Frage zur Dieselversorgung Standheizung

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steffos
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Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#1 Beitrag von steffos » 2019-01-05 14:47:54

Guten Tag Gemeinde,

seit einigen Jahren habe ich ein kleines (aber nerviges) Problem mit meiner Standheizung, einer Eberspaecher Airtronic D4:
solange mein Kurzhauber steht, laeuft die Heizung perfekt. Sie laeuft bei Bedarf tagelang durch, ich kann aber auch den Laster mehrere Wochen in der Halle stehen haben und die Heizung laesst sich dann auch problemlos starten.
Fahre ich jedoch zwischendurch, benoetigt die Heizung 2-3 Startversuche.
Ich hoere dann auch am Geraeusch der Dosierpumpe, dass diese Luft zieht und mehrmals den Startversuch benoetigt, um oft genug pumpen zu koennen, dass wieder Diesel gefordert wird. Angeschlossen habe ich die Pumpe in der Naehe des Originaltanks. Von dort steigende Leitung zur Heizung.
Ich habe ein vorhandenes Steigrohr angezapft, an dem vorher die DBW2010 hing.
Kuerzlich habe ich einen neuen Hinweis beim Stoebern im Netz gefunden: der Durchmesser der Dieselleitung ist sehr duenn - eventuell besteht mein Problem darin, dass ich das (verhaeltnismaessig) dicke Steigrohr der alten Heizung gegangen bin.
Ich arrangiere mich schon einige Jahre mit der aktuellen Situaton. Da jetzt aber auch im Koffer eingetragene Sitzplaetze sind und es kalt draussen ist, so dass ich waehrend der Fahrt die Standheizung benoetige, nervt es mich zunehmen.
Wie habt Ihr Eure Heizungen angeschlossen? Waere es vielleicht bei mir sinnvoller, wenn ich an den Ruecklauf der Dieselpumpe des Motors gehe?

Danke Euch vorab und noch ein Frohes Neues Jahr.

Gruss,
Steffos

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Garfield
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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#2 Beitrag von Garfield » 2019-01-05 16:21:04

Hi Steffos , haste schon mal in die Einbauanleitung geschaut ? Dort sollte alles erklärt sein . Ich bin bestimmt kein Heizungsexperte aber die Heizung würde ich immer über den Rücklauf betreiben . Allein schon deswegen das der Motor immer Sprit bekommt , so ein Schlaubabzweig ist immer ein Risiko .

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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#3 Beitrag von dibbelinch » 2019-01-05 18:42:03

Ich würde auch erst mal in die Einbauanleitung schauen. Dort sind, zumindest bei der von meiner Webasstscho-Heizung, viele Fallstricke und Fehlerquellen bei der Dieselversorgung aufgelistet. So in der Ferndiagnose, ohne das bei Deinem Auto zu sehen, wird es schwierig.

Ein Erklärungsversuch: Wenn der Motor von Deinem Auto und damit die Vorförderpumpe läuft, dann zieht diese ja Unterdruck in der Saugleitung (klar, soll sie auch). Die Dieselpumpe Deiner Heizung sollte, wenn sie gerade nicht arbeitet, zumachen, sprich: die Leitung zur Heizung wirksam sperren. Macht sie aber nicht zu, dann saugt die Vorförderpumpe auch den Diesel aus dem Schlauch zur Heizung - und damit ist die Luft im Schlauch.
habe ich meine Theorie verständlich erklärt?.

Abhilfe (und sehr einfach zu testen) wäre dann , einen Absperrhahn vor die Heizungspumpe zu setzen, und diesen vor dem Motorstart zu schliessen.

Bei mir war die für die Feuerwehr eingebaute Fahrerhaus-Standheizung an einem extra Auslass am Tankboden angeschlossen, und da habe ich auch meine WoKa-heizung mit drangehängt. Vielleicht hatte ich deshalb nie das Problem.

Frage an Garfielt: Wenn Du die Heizung am Dieselrücklauf betreibst, kann die dann dauerhaft funktionieren, wenn der Motor nicht läuft? Irgendwann (ziemlich schnell) hast Du dann doch einen Unterdruck, da die Vfp nicht nachliefert, oder nicht?

Gruss, Ulf
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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#4 Beitrag von hugepanic » 2019-01-05 19:27:51

rückschlagventil in die dieselleitung vor die standheizung einbauen?

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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#5 Beitrag von Kleine Fee » 2019-01-05 20:37:32

Bin mit Ulf einer Meinung - der Motor saugt die Dieselleitung der Stanheizung leer.

Ich habe daher bei mir für die WoKa-Heizung ein eigenes Saugrohr in den Tank gelegt.
Funktioniert problemlos.

Gruss
Daniel

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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#6 Beitrag von pshtw » 2019-01-05 21:29:15

Moin,
Sehe ich auch so, hab ich auch bei mehreren LKW so gemacht.
Ich tanke aber auch nur in Nordeuropa, da geht das mit einem Mini Filter in der Leitung.
Was macht man in Gebieten mit mieserem Diesel ? Könnte die Heizung durch einen separ saugen, und würde der bei der geringen Menge überhaupt abscheiden?
Sonst würde ich da die Methode machen, die mein Magirus für die Zusatzheizung im Fahrerhaus hatte: einen Zwischenspeicher im Rücklauf, aus dem die Heizung entnimmt. ( Mit dem Nachteil, das der Motor regelmäßig laufen muss, je nach Größe des Reservoirs.
Unser Original Pott war nach zwei Nächten leer, und das auf einem Weissware Stellplatz :blush: )
Gruß
Peter
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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#7 Beitrag von steffos » 2019-01-06 22:55:00

Guten Abend und Danke fuer Eure Beitraege,

Rueckschlagventil fuer diese Mini Dieselleitung habe ich bislang nicht finden koennen - waere sicher ansonsten eine Option (ich glaube, die Eberspaecher Leitungen haben einen Innendurchmesser von 2mm.

Ich habe gerade nochmal unter dem LKW gelegen und gesehen, dass ich im Ruecklauf (wenn ich mich nicht vergucket habe) auch noch ein T-Stueck habe.
Wenn ich jetzt von der separaten Steigleitung auf den (Ruecklaufanschluss wechseln wuerde, welche Nachteile haette ich gegenueber einer neuen extra Steigleitung?
(Mein Tank ist randvoll, daher ueberlege ich, ob ich eine Alternative zur neuen Steigleitung habe).

Viele Gruesse,
Steffos

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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#8 Beitrag von Veit M » 2019-01-08 21:51:15

Hi,

ich gehe mangels anderer Möglichkeit mit einer Ringöse direkt vor der Vorförderpumpe ab.
Dann Rückschlagventil und Inlinefilter vor der Pumpe, ab dieser dann dünne Leitung.

Die Pumpe ist so angeschlossen daß ich selbige auch manuell takten kann um z.B. nach Filterwechsel die luft aus dem System zu bekommen.

Bislang keinerlei Probleme.

Ciao

Veit

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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#9 Beitrag von tonnar » 2019-01-09 16:24:41

Hallo Steffos,
steffos hat geschrieben:
2019-01-06 22:55:00
Ich habe gerade nochmal unter dem LKW gelegen und gesehen, dass ich im Ruecklauf (wenn ich mich nicht vergucket habe) auch noch ein T-Stueck habe.
Wenn ich jetzt von der separaten Steigleitung auf den (Ruecklaufanschluss wechseln wuerde, welche Nachteile haette ich gegenueber einer neuen extra Steigleitung?
(Mein Tank ist randvoll, daher ueberlege ich, ob ich eine Alternative zur neuen Steigleitung habe).
Wie schon erwähnt wurde, sollten Standheizungen (zumindest nach Einbauanleitung von Webasto) an die Rücklaufleitung angeschlossen werden. Das macht so auch Sinn. Zuvor sollte man allerdings prüfen, wie lang die Steigleitung ist. Diese fällt bei manchen Fahrzeugen recht kurz aus und würde den Betrieb daher auf ein Mindestmaß an Diesel im Tank begrenzen.


Wenn ich darf, hänge ich mich mal an deinen Thread dran, da ich ebenfalls ein Problem mit meiner Webasto Air Top 3500 habe, das irgendwie zu diesem Thema passt:
Die Standheizung habe ich vor kurzem in meinen 508-Düdo eingebaut und diese läuft auch super (angeschlossen an die Rücklaufleitung in der Nähe des Tanks, deren Steigrohr nur wenige cm kürzer ist als das des Vorlaufs). Das Fahrzeug wird momentan kaum bewegt (Neuausbau) aber bei den letzten beiden Startvorgängen sprang das Fahrzeug schwerer an als ich dies in den letzten 10 Jahren gewohnt bin. Gefühlt (fühlen ist nicht wissen) bekam der Motor keinen Diesel (Pumpen mit dem Gaspedal brachte vermeintlich Abhilfe). Kann es sein, dass die Standheizung/Dosierpumpe nicht aus der dickeren Steigleitung den Diesel fördert, sondern aus der dünneren Rücklaufleitung die ESP "absaugt"? Oder "klebt" da einfach nur die Pumpe aufgrund der derzeitigen Temperaturen und der seltenen Nutzung?

VG
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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#10 Beitrag von sico » 2019-01-10 10:31:52

hallo Steffos,
die Einbauanleitung für meine Webasto RHA 102 sagt sinngemäß folgendes:
Die Brennstoffentnahme erfolgt am besten über ein eigenes Steigrohr. Das Steigrohr sollte einen Innendurchmesser von 2,0 mm haben, die Saughöhe sollte maximal 0,5 m sein, die Länge der Saugleitung maximal 1,4 m.
Das Anzapfen der Rücklaufleitung über ein T-Stück sollte so erfolgen, dass die Leitung zur Brennstoffpumpe abfallend verlegt ist.
Die Brennstoffleitung sind Kunststoffleitungen mit Dimension 4x1 mm , das bedeutet Innendurchmesser 2,0 mm. Zum Verbinden der Leitungen werden Schlauchtüllen verwendet. Dabei sind die Kunststoffleitungen ganz auf Stoß zusammenzuschieben, damit sich zwischen den Leitungsenden keine Hohlräume bilden.
Jegliche Hohlräume können zu Störungen bei der Brennstoffversorgung führen. So ein Hohlraum kann auch das Steigrohr im Tank für die Rücklaufleitung sein, welches bei LKWs einen Innendurchmesser von ca 10 mm hat.
Von der Brennstoffpumpe sind die Leitungen zum Heizgerät ansteigend zu verlegen, damit eine Selbstentlüftung möglich ist.
Ich gehe mal davon aus, dass diese physikalischen Grundregeln auch bei Fa. Eberspächer gelten.
Wenn diese Regeln alle beachtet sind, dann läuft die Heizung unter allen Umständen.
mfg
Sico

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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#11 Beitrag von dibbelinch » 2019-01-10 14:37:48

Moin zusammen

Jetzt muss ich aber doch noch mal die Frage wiederholen:
Wenn Du die Heizung am Dieselrücklauf betreibst, kann die dann dauerhaft funktionieren, wenn der Motor nicht läuft?
Irgendwann (ziemlich schnell) hast Du dann doch einen Unterdruck, da die Vfp nicht nachliefert, oder nicht?

Kann mir das jemand erklären?

Gruss, Ulf
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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#12 Beitrag von sico » 2019-01-10 15:10:14

Tja Ulf,
das ist eine gute Frage.
Ich hab da meine Zweifel.
Wenn der Motor läuft, dann fließt in der Rücklaufleitung eine große Menge Kraftstoff zurück in den Tank. Die Brennstoffpumpe kann am dem T-Stück ganz leicht die Menge von ca 1 lit pro Stunde ansaugen und zur Heizung drücken.
Anders ist das, wenn der Motor nicht läuft. Dann saugt die Pumpe zwar an und der Brennstoff kommt aus dem Weg des geringsten Widerstandes. Das ist zunächst vorzugsweise das Stück der Rücklaufleitung von der ESP bis zum T-Stück, das dabei möglicherweise leer gesaugt wird. Das heißt, die Heizung läuft eine gewisse Zeit.
Am Ende muß die Brennstoffpumpe jedoch den Brennstoff aus dem Tank ansaugen. Das erflogt über das Rücklaufrohr im Tank und weiter in der Rücklaufleitung bis zum T-Abzweig.
Wie oben schon erwähnt, soll das Ansaugrohr für einen sicheren und störungsfreien Betrieb nur einen Innendurchmesser von 2 mm aufweisen. Das Rücklaufrohr eines LKW-Tankes har jedoch einen Innendurchmesser von ca 10 mm . Dieses Hohlvolumen kann von der Saugseite der Brennstoffpumpe nicht sicher gefüllt werden, es bleibt Luft in der Ansaugverrohrung und die Heizung geht auf Störung. Wie oben schon erwähnt, spielt zusätzlich die Ansaughöhe aus dem Tank sowie die Länge der saugseitigen Leitung eine entscheidende Rolle für die blasenfreie Versorgung der Heizung mit Brennstoff.
Ich entnehme an meinem Fahrzeug den Brennstoff für die Heizung aus einer separaten dünnen Steigleitung.
mfg
Sico

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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#13 Beitrag von steffos » 2019-01-10 16:33:17

Hallo zusammen,

herzlichen Dank zunaechst fuer die zahlreichen Beitraege. Die Argumentation klingt schluessig und Alles scheint fuer mich dafuer zu sprechen, ein separates Steigrohr zu verbauen.

Danke!

Gruss,
Steffos

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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#14 Beitrag von dibbelinch » 2019-01-10 20:28:45

sico hat geschrieben:
2019-01-10 15:10:14
Am Ende muß die Brennstoffpumpe jedoch den Brennstoff aus dem Tank ansaugen. Das erflogt über das Rücklaufrohr im Tank
Sico

Da sind wir uns also einig.

Und selbst wenn die kleine Treibstoffpumpe der Heizung es schaffen sollte, die 10mm Flüssigkeitssäule hoch genug anzuheben: das funktioniert nur dann zuverlässig, wenn das Rücklaufrohr auch, wie das Ansaugrohr, bis zum Boden des Tanks durchgeht. Falls nicht, dann wird vom Rücklaufrohr auch nur Luft angesaugt.

Nun habe ich das bei meinem Tank nie überprüft, aber irgendwie kann ich mir keinen Grund denken, das Rücklaufrohr auch bis zum Tankboden zu führen. Oder irre ich da?

Gruss, Ulf
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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#15 Beitrag von clyde » 2019-01-10 21:55:02

Hallo,

an meinem Tankgeber sind 3 Anschlüsse.
Vorlauf, Rücklauf und ein extra dünner Anschluß für die Standheizung.
Habe ich damals so von Hoppe zusammen mit dem Tank gekauft.
Funktioniert einwandfrei und ist, denke ich, die perfekte Lösung.
Vielleicht lässt sich so ein Tankgeber ja bei Dir nachrüsten.

Gruß
Oliver

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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#16 Beitrag von campo » 2019-01-12 0:44:57

Bei der Airtronic D4 ist die ganz Diesel Leitung kalibriert von ganz unten im Tank bis oben im Brenner.
Wenn du das mit nicht originale Teilen oder anderen Durchmesser anschließt kriegst du solchen Problemen und in schlimmsten Fall vollrußen.
Steht alles in der Einbauanweisung. Verbindungen, Länge und Einbauwinkel so machen wie beschrieben ist.
Also nie anschließen auf ein Tank Entnehmer von DBW2010 (5mm) aber auf der richtigen Tank Entnemer von Eberspächer (2mm).
Bestelnummer 25.1226.89.50.00 (600mm lang für LKW Metaltanks)
Alle Heizungs Leitungen auf Diameter überprüfen/ersetzen/korrigieren und deine Probleme sind weg.
Succes ! mfg Campo

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pete
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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#17 Beitrag von pete » 2019-01-13 14:58:06

dibbelinch hat geschrieben:
2019-01-10 20:28:45
... aber irgendwie kann ich mir keinen Grund denken, das Rücklaufrohr auch bis zum Tankboden zu führen. Oder irre ich da?
Das Rücklaufrohr bis fast auf den Boden vom Tank ist notwendig z. B. bei Fahrzeugen mit 2 Tanks wenn diese unten nicht miteinander verbunden sind. SZM, LKW mit je einem Tank rechts und links.
Bei gleicher Tankhöhe und Anbauhöhe sind beide Vorläufe eine Leitung zum Motor.
Beim Rücklauf das gleiche umgekehrt. Aus einer Leitung werden 2 .
Der Rücklauf geht automatisch in den Tank der weniger voll ist.
Gesaugt wird aus dem volleren Tank.
Nennt sich kommunizierende Röhren oder ähnlich.
Peter

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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#18 Beitrag von dibbelinch » 2019-01-13 18:13:29

An Fahrzeuge mit zwei Tanks hatte ich überhaupt nicht gedacht. Danke für die Erklärung!

(Ich lerne jeden Tag)

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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#19 Beitrag von tonnar » 2019-01-14 13:08:31

Hallo Sico,
sico hat geschrieben:
2019-01-10 15:10:14
Anders ist das, wenn der Motor nicht läuft. Dann saugt die Pumpe zwar an und der Brennstoff kommt aus dem Weg des geringsten Widerstandes. Das ist zunächst vorzugsweise das Stück der Rücklaufleitung von der ESP bis zum T-Stück, das dabei möglicherweise leer gesaugt wird. Das heißt, die Heizung läuft eine gewisse Zeit.
Am Ende muß die Brennstoffpumpe jedoch den Brennstoff aus dem Tank ansaugen. Das erflogt über das Rücklaufrohr im Tank und weiter in der Rücklaufleitung bis zum T-Abzweig.
Das passt z. T. zu meiner Frage etwas weiter oben.
Kann denn die Dosierpumpe das Stück Rücklaufleitung zwischen ESP und T-Stück wirklich leer saugen? Normalerweise dürfte doch dann in diesem Stück ein Unterdruck entstehen und dann eher aus dem be-/entlüfteten Tank entnommen werden, oder?

BTW: Bei meinem 508 sind die Leitungen nicht so dick. Ich hab´s nicht gemessen, aber über die Anschlüsse am Tankgeber passen Dieselleitungen mit 8mm Innendurchmesser. Das sind dann also wohl eher 6mm Innendurchmesser des Steigrohrs. Das schafft die AirTop bislang ohne Probleme (wie erwähnt steht das Fahrzeug aktuell viel und wird nur gelegentlich gestartet).

Gruß
Tino

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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#20 Beitrag von campo » 2019-01-15 9:57:22

Sowohl bei der Webasto Airtop wie bei ein Eberspächer Airtronic sollten die Diesel Leitungen kleinen Ihnen Diameter haben von 1,5 bis 2mm auf der saug Seite. Wieviel genau und welche maximal langen und hohen, steht in die Einbau Anleitungen. Es ist wichtig das es gut getan ist!
Auch wenn’s dabei in diese Einbauanweisungen mal beschrieben ist mit T stucke, ist Anschluss mit eigenes Heizung Steigrohr direkt bis unten in dem Tank der einzigen richtigen der wirklich immer einwandfrei funktioniert.
Nachher auch keine Diskussionen mit der Motorhersteller bei Problemen mit der Motor ESP, Motor Diesel Filter, Luftblasen usw.

Mit einem Saug steig Rohr/Leitung von 5,6 oder sogar 8mm Ihnen Diameter funktioniert es mal aber es kommt dabei früh oder spät zu Problemen.
Meistens stoppt er dann mit brennen nach einer Weile aber in vereinzelte fallen sogar vollrußen.
Mal ist das Niveau vom Diesel in dem Tank plötzlich zu niedrig, um die hohe zu überwinden, mal ist es kalt und der Diesel Viskosität dabei was hoher, mal steht der tank in leichter unterdrück durch Temperatur Senkungen, usw.

Die Brennstoff Dosierpumpen sind sehr schwach (auf der saug Seite) und ziehen es einfach nicht um Diesel hoch zu saugen.
Einbindung mit ein T-stuck auf der retour Leitung vom Motor ergibt in die meiste falle auch solchen Problemen.
Es funktioniert mal ist keine Garantie für es funktioniert immer.
Ziel einer Brennstoffanschluss ist das der in alle Falle gut ist und sicher wenn’s mal wirklich kalt wird draußen. :D

Gr Campo

sico
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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#21 Beitrag von sico » 2019-01-15 10:19:58

Man kann die Worte von Campo nur unterstreichen.
Es wird hier immer wieder gefragt, ob eine Verrohrung, die nicht den Einbaurichtlinien entspricht, auch funktionieren könnte.
Die Antwort lautet ganz klar :
Nein, ein sicherer Betrieb ist damit nicht gewährleistet. Es kann funktionieren, Störungen sind jedoch vorprogrammiert.
Die Brennstoffversogung ist hydraulisch ein fein abgestimmtes System, das sehr kleine Volumina dosieren muß.
Jegliche Abweichungen von den Einbauanleitungen führen unweigerlich über kurz oder lang zu Störungen.
Mfg
Sico

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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#22 Beitrag von tonnar » 2019-01-15 12:32:24

Ihr habt natürlich Recht, dass man sich am besten an die Einbaurichtlinien hält um einen dauerhaft störungsfreien Betrieb der Heizung zu gewährleisten.
In meinem Fall musste ich aber das Auto schnell warm bekommen und habe daher testweise den einfachsten Weg gewählt und an die vorhandene Rücklaufleitung angeschlossen. Trotz wenig Diesel im Tank und stundenlangem Betrieb läuft die Heizung auch völlig problemlos.
Das problematische Startverhalten des Fahrzeugs hat sich übrigens verbessert. Evtl. war durch den Ausbau des Tankgebers doch nur etwas Luft in der Leitung. Ich werde das weiter beobachten.

Es bleibt die Frage offen, ob die kleine Dosierpumpe tatsächlich die Rücklaufleitung bis zur ESP leer saugen kann. Ich glaube nicht so recht daran.
Anders sieht es m. M. n. für die Einbausituation von steffos aus. Hier zieht die deutlich stärkere ESP den Diesel wohlmöglich nicht nur aus dem Tank, sondern (zumindest teilweise) auch aus der dünnen, zur Standheizung ansteigenden Leitung. Sofern die Dosierpumpe nicht als 100%iges Rückschlagventil agiert, würde dies die Startschwierigkeiten der Heizung erklären.

Gruß
Tino

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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#23 Beitrag von CharlieOnTour » 2019-01-15 12:47:29

tonnar hat geschrieben:
2019-01-15 12:32:24
Es bleibt die Frage offen, ob die kleine Dosierpumpe tatsächlich die Rücklaufleitung bis zur ESP leer saugen kann. Ich glaube nicht so recht daran.
Das kann Sie in keinem Fall.
Die Pumpe saugt höchstens Sprit durch das Steigrohr der Rücklaufleitung und zieht von dort.

Die Rücklaufleitung endet ja am Druckbegrenzungsventil der ESP. Das öffnet erst zwischen 0,5 und 2 Bar. In der Regel ist noch das Leck-Öl der Düsen angeschlossen. Aber auch da ist nichts so ohne weiteres leer zu saugen.
Es müsste ja überhaupt erstmal Luft rein kommen um die Leitung leer saugen zu können.

Selbst in den seltenen Fällen in denen vom Kraftstofffilter noch eine kleine Leitung zum Rücklauf installiert ist um Gasblasen und Luft heraus zu bekommen, kann man höchstens frischen gefilterten Sprit vom Dieselfilter ansaugen.
Und selbst dann müsste die kleine Pumpe den Sprit noch durch den kompletten Vorlauf samt Förderpumpe ziehen. Aber auch dann wäre keine Luft im System.

Edit: in dem Moment, in dem durch die Dosierpumpe der Heizung Luft im Rücklauf ist, muss es ein Luftleck im Rücklauf geben z.B. kaputte Leckölleitungen.

Gruß
Chris
DER Tipp für die 7,5t Fahrer: Beine rasieren 😜

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Re: Frage zur Dieselversorgung Standheizung

#24 Beitrag von campo » 2019-01-17 8:31:52

hmm
Es sind Falle genügend bekannt wo (ein Teil) der Motor Rücklauf Leitung von selbst durch Schwerkraft leer lauft Richtung Tank.
Es gibt mit die Temperatur Änderungen und Ausdehnung unter und überdrucke im Tank.
Auch sieht man bei bestimmten Fahrzeugen Luftblasen mitfließen in der Rücklauf Diesel...

Also bleibt es immer unsicher, um mit eine Stand Heizung an zu Schließen mittels T stuck in der Rücklauf Leitung.
Ja es kann auch mal gut gehen mit ein T Stuck aber das reicht nicht. Wir wollen das es IMMER gut geht.

Rechne mal aus wie viele Kombinationen für Zerstörungen es geben kann:
Kalt, Warm (Viskosität)
In Stand oder Heizung an Während der Fahrt
Vollen Tank oder bei fast leerem Tank und Diesel hohe
Leichter überdruck, unterdrück
usw

grtz Campo

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