Holzkiste vs GFK Kabine

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steyermeier
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#31 Beitrag von steyermeier » 2021-10-27 22:05:58

Moin,
Was ich auch spannend finde ,ist die Ansicht,dass sich ein GFK Koffer einfacher baut....sicher ,wenn ich den aus fertigen Sandwich Platten zusammen klebe....
Wenn der geneigte Selbstbauer sich das Sandwich selbst baut(adäquat zur Holz Wand),sieht der Vergleich etwas anders aus. Sicher ,Holz fällt mir maximal leicht....aber ich wollte einfach nicht länger in einer Bude aus der Chemie Bude wohnen...und der diffussionsoffene Aufbau hat einfach ein besseres Raumklima... sicher,lüften gehört sich bei beidem...aber das brauchst du halt bei DO Aufbau nicht ständig und immer notwendig.
Aber bei mir steht noch eine Kiste für den 19s32 aus...wg.H Kennzeichen bekommt der keine Holzfassade,sondern Blech...als Fassade,dahinter kommt sicher ein Holzkasten...
Ich werde berichten.
Gruß Markus

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Willi Jung
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#32 Beitrag von Willi Jung » 2021-10-27 22:23:57

Hallo Markus,
mach doch den Koffer als Ladung, da spielt das doch für s H gar keine Rolle.
Liebe Grüße
Willi
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steyermeier
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#33 Beitrag von steyermeier » 2021-10-28 5:25:39

Willi Jung hat geschrieben:
2021-10-27 22:23:57
Hallo Markus,
mach doch den Koffer als Ladung, da spielt das doch für s H gar keine Rolle.
Liebe Grüße
Willi
Jaaaaa...hab ich schon 7x überlegt.
Das ist dann die übliche Frage,ist Womo oder Lkw besser.... grundsätzlich Womo. Würde ich sagen....aber da es die Zulassung von meinem grünen wohl nicht noch Mal geben wird (Womo mit Wechselaufbau und H)
Muss ich wohl eine Kröte fressen.... immerhin als Lkw kann ich ja dann auch als Lkw fahren...und mit H auch Sonntag und mautfrei...solange es H noch gibt....und beim 19s32 ist das noch 4jahre hin.....schau mer moal....
Grüße Markus

Schnecke
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#34 Beitrag von Schnecke » 2021-10-28 9:36:53

micha der kontrabass hat geschrieben:
2021-10-27 17:06:52
@Ralf:
interessant, dein Versuchsaufbau.
Danke. Reproduziertbare und konkrete Daten sind immer gerne gesehen.
Um zu verstehen, was da passiert, hätte ich aber paar Fragen, wenn es recht ist:
Welche Dämmung hast du verwendet?
Welches Holzart?
Wie gross war das Fenster?
Waren Dämmung und Alu verleimt?
Oder konnte Aussenluft zwischen Alu und Isolierung zirkulieren (auch wenn es ganz wenig ist)?

Ich habe einen ganz ähnlichen Versuchsaufbau in einem Kellerfenster fuer eine Katzenluke, war als Provisorium gedacht, hält aber inzwischen schon seit 13 Jahren.
einfach 10mm Kiefernsperrholz, 40mm Styropor und innen nochmal 10mm Kiefernsperrholz, waren Reste und passte gerade so schön. Der Keller ist warm. Ab unter -25Grad vereist die Innenseite auch mal. Die alleräusserste Seite hab ich vor vielen Jahren mal mit einem Rest Leinöl behandelt, sonst ist alles unbehandelt.

Ich weisst nicht, womit der Schatzmeister isoliert. Wenn es Holzfaser ist, wäre das ein Teil der Erklärung, die isoliert auch gut gegen Hitze, was EPS und XPS nicht macht. Dazu kommt noch der schlechte Wärmeåbergangskoeffizient bei Holz.

Viele Gruesse
Micha d.k.
Hallo Micha,

die Isolierung war Einblass-Stroh von www.istraw.de . Fürs Wohnmobil nicht geeignet, weil nicht rüttelfest. Lag aber halt noch rum. Ich habe das Stroh gestopft. Holz innen war Weißtanne 7mm massiv. Es war 1/3 einer Dreischichtplatte. Diese kann ich bei einem Sägewerk so beziehen. Für den Ausbau im Womo ist diese Platte allerdings auch nicht gut geeignet. Zu dick für die innere Wand und arbeitet halt etwas. Das Fenster ist 700 x 1400mm. Als ich die Konstruktion wieder geöffnet habe sah das Stroh aus wie vorher. Absolut super. Mein nächstes Haus wird auch mit Stroh gedämmt. Tolles Material. Bei Istraw zudem auch noch aus biologischem Anbau und damit frei von Herbiziden und Pestiziden. Zum Brandverhalten gibt es faszinierende Filmchen auf deren Seite.

Jetzt wird mein Aufbau mit Holzfaser gedämmt. Ich wollte zwar nur 12mm Hinterlüftungsebene vorsehen. Nach den o.g. Hinweisen würde ich aber vielleicht doch lieber auch auf 20mm gehen. Kann ich noch leicht ändern.

Ciao Ralf

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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#35 Beitrag von Willi Jung » 2021-10-28 12:35:23

Hallo Ralf,
ich finde die Strohballenbauweise faszinierend. Vormontage der Wände am Boden. Super Ökobilanz, regional und diffusionsoffen. Kaum ein Baustoff erreicht eine bessere Gesamtenergiebilanz bei regionaler Herstellung.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#36 Beitrag von Enzo » 2021-10-28 13:14:57

Schnecke hat geschrieben:
2021-10-28 9:36:53
. Zu dick für die innere Wand
Moin Ralf,

wieso zu dick? Ich kenne deinen Wandaufbau nicht, wenn die innere Schale nur Deko und schön anzuschauen ist, ja dann brauchst du keine 7 mm. Übernimmt die innere Platte aber eine ausseifende Funktion als Scheibe, dann sind 7 mm nicht ausreichend.

Jens

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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#37 Beitrag von Mark86 » 2021-10-28 15:39:28

Oekobillanz? Ich dachte es waere dass LKW Forum hier
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#38 Beitrag von Wilmaaa » 2021-10-28 15:52:25

Mark86 hat geschrieben:
2021-10-28 15:39:28
Oekobillanz? Ich dachte es waere dass LKW Forum hier
Auch LKW-Freunde können Ökos sein. :p
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#39 Beitrag von Mark86 » 2021-10-28 16:11:19

Ach so, ja klar, bei nem Einstiegsinvestment von 15 oder 20 Litern auf 100km, gerne noch Euro garnix, da machen sich Leute Gedanken um Oeko?
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#40 Beitrag von Willi Jung » 2021-10-28 16:27:29

Haben wir vielleicht ein Thema gefunden, wo Mark nicht wirklich etwas Konstruktives beitragen kann? 🤔
Liebe Grüße
Willi
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#41 Beitrag von Wilmaaa » 2021-10-28 16:32:55

Wir sollten hier nicht zu weit vom Thema abschweifen. "Öko-Threads" haben wir hier ja durchaus einige.
Aber es ist aus meiner Sicht nicht verkehrt und auch nicht ausgeschlossen, dass man sich auch mit LKW-Hobby so den ein oder anderen Umweltgedanken macht.

Nun aber wieder zurück in die Kiste, also, zur Kiste, egal, ob Holz, Stroh oder GFK.
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#42 Beitrag von steyermeier » 2021-10-28 20:57:53

Wilmaaa hat geschrieben:
2021-10-28 16:32:55
Wir sollten hier nicht zu weit vom Thema abschweifen. "Öko-Threads" haben wir hier ja durchaus einige.
Aber es ist aus meiner Sicht nicht verkehrt und auch nicht ausgeschlossen, dass man sich auch mit LKW-Hobby so den ein oder anderen Umweltgedanken macht.

Nun aber wieder zurück in die Kiste, also, zur Kiste, egal, ob Holz, Stroh oder GFK.
Majestät,
Letzteres verstehe ich nicht....ok zurück zur Kiste,also zum Ausgangsthema:
Da ging es ja eben un den Unterschied zwischen egal und Holzkiste....warum dann egal ,ob Holz, Stroh oder GFk?
:eek:
StrohBALLEN Bauweise beim Lkw.....hmmmm..zwar rüttelfest,aber...da wäre mir die Wand dann auch zu dick..wenn auch üblicherweise ohne Hinterlüftung....
Wenn's genauer interessiert..mein Ex Schwager hat das maßgeblich mit entwickelt...
Gruß Markus

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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#43 Beitrag von Wilmaaa » 2021-10-28 21:21:29

Das mit dem Stroh kam mir ganz ohne Hintergedanken einfach so in den Sinn.
Witze mit Stroh im Kopf bitte nur per PN. :blume:
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#44 Beitrag von Schnecke » 2021-10-29 9:37:36

Enzo hat geschrieben:
2021-10-28 13:14:57
Schnecke hat geschrieben:
2021-10-28 9:36:53
. Zu dick für die innere Wand
Moin Ralf,

wieso zu dick? Ich kenne deinen Wandaufbau nicht, wenn die innere Schale nur Deko und schön anzuschauen ist, ja dann brauchst du keine 7 mm. Übernimmt die innere Platte aber eine ausseifende Funktion als Scheibe, dann sind 7 mm nicht ausreichend.

Jens
Hallo Jens,
ich baue zur Zeit (wenn ich mal dazu komme :mellow: ) einen Aufbau aus Holz auf einem 3,5t Sprinter. Die derzeitige, innere Platte, ist 8mm Pappel-Sperrholz. Beim nächsten ist das nur noch 4mm. 8mm ist VIEL zu schwer und zu stabil. :D Ich hatte die Kiste schon mal auf der Bodenplatte mit je 3 Spax an den Ecken lose zusammengeschraubt, ohne Dach. Selbst nur „geheftet“ war das schon enorm standfest. Wenn dasa später noch verleimt ist, ist das unerschütterlich. Mit Möbeln drin endfest! :D

Zum Stroh: Strohballenbauweise finde ich auch sehr spannend. Braucht halt viel Platz, weil sehr dicke Wände. Die Einblasdämmung von Istraw ist eine echte Lowtech-Innovation der allerbesten Art. Nachhaltiger geht nicht. Der Rohstoff liegt ja sozusagen nur so herum. Viele Landwirte können das Stroh gar nicht mehr adäquat nutzen. Die Strohbauplatte für den Innenausbau ist genauso ein stimmiges Produkt. Kann nichts schlechter als die Standard-Bauweise ist aber in der Ökobilanz um Welten besser. Leider kann das alles nicht ins Fahrzeug.

Ciao Ralf

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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#45 Beitrag von Mark86 » 2021-10-29 10:09:52

Wilmaaa hat geschrieben:
2021-10-28 21:21:29
Witze mit Stroh im Kopf bitte nur per PN. :blume:
Kein Thema, hab ich dir geschickt.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#46 Beitrag von stonedigger » 2021-10-29 10:28:55

Hab mir nicht die ganze Abhandlung durchgelesen.

Das Holz mit Feuchtigkeit ein Problem hat ist klar. Andererseits gibt es Häuser, die seit Jahrhunderten der Feuchtigkeit ausgesetzt sind und die stehen immer noch. Irgendwie scheint es also doch zu gehen.

Über den Feuchtigkeitsaustausch wurde schon einiges geschrieben. Am Ende ist wie so vieles nur Physik. Und die Physik interessiert es erst einmal nicht, mit welchem Stoff sie arbeitet. Daher ist die physikalische Grundlage nicht anders als bei einem Haus aus Stein oder aus Lego-Steinen. Das wichtige ist 1. die Wasseraufnahmefähigkeit des Stoffes (Holz oder Stein oder Plastik), der Wasserdampfdiffusionswiderstand und die Temperaturen. Diese Physik führt letztendlich dazu, dass manche Häuser Stockflecken haben, manche nicht, dass Blockhäuser Jahrhunderte überdauern und schon 20 Jahre alte Holzständerhäuser Dir unter dem Arsch wegfaulen.

Eine gute Quelle ist z.B. das Buch Bauphysik und Bauausführung :
https://www.amazon.de/Taschenbuch-Baube ... 3464433447
Bringt man das nun in Verbindung mit den Anforderungen bzgl. Stabilität und Gewicht in einem ExMo wird man schnell zum Schluss kommen, dass es besser ist die Möblierung im Inneren aus unlackiertem (Zirben?)-Holz zu bauen, evtl. auch eine hinterlüftete Verkleidung aus atmendem Holz. Jedes Stück Holz im inneren kann Feuchtigkeit speichern und abgeben. Das ist auch neben der Wärmeleitfähigkeit von Holz der Grund, warum wir v.a. um das Bett und über dem Bett mit einer hinterlüfteten Holzverkleidung gearbeitet haben. Ja, bei längerem Aufenthalt in der kalten Jahreszeit im Inneren wird das Holz immer mehr Feuchtigkeit aufnehmen, welche es aber bei Wärme, v.a. im Sommer wieder abgeben kann.

SD
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#47 Beitrag von micha der kontrabass » 2021-10-29 13:26:52

Schnecke hat geschrieben:
2021-10-29 9:37:36
Enzo hat geschrieben:
2021-10-28 13:14:57
Schnecke hat geschrieben:
2021-10-28 9:36:53
. Zu dick für die innere Wand
Moin Ralf,

wieso zu dick? Ich kenne deinen Wandaufbau nicht, wenn die innere Schale nur Deko und schön anzuschauen ist, ja dann brauchst du keine 7 mm. Übernimmt die innere Platte aber eine ausseifende Funktion als Scheibe, dann sind 7 mm nicht ausreichend.

Jens
Hallo Jens,
ich baue zur Zeit (wenn ich mal dazu komme :mellow: ) einen Aufbau aus Holz auf einem 3,5t Sprinter. Die derzeitige, innere Platte, ist 8mm Pappel-Sperrholz. Beim nächsten ist das nur noch 4mm. 8mm ist VIEL zu schwer und zu stabil. :D Ich hatte die Kiste schon mal auf der Bodenplatte mit je 3 Spax an den Ecken lose zusammengeschraubt, ohne Dach. Selbst nur „geheftet“ war das schon enorm standfest. Wenn dasa später noch verleimt ist, ist das unerschütterlich. Mit Möbeln drin endfest! :D

Zum Stroh: Strohballenbauweise finde ich auch sehr spannend. Braucht halt viel Platz, weil sehr dicke Wände. Die Einblasdämmung von Istraw ist eine echte Lowtech-Innovation der allerbesten Art. Nachhaltiger geht nicht. Der Rohstoff liegt ja sozusagen nur so herum. Viele Landwirte können das Stroh gar nicht mehr adäquat nutzen. Die Strohbauplatte für den Innenausbau ist genauso ein stimmiges Produkt. Kann nichts schlechter als die Standard-Bauweise ist aber in der Ökobilanz um Welten besser. Leider kann das alles nicht ins Fahrzeug.

Ciao Ralf
Zur Dicke:
7mm SPERRholz sind völlig ausreichend, auch statisch gesehen als stabilisierendes Bauteil.
7mm VOLLholz sind es, je nach Holzart, Schnitt- und Faserrichtung nicht.

Einen kleineren Koffer kann man auch mit innen und aussen 4mm Sperrholz bauen, das funktioniert.

Meinen letzten Koffer (absetzbar, 2x3m, für einen PKW-Ahnhänger) habe ich innen mit 7mm Kiefernsperrholz gebaut, die Decke aus 12mm Espenpanelholz, Holzfasermatte als Isolierung, Windsperre, Hinterlüftung, außen 0,6mm Stahlblech, verzinkt und lackiert (Falzblech für Blechdächer von Plannja/SSAB von der Rolle).

Ich würde Innen immer min 7mm nehmen, weil ich dann noch Sachen verschrauben kann. Außer man hat ein Gewichtsproblem, das kässt sich das auch anders lösen. Wie beim Wohnwagen mit seinen 3,6mm Wandstärke innen.

Noch was zum Quellen und Schwinden.
Die Zahlen in den meisten Tabellen geben Längen-/Breitenveränderung zwischen 100% und 0% Holzfeuchte an. Das ist aber ziemlich irrelevant.
Da sind die Werte für Kiefer (wird bei Zirbe ähnlich sein) 1,4% in Faserlängsrichtung, 4% radial, und 7,7% tangential.
Viel interessanter aber ist der Wert bei einer Trocknung vom Bretterstabel im Baumarkt oder Holzhändler (18-20%) und möbeltrocken (8%)
In diesem Bereich findet nur noch 1/3 der Bewegung statt. Also für Kiefer noch 1,3% radial und 2,7% tangential.
Und da man gerlernt hat, Holz mit stehenden Jahren zu verwendet (also radial geschnitten), muß jeder selber wissen, ob ihn das stört.
Besonders starke Quell und Schwindbewegungen haben von den einheimischen Hölzer z.B. Buche, Linde und Kirsche, besonders wenig unter anderem Espe, Fichte, Kiefer, Pappel, Weiden.
Birke liegt irgendwo in der Mitte, und funktioniert trotzdem als Sperrholz.
100% Holzfeuchte erreicht einmal getrocknetes Holz nie wieder, nicht mal unter Wasser, das sich beim Trocknen die Poren der Holzräume immer mehr verschliessen. Deshalb trocknet man ganze Stämme auch "nass", weil man damit das Schliessen der Poren verlangsamt und der Feuchtigkeitstransport nach aussen länger aufrechterhalten bleibt.

@SD, lies es dir ruhig alles durch, es lohnt sich, du weißt was schon geschrieben wurde, und wir fangen nicht wieder von vorne an :angel:

Viele Grüsse
Micha d,k.
mit dem am nördlichsten stationierten Magirus Mercur!

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Ulf H
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#48 Beitrag von Ulf H » 2021-10-30 14:47:12

... hmmm, seltsam ...

...im Sommer hatte ich im Womo regelmässig Luftfeuchtigkeit von ueber 70% (auch gerne mal annähernd 100%) ... und es war ein richtig warmer Somner mit sehr wenig Regen ... erst mit einem Luftentfeuchter bin ich auf die gewuenschten 50% gekommen, der hat aber auch oftmals 1 l Wasser in 24 Stunden "produziert" ...

... im regnerischen Herbst dann annehmbare Feuchtigkeiten und nun im beginnenden Winter knochentocken (gerne mal um die 40%) ... und obwohl ich von berufswegen weiss, wie wichtig lueften ist, bin ich da sehr sehr faul ...

... stellt euch ein Hygrometer in die Kiste, kaum was fuehrt zu so vielen, neuen Erkenntnissen ... gibts mittlerweile auch als drahtlosen Zusatzsensor zur Wetterstation ... seither weiss ich auch wie kaltund feucht es im Keller ist ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#49 Beitrag von Apfeltom » 2021-10-30 22:48:14

Ulf H hat geschrieben:
2021-10-30 14:47:12
... hmmm, seltsam ...

...im Sommer hatte ich im Womo regelmässig Luftfeuchtigkeit von ueber 70% (auch gerne mal annähernd 100%) ... und es war ein richtig warmer Somner mit sehr wenig Regen ... erst mit einem Luftentfeuchter bin ich auf die gewuenschten 50% gekommen, der hat aber auch oftmals 1 l Wasser in 24 Stunden "produziert" ...

... im regnerischen Herbst dann annehmbare Feuchtigkeiten und nun im beginnenden Winter knochentocken (gerne mal um die 40%) ... und obwohl ich von berufswegen weiss, wie wichtig lueften ist, bin ich da sehr sehr faul ...

... stellt euch ein Hygrometer in die Kiste, kaum was fuehrt zu so vielen, neuen Erkenntnissen ... gibts mittlerweile auch als drahtlosen Zusatzsensor zur Wetterstation ... seither weiss ich auch wie kaltund feucht es im Keller ist ...

Gruss Ulf
Sehr kluge Erkenntnis.
Komme grad aus 95% Feuchte bei 9 Grad...
Nee, nix Keller....
105 Jahre altes Stahlfrachtschiff :eek:
Bibber :wub:
Cheerio
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#50 Beitrag von Aufitak » 2021-12-25 21:58:18

4wheel24 baut seine Holzkabine (Wood MOX) meines Wissens nach wie folgt auf:

Von innen nach außen:

16mm Vollholzplatte aus Weißtanne
Ca. 40mm Holzständerbauweise mit Halzfaser als Dämmung dazwischen
16mm Vollholzplatte aus Weißtanne
Diffusionsoffene, wasserdichte Folie (vermutlich eine Art Fassadenbahn)

Was ich nicht weiß, ist, wie die Folie befestigt ist und wie widerstandsfähig sie gegen dauerhafte UV-Strahlung und mechanische Fremdeinwirkung ist.
Denn eine zus. Verblendung / Fassade (mit Hinterlüftung) gibt es dort nicht.

Was haltet ihr davon?

VG Jürgen

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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#51 Beitrag von micha der kontrabass » 2021-12-27 17:12:11

Wenn dem wirklich so ist, nicht viel.

Viel zu schwer und unnötig dick.

Wobei ich nicht genau weiß, was genau mit "Vollholzplatte" gemeint ist.

Viele Grüsse
Micha d.k.
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#52 Beitrag von Apfeltom » 2021-12-27 17:39:01

Seh ich genauso.
Das wären 72 mm mindestens!
Das wären geschätzt mindestens 20 kg/ m2
Und wenn das wirklich Stab/ leistenverleimte Vollholzplatten sind, viel Freude mit der Abdichtung der Unterkanten außen.
Nicht dass das unmöglich wäre, aber der Aufwand grade gegen Dampfeintritt dürfte enorm sein.
Für das Massivholz auf der Innenseite gibt es ja u.U. das Argument der Feuchteabsorption in ganz geringem Maße. Auch das Raumklima kann da angeführt werden. Warum aber das nicht verrottungsfeste Dämmmaterial?
Sicher geht das...nur wie lange?
Dann doch lieber gleich Dreischichtplatte innen, verklebt mit whatsoever und 5 mm Bootsbausperrholz außen mit 120 g/m2 Gewebe in Epoxidarmierung von außen und 2 K lackiert. Das sind dann Pi mal Daumen 50. mm und ca 10-12 kg/ m2
Und granatensteif.
Und warum nicht - wenn Holz- die enorme Elastizität einer solchen verleimten Ständerkonstruktion oder verklebt wie ausgeführt ganz ohne Ständer?
Dann ist man beim Prinzip des modernen Bootsbau.

Gruß
Thom

Edit: - wer will seinen Koffer mt außen „ Folie“ :wub:

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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#53 Beitrag von Jabob der Baumeister » 2021-12-28 16:37:52

Servus,
Ihr unterschätzt die „Vollholzplatte“ ,ordentlich in Folie verpackt fällt der Gammel erst lang nach der Gewärleistunggrenze auf.
Gruß Jakob

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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#54 Beitrag von Mark86 » 2021-12-28 20:40:06

Schon seit über 10 Jahren gehören Holzfreie Aufbauten bei Wohnmobilen jenseits der billigeinstiegsklasse zum Standard....
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#55 Beitrag von Aufitak » 2021-12-30 21:30:13

Die Massivholzstücke sind offensichtlich keilgezinkt.
Ich gebe euch aber Recht, dass der ganze Aufbau vermutlich filigraner hätte sein können.
Sinn des Ganzen ist ja ein diffusionsoffener Aufbau. Das wäre mit dem Aufbau, den Thom erwähnt hat, nicht der Fall.
Das Gewicht scheint nach eigenen Angaben ca. 40% über dem einer vergleichbar großen GFK-Kabine zu liegen. Das ist sicher ein Argument gegen diese Kabine, aber vermutlich auch nicht für jeden das entscheidende Kriterium.
Was ich mich hauptsächlich gefragt habe war die Sinnhaftigkeit des grundsätzlichen Schichtaufbaus und die Tatsache, ob eine solche diffusionsoffene Folie an der Außenseite der Kabine langfristig funktionieren kann.

Grüße,

Jürgen

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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#56 Beitrag von dibbelinch » 2022-01-01 17:59:08

Nun ist es für mich mal an der Zeit, eine Lanze für den Holzkoffer zu brechen.

Wir haben uns die Woka als Leerkabine aus Siebdruckplatten von Rustikab bauen lassen. Nicht wegen des Wohnklimas. Das sehe ich genau so wie schon mehrmals gesagt: Rein akademische Frage. Man hat eine Zelle von wenigen Kubikmeter Inhalt, an der man (wir zumindest) sich nur wenige Stunden am Tag aufhält, vornehmlich zum Schlafen. Da ist es viel wichtiger (auch in der Plaste- oder Alukabine), die Fenster aufzureissen, schon um am Leben zu bleiben.

Nö, ausschlaggebend waren unsere Erfahrungen beim Reisen mit den Motorradgespannen. Da haben wir festgestellt, dass selbstgefertigte Anbauten / Gehäuse / wasauchimmer aus Siebdruckplatten alles Gerüttel und alle Vibrationen klaglos überstanden haben. Aluteile sind sehr gerne zerbröselt. Stahl hält (so man schweissen kann), aber ob man eine Woka aus Stahl bauen will?

Und es wurde auch schon gesagt: Es stehen Holzhäuser seit 120 Jahren, und auch länger. Zaunpfähle stehen völlig unbehandelt bis zu 20 Jahre draussen rum und erfüllenihren Zweck. Solange das Holz nicht dauernd nass ist, ist Feuchtigkeit ein stark überschätztes Problem. Ich hab mal die Plasteplatte von einem Basedballkorb (durch UV-Einstrahlung splitterig geworden) durch eine Sperrholplatte (billiges Zeug aus dem Baumarkt) ersetzt. Vor dem Aufstellen ca. 6x mit Leinöl eingelassen. Das Teil stand 6 Jahre draussen bei Wind und bayerischem Wetter. Nach den 6 Jahren war der mit Wasser befüllbare Plastefuss durch UV-Strahlung so verrottet, dass er das Wasser nicht mehr gehalten hat. Die Sperrholzplatte war zwar oberflächlich fast schwarz, aber nach dem oberflächlichen Anschleifen völlig i.O. Hab ich noch was Anderes draus gebaut.

Zudem hatten wir mit einem Vertreter einer Firma für Kühlkoffer gesprochen. Er war der Ansicht, dass die GFK-Sandwichplatten für Offroadfahrzeuge nicht geeignet sind. Weil die GFK-Haut Haarrisse kriegen kann, durch die dann Wasser eindringt. Im ungünstigen Fall hätte man darunter einen offenporigen Schaum, der sich dann mit dem Wasser vollsaugt. Und solche Harrisse sieht man einfach nicht.
Wohlgemerkt, seine Aussage, kann ich nicht überprüfen. Es scheint ja jede Menge GFK-Koffer zu geben, die teils jahrzehntelang dichthalten.

Eine andere Nummer ist die Stabilität. Eine 9mm-Siebdruckplatte ist genauso schwer wie eine 3mm Aluplatte. Aber ungleich widerstandsfähiger gegen Schlag, Druck oder Stoss. Hat unser Koffer schon in beeindruckender Weise bewiesen. Und die Vibrationen habe ich ja schon erwähnt. Von GFK wollen wir da lieber gar nicht erst reden :lol: .

Dass die GFK-Platten, wie Mark bemerkt hat, sich durchgesetzt haben, hat IMHO vor allem betriebswirtschaftliche Gründe. Sollter nun gerade er als Betriebswirtschaftler.....Hinzu kommt häufig die 3,5 -Tonnen Grerze, die die Hersteller zu schon geradezu irrwitzigem Leichtbau zwingt.

Natürlich hat auch die Siebdruck- (Sperrholz) Platte nicht nur Vorteile. Wir hatten schnell festgestellt, dass die extreme UV-Strahlung in SA die Kunststoffhaut verbrennt, wir mussten den Koffer, vor allem das Dach, mit Spezialfarbe behandeln.
Man sollte also bei der Preiskalkulation unbedingt eine geeignete Beschichtung einrechnen.

Zur Reparierbarkeit wurde eigentlich auch schon alles gesagt: Eine Holzplatte ist genau so schnell gefunden, zugeschnitten und aufgeschraubt wie eine Glasfasermatte mit Epoxy. Und wenn ich das wollte (was ich nicht will) kann ich auch Glasfasermatte und Epoxy auf meinem Holkoffer anbeppen.

Seit 2017 fährt und steht unser Auto in Süamerika, davon die meiste Zeit draussen. Wir sind hochzufrieden damit. Der Fischer hat 2 kleine Fehler eingebaut, mit denen wir aber problemlos leben. Ich habe ihm beide beschrieben. Ich hoffe, er wird sie künftig vermeiden.

Gruss, Ulf
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#57 Beitrag von micha der kontrabass » 2022-01-01 19:46:36

@Ulf,
ich bin fast völlig bei dir.

bis auf, wie du selbst schreibst, das Problem mit der Beschichtung der Siebdruckplatte. Und da kommen wir genau an den Punkt, den ich schon lange predige :angel:
nämlich, dass für unsere Zwecke Siebdruck nur eines ist, unnötig teuer. Denn wenn sich wie bei dir (und auch bei mir schon vor Jahren) herausstellt, dass die Beschichtung Risse bekommt, ausbleicht, sich rollt, und man dann mit Rücksicht auf den Untergrund nachbeschichten muß (auch wieder teuer und aufwendig, oder billig und hässlich) dann kann man besser gleich normales Sperrholz von sehr guter Qualität nehmen. Und so behandeln, wie man es für richtig hält.
Dort, wo ich an meinem alten Koffer das Siebdruck durch billiges Kiefernsperrholz, mit Fensterfarbe behandelt, ersetzt habe, hält das Sperrholz noch immer, nach jetzt min 8 Jahren immer draussen, der Koffer steht als Immobilie an einem Skihang. Das bedeutet hier mehr als 60°C jährliche Temperaturschwankung und ebenso extreme Schwankungen in der absoluten Luftfeuchtigkeit, von nicht mehr vorhanden bis gesättigt, mit einem krassen Übergang von gesättigt zu sehr niedrig mit dem Übergang zum Winter irgendwann im Oktober/November. So wie dieses Jahr innerhalb einer Woche von +5°C, Nebel, Nieselregen auf -20°C, Sonne, trocken.
Aber, die Farbe ist jetzt auch dort nicht mehr richtig schön, müsste einmal neu geölt und dann neu gestrichen werden. Aber das Sperrholz ist unversehrt, während der Siebdruck nebenan sich auflöst. Rein kam das Wasser irgendwo, aber dank Phenol nicht wieder heraus.

Deshalb, auch wegen ähnlicher Belastung, schiele ich immer mehr darauf, wie solche Bauten im Bootsbau gelöst sind. Denn da gibt es sehr sehr viel Erfahrung mit den 3 Komponenten Wasser, Holz und Farbe/Holzschutz.

Allerdings ging es bei dem Koffer im Eingangspost um (vermutete) Vollholz/Leimholz/Massivholz was auch immer Platten. Und da stehe ich noch immer zu, was ich darauf oben geschrieben habe.

Viele Grüsse
Micha d.k.
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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#58 Beitrag von Mark86 » 2022-01-01 20:02:28

Noe, die klassische Alu Fachwerk Bauweise ist billiger & leichter als GFK Sandwich. Nur, wenn da Wasser rein läuft verrottet es, bevor man was merkt und gibt n riesen Schaden, deshalb bauen die Meisten Hersteller jetzt GFK
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#59 Beitrag von Beny » 2022-01-01 21:11:33

Schon irgendwie eine Frage des Glaubens ... es gibt auf jeden Fall bei beiden Typen Vorteile und Nachteile.
Was man auf jeden Fall ausschließen kann: Ökologisch ist beides nicht ;)
Thema Wasser ist auf jeden Fall zu berücksichtigen. Unbeschädigtes GFK ist erstmal besser gegen Feuchtigkeit geschützt. Wenn Wasser im Kern ist verrottet das dort nicht, kann aber auch nicht austrocknen und u.U. den Kern beschädigen und dann die Platten instabil machen.
Ich glaube auch, dass viele Hersteller nicht auf ein Holzfachwerk setzen, weil der Arbeitsaufwand erheblich höher ist.

Meine Kabine besteht aus einem Holzfachwerk und ist komplett hinterlüftet. Das Raumklima finde ich gut - aber ob das jetzt besser ist als in einer GFK Kabine liegt wahrscheinlich im Auge des Betrachters. Trotz Hinterlüftung muss man auf jeden Fall das Fenster öffnen und lüften ;)

Noch ein Wort zu RustiKab: Was mich an den Kabinen störte, waren die Metallwinkel an den Ecken. Da kann man schön viel verstecken. Problem ist nur das sich Holz quasi nicht ausdehnt. Die Metallwinkel arbeiten unter Temperatureinfluss schon sehr stark. Die Klebstoffe werden stark beanspruch und es können sich Risse bilden, wo dann wieder Wasser eindringen kann.

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Re: Holzkiste vs GFK Kabine

#60 Beitrag von Schnecke » 2022-01-06 10:56:59

Eine Siebdruckplatte in guter Qualität ist mir, in meiner bisherigen Schreinertätigkeit, noch nicht über den Weg gelaufen. Schon alleine deshalb ist ein gutes Sperrholz immer einer Siebdruckplatte vorzuziehen.

Ciao Ralf

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