Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

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Frank_404s
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Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#1 Beitrag von Frank_404s » 2015-02-22 18:54:26

Hallo Forum,
ich habe die Suchen bemüht aber nur nicht ganz zutreffendes gefunden (zB Beiträge zur Isolierung eines 100 jährigen Hauses :blush: )
Falls jemand die Suche besser bedienen kann als ich freue ich mich auch über einen Link anstelle einer Antwort natürlich sehr.

Endlich konnte ich mal einen Tag in meinen "Wohnaufbau" investieren. Diesen hab ich nun mal "ausgeräumt" (Einauten demontiert).
Nun geht es daran einen Durchgang und die "Inneneinrichtung" zu bauen.

Das Fahrzeug:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... &mode=view
Ein Bild des Koffers ist hier angehängt.

Bevor ich nun meine Frage(n) stelle hier einige wahrscheinlich relevanten Infos.
- Ich werde nur Touren machen, welche max 3-4 Wochen dauern - nicht im LKW "leben".
- Ich gehe nicht davon aus, dass ich den LKW im Winter nutzen werde - nur Frühjahr bis Herbst (ich hasse Streusalz :cool: )
- Ich möchte nicht alles von grund auf neu machen. Ich kann mit Kompromissen leben (solange diese "vernünftig" sind) und möchte lieber fahren als weiter ewig umbauen (hab leider wenig Zeit für den LKW)
- Auch die Kosten spielen eine Rolle (es ist nicht so dass das alles nichts kosten darf - aber es sollte eben im Verhältniss stehen...
- um das Ganze besser einschätzen zu können: Ich plane eher auf Fahrzeugtreffen zu fahen und Kurztripps zu machen - (leider) keine "Weltreise" :huh:

Nun die Fragen:
1.) Der Koffer hat 2 einfach verglaste Fenster und 2 "einlagige" Kunststoff Dachluken. Wird das eine Tropfsteinhöle oder ist das bei meinem Anwendungsprofiel (siehe oben) so akzeptabel.
2.) Der Koffer hat wohl keine Isolierung (werde bald den Durchgang machen - dann weiß ich es genau). Was ist bezahlbar und für meinen Zweck angemessen - auch möchte ich gerne einen möglichst dünnen Wandaufbau.
3.) Der Boden besteht aus einer unisolierten Holz- Fahrzeugbauplatte. Ist das so OK wenn man sich damit abfindet "Hausschuhe" im Koffer zu tragen? (In meinem Unimog KrKw war das auch so - fand das jetzt nicht schlimm).

DANKE EUCH für Tipps.

Grüße,
Frank
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Frank_404s
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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#2 Beitrag von Frank_404s » 2015-02-22 20:48:16

Ich bin zwischenzeitlich über Xtreme Isolator und Trocellen gestolpert.
Macht nen guten Eindruck - aber nicht ganz billig...
Styropor nimmt scheinbar wasser auf = nicht gut.

BASF schreibt zu "Styrodur": Geringe Wasseraufnahme
Was ist von Styrodur zu halten? Ich habe nur gerade Flächen zu islolieren. Die Flexibilität von den teuren Isolatoren (siehe oben) bräuchte ich nicht...

Danke und Grüße,
frank

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Garfield
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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#3 Beitrag von Garfield » 2015-02-22 20:59:48

Hi Frank , wir haben einen ähnlichen Nutzungszeitraum . 6x Einfachverglasung rund um u. eine Dachluke . Es sind Schiebefenster verbaut , die haben für Schwitzwasser einen Ablauf nach draußen . Bis jetzt sind wir damit gut klar gekommen , klar es bildet sich Schwitzwasser aber das hält sich im Rahmen . Muß aber faier weise dazu schreiben das wir einen Holzofen im Koffer haben . Isoliert mit 20mm Extremisolator rund um . Die Isolierung darf kein Wasser aufnehmen wegen der Schimmelgefahr .

Gruß Garfield

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lunschi
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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#4 Beitrag von lunschi » 2015-02-22 22:56:04

Hallo Frank,

dem Fußboden würde ich mindestens eine Minimal-Isolierung gönnen. Das dämmt nicht nur die Wärme sondern auch den Schall, falls sich dann doch mal jemand beim Fahren im Koffer aufhalten sollte. Das ist jetzt (bei ausgeräumtem Koffer) kein Problem, lässt sich aber nur schwer "nachrüsten".
Die Wände und Decke solltest Du schon vernünftig isolieren; wenn man da spart riskiert man Spätschäden (Rost). Die Fenster würden mich jetzt erstmal nicht abschrecken, das kann man auch später noch nachrüsten wenn sich das Anforderungsprofil ändern sollte.
Wir haben im Koffer keine Bodenisolierung, nur dünn Steinwolle in den Wänden und der Decke (da prophezeit einem jeder das der Koffer ratzfatz wegpilzt...). Da wir aber auch nur immer kurze Trips gemacht haben haben wir da aber bisher kein Problem gehabt. Die "Saison" beginnt bei uns immer Ostern - da kanns auch schon mal frieren nachts. Die Heizung braucht man dann definitiv; mit einem 2kW Elektro-Heizlüfter oder der 2,4 kW Trumatic haben wir die Bude aber immer auf akzeptable Temperaturen bekommen.

Zum permanent drin wohnen wär das sicher nichts, für unsere Ansprüche reichts dennoch.

Gruss
Kai
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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#5 Beitrag von Frank_404s » 2015-02-23 14:16:57

Hallo,
Danke für Eure Einschätzungen.

Ich muss jetzt nur noch sicherstellen, dass Styrodur auch mit sicherheit KEIN Wasser aufnimmt.
Dann wären 30 mm Styrodur wohl ein guter Kompromiss...
Die nächste Frage ist dann welchet der Kleber der richtige ist. Vielleicht OTTOCOLL Rapid?!?!

Oder gibt es noch andere Ideen, Vorschläge hier im Forum?

Die Bodendämmung ist so ne Sache. Der Koffer hat innen momentan ca 1,97ca höhe. Ich bin mit Schuhen ca 1.96 hoch :dry:
Lieber kalte Füsse als eine gekrümmte Haltung :happy:
Die Platte könnte ich auch gut von unten dämmen. ca jeden Meter ist eine C Schiene auf welchen die Bodenplatte liegt. diese C Schienen sind ca 60 mm hoch. Allerdings müsste auch dieser Dämmstoff (weil im Aussenbereich) äußerrst "hydrophob" sein und es müsste wohl eine zweite Holzplatte von unten dran oder so,,,,


Viele Grüße,
Frank

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#6 Beitrag von Freddy » 2015-02-23 16:49:22

Styrodur geht gut!

Ist aber null flexibel, eher Bretthart.

Gruß

Freddy

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Landei
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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#7 Beitrag von Landei » 2015-02-23 19:33:32

- Trocellen lässt sich sehr angenehm verarbeiten, d.h. mit einem Cuttermesser sauber schneiden ohne Gebrösel. Das Biegen ist auch problemlos möglich und man kann es leicht stauchen und in Gefache eindrücken (allerdings nicht zu stark, sonst wird es nicht vollflächig kleben). Reste kann man für viele Dinge prima zweckentfremden.

- (Einfachverglaste) Glasfenster haben den Vorteil, bei Fahrten durch Hecken und Gebüsche nicht zu zerkratzen. Ich habe die original Schiebefenster des Einheitskoffers und bin auch durchaus mal ein Wochenende bei -10°C unterwegs. Die Heizung läuft im Teillastbetrieb durch, die Dachluken sind leicht geöffnet und selbst bei 4 Personen liegt die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 35 und 45%. Nachts klemme ich die beim Ausbau übrig gebliebenen Trocellen Platten in die Fensterausschnitte. Macht dunkel und reduziert die Kältestrahlung hinter den Gardinen. Die Feuchtigkeit am nächsten Morgen auf den Fenstern ist geringer als in der Übergangszeit, in der man nachts nicht heizt und die Temperatur auf 10°C absinken lässt.
Kurzum, die Einfachverglasung hat mich bislang nicht die Bohne gestört. Ich habe auch einen großen Durchgang nach vorne, der auch im Winter tagsüber geöffnet ist, damit ich auch schön die Winterlandschaft durch die Windschutzscheibe genießen kann.

Dieselverbrauch war letztes Wochenende bei 17-20°C Temperaturdifferenz zu draußen 5,5 Liter pro 24 Stunden. Der Fußboden ist wie bei dir ungedämmt bzw. nur gegen Dröhn "geantit". Bei der "Hausarbeit" vor dem Küchenblock tragen wir Hausschlappen, aber da der Esstisch auf einem Podest steht, unter dem die Standheizung werkelt, sind die Füße beim Sitzen kuschelig warm.

Egal wie toll man die Kiste dämmt, an den paar Cent für ein Hygrometer sollte man nicht sparen und egal wie blöde die Sprüche in Richtung "was seid ihr denn für Weicheier" kommen, auch in einer "hochsommerlichen" Regenwoche läuft bei uns die Heizung und wir lüften die Feuchtigkeit aus Regenklammotten, Kochdünsten, Duschhandtüchern etc. gnadenlos aus der Hütte, wo andere in ihren highend-kältebrückenfreien Tropfbutzen den Spunk kultiveren...

Jochen
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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#8 Beitrag von Frank_404s » 2015-02-23 19:54:34

Hallo liebe Leute,
das ließt sich doch gut - man scheint mit Kompromissen leben zu können :happy:

Ich hatte schon Angst es kommen nur Komentare wie:
"25 Liter Diesel raus blasen und kein Geld für richtige Isolation"
oder so...

Ich denke ich werde beim Baustoffhändler meines Vertrauens 20-30mm Stydodur in Auftrag geben.
Der große Vorteil meins Koffers ist ja, dass es nur Geraden und rechte Winkel gibt. Das sollte auch mit dem "brettharten" Styrodur möglich sein...
Jetzt kämpfe ich noch mit mir ob ich auch von unten Styrodur an den Boden kleben soll, denn momentan ist der Koffer noch nicht auf dem fahrgestell - man kommt also super dran....
Hier müsste der Kleber dann aber sehr gut kleben - besser als an den Wänden - denn an den Wänden kommt ja noch eine Innenverkleidung davor...
Und dann ist noch die Frage ob das Styrodur "nach unten offen" bleiben kann oder ob noch Bleche oder dünne Siebdruckplatten darunter müssen...
Ob das diesen Aufwand wert ist?!?!?!
Schwere Entscheidung!

@ Jochen:
Danke für die Bilder. Sind das Dachlatten die da zu sehen sind? Sind diese sowohl mit der Kofferkonstruktion als auch mit der Innenverkleidung verschraubt um Kältebrücken zu vermeiden?
Über so einen Aufbau habe ich nämlich auch schon nachgedacht...


Viele Grüße,
Frank

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#9 Beitrag von Landei » 2015-02-23 20:43:23

Sind das Dachlatten die da zu sehen sind? Sind diese sowohl mit der Kofferkonstruktion als auch mit der Innenverkleidung verschraubt um Kältebrücken zu vermeiden?
Nein, nicht direkt Dachlatten sondern dünne Latten, unter denen ebenfalls noch eine einzelne Lage Trocellen sitzt. Man kann sich Trocellen wie eine Isomatte der alten Art vorstellen. Die dickeren Platten bestehen aus mehreren aufeinander geklebten dünnen Platten. Übrigens auch ein Verarbeitungsvorteil, man kann in 3 Dimensionen zuschneiden.

Kältebrücken in Form von Schrauben, die von Innenverkleidung zum dem Stahlfachwerk gehen gibt es nicht, wie du richtig gesehen hast. Mir ging es da aber eher um die Vermeidung von hässlichen Kondenstropfen an Wänden und Decken als um die "totbringende" Kältestrahlung.
Als ich im im tiefsten Winter isolierte wurde es von Fach zu Fach immer molliger, das war eigentlich einer der erfolgreichst spürbaren Ausbaumomente.

Jochen

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#10 Beitrag von G90Traeumer » 2015-02-23 21:20:17

Hallo Frank,
genau bei der selben Frage bin ich momentan. Ich hatte auch einen Holzboden im Koffer mit dem originalen PVC der Truppe und einem zusätzlichen drüber. Da das hässliche Zeug wie die Hölle geklebt hat habe ich mich entschlossen die Zurrschienen auszubauen und alles neu zu machen. Geht schneller als das PVC Zeuch runter zu schaben. Bin ich froh den Scheiß rausgemacht zu haben denn unter der Holzplatte an der Tür war ordentlich schon der Gammel sprich Pilze. Jetzt mache ich den Bodenaufbau mit Styrodur und oben drauf gedenke ich einen PVC Klickboden zwischen die Zurrschienen zu legen. Das ganze soll dann ja eigentlich wasserdicht werden. Natürlich nur wenn man die Fugen mit Silikon abdichtet. Bei den Wänden setze ich glaube ich auf das Kaimann- zeug. Ich denke da an vollflächiges vekleben. Dann obendrauf eine Dampfsperre damit die Feuchtigkeit nicht hinter die Isolierung bzw. in den Sandwichaufbau kommt. Auf die Dampfsperre kommt dann die Innenverkleidung. Befestigung am besten kleben dachte ich. Was wir auch machen es gibt immer einen der es besser kann......

Gruß Frank

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#11 Beitrag von lunschi » 2015-02-23 22:32:08

@Frank:

...hast Du auch an die Möglichkeit gedacht das Deine Dampfsperre die Feuchtigkeit zwischen der Außenwand und besagter Dampfsperre einsperrt? Wenn Dampfsperre dann muss die auch hinterlüftet werden! Das ist ja der Trick am Trocellen - man verklebt das vollflächig mit der Außenhaut, das Zeug ist ein "geschlossenzelliger" Schaum und sperrt daher schon von sich aus die Feuchtigkeit aus. Man muss aber darauf achten das tatsächlich keine Hohlräume hinter dem Trocellen bleiben, die nicht nach außen gelüftet sind.

Zwischen die Isolierung und den Innenraum gehört keine Dampfsperre sondern im Idealfall eine atmende Innenverkleidung.

Gruss
Kai
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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#12 Beitrag von G90Traeumer » 2015-02-23 22:59:45

@Kai
nun darüber habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht. Hinterlüftete Dampfsperre wurde glaube ich früher beim Hausbau auch immer falsch gemacht. Diese Thematik ist glaube ich endlos und immer eine Betrachtungsfrage. Feuchtigkeit hinter der Dampfsperre einsperren kann man nur wenn diese irgend wie da rein kommt. Dann aber ist die Dampfsperre keine solche. Hmmmm das verwendete Material sollte eine einseitig diffusionsoffene Folie seine , wie auch im Hausbau benutzt. Als ich vor Jahren meinen Dachausbau gemacht habe hat mir der Fachmann vom Bau das glaube ich so erklärt. Der Dachaufbau ist glaube ich vergleichbar mit dem Koffer. Kalte Außenhülle durch die Isolierung wandert der Taupunkt quasi in die Wand. Wenn nun die Feuchtigkeit mitwandern kann kommt es dort zum kondensieren und in folge davon zur Schimmelbildung. Nun sollte die Isolierung ohne Dampfsperre eh schon dicht sein kann ja mit Dampfsperre auch nix rein. Wenn das Dämmaterial aber schon dicht ist habe ich die vorhandene Feuchtigkeit schon eingesperrt. Macht das die Dampfsperre nun schlimmer? Ich habe auch keine Ahnung ob die Aussenhaut der Kabine so Luftdicht ist, dass nix raus kann (wie immer es auch rein gekommen ist).Nun ich bin kein Profi mir wurde nur gesagt, dass wie oben erwähnt die Hinterlüftung eine Sünde der frühen Dachausbauten war. Sorry vielleicht hat ja jemand mehr Ahnung davon (vielleicht ja du). Gruß Frank

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#13 Beitrag von Lasterlos » 2015-02-23 23:06:49

Sorry Kai,
eine ordentlich verarbeitete Dampfsperre braucht keine Hinterlüftung.
Und wenn man sich die Arbeit mit der 100%tigen Dampfsperre antut dann gehört sie hinter die Innenverkleidung vor die Isolierung,

Und noch mal etwas zu einfach verglasten Fenstern, es ist in durchaus sinnvoll nachts im Winter den Durchgang zum Fahrerhaus zu öffnen
damit sich die Feuchtigkeit dort sammelt. Unter der Frontscheibe trockene Tücher ausgelegt die morgens ausgewrungen werden, schneller bekommt man Wasser
nicht raus. (Irgendwo hab ich den Begriff "Opferscheibe" gelesen)

Markus

Frank, hab gerade deinen Beitrag überflogen, die intelligenten "modernen" Folien sind immer Dampfbremsen, die die Feuchtigkeit durchlassen.
Im Fahrzeug sollte man eine Sperre verwenden, die Blechhaut ist dicht und kann keine Feuchtigkeit durchlassen.

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#14 Beitrag von G90Traeumer » 2015-02-23 23:24:48

Opferscheibe bringt mich auf eine Idee. Ich habe eine ziemlich schlecht isolierte Dachluke. Hier sammelt sich das blöde Wasser welches nicht aus der Kabine findet. Das abtropfende Wasser fange ich nun mit einer Zeltbahn auf welche ich 10 cm unter das Luk hänge. Nun habe ich morgens genug Wasser für eine Katzenwäsche. :idee:

@Frank
Hast du schon konkrete Ideen für den Durchstieg. Dieses Thema beschäftigt mich auch noch
Zuletzt geändert von G90Traeumer am 2015-02-23 23:27:47, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#15 Beitrag von Lasterlos » 2015-02-23 23:26:29

Katzenwäsche wird überbewertet, nimm es zum Kaffeekochen

Markus

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#16 Beitrag von Frank_404s » 2015-02-24 9:51:17

Hallo Frank,
ich habe mir auch schon einige Gedanken zum Durchgang gemacht.

Ich werde keinen "Faltenbalg" verwenden.
Ich möchte nämlich schnell in der Lage sein das Fahrerhaus zu kippen wenn auf dem Standstreifen der BAB der Kraftstofffilter zu geht :joke:

Also werde ich sowohl im Koffer als auch im Fahrerhaus eine vershließbare Klappe haben (auch wegen Lärmreduzierung beim Fahren).
Dass es bei stehendem Fahrzeug nicht "hereinregnet" werde ich den Zwischenraum mit einem Fingerschutzprofil abdichten.
https://www.google.de/search?q=fingersc ... CAYQ_AUoAQ

Das ist momentan der Plan :D

Grüße,
Frank

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#17 Beitrag von Landei » 2015-02-24 19:05:25

Übrigens, ich find das ziemlich armselig, dass du später mal 25 Liter Diesel rausblasen wirst und jetzt zu knickerig bist, dir den Koffer von einem Aufbauhersteller bauen zu lassen.

Jochen

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#18 Beitrag von G90Traeumer » 2015-02-24 19:14:03

Hallo Frank,
ich glaube deine Idee geht in die selbe Richtung. Ich werde eine Lösung mit Schiebetür im Koffer und einer zweiflügeligen Tür am Fahrerhaus anstreben. Zwei Flügel a 32cm geben einen Durchgang mit ca 60 cm breite. Der Abstand zum Koffer beträgt ca. 36 cm. Das sollte also gehen. Eventuell kommt dann ein Dach drüber welches nur am Koffer fest ist. An der Fahrerhausseite könnte dann eine Bürste von der Firma Mink in Frage kommen. (ca. 25km von mir entfernt)https://www.mink-buersten.com/anwendung ... chten.html Hast du für den Fingerschutz eine Adresse?

Gruß Frank

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#19 Beitrag von G90Traeumer » 2015-02-24 20:16:24

zum Thema Aufbauhersteller fällt mir noch was ein. Ich war bei L&B ,die sind bei mir in der Nähe. Ich dachte ich frage mal was den der Einbau eines Durchganges aus Profihand kostet. Nun der Profi hat abgelehnt hat mir aber einen Tipp gegeben. Ich soll das selber machen und bei Ihm das Material für die Abdichtung kaufen. Das Zeug hat toll ausgesehen. Eine Zieharmonika aus "Gummi" (keine Ahnung wie das Zeug heisst, sieht aus wie Gummi und fühlt sich an wie Neopren). Gibt es 15 cm breit und wird doppelt benutzt also einmal für Außen rum gegen Wasser und einmal zusätzlich innen hauptsächlich wegen Schall und Kälte. Kostet glaub ich 150€/m. Bei Interesse dort nachfragen sind nette Leute.

noch ne Frage an die Profi's. Wann ist Dampfsperre und wann Dampfbremse, Werte Zahlen usw. Ist das Trocellen oder Kaimann Zeug Sperre, Bremse oder nix. Wie ist das mit der guten alten Blauweis die man aus der Trockenbauszene kennt.

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#20 Beitrag von lunschi » 2015-02-24 21:10:45

Lasterlos hat geschrieben: Im Fahrzeug sollte man eine Sperre verwenden, die Blechhaut ist dicht und kann keine Feuchtigkeit durchlassen.
...genau das halte ich für eine unbewiesene Hypothese. Sollte sie tatsächlich dicht sein - wozu brauch ich dann überhaupt noch eine Dampfsperre? Die ist dann wirklich überflüssig. Da unterscheidet sich die Blechhaut eines Wohnkoffers doch grundlegend von einem Ziegeldach...

Gruss
Kai
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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#21 Beitrag von micha der kontrabass » 2015-02-24 21:29:03

Grundlegende Bauphysik.

Die Dampfsperre soll nicht die Feuchtigkeit von draussen nicht reinlassen, sondern DEINEN Dampf nicht von drinnen in die Isolierung.

Die die beste Isolierung isoliert nicht mehr, wenn sie nass ist.

Bei einer nach außen hin dampfdichten Konstruktion (die ein Blechkoffer ist) kommt noch dazu, das die Feuchtigkeit, die z.B. durch Tauwasser in die Isolierung kommt, dort nicht mehr wegkann ==> Gammel und Rost

mein Lieblingslink zu dem Thema:
u-wert.net

Gruß
Micha d.k.
mit dem am nördlichsten stationierten Magirus Mercur!

Es ist nie zu spät um aufzugeben!
schwedisches Sprichwort

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#22 Beitrag von Frank_404s » 2015-02-25 10:23:22

Landei hat geschrieben:Übrigens, ich find das ziemlich armselig, dass du später mal 25 Liter Diesel rausblasen wirst und jetzt zu knickerig bist, dir den Koffer von einem Aufbauhersteller bauen zu lassen.

Jochen
Da hast Du mal gut Recht!

Furchtbar sowas!

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#23 Beitrag von Ulf H » 2015-02-25 11:10:54

@micha:

DANKE !!! endlich jemand, der das mit der Bauphysik verstanden hat ...

... und wer es nicht verstanden hat, schreibt hundert mal: ich soll "innen (wasserdampfdiffusions)dichter als aussen" bauen ...

... die Suchfunktion liefert dazu abendfüllenden Lesestoff ... Dampfsperre, Bauphysik oder auch Trocellen sind erfolgversprechendste Suchworte ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#24 Beitrag von lunschi » 2015-02-26 20:19:49

Ulf H hat geschrieben:@micha:
... und wer es nicht verstanden hat, schreibt hundert mal: ich soll "innen (wasserdampfdiffusions)dichter als aussen" bauen ...
...da gebe ich Dir ja uneingeschränkt Recht, Ulf. Das fällt nur gerade mit einer Blechaußenhaut recht schwer. Oft genug wird es dann eben doch eine Feuchtigkeitsfalle, die langfristig zum Wegpilzen des (Stahl-) Blechkoffers führt. Das ist der eine Aspekt. Und der andere Aspekt ist das Wohlfühlklima innen drin in der Dampfsperre...

Also das eine einzig Richtige gibts halt manchmal nicht.

Gruss
Kai
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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#25 Beitrag von G90Traeumer » 2015-02-26 23:16:38

nach Nutzung des links u-net....... denke ich mir eine Hinterlüftung an der Blechhaut kann eigentlich nicht schaden. Der Taupunkt liegt bei den angenommenen Verhältnissen direkt an der Blechhaut. Falls also irgend wie, von innen oder außen, Wasser da rein kommt sollte es genau dort wieder raus können. irgend eine Serviceklappe gibt es bestimmt....... :unwuerdig:

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#26 Beitrag von Lasterlos » 2015-02-26 23:36:41

Und der andere Aspekt ist das Wohlfühlklima innen drin in der Dampfsperre...
Das Klima ist genau das gleiche, du sitzt mit oder ohne Dampfsperre blechbedingt in einem dampfdichten Raum

Markus

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#27 Beitrag von Frank_404s » 2015-03-13 11:11:41

Soooo liebe Leute,
ich bin ein Stückchen weiter gekommen und habe mal an der Vorderseite die Innenverkleidung weg genommen. Der Koffer ist mit 30 mm Styropor isoliert.
Ich werde das so lassen. Ich bin mir bewusst, dass das ein "fauler Kompromiss" ist, da Styropor nicht der idale Dämstoff ist und da das ganze so überhaupt nicht frei ist von Kältebrücken (siehe senkrechte Streben).
Ich habe mich entschossen das so zu lassen, da es in den Hohlräumen sehr gut aussieht und da ich nur mal hier und da ne Woche drin sein werde. Hauptgrund war, dass das Ding jetzt mal auf die Strasse muss - ich will auch mal FAHREN und nicht nur SCHRAUBEN :blush:

Die anderen Wandverkleidungen möchte ich dran lassen. Sie sehen nicht mehr so schön aus, da ja ettliche Einbauten daran verbaut waren.
Hat jemand einen Materialtip für mich:
Ich suche eine Art Schichtholzplatten (dünn! ca 10mm maximal) die idealerweise Nut und Feder haben - also so wie OSB Platten - um sie vor die alte Wandverkleidung zu stellen...

DANKE für Tipps,
Frank
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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#28 Beitrag von Frank_404s » 2015-03-13 11:12:22

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Ulf H
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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#29 Beitrag von Ulf H » 2015-03-13 11:50:46

... OSB kenne ich nur dicker als 16 mm ...

... Furniersperrholz (auch als Sperrholz oder Multiplex oder FU bekannt) mit 4-5 mm sollte da genau passen ...

... Holzfaserhartplatte (auch Holzfaserplatte, Hartfaserplatte, Rückwandplatte, HFH oder HFE genannt) gibts auch in beschichtet, dann kommts optisch aufs selbe heraus wie die verbauten Platten ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Fragen zu Kofferisolierung und "Einfachverglasung"

#30 Beitrag von tonnar » 2015-03-13 11:53:24

Ulf H hat geschrieben:... OSB kenne ich nur dicker als 16 mm ...
Das Zeug gibt´s in fast jedem größeren Baumarkt auch in 12mm. Andere Stärken (8/9,5/10mm) sind nicht so gängig aber trotzdem zu finden. Zumindest 10mm kenne ich auch mit Nut und Feder.
In einen Wohnkoffer würde ich das aber trotzdem nicht einbauen.

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