Noch einmal Sandblechbefestigung - Fragen zur Befestigung

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macherknox
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Noch einmal Sandblechbefestigung - Fragen zur Befestigung

#1 Beitrag von macherknox » 2021-01-29 17:50:14

Liebes allwissendes Forum,

ich bringe das nochmal auf. Ich weiß es gibt Bildergalerien dazu und andere Diskussionen dazu aber ich habe einfach immer noch Fragen:

Ich möchte meine Sandbleche direkt am Koffer montieren und dachte, ich nehme dazu Airline-Schienen, die ich hinten auf die GFK Wand des ehemaligen Kühlkoffers klebe.
Durch die Riffelblechnaht der früheren Türen kann ich wohl keine durchgehende Schiene verkleben (oder doch?). Ich würde somit zwei Schienen per Seite montieren.
Dort würde ich Haken und Schraubknebel (mit Schloss) montieren.
Wenn die Bleche wirklich zu verbogen sind, würde ich Sie bis zum nächsten Gebrauch oder festen Untergrund zum Plätten in den Dachgepäckträger werfen.
Da wollte ich Airline-Schienen hinkleben
Da wollte ich Airline-Schienen hinkleben
Ich sorge mich jedoch, ob die Schienen - wenn ich sie mit Sika klebe - halten werden. Oder, wenn sie halten, ob sie mir die äußere Haut vom Aufbau abschälen und ihn delaminieren?
  • Kann ich den Abstand der Riffelbleche ignorieren, und je eine lange Schiene über die ganze Breite kleben (da hoffe ich auf mehr Klebefläche und Halt)?
  • Sollte ich Blindnieten setzen (hab ich noch nie gemacht)?
  • Sollte ich eine oder mehr Angstschrauben durch den ganzen Aufbau jagen?
  • Oder ist es doch besser, die Schienen zu lassen und gleich dicke Haken durch Aufbauwand zu schrauben?
    Dann habe ich allerdings a) ein Kältebrückenproblem und müsste b) die Innenverkleidung irgendwie abbauen.

Vielen Dank für Euren Rat oder Euren Hinweis, wo ich mich schlau machen kann.
Max

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tonnar
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Re: Noch einmal Sandblechbefestigung - Fragen zur Befestigung

#2 Beitrag von tonnar » 2021-01-29 18:49:00

Hallo Max,
ich habe bei mir kurze Airlineschienen mit Karosseriekleber ans Dach geklebt und befestige daran ein 3,6mx3,6m großes Tarp bei Wind und Wetter. Das hält!

Je nach verwendetem Kleber, ist eine Mindestdicke der Klebefuge einzuhalten. Wenn dein Riffelblech nicht allzu dick ist, kannst du also die Schiene auch durchgängig ausführen.

Gruß
Tino

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Re: Noch einmal Sandblechbefestigung - Fragen zur Befestigung

#3 Beitrag von oz_explorer » 2021-01-29 19:30:02

Hallo Max,

wenn du den richtigen Kleber nimmst und dich an die Klebevorschrift hältst ist das kein Problem. Ich habe ebenfalls links und rechts am Aufbau zwei Airlineschienen geklebt. Diese liegen zur dreivietel auf dem Alurahmen (3mm) des Koffers auf und sind zusätzlich um den Anpressdruck für den Kleber zu gewährleisten alle 20cm genietet. Das restlichen Viertel der Airlineschienen ist auf dem Sandwich geklebt / genietet. Ich habe hier allerdings Alu und kein Gfk.
An den beiden Schienen habe ich den Ersatzradträger verschraubt. Der Träger hat zwei 285/75/R16 E-Räder und kommt so auf ca 110kg. Die geklebten Schienen sollten die Sandbleche von Gewicht locker ab können.

Wenn ich mit Sandblechen unterwegs bin, liegen diese auf dem Ersatzradträger und sind mit Spanngurten an den Airlineschienen verzurrt. So kann ich auch verbogene Bleche befestigen. Diebstahlsicherung ein einfaches Fahrradspiralschloss...

Grüße Simon

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Re: Noch einmal Sandblechbefestigung - Fragen zur Befestigung

#4 Beitrag von Mark86 » 2021-01-29 19:51:46

Ich hätte da 2 Probleme:

a) Wenn du die Sandbleche in Verbogen nicht rein bekommst, dann taugt die Halterung an sich schon nix. Nach einmaligem Einsatz sind die IMMER verbogen.
b) Wie lange etwas geklebtes hält, weis man erst wenn es abgefallen ist. Bei einem Tarp ist dass sicher entspannt, bei einem Sandblech hinten dran was evtl. auf der Autobahn erheblichen Sach- & Personenschaden bringen könnte, würde ich dass im Leben nicht kleben.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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macherknox
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Re: Noch einmal Sandblechbefestigung - Fragen zur Befestigung

#5 Beitrag von macherknox » 2021-01-29 22:48:22

Danke,

Es ist wie immer 3 Antworten, wirklich sicher bin ich nun nicht. Kleben und Nieten, das wird gerade meine Präferenz.

Ich kann ja ein Fangseil montieren, dass ich abstürzende Bleche hinterherziehe. Wer näher als 2m dran ist, verdient eh Haue.

Und wenn die Haken und Knebel lang genug sind, wird das schon was mit der Krümmung.

Viele Grüße
Max

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Kork
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Re: Noch einmal Sandblechbefestigung - Fragen zur Befestigung

#6 Beitrag von Kork » 2021-01-30 13:09:03

Angstnieten (Blindspreitznieten im GFK) schaden nicht und tun nicht weh.
Das kleine Loch in der Niet wo der Stift drin war spritzte ich immer mit Dekalin MS aus (Dekalin in 5ml Spritze geht super).
Gruß Ralf
Lieber mit dem Benz zum Strand, als mit dem Fahrrad zur Arbeit

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Re: Noch einmal Sandblechbefestigung - Fragen zur Befestigung

#7 Beitrag von Bad Metall » 2021-01-30 14:03:31

Dafür gibt es Bechernieten, die sind in sich geschlossen.

Lg
Bernd

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Re: Noch einmal Sandblechbefestigung - Fragen zur Befestigung

#8 Beitrag von Kork » 2021-01-30 18:57:45

Hallo Bernd,
hast du Erfahrungen mit Bechernieten in GFK?
Traue normalen Nieten in GFK nicht,
wäre schön wenn sich rausstellt, dass ich mal wieder zu vorsichtig bin ;)
Gruß Ralf
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Re: Noch einmal Sandblechbefestigung - Fragen zur Befestigung

#9 Beitrag von tonnar » 2021-01-31 0:57:11

Mark86 hat geschrieben:
2021-01-29 19:51:46
b) Wie lange etwas geklebtes hält, weis man erst wenn es abgefallen ist. Bei einem Tarp ist dass sicher entspannt, bei einem Sandblech hinten dran was evtl. auf der Autobahn erheblichen Sach- & Personenschaden bringen könnte, würde ich dass im Leben nicht kleben.
Ich kann dazu nur sagen, dass meine Schienen schon seit mehreren Jahren dort festgeklebt sind und ein sehr straff gespanntes Tarp aufnehmen müssen. Die Schienen selbst sind nur 40cm lang. Einmal hatte ich durch nächtlichen Starkregen geschätzt 100-150 Liter Wasser in dem Tarp. Die Beule hing fast bis zum Boden aber die Schienen habe das locker gehalten.

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Re: Noch einmal Sandblechbefestigung - Fragen zur Befestigung

#10 Beitrag von nekaab » 2021-01-31 10:21:47

Das Datenblatt von Sika 252i besagt:
Zugfestigkeit (ISO 527 / DIN 53504): ca. 3,5 N/mm²
Bei vorgeschriebener Verklebung (beidseitig geschliffen, aktiviert, geprimert mit dem richtigen Primer, siehe Dokument Vorbehandlungstabelle für einkomponentige Polyurethane Sikaflex®-200er Serie) hält z.B. eine 1m-Schiene, die mit einer 2cm breiten Raupe verklebt wurde (Abstandhalter einsetzen, damit 3-4mm Klebenaht stehen bleiben und der Kleber nicht platt gedrückt wird) 1000mm * 20mm * 3,5 N/mm²= 70000N = über den Daumen gepeilt 7t.

Keine Verwunderung meinerseits, dass die Schiene (auch nur 40cm) das Tarp gehalten hat :D

Ich würde mir im Übrigen die Nieten sparen. Wichtig ist eben eine korrekte Verwendung des Klebers, Vorbehandlung, ausreichende Raupenbreite (Dreieck aufsetzen) und irgendwelche Abstandhalter, ich benutze z.B. 3mm Forex-Platte, damit der Kleber eine ausreichende Breite hat.

Sika 252i ist nicht UV-stabil, aber unter die Schiene kommt ja keine Sonne.

Viele Grüße

Felix

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Re: Noch einmal Sandblechbefestigung - Fragen zur Befestigung

#11 Beitrag von LutzB » 2021-01-31 11:40:05

nekaab hat geschrieben:
2021-01-31 10:21:47
Sika 252i ist nicht UV-stabil, aber unter die Schiene kommt ja keine Sonne.
Das stimmt. Mit der Einschränkung, dass die Ränder aber der UV-Strahlung ausgesetzt sind. Mit ein Grund, warum 252i überlackierbar ist. UV-stabilen Lack drüber, und gut is.
Mit Kleben hätte ich auch keine Probleme, würde mich aber immer und sehr penibel an die Vorschriften der Hersteller zur Untergrundvorbehandlung halten.

Lutz
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Re: Noch einmal Sandblechbefestigung - Fragen zur Befestigung

#12 Beitrag von Chriss71 » 2021-01-31 19:44:00

Hallo,
da der Kleber nur so gut halten kann wie der Lack darunter, habe ich die alten Lackschichten bei "wichtigen" Klebestellen entfernt. Ich habe allerdings eine Alu Aussenhaut und mindestens zwei Farbschichten drauf.

Viele Grüße
Christian

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