monimarlies hat geschrieben: ↑2023-02-23 23:16:39
Hallo Jan ( und Mitleser/schreiber)
Auf der Suche nach dem richtigen Zwischen/Hilfsrahmen Konzept bin ich gestern auf diesen Thread (nennt man doch so ?) gestossen und hab erstmal 1,5h gelesen :-). Da hast du etwas sehr Schönes gezaubert !!! Weiter so
Bei mir ist es ein 1113 ( Kurzhauber ) mit Doppelkabine und TLF - Aufbau. Der Aufbau ist bereits weg und der neue in Vollholz-Bauweise schon fast bereit für die Hochzeit.Ich rechne mit einem Gewicht von 4 Tonnen. Roh sind es 2,2t. Aber es werden ja Holzfenster etc etc etc eingebaut. Ähnlich wie bei dir, halt eher ein bisschen kleiner. Hab nun ein paar Links zu Google Drive eingeführt, habs nichts geschafft hier Bilder hochzuladen.
Deshalb finde ich auch den Hilfs-Hilfsrahmen interessant. Die zusätzliche Höhe brauche ich sowiso, damit die Bodenplatte genug Abstand vom Rad hat. Ich wollte keine Radkästen in den Aufbau reinplanen. Heute habe ich die Mittagspause genutzt und mir mein Fahrzeug (wieder mal) angeschaut: Zwischen Längsträger und Unterkante Kabine bleiben 3,5 cm. s. Bilder .Und bis zum hinteren Lager der VA - Federung ist es über 100cm. Da werd ich wohl eher nicht einen Hilfs-Hilfsrahmen hinpflanzen.
Deshalb sieht ( sah) mein Plan ja so aus: ( Zusammen mit den Bildern ist es wohl einfacher)
Vorne die Längsträger durch kurze 4 Kantrohre längs auf den Längsträgern erhöhen und da dann auch die Federlagerung befestigen.
Hinten die Erhöhung mit 2 4 Kantrohren , welche Quer über die Längsträger befestigt werden. Darauf dann die Federschuhe für das Festlager hinten. Den alten Hilfsrahmen anpassen, dass er hinten und vorne fixiert wird und dass der Aufbau darauf gesetzt / verschraubt werden kann.
AAAAber: Darf ich die Längsträger hinten quer verbinden ? Es bestehen bereits einige Verbindungen, wo die Pumpe montiert war. im gleichen Bereich soll auch das Festlager Hinten realisiert werden.
Die beiden Festlager ( und deren Achslinie quer über die Längsträger von Links nach Rechts) ist ja bei jeder Federlagerung wohl der steifste Punkt. Hier wird ja der (weiche) Längsträger vom Fahrzeug mit dem (steifen) Hilfsrahmen vom Aufbau verbunden.
Ob nun die Querverbindung NUR im Hilfsrahmen besteht oder bereits schon auf Chassis-Ebende ist dann doch eigentlich egal ? Oder verstehe ich das falsch ?
Das grössere Problem könnten wohl eher die Punktlasten auf die Längsträger sein. Dem könnte ich wohl entgegen wirken, wenn ich weitere Auflagepunkte zwischen Längsträger und Hilfsrahmen einbaue. ( ohne auf der ganzen Länge einen HIlfsträger einbauen zu müssen....mit Haltebügeln etc)
Eine Sache an deiner Konstruktion wirft bei mir aber Fragen auf: Die Befestigung des oberen Hilfsrahmen hinten. Hast du darauf geachtet, dass sich der Hilfsrahmen bewegen kann ? Die Problematik wird in diesem Video ab Minute 21:50 angesprochen.
https://www.youtube.com/watch?v=SKk5fLnkMEo&t=1812s
Wie schaff ich es denn, hier Bilder hochzuladen ?
Vielleicht ja einfach den Google Drive Link:
https://drive.google.com/drive/folders/ ... sp=sharing
https://drive.google.com/drive/folders/ ... sp=sharing
https://drive.google.com/drive/folders/ ... sp=sharing
Ui...hab ich jetzt das Durcheinander perfektioniert ? Ich hatte heute vor der Arbeit mit dem Text angefangen....in der Mittagspause nochmals Bilder gemacht und nach gemessen und nun, Feierabend und zwei süsse Kids die schlafen, setz ich mich wieder an den PC und schreibe "weiter". Hoffentlich ist meine Message angekommen. Vielleicht wärs auch besser dafür einen neuen Beitrag / thread zu eröffnen ? Och..ich bin zu müde und schick jetzt ab :-)
Gruss aus der Schweiz
Marlies ( eigentlich Thomas , aber da gabs vor 15 Jahren mal den Spitznamen Marlies, welcher geblieben ist. Achja, Vorstellung folgt...)
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Hallo Marlies,
vielen Dank für das Kompliment
Vorweg gesagt, ich bin kein Hilfsrahmenspezialist/Konstrukteur/Kfz-ler also keine Garantie auf Richtigkeit des nun folgenden, mein Hilfsrahmen ist im Prinzip eine Zusammenfassung von Ideen des alten Feuerwehrkoffer-Hilfsrahmen, der Aufbaurichtlinie von Mercedes, vielen Infos hier aus dem Forum und wie ich diese danach Interpretiert und mit meinem technischen Verständnis zusammengeführt habe.
Ich glaube die 3,5cm Abstand zwischen Fahrgestellrahmen und Fahrerhaus-Unterkante sind zu wenig für einen verwindungsfähigen Hilfsrahmen, welcher unter das Fahrerhaus reicht. Wenn ich es auf den Bildern richtig erkannt habe, sitzt das Fahrerhaus auf Gummiblöcken auf, wenn diese beim Fahren etwas einfedern, wird der Abstand vielleicht noch einmal etwas kleiner.
Verbindung der U-Profile des Hilfsrahmens mit "Querträgern":
Auf meinem Fahrgestell war von Metz (Feuerwehraufbau-Hersteller) ein Hilfsrahmen aus U-Profilen, welcher unter das Fahrerhaus führte und sich mit dem Fahrgestell zusammen verwinden sollte. Zwischen diesen Profilen waren mehrere U-Profile als Querträger eingeschweißt, zusätzlich war die Tankaufnahme auch mit beiden U-Profilen verbunden.
Bei meiner Konstruktion habe ich die beiden Längsträger/U-Profile, welche auf dem Fahrgestell aufliegen, am Heck, über der Hinterachse und kurz vor dem Fahrerhaus (von hinten aus Betrachtet) verbunden. Meine Querträger bestehen aus jeweils einem U-Profil mit der offenen Seite nach unten, an dessen Enden je eine Abgewinkelte Platte angeschraubt wurde. Diese abgewinkelte Platte wurde dann mit den U-Profilen/Längsträgern des verwindungsbaren Hilfsrahmen verschraubt. Durch die Möglichkeit, dass sich die U-Profile in sich verdrehen können sowie die Möglichkeit, dass sich die abgekannteten Verbindungsbleche etwas biegen können, ist in der gesammten unteren Hilfsrahmenkonstruktion etwas Spiel möglich wenn sich das Fahrgestell verwindet. Um sich das besser Vorstellen zu können sind unten ein paar Bilder.
Kann man am Heck des Fahrzeuges eine feste Verbindung zwischen den beiden Trägern erstellen? Ich denke ja, schließlich wird der verwindungssteife Hilfsrahmen ja auch am Heck mit dem Fahrgestell fest verschraubt. Im Vorderen Bereich war der alte Metz-Hilfsrahmen auch fest miteinander Verbunden. Meinem technischen Verständnis nach ist dies aber nicht optimal.
Punktlast auf das Fahrgestell: Für jedes Fahrgestell gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Bei einem Unimog kann man glaub ich die Last des Aufbaus an wenigen Stellen in das Fahrgestell einleiten, bei anderen Fahrzeugen nicht.
Bei meinem 1017, welcher vom Fahrgestell/Rahmen ja mit dem 1113 ziemlich identisch ist, funktioniert das meines Wissens nach nicht, da schließe ich mich Uwe an. Bei falscher dauerhafter Belastung kann ein Fahrgestell auch einmal beschädigt werden und im schlimsten Fall Risse oder Verformungen entstehen.
In der Aufbaurichtlinie sind mehrere Varianten der Aufbaubefestigung beschrieben.
Möglichkeit 1:
Bei einer gleichmäßigen Lastverteilung ist auf dem Fahrgestell kein Hilfsrahmen nötig, man kann z.b. einen Kofferaufbau direkt aufs Fahrgestell setzen, wenn mindestens alle 60cm eine Quertraverse des Aufbaus auf dem Fahrgestell aufliegt (so wie Uwe das auch geschrieben hat)
Hier ist das Problem, dass sich bei dieser Befestigungsart natürlich der Aufbau mit dem Fahrgestell verwindet, für ein Reisefahrzeug also nicht ideal.
Möglichkeit 2:
Zwei Längsträger auf dem Fahrgestell, welche bis über die hintere Aufhängung der Federung der Vorderachse gehen. In der Aufbaurichtlinie stehen auch die Mindestmaße und die Werkstoffart drinnen, ich glaube es war ein U-Profil mit 60x120mm und 6mm Stärke.
Möglichkeit 3:
Weiß ich gerade nicht mehr außwendig.
In der Aufbaurichtlinie steht auch etwas zum Thema Hilfsrahmen bei Haubenfahrzeuge, wie z.B. dem 1113, das hatte ich mir aber nicht genau angeschaut.
Mein Gedankengang war: ich nehme Möglichkeit 2, nämlich zwei durchgehende U-Profile zur Lastverteilung, welche ich nach der Aufbaurichtlinie auf das Fahrzeug setzte. Der obere Hilfsrahmen drückt dan auf die U-Profile, welche die Last weiterverteilen. Ob dies wirklich notwendig war weiß ich nicht, viele setzen den verwindungssteifen Hilfsrahmen bei Doka-Fahrzeugen einfach auf den Hauptrahmen und fahren damit sehr erfolgreich durch die Gegend. Ich wollte allerdings auf Nummer sicher gehen.
Zur Bewegung des Hilfrahmens bei Verwindung:
Der Hilfsrahmen ist ganz hinten fest, bei einer Verwindung hebt er sich ja nach der hintersten Schraube auch schon minimal. Ich habe das Problem gelöst, indem ich prinzipiel 15mm Löcher gebohrt hatte und 14mm-Schrauben verwendet habe.
Zu der geplanten Aufbaulagerung bei dem 1113: An wenigen Stellen Klötze/Vierkantrohre auf das Fahrgestell zu legen, um hierdurch den Aufbau hochzusetzen, würde ich dringend abraten. Die Einleitung des Aufbaugewichtes und der Kräfte, welche während der Fahrt entstehen, auf so eine kleine Fläche in den Fahrzeugrahmen einzuleiten ist keine gute Idee. Ich würde auf jeden Fall durchgehende Profile verwenden, z.B. findet man unter dem Namen Stahlbauhohlprofile auch Vierkantrohre mit z.B. 200mm Höhe.
Nicht zu vernachlässigen ist natürlich auch noch die Kräfte, welche durch Hebelwirkung des Alkovens auf den Hilfsrahmen wirken.
Wie der Ideale Hilfsrahmen für einen 1113 mit großem Alkoven und relativ schwerem Aufbau aussieht weiß ich leider nicht, damit bin ich überfragt.
Kein Problem, hier in "meinem" Threat darf jeder Schreiben, Kommentieren, Fragen, etwas einfügen,... umso mehr etwas dazugeben, desto Interresanter wird es am Ende
Ich hoffe mein Text ist mehr oder weniger Verständlich
