Ausbessern FM3 Shelter

[Der Bonner]

Hallo Forum,

Nachdem ich meinen Schelter bekommen habe, kann es nun mit der Beseitigung kleinerer Schäden und der Ausbauplanung weitergehen. Einfache Dinge wie Beulen wegspachteln oder Erneuern abgescherter Niete sind schnell erledigt. Zu 4 Themen wollte ich aber gerne Eure Meinung abholen.

Das Alublech unter dem Aufbau scheint nicht mehr richtig mit dem Sandwich verbunden zu sein. Es wirft Beulen. Wenn man mit dem Finger die Beulen zurückdrückt, spürt man stößt man wieder an den normalen Sandwich Verbund. Lässt man aber wieder los, springt auch die Beule zurück. Das Blech scheint überdehnt.
Wie ist hier Eure Einschätzung? Kann das so bleiben? Kennt Ihr das auch? Ich habe Koffer gesehen, bei denen an den Unterbau Schienen geklebt wurden, die dann schwere Kisten tragen mussten. Ich denke das lass ich bei mir besser bleiben?!

Die Dachbeplankung ist ebenfalls teilweise abgelöst und beult nach oben. Hier ist es noch so, dass das Dach einige Dellen hat. Die würde ich auch gerne ausbessern. Wisst Ihr, mit welcher Beschichtung bei Zeppelin das Dach behandelt wurde? Oder anders gefragt, hat jemand einen guten Hinweis mit welcher Masse sich die Dellen am besten ausbessern lassen?

Der Koffer hat auch einige Löcher, die notdürftig mit Sika zugeschmiert sind. Hat jemand eine elegantere Lösung diese Löscher zu verschließen? Ich könnte wohl noch einmal `drüber gehen, ich hätte aber immer noch ein ungutes Gefühl ob die Löcher auch wirklich auf lange Sicht sicher wasserdicht verschlossen sind. Die Löcher haben einen Durchmesser von 6 - 10 mm. Im Zweifel klebe ich auch ein Blech darüber.

Der Boden ist angegammelt. Weiß jemand wie der Boden im FM3 zu entfernen ist? Ich habe im Forum gelesen, dass beim FM2 Koffer die Bretter unter dem eigentlichen Boden geklebt sind. Ich würde ungerne den Aluboden beim Ausbau der Bretter beschädigen. Muss der Boden eigentlich ersetzt werden (ist er für die Tragfähigkeit des Bodens notwendig) oder kann am stattdessen z.B. einen 3mm dicken PVC Industrieboden aufkleben?

Für gute Ratschläge wäre ich dankbar...

Gruß
Horst

[magictom69]

Servus,

will es ja nicht verschreien, aber so wie ich das verstehe ist Dein Koffer vollgesogen mit Wasser und gammelt sauber vor sich hin...

Das sich das Alu überall löst ist ein Identikator. Wo kommen die vielen Löcher her?

Boden gammelt??? Schimmel oder was?
Der Boden sollte doch mit den Zurrschienen geschraubt sein, oder?
Schau mal von unten an die 4-Ecken da müssen Ablaufschrauben für Wasser sein. Dreh mal auf und schau was passiert.

Huckelpiste auf dem Dach... Viel Spaß

Die Dachfläche ist besandet. Da kannst runterschleifen bis aufs Alu und dann bearbeiten. Scheiß arbeit.

Die anderen Löcher wurde ich mit Alu/Sika kleben/nieten.

Wenn es noch nicht zu spät ist, würde ich den Koffer reklamieren und einen anderen suchen...

Fass ohne Boden...

Gruß

Tom

[Der Bonner]

Hallo Tom,

ja, der Boden ist um das Ablaufloch herum verschimmelt. Ich denke, dass ein Großteil der Verformung beim Abmontieren der Schienen unter dem Koffer eingetreten ist. Wenn es denn Wasser ist, wäre es ja nicht so schlimm - ich würde hoffen, dass das auch wieder trocknet.

Weißt Du, was das für ein Material auf dem Dach ist. Evtl. finde ich ja (z.B. einen Harz) etwas, was sich mit dem Dach Belag verträgt und mit dem ich die Beulen füllen kann.

Gruß
Horst

[Peter 4x4]

Hallo Horst,

zu deinen Fragen kann ich meine Erfahrungen mit meinem eigenen Shelter, Zeppelin FM2, beitragen, in der Hoffnung das unsere beiden Shelter mal abgesehen von der Größe baugleich sind.
Zum Dach:
Die Macken auf dem Dach hatte ich auch, allerdings nur 4 oder 5, sie waren aber vom "Dellenbild" vergleichbar.
Ich habe die Dellen abgeschliffen, gesäubert und dann mit Würth klebt und dichtet gefüllt. Das Zeug hat den Vorteil das es schleifbar ist und dann überlackiert werden kann, was ich auch getan habe.
Auf eine neue rutschhemmende Schicht über meinen paar kleinen Beulen hab ich verzichtet, ich habe das ganze Dach mit Branth 3in1 gerollt und fertig.
Zum Boden:
In meinem Shelter sind die "Holzplatten" nur eingelegt und an den Rändern zu den Zurrschienen geklebt. Das heisst man kann die "Holzplatten" also den inneren Fußboden leicht ausbauen indem man die Verklebung an den Plattenrändern trennt. Versuchs doch einfach mal an einer später nicht mehr sichtbaren Stelle.
Ich würde trotzdem nicht den Boden ohne den Schutz von zumindest 12mm Multiplex machen, einfach um für die Zukunft ein Schadensbild wie auf deinem Dach durch runtergefallene Töpfe, Bierkisten etc. zu vermeiden. Dann noch deine 3 mm Fußbodenbelag und fertig.
Zur Unterseite:
Sieht für mich auf den Bildern so aus als hätte jemand mit Gewalt die ehemals vorhandenen Kufen nach unten abgerissen und dabei grosse Teile der Unterseite delaminiert. Ich hab die Stellen die bei mir waren mit Sika gefüllt und dann den Shelter auf dem Boden abgestellt und trocknen lassen. Bohr einfach in die delaminierten Stellen Löcher für die Sika Spritzkanüle, dann wirst du auch sehen ob es Feuchteschäden gibt.
Wenn dein Boden trocken ist dann also Sika einspritzen und sozusagen relaminieren. Da auf den Unterseite meines Bodens keine Zuglasten wie Kisten o.ä. angebracht sind, hält diese Reparatur bei mir zumindest sehr gut.
Deine Löcher in den Wänden würde ich ausbohren, reinigen, beischleifen, mit klebt und dichtet füllen, beischleifen und dann lackieren.

Gruss

Peter

[Der Bonner]

Hallo Peter,

vielen Dank für deinen konstruktiven Beitrag.

Auf die Idee die Dellen auf dem Dach mit Würth klebt & dichtet auszuspritzen bin ich noch nicht gekommen. Ich dachte zuerst an Kunstharz (der, den man mit Härter anmischt um z.B. Glasfasermatten zu kleben). Würth ist aber wahrscheinlich einfacher zu verarbeiten.
Wenn ich den Boden herausnehme, werde ich zumindest in den Gangbereich einen Belag aus 3mm starkem PVC legen. Es handelt sich um einen extrem verschleißfesten Boden, der auch bei uns in der Werkskantine verlegt ist und sehr gut hält:

http://www.nora.com/de/produkte-systeme ... crossline/

Evtl. lege ich aber auch noch eine wasserfest verleimte und außen lackierte Platte darunter.

Bei den Kufen glaube ich auch, dass beim Demontieren das Blech delaminiert wurde. Ich hatte mir überlegt an den Stellen, an denen die Beulen extrem sind (also vorne, im Bereich der Anschraubpunkte der Kufen) Löcher zu bohren, Kleber einzuspritzen und die Beulen zurückzudrücken. Dann wollte ich dort ein U-Profil (an den alten Befestigungspunkten) anschrauben.
Die Idee auch die Stellen in der Mitte des Koffers zu kleben hatte ich noch nicht, finde ich aber gut. Deshalb hierzu drei Fragen:

1) So wie Du es beschreibst, ist das ja eine punktuelle Verklebung. Wie viele Zentimeter liegen bei Dir die Klebepunkte auseinander?

2) Weißt Du noch, welchen Sika Kleber Du verwendet hast. Er muss ja zu dem Schaum und zu dem Kleber passen.

3) Hast Du danach die offenen Stellen auch nur mit Kleber gefüllt oder hast Du (weil es der Unterboden ist) zusätzlich ein kleines Alublech aufgeklebt?

Wenn Du mir noch diese Infos geben könntest würde ich mich freuen.

Gruß
Horst

[Peter 4x4]

Moin Horst,

zu meiner Unterbodenbehandlung habe ich Sikaflex 252 verwendet und es hält seit knapp 2 Jahren gut. ABER !!
Ich habe es nur deshalb genutzt, weil ich noch eine 3/4 Kartusche davon da hatte und ich sehr gute Erfahrungen beim Rückwand verkleben hatte. Ob es da was besseres gibt und es bei mir nur zufällig hält kann ich daher nur erahnen.
Meine abgelösten Stellen waren ca. 30 x 30 cm gross und wölbten sich ca. 20 mm ab. Ich konnte jede meiner "Beulen" mit einem Finger bis auf die Isolierschicht zurückdrücken, daher kam ich auf den Gedanken diese mit jeweils einer Bohrung ziemlich mittig zugänglich zu machen und dann zu verkleben. Ich hatte nur 5 Ablösungen "Beulen". Nach Einbringung des Klebers hab ich den Shelter auf Paletten auf den Shelterboden gesetzt, damit sich die "Beulen" beim verkleben dahin bewegen wo ich sie haben wollte.
Die Klebelöcher hab ich nicht weiter versiegelt, die waren dicht da durch das anpressen überall Kleber herausquoll. Den gesamten Unterboden meines Shelters hab ich dann noch mit Branth 3in1 gestrichen, dies hatte aber eher optische Gründe. Ausserdem hatte ich, Du wirst es bereits ahnen, noch einen halben Eimer von der Farbe vom Fahrgestell aufarbeiten übrig.

gruss

Peter

[Der Bonner]

Hallo Peter,

danke noch einmal für deine Infos. Ich werde nun den Boden anbohren um zu schauen, ob die Ablösung doch durch Wasser oder, wie ich vermute, durch das unsachgemäße Entfernen der Kufen entstanden ist. Danach werde ich den Boden ebenfalls wie Du versuchen anzukleben. Ich werde dann über das Ergebnis berichten...

Gruß
Horst

[Der Bonner]

Hallo Forum,

damit der Thread nicht offen bleibt, hier meine Rückmeldung wie ich weiter mit dem Thema umgegangen bin.

Tatsächlich war der Boden (wie Du, Peter, es auch vermutet hast) vollständig laminiert. Er war auch zerbeult - wahrscheinlich hat des Händler, bei dem ich den Koffer gekauft habe versucht am Anfang der Kufen diese mit einem Brecheisen oder einem Eselsfuß zu lösen.
Ich habe den Koffer umgedreht, so dass der Boden oben war. Dann habe ich den Boden in 3 Segmenten herausgeschnitten. Danach habe ich Ihn mit Epoxid Harz wieder angeklebt (danke für den Tipp an den Bootsbauer) und zusätzlich in den Gewindebohrungen, in denen die Kufen verschraubt waren, Zurrschienen (quasi als "Glätteeisen") aus dem Kofferinnenraum verschraubt. Schließlich habe ich die Segmente untereinander und außen mit dem Blech am Rand mit Flicken verbunden (Alustreifen geklebt und genietet)
War eine aufwändige Arbeit - am Ende war das Ergebnis aber zufriedenstellend.

Warum nur zufriedenstellend oder was hätte ich besser machen können?

Zunächst hatte ich den Verformungsgrad des Bodenblechs unterschätzt. Ich wolle auch das alte Blech wiederverwenden, 10m² neues Alublech sind sehr teuer und ich hätte auch den Schaum neu auffüllen müssen (teilweise klebt der Schaum ja an dem delaminiert Blech). Wenn ich aber ein komplett neues Blech mit entsprechend sorgfältig aufgefülltem Schaum verklebt hätte, wäre der Boden sicher glatter geworden.

So ist es aber auch OK.

Gruß
Horst