Holzkoffer

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Fuchur
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Holzkoffer

#1 Beitrag von Fuchur » 2021-05-22 19:51:19

Hallo Zusammen,

aufgrund meines aktuellen Projekts öffne ich nochmals diesen informativen thread.

die Basis meines Holzkoffers bilden vier U-förmige Stahlträger, die durch ein Holz-Gefache ergänzt werden. Das Gefache ist nun fast fertig. Der Wand-Aufbau ist folgendermaßen geplant (von Innen nach Außen): Ca. 5 mm Pappelplatten (lassen die sich gut biegen?) - ca 45 mm Jute (Iso) - 24 mm Hinterlüftung - 14 mm Fichte doppelt lasiert (reciht das für außen?).

Da ich um die Stehhöhe zu erhalten nach oben nicht so viel Spielraum habe, habe mich mir überlegt, den Boden mit Armaflex zu Isolieren und dann dünne Dielen darauf zu legen. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Armaflex nicht für Druckbelastung ausgelegt ist. Stimmt das, bzw. was wären hier günstige Alternativen? Auch vor dem Hintergrund, dass ich momentan plane einen Holz-Kamin-Ofen, der als Heizung, Kochplatte, Backofen und bestenfalls auch Wasserboiler fungiert und mir eine Gas-System komplett zu sparen. Habt ihr hier Empfehlungen oder Alternativen?

Hier hat in einem frühen Beitrag mal jemand geschrieb, das dache müsse unbedingt hinterlüftet werden; wie gehe ich bei der Decke am besten vor. Ich habe oben drauf 14 mm Fichte Nut und Feder. Darauf möchte ich direkt ein Alublech kleben (Sikkaflex - Weiß jemand welchen Kleber ich am besten verwende?). Unter dem Holz sind direkt 55 mm Stahlträger und ca 60 mm Holzbögen (Bild). Jetzt soll das ja hinerlüftet werden. Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das am besten mache? Also Hinterlüftung, Dampfbremse oder nur Dampfbremse? Schattenfuge? und kann sich zwischen dem Blech und dem Holz (Z.B. in den Lufträumen die sich durch die Profilbleche bilden) Wasser sammeln und gammeln? Wäre es sinnvoll diese Fasen komplett mit Kleber oder Verfugung auszufüllen, damit möglichst keine Lufträume bleiben? Also ganz Laienhaft würde ich eine Dampfbremse mit Unterlattung anbringen und darunter die Jute packen und dann die Pappel. Ist das ein sinnvoller Aufbau? Ein Kumpel hat irgendwas von einer „Unterdeckbahn“ erzählt. Aber die Dampfbremse ist doch sinvvoler oder? Oder beides?

lg
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steyermeier
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Re: Projekt: abnehmbarer Selbstbau-Holzkoffer auf 680er Pritsche

#2 Beitrag von steyermeier » 2021-05-23 8:54:24

Moin,
Das sind ja mehrere Fragen....also viele ;-))
Also: Pappel Sperrholz lässt sich begrenzt biegen...da gibt's vieles was besser geht..quer zur Decklage Richtung eher nicht.
Außenschicht würde ich never aus Fichte machen..eh du die zwei Mal lasiert hast, würde ich immer Lärche kaufen...die bisschen dicker (20mm) und die Hinterlüftung bisschen weniger..fertig.
Alu Blech in der Größe direkt kleben.... nein.
Auch in weniger groß sind die wärmeverzüge zu groß.
Und.dir Bleche sind auch begrenzt in ihrer Größe...also hast du Stöße,die auch geklebt sicher nicht halten.
Nach diversen Varianten sind wir.bei den wagen jetzt bei Alu stehfalz...das ist fachlich außer Frage.
Holz Heizung hab ich auch in meinem wagen...aber für den Tee im Hochsommer den Ofen anwerfen..neee...die Gas Anlage für ein Kocher ist ja überschaubar...
Dachhinterlüftung...ja,würde ich machen,geht aber bei gewölbten Dächer dann nur quer und dann längs..d.h. du musst im First noch eine.längs Lüftung schaffen..z.b. die konterlatten unterbrechen...
Gruß Markus

Fuchur
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Re: Projekt: abnehmbarer Selbstbau-Holzkoffer auf 680er Pritsche

#3 Beitrag von Fuchur » 2021-05-23 20:23:56

Hi Markus,

danke für deine Antwort.

Meine Überlegung ging in Richtung Gewicht, weil ich mir dachte mit der guten Öl-Schutz Lasur ist das vor der Witterung geschützt. Und wenn ich mit dem Laster irgendwo gegen fahre bricht das Holz doch sowieso egal ob 20 oder 14 mm. Ich habe mich bei meinem Projekt größtenteils an Simons angaben orientiert, der ja außen nur 10 mm genommen hat. Da muss ich nochmal in mich gehen. 20 mm Lärche kostet 50 Euro/qm + Lieferung.

Eine weitere Überlegung ist es die Bretter nur von außen anzuspaxen anstatt mit Schlossschrauben fest zu ziehen. So kann ich einzelne Bretter mit Schäden dann mit relativ wenig Auwand von außen ersetzen. Sieht zwar nicht so schön aus aber Spart auch die teuren und schweren Schlossschrauben und Arbeit.

Hast du das mit der Stehfalz vom Dachdecker machen lassen? Die Bleche die ich mometan kriegen kann sind in der gesamten länge zu haben. Ich bräuchte nur zwei Bleche und hätte an den Seiten noch 5 cm freiraum den ich mir überlegt hatte mit den Kantblechen abzudecken. Es ist auch, wenn ich es richtig verstanden habe, 0,5 mm Stahlt mit Alu-Zink (Schicht). Simon hatte die, wenn ich richtig gelesen habe auch geklebt. So hat man halt keine Löcher. Habe soviel gutes über die neuen Kleber gelesen... Da werde ich mir wohl proffesionelle Hilfe vom Dachdecker holen müssen.

Vlt ließt ja SimonB mit und kann was dazu sagen ;).
Dachhinterlüftung...ja,würde ich machen,geht aber bei gewölbten Dächer dann nur quer und dann längs..d.h. du musst im First noch eine.längs Lüftung schaffen..z.b. die konterlatten unterbrechen...
Und darunter dann eine Unterdeckbahn? Oder Dampfbremse? Hast du Profilbleche oder sind die komplett flach?
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Re: Projekt: abnehmbarer Selbstbau-Holzkoffer auf 680er Pritsche

#4 Beitrag von steyermeier » 2021-05-23 23:17:49

Moin,
Wie heißt es bei uns im Gewerk häufig: die Zimmerer sind halt Werte-konservativ....ich mißtraue jeder Lösung,die versagt,wenn das Dichtzeug versagt...von daher musst du wegen Klebern jemand anders fragen. Verzinktes Stahlblech ist was anderes als wie Alu wie du schrobst...beim Stahl ist die Wärmeausdehnung wesentlich geringer....kann gehen,muss aber nicht...der Stoß der zwei Bleche längs oder quer? Oben auf dem fast geraden Dach wäre ich vorsichtig... Ja,Alu stehfalz bekommen wir vorgefertigte gebogene schare,die macht dann der Dachdecker fertig...ist fachlich top,aber nicht im Angebot.
Fichte Profilbrett kenn ich in 12,5mm,das ist von der Stabilität eine andere Kategorie als wie 20mm Lärche. Vom Preis her bin ich vielleicht verwöhnt...zur Zeit ist alles möglich, aber im Dezember lag der EK unter der Hälfte deiner Angabe...allerdings kaufen wir immer Pakete...3m3 ca.
Ja,sicher,die Lärche schrauben wir von außen mit 4*50 VA mit bohrspitze.
Auf die Dachbinder habe ich bei meinem wagen Hartfaser,darauf Unterspannbahn, konterlatten mit Lücken oben,dann Rauhspund,dann Blech,bzw bei meinem Lkw Pläne..die gab's in der Gesamtbreite und Länge..und Wärmeausdehnung ist der egal.
Bei den Waldwagen Alu stehfalz...geht aber nur mit gleichmäßiger Dachrundung.
Gruß markus

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SimonB
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Re: Projekt: abnehmbarer Selbstbau-Holzkoffer auf 680er Pritsche

#5 Beitrag von SimonB » 2021-05-24 12:24:42

Moin,

ja; ich les' hier mit, wusste aber bislang noch nicht so recht etwas dazu beizutragen.

Falls es eine ausführlichere Projektdiskussion werden sollten hätt' ich die Bitte, den Thread eventuell zu splitten und ein eigenes Thema draus zu machen.

Zur Festigkeit von Armaflex für Böden kann ich nix sagen.

Einen Holzofen als Kochmöglichkeit würd' ich persönlich mir niemals antun (wie Markus schrieb: Ofen einheizen bei 30 Grad um nen Kaffee zu kochen?!).

Die Aussenwand ist bei mir 10 oder 12mm Oregon Pine und ich würd' das wieder so machen (auch in FiTa B Sortierung); m.E. braucht's die zusätzlich Stabilität von dickeren Brettern nicht. Bin aber nicht vom Fach und fänd's auch ok, nach 15 Jahren die olle Fichte abnehmen und tauschen zu müssen... Bei den zuletzt gebauten Wagen haben wir keine Senkkopfschrauben+Rosetten, sondern VA Spenglerschrauben genommen; die geben auch schöne "Schraubennähte" und sind komfortabler zu verarbeiten.

Bei deinen Dachgedanken kann ich wenig beitragen - die Dächer, die ich gebaut hab, bestanden aus Innenverkleidung (Nut/Feder oder Platten), dann Holzbögen (60mm dick mit Dämmung dazwischen), dann Unterspannbahn (als Winddichtung), dann ca. 15mm Hinterlüftungslattung, dann Bretter, und dann Plane oder Blech. Ich hab verzinkte Blechtafeln genommen (1,5x3m) und die mit Sika 521UV verklebt; hält seit 9 Jahren.

Viele Grüße
Simon
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Re: Projekt: abnehmbarer Selbstbau-Holzkoffer auf 680er Pritsche

#6 Beitrag von Fuchur » 2021-05-24 15:31:17

Hallo Zusammen,
SimonB hat geschrieben:
2021-05-24 12:24:42
Falls es eine ausführlichere Projektdiskussion werden sollten hätt' ich die Bitte, den Thread eventuell zu splitten und ein eigenes Thema draus zu machen.
Soll es nicht.

Danke für eure Infos.
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meggmann
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Re: Projekt: abnehmbarer Selbstbau-Holzkoffer auf 680er Pritsche

#7 Beitrag von meggmann » 2021-05-24 15:31:29

Armaflex für Boden ist Mist, dämmt schlecht (040) und ist nicht druckfest. Ich würde da PIR nehmen (zb Kingspan WLG 023) , zudem für Böden geeignet.

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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Re: Projekt: abnehmbarer Selbstbau-Holzkoffer auf 680er Pritsche

#8 Beitrag von Jabob der Baumeister » 2021-05-24 17:26:16

Servus,
Mach doch mal nen eigenen Treat auf.
Als Boden würd ich ne 3 Schicht Platte nehmen, mit wenig Latten Abstand drunter reichten da 12mm.
Isolierung würd ich auch kein Armaflex nehmen, is geiles Zeug fürs dämmen von Kastenwagen aber für gerade Flächen häts keine Vorteile.
Gruß Jakob

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Re: Projekt: abnehmbarer Selbstbau-Holzkoffer auf 680er Pritsche

#9 Beitrag von Fuchur » 2021-05-24 19:36:58

Hi nochmal,
Jabob der Baumeister hat geschrieben:
2021-05-24 17:26:16
Mach doch mal nen eigenen Treat auf.
Gerne, ich wollte auch wirklich nicht Simons Thread kapern. Allerdings dachte ich, wenn ich einen neuen aufmache, heißt es, dass das alles schon behandelt wurde und ich die Suchfunktion nutzen könnte ;). Vielleicht kann das ja eine der Administrator*innen absplitten? Titel wäre dann praktischerweise "Holzkoffer".

Viele Grüße und sorry für die Umstände
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Re: Projekt: abnehmbarer Selbstbau-Holzkoffer auf 680er Pritsche

#10 Beitrag von Wilmaaa » 2021-05-24 20:35:30

Wir sind hier nicht so streng. Allerdings erleichtert es uns die Arbeit ungemein, wenn Ihr ein wenig mithelft und z.B. den Beitrag meldet, ab dem gesplittet werden soll. Das nur am Rande und fürs nächste Mal.
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Re: Holzkoffer

#11 Beitrag von Fuchur » 2021-05-24 21:42:48

Vielen Dank Wilmaaa,

werde ich beim nächsten mal berücksichtigen.
SimonB hat geschrieben:
2021-05-24 12:24:42
Einen Holzofen als Kochmöglichkeit würd' ich persönlich mir niemals antun (wie Markus schrieb: Ofen einheizen bei 30 Grad um nen Kaffee zu kochen?!).
Dafür kann man aber auch einen Kartuschenkocher mitführen und im Sommer draußen kochen. Zum Thema Holzofen, weiß ich aber noch nicht genau wie ich den Durchstoß führ das Rohr gestalte 8mir ist bewusst, dass auch dieses Thema gerade parallel behandelt wird. Meines Wissens sollte als rule of thumb 20 cm zu allen Seiten um den Schornstein kein brennbares Material sein. Da gibts dann wahrscheinlich so vorgefertigte isolierte Metallsegmente im Baumarkt, die dann wie Fenster eingesetzt werden? Darf das dann von außen verlattet werden? Und unter den Ofen einfach eine Metallplatte, die mit dem Fußboden verschraubt wird nehme ich an...

Thema Dach:
steyermeier hat geschrieben:
2021-05-23 23:17:49
der Stoß der zwei Bleche längs oder quer?
Zwei längs Bleche. an den Seiten fehlen dann fünf Zentimeter. Da würde ich dann die Kantbleche drüber kleben.
steyermeier hat geschrieben:
2021-05-23 23:17:49
Auf die Dachbinder habe ich bei meinem wagen Hartfaser,darauf Unterspannbahn, konterlatten mit Lücken oben,dann Rauhspund,dann Blech,bzw bei meinem Lkw Pläne..die gab's in der Gesamtbreite und Länge..und Wärmeausdehnung ist der egal.
SimonB hat geschrieben:
2021-05-24 12:24:42
die Dächer, die ich gebaut hab, bestanden aus Innenverkleidung (Nut/Feder oder Platten), dann Holzbögen (60mm dick mit Dämmung dazwischen), dann Unterspannbahn (als Winddichtung), dann ca. 15mm Hinterlüftungslattung, dann Bretter, und dann Plane oder Blech. Ich hab verzinkte Blechtafeln genommen (1,5x3m) und die mit Sika 521UV verklebt; hält seit 9 Jahren.
Ich habe jetzt schon die Latten direkt auf die Bögen gelegt. Ich müsste jetzt also die Unterlattung nachträglich anbringen. Dadurch wird die Iso, dann etwas dünnerHast du die Lücken selbst rein gemacht oder gibts die so zu kaufen? Das ist natürlich sinnvoll. Die Unterspannbahn würde ich dann von unten antackern (?)/ ankleben (?). Könnte ich auch einfach eine Dampfbremse alternativ einsetzen? Das erscheint mir sehr sinnvoll oder kann man die nur zusätzlich einsetzen? Ich habe ne sehr große LKW-Plane da, die wäre sicher einfacher zu montieren aber macht langfristig evtl ärger (?) und ist wohl auch nicht so H-konform wie Blech (?). Ich werde es also wohl auch mit dem Sikka 521UV o.Ä. probieren mit Blech. Im Baustoffhandel wurde mir gesagt, dass ein flaches Blechdach keinen Sinn macht und die haben mir auch nur Trapezbleche angeboten. Flach erscheint mir aber sinvoller, weil sich dann in den Hohlräumen kein Kondensat bilden kann.
meggmann hat geschrieben:
2021-05-24 15:31:29
Armaflex für Boden ist Mist, dämmt schlecht (040) und ist nicht druckfest. Ich würde da PIR nehmen (zb Kingspan WLG 023) , zudem für Böden geeignet.
Top - Danke. Ich habe wahrscheinlich viel zu viel Jute gekauft für boden und Decke. War ein Restposten in 100 mm Stärke. Man kann die aber super trennen. Im Boden, ohne Hinterlüftung ist das aber wahrscheinlich nicht die beste Variante? Kingspan klingt aber super. Werde mir dann solche Platten wohl holen dafür.
Jabob der Baumeister hat geschrieben:
2021-05-24 17:26:16
Als Boden würd ich ne 3 Schicht Platte nehmen, mit wenig Latten Abstand drunter reichten da 12mm.
Danke für den Tip. Ich hatte eigtl. gehofft irgendwo günstig ein paar Landhausdielen oder etwas ähnliches zu schießen. Aber bisher nicht fündig geworden. Aber mit den Platten ist sicher einfacher.

Also vielen Dank an alle und viel Spaß mit dem Roman hier an alle die bis hier gekommen sind ;)
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Re: Holzkoffer

#12 Beitrag von SimonB » 2021-05-24 22:12:02

Moin!

Kochen/Heizen: Klar geht's auch anders; aber ich würde mir - nach 15 Jahren in Wagen wohnen - halt persönlich nix anderes antun wollen als nen Gasherd; hätte also z.B. keine Lust, für den Kaffee am Morgen draußen kochen zu müssen.

Wand-/Deckendurchlass Ofenrohr: Blech innen, Blech aussen, Rohr dazwischen, Steinwolle oder anderes nicht brennbares Material drumherum. Im Baumarkt hab' ich noch nicht nach sowas gesucht.
Was Du mit "von außen verlattet" meinst, ist mir unklar.

Deinen Dachaufbau habe ich noch nicht so ganz durchdrungen, aber Unterspannbahn kannste tackern. Dampfbremse ist was völlig anderes als ne Unterspannbahn (letztere ist komplett diffusionsoffen, erste bremst/verhindert diffusion). Dampfbremsen werden auf der Innenseite der Isolierung eingesetzt. Unterspannbahnen auf der Außenseite. Googel mal "SD-Wert", Wandaufbau, Dampfbremse für etwas Einlesen in die Thematik.
Ob mit modernen Klebdichtmassen verklebte Bleche H-konformer sind als LKW-Planen müsstest Du vermutlich Deinen TÜV-Prüfer fragen; das wäre hier Kaffeesatzleserei.
Kondensat bildet sich, wenn warme feuchte Luft auf dampfdichte, kalte Stellen stößt. Ob die Stelle flach ist oder Trapezförmig ist dem Kondensat egal; und viel "Platz" benötigt es ebenfalls nicht.

Boden: Ich persönlich würde auch Jutematten in den Boden packen; ist bei mir aber gefühlsbasiert, dass ich nicht glaube, dass die warme Luft nach unten in denen Boden kriecht und dort deren Feuchte dann Schaden erzeugt.

Viele Grüße
Simon
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Der Initiator
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Re: Holzkoffer

#13 Beitrag von Der Initiator » 2021-05-25 6:56:23

Zwei Holzhäuser mit Ofen, nicht auf einem Auto, aber auch nicht unbewegt :-)

Einmal Ofenrohr waagerecht durch die Wand, dazu in der Wand eine Platte aus Gasbeton, Loch rein, Ofenrohr aus Schamotte, da das eigentliche Ofenrohr durch, 50 mm Spalt mit alukaschierter Steinwolle ausgefüllt.

Einmal senkrecht, dazu ein Ofenrohr aus Stahl in ein Blech geschweißt, auf's Dach geschraubt, Dachpappe (wie heißt das richtig, Bitumen-Dachbahn?) drauf. Eigentliches Ofenrohr durchgeführt, 30 mm Spalt mit Glaswolle - lag hier noch so rum - ausgestopft. In dieser Hütte wird's richtig warm, wir saunieren meist bei 85°C, geht aber auch schon mal auf 100°C hoch, wenn ich zu hektisch heize...
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

ich nutze mittlerweile den Begriff Elektrokapitalismus statt “grüner Kapitalismus”, um nicht mehr die 1. Regel des Diskurskampfclubs zu verletzen: never reproduce enemy frames, and there ain't nuthing green about capitalism, ever (Tadzio Müller)

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Re: Holzkoffer

#14 Beitrag von Jabob der Baumeister » 2021-05-25 9:45:33

Servus,
Zum Boden:
Prinzipiell hätte ich garkeine Bedenken unter die 3 Schicht Platte Jute, Hanf oder was auch immer zu packen, aber was ist denn unter der Isolierung? Pritsche?
Gruß Jakob

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Re: Holzkoffer

#15 Beitrag von Fuchur » 2021-06-06 22:45:51

Hallo nochmalund vielen Dank für das Feedabck,
Jabob der Baumeister hat geschrieben:
2021-05-25 9:45:33
Prinzipiell hätte ich garkeine Bedenken unter die 3 Schicht Platte Jute, Hanf oder was auch immer zu packen, aber was ist denn unter der Isolierung? Pritsche?
Ja genau da ist ne Pritsche. Würde da also normale Dachlatten drauf schrauben (24 mm), Jute dazwischen und direkt darauf die Bodenplatten.

Jetzt habe ich zwei weitere Fragen bzgl. Hinterlüftung:

In den beiden angehängten Bildern sieht man einmal den Wandaufbau in den Ubakus-Rechner eingegeben und einmal habe ich zeichnerisch versucht es darzustellen.

1. Ist der Wandaufbau so grundsätzlich anhand der erechneten Werte in Ordnung?

2. In meiner Zeichnung sieht man, dass die Unterlattung außen genau in Deckung mit der Außenkante der Pritsche ist. Das heißt, dass die Verschalung dort bündig mit der Pritsche abschließt. Funktioniert das Prinzip der Hinterlüftung dann trotzdem noch? (ein wenig Luft dringt ja auch durch die schmalen Ritzen dazwischen und vlt auch durch das eine oder andere Astloch ;) in den Profilbrettern) oder wäre dadurch keine vernünftige Hinterlüftung mehr gewährleistet? Ich habe die Lattung noch nicht gesetzt und könnte sie in dem Fall etwas breiter wählen, dadurch wäre ein größerer Luftspalt zwischen Pritsche und Außenhaut und die gesamte Hinterlüftung auch etwas größer (also z.B. 30 mm Hinterlüftung statt 24 mm entspricht = 6 mm Spalt zwischen Pritsche und Außenhaut). Ich hoffe Zeichnung und Frage sind verständlich...

Grüße

edit: habe den Wandaufbau mal in besserer Qualität hinzugefügt
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Re: Holzkoffer

#16 Beitrag von Fuchur » 2021-06-06 22:59:44

Achja und eine weitere Frage.

Ich habe mir überlegt hinten zusätzliches großes Fenster einzusetzen. Gibt es irgendwelche Bestimmung Im Hinblikck auf die größe von fenstern im Koffer die zu beachten sind?

Grüße
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Re: Holzkoffer

#17 Beitrag von Jabob der Baumeister » 2021-06-07 14:08:43

Servus,
Ich will mich zu dem Thema hier nichtmehr äußern da es mit deinen Grundvoraussetzungen, meiner Meinung nach, zu Komplex wird um das in dem Threat zu diskutieren.
Ich würde dir raten mal nem fähigen Zimmerer aufzusuchen und dass vor Ort mit dem Mann oder der Frau zu besprechen.
Z.B.: Besteht dir Pritsche aus Voll Holz, Siebdruck oder was ganz anderem? Da kann dir im Internet keiner vernünftige Tips geben! Abgesehen davon würd ich nie was direkt auf die Pritsche Schrauben, wie bekommst du das wieder runter wenn mal irgendwas Passiert? Wasser kommt fast ÜBERALL hin.

Das kann alles so wie du dir das vorstellen funktionieren, muss es aber nicht! Und dann war die ganze Arbeit umsonst.

Viel Erfolg mit deinem Projekt und beste Grüße,
Jakob

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