CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

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magboehm
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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#61 Beitrag von magboehm » 2020-12-11 11:41:16

Hallo zusammen,

bei diesem Thema kann ich auch ein bisschen mitreden ;-) da ich alles im 3D CAD mach - wirklich alles... Kabel, Leitungen, von allen Festkörpern und Freiformgeometrien mal abgesehen. Ich könnt mir die Planung ohne nicht vorstellen, da man sich beim Konstruieren mit allen Daten und Eigenschaften im Vorfeld auseinandersetzen MUSS - und somit werden es bei der Aufbaulösung weniger Kompromisse. Es wird einfach so wie geplant.
Dass man die nötigen Fertigungsprozesse genauestens kennen muss und auch die richtigen Lieferanten haben muss versteht sich natürlich.
Spannend wirds auch bei den Simulationen.
Und was ich wirklich häufig brauche sind die Stücklisten und die Dokumentation - normalerweise ist man mit dem Planen gegenüber dem Bauen um Monate voraus - da kann es schon sein dass man nicht mehr genau weiß wie man es machen wollte... das CAD vergisst nix... auch wenn ich dann mal (hoffentlich) die nächsten Jahrzehnte auf Reisen bin, kann ich immer im CAD nachschaun wie ichs gemacht hab, was ich wie reparieren kann und welche Möglichkeiten für Anpassungen es gibt.
Für meine bessere Hälfte gibts Renderings aus dem Visualize - das geht so fix und sieht so toll aus - da kann man dann wirklich das Aussehen gut planen und sie hat Freude dabei das auszuprobieren (verschiedene Farben, Strukturen etc...)
Für meine TechDoc mach ich alles im Composer - hier werden meine Konzepte dokumentiert und nötigenfalls mit Lieferanten abgeklärt - so gibts wenig Verständigungsprobleme - ein Bild sagt mehr als 1000 Worte - das war auch schon vor dem CAD Zeitalter so....
Somit habe ich von meinem Mog einen "Digital Twin" (diese Methode wird schon lange im Flugzeugbau eingesetzt und wird bei immer mehr Produkten / Fahrzeugen / Anlagen angewandt).

Ich habe aber allergrössten Respekt vor den Menschen, die alles aus dem Kopf heraus machen und einfach anfangen und auch alles alleine machen. Es gibt kein richtig oder Falsch.

Als Space Mouse würde ich auch nur die kleine von Pirx empfehlen - wenn überhaupt - ich hatte einige Jahre eine, aber ich nutze Sie schon längst nicht mehr - zu sehr ist meine linke Hand mit Mapkeys (wie sie im Creo heißen) beschäftigt... auch bei SolidWorks habe ich viele Shortcuts auf den Tasten (auch wenn die nicht so umfangreich angelegt werden können wie im Creo). Das Handumgreifen hat mich enorm gestört.
Grüße vom Wörthersee, Alexander

farnham
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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#62 Beitrag von farnham » 2020-12-11 12:46:21

Die Tastatur ist bei mir übrigens auch der Hauptgrund, warum ich eine 3D Maus noch nicht ausprobiert habe - leider nur zwei Hände und ich kann mir einfach nicht vorstellen ohne Tastaturkommandos zu arbeiten. Zwischen zwei Mäusen bzw. links zwischen Tastatur und 3D-Maus erscheint mir auch nicht gerade intuitiv.

Wie macht ihr 3D-Maus-Benutzer das? Wirklich jedes Zeichenwerkzeug mit der Maus aus der Toolbar wählen? Ok, Kommandos kann man ja noch auf die zahlreichen Maustasten legen, aber spätestens zum Maße/Parameternamen eintippen brauchts das Keyboard?

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RainerKraft
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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#63 Beitrag von RainerKraft » 2020-12-11 17:23:13

Hi,

Ich sitze (zu viel) im Büro vorm PC drum liebe ich bei der Planung das Analoge.

Anbei das Planungs-Potpourri:
Ideen werden Skizzen werden konkret
Ideen werden Skizzen werden konkret
Das Abenteuer - nicht nur im Kopf: von der Idee bis zur Umsetzung und späterer Nutzung / Optimierung ist meine Entspannung.

Wenn sich viel ändert und etwas (mit) rechnen soll nehm ich den Rechner dazu - wenn die groben Pflöcke eingeschlagen sind brauch ich aber nicht jedes Detail vorgeplant.

Material-Listen: wenn ich 15m Profil brauche dann nehme ich 3x6m und Ende. Bei der Isolierung: 80 Prozent mal gekauft und verbaut, dann noch 20 Prozent nachgekauft... ist ja eh nicht alles in einem Wochenende fertig...

Mein Appell: jeder wie er mag - es gibt kein Richtig und Falsch - sondern nur ein: was macht mir Spaß.

Lg Rainee
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2020 ff: www.asienbisumi.wordpress.com
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hugepanic
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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#64 Beitrag von hugepanic » 2020-12-11 23:10:15

Nochmal zur Spacemouse und Tastatur:

Ich verstehe nicht warum die Welt noch mit den "üblichen" Tastaturen arbeitet.
Die meisten haben die Maus rechts, und zum zählen tippen ist der Ziffernblock dann an der falschen Stelle.
Auch beim Zocken spielt die halbe Welt mit ASDW!
Das ist doch total "komisch".

Ich als Linkshänder habs da viel besser.
Maus links, Spacemouse rechts. Zahlen tippen mit rechts!
Anstelle ASDW hab ich Pfeiltasten und nen Ziffernblock... Das liegt ist doch alles viel besser für Linkshänder....
Warum tut da keiner was dagegen? :)

Und allgemein:
In Catia (V5) braucht man quasi keine Tastatur. F3, F2 und nen Ziffernblock mit ENTER. Das reicht. Dann reicht auch ne Spacemouse mit ein paar Tasten.
Bei Blender macht man (sinnvoller Weise) viel mehr mit der Tastatur. Da wäre ich wohl mehr am Spacemouse programmieren als am klicken..... Kommt auf die Software drauf an was sinnvoll ist.

Wenn die Hardware zur Software und zu einem Selbst passt, dann kann man effektiv arbeiten.
Ich finde aber nen 2. Monitor z. B. viel wichtiger als die Spacemouse.

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lechrisl
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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#65 Beitrag von lechrisl » 2021-01-26 12:09:52

Hallöchen,

es füllt sich ja langsam hier :-) Cool zu sehen wie jeder seinen eigenen Workflow entwickelt und anwendet!

Zur Maus:
Ich nutze noch aus meiner Studienzeit eine Logitech "Daumenmaus" (Trackball oder trackmanwheel). Ist gewöhnungsbedürftig aber sehr ergonomisch da man nicht die hand bewegen muss. Ich glaube die gibt es noch neu und wäre meine erste Wahl vor der Anschaffung einer 3D-Maus. Letztere hatte ich ca. 3 Jahre im Einsatz im Büro und wollte nach der "Einarbeitungszeit" nicht mehr darauf verzichten. Für den Hobbynutzer glaube ich Overkill...ich habe mir die jedenfalls für Zuhause nicht angeschafft und im Büro habe ich die beim neuen Arbeitgeber auch nicht mehr.

Noch eine Frage zu CAD
Ich nutze privat Fusion360 und habe den Kofferausbau darin auch mm-genau geplant und gezeichnet. Nun möchte ich allerdings auch Möbelverbinder (hauptsächlich Clamex) einsetzen und via WoodWop die Maschinendaten erzeugen (Schreiner habe ich schon). Es ist zwar möglich mit Fusion WoodWop Daten zu exportieren, aber es scheint mir etwas umständlich alle Verbinder einzusetzen, zumal ich auch erst eine Vollversion anschaffen müsste. Da ich vom Background eher im Maschinenbau/Luftfahrt tätig bin (NX, Catia), kenne ich die einschlägigen Architekten/Schreinertools nicht. Lediglich Pytha und Vectorworks sind mir bisher ein Begriff. Wer kennt was bzw. kann etwas empfehlen? Es geht darum möglichst eine Materialbibliothek mit Auszügen, Möbelverbindern etc. nutzen zu können und daraus WoodWop-lesbare Daten erzeugen zu können....

Grüße
Chris

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#66 Beitrag von the_muck » 2021-01-26 13:52:49

lechrisl hat geschrieben:
2021-01-26 12:09:52
Hallöchen,

es füllt sich ja langsam hier :-) Cool zu sehen wie jeder seinen eigenen Workflow entwickelt und anwendet!

Zur Maus:
Ich nutze noch aus meiner Studienzeit eine Logitech "Daumenmaus" (Trackball oder trackmanwheel). Ist gewöhnungsbedürftig aber sehr ergonomisch da man nicht die hand bewegen muss. Ich glaube die gibt es noch neu und wäre meine erste Wahl vor der Anschaffung einer 3D-Maus. Letztere hatte ich ca. 3 Jahre im Einsatz im Büro und wollte nach der "Einarbeitungszeit" nicht mehr darauf verzichten. Für den Hobbynutzer glaube ich Overkill...ich habe mir die jedenfalls für Zuhause nicht angeschafft und im Büro habe ich die beim neuen Arbeitgeber auch nicht mehr.

Noch eine Frage zu CAD
Ich nutze privat Fusion360 und habe den Kofferausbau darin auch mm-genau geplant und gezeichnet. Nun möchte ich allerdings auch Möbelverbinder (hauptsächlich Clamex) einsetzen und via WoodWop die Maschinendaten erzeugen (Schreiner habe ich schon). Es ist zwar möglich mit Fusion WoodWop Daten zu exportieren, aber es scheint mir etwas umständlich alle Verbinder einzusetzen, zumal ich auch erst eine Vollversion anschaffen müsste. Da ich vom Background eher im Maschinenbau/Luftfahrt tätig bin (NX, Catia), kenne ich die einschlägigen Architekten/Schreinertools nicht. Lediglich Pytha und Vectorworks sind mir bisher ein Begriff. Wer kennt was bzw. kann etwas empfehlen? Es geht darum möglichst eine Materialbibliothek mit Auszügen, Möbelverbindern etc. nutzen zu können und daraus WoodWop-lesbare Daten erzeugen zu können....

Grüße
Chris
Die "Schreiner" oder besser meiner hat ein "CAD / CAM Programm" in einem... er zeichnet die Platte und setzt dann mit dem Programm die nötigen Komponenten aus einer Bibliothek. Die Maschine macht dann die Bohrungen und Schlitze / Fräsungen für die Teile aus der Bibliothek automatisch, auch von mehreren seiten... Vorteil ist für ihn, dass er seine standardisierten Bauteile sehr schnell in die Platte bekommt. Die Maschine schneidet die Platte auch stets vorher auf maß... In der Regel konnte kein Holzwurm mal was mit meinen CAD Daten anfangen. Ergo gab es einfach eine Zeichnung wo was hin soll, und der Kollege hat es selbst eingetippt :angel:

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#67 Beitrag von lechrisl » 2021-01-26 14:00:31

genau, und welches nutzt er?

Es gibt immer eine Schnittstelle zur Maschine bzw. einen Übersetzer der die CAD-Daten in CAM Daten oder der verwendeten Sprache übersetzt: Bei Homag-Maschinen meist WoodWop. Viele CAD Programme die speziell an den Bedürfnissen der Schreiner, Ladenbauer, Messebauer Innenarchitekten etc angepasst worden sind bieten meistens eine direkte Schnittstelle zur CNC-Maschine/Bearbeitungszentrum, vermutlich so wie jenes das dein Schreiner genutzt hat.

Mir ging es also darum wirklich konkrete Namen zu bekommen, wie eben Pytha (das scheinbar am häufigstverwendete) oder Vectorworks.

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#68 Beitrag von the_muck » 2021-01-26 15:25:05

lechrisl hat geschrieben:
2021-01-26 14:00:31
Es gibt immer eine Schnittstelle zur Maschine bzw. einen Übersetzer der die CAD-Daten in CAM Daten oder der verwendeten Sprache übersetzt: Bei Homag-Maschinen meist WoodWop.
Die alte Maschine des Bekannten ist eine IMA mit IMAWop auf OS/2 Warp, da ist "CAD" / CAM / Maschinensteuerung in einem. Für mich, aus der Metall CNC Ecke war das alles sehr... sagen wir mal "anders". Es war 100% auf den Hersteller angepasst, man gab nicht 12mm Fräser an, sondern die Werkzeugnummer des Herstellers, freie Konturen über *.DXF gingen auch lange nicht bis er ein Update auf einem Win rechner bekommen hat.

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#69 Beitrag von lechrisl » 2021-01-26 16:29:34

Ok danke schon einmal.

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magboehm
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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#70 Beitrag von magboehm » 2021-01-26 17:16:53

Hi Chris,

ich komm ja auch aus der Automobil Industrie Ecke (Pro/E; NX und SWX) und mir schwant auch schon fürchterliches, nämlich dass mein Möbelbauer mit den CAD Daten, die ich generiere nichts anfangen kann...

Von seitens SolidWorks gibts etwas für Holzanwendungen und nennt sich "SWOOD" https://swood.eficad.com/products/design/ im Video wirds gezeigt wie es geht - das Modul ist ein Plugin zum SolidWorks und setzt dementsprechende Software voraus. Und ob die hiesigen Schreiner / Tischler schon mal was davon gehört haben ist eine andere Frage... Postprozessoren werden wohl angeboten....

Ich denke das CAD Thema ist leider noch etwas zu "neu" für die hiesigen Möbelbauer - bin schon gespannt ob hierzu jemand gute Erfahrungen teilen kann...
Grüße vom Wörthersee, Alexander

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#71 Beitrag von the_muck » 2021-01-26 20:25:00

magboehm hat geschrieben:
2021-01-26 17:16:53
Ich denke das CAD Thema ist leider noch etwas zu "neu" für die hiesigen Möbelbauer
Nmmm ne glaube nicht, deswegen habe ich oben ja geschrieben, "anders" ;). Der Kollege ist super zufrieden mit dem Workflow, und das Maschinchen auch schon ein Recht altes Semester. Aber der Workflow bei der 5 Seiten Bearbeitung von Platten (2,5D) mit Vakuumspanner und doch sehr vielen Standard Anwendungen, unterscheidet sich eben vom Maschinenbau. Lediglich von Plasma & Laser CNC kenne ich ähnliche Vereinfachungen... Und ich war bis jetzt der einzige Kunde mit CAD Daten für ihn :angel:

Ich habe für meine Lautsprecher ca 30min die DXF gezeichnet damit die Bohrungen passen für die Dübel und so. Er hat das in 5min erledigt weil die Prozesse standardisiert sind. Wenn er ein Lochreihe in seinem "CAD" setzt geschieht das gleiche auch für die gegenüberliegende Platte passend zur Materialstärke. Auch das CAM samt Geschwindigkeit und Werkzeugwahl geschieht über die Dübel Auswahl. Und das gibt es fertig für viele Dinge bei Schränken und Türen. Ein Scharnier wird mit einem klicke gesetzt und man hat die Bohrungen in zwei Platten samt CAM Prozess, der Tischler muss nur noch die aufgelisteten Werkzeuge einhängen. Vakuumspanner ausrichten (geht auch schon automatisch) und Platte drauf legen.

Aber ja ich bin auch gespannt ob sich noch einer vom Fach meldet... Ich habe da auch nicht soviel mit zu tun. Ich erinnere mich nur zu gut, wie ich zu Anfang den Prozess belächelte.

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meyerti
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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#72 Beitrag von meyerti » 2022-04-16 18:54:25

Liebe CAD Nutzer,
nachdem wir uns von unserem Geliebten 170D11 getrennt haben sind wir nun seit 2 Wochen Besitzer eines mittellangen MB 815d Kastenwagens, leider kein 4x4 aber gut, für Europas "schlechte" Straßen sollte es reichen.
Um den Ausbau entsprechend zu planen suche ich nun nach möglichst präzisen und detallierten CAD daten. Datensätze gibt es bei 3dmdb.com und ähnlichen Plattformen reichlich aber bevor ich 70-100€ dafür ausgehe würde ich gern wissen ob jemand Erfahrung mit der Detailtreue hat, ~2mm Präzision würde ich schon erwarten. Ausserdem wäre eich "echte" STEP Datei hilfreich, und nicht nur Oberflächen tesselation ala .stl.

Hat jemand eine gute Quelle?

Ostergrüße aus Göttingen

Pia&Tim

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magboehm
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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#73 Beitrag von magboehm » 2022-04-16 23:37:52

Hallo Pia&Tim,

ja das mit den CAD Daten kann ich nurzugut nachvollziehen - habe mir schon eine regelrechte Datenbank aufgebaut und schon eine gute Basis - viele Daten darf man aber aus rechtlichen Gründen nicht weitergeben.

Viele Standardteile (z.B. auch von Würth) findet man hier: https://b2b.partcommunity.com/community/ Firmen wie Mastervolt / Victron bieten auch CAD Daten zum Download...
Fürs Häusliche bieten sich Plattformen wie https://www.bimobject.com/de an... aber oftmals gibts keine STEP Daten... dann muss man sich etwas behelfen. Hansgrohe / Viega etc... bieten auch Downloads an...

Ansonsten muss man möglichst professionelle Emails an die Hersteller schreiben (viell. auch mit Screenshot wohin das Teil soll) - ich hab eigentlich noch fast alles bekommen... eine kuriose Ausnahme war die Firma Allsafe mit deren Airline Schienen... sie meinten das wäre zu geheim... derweil ist das Profil X-Mal kopiert :lol:
Grüße vom Wörthersee, Alexander

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#74 Beitrag von meyerti » 2022-04-20 17:07:04

Vielen Dank lieber magboehm!
Pia&Tim

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#75 Beitrag von Mark86 » 2022-04-21 8:58:51

meyerti hat geschrieben:
2022-04-16 18:54:25
Detailtreue hat, ~2mm Präzision würde ich schon erwarten.

Pia&Tim
N CAD Datensatz mit ner Präzision von 2mm für nen Blechbus? Dafür wirst du deinen Blechbus erst vermessen müssen, son Blechbus hat schon von Werk aus von einem zum anderen Auto schnell nen ganzen Zentimeter Unterschied in der Länge ^^ Das ist ja keine Präzisionsfertigung ^^
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#76 Beitrag von meyerti » 2022-09-18 11:47:41

Moin Mark,

wir messen ja schon die ganze Zeit ein:) Was die Fertigungsgenauigkeit angeht bin ich nicht so pessimistisch, natürlich verwindet sich der Rahmen im Betrieb >1cm aber die Loch- und Sparrenabstände sind doch sehr präzise <1mm. Ist ja alles Großserie und die Presswerke sollten <0,2mm Genau fertigen und kleben/schweißen ist inzwischen auch relativ genau.

Gruß

T

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#77 Beitrag von atego815 » 2022-09-25 13:33:25

Also ich mache mir Skizzen und habe die grobe Planung auch im Kopf.
Wenn ich meine eigenen Vorstellungen aber für andere visualisieren möchte, reicht das aber leider nicht.
Ich persönlich nutze SH3d, eigentlich für die Wohnungseinrichtung gedacht. Und kostenlos.
Mit ein wenig Fantasie, Einarbeitung und Nachdenken kann jeder das Programm für die jeweiligen Zwecke nutzen.
Ich nutze die Features des Programms, um jeweils verschiedene Ebenen "in sich" darzustellen, also unterschiedliche Wohnbereiche, Wasser- oder Elektroinstallation etc.

vlG,
Jo
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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#78 Beitrag von Solarer » 2022-09-25 18:58:08

Unser Architekt macht mir gerade CAD-Zeichnungen aber eigentlich mache ich es immer per Stift auf einem Block und das meiste im Kopf beim arbeiten.
Die CAD ist gut wenn man etwas beim TÜV vorstellt.
Für die Einrichtungsplanung habe ich Freeware
Udo

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#79 Beitrag von atego815 » 2022-09-25 19:45:01

Solarer hat geschrieben:
2022-09-25 18:58:08
Die CAD ist gut wenn man etwas beim TÜV vorstellt.
Ach was? Ich würde mal behaupten, der TÜV in meiner Umgebung ist so ziemlich der strengste, den es gibt.
Aber CAD zur Abnahme? Wenn, dann nur als Hersteller.
Entweder hat man den Kofferaufbau mit Zertifikat von einem Hersteller anfertigen lassen, oder bei Eigenaufbau von vornherein den Aufbau per Augenschein vom TÜV begleiten lassen.
Die Aussage kann ich so im Moment nicht nachvollziehen.

vlG,
Jo
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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#80 Beitrag von Solarer » 2022-09-25 21:58:36

Genau letzteres meine ich.
Für die Besprechungen ist es meiner Erfahrung nach besser wenn man mehr in det Hand hat als eine Skizze auf einem Butterbrotpapier.
Genauso habe ich auch die Unterlagen über verwendete Materialien.

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#81 Beitrag von Fernwehbus » 2022-09-29 12:52:37

Nachdem ich den Sprinter komplett ohne Zeichnung oder CAD ausgebaut hatte, habe ich mir ganz fest vorgenommen, zukünftig für den Container zuerst alles ganz penibel zu planen und dann einfach nach Cutting-Liste zu arbeiten. Immerhin hat der Zeppelin ja keine "runden" Wände wie der Kastenwagen, was die Sache immens leichter macht!

Dann habe ich zwei Monate lang (nebenbei) mit Fusion360 gezeichnet wie ein Weltmeister - jede Schraube und jedes Scharnier - und dann habe ich alles gelöscht und mit Klebeband und Pappe nochmal angefangen. Leider sieht man vielen Produkten heutzutage an, dass es weder Modelle noch Prototypen gab, sondern nur CAD und dann Fertigung! So ging es auch meinem Modell - vieles hat sich "in Pappe" als unsinnig und undurchdacht herausgestellt.

Da ich grundsätzlich alles selbst mache(n möchte), brauche ich eigentlich keine Zeichnungen oder CAM-Daten für Dritte.

Vielleicht übertrage ich die Pappmodell-Daten peu-a-peu noch ins CAD, um eine bessere Doku zu haben. Beim ersten Ausbau ist es mir öfter passiert, dass ich Verbinder oder Schrauben blöd gesetzt hatte, was die folgenden Arbeiten verzögerte oder erschwerte. Da ist es leichter, wenn man weiß, wo eine Schraube hinter der Verkleidung sitzt...
Matthias aus dem Fernwehbus
Magirus Deutz FM 232 D 17 FA (ex. FW RW3) unverheiratet mit 20ft Zeppelin-Shelter | Sprinter 318 CDI Bj. 2008 DIY-Ausbau
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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#82 Beitrag von Konstrukteur » 2022-09-29 13:04:04

Fernwehbus hat geschrieben:
2022-09-29 12:52:37
Dann habe ich zwei Monate lang (nebenbei) mit Fusion360 gezeichnet wie ein Weltmeister - jede Schraube und jedes Scharnier - und dann habe ich alles gelöscht und mit Klebeband und Pappe nochmal angefangen. Leider sieht man vielen Produkten heutzutage an, dass es weder Modelle noch Prototypen gab, sondern nur CAD und dann Fertigung! So ging es auch meinem Modell - vieles hat sich "in Pappe" als unsinnig und undurchdacht herausgestellt.
Hallo,
dass liegt aber nur daran, dass viele Menschen Probleme mit dem räumlichen Vorstellungsvermögen haben.
Ist häufiger anzutreffen, wie man denkt!

Gruß Uwe
Ich will reisen und nicht rasen, wozu brauche ich also Höchstgeschwindigkeit?

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#83 Beitrag von magboehm » 2022-09-29 18:56:51

Hi,
Fernwehbus hat geschrieben:
2022-09-29 12:52:37
Dann habe ich zwei Monate lang (nebenbei) mit Fusion360 gezeichnet wie ein Weltmeister - jede Schraube und jedes Scharnier - und dann habe ich alles gelöscht und mit Klebeband und Pappe nochmal angefangen. Leider sieht man vielen Produkten heutzutage an, dass es weder Modelle noch Prototypen gab, sondern nur CAD und dann Fertigung! So ging es auch meinem Modell - vieles hat sich "in Pappe" als unsinnig und undurchdacht herausgestellt.
obwohl ich alles im CAD Designe, drucke ich mich manchmal noch etwas 1:1 und schneide es aus, klebe es auf Pappe und halte es zu vorhandenen Teilen. Besonders bei Blechteilabwicklung kann das noch hilfreich sein. Oder beim Nacharbeiten von vorhanden Bauteilen, damit ich Bohrungen anzeichnen kann.

Trotzdem behaupte ich, dass man ohne 3D CAD meinen Unimog Aufbau als Einzelperson nicht stemmen kann - weder technisch noch finanziell...
Konstrukteur hat geschrieben:
2022-09-29 13:04:04
dass liegt aber nur daran, dass viele Menschen Probleme mit dem räumlichen Vorstellungsvermögen haben.
Ist häufiger anzutreffen, wie man denkt!
3D CAD ersetzt keinen gesunden Menschenverstand, Materialkenntnisse und Wissen bezüglich Fertigungsmethoden.
Grüße vom Wörthersee, Alexander

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#84 Beitrag von hugepanic » 2022-09-29 20:27:10

magboehm hat geschrieben:
2022-09-29 18:56:51
Konstrukteur hat geschrieben:
2022-09-29 13:04:04
dass liegt aber nur daran, dass viele Menschen Probleme mit dem räumlichen Vorstellungsvermögen haben.
Ist häufiger anzutreffen, wie man denkt!
3D CAD ersetzt keinen gesunden Menschenverstand, Materialkenntnisse und Wissen bezüglich Fertigungsmethoden.
das sind aber 2 paar stiefel.

Ich kenne Personen denen Zeige ich das gleiche Objekt am Monitor, und sie "akzeptieren" das vielleicht. Aber ich weis, sie haben das nicht verstanden/durchdrungen.

Setzte ich den gleichen Personen eine 3d-Brille auf, kommt das ganze auf einmal rüber.
Noch "schwieriger" ist es natürlich von einer Zeichnung auf einem 3d-Raum zu schließen....

vielleicht ist das alles übung, und liegt in den Genen...Keine Ahnung....

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#85 Beitrag von Konstrukteur » 2022-09-29 21:50:08

magboehm hat geschrieben:
2022-09-29 18:56:51
Konstrukteur hat geschrieben:
2022-09-29 13:04:04
dass liegt aber nur daran, dass viele Menschen Probleme mit dem räumlichen Vorstellungsvermögen haben.
Ist häufiger anzutreffen, wie man denkt!
3D CAD ersetzt keinen gesunden Menschenverstand, Materialkenntnisse und Wissen bezüglich Fertigungsmethoden.
Hallo Alexander,
deshalb haben technische Produktdesigner in der Ausbildung auch Materialkunde.
Und meine Auszubildenden durchlaufen in mehreren Wochen auch unsere Fertigung (Drehen, Fräsen, Schleifen, Lasern....)

Wer für sich privat etwas konstruiert (3D) sollte auch etwas in dieser Richtung vorbelastet sein,
sonst erzeugst Du zwar schöne Bildchen, die dich aber nicht wirklich weiter bringen.
Weil Du sonst schon gar nicht weißt, wie etwas montiert wird usw..

Gruß Uwe
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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#86 Beitrag von meggmann » 2022-10-01 19:07:28

Was man aber deutlich merkt ist, dass wenn man viel CAD zeichnet auch die Formen sich der Konstruktionsweise nähern - man denkt dann in den bekannten Modellen. Das ist einfach so weil man dann in dieser „Sprache“ denkt. Wirklich innovative gestalterische Lösungen findet man nur losgelöst von den CAD Zwängen. Ein richtig guter Architekt macht erst eine Handskizze - danach kommt das CAD als Werkzeug. Ist das Entwerfen nur Mittel zum Zweck gehts auch andersrum. Die wirklich kreativen Köpfe haben einen Block und einen Bleistift - danach kommen die Rechenknechte (ich rede hier nicht von Serienproduktionen sondern von Unikaten).

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

Mark86
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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#87 Beitrag von Mark86 » 2022-10-01 19:22:05

Konstrukteur hat geschrieben:
2022-09-29 21:50:08
Hallo Alexander,
deshalb haben technische Produktdesigner in der Ausbildung auch Materialkunde.
Und meine Auszubildenden durchlaufen in mehreren Wochen auch unsere Fertigung (Drehen, Fräsen, Schleifen, Lasern....)

Wer für sich privat etwas konstruiert (3D) sollte auch etwas in dieser Richtung vorbelastet sein,
sonst erzeugst Du zwar schöne Bildchen, die dich aber nicht wirklich weiter bringen.
Weil Du sonst schon gar nicht weißt, wie etwas montiert wird usw..

Gruß Uwe
Nicht selten werden hier bei DIY Projekten Wunderschöne CAD Planungen gezeigt, bei denen man sich denkt "wow" und dann sieht man die Ausführung irgendwie mit zusammengespaxxten OSB Platten, kalten Aluprofilen & CO und denkt sich "wo ist n jetzt die Umsetzung?" "das ist dabei raus gekommen?".

Ich habe meinen Innenausbau mit Bleistift und Geodreieck auf Papier gemalt, Änderungen in der Planung mit Razzefummel und Bleistift vorgenommen und dazu noch ein paar Hilfsskizzen und fertig. Nur auf Treffen versuche ich, keine Ehefrauen das Ergebnis sehen zu lassen...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#88 Beitrag von hugepanic » 2022-10-01 21:01:08

Marcel und Marc,

Das was ihr schreibt ist nicht ganz falsch, trifft aber nicht den Kern (aus meiner Sicht).

Ihr bemängelt eine gestalterische Freiheit im Umgang mit CAD, und da stimme ich euch zu. Viele CAD Programme benötigen viel Input, eben weil alles genau sein muss. Das bremst....

Nur ist aber eine Handskizze ganz sicher nicht der einzige Weg sich gestalterisch freier auszudrücken.

Ich selber hin z.b. einfach nicht gut im Handzeichnen. Also hab ich mir halt was anderes Gesicht, in meinem Fall Blender.
Es gibt aber auch andere Werkzeuge, z.b. SketchUp (dem ich hiermit Mal den CAD Status abspreche. Mal sehen wann die SketchUp fanboys mich zerlegen).

Der Vorteil liegt eben in den zusätzlichen Funktionen. In blender z.b. kann ich mit ein paar Klicks eine 2d Zeichnung in ein 3d Objekt verwandeln. Das ganze wird dadurch keine CAD Konstruktion, liefert aber viel mehr Erkenntnisse als eine Skizze.
Oder ich mach (mit der digicam) ein Foto von einem Raum und Wandel das in Blender in unter 5minuten in ein halbwegs Maßstabsgeteues 3d model um, und male dann in 2d meine Schränke an die Wand.
Von 3d Scan mit Fotodaten Fang ich jetzt gar nicht an...

Worauf ich rauswill: es gibt nicht nur CAD und Bleistift, es gibt sehr viele Zwischenebenen. Jeder kann hier fündig werden, auch ohne schöne Handskizzen anfertigen zu können. Man muß nur die richtigen Werkzeuge in seinem eigenen Werkzeugkasten haben.

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#89 Beitrag von Konstrukteur » 2022-10-02 0:06:43

meggmann hat geschrieben:
2022-10-01 19:07:28
Was man aber deutlich merkt ist, dass wenn man viel CAD zeichnet auch die Formen sich der Konstruktionsweise nähern - man denkt dann in den bekannten Modellen. Das ist einfach so weil man dann in dieser „Sprache“ denkt. Wirklich innovative gestalterische Lösungen findet man nur losgelöst von den CAD Zwängen. Ein richtig guter Architekt macht erst eine Handskizze - danach kommt das CAD als Werkzeug. Ist das Entwerfen nur Mittel zum Zweck gehts auch andersrum. Die wirklich kreativen Köpfe haben einen Block und einen Bleistift - danach kommen die Rechenknechte (ich rede hier nicht von Serienproduktionen sondern von Unikaten).

Gruß Marcel
Hallo Marcel,
dass ist nur noch bedingt richtig. Ich würde sogar sagen, heute eher falsch.
Klar kannst Du heute erstmal schnell eine grobe Kontur aufs Papier bringen, ist ja auch richtig und wichtig.
Schließlich musst Du ja eventuell erstmal Deinen Mitarbeitern grob skizzieren, was Du willst und wie Du Dir das vorstellst. (in Deinen Kopf kann ja noch keiner gucken)
Sagen wir mal die Kontur eines Motorradspiegels.
Und jetzt kommt ein modernes CAD-Programm.
Da kannst Du mittlerweile Freestyle konstruieren, dass ist so, als wenn Du mit Knete modellieren tust.
Und hinterher kannst Du daraus wieder ein vollparametrisches Modell ausleiten.
Die Technik der CAD-Software ist da schon weiter als Du denkst.
Hier mal ein Video dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=XHOnhB3bPjI

Gruß Uwe
Ich will reisen und nicht rasen, wozu brauche ich also Höchstgeschwindigkeit?

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Re: CAD-Nutzung beim Selbstausbau?

#90 Beitrag von atego815 » 2022-10-02 17:04:08

Ich habe mir die Meinungen durchgelesen, und interessanterweise ähnelt die ganze Diskussion um CAD und Wohnmobilausbau (Handskizze, Vorstellungsvermögen, Umsetzung, Materialschnittstellen) sehr den Erfahrungen und Diskussionen, die ich in meinem Hobby beim Planen, Entwerfen, Bestellen und Umsetzen von großen Lego-Modellen habe.
Da wird ebenfalls CAD benutzt, um eine Handskizze technisch zu Erfassen und Fertigungsschritte festzulegen, eine Materiallliste erstellt und Material bestellt. Anschließend wird das Modell real umgesetzt und die Erfahrungen des Realbaus fließen dann im Idealfall wieder in den CAD-Entwurf ein.
Ok, den letzten Punkt könnt ihr streichen, außer das Modell soll vermarktet werden :D
Atego 815, 7,5to, BJ 2006
Kurzes Haus, Luftfederung an HA mit Zwillingsbereifung ("6x2")

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