Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

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Haubi
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Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#1 Beitrag von Haubi » 2021-01-09 16:18:57

Hallo

Wenn man die Architekturgeschichte durchblättert und sich dann ansieht, wie unsere Aufbauten aussehen, dann frage ich mich manchmal: leben wir noch in der Steinzeit?
Wir fahren mit unseren (Aufbau-) Kisten raus in die schönsten Natur-Panoramen und sitzen dort im fahrbaren Bunker, vielleicht noch ein paar Fensterchen (Guck-Löcher ins Paradies...). Wie anders sehen doch die modernen Bauten z.B. von Frank Lloyd Wright aus, auch wenn sie schon 80 Jahre alt sind. Da durchdringt das Licht und die Natur den Innenraum, das sind Räume, in denen man sich gerne aufhält, nicht nur bei Regen...

Ok, das ist bewußt provokant und überspitzt formuliert, als Anreiz, Denkansatz. Ich hab ja auch keine Lösung. Vielleicht hat der eine oder andere Lust, mitzudenken oder seine ungewöhnlichen Lösungen vorzustellen oder auf solche, die er bei Anderen entdeckt hat, zu verweisen.

Als Vorlage mal mir bekannte Extreme:

Erstes Extrem (These):
Der Reisende lebt in ständiger Angst und Gefahr, ist u.U. unkontrollierbaren und meist unvorhersehbaren Situationen ausgesetzt, so dass das Bunkerkonzept/Schutzbedürfnis seine Berechtigung hat. Da spielen militärisch gedachte Überlegungen (Überleben) eine größere Rolle als sog. „weiche“ Designfaktoren mit Errungenschaften der Moderne. (In der Praxis: ein HF-geschützter Dornier/Zeppelin Shelter auf einem KAT verzurrt.) Die Innenarchitektur ist ausschließlich auf praktische primäre Bedürfnisse ausgelegt.)

Zweites Extrem (praktisches Bsp):
Öffnung zur Außenwelt, siehe YT-Beitrag - google „Japan Tiny House on Wheels“ aus der Reihe „Living Big in a Tiny House“. Es handelt sich um einen winzigen Wohnwagen, der auf maximale Durchflutung und Durchdringung des Außen und des Innen angelegt ist (der zitierte FLW ist da sicherlich Vorbild gewesen, viele Design-Merkmale aus seinen Häusern wurden übernommen). Die Innenansichten nach draußen sind spektakulär! Natürlich kostet so ein Konzept Raum, und vielen juckt´s vielleicht schon in den Fingern um mich zu belehren: ein EXMO ist kein Wohnmobil ist kein Tiny-Haus ist kein Wohnanhänger. Klar! Aber denken muss erlaubt sein. Und es gibt nicht die eine richtige Lösung, immer nur Annäherungen.

Mich würde interessieren - Wer kennt Ausbaukonzepte, die auf Öffnung nach Außen angelegt sind? Das kann ein schönes Panorama-Fenster sein, eine Klappe mit angebauter Veranda oder ein Schildkröten-Konzept, d.h. Wandelbar - Rolladen oder Hubkabine: Im Fahren dicht, beim Stehen offenes Raumkonzept. Anderes Bsp: der Walküren-Düdo mit seinem Hubdach kommt da nahe dran (siehe google „Unimog in Togo“), bewährt sich stehend mit offenem Raumkonzept in Afrika. Wann braucht man Stehhöhe, wann nicht? Wann Öffnung, wann Schutz? Und wie setzt man die Kompromisse am besten um? Da gibts sicher auch wunderliches, Kurioses. Aber vielleicht auch praktische Hinweise und Fortschritte...

Schon mal Danke für eure Beiträge!

Beste Grüße
Haubi

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tomzwilling
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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#2 Beitrag von tomzwilling » 2021-01-09 16:42:57

Haubi hat geschrieben:
2021-01-09 16:18:57
(...) und sitzen dort im fahrbaren Bunker, vielleicht noch ein paar Fensterchen (Guck-Löcher ins Paradies...).
Beste Grüße
Haubi
Wir nicht :D
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MUSKOLUS
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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#3 Beitrag von MUSKOLUS » 2021-01-09 17:11:55

Ich hab auch so gedacht und meine gesamte Koffer-Rückwand pneumatisch zum Hochklappen gebaut. Ich dachte das sei nett so z.B. am Strand zu stehen.
Ich benutzte es jedoch nie da wir immer draussen sitzen und uns fast nur bei Dunkelheit und Kälte in den Koffer verziehen. So Camping ist doch eher eine draussen-Aktivität und den Laster bevorzuge ich weil da eben gerade nicht jeder reinsehen kann.
Andreas

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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#4 Beitrag von OliverM » 2021-01-09 17:55:44

MUSKOLUS hat geschrieben:
2021-01-09 17:11:55

Ich benutzte es jedoch nie da wir immer draussen sitzen und uns fast nur bei Dunkelheit und Kälte in den Koffer verziehen. So Camping ist doch eher eine draussen-Aktivität und den Laster bevorzuge ich weil da eben gerade nicht jeder reinsehen kann.
Andreas
So halten wir das auch und zuhause ist es ähnlich. Sobald das Wetter mitspielt findet das Leben draussen statt. Von daher kann ich der Thematik und den aufgestellten Thesen nicht wirklich folgen.

Gruß

Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#5 Beitrag von Herrlehmann » 2021-01-09 18:27:45

Sehe es etwas wie die Vorredner, allerdings kommt noch was ganz praktisches dazu. Mit jedem Fenster nimmst du dir Stellfläche und erzeugst einen „Bruch“. Sprich ein Loch ist einfach auch was unsicheres und wenn man mit dem LKW ned nur Autobahn fährt und sich alles verwindet, dann kann jedes Fenster zum Problem werden. Isolierungsproblematiken kommen ja auch noch dazu.

Das ist wenigstens mein Standpunkt, von den Kosten mal ganz abgesehen.

Abschließend kommt dann noch was dazu, die eigene Inkompetenz. Da schließe ich mal von mir auf andere. Man kann an so ner Kiste nicht alles perfekt können. Es wird Wenige geben die gelernte Nutzfahrzeugmechaniker, Schreiner, Zimmerer, Glaser und Elektriker sind, allein schon deshalb muss man es mehr oder weniger Simpel halten.

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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#6 Beitrag von joern » 2021-01-09 18:49:43

In sonnigen Ländern braucht das Gewächshaus auch eine SEHR gute Klimaanlage, damit die Butter beim Frühstück cremig bleibt.
Auf dem Landweg nach Australien 2025, Mitfahrer?

Haubi
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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#7 Beitrag von Haubi » 2021-01-09 20:31:31

Praktische Überlegungen spielen eine Rolle - nicht umsonst gibts fast nix in der Richtung.

Aber zu sagen: ich bin halt inkompetent, deshalb maximal der Zeppelin-Shelter mit einem Fertigfenster ist beim Denken schon unbefriedigend. Man könnte sich für ungewöhnliche Lösung ja auch Hilfe zuziehen (Schreiner, usw.)

Natürlich hat in der Praxis alles seinen Preis: Was is mit de Butter auf´m Frühstückstisch, wenn die Sonne scheint? Will ich beim Duschen von außen gesehen werden? Bei dem japanischen Tiny-House im YT-Video frage ich mich auch: Was passiert, wenn man mit der Edelholz-Konstruktion bei Schneematsch durch die salzige und dreckige Gischt auf der Autobahn fährt...und wie geh´ich mit den halboffenen Fenstern um, wenn die Stechmücken kommen?

Also doch die weltweit verbreiteten Shelter-Konzepte, bewährt, tausend mal kopiert, nicht wert weiter drüber nachzudenken?
Schlafdeck mit Sternenskylight, drunter der Keller mit Klappen, dann Küche gegenüber der Sitzecke, Durchgang ins Fahrerhaus , Dusche im Eingang - fertig ist der Lack. Funktioniert doch, wir sind eh draußen. Na ja,...

Gesucht (interessant) sind Ideen, auch Spinner, diejenigen, die sich trauen es anders zu machen...
Spötter gibts als Standardware von der Abreißrolle...
Zuletzt geändert von Haubi am 2021-01-09 20:38:24, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#8 Beitrag von Ulf H » 2021-01-09 20:36:31

... ich mag meinen Shelter, der bietet zuverlässig Schutz in allen Lebenslagen ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#9 Beitrag von micha der kontrabass » 2021-01-09 21:53:28

Ich mag auch keine Shelter mit Schießscharten.
Ich habe viele Fenster, und recht große. Und trotzdem ist meine Kiste zu, wenn ich die Tür zu mache.

Wie schon geschrieben, bei schönem Wetter sind wir draussen, allerdings wollen wir nicht immer Mückenfutter sein, deshalb findet auch im Sommer so manche Mahlzeit drinnen statt. Das ist schlicht Wohn- und Reiseort bedingt.

Dazu nutze ich zumindest den Koffer auch im Winter, und da findet sehr viel drin statt, wenn man von der Piste kommt, weil die Temperaturen manchmal nichts anderes zulassen.

Für mein Konzept und meinen Reisestil passt es, wie es ist.

Und Privatsphäre ist auch nicht so dumm.

Viele Grüsse
Micha d.k.
mit dem am nördlichsten stationierten Magirus Mercur!

Es ist nie zu spät um aufzugeben!
schwedisches Sprichwort

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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#10 Beitrag von Mark86 » 2021-01-09 22:03:12

Ich habe offen gebaut, im Rahmen meine finanziellen Möglichkeiten mit großen Fenstern, Einbruchsschutz gibt es nicht wirklich, allenfalls könnte ein Vollidiot mitm Schraubendreher die Türe aufbrechen, der nicht mit bekommt dass ich sie nie abschließe und die Fenster kriegt man wahrscheinlich mit bloßen Händen auf.
Ich habe früher Europa, Afrika und Asien mit dem Zelt bereißt, da ist mein "Sicherheitsbedürfnis" nicht so ausgeprägt...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

chevyuser
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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#11 Beitrag von chevyuser » 2021-01-14 15:07:53

Da musst du hald eine offene Pritsche kaufen und ein Tarp drüberspannen, so haben das die Leute vor 80 , 100, 500, 1000 und 2000 Jahren auch schon wechselnd motorisiert gehandhabt.

Ich war genug mit dem Zelt unterwegs und so wurde es Zeit für was handfestes.

Der FM2:
zu schwer, zu stabil, zu schmal, zu niedrig, zu hellhörig, zu schlecht isoliert, zu nass, zu zu zu .

Mein FM2:
Gewicht passt genau, Stabilität ist durch nichts zu ersetzen, überall stabile Montagepunkte plus sinnvolle Containerecken.
Breite passt zu meiner Länge, Höhe ebenfalls. Geile Türe.
Bis auf zusammengerechnet 15cm kann die komplette Längsseite verglast werden. Klappen, Fenster und Türen können verbaut werden und was das Beste ist:
Zusammen mit dem Rahmen sind die Gesamtkosten mit ca 8500€ sehr gering.
Der Laster bleibt schmal und niedrig.

Freiheit ist für mich nicht im Container hocken und mich auf draussen freuen sondern draussen zu sein und den Container den ganzen Tag nicht zu sehen oder zu betreten.

Bleibt zu konstatieren:
Was soll die Frage uns sagen?

Der Initiator
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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#12 Beitrag von Der Initiator » 2021-01-14 16:24:52

Von zehn Fenstern - fünf auf jeder Seite - habe ich seinerzeit sechs verblecht. Das hat mich richtig geärgert. Ich hätte drei weitere verblechen sollen, die Vorhänge habe ich nie aufgemacht, aber jede Menge Wärme darüber verloren. Nur einen einzigen Vorhang habe ich manchmal geöffnet, vielleicht 8 h pro Woche.
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

ich nutze mittlerweile den Begriff Elektrokapitalismus statt “grüner Kapitalismus”, um nicht mehr die 1. Regel des Diskurskampfclubs zu verletzen: never reproduce enemy frames, and there ain't nuthing green about capitalism, ever (Tadzio Müller)

Haubi
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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#13 Beitrag von Haubi » 2021-01-14 18:29:29

Zitat: Freiheit heisst für mich draußen zu sein und den Container den ganzen Tag nicht zu betreten...‘

Diese Aussage eröffnet ja gerade die Fragestellung, warum sich die moderne Architektur damit befasst hat. Innenraum zu erleben nicht als Schlafbunker, sondern als Verlängerung des Draußen. Klingt theoretisch, aber moderne Architekten zeigen, dass das möglich ist. ... und dass Viele sich mit IHREM Shelter-Konzept gleich angegriffen fühlen zeigt, dass da ein Denk-Widerstand ist. Heißt ja nicht, dass (meine und Eure) Shelter was schlechtes sein müssen, nicht umsonst überwiegen diese Beispiele zu 99,9 %...

Wie gesagt, ich weiß es auch nicht wie es geht - der zitierte japanische Wohnwagen aus dem YT- Video ist eine singuläre und ganz ungewöhnliche Ausnahme wie es gehen könnte, geradezu revolutionär...der Düdo-Umbau von Philipp ‚Unimog in Togo‘ auch. mich würden weitere Alternativen und Bsp. interessieren...vielleicht kommt noch was konstruktives, das Interesse an solchen Experimenten scheint nicht groß zu sein.
Die großen Profiausbauer beschäftigen sicher auch Innenarchitekten, selten kommt was wirklich Neues raus, weil Sicherheit und Shelteraspekte in der Priorität ganz des Kunden ganz oben stehen...

edit: Wen‘s interessiert, der übrigens sehr bescheidene Japaner der diese Wägen baut heißt TAGAMI HARUIKO (s. Google)

Schönen Abend,

Haubi

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Wilmaaa
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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#14 Beitrag von Wilmaaa » 2021-01-14 19:18:44

Haubi hat geschrieben:
2021-01-14 18:29:29
Diese Aussage eröffnet ja gerade die Fragestellung, warum sich die moderne Architektur damit befasst hat. Innenraum zu erleben nicht als Schlafbunker, sondern als Verlängerung des Draußen.
Hinkt so ein Vergleich nicht ein wenig? An ein Haus stelle ich jedenfalls andere Anforderungen als an ein Fahrzeug, und in die Architekturkiste würde ich Überlegungen zur Womo-Gestaltung auch nicht stecken.

Ansonsten... schau Dir den Planungsthread von ernstlustig an, wenn Du mal was anderes sehen willst. Ich weiß aber nicht, ob er schon in Richtung Umsetzung denkt oder noch zeichnet und ob er überhaupt noch an dem Projekt dran ist, aber der Thread ist lang genug ;)
viewtopic.php?f=35&t=86403

Übrigens finde ich es nicht hilfreich, wenn man Menschen dafür kritisiert, dass sie nicht "für alles offen" sind oder dass sie nicht "in viele Richtungen denken". Das ist so ähnlich wie mit dem "Menschenverstand", den angeblich jede_r hat, aber jede_r interpretiert das auch wieder anders. Brücken bauen ist vielleicht anstrengender als zu sagen, dass die anderen nur zu doof oder zu faul zum Denken sind, aber Brücken bauen ist halt auch dauerhafter.
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#15 Beitrag von steyermeier » 2021-01-14 21:15:55

Moin,
ich fahre im FM 2...hab mit wartungsklappe und plexi angefangen..dann Fenster 750*450...die wieder raus und 900*900 rein..und Terrassentür...immer noch ziemlich dunkel und fern von draußen... der Zirkuswagen hat 900*900 4 stk stk und 3 verglaste Türen...da geht's.
nächstes Projekt ist ein Wagen..seitlich normal Fenster und Türen..hinten die doppeltore auf..dahinter fast komplett verglast...
ich kann das Ansinnen verstehen.
Gruß Markus

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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#16 Beitrag von exmuff » 2021-01-14 22:03:10

Haubi hat geschrieben:
2021-01-09 16:18:57
Mich würde interessieren - Wer kennt Ausbaukonzepte, die auf Öffnung nach Außen angelegt sind?
Hi,

im Bereich der "ExMo" (*katsching* 1,- EUR in die Kasse) gibt es m.E. wenig Innovatives, wie ich wertfrei feststelle. Im Bereich Weißware (*katsching*?) aber bin ich kürzlich auf die Adria Astella aufmerksam geworden, die ich tatsächlich nicht zu unsexy finde... Die große Doppeltür in transparent finde ich durchaus ansprechend, ebenso die "Oberlichter". Der Einrichtungsstil gefällt grundsätzlich auch, sehr modern und harmonisch. Aber das sind halt keine Raum- und Gestaltungskonzepte, die in 3,xx m-Kabinen passen, die auf die üblichen 0815-90-16 montierbar sind - da ist die Tür ja schon 50% der Seitenwand...
Freundliche Grüße
Pit

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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#17 Beitrag von Landei » 2021-01-15 1:28:44

Haubi hat geschrieben: ↑
9. Jan 2021, 15:18
Mich würde interessieren - Wer kennt Ausbaukonzepte, die auf Öffnung nach Außen angelegt sind?
Ich muss zugeben, als geplantes Konzept habe ich meine beiden Flügeltüren hinterm Bett noch nie vermarktet. Die waren einfach da und ich war im Gegensatz zu anderen zu faul, sie zuzublechen.

Ich liege da gerne in der Morgensonne aber trotzdem noch Morgenkühle und sammle unter der warmen Bettdecke stundenlang Kraft zum Aufstehen.
Oder ich genieße den Augenblick, wenn der tagsüber aufgeheizte Koffer gegenüber der Abendfeuchte draußen zum gemütlich warmen Ort für das Sonnenuntergangspils wird (bevor die verdammten Mücken kommen :motz: ).

Nun gut, da ließe sich in einem Verkaufsexpose gewiss eine sehr preisanhebende, poetische Formulierung finden. Danke für den Tipp! :angel: ....durch großzügig dimensionierte Öffnungen erfährt der Eigner das Seelenbalsam einer berührenden Vernissage der Natur und lässt die Grenzen zwischen dem Innen und Außen, zwischen dem Shangphi und dem Whujeng in einer angenehmen Transzendenz oszillieren...

Das klingt tatsächlich deutlich besser als: Bleib mitte schwache Blase doch gleich inne Nähe vonnen Chemiebello. Die Saufkumpels neben den Auto sehn aunnich mehr vonne Sonne.


Komm ich getz in Fernsehn?

Jochen

P.S. Ich habe auch vorne noch eine "MG" Luke. Da stehe ich im Winter gerne barfuß auf der glühenden Sitzheizung und genieße die schaurige Kühle am Oberkörper beim Zuprosten des Vollmondes. Die Luke ist rund, also total organische Form, beliebt sowohl in der Steinzeit als auch in der Moderne. Ich bin entzückt über das Potential meines Boliden. Oder wie Theo K. sagen würde: "Entzückend, Baby."
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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#18 Beitrag von Dieser Mitch » 2021-01-15 2:00:47

Sehr interessantes Thema, ja.

Ich hab irgendwann mal Architektur studiert und sehe das Thema Wohn- und Raumkonzept vermutlich kritischer als die meisten anderen. Mein Ehrgeiz weint natürlich bitter, wenn ich einen Grundriss verwende den schon jemand hat. Aber hier gibts tatsächlich nicht allzu viele Möglichkeiten. Ich hab einige Zeit lang die Camper-Szene auf das Thema hin durchsucht. Das meiner Meinung nach innovativste Projekt ist derzeit der Hymer Vision Venture.

https://www.promobil.de/neuheiten/hymer ... ture-2020/

https://www.autobild.de/bilder/wohnmobi ... tml#bild16

Innen-Aussen-Bezüge sind im Heckbereich und aufm Dach schön umgesetzt. Neue Materialien, ganz neue Ansätze und ein futuristischer aber realisierbarer Stil... Chapeau! Tolles Konzept.

Haubi
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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#19 Beitrag von Haubi » 2021-01-15 5:42:32

@Wilmaa

brigens finde ich es nicht hilfreich, wenn man Menschen dafür kritisiert, dass sie nicht "für alles offen" sind oder dass sie nicht "in viele Richtungen denken". Das ist so ähnlich wie mit dem "Menschenverstand", den angeblich jede_r hat, aber jede_r interpretiert das auch wieder anders. Brücken bauen ist vielleicht anstrengender als zu sagen, dass die anderen nur zu doof oder zu faul zum Denken sind, aber Brücken bauen ist halt auch dauerhafter.

Liebe Wilmaa,

Deine ordnende Hand im Form schätze ich sehr, aber jetzt hat´s mal mich erwischt. Erst mal DANKE! Dass ich hier Gast sein darf. :unwuerdig: In Corona-Zeiten ist ja ziemlich viel verboten und so hab mir erlaubt, meine kreisenden Gedanken um „Raumprobleme“ - zugegeben sehr theoretische Weise - mitzuteilen. Aber es gibt ja auch einen Bezug zur Praxis und mein Beitrag eröffnete provokant mit Thesen zu „Raumproblemen“ - die angesichts der zufriedenstellenden eigenen Lösungnen für die meisten gar keine sind. Dass Du mir aber unterstellst ich hätte gefordert, die anderen müssten „für alles offen“ sein, seien gar zu doof oder zu faul, tsss tsss tsss - Hä? Geht´s noch?

Nur mal zur Klarstellung: ich bin definitiv nicht „offen für alles“ - im Gegenteil, ich pflege verschrobene Hobbys wie alte Laster. Und von den Anderen erwarte ich auch kein Engagement wo kein Interesse ist. Brücken will ich in Corona-Zeiten auch nicht bauen, die Viren der Anderen sind mir zu doof und oft auch gar nicht „faul“. Sollen wir Speicherplatz sparen und nicht mehr so abgehobenes Zeugs schreiben?
Muss ich mich, nachdem ich mich mehr als ein halbes Jahrhundert wandelnd auf dieser Erde bewege, so runterputzen lassen? Gastfreundschaft kann auch mit überzogener, erzieherischer Mütterlichkeit vergiftet werden (solange Du die Füße unter meinen Tisch stellst, musst Du dir das ja gefallen lassen...)
Also lass die Kirche mal im Dorf.

Der Jochen macht´s ja richtig, hängt die Käsefüße aus den Hecktüren, einen Kaffee oder ein Bier in der Hand und lässt den Gott einen guten Mann sein. Das mach´ich auch gern, im Arzttuppenwagen und denke über RAUMPROBLEME nach, die angesichts der Weltlage und der individuellen Lage oft keine überlebensnotwendigen sind (stell dir vor du steckst in NIZZA fest...).

Nächtlichen Gruß
Haubi
Zuletzt geändert von Haubi am 2021-01-15 11:37:14, insgesamt 1-mal geändert.

schrauber uwe
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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#20 Beitrag von schrauber uwe » 2021-01-15 7:10:05

Ich würde das ganze Thema hier auch nicht so verdammen den sowohl in dem Adria als auch in dem Hymer sind viele Konzeptanstöße vorhanden auf die wir in unserer kleinen individuellen „Selbstausbauerwelt“ in den letzten 50 Jahren nicht gekommen sind oder sie nicht zur Umsetzung gebracht haben.

Ob diese Konzepte oder die beiden Beispiele auch noch bei Langzeitnutzung in den Tropen oder im richtigen Winter Spaß machen sei dahingestellt und ich persönlich bin überzeugt das die nicht funktionieren und man entweder vor Hitze kaputt geht oder vom Kondenswasser überflutet wird.

Auch ich finde seitliche Panoramaluken in einem EXMO völlig daneben auf Grund der Taupunktproblematik an den Dichtungen im Winter und bin entweder drinnen oder draußen. Aber sie deshalb verdammen? Das Raumlicht was sie bringen wenn geöffnet ist unvergleichlich.

Ist doch aber egal, den wir sind doch in der super komfortablen Situation nur für uns und nicht für den Markt bauen zu müssen.
Wie hart hier der „Schelterbunker“ verteidigt wird (nicht hauen ich baue auch gerade wieder einen und das sogar freiwillig..) zeigt das wir da wirklich nicht allzu frei sind in unseren Gedanken, was kein guter Keimboden ist für neues und innovatives…
Es steht hier keiner am Pranger und muss sich verteidigen.

Ich werde zum Bsp mal mit meinem Tischler reden ob er eine Musterplatte mit dem 1 mm Schiefer auf PU hinbekommt (so wie in dem Hymer) die ich mal etwas stressen und belasten kann denn für die Dusche finde ich das so was von geil.

Also lasst uns bitte hier weiter spinnen oder träumen :positiv:

„Hebt man den Blick, so sieht man keine Grenzen“
Spruch nicht von mir sondern aus Japan (sagt mein Tischkalender)

Morgendlicher Gruß vom Schrauber Uwe

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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#21 Beitrag von lakto » 2021-01-15 8:01:52

Hi,
ich hab in meinem Sanitätsaufbau eine riesige Eingangstür( Sani halt) und eine weitere kleinere die sich beim Bett öffnen lässt . Zuerst wollte ich diese verschliessen, doch jetzt bin ich sehr froh das theoretisch aus dem Bett fallen könnte. Theoretisch!
Ich mag schon viel Licht und viel Möglichkeiten nach draussen zu sehen. Auch wenn es sicherlich auch diverse Nachteile mit sich bringt. Aber ist das nicht bei allem so!?

Gruss
lakto
1000mal berührt,1000mal is was passiert



Das einzig wirklich lästige am Hanomag,sind die zermatschten Fliegen an den Heckscheiben

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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#22 Beitrag von Uwe » 2021-01-15 12:25:09

Haubi hat geschrieben:
2021-01-15 5:42:32
..so hab mir erlaubt, meine kreisenden Gedanken um „Raumprobleme“ - zugegeben sehr theoretische Weise - mitzuteilen. Aber es gibt ja auch einen Bezug zur Praxis und mein Beitrag eröffnete provokant mit Thesen zu „Raumproblemen“ - die angesichts der zufriedenstellenden eigenen Lösungnen für die meisten gar keine sind. Dass Du mir aber unterstellst ich hätte gefordert, die anderen müssten „für alles offen“ sein, seien gar zu doof oder zu faul, tsss tsss tsss - Hä? Geht´s noch?
Hmm, Du sagst selbst, dass Du provozierst - das ist denke ich auch unbestritten (kein Interesse, Denkwiderstände, ...). Zu dieser Vorgehensweise bekommst Du ein Feedback, dass Dich augenscheinlich auf die Palme bringt. Wie soll ich das nun verstehen? Wenn Du provozierst ist das ok, wenn Du Dich provoziert fühlst sind die anderen doof? Kann es sein, dass das so einfach in der Denkstruktur ist wie die kritisierten Shelterausbauten? :huh:

Achja, wenn ich den Kommentar geschrieben hätte, wäre es auch 'Mütterlichkeit'? :ninja:

Uwe
Sa construction rustique permet de le confier aux mains les plus inexpertes.
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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#23 Beitrag von Haubi » 2021-01-15 13:29:27

Alles gut Uwe, Beitrag ganz lesen, dann siehste ja dass es so gekennzeichnet war...

Kein Interesse an weiterer Eskalation, auf Deinen Beitrag hab ich ja nicht geantwortet und die ‚Mütter’ sind ja stark genug - da müssen sich die Herren nicht in einen Dialog einmischen...
:positiv:

Grüße
Haubi

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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#24 Beitrag von Landei » 2021-01-15 14:24:08

Der Jochen macht´s ja richtig, hängt die Käsefüße aus den Hecktüren
GAAANZ dünnes Eis! Es gibt auch von der Natur derart ausgestattete Menschen, die über keine natürlichen Betta keep ya tripple Corona distance, dude! Mechanismen verfügen.
Meine Socken riechen zertifiziert nach Wochen besser als die Quanten von jemandem mit Skunk-Gen, der gerade aus der Dusche kommt. Das können mehrere missmutig bestätigen, die sich immer über mein NICHT tägliches Sockenwechseln aufregen.

Hat vielleicht etwas mit dem Dingens, hier diesem, mit dem ausbalancierten Shangphi und dem Whujeng zu tun. Das ist allenorten viel zu stark in Vergessenheit geraten. (Kommt davon, wenn man sich einsheltert und Lakt!)

Jochen
4. Dan im Shangjeng
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Haubi
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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#25 Beitrag von Haubi » 2021-01-15 14:33:20

:unwuerdig:

Solarer
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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#26 Beitrag von Solarer » 2021-01-15 17:15:06

Hallo Haubi,
ich bin auch ein Freund von "anderen" Lösungen, trotzdem möchte ich nicht unbedingt das Rad neu erfinden.
Da ich, wie ja einige wissen, mich ja für ein LAK2 entschieden haben bin ich damit schonmal etwas weg vom Shelter. (ob dies schlechter oder besser ist wird sich noch zeigen)
Den Gedanken mit Heckteil öffnen hatte ich auch, bestimmt fürs Wohngefühl und zum beladen reizvoll aber dafür imense Einschränkungen bei der Inneneinrichtung. Ausserdem wird es dann schwierig mit dem Reserverad oder einer anderen "Wandhalterung" an der Stelle. Seitliche Klappen in der Größe fallen für mich auch weg. Bei beiden Lösungen hätte ich auch ein schlechtes Gefühl hinsichtlich von Verwindungen gehabt (kenne dies auch von meiner jetzigen Kabine)
Also am Ende doch "klassisch" mit Dusche im Durchgang dafür aber reichlich Fenster und Dachluke im Schlafbereich.
Das ganze Dach mit Glas auszustatten ist auch keine Option da ich noch Platz für PV benötige.
Und ausserdem ist es wirklich so das ein großer Teil des Lebens ausserhalb stattfindet.

Ich werde aber niemanden wegen seiner Ideen zur Umsetzung angehen, jeder so wie er mag und zum Glück sind wir alles etwas anders (und einige, so wie ich sogar noch einwenig Gaga)
Udo

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Ulf H
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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#27 Beitrag von Ulf H » 2021-01-16 13:07:37

... ich habe gerne grosse Fenster, aber das geht auch problemlos im archiktektonisch so arg gescholtenen Shelter ... jede Stelle, die weniger dicht gegen Feuchte und Wärme ist, macht potentiell Kummer ... von daher ist es für meinen Anwendungszweck elementar wichtig, dass die Kiste im Winter funktioniert ... im Sommer reicht für fast alles ein Zelt ... im Winter reicht mir ein Zelt eben nicht mehr, wie das Hubdach am Hano bewiesen hat ... bei mir muss es funktionieren, da Scheiss ich auf innovativ und architektonisch wertvoll ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#28 Beitrag von Haubi » 2021-01-16 13:52:30

Die beiden gegensätzlichen Argumente:
- Öffnung nach draußen, Licht, Durchdringung
- Shelter = Schutz

stehen in der Diskussion völlig wertneutral nebeneinander.
Das erstere ist nicht ‚wertvoller‘ als das andere.

Für beides gibt es triftige Argumente (mit deutlicher Gewichtung zum Shelter) und vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt: Mit SHELTER war nicht die Anwendung gemeint (Zeppelin, Lak oder Dornier...) sondern die Funktion im Design: Shelter=Schutz.

Freilich: je konkreter die Ausgangsbasis ist (z.B. Zeppelin Funkkabine oder Kastenwagen) um so schwieriger die technische Umsetzung zu Öffnung - um so leichter zum Shelter/Schutzraum. Da sind dann fast alle Aufgaben schon gelöst. Wer auf einer Pritsche seinen Aufbau macht ist da viel freier in der ‚Offenen’ Umsetzung, muss aber viel Aufwand für Shelter-Aspekte investieren. (Siehe Walküre ‚Unimog in Togo‘)

Wie gesagt, weder ist das eine gut noch das andere schlecht. Jeder baut sich’ so wie er’s braucht, zum Glück sind wir als Selbstbauer in dieser glücklichen Lage und müssen nicht mit Designkonzepten von Herstellern vorlieb nehmen. Was dann raus kommt muss nur Dir selbst gefallen, und das tut‘s ja auch, sonst hättest Du es anders gemacht (Aufwand und Geld spielen auch eine untergeordnete Rolle...) Und bei uns in Mainz würde man zur närrischen Zeit sagen: ‚Jedem Dapp gfällt sei Kapp‘

Bei Reisen in Sibirien oder in krisengeschüttelten Bananenrepubliken, (z Bsp USA u.a) würde ich die Schoten dicht halten und evt. noch Panzerungen einschweißen...Ein offener Planwagen wäre mir zu wenig Schutz.

Usw. Usw.

Gruß
Haubi

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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#29 Beitrag von meggmann » 2021-01-16 17:42:43

Wie alles ist das doch auch Moden uns Zyklen unterworfen.
Gerade die Größe von Fenstern pendelt ja immer zwischen alles offen zu Schießscharten- bei beiden extrem merkt man dass es Mist ist und pendelt wieder zurück. Da kommt ja wenig neues sondern altes wiederholt sich. Wirklich innovativ ist da wenig.
Ich möchte gerne unterwegs beides haben - wenn ich „Luft“ will gehe ich raus - egal welches Wetter. Und wenn ich es nicht möchte gehe ich rein. So ne Doka ist ja schon fast ein Glaspalast...
Dann kommen auch noch andere Überlegungen hinzu. Isolation, Äste, mal in der Stadt stehen ohne dass es jemand merkt und so weiter und so weiter...
Ein geschlossener Raum, egal mit wie vielen Fenstern gibt mir niemals das Gefühl von Weite. Große Klappen sind ja ganz nett - wenn sie dicht bleiben und wenn man nicht von Mücken aufgefressen wird....

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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Re: Ausbaukonzepte und Architektur - Steinzeit bis Moderne

#30 Beitrag von davorngehtsweiter » 2021-02-28 2:12:20

Ein gutes Thema das auch uns oft schon "aha" Momente der Selbsterkenntnis gebracht hat.

Diese sind:

Freiheitsgefühl kommt vom Auge! Weite ist wichtig.
Was nutzt mir ein Fenster wenn ich gegen eine Bergwand glotze?

Momente sind wichtig! Den Sonnenaufgang sehen zu können, den Mond, die Wellen, die Gipfel, die Wolken..... für ein Paar Minuten!
Dann haben wir das Bild im Kopf und wenden uns einander zu.

Wir haben ein grosses Panorama Glasdach... 1.80m lang...!
Wir können beide kofferhecktüren öffnen und im Bett quasi draußen liegen!

ABER!
Vergesst nicht das Geborgenheit auch manchmal wichtig ist.
Das Schatten erholsam ist und Licht morgens stören kann.

Wir sind Reisende... meistens ist der Koffer nicht der Ausguck sondern der Rückzugsort. Wir haben keine Routinen. Wechseln jeden Tag den Ort. Sehen und Erleben täglich eine Flut von Eindrücken.

Wenn wir im Koffer sind mögen wir die erholsame Ruhe und den Schutz vor den Elementen.

Ruhe für Augen, Ohren, Körper und Seele.

Ich halte "das draußen nach drinnen bringen" nicht für eine Entwicklung die der Natur des Menschen entspricht.

Wir wurden gemacht um viele Stunden draußen zu verbringen und uns dann in der Höhle zu regenerieren.
Wenn wir so leben sind wir Glücklich.

Das draussen muss ich nur nach drinnen holen wenn ich nie rausgehe.

Steinzeit?
Natürlich Steinzeit.
Evolution ist langsam.

Wer glaubt er könne unsere Grundbedürfnisse und Instinkte mit Ideen verbessern die ein paar Jahrzehnte alt sind versteht die Natur des Menschen nicht.
Gruß an alle

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