Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

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Ueberholnix
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Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#1 Beitrag von Ueberholnix » 2021-06-24 1:13:59

Hallo Forum,

wie üblich fange ich mal mit einer Vorstellung an und verschiebe meine Frage in den zweiten Beitrag - es kann also jeder der möchte gleich zum nächsten Post scrollen, wo es interessant wird.

Während meiner Zeit als Fahrer bei Y-Reisen vor gut dreissig Jahren konnte ich Bekanntschaft mit dem U 1300 und vor allem dem 1017 schließen - seither trage ich latent den Traum mit mir herum, mir eines Tages einen eigenen LKW zuzulegen und zum Reisefahrzeug umzufunktionieren. Lange Zeit standen andere Dinge im Vordergund, aber in den letzten Jahren hat dieses Thema zunehmend laut in meinem Hinterkopf herumrandaliert, so daß ich jetzt wohl den Widerstand aufgeben werde. Klar: braucht man nicht, kostet Geld, macht Arbeit, macht Dreck, ist eigentlich völlig sinnfrei, aber… na ja, wem sage ich das.

Bei der Wahl eines Fahrzeugkonzepts läge mir einiges an Authentizität - weniger wegen des H-Kennzeichens (das kommt dann noch hinzu), sondern eher, weil mir viele Fahrzeuge so, wie sie vor ein paar Jahrzehnten unser Straßenbild geprägt haben, einfach sehr gefallen. Im Interesse maximaler Unabhängigkeit von guten Straßen habe ich längere Zeit mit einem KAT geliebäugelt, aber 35 Liter auf 100 km erscheinen mir einfach ziemlich unzeitgemäß, das muß vielleicht wirklich nicht sein. Ebenfalls schick wäre gewesen ein 1017A mit FM2 - zwar keine optimale Platzausnutzung der Pritschenfläche, aber irgendwie ein ziemlich stimmiges Gesamtbild. Umbau gemäß dem heute allgegenwärtigen ExMo-Trend mit einem einfachen Klotz hinter dem Führerhaus finde ich demgegenüber nicht besonders reizvoll.

Leider scheint die VEBEG (Volkseigener Basar für Erbärmliches Gerümpel?) aber irgendeine Wette gewinnen zu wollen, daß man immer etwas noch heruntergekommeneres noch verhökern kann - langsam wird das einfach unglaublich. Ich verfolge deren Angebot seit knapp zwei Jahren, und es wird wirklich immer unsäglicher, was da angeboten wird. Es fing damit an, daß es einige Zeit KATs nur noch mit fehlendem (d.h. ohne) Lenkgetriebe gab, was sich in der praktischen Nutzung wohl dann doch schmerzlich bemerkbar macht. An denen stand dann auch gleich dran, daß der Motor nicht gestartet werden darf. Dann mussten die angebotenen Laster eine Zeitlang ohne Scheiben auskommen, was sich speziell bei unter freiem Himmel abgestellten Fahrzeugen ganz hervorragend macht. Das alles war der VEBEG dann aber wohl irgendwann noch zu nahe am Neufahrzeug, und die dann später versteigerten BW-LKWs hatten erst keine Räder mehr, dann ging man zu ausgebrannten Fahrzeugruinen über. Doch, wirklich. Gab es sowohl in der Geschmacksrichtung „KAT“ wie „1017“, und ich würde es auch nicht glauben, wenn ich es nicht gesehen hätte. Lässt sich aber noch unterbieten - offenbar gibt es bei der VEBEG eine Kreativabteilung mit ein paar echten Profis, und der Hit der aktuellen Saison sind Beschussfahrzeuge. So ein LKW mit weggeschossenem Fahrerhaus versetzt doch in Kauflaune und macht so richtig Lust auf einen Ausbau. Meine Güte - wenn ich von der VEBEG-Seite komme, brauche ich erst mal eine Packung Antidepressivum.

Also klarer Fall von „Wer zu spät kommt…“ - diese Quelle kann man wohl als versiegt betrachten. Kein Wunder, daß BW-LKWs, die noch rudimentär rollfähig sind, auf den gängigen Plattformen inzwischen zu Apothekenpreisen gehandelt werden.

Ein Actros kommt mir jedenfalls nicht ins Haus. Davor auch nicht.

Daher habe ich jetzt damit begonnen, mich bei Feuerwehrfahrzeugen umzusehen, wo es doch ein paar sehr schöne Fahrzeuge gibt, und durchaus in respektabler Zahl. Mittlerweile bin ich bei den Rüstwagen hängengeblieben - damit geht’s im nächsten Post weiter. Erwähnen will ich aber noch, daß ich handwerklich zwar etliches selber mache und mir den Innenausbau eines Koffers zutraue, aber wenig Erfahrung mit Metallbau und so gut wie keine Erfahrung als Schrauber habe. Die grundlegenden konstruktiven Arbeiten am Aufbau muß ich daher bei einem geeigneten Betrieb machen lassen, was gleichzeitig bedeutet, daß es nicht zu kompliziert werden darf, sonst ist die Sache nicht mehr bezahlbar.

Ueberholnix
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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#2 Beitrag von Ueberholnix » 2021-06-24 1:22:16

(In Überarbeitung)

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#3 Beitrag von Ueberholnix » 2021-06-25 1:05:59

Oh Mann. Jetzt wollte ich meinen vorigen Beitrag editieren, und das scheint nicht mehr zu gehen. Newbie halt... :eek:

Zur Sache: mich treibt jetzt schon seit längerem die Frage um, ob es machbar und sinnvoll ist, einen Feuerwehr-Rüstwagen unter (weitgehendem) Erhalt seines äußeren Erscheinungsbilds zum Wohnmobil umzufunktionieren. Es gibt ja eine ganze Reihe von Punkten, die eher dagegensprechen:
  • absolut keine Stehhöhe (dürften so ca. 150…160 cm sein zwischen Rahmen und Dach); irgendeine Erhöhung muß also sein (entweder Dach aufschneiden und etwas aufsetzen, oder den gesamten Koffer anheben und auf ein Untergestell setzen)
  • Rollläden sind im hochgezogenen Zustand im Innenraum im Weg, egal ob unter das Dach geschoben oder aufgerollt - schwierig, dafür eine gute Lösung zu finden.
  • Seilwinde, die wohl rund eine halbe Tonne wiegt, ohne Abbau des Koffers aber extrem schwer auszubauen sein dürfte
  • Generator im Weg (kann natürlich ausgebaut werden, auch wenn das bei nicht abgebautem Koffer vermutlich nicht einfach ist)
  • Komplizierte Statik des Aufbaus - mit „Schubladen raus“ ist es nicht getan, vielmehr müsste da viel an Stützen und Streben aus dem Innenraum herausgetrennt werden, was aber sicherlich nicht ersatzlos geht, wenn der Koffer seine Stabilität nicht verlieren soll
  • Winziger Diesel-Flachmann zwischen Aufbau und Fahrerhaus, der vielleicht mal für 400 km reicht. Dabei kann es nicht bleiben, aber Platz für einen großen Tank zu finden dürfte auch nicht ganz einfach sein
Also: offenbar ziemlicher Quatsch, das zu versuchen. Sähe aber cool aus… :spiel: und deswegen nagt diese Idee weiter an mir. Die Posten oben sind alle nicht einfach lösbar… aber vielleicht eben doch irgendwie.

Jetzt kommt aber der Punkt, an dem sich wohl tatsächlich die Frage entscheidet, ob ein solcher Umbau großartig oder einfach nur schwachsinnig wäre. Als eifriger Leser dieses erlauchten Forums habe ich mittlerweile gelernt, daß bei Feuerwehrfahrzeugen Allrad-Antrieb keineswegs Geländetauglichkeit bedeutet, was in Extremfällen wohl bis zum Rahmenbruch aufgrund von Fehlkonstruktionen (wie etwa über ihre gesamte Länge mit dem Rahmen verschraubte Koffer) führen kann. Vielfach scheint die Verschränkungsmöglichkeit so limitiert zu sein, daß abseits des Asphalts ernsthafte Schäden kaum zu vermeiden sind. Nun habe ich nicht vor, mit dem Wagen das Hoggar-Gebirge zu durchqueren - es werden größtenteils mitteleuropäische Straßen (und Feldwege) werden, aber ich möchte bei Bedarf auch mal irgendwo eine Böschung herunterfahren können, ohne gleich Angst um mein Fahrzeug haben zu müssen.

Vor einiger Zeit wurde diese Thematik in diesem Thread viewtopic.php?f=35&t=96751 diskutiert - Schlussfolgerung: hinsichtlich ihrer Konstruktion sind diese Koffer offenbar eine Klasse für sich. Wie es aussieht, teilen sich Kofferlagerung (in Form eines etwas unterentwickelten Hilfsrahmens, der nur geringe Federwege hat) und Koffer die anfallende Verschränkung, d.h. die Koffer sind nicht vollständig starr, sondern in gewissem Umfang verwindungsfähig. Damit fällt ein klassischer Ausbau aber flach, zumindest solange er mit dem Koffer fest verbunden ist. Ein „Koffer im Koffer“ ginge zwar theoretisch, aber das tut man sich wohl besser nicht an. Modell „Innenzelt“ ginge auch, aber dafür kaufe ich mir keinen Zwölftonner.

Bleibt die Frage, was dann überhaupt machbar wäre. Mir fallen jetzt nur noch folgende Möglichkeiten ein:
  • Koffer aussteifen, Innenaufbau fest mit Koffer verbinden, und das Ganze auf einen ordentlichen neuen Hilfsrahmen setzen. Nachteil: das Ganze wird wohl schon durch den Hilfsrahmen deutlich höher, ohne daß auch nur ein Zentimeter Innenhöhe gewonnen ist - für die müsste das Dach noch zusätzlich erhöht werden, und dann machen die Rolläden wieder Probleme. Angesichts der Länge der Rüstkoffer (ca. 5 Meter) darf der Hilfsrahmen auch sicher nicht zu filigran dimensioniert sein. Eine Variante hiervon wäre noch, den Koffer (nach Entfernung und Aussteifung) von seinem Boden abzutrennen und auf eine Unterkonstruktion zu setzen, wie es beispielsweise SchorschGTE viewtopic.php?f=35&t=87688&p=825541&hil ... ng#p825541 oder moje 57 viewtopic.php?f=35&t=79987&hilit=Wackenhut gemacht haben. Ob das allerdings mit einem 5 Meter-Koffer noch gut machbar ist, ist eine andere Frage. Zudem wird’s mit den Ladebordwänden schwierig, die bei den RWs ja mit den Rolläden abschließen.
  • So aufwendig wie das wird, ist man dann schon fast beim Neubau - und das wäre tatsächlich fast zu überlegen, wenn die Kosten dafür nicht vollständig aus dem Ruder laufen. Damit ließe sich dann ein Aufbau konzipieren, dem man wirklich etwas zumuten kann, eine Reihe der oben genannten Probleme ließe sich ohne Bastelei direkt an der Wurzel packen, und das Thema Rost wäre dann ein Weilchen ebenfalls vom Tisch. Allerdings hätte man einen erheblichen Konstruktionsaufwand, und es ist eben kein Originalaufbau mehr.
Daher bezweifle ich eigentlich, daß ein Neubau wirklich sinnvoll wäre. Bleibt Variante 1. Was denkt Ihr - machbar oder Finger weg? Da ich weder über einen Kran noch über Metallbaukenntnisse verfüge und nicht einmal schweißen kann, fällt „einfach mal probieren“ leider aus - die Metallarbeiten müsste ich in Auftrag geben, und ich würde ungerne einen fünfstelligen Betrag in ein Projekt investieren, welches sich dann als Rohrkrepierer erweist.

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#4 Beitrag von Integra » 2021-06-25 3:30:28

Moin.

Es kommt auf Deinen persönlichen Anspruch an Deinen fertigen Ausbau an.

Dein Text verrät mir, dass Du selber nicht 100% glaubst, dass ein ausgebauter Feuerwehrkoffer Deinem Anspruch technisch und vielleicht auch wohlfühlmäßig ausreicht.

Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen…

Funktionieren können beide Deiner Varianten. Hast Du Dich für eine entschieden, mußt Du auch fertig werden. Und bei Rückschlägen nicht verzagen. Bastelmüdigkeit und -frust führen zum Projektabbruch.

Martin

(Einer, der seinen Plan im Bau komplett geändert hat. Warum? Siehe oben)
Grüße Martin

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#5 Beitrag von lura » 2021-06-25 8:25:31

Herzlich willkommen hier im Forum. So ein Koffer Umbau, da hast du völlig recht, will gut überlegt sein. Meinen ersten Feuerwerk Koffer habe ich erhöht und bin damit lange durch die Gegend gefahren und hatte viel Spaß. Durch die Bewegungen, wie der Koffer auf dem LKW mitmacht, muss man beim Ausbau entsprechende Bewegungsmöglichkeiten für die verschiedenen Ausbau Materialien einplanen Punkt wenn man das tut, klappt das ganz gut. Ein Rüstwagen Koffer wird eher komplett mit dem Hilfsrahmen verschraubt sein, das hängt vom Hersteller ab. Wenn er fest verschraubt ist dann verbiegt er sich Punkt das muss beim Ausbau und bei der Erhöhung durch entsprechende Bewegungsmöglichkeiten der eingebauten Materialien berücksichtigt werden. das macht die Sache nicht einfacher.
Schau dir am besten die hier im Forum dokumentierten Feuerwehr-Koffer-Erhöhungen an, um dir ein Bild zu machen was so eine Erhöhung bedeutet.
Gruß
Bernd

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#6 Beitrag von Lassie » 2021-06-25 10:21:35

Servus,

wenn du nicht über Metallbaukenntnisse verfügst und auch nicht schweissen kannst oder lernen magst, würde ich die Finger von einem RW-Ausbau lassen. Dann besser den ganzen Aufbau runterflexen, eine Pritsche daraus basteln und da dann einen Koffer aufsetzen - entweder einen Shelter, der bestmöglichst passt, oder eben einen Aufbau selber bauen. Hab ich bei meinem Mog-RW1 eben genauso gemacht und hat mir 15 Jahre gut getaugt.
Einen Koffer selberbauen aus GFK-Platten ist nicht soo schwer - ich hab es als Mausschubser auch hinbekommen, aber es schadet trotzdem nicht, sich mit Metallbau ein wenig auseinander zu setzen....

Viele Grüße
Jürgen
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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#7 Beitrag von Ueberholnix » 2021-06-25 23:14:15

Hallo Martin,
Integra hat geschrieben:
2021-06-25 3:30:28
Es kommt auf Deinen persönlichen Anspruch an Deinen fertigen Ausbau an.

Dein Text verrät mir, dass Du selber nicht 100% glaubst, dass ein ausgebauter Feuerwehrkoffer Deinem Anspruch technisch und vielleicht auch wohlfühlmäßig ausreicht.

Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen…
Na ja - mein Anspruch ist primär mal, daß ich kein totes Pferd reite. Auch wenn es hier im Forum Serientäter gibt: für mich ist das voraussichtlich ein einmaliges Projekt, und das umgebaute Fahrzeug möchte ich dann gerne (so der TÜV will) 15 bis 20 Jahre fahren. Dementsprechend will ich bei dem grundsätzlichen Konzept keinen Kardinalfehler machen. Nach der ersten Reise einen daumenbreiten Riß quer durch die Küche laufen zu sehen: das will ich mir ersparen.

"Wohlfühlmäßig" - das würde für mich vor allem bedeuten, daß das Ergebnis nicht gebastelt wirkt, sondern Hand und Fuß hat - technisch wie visuell. Ich finde beispielsweise den Magirus von moje 57 einfach großartig, bin mir nur nicht sicher (genauer gesagt: ich glaube es nicht), ob bzw. daß sich das Konzept von einem kurzen Koffer so ohne weiteres auf einen 5m-Koffer eines RW2 übertragen lässt. So ein Ding dürfte im fertig ausgebauten Zustand mindestens anderthalb Tonnen wiegen, da habe ich einen Mordsrespekt vor. Wenn ich nicht sehr gute Anhaltspunkte dafür habe, daß sich so ein Projekt auch technisch korrekt umsetzen lässt, lasse ich es lieber (auch wenn ich noch nicht weiß, wie ich dieses Projekt wieder aus meinem Kopf bekommen soll)...
Integra hat geschrieben:
2021-06-25 3:30:28
Funktionieren können beide Deiner Varianten. Hast Du Dich für eine entschieden, mußt Du auch fertig werden. Und bei Rückschlägen nicht verzagen. Bastelmüdigkeit und -frust führen zum Projektabbruch.
Das stimmt wohl - obschon ich weniger Bastelmüdigkeit fürchte, als irgendwo mitten im Projekt an einen Punkt zu kommen, an dem ich feststellen muß, daß das gesamte Konzept Bockmist ist und sich nicht realisieren lässt.
Integra hat geschrieben:
2021-06-25 3:30:28
(Einer, der seinen Plan im Bau komplett geändert hat. Warum? Siehe oben)
Genau. Insofern bin ich unheimlich froh darüber, hier im Forum so eine Riesenmenge an Informationen und Erfahrungsberichten gefunden zu haben. Auch wenn ich mich noch über Jahre hinweg eindeutig in der Ecke der blutigen Anfänger sehe, habe ich hier schon enorm viel gelernt. Ohne die vielen Posts genau zu dem Thema "Ausbau von FW-Fahrzeugen" wäre ich ziemlich sicher ins offene Messer gelaufen und hätte mich dann irgendwann darüber gewundert, daß es mir den Innenausbau zerreißt.

Achim

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#8 Beitrag von Ueberholnix » 2021-06-25 23:45:49

Hallo Bernd,
lura hat geschrieben:
2021-06-25 8:25:31
Herzlich willkommen hier im Forum. So ein Koffer Umbau, da hast du völlig recht, will gut überlegt sein. Meinen ersten Feuerwerk Koffer habe ich erhöht und bin damit lange durch die Gegend gefahren und hatte viel Spaß. Durch die Bewegungen, wie der Koffer auf dem LKW mitmacht, muss man beim Ausbau entsprechende Bewegungsmöglichkeiten für die verschiedenen Ausbau Materialien einplanen Punkt wenn man das tut, klappt das ganz gut. Ein Rüstwagen Koffer wird eher komplett mit dem Hilfsrahmen verschraubt sein, das hängt vom Hersteller ab. Wenn er fest verschraubt ist dann verbiegt er sich Punkt das muss beim Ausbau und bei der Erhöhung durch entsprechende Bewegungsmöglichkeiten der eingebauten Materialien berücksichtigt werden. das macht die Sache nicht einfacher.
die Zieglers, Metzens und Rosenbauers dieser Welt haben ja offenbar genau gewusst, was sie tun, sonst würden diese Aufbauten nicht vierzig Jahre lang halten. Aber genau in dieser kontrollierten Flexibilität dürfte eine Menge an Ingenieursleistung stecken. Das entweder in den selber eingebauten Materialien aufzugreifen, so daß da nichts auf die Dauer Schaden nimmt, oder aber einen (starren) Innenkoffer im (flexiblen) Außenkoffer so zu bauen, daß da nichts kollidiert und das Ganze am Ende noch gescheit aussieht, traue ich mir nicht zu. Deswegen sähe ich für mich eigentlich nur die Option, den gesamten Aufbau auszusteifen, dann aber auch so zu lagern, daß das in Ordnung geht. Was im Kielwasser natürlich gleich wieder eine große Zahl an Detailfragen aufwirft...
lura hat geschrieben:
2021-06-25 8:25:31
Schau dir am besten die hier im Forum dokumentierten Feuerwehr-Koffer-Erhöhungen an, um dir ein Bild zu machen was so eine Erhöhung bedeutet.
Da habe ich Lösungen gesehen, die überzeugend wirken, und welche, wo die Frage schon im Raum steht, wie lange das hält. Leider ist einer Projektbeschreibung ja in der Regel auch nicht zu entnehmen, wie so ein Fahrzeug dann genau eingesetzt wird und welche Probleme in anderthalb Jahren auftreten werden. Was mir aber zu denken gibt, ist, daß ich noch nirgendwo einen ausgebauten RW2 gesehen habe. Da die Idee sicher nicht so fern liegt, kann es ja gut sein, daß sie einfach hirnrissig ist und man so etwas besser einfach nicht macht...

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#9 Beitrag von Wilmaaa » 2021-06-26 7:04:43

Das mit dem RW2 kann aber auch schlicht daran liegen, dass dieser Typ als Basis halt nicht so oft vorkommt, im Vergleich zu anderen. Das muss nix mit der grundsätzlichen Eignung für so einen Umbau zu tun haben.
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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#10 Beitrag von Integra » 2021-06-26 9:39:55

Moin Achim,

Rüstwagen spielen ja bei der Basis preislich in einer anderen Liga. Das kann auch der Grund sein, dass es wohl nur sehr sehr wenige Ausbauten gibt. Der Unterschied zu einer DOKA ist ja gefühlt mindestens der halbe Selbstausbau. Je nach Fahrgestell. Also nicht meins. Ich kenne auch keinen RW2-Ausbau. Die Unimog-RW haben ja eher nicht das Verwindungsproblem…

Ueberholnix hat geschrieben:
2021-06-25 23:14:15


"Wohlfühlmäßig" - das würde für mich vor allem bedeuten, daß das Ergebnis nicht gebastelt wirkt, sondern Hand und Fuß hat - technisch wie visuell. Ich finde beispielsweise den Magirus von moje 57 einfach großartig, bin mir nur nicht sicher (genauer gesagt: ich glaube es nicht), ob bzw. daß sich das Konzept von einem kurzen Koffer so ohne weiteres auf einen 5m-Koffer eines RW2 übertragen lässt. So ein Ding dürfte im fertig ausgebauten Zustand mindestens anderthalb Tonnen wiegen, da habe ich einen Mordsrespekt vor. Wenn ich nicht sehr gute Anhaltspunkte dafür habe, daß sich so ein Projekt auch technisch korrekt umsetzen lässt, lasse ich es lieber (auch wenn ich noch nicht weiß, wie ich dieses Projekt wieder aus meinem Kopf bekommen soll)...
Genau das meine ich. Es sind Welten zwischen drin pennen und sich versorgen und einem K..k.m-Weltreisemobil für mächtig viel Geld. Damit meine ich nicht die Qualität des fertigen Projektes, sondern womit fühl ich mich wohl. Ist ja ein rein subjektives Ding. Jeder wie er mag. Und das ist gut so.

Ich finde auch, dass es hier ganz viele tolle ausgebaute Fahrzeuge gibt (auch der von Dir zitierte), die Liste ist schon lang. Auch ich habe mich dadurch inspirieren lassen, einen LKW, den ich eigentlich nur fahren wollte, auszubauen. Ich bin dann einfach angefangen. Beruflich bin ich sehr mit dem Handwerk in sehr vielen Zweigen über die Jahre verbunden gewesen (gelernter Schiffsausrüster, nicht Sportboote), traue mir deshalb viele DInge einfach zu. Und mache diese einfach. Und frage alles, was ich halt nicht weiss. Lange Liste :lol: .

Ich habe bei meinem Koffer dann gemerkt, dass es meinem Anspruch nicht genügt, bzw. ich nicht damit klarkommen werde, in teilgebückter Haltung, auf drei Bodenebenen, mit Modulschränken, Taupunktproblemen, usw mit Anfang 50 bis zum Ende das Auto nutzen zu können.

Ich würde mir soviel wie möglich unterschiedliche Rüstwagenaufbauten, unterschiedlicher Aufbauhersteller, auf unterschiedlichen Fahrgestellen angucken. Immer im Hinblick auf die Konstruktion der Rollläden, Dachaufbau und vor allem Kofferlagerung.

Und dann irgendwann entscheiden. Mit nachhaltiger Risikoabwägung (Geld und Erfolg). Einfach machen.

Überlegst Du noch oder baust Du schon? :joke:

Viele Grüße!

Martin
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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#11 Beitrag von FrankS » 2021-06-26 9:56:10

Moin,
ich hab vor ein paar Jahren einen RW2 gekauft und bastel seit dem an dem Fahrzeug mit sagen wir mal low-prio.

Den Koffer wollte ich nie erhalten da das Problem mit der weit nach innen stehenden Rolladenaufwicklung, da er sachschwer ist und keine Stehhöhe bietet. Eine Erhöhung zog ich auch nicht in Erwägung; kurzum, ein Militärshelter sollte auf das Fahrzeug.
Wie der TE schon anmerkt, ein FM2 passt nicht wirklich auf einen NG bzw. auf ein RW2 da man Länge und Breite "verschenkt" - ist doch der originale Koffer 5m lang und 2,5m breit und das FH des NG ist knapp 2,5m breit über den Kotflügeln...Es gibt aber auch Koffer, wie z.B. den Kung-Koffer, oder andere, ausländische Militärshelter die "besser" passen. ;)
Der originale Koffer von Ziegler ist mittels durchgehenden Hilfsrahmens aus 100er U-Profil an 5 oder 6 Stellen und am Rahmenende auf den Fahrzeugrahmen mehr oder weniger fest verschraubt. Ein paar Gummipuffer erlauben ein wenig "Hin- und Her-Ausgleich", mehr aber nicht. Die Seilwinde ist hinter der HA im Rahmen platziert und steht ca. 5cm über den Fahrzeugrahmen. Oberhalb des Fahrzeugrahmens verläuft diagonal die Seilführung mit einer Umlenkrolle rechts hinter dem Fahrerhaus, welche einen normalen Zwischenrahmen, z.B. Federlagerung, nicht ermöglicht da die Rolle dort im Weg ist. Ein 90L Hydrauliköltank ist an meinem RW2 hinten links montiert. Ausbau der eigentlichen Winde nach unten; Ausbau Seilführung ist ohne Kofferdemontage nur mit der Flex möglich.
Bei der Demontage des Koffers zeigte sich dann der reale "Pflegezustand" der Feuerwehr...heisst ja immer FW Fahrzeuge wären so super gepflegt - wer das glaubt, glaubt auch an die Geschichte von den Zitronenfaltern :D
Der stählerne Kofferrahmen war unter den aufgeklebten und genieteten Aluriffelblechen an einigen Stellen so marode, dass ohne umfangreiche Demontage und anschliessendem Schweissen des Rahmens nicht an einen Erhalt zu denken gewesen wäre!
Wenn man denn unbedingt das Erscheinungsbild des RW2 erhalten möchte, würde ich den Koffer bis auf die Konturen komplett entkernen, die maroden Rahmenteile ersetzen und gleich dabei den Koffer erhöhen. Natürlich hätte eine ordentliche Kofferlagerung montiert gehört, aber wegen der Umlenkrolle rechts hinter dem FH ein knifflige Aufgabe! Als Rolladen würde ich Alublechstreifen auf eine Trägerplatte mit 1mm Abstand untereinander kleben/nieten (um die Optik zu erhalten, denkbar wäre auch eine geätztes oder lackiertes Blech in Rolladenoptik) und klappbar machen.
Im Innenraum dann eine "Koffer in Kofferlösung".
Generator (ca.150KG) ausbauen kein großes Ding (geht nach oben); man söllte nur wissen, daß Generatorantrieb und Pumpenantrieb für die Winde über eine Welle läuft, die über den NA angetrieben wird. Ohne eingebauten Generator bedarf es hier eines Umbaus um die Pumpe weiter betreiben zu können! Im Handel sind Adapter erhältlich, die den Pumpenantrieb direkt ans Getriebe bringen. Man braucht dann aber eine andere Pumpe als die ursprünglich verbaute da die Literleistung und Anbindung nicht mehr passt!
Was einen RW2 so attraktiv macht, ist das kurze FH, das lange Bett, die verbaute 5to Rotzler Winde (leider nur nach vorne) und die meist ab Werk verbaute mittelschnelle Übersetzung. Mein RW2 ist mit 97km/h auf 10er Trennscheiben eingetragen! Hat allerdings nur ein 5-Gang Getriebe verbaut...
Was der TE unbedingt noch beachten möchte - man braucht einen Unterstellplatz für so einen Umbau, eine Hebemöglichkeit und einen Anhänger zum Transportieren von "Beiwerk"! Metallarbeiten kann man vergeben, aber man kann mit etwas Geschick sehr viel selber machen!
Mehr Details gerne per PN...
Ein paar Fotos zur Abschreckung :wub:
RW2_WP_20170313_12_38_42_Smart.jpg
IMG_5179_red1MB.jpg
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IMG_3620_red1MB.jpg
IMG_3665_red1MB.jpg
Grüßle Frank

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#12 Beitrag von Integra » 2021-06-26 10:06:12

Interessant!

Viel Erfolg Frank!

Martin
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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#13 Beitrag von joe`s mercur » 2021-06-26 10:12:36

Ueberholnix hat geschrieben:
2021-06-25 23:45:49


die Zieglers, Metzens und Rosenbauers dieser Welt haben ja offenbar genau gewusst, was sie tun, sonst würden diese Aufbauten nicht vierzig Jahre lang halten. Aber genau in dieser kontrollierten Flexibilität dürfte eine Menge an Ingenieursleistung stecken. Das entweder in den selber eingebauten Materialien aufzugreifen, so daß da nichts auf die Dauer Schaden nimmt, oder aber einen (starren) Innenkoffer im (flexiblen) Außenkoffer so zu bauen, daß da nichts kollidiert und das Ganze am Ende noch gescheit aussieht, traue ich mir nicht zu. Deswegen sähe ich für mich eigentlich nur die Option, den gesamten Aufbau auszusteifen, dann aber auch so zu lagern, daß das in Ordnung geht.
Moin,
Und da beginnt schon der erste große Irrtum.
Die Dinger sind oft so bescheiden gebaut, dass hat nix mit Ingenieur Leistung zu tun. Jedenfalls nicht in den Baujahren in denen sich die mir bekannten Fahrzeuge bewegen. BJ.1960-2000.
Man muss nur das Anforderungsprofil der Feuerwehr sehen. Fahrten um den Kirchturm. Bei den Dorfwehren werden die meisten Kilometer bei Bewegungsfahrten gesammelt. Auf der Straße. Auch der Kirchturm ist auf der Straße zu erreichen. Was sollen sie die Hersteller dann mit komplizierten Lagerungen auseinander setzen.
Viele Fahrzeuge haben keine30.000km runter bei der Ausmusterung . D.h. in der Regel nach 30 Jahren. .
1000km / Jahr. Wenn die ersten Konstruktion Mängel sichtbar werden, ist der Hersteller schon seit Jahren aus der Haftung und alle sagen: das Auto ist ja auch schon x-Jahre alt.
Der Blödsinn geht schon mit dem Dach los: Stahlkoffer und ein vollflächiges Aludach genietet am Rand und auf dem Dach durch Aufbauten wie Leiterpark usw verschraubt.
Einmal das Auto in der Mittagssonne geparkt und die Konstruktionsfehler fangen an zu wirken. (Unterschiedliche Wärmeausdehnung der Materialien)
Im Laufe der Jahre lösen sich die Nieten oder scheren ab.
Ein Punkt von vielen.

Ich würde eher denken: "Das haben wir schon immer so gemacht und solange der Kunde sich nicht massiv in den ersten 5jahren beschwert bauen wir auch weiter so."

Und glaube mir, ich habe schon genug Feuerwehren gesehen und dran rum geschraubt. Aktuell stehen hier 3 und alle sind konstruktiv verbesserungswürdig.
Es spricht eigendlich nichts gegen einen guten , durch-dachten Umbau eines Feuerwehrkoffers. Man muss sich nur im Klaren sein: es ist ein Kompromiss und viele Fehler muss man einfach mit übernehmen.
Die Lagerung kann man relativ simpel von fest auf Federlagerung light ändern. Das Dach bleibt immer ein Problem.
Gruß Thomas
Take Off Homeländer

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#14 Beitrag von lura » 2021-06-26 10:20:12

Hi Achim,
Ueberholnix hat geschrieben:
2021-06-25 23:45:49

die Zieglers, Metzens und Rosenbauers dieser Welt haben ja offenbar genau gewusst, was sie tun, sonst würden diese Aufbauten nicht vierzig Jahre lang halten. Aber genau in dieser kontrollierten Flexibilität dürfte eine Menge an Ingenieursleistung stecken. Das entweder in den selber eingebauten Materialien aufzugreifen, so daß da nichts auf die Dauer Schaden nimmt, oder aber einen (starren) Innenkoffer im (flexiblen) Außenkoffer so zu bauen, daß da nichts kollidiert und das Ganze am Ende noch gescheit aussieht, traue ich mir nicht zu. Deswegen sähe ich für mich eigentlich nur die Option, den gesamten Aufbau auszusteifen, dann aber auch so zu lagern, daß das in Ordnung geht. Was im Kielwasser natürlich gleich wieder eine große Zahl an Detailfragen aufwirft...
Über die Länge kannst du im Extremfall eine Verwindung von 15-20 cm rechnen. d.h. der Innenkoffer müsste also vorne, bei Festlager hinten, so viel Spiel haben. Dann bleibt nicht mehr viel Platz für ausbauten. Der originale Koffer hat nur Stahlprofile und Rolläden in Längsrichtung, das hilft beim Verwinden. Lange Innenkofferwände sind da nicht otimal. Helfen würden dann Bewegungsfugen in der Längswand, die sind aufwändig und vielleicht nicht dicht.
die eingerückten Rolläden, oder sogar ins Dach schiebende Rolläden machen die Erhöhung kleiner, man verliert viel Raum. Im Magirus hatte ich ein Raum-in-Raum-Konzept. Das hat thermisch super funktioniert, auch in de Wüste war es immer kühl im Koffer, der Stauraum unter dem Bett quasi ein Kühlfach. Aber es war auch immer etwas Wüstensand drin. nur das Gestell stehen lassen und das dann verkleiden wäre die andere Version, dann muss aber ein anderer Hilfsrahmen her.

Ueberholnix hat geschrieben:
2021-06-25 23:45:49
Da habe ich Lösungen gesehen, die überzeugend wirken, und welche, wo die Frage schon im Raum steht, wie lange das hält. Leider ist einer Projektbeschreibung ja in der Regel auch nicht zu entnehmen, wie so ein Fahrzeug dann genau eingesetzt wird und welche Probleme in anderthalb Jahren auftreten werden. Was mir aber zu denken gibt, ist, daß ich noch nirgendwo einen ausgebauten RW2 gesehen habe. Da die Idee sicher nicht so fern liegt, kann es ja gut sein, daß sie einfach hirnrissig ist und man so etwas besser einfach nicht macht...
1,5 Jahre sind eher eine kurze Zeit. Ich bin den Magirus 10 Jahre, davon 8 mit erhöhtem Koffer gefahren, ca. 50 tkm mit Piste, Gelände ( incl Mahlwinkel und Peckfitz und...), Straße. Da hat alles fast gehalten, es ist also vielleicht eine eher langfristige Geschichte. Auf der Piste sind die Rolläden reparabel in Mitleidenschaft gezogen worden.
Gruß
Bernd

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#15 Beitrag von Jabob der Baumeister » 2021-06-26 13:46:39

Servus,
Ich hab keine Ahnung von Rüstwägen aber Optisch unauffällig kann man Feuerwehrkoffer zu Stehhöhe verhelfen indem man Teile vom Dach weg flext und Alu Riffelblech Kisten über den Ausschnitt baut, gibts ja genug Beispiele für.
Gruß Jakob

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#16 Beitrag von FrankS » 2021-06-26 15:37:53

Hallo Jacob,
was man jetzt auf meinem Foto nicht sieht - beifahrerseitig ist auf ganzer Kofferlänge eine ca. 80cm breite Kiste montiert. Eine zusätzliche Kiste auf der Fahrerseite und man kann das Dach unauffällig "anheben".
Ich hätte noch so eine Kiste... :idee:

Grüßle Frank

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#17 Beitrag von Ueberholnix » 2021-06-26 22:35:53

Hallo Jürgen,
Lassie hat geschrieben:
2021-06-25 10:21:35
wenn du nicht über Metallbaukenntnisse verfügst und auch nicht schweissen kannst oder lernen magst, würde ich die Finger von einem RW-Ausbau lassen.
ich eigne mir bei Bedarf schon immer mal wieder neue Techniken an, und als LKW-Besitzer (der ich hoffentlich mal werde) sind Schweißkenntnisse bestimmt kein Luxus. Aber für einen Anfänger ist ein Kofferumbau vielleicht doch ein zu heftiges Projekt, da sollten keine gravierenden Anfängerfehler passieren. Deswegen würde ich, wenn ich an so etwas gehe, die Schweißarbeiten eher von einem Profi machen lassen. Kann natürlich sein, daß es dann an den Kosten scheitert, aber das bleibt abzuwarten.
Lassie hat geschrieben:
2021-06-25 10:21:35
Dann besser den ganzen Aufbau runterflexen, eine Pritsche daraus basteln und da dann einen Koffer aufsetzen - entweder einen Shelter, der bestmöglichst passt, oder eben einen Aufbau selber bauen.
So etwas ähnliches wäre mein Plan B: wenn das mit dem RW-Aufbau nicht geht, würde ich versuchen, eine passende Pritsche (die dann aber auch gleich richtig gelagert ist) aufzutreiben und da einen selbergebauten Aufbau oder einen Shelter draufzusetzen. Wird dann zwar höher, als wenn der Aufbau direkt auf einen Zwischenrahmen kommt, aber mit diesem Einheitskonzept heutiger ExMo-Bauten werde ich nicht so richtig warm.
Lassie hat geschrieben:
2021-06-25 10:21:35
Hab ich bei meinem Mog-RW1 eben genauso gemacht und hat mir 15 Jahre gut getaugt.
Hach ja, Unimog... meine Initiation hinsichtlich Reisemobile habe ich auf einem geliehenen 404er mit umgebautem Funkerkoffer erfahren. Allerdings hat mir dieses Fahrzeug auch gleich gezeigt, was passiert, wenn jemand herumwerkelt und dabei nicht genau weiß, was er tut. Abgesehen vom zu hohen Schwerpunkt hatte der Antriebsstrang wohl im Zuge des Umbaus von Benzin auf Diesel einen Schuss abgekommen, und da gab es laufend Schwierigkeiten. Solche Erfahrungen möchte ich mit einem eigenen Fahrzeug möglichst nicht machen.
Lassie hat geschrieben:
2021-06-25 10:21:35
Mausschubser
:totlach:

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#18 Beitrag von lura » 2021-06-27 8:03:45

Dann stellt sich die Frage, hast Du genug Budget für einen gekauften oder selbstgebauten oder einen alten umzubauenden Koffer. Preismäßig wahrscheinlich so etwa 20 zu 10 zu 1(k€) ohne Hilfsrahmen.
Gruß
Bernd

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#19 Beitrag von Ueberholnix » 2021-06-27 22:35:37

Hallo Martin,
Integra hat geschrieben:
2021-06-26 9:39:55
Ich habe bei meinem Koffer dann gemerkt, dass es meinem Anspruch nicht genügt, bzw. ich nicht damit klarkommen werde, in teilgebückter Haltung, auf drei Bodenebenen, mit Modulschränken, Taupunktproblemen, usw mit Anfang 50 bis zum Ende das Auto nutzen zu können.

Ich würde mir soviel wie möglich unterschiedliche Rüstwagenaufbauten, unterschiedlicher Aufbauhersteller, auf unterschiedlichen Fahrgestellen angucken. Immer im Hinblick auf die Konstruktion der Rollläden, Dachaufbau und vor allem Kofferlagerung.
ja, das ist bestimmt sinnvoll. Leider ist die Kofferlagerung ja nicht wirklich gut zu erkennen - wenn man unter so einem RW2 liegt, ist da nicht so richtig viel Platz, und als Neuling muß man erst einmal wissen, wo genau was eigentlich zu suchen ist. Trotzdem: nicht alles muß man neu erfinden, und sich von anderen Fahrzeugen inspirieren zu lassen ist bestimmt ein guter Weg.
Integra hat geschrieben:
2021-06-26 9:39:55
Überlegst Du noch oder baust Du schon? :joke:
Ersteres. Einfach mal ins Unbekannte aufbrechen ist nicht so mein Ding, lieber lote ich vorher aus, was geht und was wahrscheinlich nicht geht. Hat als Ansatz sicher Vor- wie Nachteile, ist aber weniger eine bewusste Entscheidung als mentalitätsbedingt. Aber zum Glück bietet dieses Forum ja großartige Unterstützung bei beidem, beim Überlegen wie beim Bauen...

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#20 Beitrag von Ueberholnix » 2021-06-27 23:38:04

Hallo Frank,
FrankS hat geschrieben:
2021-06-26 9:56:10
Der originale Koffer von Ziegler ist mittels durchgehenden Hilfsrahmens aus 100er U-Profil an 5 oder 6 Stellen und am Rahmenende auf den Fahrzeugrahmen mehr oder weniger fest verschraubt. Ein paar Gummipuffer erlauben ein wenig "Hin- und Her-Ausgleich", mehr aber nicht. Die Seilwinde ist hinter der HA im Rahmen platziert und steht ca. 5cm über den Fahrzeugrahmen. Oberhalb des Fahrzeugrahmens verläuft diagonal die Seilführung mit einer Umlenkrolle rechts hinter dem Fahrerhaus, welche einen normalen Zwischenrahmen, z.B. Federlagerung, nicht ermöglicht da die Rolle dort im Weg ist. Ein 90L Hydrauliköltank ist an meinem RW2 hinten links montiert. Ausbau der eigentlichen Winde nach unten; Ausbau Seilführung ist ohne Kofferdemontage nur mit der Flex möglich.
Bei der Demontage des Koffers zeigte sich dann der reale "Pflegezustand" der Feuerwehr...heisst ja immer FW Fahrzeuge wären so super gepflegt - wer das glaubt, glaubt auch an die Geschichte von den Zitronenfaltern :D
Der stählerne Kofferrahmen war unter den aufgeklebten und genieteten Aluriffelblechen an einigen Stellen so marode, dass ohne umfangreiche Demontage und anschliessendem Schweissen des Rahmens nicht an einen Erhalt zu denken gewesen wäre!
nimm´ mir ruhig meine Illusionen... aber das ist wirklich superhilfreich, was Du schreibst. Auch anhand der Bilder kann ich mir jetzt vom Innenleben dieser Koffer ein entschieden besseres Bild machen. Daß die Seilführung über den Fahrzeugrahmen läuft, war mir nicht bekannt. Und der Erhaltungszustand... da habe ich mich wohl bisher davon blenden lassen, daß diese Koffer von außen oft noch fast wie neu aussehen. Mit etwas Rost an der Unterseite hätte ich schon gerechnet, aber nicht mit wirklich maroden Profilen.

Der Hydrauliköltank kann noch eine weitere Hürde darstellen. Es gibt wohl die Möglichkeit, daß er unterhalb des Koffers angebracht ist, dann stört er nicht weiter, aber bei manchen Aufbauten sitzt er im Koffer (ebenfalls hinten links), wo man ihn eher nicht brauchen kann.
FrankS hat geschrieben:
2021-06-26 9:56:10
Generator (ca.150KG) ausbauen kein großes Ding (geht nach oben); man söllte nur wissen, daß Generatorantrieb und Pumpenantrieb für die Winde über eine Welle läuft, die über den NA angetrieben wird. Ohne eingebauten Generator bedarf es hier eines Umbaus um die Pumpe weiter betreiben zu können! Im Handel sind Adapter erhältlich, die den Pumpenantrieb direkt ans Getriebe bringen. Man braucht dann aber eine andere Pumpe als die ursprünglich verbaute da die Literleistung und Anbindung nicht mehr passt!
Da man unterwegs nur selten 400 V Drehstrom benötigt, stünde der Generator auf der Abschussliste (es sei denn wiederum, man könnte ihn dezent in einem neuen Zwischenrahmen verschwinden lassen, aber dafür reicht der Platz dann vermutlich doch nicht), die Seilwinde zu erhalten wäre aber nett. Eigentlich noch viel mehr als nett, aber ob man sie wirklich je brauchen würde, ist ja eher fraglich. Eine Überlegung war jedenfalls, sie direkt auf den Nebenantrieb am Getriebe zu setzen. Von den hierfür nötigen Adaptern hatte ich mal gelesen, aber daß die Pumpe nicht mehr verwendbar ist, erstaunt mich zu hören. Ist im Generator denn noch ein Zwischengetriebe, welches die Drehzahl der Pumpe gegenüber der Generatordrehzahl ändert?
FrankS hat geschrieben:
2021-06-26 9:56:10
Mein RW2 ist mit 97km/h auf 10er Trennscheiben eingetragen!
Der 1225 AF als RW2 legt mit 105 km/h sogar noch etwas zu, ist aber dann schon wieder von der durstigeren Sorte und außerdem kaum zu bekommen - von denen ist wohl nur eine Handvoll bei deutschen Feuerwehren gelandet...
FrankS hat geschrieben:
2021-06-26 9:56:10
Was der TE unbedingt noch beachten möchte - man braucht einen Unterstellplatz für so einen Umbau, eine Hebemöglichkeit und einen Anhänger zum Transportieren von "Beiwerk"! Metallarbeiten kann man vergeben, aber man kann mit etwas Geschick sehr viel selber machen!
Unterstellplatz wäre sowieso Pflicht, damit das gute Stück nicht vergammelt. Ist leider nicht leicht zu finden - ich hatte mal angefangen, mich da unverbindlich umzuhören, und nur höfliche Absagen geerntet. Ein Unterstellplatz mit der Möglichkeit zu bauen und vielleicht noch ein Hebezeug zu nutzen wird dann noch schwieriger. BTW - weißt Du von einem beschädigungsfreien Weg, den Koffer vom Fahrgestell zu heben? Ich habe schon mehrfach gesehen (auf Bildern bzw. einschlägigen Videos), wie das mit Gabelstapler oder Radlader gemacht wird. Kann man machen, aber danach sind die Rolläden garantiert nicht mehr zu gebrauchen (da wurde jeweils einfach die Gabel in die offenen Luken geschoben und angehoben). Ich war mal auf dem Dach eines RW2, konnte dort aber keinerlei Ösen o.ä. entdecken. Würde man vielleicht auch nicht erwarten, aber wie hebt man so ein Teil dann schonend an? Und noch eine Frage: Die zu Tritten herabklappbaren Bordwände (die sicher einen anderen Namen haben, den ich aber nicht kenne) - sind die am Fahrzeugrahmen befestigt, oder am Koffer?

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#21 Beitrag von lura » 2021-06-28 7:21:31

Die Tritte sind auch am Koffer befestigt und verschwinden mit selbigem vom Lkw.
Gruß
Bernd

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#22 Beitrag von Ueberholnix » 2021-06-29 0:34:53

Hallo Thomas,
joe`s mercur hat geschrieben:
2021-06-26 10:12:36
Der Blödsinn geht schon mit dem Dach los: Stahlkoffer und ein vollflächiges Aludach genietet am Rand und auf dem Dach durch Aufbauten wie Leiterpark usw verschraubt.
Einmal das Auto in der Mittagssonne geparkt und die Konstruktionsfehler fangen an zu wirken. (Unterschiedliche Wärmeausdehnung der Materialien)
Im Laufe der Jahre lösen sich die Nieten oder scheren ab.
Oh super - ich dachte, das gibt's nur bei Rover. Allerdings bringen die das dann auch zur Perfektion und sorgen dafür, daß es garantiert auch Kontaktkorrosion gibt.
joe`s mercur hat geschrieben:
2021-06-26 10:12:36
Und glaube mir, ich habe schon genug Feuerwehren gesehen und dran rum geschraubt. Aktuell stehen hier 3 und alle sind konstruktiv verbesserungswürdig.
So langsam zieht Ihr mir hier alle Zähne...
joe`s mercur hat geschrieben:
2021-06-26 10:12:36
Es spricht eigendlich nichts gegen einen guten , durch-dachten Umbau eines Feuerwehrkoffers. Man muss sich nur im Klaren sein: es ist ein Kompromiss und viele Fehler muss man einfach mit übernehmen.
Die Lagerung kann man relativ simpel von fest auf Federlagerung light ändern. Das Dach bleibt immer ein Problem.
Na ja, und gerade beim Dach sind vorprogrammierte Probleme gar nicht gut. Gäbe es denn Möglichkeiten, Aluminium als Dachkonstruktion und Stahl im Unterbau konstruktiv korrekt miteinander zu kombinieren (außer einen Aludeckel lose aufzulegen...)? Wenn das grundsätzlich nicht geht (oder nur unter der unrealistischen Bedingung, daß sich die Baugruppen bei Temperaturänderungen frei gegeneinander verschieben können), wird es ja schon einmal schwierig, bei einer Erhöhung im oberen Bereich Riffelblech zu verarbeiten, um die Feuerwehr-Optik so weit wie möglich beizubehalten. Oder man nimmt Riffelblech aus Edelstahl... Wohl um einiges teurer als Alu, aber da müsste der Ausdehnungskoeffizient ja wohl sehr nahe an dem des sonst verbauten Stahls liegen. Bei einem Fahrzeug, welches in der Neuanschaffung sechsstellig kostet, dürfte das ja aber kaum das Problem sein. Spräche denn sonst irgendetwas gegen Edelstahl? Machen die Hersteller das nur deswegen nicht, weil sie da ein paar Euro sparen können?

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#23 Beitrag von hugepanic » 2021-06-29 7:36:08

Also auf meiner Kiste ist ein Alu Dach drauf. Irgendwie ist das Ding dicht.
Da ist aber auch mehr verklebt wie gebietet. Womit du auch schon dein wundermittel für die Montage einer Alu beplankung hast.
Wenn man die Längen überschaubar hält, schein das zu klappen.

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#24 Beitrag von Integra » 2021-06-29 10:28:29

Moin.

Mein Ziegler Dach war geschraubt (M6, V2A) mit Dichtscheibe, die Kanten waren leicht nach unten gefalzt auf Dichtung. Es waren keine Langlöcher oder so zu sehen. Der Koffer war von oben Dicht. Das Alu Blech war nicht gestückelt. Allerdings auch im Format 3670x2400mm. LF 16.

Ich sag ja, angucken…

LG

Martin
Grüße Martin

Am Anfang war das Wort am.
————————————-
Watt mutt, datt mutt.

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#25 Beitrag von Ueberholnix » 2021-06-30 23:57:00

lura hat geschrieben:
2021-06-27 8:03:45
Dann stellt sich die Frage, hast Du genug Budget für einen gekauften oder selbstgebauten oder einen alten umzubauenden Koffer. Preismäßig wahrscheinlich so etwa 20 zu 10 zu 1(k€) ohne Hilfsrahmen.
Wenn das nicht zu optimistisch ist, denn unter der Prämisse "Erhalt des Rüstwagen-Looks" tun sich ja eine Menge Schwierigkeiten auf, die sich auch in den Kosten niederschlagen werden...

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#26 Beitrag von Ueberholnix » 2021-07-01 0:00:36

Integra hat geschrieben:
2021-06-29 10:28:29
Mein Ziegler Dach war geschraubt (M6, V2A) mit Dichtscheibe, die Kanten waren leicht nach unten gefalzt auf Dichtung. Es waren keine Langlöcher oder so zu sehen. Der Koffer war von oben Dicht. Das Alu Blech war nicht gestückelt. Allerdings auch im Format 3670x2400mm. LF 16.
Das macht ja immerhin mal Mut...

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#27 Beitrag von FrankS » 2021-07-01 0:12:15

Moin,
das Dach meines RW2 war komplett genietet und nur die Stützfüße der Reeling und die großen Stauboxen auf dem Dach waren aufgeschraubt. Zwischen Stahlgerippe und Alublech lag ein Isoliertape. Ich habe das Dach im Hochsommer bei entsprechenden Temperaturen demontiert, sprich Schrauben rausdrehen und Nieten aufbohren. Das Dach habe ich vom Tape mittels Kniepen getrennt, ging eigentlich ganz gut! Die Dachhaut ist aus mehreren Tafeln zusammengeschweisst und am Rand leicht umgelegt. Man bedenke - das Dach ist 5m lang...
Wenn nur neu verklebt werden söllte, die Löcher kann man mit MIG leicht zuschweissen und "riffelgerecht" schleifen. Hab ich so mit den Schubladen gemacht um daraus einen Wasserkasten zu bauen...

Grüßle Frank

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#28 Beitrag von Ueberholnix » 2021-07-01 0:18:47

lura hat geschrieben:
2021-06-28 7:21:31
Die Tritte sind auch am Koffer befestigt und verschwinden mit selbigem vom Lkw.
Das zumindest ist ja mal erfreulich, denn wenn man im Zuge einer Koffererhöhung die Rolläden verlängert, sollen die im herabgelassenen Zustand ja immer noch mit den hochgeklappten Tritten abschließen - das dürfte deutlich leichter sein, wenn deren Lagerung ohnehin zum Koffer gehört. Wenn man einen neuen (und vernünftig gelagerten) Zwischenrahmen vorsieht, geht es ja wohl nur so.

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#29 Beitrag von lura » 2021-07-01 2:32:52

Dann gibt es Tritte, die oben abgeschlossen oder oben offen sind.
Da geht dann z. B Stauraum oder Einstieg oder Dusche rein.
Bild
Das ist zwar ein LF-Koffer, aber zur Veranschaulichung....
Gruß
Bernd

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Re: Ausbau/Umbau von FW-Rüstwagenkoffer

#30 Beitrag von Ueberholnix » 2021-07-01 10:18:28

lura hat geschrieben:
2021-07-01 2:32:52
Dann gibt es Tritte, die oben abgeschlossen oder oben offen sind.
Da geht dann z. B Stauraum oder Einstieg oder Dusche rein.
Oh prima, danke für das Bild - das habe ich so klar noch nirgendwo gesehen. Ja, das war die Idee: den Einstieg über einen nach oben offenen Tritt zu legen. Das spart die Leiter, auch wenn dafür die Eingangstür vermutlich etwas nach innen versetzt werden muß, aber Platz sollte ja eigentlich genug sein. Plan B: Kartoffelkeller... (für einen Weinkeller schaukelt´s unterwegs wohl leider zu stark).

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