Trinkwasserrohre aus Kupfer

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Filly

Trinkwasserrohre aus Kupfer

#1 Beitrag von Filly » 2008-02-12 22:28:27

Hallo,
irgendwo hatten wir das Thema schon mal, will aber nochmal schnell etwas fragen bevor ich das falsche kaufe.

Die Wasserinstallation in meinem Shelter möchte ich jetzt doch nicht mehr aus Edelstahl machen. Ich habe keinen Bock, bei Stahlgroßhandlungen als privater Bittsteller aufzutreten und dann unhandliche 6m Stangen zu bekommen. Da nehm ich lieber die 2,5m Kupferrohre aus dem Baumarkt. Außerdem gibts da auch passende Bögen etc. Preislich dürften diese Lösung bei ca. 1/3 liegen, ok ist mir recht, aber nicht der Hauptgrund.

Spricht etwas gegen die Verwendung von Kupfer als Trinkwasserleitung im Wohnmobil? Sind irgendwelche Unverträglichkeiten mit Micropur oder ähnlich Mitteln bekannt, die in der häuslichen Trinkwasserinstallation eben nicht verwendet werden?

Christoph

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osterlitz
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#2 Beitrag von osterlitz » 2008-02-12 23:00:38

Gegen Kupfer sollte nichts sprechen, solange du hartlötest oder verschraubst. Ich würde mir überlegen, die Rohre aus dem Fußbodenheizungsbereich zu verwenden, die sind weichgeglüht und mit der Hand zu biegen, evevntuell sogar kunststoffumhüllt. Lötstellen hinter irgendwelchen Möbeln würde ich vermeiden wollen.

Micropur läuft IMHO über Silberionen. Kupfer und Silber sind recht edle Metalle, die lagern sich höchstens ab, lösen sich aber kaum auf.

Hier z.B. werden Kupfer uns Silber gleichzeitig verwendet, es braucht Strom, damit sich was löst.
http://www.clearwater-tec.com/de/faq.html

Sollte in jedem Fall gehen, nur nicht mit unedlen Metallen kombinieren.

Grüße,
Stefan
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UHU
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#3 Beitrag von UHU » 2008-02-12 23:31:51

Hallo Christoph,
beachte beim Kauf von Flussmittel zum Löten das es für Trinkwasserinstallation freigegeben ist. Mittel für den Heizungsbau haben die Freigabe für Trinkwasser oft nicht und sind giftig. :eek:
Alternativ würde ich Kunststoffleitungen nehmen – hier ist eine bessere Frostbeständigkeit gegeben falls im Winter „Wassersäcke“ in der Leitung verblieben sind.
Gruß Olaf

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steph
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#4 Beitrag von steph » 2008-02-12 23:41:26

Ich nehem Kupfer 10mm, mit handelsüblichen Verschraubungen, das Biegegerät leiht Dir ein Heizungs und Wasserinstallateur übers WOE. Kupfer wurde und wird noch immer in Haushalten genutzt......
Gruß
Steph
Immer dasselbe.....
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Ingenieur
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#5 Beitrag von Ingenieur » 2008-02-13 0:10:35

Hallo,

ich bin ja bekennender Kupfer-Fan, und ich habe schon so
einige hundert-meter verbaut.

Kupfer hartlöten ist nur für Gas nötig.

Ich habe 95 % weich gelötet - da hält dann auch die
Innenbeschichtung länger. (Stichwort: Interkristalline Korrosion)

Schneidringverschraubungen würde ich nur nehmen, wenn
die Montage schwierig ist. Auch 'hartes' Kupfer kann man
mit Biegegeräten schön in Form bringen.

Kupfer kann man leicht reparieren, und es gibt an jeder Ecke
Fittinge.

Bei Wasserinstallationen wo eine hohe Wasserhärte zu erwarten
ist, nehme ich inzwischen Verbundrohr.

...
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#6 Beitrag von cookie » 2008-02-13 0:18:06

Kann man das Verbundrohr nicht für Heizung und Trinkwasser nehmen? Dann brauch ich nicht noch unterschiedliche Systeme zu verwenden...
http://www.panamericana2013.de ...
... igrendwo zwischen Alaska und Feuerland

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Ulf H
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#7 Beitrag von Ulf H » 2008-02-13 0:23:28

Verbundrohr z.B. Wiroflex geht für Heizung und Wasser, das Rohr ist leidlich bezahlbar, die Fittings schweineteuer. Aber nachdem ich mitbekommen haben welcher Aufwand eine gelötete Cu-Anlage ist, so kommt mir das mit dem Verbundrohr sehr einfach vor. Kein einziger der Fittinge im Verbundrohrsystem war undicht, lediglich an den behanften Schnittstellen zur bisherigen Hausinstallation tropfte es zunächst gelegentlich. Leider gibt es das Wiroflex-System erst ab 16 mm aufwärts, ansonsten würde ich es glatt auch im Womo verbauen.

Gruß Ulf
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Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

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#8 Beitrag von McGyver » 2008-02-13 0:42:31

Also im Womo würde ich nur Kunststoff verwenden....

Gruß Kai

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#9 Beitrag von Ingenieur » 2008-02-13 1:10:15

... hatte ich auch überlegt.

Die dicken Wandstärken und die komplizierte feldmäßige
Reparatur finde ich unschön.

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#10 Beitrag von DieGrüneKuh » 2008-02-13 4:09:44

Moin,
ist Kupfer mittlerweile doch nicht mehr so gut für Trinkwasser? Gerade im Wohnmobil wo das Wasser auch längere Zeit in den Leitungen steht, würde ich es nicht nehmen. Die Hausinstallation bei uns wurde komplett neu mit Kunststoffrohren bzw. -schläuchen gemacht und das ist alles nur zusammengesteckt.
Gruß Stefan

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#11 Beitrag von Mathias » 2008-02-13 11:10:04

meines wissens nach ist kupfer mittlerweile ins gerede gekommen, für lebensmittel und trinkwasser!
brauereien müssen z.b. nach und nach die sudkessel auf CrNI stahl umstellen...
es ist aber sicher nicht so bedenklich wie blei
über monate in den leitungen stehendes wasser ist schon von der verkeimung her bedenklich.... :D
mfg: mathias
Zuletzt geändert von Mathias am 2008-02-13 11:11:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Filly

#12 Beitrag von Filly » 2008-02-13 13:54:36

Ich würde ja auch Verbundrohr nehmen, allerdings hab ich das noch nirgends in 12mm gesehen. Baumärkte haben selbiges nur in 16mm aufwärts und das ist zu groß fürs Womo.
Wo gibts denn 12mm Verbundrohr außer in irgendwelchen Herstellerkatalogen?

Christoph

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#13 Beitrag von tauchteddy » 2008-02-13 18:16:28

Git es das überhaupt in 12mm? Die Verbundrohre, die ich kenne, haben 2mm Wandstärke (oder mehr), da bliebe nicht viel Durchlass ...
Zuckerbrot ist aus.

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Christian H
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#14 Beitrag von Christian H » 2008-02-13 18:31:42

Geberit Mepla in 16mm hat einen Innendurchmesser von 11,5mm.
Genau dieses Rohr in dieser Dimension werde ich für meinen Aufbau verwenden.

Obwohl wir in der Firma hydraulische Pressen für sowas haben, habe ich mir eine gebrauchte Hand-Presszange in ebay ersteigert.
Das gibt mir die maximale Unabhängigkeit.
Das Rohr gibt es als Stangenware und von der Rolle.
Die Verarbeitung ist denkbar einfach.

Durch die Form der Verbinder läßt sich auch wunderbar ein Schlauchstück mit Schlauchschelle aufschieben und so an bestimmten Stellen eine leichte Trennung gewährleisten.

Kupfer verwende ich für die Heizung.
Bei der Brauchwasserverteilung käme ich nicht im Traum auf die Idee, Kupfer zu verwenden.

Christian
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#15 Beitrag von ingolf » 2008-02-13 18:57:23

Hallo Christian,
Bei der Brauchwasserverteilung käme ich nicht im Traum auf die Idee, Kupfer zu verwenden
warum nicht?
Grüße, Ingolf
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Christian H
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#16 Beitrag von Christian H » 2008-02-13 19:48:59

Hi

In erster Linie verbinde ich Kupfer bei Brauchwasser mit Rohrbrüchen bzw. Lochfraß.
Das ist natürlich subjektiv und hängt stark von regionalen Gegebenheiten ab.

Kupfer kann nun mal diverse chemische Verbindungen eingehen.
Ich kenne nicht die Verträglichkeit mit den unterschiedlichen Wasserqualitäten weltweit und den dazugehörigen Wasseraufbereitungsmitteln.

Das Weichlöten ( Für Wasser wird Cu nicht hartgelötet ) ist zwar nicht schwer, im Vergleich dazu ist das Quetschen von Verbundrohr jedoch völlig idiotensicher.

Kunststoffrohre erscheinen mir doch noch etwas frostsicherer als Kupfer - schon wegen der schlechteren Wärmeleitfähigkeit des Materials.

Wie oben schon geschrieben kann ich zumindest bei den Mepla-Fittings problemlos einen Schlauch als Zwischenstück einsetzen weil sich die Form dafür anbietet.
Bei dem glatten Kupfer-Rohr funktioniert das nicht gut.

hab bestimmt noch was vergessen..

Christian
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dieter1250
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#17 Beitrag von dieter1250 » 2008-02-14 0:01:30

Ich habe 10 x 2mm Kunststoffrohre genommen. Die 6mm Durchfluss reichen vollkommen aus, da die Armaturen nur 5mm Durchlass haben.
Gruß Dieter

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