Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

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JoachimW
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Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#1 Beitrag von JoachimW » 2021-02-24 21:18:55

Hallo,

ich möchte in den nächsten 3-4 Jahren ein Wohn- bzw. Expeditionsmobil auf Grundlage eines Unimogs bauen und danach damit auf Reisen gehen.
Ich muss gestehen, dass ich ein Warmduscher bin, soll heißen, dass ich mich mehr zu Ländern in denen es warm ist hingezogen fühle und kalte Gegenden nur im jeweiligen Sommer bzw. in den warmen Monaten besuchen werde, was vielleicht für den Kabinenaufbau interessant sein könnte.

Zudem habe ich - glaube ich - extrem hohe Anforderungen und hoffe diese umsetzen zu können.
Da es dann auch noch mein erstes Mobil sein wird, hoffe ich hier auf konstruktiven Input und möchte die Konzeption und Planung ausführlich diskutieren.

Zunächst die grundlegenden Dinge.

Warum ein Unimog?
Ich finde einen Unimog einfach knuffig, Ich liebe das Aussehen, seine kompakte, bullige Form und seinen Charakter.
Ich weiß, dass es bessere Reisemobile gibt, die eine höhere Reisegeschwindigkeit haben, sehr viel bequemer und deutlich leiser sind und auch technisch besser daherkommen, aber zumindest bei der Geländegängigkeit kann der Unimog einen Pluspunkt verbuchen.
Es ist einfach die Liebe zum Unimog allgemein.
Mit den Macken kann und will ich leben, daher möchte ich über den Unimog eigentlich nicht diskutieren bzw. mir nicht ausreden lassen. Das ist ein Punkt der zu 99 % gesetzt ist.

Ich suche auch noch ein Basisfahrzeug, wobei sich die Suche nicht ganz so einfach gestaltet, da ich mich auch noch auf einen U1550L/37 (437.120 oder 437.125) festgelegt habe und die nicht gerade zuhauf angeboten werden.

Während der Suche beschäftige ich mich derweil mit den Grundlagen des Kabinenaufbaus, lese den Dolde, befrage Google und jetzt auch das Forum.

Ich möchte gerne (in der Priorität der Reihenfolge)
- ein möglichst offenes Wohnkonzept
- ein bequemes Bett (160 x 200)
- eine bequeme Sitzecke
- möglichst viel Stauraum ohne dabei den Raum zuzubauen
- ein großes Bad
- eine Verbrennungstoilette (Gas)
- einen möglichst großen Kühlschrank
- eine vernünftige Wasserfilteranlage
- einen Backofen (elektrisch oder Gas)
- einen schnellen (Warmduscher-)Boiler mit mind. 10l Fassungsvermögen (elektrisch?)
- eine leise und kompakte (Diesel-)Heizung
- eine Klimaanlage (sehr flach falls Sie auf dem Dach montiert wird)
- einen Durchgang zum Fahrerhaus
- Ausreichende Ressourcen mit (Platz-)Reserven für eine Aufrüstung (Strom, Wasser, Abwasser, Gas, Diesel)
- einen Fernseher (mit Schüssel)
- eine kompakte Waschmaschine
- Platz für Müll
- ...

Welche Komponenten hierfür in Frage kommen, ob alles verwirklicht werden kann, wo ich Kompromisse machen muss oder was totaler Blödsinn ist, das möchte ich mit Hilfe des Forums klären.

Ideen und Fragen zum Grundriss sollen folgen.


Gruß
Joachim

Bahnhof
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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#2 Beitrag von Bahnhof » 2021-02-24 21:35:55

Wie groß ist denn das Budget und welche Eigenleistung willst du bringen?

Wie lang soll der Aufbau denn werden? Ein Unimog ist doch recht klein für so eine Wunschliste


Gruß

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micha der kontrabass
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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#3 Beitrag von micha der kontrabass » 2021-02-24 21:44:19

Die Komponenten bequeme Sitzgruppe, offener Raum und Bett in der Größe lassen sich eigentlich nur mit Hubbett verwirklichen.

Ansonsten willkommen hier!

Viele Grüsse
Micha d.k.
mit dem am nördlichsten stationierten Magirus Mercur!

Es ist nie zu spät um aufzugeben!
schwedisches Sprichwort

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Lassie
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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#4 Beitrag von Lassie » 2021-02-24 22:05:46

Servus,

ich hab einen Unimog und hatte am Anfang ähnliche Vorstellungen. Nach 15 Jahren bin ich ziemlich kuriert, hab meinen U1300L mit Splitgetriebe, Leistungssteigerung etc auf das Niveau eines U1550L gehievt, bin einiges gefahren und kann dir versichern: du hast da einige Punkte auf deiner Ausstattungsliste die passen einfach nicht zu einem Unimog...

Viele Grüße
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#5 Beitrag von Mark86 » 2021-02-24 22:33:29

Mit ähnlichen Vorstellungen war ich nach 2h mit dem MOG durch und hab nen 1017 gekauft.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Tomduly
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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#6 Beitrag von Tomduly » 2021-02-24 22:35:13

Moin Joachim und Willkommen hier!

Lass Dir den Unimog nicht ausreden, das passt schon. Der Unimog erzieht zur Askese, sowohl beim Fahren, als auch beim Wohnen. Das tut ganz gut. Meine Frau fragte erst heute: wann fahren wir wieder mal mit dem Mog ein paar Tage weg? Sie meint, das tut gut, wenn man mal ne Zeit wieder "mit weniger auskommen muss". Es ist tatsächlich so, dass man sich - zumindest nach den ersten Reisen mit der Kiste - sehr schnell aufs Wesentliche beschränkt. Denn schon die Mitnahme eines Schlauchboots oder von 2-3 Fahrrädern stellen einen vor gewaltige Herausforderungen.

Schau Dir mal den Unimog von Sonja und Klaus Nertinger an. Sie sind Filmemacher, die seit 20 Jahren mit dem Unimog die Welt bereisen. Ihre Wohnkabine ist ein Sandwichkoffer vom Kühlaufbauten-Hersteller STS. Sie nutzen die Kabine seit 2000. Die ersten 10 Jahre auf einem U1300L und seit 2009 auf einem U2450/L38 - wohlgemerkt, die gleiche Kabine. Sie hat dann außen noch ein Erkerchen dran bekommen und der größere Mog wurde mit einer pfiffigen Ladebordwand-Lösung am Heck ausgestattet, die bei Bedarf Beiboote (Quad/Motorräder) bis 1.000kg trägt.

Grüsse
Tom

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#7 Beitrag von Frieland » 2021-02-25 9:14:32

Hallo,

Da fehlt noch:
Maximal 7,5 to
Tempo 100 bei 1800Umin.

Das Fahrzeug ist ja nur das Transportvehikel, der eigentliche Reiz beim Reisen ist ja das Reisen. Wie wäre es, das Pferd andersrum aufzuräumen? Wo möchtest Du hin? Was soll in deiner Kabine drin sein? Wenn du einen Grundriss hast, weißt du auch wie lange die Kabine sein muss. Und dazu kann man sich dann kombiniert mit den Reisezielen das passende grundfahrzeug suchen. Vielleicht passt das ja alles auf den Unimog. Ein von dir genannte Unimog mit Pritsche für Kurzreisen, oder zum rum Kurven zu Hause, ist damit ja nicht ausgeschlossen.

Gruß, Fabian

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#8 Beitrag von Mark86 » 2021-02-25 9:36:19

Ich dachte, wenn man ein Reisemobil plant ist es eher von hinten auf gezaeumt, irgend ein Fahrzeug zu kaufen und dann zu versuchen was draus zu machen??
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#9 Beitrag von Wesermann » 2021-02-25 11:01:33

Moin
Um Deine Vorgaben und Wünsche besser umsetzten zukönnen und zu berüchsichtigen,bräuchte ich noch mehr Input.
1. wie schwer darf das ganze werden?
2.wie gross darf die Kabine werden und wieviele Fenster soll sie haben?
Ich gehe von 2Personen als Reiseteam aus.
Da Ihr ja bevorzugt in wärmere Länder reist,muss nicht zwingend eine dicke Isolierung berücksichtigt werden.
Am besten ihr schaut euch mal fertige Fahrzeuge mit Kabinen an um ein Raumgefühl dafürzu bekommen. Gerne dürft ihr auch mal zu mir kommen .Vorschläge und Ideen habe ich reichlich
Dazu,bin aber nicht so der schreibwütige.
Gruss Armin

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#10 Beitrag von Konstrukteur » 2021-02-25 11:16:48

Wesermann hat geschrieben:
2021-02-25 11:01:33
Da Ihr ja bevorzugt in wärmere Länder reist,muss nicht zwingend eine dicke Isolierung berücksichtigt werden.
Gruss Armin
Hallo Armin,
dass würde ich so pauschal nicht sagen.
Meine Reiseziele liegen auch mehr im Süden als im Norden.
Trotzdem habe ich in Verbindung mit der vorhandenen Klimaanlage bewusst 60mm Dämmung gewählt.
Der Vorteil ist, dass die Klima trotz 39°C Außentemperatur die Hütte in nicht mal 30min
runtergekühlt hat. ;)

Gruß Uwe
Ich will reisen und nicht rasen, wozu brauche ich also Höchstgeschwindigkeit?

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#11 Beitrag von RandyHandy » 2021-02-25 11:21:32

Hallo Joachim,
bau Dir erstmal deine Wunschaufteilung 1:1 mit Pappkartons nach :D
Viele Grüße

Henry



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"Man muß die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher."
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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#12 Beitrag von Wesermann » 2021-02-25 12:06:56

Moin Uwe
unter Dick verstehe ich ab 6cm,mein Aufbau hat auch 5-6cm Iso.Aber es ist ja auch ein Unterschied ob ich die Kabine selber baue mit diversen Materialien,oder ich kaufe eine Kabine
in meiner gewünschten Dicke und den gewünschten Materiealien. zumal ich davon überzeugt bin ,wenn nur genug Luftbewegung in der kabine ist ,durch Fenster und sonstiges,könnte man die Kabinen auch für wärmere Länder nicht so dick bauen.Viel Stauhitze kann ja zB garnicht entweichen weil die Kabinen kaum Lüftungsmöglichkeiten haben und mit einfachen Mitteln
wie in den Schatten stellen od ein Tropendach aus Stoff zb .läßt sich auch schon viel an aufheitzen vermeiden.
Gruß Armin

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#13 Beitrag von Wanderduene » 2021-02-25 12:11:28

JoachimW hat geschrieben:
2021-02-24 21:18:55
... dass ich ein Warmduscher bin, soll heißen, dass ich mich mehr zu Ländern in denen es warm ist hingezogen fühle und kalte Gegenden nur im jeweiligen Sommer bzw. in den warmen Monaten besuchen werde, was vielleicht für den Kabinenaufbau interessant sein könnte.
da auch ich ein solcher Warmduscher bin, würde ich in deinem Fall drüber nachdenken, das "große Bad" nach draußen zu verlegen. Den Platz im Innenraum kannst du bestimmt besser nutzen.

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#14 Beitrag von Jabob der Baumeister » 2021-02-25 13:23:47

Servus,
Da das dein erstes Fahrzeug wird, warst du überhaupt schon mal mit nem Womo länger unterwegs?
Gruß Jakob

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#15 Beitrag von JoachimW » 2021-02-25 15:03:19

Ich versuche mal nach und nach alles zu beantworten.
Bahnhof hat geschrieben:
2021-02-24 21:35:55
Wie groß ist denn das Budget und welche Eigenleistung willst du bringen?

Wie lang soll der Aufbau denn werden? Ein Unimog ist doch recht klein für so eine Wunschliste
Das Budget ist nicht reglementiert.
Es kostet so viel wie es kostet.
Ich möchte so wenig ausgeben wie möglich und so viel wie nötig.
Derzeit kalkuliere ich mit ca. 75.000 Euro.

Ich möchte so viel Eigenleistung erbringen wie möglich. Mir macht das Basteln und Werken Spaß.
Es gibt natürlich einige Dinge, an die ich mich nicht rantraue, wie z.B. das Alu-Schweißen oder Dinge vor denen ich sehr großen Respekt habe, wie z.B. das zusammenkleben einer GFK-Kabine.

Der Aufbau soll 440 cm lang werden.
Ob das so alles passt, wird sich im Laufe der Zeit zeigen.
Es wird solange geplant, getestet und verworfen, bis ein Kompromiss gefunden ist mit dem ich leben kann.


Gruß
Joachim

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#16 Beitrag von JoachimW » 2021-02-25 15:16:05

micha der kontrabass hat geschrieben:
2021-02-24 21:44:19
Die Komponenten bequeme Sitzgruppe, offener Raum und Bett in der Größe lassen sich eigentlich nur mit Hubbett verwirklichen.
Meine ersten Überlegungen gingen auch in Richtung Hubbett.
Inzwischen bin ich aber wieder davon weg, weil dadurch, in meinen Augen, eine Menge Stauraum verloren geht.

Mit einem Hubbett verliere ich die Möglichkeit Hängeschränke im Bereich des Bettes zu positionieren.
Auch geht ein möglicher Stauraum unter einem festen Bett verloren, da in der Regel der Platz unter einem Hubbett sinnvoll für eine Sitzgruppe, Küchenzeile o.ä. genutzt wird, was bei einem festen Bett wohl eher selten der Fall ist.

Derzeit gehen die Überlegungen in Richtung eines Kompromisses:
Ein "halbes" Bett von 80 cm Breite, welches ausgezogen werden kann. so habe Platz für Hängeschränke und Stauraum unter dem Bett. Die Sitzgruppe wird kleiner, soll aber trotzdem noch Platz für 4 Personen bieten.


Gruß
Joachim

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#17 Beitrag von JoachimW » 2021-02-25 15:21:42

Lassie hat geschrieben:
2021-02-24 22:05:46
ich hab einen Unimog und hatte am Anfang ähnliche Vorstellungen. Nach 15 Jahren bin ich ziemlich kuriert, hab meinen U1300L mit Splitgetriebe, Leistungssteigerung etc auf das Niveau eines U1550L gehievt, bin einiges gefahren und kann dir versichern: du hast da einige Punkte auf deiner Ausstattungsliste die passen einfach nicht zu einem Unimog...
Deshalb bin ich hier.
Ich möchte mit Hilfe des Forums versuchen so viel wie möglich umzusetzen und hoffe, von der Erfahrung und dem Wissen zu profitieren.
Was am Ende dabei herauskommt werden wir sehen.
Noch bin ich positiver Dinge.


Gruß
Joachim

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#18 Beitrag von JoachimW » 2021-02-25 15:22:56

Mark86 hat geschrieben:
2021-02-24 22:33:29
Mit ähnlichen Vorstellungen war ich nach 2h mit dem MOG durch und hab nen 1017 gekauft.
Noch bin ich beim Unimog, auch wenn schon 2 Stunden rum sind.


Gruß
Joachim

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#19 Beitrag von JoachimW » 2021-02-25 15:25:13

Tomduly hat geschrieben:
2021-02-24 22:35:13
Lass Dir den Unimog nicht ausreden, das passt schon. Der Unimog erzieht zur Askese, sowohl beim Fahren, als auch beim Wohnen. Das tut ganz gut. Meine Frau fragte erst heute: wann fahren wir wieder mal mit dem Mog ein paar Tage weg? Sie meint, das tut gut, wenn man mal ne Zeit wieder "mit weniger auskommen muss". Es ist tatsächlich so, dass man sich - zumindest nach den ersten Reisen mit der Kiste - sehr schnell aufs Wesentliche beschränkt. Denn schon die Mitnahme eines Schlauchboots oder von 2-3 Fahrrädern stellen einen vor gewaltige Herausforderungen.

Schau Dir mal den Unimog von Sonja und Klaus Nertinger an. Sie sind Filmemacher, die seit 20 Jahren mit dem Unimog die Welt bereisen. Ihre Wohnkabine ist ein Sandwichkoffer vom Kühlaufbauten-Hersteller STS. Sie nutzen die Kabine seit 2000. Die ersten 10 Jahre auf einem U1300L und seit 2009 auf einem U2450/L38 - wohlgemerkt, die gleiche Kabine. Sie hat dann außen noch ein Erkerchen dran bekommen und der größere Mog wurde mit einer pfiffigen Ladebordwand-Lösung am Heck ausgestattet, die bei Bedarf Beiboote (Quad/Motorräder) bis 1.000kg trägt.
Danke für den Zuspruch und den Link.
In einer ruhigen Minute werde ich mir die Seite von den Beiden mal anschauen.


Gruß
Joachim

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#20 Beitrag von SvenS » 2021-02-25 15:33:56

Der Aufbau soll 440 cm lang werden.
..aber zumindest bei der Geländegängigkeit kann der Unimog einen Pluspunkt verbuchen..
Ich erlebe hier in Island immer wieder Unimogs mit großen Aufbauten, die kaum noch geländegängig sind und schwanken wie eine Nussschale im Sturm.
Manchmal können die nur langsam und mit Mühe Pisten fahren die ein normales Kastenwagenwohnmobil befahren kann.
Wenn´s um Island geht, einfach bei mir fragen.

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#21 Beitrag von Mark86 » 2021-02-25 15:53:16

4m plus Aufbau braucht aber nen grossen Unimog.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#22 Beitrag von JoachimW » 2021-02-25 15:57:26

Frieland hat geschrieben:
2021-02-25 9:14:32
Da fehlt noch:
Maximal 7,5 to
Tempo 100 bei 1800Umin.

Das Fahrzeug ist ja nur das Transportvehikel, der eigentliche Reiz beim Reisen ist ja das Reisen. Wie wäre es, das Pferd andersrum aufzuräumen? Wo möchtest Du hin? Was soll in deiner Kabine drin sein? Wenn du einen Grundriss hast, weißt du auch wie lange die Kabine sein muss. Und dazu kann man sich dann kombiniert mit den Reisezielen das passende grundfahrzeug suchen. Vielleicht passt das ja alles auf den Unimog. Ein von dir genannte Unimog mit Pritsche für Kurzreisen, oder zum rum Kurven zu Hause, ist damit ja nicht ausgeschlossen.
7,5 t ist nicht das Primärziel, hätte aber den Vorteil, dass ihn jeder in der Familie fahren könnte.
Tempo 100 ist auch nicht angedacht. Es geht um Entschleunigung, Entspannung, das Reisen an sich und nicht das Rasen zum nächsten Ziel.

Ich versuche so lange wie möglich am Unimog festzuhalten.
Reiseziele sind Europa, Asien, Afrika, Australien und Nord-Amerika. (Am liebsten am Stück)
In der Kabine soll alles drin sein, was man halt so braucht. Was man braucht bzw. wichtig ist, möchte ich hier erarbeiten bzw. diskutieren.
Meine ersten Überlegungen zum Grundriss stelle ich demnächst hier ein.


Gruß
Joachim

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#23 Beitrag von JoachimW » 2021-02-25 15:58:30

Mark86 hat geschrieben:
2021-02-25 9:36:19
Ich dachte, wenn man ein Reisemobil plant ist es eher von hinten auf gezaeumt, irgend ein Fahrzeug zu kaufen und dann zu versuchen was draus zu machen??
Ich ticke da wohl anders.


Gruß
Joachim

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#24 Beitrag von Pirx » 2021-02-25 16:07:54

JoachimW hat geschrieben:
2021-02-24 21:18:55
... ich mich auch noch auf einen U1550L/37 (437.120 oder 437.125) festgelegt habe ...
JoachimW hat geschrieben:Der Aufbau soll 440 cm lang werden.
Damit liegst Du etwa 60 cm über der sinnvollen/empfohlenen Aufbaulänge für dieses Fahrgestell.

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#25 Beitrag von JoachimW » 2021-02-25 16:22:51

Wesermann hat geschrieben:
2021-02-25 11:01:33
Moin
Um Deine Vorgaben und Wünsche besser umsetzten zukönnen und zu berüchsichtigen,bräuchte ich noch mehr Input.
1. wie schwer darf das ganze werden?
2.wie gross darf die Kabine werden und wieviele Fenster soll sie haben?
Ich gehe von 2Personen als Reiseteam aus.
Da Ihr ja bevorzugt in wärmere Länder reist,muss nicht zwingend eine dicke Isolierung berücksichtigt werden.
Am besten ihr schaut euch mal fertige Fahrzeuge mit Kabinen an um ein Raumgefühl dafürzu bekommen. Gerne dürft ihr auch mal zu mir kommen .Vorschläge und Ideen habe ich reichlich
Dazu,bin aber nicht so der schreibwütige.
1. So schwer wie nötig, so leicht wie möglich. Die 7,5 t wären schön, wenn sie nicht gerissen werden, sie sind aber keine Bedingung. Einige Familienmitglieder haben keinen LKW-Führerschein und könnten bei 7,5 t auch damit fahren.
2. Außen (L x B x H) 440 x 230 x 215, wobei die 215 Höhe noch nicht fix sind. Ich würde gerne eine Klimaanlage an der Decke verbauen, die aber mit großer Wahrscheinlichkeit nach außen hin eine entsprechende Höhe aufweist, wodurch es - nach derzeitigem Kenntnisstand - zum Reißen der 3,6 m Marke kommen könnte.
Wenn es keine flache Klimaanlage gibt, und die Höhe gerissen würde, kann die Kabine auch etwas höher werden.
Wenn keine Klimaanlage eingebaut wird (z.B. aus energetischen Gründen), dann wären 215 cm wohl die optimale Höhe, um die 3,6 m nicht zu reißen.
Geplant sind 4 Fenster. 2 im hinteren Bereich der Sitzgruppe/des Bettes rechts und links, eines in der Küche und eines im Badezimmer.
Hinten ist kein Fenster geplant, um auf einer Plattform/einem Träger Fahrräder oder ein leichtes Motorrad mitnehmen zu können. Die würden dann vor dem Fenster hängen. Wenn dann noch eine Plane als Staubschutz drüber wäre, hätte man nicht viel von der Aussicht solange sich Fahrräder oder Motorrad auf der Plattform befänden. Man kann darüber nachdenken dennoch im Heck ein Fenster einzubauen, wenn man davon ausgeht, dass wenn man steht und die Aussicht genießen kann die Fahrräder/das Motorrad in der Regel auch abgelassen wären.
In der Tür soll kein Fenster rein, da der Platz zunächst für Jacken/sonstige aufhängbaren Sachen vorgesehen ist. Ob man aus der Tür herausschauen muss, weiß ich nicht. Wenn es für einen helleren Raum nötig wäre, könnte man hierüber später noch nachdenken.

Das Reiseteam kann auch größer sein, aber in eigenen Vehikeln.
Wir sind zu zweit. Die Kinder sind erwachsen, würden aber auch gerne mit dem Vehikel reisen, genauso wie noch ein paar andere aus der Familie.

Bei den Wänden gehe ich derzeit von einer Wandstärke von 5-6 cm aus.

Auf das Angebot einer Roomtour komme ich bei Gelegenheit zurück. Vielen Dank!


Gruß
Joachim

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#26 Beitrag von JoachimW » 2021-02-25 16:28:29

RandyHandy hat geschrieben:
2021-02-25 11:21:32
bau Dir erstmal deine Wunschaufteilung 1:1 mit Pappkartons nach :D
Das ist geplant.
Sobald die Baumärkte wieder geöffnet sind, soll der Aufbau in 1:1 in nachempfunden werden, um die Position von Streben, Möbeln, Fenstern, Technik etc. zu bestimmen. Papier ist geduldig und was auf dem Papier geht, geht noch lange nicht in natura.


Gruß
Joachim

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#27 Beitrag von JoachimW » 2021-02-25 16:32:58

Wanderduene hat geschrieben:
2021-02-25 12:11:28
JoachimW hat geschrieben:
2021-02-24 21:18:55
... dass ich ein Warmduscher bin, soll heißen, dass ich mich mehr zu Ländern in denen es warm ist hingezogen fühle und kalte Gegenden nur im jeweiligen Sommer bzw. in den warmen Monaten besuchen werde, was vielleicht für den Kabinenaufbau interessant sein könnte.
da auch ich ein solcher Warmduscher bin, würde ich in deinem Fall drüber nachdenken, das "große Bad" nach draußen zu verlegen. Den Platz im Innenraum kannst du bestimmt besser nutzen.
Ja, das Bad!
Das Bad ist bei mir ein Knackpunkt wo wohl die meisten die Hände über dem Kopf zusammenschlagen werden.
Ich lasse das mal so stehen und wir diskutieren später darüber.


Gruß
Joachim

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#28 Beitrag von JoachimW » 2021-02-25 16:34:33

Jabob der Baumeister hat geschrieben:
2021-02-25 13:23:47
Da das dein erstes Fahrzeug wird, warst du überhaupt schon mal mit nem Womo länger unterwegs?
Nein, länger noch nicht.
Bisher fehlte die Zeit.
In einigen Jahren sollte davon aber genug vorhanden sein.


Gruß
Joachim

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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#29 Beitrag von Mark86 » 2021-02-25 17:03:47

Ein unimog ist als universalmotorgeraet dazu gedacht, in der matsche betrieben zu werden. Das sind andere Anforderungen als die eines Reise LKW...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

Bahnhof
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Re: Planung, Konzeption und Umsetzung eines Wohn- bzw. Expeditionsmobils

#30 Beitrag von Bahnhof » 2021-02-25 17:19:32

Woher kommt deine Liebe zum Unimog? Selbst gefahren oder findest du Ihn einfach nur cool?
aber zumindest bei der Geländegängigkeit kann der Unimog einen Pluspunkt verbuchen.

Wenn er maximal lang hoch breit und schwer ist, kannst den Punkt leider auch streichen.

Google mal Unimog 6x6 uae, da wurde derletzt erst einer angeboten. Vielleicht ist das ja das Auto deiner Träume.


Gruß

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