiben, wie es öffentlichen Strom gibt.
Ist der Strom weg braucht man sowieso einen Stromerzeuger.
Als ortsfeste Anlage kann man sogar mit Heizöl arbeiten.
Den Spritvorrat würde ich auf mindestens zwei Tage bemessen.

Privat habe ich eine TS 8/8 (heutige Bezeichnung PFPN 10/1000) in Bereitschaft.
(Naja, und mein LF 8 mit Frontpumpe.)

...
Zuletzt geändert von Ingenieur am 2013-06-06 1:24:16, insgesamt 1-mal geändert.
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esso
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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#7 Beitrag von esso » 2013-06-06 0:24:57

Sowas und wie vom Ingeneur beschrieben C-Kupplung drann und 2-3 Schläuche im Haus haben.

Gruß Mikel

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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#8 Beitrag von stef@n » 2013-06-06 8:36:42

Ingenieur hat geschrieben:Ich bevorzuge ein Diesel-Stromerzeuger und eine E-Pumpe mit Storz-C-Kupplung.

Die E-Pumpe kann man solange betreiben, wie es öffentlichen Strom gibt.
Ist der Strom weg braucht man sowieso einen Stromerzeuger.
Als ortsfeste Anlage kann man sogar mit Heizöl arbeiten.
Den Spritvorrat würde ich auf mindestens zwei Tage bemessen.
... das wär jetzt auch mein Ansatz!
Schau gelegentlich mal im Markt auf feuerwehr.de, da gibts manchmal Tauchpumpen von ausgemusterten Autos...
Gruß

Stefan

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Tomduly
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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#9 Beitrag von Tomduly » 2013-06-06 9:51:38

Moin,
esso hat geschrieben:die Chinapumpen vergiss ganz schnell,
blöde Frage: warum? Hast Du konkrete Erfahrungen gemacht? Mit 4-Takt-Motoren aus China hab ich bislang nur gute Erfahrungen gemacht, vergleicht man das Preis-Leistungsverhältnis. So habe ich einen Honda-Klon von Jiangdong mit 9PS vor 5 Jahren auf unsere Toro-Schneefräse montiert, nachdem der originale Tecumseh aus dem Vergaser siffte und der Teilehändler 130 Euro für den Reparatursatz aufrief - der JD-Motor kostete mich neu ab Importeur 150 Euro und wird bei unseren Wintern definitiv nicht geschont. Verbraucht kein Öl und springt selbst nach der Sommerpause (ohne besondere Massnahmen) nach 2-3mal anziehen sauber an.

Bliebe bei der Chinapumpe die Pumpe selbst. Da könnte ich mir neben Gehäusetoleranzen eigentlich nur die Lager und Stopfbuchsen (so vorhanden) als Schwachstelle vorstellen. Aber Lager lassen sich tauschen. Die TS 4/5 vom Bund gefällt mir auch, aber die Teile sind halt auch schon meist 40 Jahre alt und der Konservierungsaufwand mit den 2-Taktern bei langer Nichtbenutzung und das Rumgepeste der Kiste im Betrieb schreckt mich doch ab (und für den Preis einer alten TS 4/5 aus Lagerbestand bekomme ich drei neue Chinapumpen mit 60m³/h Förderleistung und 4-Takt-Motor).

Selber nutze ich bislang eine 15m³/h-Schmutzwassertauchpumpe von Westfalia, falls unser 200-Jahre alter Brunnen (6m Schacht, 2m Innendurchmesser) im Garten mal wieder meint, artesisch werden zu müssen und seinen Wasserpegel bis knapp unter den Schachtdeckel zu steigern. Allerdings nur an einer mit FI gesicherten Steckdose.

Das ist auch für mich das K.O.-Kriterium bei Elektropumpen im Hochwasserschutz. Wie man sieht und hört, ist in überfluteten Gebieten sehr schnell aus gutem Grund kein Strom mehr im Netz verfügbar. Damit muss ich neben der Pumpe zwangsläufig noch ein Aggi vorhalten. Damit habe ich zwei voneinander abhängige Geräte, die ausfallen können. Ohne Aggi kein Strom, keine Pumpe.

Was mich bei der weiter oben verlinkten WILO-Tauchpumpe (und bei allen anderen mir bekannten Elektrotauchpumpen) massiv stört, ist das viel zu kurze Kabel (10m). Das reicht mit etwas Glück gerade vom Keller bis nach draussen, dürfte aber im noch überfluteten Bereich vor dem Haus enden. Dann ist man gezwungen, ein Verlängerungskabel zu verwenden oder das Aggi irgendwie in den nassen Bereich zu stellen. Beides aus Elektrikersicht sehr unschöne Vorstellungen. Denn es gibt keine wasserdichten (unbegrenzt untertauchbare) Kupplungen für herkömmliche Schukostecker. Und damit ist ein Elektrounfall vorprogrammiert.

Natürlich darf man keine Aggregate mit Verbrennungsmotor in Innenräumen betreiben, aber lieber stelle ich eine Benzinmotorpumpe provisorisch vor dem Kellerfenster auf ein paar Ziegelsteine oder Getränkekisten ins Wasser als ein Stromaggregat.

Grüsse

Tom

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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#10 Beitrag von Geishardt » 2013-06-06 11:32:23

Hallo,

von meinem Fahrzeug habe ich noch eine Pumpe mit einer Leistung von 1800Liter in der Minute. Da die Pumpe am Fahrzeugmotor angeflanscht war, ohne Motor. Es soll dieses Modell auch als "bewegliche Pumpe" mit angeflanschtem Käfermotor geben.

Gruß
Bernd

P.S. die entscheidende Frage ist, wohin willst Du das Wasser pumpen?
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

carpe Diem

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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#11 Beitrag von Ulf H » 2013-06-06 11:35:41

... die 1800 l / min-Pumpe schafft der Käfermotor nicht ... der treibt normalerweise eine für 800 l/ min an ... aber Pumpen dieser Grösse halte ich für den privaten Hochwasserschutz für überdimensioniert ... entweder Tauchpumpe und Aggregat oder eben eine kleine Verbrennerpumpe (max. 400 l/ min) ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#12 Beitrag von Tomduly » 2013-06-06 12:10:43

Moin,
Geishardt hat geschrieben:P.S. die entscheidende Frage ist, wohin willst Du das Wasser pumpen?
solange Du schneller rauspumpen kannst, als es reinläuft (bzw. gleichschnell), ist diese Frage sekundär (Bilge-Pumpen-Prinzip).

Ein Sandsack-Wall ums Grundstück ist ja auch nie 100% dicht, das Sickerwasser durch die Barriere und das aus dem Grund hochdrückende Wasser im Keller muss dann die Pumpe stemmen. Problematisch wird's halt, wenn das Wasser 2-3m über Bodenniveau steht, dann dürfte kontrolliertes absaufen lassen fürs Haus das sicherste sein. Wenn der Betonkeller en bloc aufschwimmt, ist das Haus reif für den Abrissbagger.

Grüsse

Tom

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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#13 Beitrag von Ulf H » 2013-06-06 12:22:07

... wenn der Bach durchs Haus will hilft pumpen sicher etwas ... kommt aber der See zu Besuch ists damit vorbei ...was bin ich froh, dass ich so am Hang bzw. auf der Hügelkuppe wohne, dass Hochwasser bei mir direkt sehr unwahrscheinlich ist ...

Gruss Ulf
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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#14 Beitrag von wayko » 2013-06-06 12:51:16

Tomduly hat geschrieben: Problematisch wird's halt, wenn das Wasser 2-3m über Bodenniveau steht, dann dürfte kontrolliertes absaufen lassen fürs Haus das sicherste sein. Wenn der Betonkeller en bloc aufschwimmt, ist das Haus reif für den Abrissbagger.
Absaufen lassen, oder selbst ersäufen. Das müssen wohl einige Betroffene gemacht haben, daß sie über die Hauswasserversorgung den Keller selbst geflutet haben. Damit wollten sie erreichen, daß von außen nicht so viel Schlamm mit dem Wasser ins Haus eindringen kann.

Solange es aber "nur" ums Grundwasser geht, wäre das jedoch zu viel des Guten.

Viele Grüße
Clemens
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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#15 Beitrag von Lassie » 2013-06-06 14:11:58

Hi,

ich würde auch eine 'billige China-Pumpe' empfehlen. Soo schlecht ist das Zeug aus dem Land der Mitte schon lange nicht mehr :idee:
Und da ich 13 Jahre in China gelebt und gearbeitet habe, weiss ich, dass die Chinesen durchaus auch Qualität produzieren können - die kostet aber auch ein wenig Geld...

Bzgl Hausfluten: solange die Zeit bleibt die teuersten und wichtigsten Besitztümer ins Trockene (Obergeschoss) zu tragen, ist es ja ok. Und besser selber fluten, als den ganzen Schlamm und Dreck von draussen reinkommen lassen - eine Sauerei ist es aber so oder so.... Und bis die Hütte wieder trocken und saniert ist, dauert es auch ein wenig. Dann sei glücklich, wer in seinem Laster wohnen und mal eben auf höher gelegenen Grund fahren kann :unwuerdig:

Viele Grüsse
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#16 Beitrag von Buclarisa » 2013-06-06 14:25:03

Hallo

Also aus den Erfahrungen der letzten Wochen kann ich sagen das es auf die Wassermenge drauf ankommt.

Elektriche Tauchpumpen bis 10qm/h mit C-Schlauch sind schön vor allem erst mal automatisch durch den Schwimmer.

ürs grobe haben wir die China Modelle mit 60-80 qm/h am B-Schlauch. Das funktioniert tadellos, auch bei Schlammwasser. Etliche Chinapumpen haben aber mit Pumpengehäuseschäden aufgeben, die verkraften ein Überfahren der Schläuche nicht.

Wobei hier wesentlich mehr TS8 defekt gegangen sind, durch das Schlammwasser mit ca 30% Feststoffanteil.
"Der Anfang einer jeden Katastrophe ist eine beschissene Vermutung"

Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.

Gasprüfungen für Wohnfahrzeuge nach G607 auch Gas-TÜV genannt

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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#17 Beitrag von Ulf H » 2013-06-06 14:36:54

... dafür gibts ja extra die LP 24/3 ... Antrieb und Gestell wie die TS 8/8 ... Pumpe als Schmutzwasserpumpe mit 2400 l/min aber eben nur bei 3 bar ... die sollte dann auch groberes Wasser verdauen können ... ansonsten saugt Hanibal vom THW wie die Sau ...

Gruss Ulf
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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#18 Beitrag von lp520 » 2013-06-06 15:54:35

Hallo Ralf,

zu 2. es ist in deinem Falle nicht sinnvoll einen Pumpensumpf in dieser Form anzulegen, da du damit
vermutlich keinen Absenktrichter erzeugen kannst, der dir die komplette Bauwerkssohle trocken
hält. Des Weiteren müsste dieser PS größenordnungsmäßig meherer Meter unter die Sohle abgeteuft
werden um die Gefahr von Wasser im Keller an anderer Stelle auszuschließen.

zu 3. ein Auspumpen der Zisternen bringt nur dann etwas wenn diese über Drainagen mit dem umliegenden
Erdreich verbunden sind. Auch hängt dies von den umliegenden Bodenarten insbesondere deren kf Wert ab.

Gruss Ralf
Zuletzt geändert von lp520 am 2013-06-06 17:52:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#19 Beitrag von urologe » 2013-06-06 16:56:46

hallo Ralf,

ich würde auf jeden Fall einen guten ausreichend dimensionierten Moppel kaufen und den auch mit
dem teuren Sprit ,der sich nicht zersetzt , füllen.
Ein Aggi braucht man viel häufiger als eine große Pumpe , die im entscheidenden Moment sowieso nicht anspringt,
weil sie jahrelang nicht gebraucht wurde.......

Lieber drei Teichtauchpumpen mit großen Filtern dranhängen,
dann kannst Du auch an mehreren Stellen gleichzeitig absaugen - vorausgesetzt ,
Du weißt wohin mit dem Wasser ( der Nachbar wirds auch nicht mögen ) .
ggfalls brauchtst Du schon gewaltige Schlauchmengen.
LG
Ralf

edit gibt es evtl ein entsprechendes Multitool ? Motorkopf mit wechselbaren Anbaugeräten : Pumpenkopf , Stromgenerator , etc
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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#20 Beitrag von Tomduly » 2013-06-06 22:30:46

urologe hat geschrieben:edit gibt es evtl ein entsprechendes Multitool ? Motorkopf mit wechselbaren Anbaugeräten : Pumpenkopf , Stromgenerator , etc
...Traktor: Zapfwellenpumpen, Zapfwellenstromerzeuger etc.

Grüsse

Tom

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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#21 Beitrag von Transalp » 2013-06-06 22:42:56

Hallo,

ich habe jetzt zugegebenermaßen nicht alle Beiträge gelesen, aber die "spechtenhauser" pumpen sind wohl ganz gut.
Vielleicht preislich bestimmt nicht vergleichbar mit Chinapumpen, aber wenn man Werte sichern will ...

Gruß Ernst
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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#22 Beitrag von friedrichssen » 2013-06-07 11:44:55

Hi,
hier mal mein Senf:
Wüstling hat geschrieben: 3. Ich habe um das Haus herum Zisternen.
Kann der Druck des Grundwassers verringert werden wenn man die Zisternen leerpumpt oder eventuell neben der Hausmauer einen Schacht bis unter den Kellerboden um dort Grundwasser abzupumpen?
Ich war (wie u.A. der Ingeneur) vor 2 Wochen beim Leine-Innerste Hochwasser hier im Großraum Hannover mit meiner Wehr unterwegs. Wie jedes Mal werden wir bei Bauer Peters in Sarstedt eingesetzt. Den Mann konnten NDR-Zuschauer bestimmt 2 oder 3 Mal bei "Hallo Niedersachsen" im TV sehen. Sein Hof liegt direkt an der Innerste und ist "Hochwasser-Erfahren".
Auf jeden Fall hat er zwischen Fluß und Wohnhaus eine recht große Zisterne, die wir nonstop leergepumpt haben. Ich meine, da war auch noch ne Drainage im Spiel.

Du kannst also meiner Meinung nach durch das abpumpen der Zisternen (gerne mit Drainagen verbunden) den Wasserspiegel um deinen Keller herum so absenken, dass du keinen Stress mehr hast.
Auch vermeidest du das Problem mit dem Wasserdruckunterschied. Also hoher Grundwasserspiegel drück dir Wasser in den Keller, du pumpst fix alles raus, neues Wasser drückt nach und am Ende leidet deine Bausubstanz (im schlimmsten Fall mit nachdrückenden Wänden)

Unser Keller hat im Bodenablauf, Waschbecken und "Schacht" Rückschlagventile. Außerdem sind alle Räume durch gemauerte Absätze/Schwellen bis zu einem gewissen Wasserpegel von einander getrennt. Hilft ungemein, wenn das Wasser nur in einem Raum steht. (Und da dann pumpenfreundlich hoch)

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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#23 Beitrag von Ulf H » 2013-06-07 12:13:36

... bedenkt auch, dass jede Pumpe eine gewisse Wassertiefe braucht um zu funktionieren ... bei den normalen TS 8/8 der Feuerwehr sind da gerne schon mal 40 cm zu wenig ... mit speziellem Klellersaugkorb gehen dass wenige cm ...

... alle Verbrennerpumpen die ich kenne springen nicht automatisch an, man muss sie also immer bei Bedarf von Hand in Betrieb nehmen und mehr oder weniger überwachen ... eine elektrische tauchpumpe mit Schwimmschalter kann da automatisch und unbeaufsichtigt sehr lange gutes tun ...

... überlegt gut, welche Wassermengen da üblicherweise zu bewältigen sind ... eine Feuerwehr TS 8/8 frisst einen Kubikmeter Wasser (also 10 cm Wasserstand auf 10 Quadratmeter verteilt) in gut einer Minute weg ...

Gruss Ulf
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PeterWEN
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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#24 Beitrag von PeterWEN » 2013-06-08 22:26:20

Habedere,

Zisternen auspumpen wenn das Grundwasser steigt? Würde ich von abraten. Ich habe mal in vor Jahren in einem echen "Kuhdorf" gewohnt. Einer der Bauern hat die Milchwirtschaft komplett aufgegeben und auf Reitpferde umgestellt. Gründlich wie er ist, hat er die Güllegrube ausleeren und reinigen lassen. Er wollte darin das Regenwasser des Hofes auffangen. Bevor es dazu kam, hat das steigende Grundwasser die Grube um ca. einen Meter aufschwimmen lassen.

Im Haus würde ich nichts ändern, außer einem guten Rückschlagventil im Ablauf.

Eine Art Brunnenschacht außerhalb des Hauses? Warum nicht! Dazu aber noch begleitende Maßnahmen.
- Auf Höhe der Sohle, rund ums Haus eine großzügig dimensionierte Drainage gelegt, die beim Brunnenschacht zusammen läuft.
- Für den Schacht kann man ja die 1m Kanalrohre nehmen, da sind praktischer Weise meist Steigeisen einbetoniert
- Den Schacht noch etwas tiefer als die Sohle setzen und mit einer dicken Grobkieslage beginnen (versandet halt nicht so schnell und kann später leicht gereinigt werden)
- Dann erst die Rohre setzen
- Für normale Verhältnisse eine ausreichend dimensionierte Tauchpumpe drinnen lassen
- Gleich den Ablauf fest verlegen
- Für den Ausnahmefall kann man sich ja noch eine Motorpumpe zulegen, sowie ein kleines Moppel für den weiteren Betrieb der Tauchpumpe
- Die Saugrohre dafür würde ich ebenfalls gleich beim Bau mit verlegen, am besten auch gleich den Saugkorb mit. Sitzt der schön senkrecht, kannste bis ca. 10cm runter voll mit der Motorpumpe absaugen
- Wie schon zuvor geschrieben, eine 8/8 dürfte wohl ziemlich zu groß sein und mit dem Käfermotor verflucht schwer (4 Mann können da schon beim Schleppen ins fluchen kommen). Auf einem Handwagen aber evtl. alleine zu händeln, dann aber gleich mit E-Starter (es ist kein Spaß das Teil an zu kurbeln).
- Es sei denn, Du musst kontrolliert absaufen lassen, dann ist der Keller mit ner 8/8 sehr schnell wieder leer
- Wenn Du auf Höhe des Kellerestrichs einen Ablauf mit fest verschließbarer Klappe zwischen Hausmauer und Brunnenschacht einbaust, kannste ohne viel zusätzliches gefrickel den abgesoffenen Keller über den Brunnenschacht wieder entwässern.

Nunja, das sind so die Dinge, die mir beim Lesen Deines Postings und der Antworten, durch den Kopf gingen. Wobei ich als Laie keinen Anspruch auf Richtigkeit erhebe, aber es kommt mir halt irgend wie logisch vor.
Vor mir die Bahn, unter mir was fahrbares, nach mir die Sintflut.
Fragt mich nur, ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.
Inzwischen Meister im Verschieben, von der "to do" in die "ach, was soll`s" Liste.

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Re: brauche Pumpenempfehlung für Hochwasser

#25 Beitrag von friedrichssen » 2013-06-10 10:50:08

Hi,
habe mich da falsch ausgedrückt.
Was der Bauer da hatte, war keine Zisterne, wie man sie aus dem Baumarkt kennt (geschlossener Behälter), sondern ein gemauerter Schacht, ähnlich wie bei einem Brunnen, nur größer.
Ein Steigrohr war auch gleich mit montiert. Wir mussten nur noch anschließen und fertig.

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