Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

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Borsty
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Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#1 Beitrag von Borsty » 2021-09-23 7:33:17

Hallo Zusammen
Aktuell bin ich/wir an der Elektrik am überlegen oder haben schon zuviel überlegt :blush:
Da der CH-Werkstattkoffer abgeschrägt ist haben wir nicht extrem viele Möglichkeiten Solar nur oben aufs Dach zu kriegen. Unser Gedanke geht von zwei 360Wp24V Panele aufs Dach und je links und rechts auf die Schrägen 175Wp12V bei mir und 115Wp12V wegen der Fenster beim Kollegen zu installieren. Da ganz sicher jeweils Eins der Panelen in den Schrägen abgeschattet sein wird haben wir uns die Frage gestellt ob es Sinn macht für jedes der Dinger einen separaten Regler zu verbauen? Oder reichen 2 und mit Bypassdioden arbeiten?
Batterien kommen 2x12,8V 200Ah LiFePo mit eigenen BMS in den Aufbau. Alles auf 12V und Küchenbereich 1x230V sowie ins Heck 1x230V. Wechselrichter, Ladegerät für etwaigen Landstrom, B2B 24V/12V 20A usw. Die Elektrik soll so einfach wie nur möglich gehalten werden das wir zwei Elektrodummies Alles nachvollziehen können. Batteriehersteller gibt grünes Licht bis 4 Stück seiner Batterien parallel zu schalten ohne weitere Geräte wie Balancer zwischen beide usw.
Also 4 einzelne Regler oder 2 und mit Bypassdioden arbeiten?
Gruss Uwe
Sorry, eventuell falsches Forum da Elektrik

Oschi
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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#2 Beitrag von Oschi » 2021-09-23 8:13:16

Panels mit unterschiedlichen Leistungsparametern betreibst Du besser mit getrennten Reglern* und gegen Leistungseinbußen durch Abschattung hilft eine Parallelschaltung ... Bypass-Dioden sind doch heute Standard bei PV-Panels?

*Wenn Du mehrere Regler** parallel an einer Batteriebank betreibst, sollten die idealerweise miteinander kommunizieren können, damit der eine dem anderen nicht einen zu hohen Batterie-Ladestand vorgaukelt.

**Keine Ahnung, was ein Mix von PWM- und MPPT-Reglern miteinander anstellt...

DBrick
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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#3 Beitrag von DBrick » 2021-09-23 9:37:15

Getrennte Regler verwenden. Das Parallelschalten der Regler ist kein Problem.
Die in den Panelen eingebauten Bypassdioden schützen nur vor Teilverschattung des Panels selbst.

Gruß
Erich

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#4 Beitrag von Harty » 2021-09-23 10:24:36

wie Erich geschrieben hat: Getrennte Regler, aber eventuell auf die Schrägen auch sogenannte 24V-Module.
Der Aufwand mit Bypass-Dioden lohnt sich nicht und könnte hier auch kontraproduktiv sein.
Aber möglichst keine PWM-Regler.

Falls deine 24V-Lichtmaschine eine höhere Belastung verträgt (25A mehr) würde ich einen größeren B2B nehmen, z.B. diesen,
ansonsten die 25A-Ausführung
Grüße, Harty

Borsty
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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#5 Beitrag von Borsty » 2021-09-23 17:06:13

Hallo Zusammen
Macht also Sinn. Ja, denke Bypass Dioden sollten die Panels haben.Muss mal das Datenblatt richtig durchlesen. Kommt Alles von Victron. Votronic hatte ich auch schon angeguckt wegen des B2B. Die Lichtmaschine hat 80A. Würde also ein Grösserer gehen. Victron hat auch welche. Allerdings eben fast doppelt so teuer wenn man über 30A geht. Kleinerer tuts eigentlich ja auch da auch während der Fahrt die Solarzellen liefern werden.
Schätze das ich eventuell grössere Laderegler einsetzen könnte und 2 und 2 Parallel schalten. 24V gibts in der Grösse der 175Wp Solarzelle leider nicht. Der Platz an den Schrägen ist leider sehr beschränkt.
MPPT Regler ist klar. Kommen nur die ins "Haus".
Muss mir das mal aufskizzieren damit wir im Groben mal was zur Hand haben.
Danke erstmal.
Gruss Uwe

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#6 Beitrag von Flo2905 » 2021-09-23 19:35:28

Auf der Amumot Seite gibts einen interessanten Artikel dazu. Weiss nicht ob eine Verlinkung zulässig ist. Findet man aber schnell.
Wenn Du die Panels so wählst, dass der gleiche Zelltyp verwendet wird und somit der Strom gleich ist könntest Du alle Panels problemlos an einem Regler in Reihe schalten.
Ist das erst Mal, dass ich eine uneingeschränkte Reihenempfehlung gelesen habe. Gerade bei Abschattung.
Kann einer der Spezialisten da was gegenteiliges dazu sagen?

Thomas+S
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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#7 Beitrag von Thomas+S » 2021-09-23 22:58:25

Hallo,
ich sehe Solarpanel wie Wasserleitungen und die Abschattungen und Bypassdioden wie Wasserhähne.

Die Solarzellen auf den Panels sind unterteilt zu zwei oder mehr parallel liegenden Strings mit den jeweils dazugehörigen Bypassdioden.

Die Strings denke ich mir hierbei als parallel liegende Wasserleitungen innerhalb eines Panel, die vor und nach dem Panel wieder zusammengeführt werden. Meist haben die Panels zwei Bypassdioden, also zwei parallele interne Wasserleitungen.

Für mein Gedankenspiel stelle ich also zwei Panel ( Wasserbehälter) übereinander um eine Reihenschaltung zu simulieren. Es verdoppelt sich so der Wasserdruck ( Spannung)
Sind zwei Panel, (Wasserleitungen) in Reihe geschaltet, und beim letzten Panel ist eine Abschattung ( ein Wasserhahn teil-, oder zugedreht) muss das ganze Wasser des davorliegenden Panels durch die verbleibende eine untere Wasserleitung.
Da kommt dann von oben mehr Wasser an wie der verbleibende untere Wasserhahn ausspucken kann. Der Rest des Wassers staut sich vor den unteren Wasserhähnen ( Solarpanel)
Der Solarstrom wird sich wohl genauso verhalten. Abhilfe wäre die in sich selbst Solarpanel weiter parallel zu unterteilen => mehr Bypassdioden Bypassdionden ( Wasserhähne parallel einzubauen)
Wenn dann einer ausfällt durch Abschattung ist die Blockade nicht so groß. (Von ein paar anderen Effekten und wie der MPPT Regler damit umgeht sehe ich jetzt mal ab um das Grundprinzip verständlicher zu halten ).

Nach meinem Verständnis richtet sich die Menge des durchfließenden Wassers (Strom) also bei der Reihenschaltung nach der geringsten geöffneten Wasserhahn Durchflussmenge ( Größe der Solar Abschattung).

Eine Bypassdiode mit ihrem internen Spannungsabfall von ca. 0,6 Volt wie auch die Kabellängen und Querschnitte wirken dabei wie ein dauerhaftes etwas zudrehen des jeweiligen Wasserhahnes

In dem Ausgangsbeitrag wird von einem mittig auf dem Dach montierten 24 V Panel und zwei jeweils auf Dachschrägen montierten 12V Panel und zwei 12 Volt Akkus in Parallelschaltung gesprochen ( Dachträger: vermutlich ist damit immer eine der Sonne abgewandt, sprich abgeschattet)

Wir hätten grundsätzlich aus Sicht der Sonne damit 3 verschiedene Solarspannungen ( Wasserhöhen) weil fast nie die beiden auf der Dachschräge befindlichen Panel den gleichen Sonneneinstrahlwinkel bekommen werden. kann man das dann als unterschiedliche Feuerwehrrohr Durchmesser ansehen ? Der Wasserbehälter ( Akkus) hat aber nur einen Anschlussdurchmesser ( System - Akkuspannung)
Damit stellt sich die Frage nach dem wie bekomme ich das meiste Wasser in den Behälter ( Strom in den Akku) ? Macht da eine Reihenschaltung von Solarpanel nach der obigen Überlegung Sinn ?

Gruß
Thomas+S

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#8 Beitrag von Harty » 2021-09-24 2:48:14

sehr gut von Thomas+S beschrieben.
Bezüglich des Abschattungsverhaltens hatte ich auch oben geschrieben, die seitlichen Module sollten 24V Module sein.
Übrigens bei prevent-germany gibt es "24V-Module" mit 100-150Wp, welche bestimmt passen würden.
Grüße, Harty

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#9 Beitrag von Borsty » 2021-09-24 7:27:09

Hallo Zusammen
Danke für die Erklärung. Amumot sowie Andere hatte ich wie mein Kumpel auch gelesen und mir schwirrte nachher noch mehr der Kopf was wir jetzt machen sollen. Vorallem der Stromlaufplan verwirrte mich dann noch mehr weil noch mehr Teile verbaut als wir gedenken zu verbauen. Dort begreife ich schonmal nicht das ein BMS verbaut wird obwohl die Batterie schon ein internes BMS hat. Nötig ja oder Nein?
Ja, das ist eben so das die eine Seite auf dem Koffer wirklich 100% im Schatten stehen wird ausser ich stelle die Kiste jedesmal um oder die Sonne ist dauernd auf Höchststand. Obenauf sind es zwei grosse 24V. Guckte mal bei Prevent rein ob die was haben wegen der Abmessungen, die Breite ist immer das Problem und genau was geht ist nicht mehr lieferbar. Aus meinem "Kleinen" habe ich noch ein 150Wp Faltmodul mit eigenem MPPT den ich wenn nötig direkt auf den 12V Verteiler anschliessen könnte wie ich es schon mache.
Danke jedenfalls für die Erklärungen, das hilft auch schon wieder. Bringe das mal zu Papier was ich hoffe begriffen zu haben.
Gruss Uwe

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#10 Beitrag von Thomas+S » 2021-09-24 8:20:31

Hallo,
mein Lieferant "Prevent" nannte mir als in Kürze wieder lieferbar 180Wp in 24 Volt, mit den Abmessungen von 0,67 x ca. 1,47 m . Die sind aber nicht ganz billig.

Gruß
Thomas+S

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#11 Beitrag von Borsty » 2021-09-24 8:26:07

Hallo Thomas+S
Ah ok. tönt gut. Das ist in etwa die maximale Breite die ich kann. Länge spielt bei mir keine Rolle, mein Kumpel da Fenster in den Schrägen muss kürzer treten.
Habe da mal was Grobes nach meinem Verständniss zusammen gezeichnet.Eventuell Blalance zwischen die Batterien ist fraglich. Ein Reserveregler falls einer aussteigt oder noch erweitert würde.
Sammelstellen Plus und Minus habe ich mal weggelassen sowe 12V Verbraucher und 230V Verbraucher.
Bild
Zellen dann eben nicht 12V sofern ich die 24V kriege. Sobald ich sehe das die Dinger wieder Lieferbar sind frage ich mal nach wie es aussieht mit Lieferung in die Schweiz. Das ist eben die nächste Hürde jeweils bei den Sachen.
Gruss Uwe

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Reissi
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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#12 Beitrag von Reissi » 2021-09-24 9:57:22

Hallo Uwe,

Ich hab ja den gleichen Koffer wie du und mir die Überlegungen zur Solaranlage vor ca. Einem Jahr gemacht. Nun bin ich diesen Sommer (Juli - September) mit dem Laster in Island gewesen und konnte die ersten Praxiserfahrungen sammeln, die ich gerne hier teilen möchte.

Um die elektrische Anlage vernünftig dimensionieren zu können ist es sinnvoll, sich zunächst Gedanken über den zu erwartenden Stromverbrauch, die gewünschte Zeit autarken Stehens und die vorgesehenen Reiseziele und Reisezeiten zu machen.

In der Theorie und ohne Praxiserfahrung ist es aber ziemlich schwierig hierzu genaue Festlegungen zu treffen. Bei uns sieht das in etwa so aus:

- Stromverbrauch ca. 1-2 kWh / Tag (wir kochen elektrisch)
- Autark wollen wir mindestens für 5 Tage stehen können
- Reiseziel und Reisezeit wollen wir nicht einschränken

Unsere elektrische Anlage sieht daher so aus:
- LiFePo-Batterie mit ca. 10 kWh Speicherkapazität
- 6 x Solarmodul von Sunpower 150 Watt, 24 Volt
- 1 x Solarladeregler Victron MPPT 100/50
- B2B Booster von Sterling 2424/35
- Victron Multiplus 24 3000



Die Sunpower Panels passen ziemlich genau aufs Dach und liefern zusammen 900 W peak.

Wir haben anfangs natürlich auch darüber nachgedacht die Dachschrägen ebenfalls mit Solarzellen zu bestücken. Nach vielen Überlegungen haben wir aber zunächst darauf verzichtet, um erst mal in der Praxis Erfahrungen zu sammeln und dann ggf. Nachzurüsten.

Einerseits wäre die 45 Grad Neigung natürlich ideal bei tiefstehender Sonne. Andererseits wird ja im Besten Fall immer nur ein Panel beschienen und die Leistung ist dann eher bescheiden. Zumal bei dieser Konfiguration für jede Seite ein zusätzlicher Laderegler nebst der gesamten Verkabelung und Dachdurchführung notwendig ist.

Uns war dann erst mal der Zusatzaufwand zu hoch, um dann realistischerweise an zwei bis drei Tagen im Jahr das Laden der Batterie mit der Lichtmaschine oder mit Landstrom zu vermeiden.

Verbaut haben wir aktuell die 6 x 150W Module von Sunpower. Diese sind immer Zwei in Reihe geschaltet und die 3 Pärchen dann parallel. So kommen wir mit einem Laderegler aus. Wir betreiben das Solarsystem mit 48 Volt, was bei schwachem Licht die Ausbeute erhöht.

In der Praxis hat sich diese Anlage als mehr als ausreichend erwiesen. Den Ladebooster haben wir bis Mitte September gar nicht verwendet (war abgeklemmt). Am Landstrom waren wir nie. Bei schönem Wetter ist spätestens mittags die Batterie vollständig aufgeladen. Das funktioniert auch in Island bei nicht idealem Sonnenwinkel.

Ich würde vermuten, wenn das Wetter dann so schlecht ist, dass von den Panels auf dem Dach keine Leistung mehr kommt, würde auch von den Dachschrägen nichts mehr kommen.

Unsere Erfahrung nach einem Sommer Nutzung ist, dass der Stromertrag vom Dach, auch bei bedecktem Himmel, so hoch ist, dass du die Energie gar nicht verbrauchen kannst.

Wir sind mit der jetzigen Konfiguration sehr zufrieden und werden an den Dachschrägen keine weiteren Panels nachrüsten.

Ich hoffe ich konnte dir bei deiner Entscheidungsfindung etwas helfen und bin gespannt, wie du dich entscheiden wirst.

Liebe Grüße

Uwe

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#13 Beitrag von Borsty » 2021-09-25 8:18:36

Morgen Namensvetter
Danke für Deine Aufstellung. Ich habe etwa die Hälfte an kwh die ich habe wenn ich das richtig rechne. 2x 12.8V200Ah LiFePo die montiert kommen. Strombedarf für 230V wird geringer ausfallen.
Laptops sicher, dann mal ein Küchengerät, Fön(Frauchen braucht sowas) und Kleinakkus die über 230V geladen werden. Durchlauferhitzer, Kühlbox, Licht sowie Klima läuft Alles über 12V. Kühlbox könnte ich auch auf 230V stöpseln. Beim Wechselrichter ging ich mal vom den absolut höchsten Verbraucher dem Fön oder Küchengerät(Kenwood) aus.
Die Klima stellt wohl den grössten Verbraucher dar. Hatte mal Alles zusammengerechnet, aber schwierig die wirklichen Laufzeiten im Voraus absehen zu können und was dann läuft. Ziel war es auch mal 5 Tage autark irgendwo stehen zu bleiben. Reiseziele Norden wie Süden kann man sagen und auch zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Also nicht unbedingt nur Süden im Winter und Norden im Sommer. Umgekehrt auch. Ging im Prinzip auch aus Erfahrung vom "Kleinen" aus wo ich eine 105Ah Zusatzbatterie(AGM) habe und 250Wp an Solar. Reichte jeweils für 5 Tage bei durchwachsenem Wetter im Norden zur Herbstzeit dann meckerte die Kompressorkühlbox beim Anlauf. 1x fixe Zelle und 1x ein Faltpanel das ich an die Sonne legen konnte. Wäre auch der Plan diese auch beim LKW weiter zuzuziehen. Beim "Kleinen" natürlich höchstens 1x mal den Wechselrichter während dieser Zeit laufen lassen.
Die Wahl auf die grossen Zellen fürs Dach ergab sich durch eventuellen Einbau einer Luke im Schlafbereich und eben das wir einen sehr guten Preis kriegen. Wenn ich es richtig im Kopf habe hast Du ja trotz 6 Modulen noch Platz für mehr auf dem Dach. Breite sind die ja im Bereich von 500-600mm oder liege ich falsch?
Das Thema Solar ist für mich schon etliche Jahre her als die Technik noch nicht so weit fortgeschritten war :D Daher bin ich komplett unsicher was das Schlauste ist. Batteriekapazität kann ich wenn nötig aufs Doppelte anheben. Platz ist voraus einberechnet und bleibt erstmal leer.
Den Victron Multiplus hatte ich mir auch angeguckt, werde aber nie warm mit 2 in 1 Geräten. Mal sehen was jetzt aus Allem zusammen rauskommt. Wir gucken es bei beiden Aufbauten auch noch mit einem Elektriker an.
Danke.
Gruss Uwe

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#14 Beitrag von Harty » 2021-09-26 6:54:36

Reissi hat geschrieben:
2021-09-24 9:57:22

Unsere elektrische Anlage sieht daher so aus:
- LiFePo-Batterie mit ca. 10 kWh Speicherkapazität
- 6 x Solarmodul von Sunpower 150 Watt, 24 Volt
- 1 x Solarladeregler Victron MPPT 100/50
- B2B Booster von Sterling 2424/35
- Victron Multiplus 24 3000

....
Verbaut haben wir aktuell die 6 x 150W Module von Sunpower. Diese sind immer Zwei in Reihe geschaltet und die 3 Pärchen dann parallel. So kommen wir mit einem Laderegler aus. Wir betreiben das Solarsystem mit 48 Volt, was bei schwachem Licht die Ausbeute erhöht.
Hallo Uwe,

tolle Anlage,
ich wollte mal die Solarkomponenten durchrechnen, aber leider finde ich keine 150Wp-"24V"-Solarmodule von sunpower. Es gibt welche mit 200Wp und auch moderaten Spannungen (Vmpp + Voc).
Meine Befürchtungen ist der, bezgl. der Spannungsfestigkeit, recht knapp ausgelegte Solarladeregler Victron MPPT 100/50, denn im Winter bei Minustemperaturen geht die Spannung der Solarmodule nach oben.
Falls du Interesse hast, kannst du mir ja mal die Daten der sunpower-Solarmodule schicken.
Grüße, Harty

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#15 Beitrag von grijo » 2021-09-26 7:09:46

Kurze Zwischenfrage.

Mit welchem Gerät ladet ihr die LiFePo 24V wenn ihr Landstrom habt?

Joachim

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#16 Beitrag von Harty » 2021-09-26 7:29:16

Borsty hat geschrieben:
2021-09-24 8:26:07
Habe da mal was Grobes nach meinem Verständniss zusammen gezeichnet. Eventuell Blalance zwischen die Batterien ist fraglich. Ein Reserveregler falls einer aussteigt oder noch erweitert würde.
bei den LiFePO´s brachst du keine Balancer, die gleichen sich gegenseitig aus.
Reserveregler? Ich hoffe, du willst nicht noch andere Reserveteile mit nehmen.
Spaß beiseite: Victron´s bekommst du fast überall auf der Welt.
Zellen dann eben nicht 12V sofern ich die 24V kriege. Sobald ich sehe das die Dinger wieder Lieferbar sind frage ich mal nach wie...
In deiner Skizze sind die beiden Solarmodule 360Wp-"24V" parallel geschaltet. Dann brauchst du einen Solarregler z.B. Victron 150/70, wobei hier die 70 die entscheidende Zahl ist. Wenn du aber soviel Wert auf "Reserveregler" legst, dann nimm für jedes Solarmodul einen separaten Regler. Leider hat der MPPT 100/30 geringe Leistungseinbuße bei Minustemperaturen oder besser, den 100/50 oder den 150/35
Den Victron Multiplus hatte ich mir auch angeguckt, werde aber nie warm mit 2 in 1 Geräten.
Mhhh, dann kennst du das Prinzip des Multiplus nicht.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie dieses Gerät die eigene erzeugte Wechselspannung (Inverter) mit der von außen eingespeisten Wechselspannung synchronisiert. Falls du die Batterie ladest und kurzfristig mal den Fön benutzt, dann wird über den Inverter zusätzlich die fehlende Leistung ausgeglichen.
Grüße, Harty

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#17 Beitrag von Harty » 2021-09-26 7:34:59

grijo hat geschrieben:
2021-09-26 7:09:46
Kurze Zwischenfrage.
Mit welchem Gerät ladet ihr die LiFePo 24V wenn ihr Landstrom habt?
mit dem Multiplus 24/5000
Grüße, Harty

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#18 Beitrag von grijo » 2021-09-26 8:01:07

Borsty hat geschrieben:
2021-09-24 8:26:07

Bild
Hatte bei meiner Frage das Bild hier vor Aigen, da ist ja ein anderes Ladegrät abgebildet.

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#19 Beitrag von Borsty » 2021-09-26 9:39:40

Moin
Ja mein Namensvetter (Reissi) hat den Multiplus. Ich wäre eben eher für getrennte Geräte. 1 Regler als Reserve ist ja nix. Mehr brauche ich auch nicht und so ist der Platz besetzt falls es Änderungen geben sollte.
Der Plan ist ja nur mal grob. Auf dem Einkaufszettel steht erstmal das und es eilt zum Glück ja nicht.
1x Wechselrichter Phoenix 12/3000 - SMART
1x Ladegerät Ladegeräte Blue Power Smart 12/30
1x DC/DC Orion Tr-Smart Ladegerät 24-12 30 A
3x Solar Laderegler Blue Solar MPPT 150/60 - MC4 2 und 2 Panel plus Reserve
2x Solarpanel 375W-24V Monocrystalline Dachbreite auf 1200mm beschränkt.
2x 180W24V Mono mit PERC Schindel PV-180-M-9x24-36V Prevent sofern dann lieferbar oder sogar 6 Stück von diesen aufs Dach dafür nix an den Schrägen.
1x Präzisions-Batterie-Wächter für 2 Batterie BMV-702 Noir
Lima ist bei mir ne 80A verbaut. Könnte also den DC/DC noch grösser wählen.
Preislich schockt es wenn ich das Alles zusammenzähle, aber unsere Devise ist ich will Jemandem in den A* treten können falls was nicht funktioniert oder vor Garantieende Defekt ist. Dahr habe ich wie mein Kumpel uns gegen Teile entschieden die nicht in der Schweiz erhältlich sind. Macht das Ganze leider teurer.
Gruss Uwe(Borsty)
Zuletzt geändert von Borsty am 2021-09-26 10:00:22, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#20 Beitrag von Harty » 2021-09-26 9:52:44

Borsty hat geschrieben:
2021-09-26 9:39:40
3x Solar Laderegler Blue Solar MPPT 100/50 (12/24V-50A) 2 und 2 Panel plus Reserve
2x Solarpanel 360W-24V Monocrystalline Victron Dachbreite auf 1200mm beschränkt.
Hallo Uwe,
dir ist schon bekannt, daß der MPPT 100/50 zu klein für die beiden 360Wp Module ist?
Hatte ich dir oben schon geschrieben.
720Wp : 12V = 60A
Und dieser Wert bezieht sich auf 20 Grad Celsius, bei -10 Grad können es bereits 66,7A sein.
Grüße, Harty

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#21 Beitrag von Reissi » 2021-09-26 9:53:42

Harty hat geschrieben:
2021-09-26 6:54:36

Hallo Uwe,

tolle Anlage,
ich wollte mal die Solarkomponenten durchrechnen, aber leider finde ich keine 150Wp-"24V"-Solarmodule von sunpower. Es gibt welche mit 200Wp und auch moderaten Spannungen (Vmpp + Voc).
Meine Befürchtungen ist der, bezgl. der Spannungsfestigkeit, recht knapp ausgelegte Solarladeregler Victron MPPT 100/50, denn im Winter bei Minustemperaturen geht die Spannung der Solarmodule nach oben.
Falls du Interesse hast, kannst du mir ja mal die Daten der sunpower-Solarmodule schicken.
Hallo Harty,

die Leerlaufspannung der Module ist mit ca. 30V angegeben. Bei 2 in Reihe komm ich dann auf maximal 60V. Selbst wenn die Module im Winter noch etwas mehr Spannung liefern ist da ja noch etwas Luft nach oben bis zum 100V Limit des Reglers.

Das passt auch zu unseren Beobachtungen. Bis jetzt lag die Spannung der Module immer unter 60V.

Uwe

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#22 Beitrag von Borsty » 2021-09-26 10:02:10

Hallo Zusammen
Habs mal korrigiert. Etwas mehr Luft nach oben ist gut. Haben gerade 375W24V Module von Trina gefunden.
Gruss Uwe

Thomas+S
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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#23 Beitrag von Thomas+S » 2021-09-26 10:14:56

Hallo Uwe,

Hardy hat Recht !
Der Regler ist zu klein
Die Angaben des Reglers geben zwei Grenzen an.
- Die Spannung => da liegst Du drunter
- Der Ladestrom in die Batterie => da liegst Du über der Grenze.

Gruß
Thomas+S

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#24 Beitrag von Thomas+S » 2021-09-26 10:23:12

Hallo Borsty,
vielleicht siehst Du Dir mein Beispiel mit den Wasserleitungen oben nochmals an, und bedenkst dabei die Wirkungen der Panelgröße und mögliche Abschattungen.

Guß
Thomas+S

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#25 Beitrag von Harty » 2021-09-26 11:50:56

Reissi hat geschrieben:
2021-09-26 9:53:42
die Leerlaufspannung der Module ist mit ca. 30V angegeben. Bei 2 in Reihe komm ich dann auf maximal 60V. Selbst wenn die Module im Winter noch etwas mehr Spannung liefern ist da ja noch etwas Luft nach oben bis zum 100V Limit des Reglers.

Das passt auch zu unseren Beobachtungen. Bis jetzt lag die Spannung der Module immer unter 60V.
danke für die Rückmeldung :)
Grüße, Harty

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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#26 Beitrag von Oschi » 2021-09-26 12:43:16

Thomas+S hat geschrieben:
2021-09-26 10:14:56
...
Der Regler ist zu klein
Die Angaben des Reglers geben zwei Grenzen an.
- Die Spannung => da liegst Du drunter
- Der Ladestrom in die Batterie => da liegst Du über der Grenze.
...
Der Regler ist ausreichend.

Niemals werden die Panels außerhalb idealer Laborbedingungen ihre maximale Leistung erzeugen oder abgeben, nicht mal ansatzweise, denn dazu müsste man mittags am Äquator mit leeren Batterien aus der dunklen Garage in die Sonne fahren, ggfs mit allen Verbrauchern eingeschaltet. Und selbst dann wäre das nicht schädlich, nur ineffizient.

Eine zu hohe Spannung durch zuviele Panels in Reihe (ist hier nicht der Fall) kann schon im Leerlauf entstehen und die zerstört den Regler, aber ein für den Regler zu hoher Strom kann nicht entstehen, da der Regler die maximale Stromhöhe bestimmt.

Trotzdem bin auch ich ein Fan von "Big is beautiful"...

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Reissi
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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#27 Beitrag von Reissi » 2021-09-26 13:55:57

Oschi hat geschrieben:
2021-09-26 12:43:16

Der Regler ist ausreichend.

Niemals werden die Panels außerhalb idealer Laborbedingungen ihre maximale Leistung erzeugen oder abgeben, nicht mal ansatzweise, denn dazu müsste man mittags am Äquator mit leeren Batterien aus der dunklen Garage in die Sonne fahren, ggfs mit allen Verbrauchern eingeschaltet. Und selbst dann wäre das nicht schädlich, nur ineffizient.

Eine zu hohe Spannung durch zuviele Panels in Reihe (ist hier nicht der Fall) kann schon im Leerlauf entstehen und die zerstört den Regler, aber ein für den Regler zu hoher Strom kann nicht entstehen, da der Regler die maximale Stromhöhe bestimmt.

Trotzdem bin auch ich ein Fan von "Big is beautiful"...
Ich bin ja jetzt kein Elektroingenieur, aber dass die Panels ihre maximale Peekleistung nie erreichen, da würde ich nicht drauf wetten. Mein Victron Laderegler hat schon mal 940 Watt aus meinen 900 Watt Peek Modulen gemessen und da war es nicht mal besonders kalt und wir waren so auf 250m über Meereshöhe in Deutschland. Ich kann mir vorstellen, dass in großen Höhen bei niedrigen Temperaturen und klarem Himmel noch ein paar Watt mehr gehen würden.

Oschi
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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#28 Beitrag von Oschi » 2021-09-26 15:18:45

Reissi hat geschrieben:
2021-09-26 13:55:57
... Mein Victron Laderegler hat schon mal 940 Watt aus meinen 900 Watt Peek Modulen gemessen ...
Was soll ich sagen: Es gibt dann wohl nichts, was es nicht gibt.

Jabob der Baumeister
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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#29 Beitrag von Jabob der Baumeister » 2021-09-26 16:40:35

Servus,
Mein panel liefert laut smart solar Regler auch regelmäßig mehr Watt als als peak angegeben.
Gruß jakob

Thomas+S
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Re: Solar, Abschattung und Aufbauelektrik

#30 Beitrag von Thomas+S » 2021-09-26 21:25:18

Hallo,
wenn man knapp auslegen will, vielleicht bedenken:
- die obere Leistungsgrenze des Reglers wird mit 50A angegeben. Über 60 A wurden für den hier angesprochen Fall berechnet. = +20 % über Leistungsgrenze
- die Berechung der 60 A beziehen sich auf 12 Volt. Eine richtig leere (Blei oder Gel) )Batterie liegt bei 10,5 Volt => 748W ( siehe unten) / 10,5 Volt => 71 A
- die Angabe für den Regler unterliegt einer +/- Fertigungstoleranz
- wenn es sehr gut läuft, kann der Regler bis ca. knapp über 10 % Überlast verkraften. Üblicherweise machen die Regler aber dabei die Grätsche.
- Die Leistungsangabe für die Panel beziehen sich auf ca. 20 Grad Celsius - je niedriger die Temperatur, desto größer die abgegebene Solarleistung,
- Fertigungstoleranz bei den Panel bis ca. +/- 6 % => 720W * 4 % = 748 W
- Die Li Akkus nehmen auch große Ströme auf, im Gegenzug zu Bleibatterien sind also im Verhalten der Gesamtanlage so nur schwer zu vergleichen
- wie ist die Einbaulage / Kühlung des Reglers
- will man die Kulanzfreudigkeit des Lieferanten testen
- vielleicht auch interessant wie ein Regler überhaupt arbeitet, und welche Spannungsspitzen da in die Batterien fließen. (z.B. Sichwort Leistungsintegrale bei Frequenz der Spannungsimpulse, Ausgleichsladung, Temp Kompensation des Akkus etc.)
Aber alles das sollte eigentlich der Lieferant der Solaranlage verraten.

Aus eigener Erfahrung empfehle ich keine knappe Auslegung.

Aber jeder wie er will und rechnet.

Gruß
Thomas+S

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