12v oder 24v in der kabine?

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jan der boese
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12v oder 24v in der kabine?

#1 Beitrag von jan der boese » 2018-05-28 8:24:03

moinsen .
ich hätte gerne mal eine einschätzung von euch.
meine db 613 er pritsche hat 24v bordspannung und lichtmaschine.
ich frage mich nun ob ich die wohnkabine besser mit 12v oder mit 24v betreibe. mit 2 vliesbatterien, solaranlage, lima, landstrom, votronic, booster und pipapo.
ich möchte auf jedenfall einen 12v/220v/gas absorber kühlschrank verwenden und habe einen 12v kran für mein motorrad am heck.
einen dc/dc wandler brauch ich also sowieso. aber welche spannung als ausgangsbasis ist nun besser, günstiger, einfacher zu händeln?
ich hab zwar viel gelesen, aber schlauer wurde ich nicht wirklich...
netten gruß,
jan

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advi
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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#2 Beitrag von advi » 2018-05-28 9:25:25

Du wirst feststellen, es ist eine Glaubensfrage.
Für 12 Volt bekommst Du viel mehr Teile, darum habe ich 12 Volt.

Es gibt einige im Forum, die im elektrischen Bereich hohen Sachverstand bewiesen haben zb egn, tomduly und andere. Wenn die Dir Vorteile erklären, würde ich denen glauben.

Dann gibt es viele mit Halbwissen, von denen manche laut "rumproleten".
Du wirst am Ende schauen müssen, wem du mehr traust.;)
Zuletzt geändert von advi am 2018-05-28 9:39:28, insgesamt 2-mal geändert.
Frank

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jan der boese
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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#3 Beitrag von jan der boese » 2018-05-28 9:33:39

hi frank.
das habe ich bereits festgestellt. deshalb ist die sache ja so vertrakt , weil ich noch keiner angehöre.
in religiöser hinsicht verunsichert mich das eher gar nicht :rock:

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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#4 Beitrag von advi » 2018-05-28 9:38:14

Deswegen gerade oben meine Erweiterung auf bewiesenen Sachverstand :)
Frank

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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#5 Beitrag von Mark86 » 2018-05-28 10:04:49

Ich habe 12V, eben wegen dem 12V Gasabsorber und der besseren Verfügbarkeit / billigeren Verfügbarkeit normaler Campingfahrzeugtechnik die bei mir verbaut ist.
Nachteil ist halt, dass man einen 24/12V Wandler braucht...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#6 Beitrag von jan der boese » 2018-05-28 17:27:56

"überraschenderweise " gibt es bei 3 antworten 3 meinungen. ich werde recht wenig verbraucher haben. auch der kühlschrank wird im stand mit gas laufen. wandler von 24 auf 12 ist klar, aber es scheint ja einen unterschied zu machen ob man einen fulldresser mit strom versorgt oder eine fahrzeug wo alles auf das nötigste reduziert ist. in so fern interessiert mich mittlerweile eigentlich eher die steuerung von akkus, lima, pv und landsstrom. und welche komponenten und welche spannung dafür besser geeignet wären.

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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#7 Beitrag von Mark86 » 2018-05-28 17:40:46

Ich habe gar kein PV.

Normales 24/12V 25 Ampere Wandler um wärend der Fahrt die Aufbaubatterien zu laden.
230V Stromkreis an dem u.a. der Kühlschrank (Gas Absorber) mit dran hängt, sonst 2 Steckdosen und n fest verbautes Bosch C7 Ladegerät um die Batterien beim rumstehen laden zu können, und ne Ultraheat (Truma) mit drin um bei Standzeiten zu Hause mit Strom den Wagen frostfrei zu halten.

Ich hab bei mir alles drin, aber eben das alles aufs nötigste reduziert und sehr einfach gebaut / gestaltet, um wenig Strom zu verbrauchen.
Ich hab allerdings bei mir auch als Basis nen Wohnwagen geschlachtet, so dass sich die Frage 12 oder 24V im Aufbau nicht stellte, ich hatte halt schon alles in 12V Quasi neu liegen...
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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#8 Beitrag von Nimrod » 2018-05-28 18:44:38

Wie die anderen schon schrieben ist es eine Glaubensfrage. Als Orientierung meine Erfahrung:
Habe seit deutlich über 10 Jahren 24V im Aufbau. Alle fest installierten Geräte, bis auf das Radio, sind in 24V. War überhaupt kein Problem und die Stromversorgung des Aufbaus war sehr einfach, weil das Fahrgestell als ex-Bundeswehr schon eine Steckdose mit automatischem Trennrelais mitgebracht hat. Natürlich habe ich einen 24 - 12V Wandler, aber außer einem kleinen Staubsauger aus dem PKW-Zubehör und besagtem Radio habe ich kein 12V Gerät und auch noch nichts vermisst.

Allerdings:
Würde ich heute noch mal anfangen, dann würde der Aufbau vermutlich in 12V werden. Mit den heute zur Verfügung stehenden Ladewandlern, die damals noch eher selten und teuer waren, ist das Laden der 12V Bordbatterien überhaupt kein Problem. Und da es alle Geräte auf jeden Fall in 12V gibt kann man sich eine Doppelverkabelung mit 2 Spannungen sparen. Außer wenn man vor hat z.B. einen sehr starken Wechselrichter zu betreiben wäre das ein Argument für 24V (wegen der geringeren Stromstärke). Mein Wechselrichter hat nur 350W, das ginge locker auch mit 12V.
LG
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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#9 Beitrag von Linksfahrer » 2018-05-28 18:57:49

Wir sind auch gerade noch in der Entscheidungsfindung. Im Prinzip muss das glaub ich jeder für sich entscheiden. Funktionieren tut ja beides. Es kommt ein bißchen aufs Basisfahrzeug an und auf die Geräte die man unbedingt betreiben möchte.
Luigi hat in seinem Buch eine schöne Pro- und Contra Auflistung stehen.
Das Hauptargument der 12V- Verfechter ist immer die Verfügbarkeit der Geräte, insbesondere bei Ersatzbeschaffung wegen Ausfall irgendwo in Lambarene.
Das Hauptargument der 24V-Fraktion ist der geringere Kabelquerschnitt und der geringere Stromfluss.

24V ist in der Anschaffung teurer weil man zwei Batterien und ggf. auch mindestes 2 Solarmodule braucht und auch nur Paarweise erweitern kann. Insbesondere wenn man Lithium verbauen möchte. Dafür ist die Starthilfe bei 24V im Chassis bedeutend einfacher.
Wie bei vielen Entscheidungen, die man trifft gibt es Vor- und Nachteile und man ist nach jeder Argumentationsschlacht genauso schlau wie vorher. :frust:
Im Moment tendiere ich wieder zu 12V, nachdem ich den ersten Kostenvoranschlag für ein 24V-System bekommen hab. :wack:
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Chriss71
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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#10 Beitrag von Chriss71 » 2018-05-28 19:21:41

Hallo,
das Thema "Starthilfe selber geben" finde ich einen wichtigen Punkt. Haben wir auch schon einmal gemacht.
Wir haben 12V im Koffer, und sind glücklich mit dieser Entscheidung. Aber auch, weil der LKW ebenso mit 12V läuft.
Ansonsten wäre es mir fast egal. Soviel Technik steckt ja bei uns nicht im Laster. Und wenn man keine extremen Leistungen benötigt, spielt die doppelte oder halbe Stromstärke nicht so die Rolle.


Viele Grüße

Christian

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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#11 Beitrag von dibbelinch » 2018-05-28 19:29:33

Ich denke auch, dass Dir niemand hier eine für Dich gültige Antwort geben kann, weil jeder seine eigene Anwendung und Philosophie hat. Du kannst nur Argumente für die verschiedenen Versionen sammeln, und Dir überlegen, was für Dich zutrifft.

Deshalb hier meine Überlegungen und Argumente NUR FÜR MICH GÜLTIG!

1. Ich habe von vornherein gesagt, dass 24V und 12V in den Aufbau sollen. Einfach, weil es so viele Argumente für beides gab, dass ich mich nicht entscheiden konnte.
Aber 12V brauchte ich auf jeden Fall für die Heizung.
Und 24, weil ich die Aufbaubatterien anfangs auch direkt von der Lima geladen habe (mittlerweile ist ein B2B-Ladegerät hinzugekommen)
Damit brauchte ich dann eh´beides

2. Ich wollte (musste) Gewicht sparen. Und es sollte auch ausdrücklich eine Einfachausstattung werden. Und mehr Batteriekapazität heisst immer deutlich mehr Gewicht. Deshalb: Strom sparen . So habe ich lieber mehrere kleine 24/12V-Wandler, die nur in Betrieb genommen werden, wenn sie auch gebraucht werden.
Für Laptop habe ich z.B. einen eigenen Wandler, den hier: https://www.conrad.de/de/notebook-netzt ... 14092.html. Hat sich bewährt.
Ein weiterer Wandler versorgt die Kühlbox nur so lange, wie in der was zum kühlen drin ist.
Der einzige Wandler, der immer eingeschaltet ist (zumindest, solange das Auto nicht eingelagert ist) ist derjenige, der die Heizung versorgt. Einfach deshalb, weil Webasto ganz klar davor warnt, die Energieversorgung händisch zu kappen.
Dann ist da noch ein USB-Ladegerät mit 4 Ausgängen. Das zieht im Leerlauf so wenig Strom, dass es auf Reiseetappen auch immer eingeschaltet bleiben darf.

3. Ansonsten habe ich, wo immer möglich, 24V-Geräte besorgt, um dort keine Wandlerkapazität zu benötigen. Das waren z.B. Wasserpumpe und Licht.

4. Für Verwechslungssicherheit kam ein wirklich schöner Tipp hier aus dem Forum: Via 3-poliger XLR-Buchse/Stecker. Die gibt es bis 16A zu vernünftigem Preis in allen möglichen Einbau- und Kabelversionen. Und robust sind die auch. Als Eselsbrücke hab ich es so gemacht: +12V auf Pin 1. +24V auf Pin 2. Masse auf Pin 3

5. Der fette 1200W-Wechselrichter wird bei uns praktisch nur alle 2-3 Tage für den Fön gebraucht. Dann wird er eigens von Hand ein- und gleich nach Benutzung wieder ausgeschaltet. Das geht mit einem kleinen Batterietrennschalter.

Ich glaube fast, dass ich damit auch schon alle Batterieverbraucher aufgezählt habe (aber ganz sicher bin ich mir nicht ;) )

Hoffe, geholfen zu haben,
Ulf
Oh Lord
please help me
to keep my big mouth shut
till I know
what I am talking about

"Weltanschauungen" stammen gemeinhin von Leuten die sich die Welt nie wirklich angeschaut haben (Die sind höchstens mit Knobelbechern an den Füssen nach Stalingrad marschiert).

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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#12 Beitrag von Mark86 » 2018-05-28 19:50:37

Also Wechselrichter sind schonmal das energetisch Schlechteste was man einbauen kann.
Ich habe davon 3, einen 24/12er um wärend der Fahrt die Aufbaubatterien zu laden.
Einen 3/1,5KW für Fussbodenheizung im Bad, Staubsauger und Microwellengrill. Der wird aber nur eingeschaltet wenn ich das Gerät brauche...
Und einen 0,5KW für das Laden über 230V Netzteile von irgendwas, der ist aber in Zeiten von USB Steckdosen quasi gar nicht mehr in Betrieb...

12V Geräte zu verbauen, in einem 24V Bordnetz und diese dauerhaft runter zu regeln halte ich für Stromverschwendung...
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Re: 12v oder 24v in der kabined

#13 Beitrag von Mister Catdriver » 2018-05-28 21:55:32

Meine Meinung dazu ist inzwischen klar: in einem 24 V-Netz nur 24 V für den Aufbau!
Warum? Bin vor vielen Jahren mal mit Bekannten ( die mit Wohnwagen) auf einem Campingplatz gestanden. War ein nettes Wochenende und am Sonntagabend wollten alle wieder den Heimweg antreten. Also Zündschlüssel gedreht und....nix!!! Einer der Natoblocks hatte sich über das Wochenende verabschiedet und das war es also! So, und nun such mal in dieser Location einen der dir 24-V Starthilfe geben kann! Prinzipiell kann Dir das also überall passieren. Hatte damals zwar 24 V vorne und hinten, aber keine direkte Verbindung.Also erstmal Batterien von hinten nach vorn usw., aber Hauptsache man bekommt das Auto überhaupt wieder in Gang! Heute habe ich da einen netten Trennschalter und mit einem Dreh kann ich das ganze System zusammenschalten!

Klar, auch ich hab 3 Spannungswandler: 1 x Heizung Webasto DualTop ( gibts nur in 12 V), 1 x Radio und Kleinkram und 1x Klo ( ja wirklich...). Aber das ist mir diese Sicherheit wert.

Im Sommer ist die Standheizung komplett aus, die kleinen Wandler fallen vom Verbrauch eh nicht ins Gewicht!
Fazit: Habe inzwischen das 2. Auto so gebaut, würde es wieder so machen.

Grüße

Jörg
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„Ja-aber da wo wir hinfahren brauchen wir die!“
- Franz Meersdonk - Folge 1-

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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#14 Beitrag von Mark86 » 2018-05-29 8:16:37

Stimmt. Man kann sich nicht selbst überbrücken, dass hatte ich vergessen...
Ist bei mir in 3 Jahren einmal vorgekommen, hab ichs angeschoben...
Ansonsten hätte ich hinten ne Batterie ausgebaut und vorne wieder eingebaut, das ist zwar nervig, geht aber auch...

Der Vorteil bei 24V 24V ist für mich, dass ein elektronisches Bauteil wegfällt, nämlich der Laderegler.
Der fällt natürlich nur weg, wenn man statt dessen ein Trennrelais einbaut und ihn wirklich weglässt, statt stattdessen ein ILUOLULO Ladegerät ein zu bauen, das bringt einen dann natürlich auch nicht weiter...

Bei mir ist die Bordelektrik eben nach dem KISS System aufgebaut, (Keep It Simple Stupid), so dass ich alles mit ner Prüflampe und einem Schraubendreher reparieren kann.
(Mein Innenausbau kennt eh nur 3 Sorten Schrauben). Bisher habe ich aber erst einmal einen Fehler in der Elektrik gehabt, ein defekter Anschluss, in 3 Jahren / 65.000km...
Da verbietet schon der Grundgedanke überflüssige Wandler, etc.

Es gibt da natürlich auch andere Ansätze, ich glaube Maxd hat so ziemlich genau das Gegenteil von mir gebaut :d
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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#15 Beitrag von advi » 2018-05-29 9:24:03

Also Batterien überbrücken zum starten ist doch nicht wirklich ein Argument für 24 Volt!

Normalerweise geht eine Batterie in die Knie, welche das ist, kann man kurz ausmessen.
Dann bei der Aufbaubatterie den Minuspol wegmachen und die kaputte Batterie überbrücken.
Jedenfalls klappt das bei mir so, weil ich meine Aufbaubatterien so hin gebaut habe, dass das gehen würde.

Und nur für den Fall, dass einmal eine Batterie kaputt gehen könnte 24 Volt zu nehmen ist kein sonderlich gutes Argument!
Es macht Sinn es so wie oben beschrieben zu planen, dass man die Batterien überbrücken kann, wenn man mit 24 Volt baut, aber eine Entscheidungsgrundlage wäre es für mich nicht.

Man fährt ja auch nicht notfalls dasselbe Fahrzeug noch mal auf dem Hänger mit, falls das Hauptfahrzeug kaputt gehen sollte. Oder nimmt wirklich alle Ersatzteile mit, die man austauschen könnte. vom Motor angefangen bis zu jedem kleinen Teil das kaputtgehen könnte.
Frank

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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#16 Beitrag von felix » 2018-05-29 9:27:21

Hallo,

wenn man zwei Batterien im 12V Kreis hat, lässt sich damit in kürzester Zeit mit einen Überbrückungskabel ein 24V LKW starten. Wer mit den Aufbau-Batterien Brücken möchte, muss allgemein darauf achten, das die Kabel zur Batterie das auch können.

Bei den vielen Oldtimern ist die Lima zu schwach, im alle geplanten Verbraucher zu versorgen. (Ein 170er mit 2x100w Fernlicht, Heizungsgebläse und Scheibenwischer lädt die Batterien nicht mehr) Wenn man so wie so die Lichtmaschine ändern muss, kann man auch gleich eine 2. Pkw Lima einbauen. Dann spart man sich die Verluste eines Wandlers und hat das gesamte System redundant - an einer Lima sind einige Dinge, die plötzlich kaputt gehen können.

MlG,
Felix

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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#17 Beitrag von meggmann » 2018-05-29 11:15:26

Ich finde das auch eher Geschmackssache - echte Vorteile sehe ich keine. Habe 12V mit zwei Batterien im Aufbau und die einzige Verbindung zum Fahrzeug (elektrisch) ist ein DC Wandler der nebenbei den Aufbau lädt.
Ich mag es auch nicht so kompliziert. Gibt nur 4 verschiedene Kabelarten. 3x2,5 Quadrat für alles in 230V, 2x 4 Quadrat für alles in 12V, 2x10 Quadrat für Solar und 50 Quadrat für Sinusinverter.
Wenn der LKW nicht mehr startet lade ich erst mal die Batterie mit dem 230V Ladegerät über den Inverter im Aufbau (ich weiß energetisch Mist), klappt das nicht bau ich halt eine oder zwei Batterien aus. Braucht halt vielleicht 30 Minuten. Da ich Akkus aber nicht erst wechsle wenn sie tot sind ist das noch nie vorgekommen.
Wo ich schon mal Probleme hatte war bei den billigen Gimmicks die 12-24 V „vertragen“. Die haben sich mit 28,8 V schon mal schwer getan und sind früh gestorben.
Aber alles keine Gründe einen Religionskrieg anzuzetteln.

Gruß, Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#18 Beitrag von AL28 » 2018-05-29 22:22:41

Hallo
Habe 24V und einen Dc Wandler falls ich mal 12 Volt brauche .
Das einzige 12 Volt teil ist eine Kraftstoffpumpe die ich in einen Anfall von geistiger Umnachtung statt in 24Volt in 12Volt gekauft habe .
Ansonsten lade ich mein Laptop und alles andere über 220V oder über USB . Da ist es besser 24 Volt als ausgangsseitig zu haben ( Wechselrichter , bei USB ist es egal ) .
Hätte ich einen 12V Laster hätte ich auch den Koffer in 12 Volt .
Einziger wirklicher Grund für 12V sind schon vorhandene Geräte oder wen man sehr gehobene Ansprüche an das Autoradio stellt .
Ich weiß nicht ob es Gas kühl schränke in 24Volt gibt , aber die sind bei mir eh durch .
Gruß
Oli

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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#19 Beitrag von egn » 2018-05-30 12:39:20

Linksfahrer hat geschrieben:
2018-05-28 18:57:49
24V ist in der Anschaffung teurer weil man zwei Batterien und ggf. auch mindestes 2 Solarmodule braucht und auch nur Paarweise erweitern kann. Insbesondere wenn man Lithium verbauen möchte.
Lithium Akkus kann man gleich als 24 V verbauen.

Wie schon geschrieben, ist die Wandlertechnik heute kein Grund mehr unbedingt die 24 V des Fahrzeuges zu verbauen. Die Ladewandler von 12/24V sind mittlerweile sehr effizient und können auch jede Batterieart effizient laden. Aber das gilt auch umgekehrt. 12 V Verbraucher an 24V anzuschließen ist kein Problem und die Wandler haben einen geringen Standby-Verbrauch. Man kann mit kleinen Wandlern von Traco 12 V Kleinverbraucher einfach auf 24 V umrüsten.

24 V ist hauptsächlich bei hohen Leistungen interessant. Wer mehr als 2000 W Wechselrichterdauerleistung, oder mehr als 500 W Solarmodule verbauen möchte, der sollte meiner Meinung nach zu 24 V greifen.

Mehr als 2000 W Wechselrichterleistung benötigt einen Anschlussquerschnitt von mehr als 70 qmm. Ein Solarregler der 500 W bei 12 V unterstützt, kann auch 1000 W bei 24 V. Die 1000W kosten dann bei 12 V auch doppelt so viel.

Man kann auch mal eine Vergleichstabelle für die Hauptgeräte bei einem 24V Basisfahrzeug machen:
- Ladewandler (bei 12 V nötig, bei 24 V optional)
- Solarregler (bei 12 V gleiche Leistung doppelt so teuer wie bei 24 V)
- Kompressorkühlschrank (funktioniert mit beidem)
- Absorberkühlschrank (an 12 V direkt, an 24 V nur mit starkem DCDC-Wandler)
- 12 V Verbraucher (bei 12 V Direktversorgung, bei 24 V ein DCDC-Wandler nötig)
- Wechselrichter (bei 12 V bis etwa 2000 W Dauerleistung, bei 24 V ab 2000 W Dauerleistung)
- Leitungsquerschnitt (bei 12 V doppelter Querschnitt wie bei 24 V)

Wenn man bei 24 V auf den Ladewandler verzichtet und nur ein Trennrelais verwendet, halte ich die 24 V Variante für günstiger, da der DC-DC Wandler für die 12 V Verbraucher in der Regel günstiger ist als ein Ladewandler von 24 auf 12 V. Dazu kommt noch die Ersparnis beim Solarregler und dem Kabelquerschnitt.

Selbst wenn man bei der 24 V Variante einen Ladewandler einbaut, wird man immer noch etwas günstiger sein, da die Ersparnis beim Solarregler und beim Kabel bleibt.

Aber insgesamt gesehen macht der Kostenunterschied nicht so viel aus. Bei der Entscheidung spielen dann vielleicht andere Dinge eine Rolle:
- max. Leistungsbedarf
- Ausfallsicherheit
- verfügbare Geräte
- usw.
Gruß Emil

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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#20 Beitrag von advi » 2018-05-30 13:32:01

Danke Emil,

Jetzt habe ich es auch verstanden.

Wenn ich ein sehr autarkes Auto mit Klima bauen will, die ich notfalls über Batterien betreiben will: 24 Volt!
Frank

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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#21 Beitrag von Mark86 » 2018-05-30 14:15:30

Für mich war das Thema Ausfallsicherheit sehr wichtig.

Wenn ich vor 3 elektronischen Geräten noch n Wandler verbauen muss, weil es die nur in 12V gibt, sind das wieder 3 Teile mehr die kaputt gehen können.
Bzgl. Wandlerkosten, ich hatte nen neuen Votronic für gut 400€, 24/12/40 Wandler, der ist nach 2,5 Jahren abgeraucht (lag nicht am Wandler) und nun sitzt da n Chinesischer für 80€ seit nem Jahr und für den Fall dass der abraucht, sitzt daneben nochmal der gleiche für 80€, der nciht angeschlossen ist, dann kann ich die Stecker umstecken :d

Bei mir hat n Überspannungsschaden die komplette Elektronik in der Fahrerkabine sowie den Ladewandler nach hinten zerlegt.

Auch habe ich festgestellt, dass man sich mit Spannungswandlern, grade im 24/12 oder 12V irgendwas Bereich gerne mal Phantomspannungen und Störungen ins Bordnetz holt, also, so richtig überzeugt bin ich von dem ganzen Kram nicht. Ich für meinen Teil habe am liebsten + und -, ne Lampe an der einen Seite, nen Schalter und ne Sicherung an der anderen Seite und fertig. Meinetwegen noch ne Wechselschaltung, damit man Innenlicht vom Bett aus anmachen kann, oder von der Eingangstüre, dann ist aber langsam auch gut...

Ob man das nun in 24 oder 12v baut, ist m.E. eine Frage der Schnittmenge der passenden Endgeräte die man verbauen will...
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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#22 Beitrag von egn » 2018-05-31 9:53:11

Mark86 hat geschrieben:
2018-05-30 14:15:30
Für mich war das Thema Ausfallsicherheit sehr wichtig.

Wenn ich vor 3 elektronischen Geräten noch n Wandler verbauen muss, weil es die nur in 12V gibt, sind das wieder 3 Teile mehr die kaputt gehen können.
Der Preis von Kleinwandlern für Einzelgeräte liegt bei 5 Euro. Ansonsten installiert man 1 oder 2 Wandler und versorgt das 12 V Netz zentral.

Ich habe auch 10 Jahre lang ohne Probleme die 12 V direkt an der Mitte abgegriffen und die Differenz über Balancer an der Batterie ausgeglichen. Vorteil, man hat kurzzeitig die volle Leistung der Batterie auf 12 V zur Verfügung, ohne durch einen Wandler begrenzt zu sein.

Jetzt bei 24V LiFePO4 habe ich Wandler von Victorn für die zentrale Versorgung, und Traco Kleinwandler bei einzelen Geräten wie 12 V Lüftern, Heizungspumpe, usw.
Auch habe ich festgestellt, dass man sich mit Spannungswandlern, grade im 24/12 oder 12V irgendwas Bereich gerne mal Phantomspannungen und Störungen ins Bordnetz holt, also, so richtig überzeugt bin ich von dem ganzen Kram nicht.
Das kann aber auch Deinem Chinesenwandler liegen. Bei einem Victron zu einem ähnlichen Preis würde ich das nicht erwarten, zumindest wenn er richtig angeschlossen ist.


Probleme gibt es manchmal wenn die Verbraucher selbst - an Masse haben. Da ist es dann sinnvoll auch den - Ausgang des Reglers an Masse anzuschließen.
Gruß Emil

Mark86
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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#23 Beitrag von Mark86 » 2018-06-01 11:20:55

Ich habe keine Phantomspannungen mehr, die hatte ich im letzten Womo und da waren nur Markengeräte drinnen...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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mdoerr
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Re: 12v oder 24v in der kabine?

#24 Beitrag von mdoerr » 2018-06-02 14:06:04

Ich hab 24V und das einzige 12V Gerät ist die Fritzbox, wobei die ja mit 12V und nicht (11 bis 14,4) spezifiziert ist und so oder so einen Wandler braucht.
Starthilfe musste ich mir schon öfter geben, der Satz ist auch mittlerweile getauscht.

Abgesehen von den Absorberkühlschränken (die energetisch sehr schlecht sind), gibt es kaum was, dass es nicht in 24V gibt.
Die Qualität is meist besser (LKW-Fahrer sind einfach andere Nutzer als Camper) und die Leistung ist einfach höher.
Als einfache Regel gilt, der Strom bestimmt den Preis.
Das gilt für Elektronische Bauteile und natürlich auch für die Installation und die Kabelquerschnitte.

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