Für und wider Anordnung Bett und Sitzecke

[Kannes]

Hallo zusammen,
studiere fleißig die SuFu, finde auch hier und da immer wieder was, doch nie so richtig klar oder passend. Falls ich den oder die guten Threads übersehen habe, bitte ich das zu entschuldigen.

Ich möchte einen Koffer >7m Länge mit rund 2,55m Breite ausbauen. Fahrgestell ist ein KAT 6x6 FSB. Einsatzweck: Reisen und phasenweise berufsbedingt Wohnen mit Frau und derzeit einem, ggf. irgendwann einem weiteren Kind.

Ferab von "Ich will das so" suche ich "objektive" Vor- bzw. Nachteile, Bett und Sitzecke entweder an die jeweiligen Enden des Koffers zu bauen oder die Sitzecke vor dem Bett anzuordnen.

Danke vorab für den Erfahrungsaustausch!
David

[Tomduly]

Moin!

Wenn die Anforderung 2 Erwachsene + 1...2 Kinder und "wohnen" ist, dann würde ich drauf achten, dass es mindestens 3 getrennte Zonen in der Kabine gibt:

1. Wohnen/Essen/Kochen/Arbeiten
2. Schlafen Eltern/Bad/WC
3. Kinderzimmer (schlafen/spielen)

sonst dürfte es schon nach kurzer Zeit stressig werden, da man sich immer nach jemand anders richten muss, was Schlafrhythmus etc. betrifft. Auch in Situationen wie "Kind ist krank und schreit die halbe Nacht, Papa muss am nächsten Morgen früh zur Arbeit". Auch jeden Abend die Sitzecke zum (Eltern-)Bett umbauen zu müssen, wäre für mich bei der Anforderung "Wohnen" bei zwei Erwachsenen keine Option, es sei denn man hat komplett synchrone Biorhythmen.

Kinder brauchen auch nen Spielbereich, in dem sie sich ausbreiten können. Das sollte man bei der "Verkehrswegeplanung" in der Kabine berücksichtigen und diese Zone vielleicht nicht mitten in die Kabine legen, sondern an ein Ende.
Ne Kinderkoje könnte ich mir z.B. im Heck unter dem Elternbett vorstellen, quasi in der Heckgarage, da brauchts auch keine Stehhöhe. Kann man ja multifunktional auslegen: Kleine Kinder lieben "Höhlen" - mit Bullaugen sowieso, später im Teenie-Alter baut man die Heckgarage wieder zurück, hat wieder Stauraum fürs Freizeitsport-Equipment und parkt die Blagen ins bis dahin als Elternbett genutzte Heckbett um, während die Eltern nun auf der dann doch umbaubaren Sitzecke nächtigen.

Aus diesen Überlegungen wäre ich dann bei dieser Konfiguration:
Hinten: Heckbett/Schlafzimmer auf halber Höhe, darunter Multifunktionsraum: Kinderkoje, von Innen zugänglich, isoliert, beheizt, USB-Steckdosen (lebenswichtig), beleuchtet; später umrüstbar zur Heckgarage für sperriges Equipment wie Fahrräder, Schlauchboot, Quad?
Mitte: Eingangstür, Funktionsbereiche Bad/WC, Küche, Stauschränke, Dreckschleuse
Vorne: Sitzecke, ggf. sogar zwei, eine große auf der Fahrerseite 2+2 Sitze mit Tisch, auf der anderen Seite längs eine Liege/Sofa/Chaiselonge als Lümmelecke/Gästebett

Nur mal so gesponnen.

Grüsse
Tom

[Pirx]

Ganz allgemein bedeutet ein Querbett einen geringeren Raumverlust als ein Längsbett. Dazu muß allerdings der Aufbau breit genug für die Länge des Schläfers sein.

Hat man sich für ein Querbett entschieden, muß man mit bestimmten Randbedingungen weiterplanen:

1.) Querbett am vorderen Kofferende
- Schwieriger Durchgang ins Fahrerhaus.
- Stauraum unter dem Bett von außen nur von der Seite zugänglich.
+ Eingang zum Koffer kann seitlich oder hinten sein.

2.) Querbett am hinteren Kofferende
+ Durchgang ins Fahrerhaus einfach möglich.
+ Stauraum unter dem Bett von hinten mit großer Öffnung gut zugänglich.
- Eingang zum Koffer muß seitlich sein.

Pirx

[gunther11]

Am Besten mal auf ein Treffen und/oder Bad Kissingen fahren. Da sieht man SEHR viele Fahrzeuge.

Die meisten haben das Bett hinten aus den von Prix geschilderten Gründen. Alternativ Stockbett an der Seite... aber eher was für Junggesellentour ;-)

Wenn hinten, dann ergeben sich 2 Möglichkeiten, Quer und Längs.
Ich kenne einen Ausbau mit Längsbetten und daneben eine schmale Dusch/WC Lösung. Wir haben Quer, weil 210cm Länge für uns perfket sind und man ist bei der Planung ziemlich frei in der Bettenbreite.
Hinten hat man meist den Lagerraum, der bietet sich unter dem Bett förmlich an.

Wenn ihr plant, achtet auf Gewichtsverteilung sowhl vorne zu hinten als auch rechts zu links.

Grüße
Gunther

[FrankS]

Moin,
ich glaube bei einem KAT 6x6 mit geplanten Koffer von >7m und 2,55m Breite wäre "unsere" Planung vom Innenleben eines Koffer eh zu "eng"stirnig...
Da kann man z.B. nach Muster von Wagonherstellern planen - einseitiger Gang mit "Zimmern" usw.

Grüßle Frank

[hhermann]

Hallo,

also bei 7 mtr. Aufbaulänge würde ich auf jeden Fall ein Längsbett einbauen.

Wir hatten anfänglich ein Querbett, - mit der Zeit nervt das. Egal, wer jetzt den vorderen Platz einnimmt, man wird nicht jünger, muß dann Nachts auch mal raus, der Vordere wird dann immer in seiner Ruhe gestört, wenn der Hintere sich rausbemüht.
Ich hatte mir im Iran das Sprunggelenk gebrochen, liege normalerweise vorne, so blieb es nicht aus, daß mir Heike nachts beim Aufstehen schon mal auf das verletzte Gelenk gestiegen ist.

Dann haben wir umgebaut, schlafen jetzt längs.

Das ist eine tolle Sache, und der "Raumverlust" ist nicht wirklich ein solcher, er relativiert sich ganz schnell, weil man den Platz neben dem Bett noch sehr gut nutzen kann.
Je nach Fahrzeugbreite könnte man beispielsweise seitlich neben dem Bett die Nasszelle einbauen.
Wir haben rechts und links vom Bett jeweils 4 Wäscheschränke mit 35 cm Tiefe einbauen können, in denen jeder auf seiner Seite die gesamte Wäsche unterbringt.
Den Raum spart man dann im anderen Bereich wieder ein, weil man halt eben weniger Schränke benötigt.

Schönen Gruß hhermann